Generalaudienzen 2005-2013 27010

Mittwoch, 27. Januar 2010: Franz von Assisi

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Liebe Brüder und Schwestern!

In einer früheren Katechese habe ich bereits die von der Vorsehung bestimmte Rolle dargestellt, die die vom hl. Franz von Assisi bzw. vom hl. Dominikus da Guzman gegründeten Orden der Minderbrüder und der Predigerbrüder bei der Erneuerung der Kirche ihrer Zeit hatten. Heute möchte ich euch die Gestalt des hl. Franziskus vorstellen: Er war ein echter »Gigant« der Heiligkeit, der noch immer sehr viele Menschen jeden Alters und jeder Religion fasziniert.

»Der Welt ist eine Sonne aufgegangen.« Mit diesen Worten spielt in der Göttlichen Komödie (Paradies, XI. Gesang) der große italienische Dichter Dante Alighieri auf die Geburt des Franziskus gegen Ende des Jahres 1181 oder Anfang 1182 in Assisi an. Franziskus stammte aus einer reichen Familie - der Vater war Tuchhändler -, verbrachte eine unbeschwerte Kindheit und Jugend und pflegte die Ritterideale seiner Zeit. Als Zwanzigjähriger nahm er an einem Kriegszug teil und geriet in Gefangenschaft. Er erkrankte und wurde befreit. Nach der Rückkehr nach Assisi begann in ihm ein langsamer geistlicher Bekehrungsprozeß, der ihn den aufwendigen Lebensstil, den er bis dahin gepflegt hatte, schrittweise aufgeben ließ. In diese Zeit fallen die berühmten Episoden der Begegnung mit dem Aussätzigen, bei der Franziskus vom Pferd herabstieg und ihm den Friedenskuß gab, sowie der Botschaft des Gekreuzigten in dem Kirchlein »San Damiano«. Dreimal ließ der gekreuzigte Christus seine Stimme hören und sagte zu ihm: »Franziskus, geh und stelle meine Kirche wieder her, die wie du siehst, ganz verfallen ist!« Dieses schlichte Ereignis des Wortes des Herrn in der Kirche »San Damiano« birgt einen tiefen Symbolgehalt in sich. Unmittelbar ist der hl. Franz dazu berufen, dieses kleine Kirchlein wieder aufzubauen, doch der Verfallszustand dieses Gebäudes ist Symbol für die dramatische und beunruhigende Situation der Kirche selbst in jener Zeit: mit einem oberflächlichen Glauben, der das Leben weder formt noch verwandelt, mit einem wenig eifrigen Klerus, mit dem Erkalten der Liebe; eine innere Zerstörung der Kirche, die mit der Entstehung häretischer Bewegungen auch eine Zersetzung der Einheit mit sich bringt. Doch mitten in dieser im Verfall befindlichen Kirche steht der Gekreuzigte und spricht: Er ruft zur Erneuerung auf, er beruft Franziskus, mit seiner eigenen Hände Kraft konkret die kleine Kirche »San Damiano« wieder aufzubauen, Symbol für die tiefergehende Berufung, mit seiner Glaubensradikalität und mit seiner begeisterten Liebe zu Christus die Kirche Christi selbst zu erneuern. Diese Begebenheit, die sich wahrscheinlich 1205 zutrug, läßt uns an ein weiteres ähnliches Geschehen im Jahr 1207 denken: den Traum von Papst Innozenz III. Dieser sieht im Traum, daß die Basilika St. Johann im Lateran, die Mutterkirche aller Kirchen, einzustürzen droht und ein kleiner, unbedeutender Ordensmann mit seinen Schultern die Kirche stützt, damit sie nicht zusammenfällt. Interessant ist einerseits die Feststellung, daß nicht der Papst zu Hilfe eilt, um die Kirche vorm Einstürzen zu bewahren, sondern ein kleiner und unbedeutender Ordensmann, in dem der Papst Franziskus erkennt, der ihn aufgesucht hat. Innozenz III. war ein mächtiger Papst, der über eine hohe theologische Bildung sowie über große politische Macht verfügte; dennoch ist nicht er es, der die Kirche erneuert, sondern der kleine und unbedeutende Ordensmann: der von Gott dazu berufene hl. Franziskus. Andererseits ist es jedoch wichtig anzumerken, daß der hl. Franziskus die Kirche nicht ohne oder gegen den Papst erneuert, sondern nur in Gemeinschaft mit ihm. Die beiden Wirklichkeiten gehören zusammen: der Nachfolger Petri, die Bischöfe, die auf die Nachfolge der Apostel gegründete Kirche und das neue Charisma, das der Heilige Geist zu diesem Zeitpunkt hervorbringt, um die Kirche zu erneuern. Zusammen wächst die wahre Erneuerung.

Kehren wir zum Leben des hl. Franziskus zurück. Da ihm sein Vater Bernardone seine zu große Freigebigkeit gegenüber den Armen vorwarf, entkleidete sich Franziskus mit einer symbolischen Geste vor dem Bischof von Assisi und bekundete damit den Verzicht auf das väterliche Erbe: Wie im Augenblick der Schöpfung besitzt Franziskus nichts außer dem Leben, das ihm Gott geschenkt hat, dessen Händen er sich überläßt. Danach lebte er als Eremit, bis sich im Jahr 1208 ein weiteres grundlegendes Ereignis auf dem Weg seiner Bekehrung zutrug. Während er einen Abschnitt aus dem Matthäusevangelium hörte - die Rede Jesu an die Apostel, die ausgesandt wurden -, fühlte sich Franziskus dazu berufen, in Armut zu leben und sich der Verkündigung zu widmen. Weitere Gefährten schlossen sich ihm an, und im Jahr 1209 begab er sich nach Rom, um Papst Innozenz III. das Vorhaben einer neuen Form christlichen Lebens zu unterbreiten. Ihm wurde von jenem großen Papst väterlich wohlwollende Aufnahme zuteil; vom Herrn erleuchtet, begriff dieser den göttlichen Ursprung der von Franziskus ins Leben gerufenen Bewegung. Der Poverello von Assisi hatte verstanden, daß jedes vom Heiligen Geist geschenkte Charisma in den Dienst des Leibes Christi, also der Kirche, gestellt werden muß; daher handelte er stets in voller Gemeinschaft mit der kirchlichen Autorität. Im Leben der Heiligen gibt es keinen Widerspruch zwischen prophetischem Charisma und Leitungscharisma, und wenn irgendwelche Spannungen entstehen, verstehen sie es, geduldig auf die Zeiten des Heiligen Geistes zu warten.

Tatsächlich haben im 19. und auch im letzten Jahrhundert einige Historiker versucht, hinter dem Franziskus der Überlieferung einen sogenannten historischen Franziskus zu schaffen, so wie man versucht, hinter dem Jesus der Evangelien einen sogenannten historischen Jesu zu schaffen. Ein solcher historischer Franziskus wäre nicht ein Mann der Kirche gewesen, sondern ein Mann, der unmittelbar nur mit Christus verbunden gewesen wäre, ein Mann, der eine Erneuerung des Gottesvolkes ohne kirchenrechtliche Formen und ohne Hierarchie hätte bewirken wollen. Die Wahrheit ist aber, daß der hl. Franziskus in Wirklichkeit eine ganz unmittelbare Beziehung zu Jesus und zum Wort Gottes hatte, dem er »sine glossa« folgen wollte, also so, wie es ist, in seiner ganzen Radikalität und Wahrheit. Wahr ist auch, daß er anfangs nicht die Absicht hatte, einen Orden in der dafür notwendigen kirchenrechtlichen Form zu gründen, sondern einfach durch das Wort Gottes und die Gegenwart des Herrn das Volk Gottes erneuern und es wieder zum Hören des Wortes und zum treuen Gehorsam gegenüber Christus aufrufen wollte. Außerdem wußte er, daß Christus niemals »mein«, sondern immer »unser« Christus ist, daß nicht »ich« Christus besitzen und »ich« gegen die Kirche seinen Willen und seine Lehre wiederherstellen kann, sondern nur in der Gemeinschaft der Kirche, die auf der Nachfolge der Apostel errichtet ist, wird auch der Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes erneuert.

Es ist auch wahr, daß er nicht die Absicht hatte, einen neuen Orden zu gründen, sondern lediglich das Volk Gottes für den Herrn, der kommt, zu erneuern. Aber er hat voll Leid und Schmerz begriffen, daß alles seine Ordnung haben muß, daß auch das Kirchenrecht notwendig ist, um der Erneuerung Gestalt zu geben, und daher fügte er sich voll und ganz, mit dem Herzen, in die Gemeinschaft der Kirche, mit dem Papst und den Bischöfen, ein. Er wußte immer, daß die Eucharistie der Mittelpunkt der Kirche ist, wo der Leib Christi und sein Blut gegenwärtig werden. Durch das Priestertum ist die Eucharistie die Kirche. Nur dort, wo Priestertum und Christus und Gemeinschaft der Kirche zusammengehen, wohnt auch das Wort Gottes. Der wahre historische Franziskus ist der hl. Franziskus der Kirche, und genau in dieser Weise spricht er auch zu den Nichtglaubenden, zu den Gläubigen anderer Bekenntnisse und Religionen.

Franziskus und seine immer zahlreicheren Brüder ließen sich bei der Portiunkula bzw. der Kirche »Santa Maria degli Angeli« nieder, die als der heilige Ort der franziskanischen Spiritualität schlechthin gilt. Auch Klara, eine junge Frau aus Assisi aus adeliger Familie, begab sich in die Schule des Franziskus. So entstand der Zweite Franziskanische Orden, der Orden der Klarissen, eine weitere Erfahrung, die dazu bestimmt war, herausragende Früchte der Heiligkeit in der Kirche hervorzubringen.

Auch der Nachfolger Innozenz’ III., Papst Honorius III., unterstützte mit seiner Bulle Cum dilecti von 1218 die einzigartige Entwicklung der ersten Minderbrüder, die in verschiedenen Ländern Europas und sogar in Marokko ihre Missionen eröffneten. Im Jahr 1219 erhielt Franziskus die Erlaubnis, sich nach Ägypten zu begeben, um mit dem muslimischen Sultan Melek-el-Kâmel zu sprechen, damit er auch dort das Evangelium Jesu verkünden könne. Ich möchte diese Episode aus dem Leben des hl. Franziskus hervorheben, die von großer Aktualität ist. In einer Epoche, in der eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen dem Christentum und dem Islam im Gange war, schlug Franziskus, ganz bewußt nur mit seinem Glauben und seiner persönlichen Milde gewappnet, wirksam den Weg des Dialogs ein. Die Chroniken berichten uns von einer wohlwollenden und herzlichen Aufnahme durch den muslimischen Sultan. Das ist ein Vorbild, an dem sich auch heute die Beziehungen zwischen Christen und Muslimen inspirieren sollten: einen Dialog in der Wahrheit, im gegenseitigen Respekt und im gegenseitigen Verständnis zu fördern (vgl. Nostra Aetate
NAE 3). Franziskus scheint dann 1220 auch das Heilige Land besucht und damit einen Samen ausgesät zu haben, der reiche Frucht tragen sollte: Seine geistlichen Söhne machten nämlich aus den Orten, an denen Jesus gelebt hat, ein bevorzugtes Gebiet ihrer Mission. Mit Dankbarkeit denke ich heute an die großen Verdienste der franziskanischen Kustodie des Heiligen Landes.

Nach seiner Rückkehr nach Italien übertrug Franziskus die Leitung des Ordens seinem Vikar, Fra Pietro Cattani, während der Papst den Orden, der immer mehr Anhänger sammelte, dem Schutz von Kardinal Ugolino, dem späteren Papst Gregor IX., anvertraute. Der Gründer, der sich ganz der Verkündigung widmete, die er mit großem Erfolg durchführte, verfaßte seinerseits eine »Regel«, die dann vom Papst approbiert wurde.

Im Jahr 1224 sieht Franziskus in der Einsiedelei von La Verna den Gekreuzigten in der Gestalt eines Seraphim, und aus der Begegnung mit dem gekreuzigten Seraphim empfing er die Stigmata; so wird er eins mit dem gekreuzigten Christus: ein Geschenk, das seine innige Identifizierung mit dem Herrn zum Ausdruck bringt.

Der Tod des Franziskus - sein »transitus« - geschah am Abend des 3. Oktober 1226 bei der Portiunkula. Nachdem er seine geistlichen Kinder gesegnet hatte, starb er, auf dem nackten Erdboden liegend. Zwei Jahre später hat ihn Papst Gregor IX. in das Verzeichnis der Heiligen eingeschrieben. Kurze Zeit danach wurde in Assisi zu seinen Ehren eine große Basilika errichtet, die noch heute Ziel sehr vieler Pilger ist, die das Grab des Heiligen verehren und den Anblick der Fresken Giottos genießen können, eines Malers, der auf wunderbare Weise das Leben des Franziskus bildlich dargestellt hat.

Es wurde gesagt, Franziskus sei gleichsam ein »zweiter Christus«, alter Christus; er war wirklich eine lebendige Ikone Christi. Er wurde auch »Bruder Jesu« genannt. Das war in der Tat sein Ideal: Wie Jesus sein; den Christus des Evangeliums betrachten, ihn innig lieben, seine Tugenden nachahmen. Vor allem wollte er der inneren und äußeren Armut einen grundlegenden Wert verleihen, indem er sie auch seine geistlichen Kinder lehrte. Die erste Seligpreisung der Bergpredigt - »Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich« (Mt 5,3) - hat im Leben und in den Worten des hl. Franziskus eine leuchtende Verwirklichung gefunden. So ist es wirklich, liebe Freunde: Die Heiligen sind die besten Interpreten der Bibel; dadurch, daß sie das Wort Gottes in ihrem Leben Fleisch werden lassen, machen sie es mehr denn je anziehender, so daß es wirklich zu uns spricht. Das Zeugnis des hl. Franziskus, der die Armut geliebt hat, um Christus mit völliger Hingabe und Freiheit zu folgen, ist auch für uns eine Aufforderung, die innere Armut zu pflegen, um im Vertrauen zu Gott zu wachsen, indem wir damit auch einen nüchternen Lebensstil und einen Abstand von den materiellen Gütern verbinden.

In Franziskus kam die Liebe zu Christus in besonderer Weise in der Anbetung des Allerheiligsten Sakraments der Eucharistie zum Ausdruck. In den Franziskanischen Quellenschriften liest man bewegende Worte wie diese: »Der ganze Mensch erschauere, die ganze Welt erbebe, und der Himmel juble, wenn auf dem Altar in der Hand des Priesters Christus ist, der Sohn des lebendigen Gottes. O wunderbare Hoheit und staunenswerte Herablassung! O demütige Erhabenheit, daß der Herr des Alls, Gott und Gottes Sohn, sich so erniedrigt, daß er sich unter der anspruchslosen Gestalt des Brotes verbirgt!« (Brief an den gesamten Orden).

In diesem Priesterjahr erinnere ich auch gern an eine Empfehlung, die Franziskus an die Priester richtete: »Sooft sie die Messe feiern wollen, sollen sie, selber rein und in reiner Gesinnung, mit Ehrfurcht und in heiliger und reiner Absicht das wahre Opfer des heiligsten Leibes und Blutes unseres Herrn Jesus Christus darbringen.« Franziskus zeigte immer eine große Ergebenheit gegenüber den Priestern und ermahnte dazu, sie immer zu respektieren, auch in dem Fall, daß sie persönlich wenig würdig wären. Er führte als Begründung für diese tiefe Achtung die Tatsache an, daß sie das Geschenk empfangen haben, die Gaben der Eucharistie zu konsekrieren. Liebe Brüder im Priesteramt, vergessen wir nie diese Lehre: Die Heiligkeit der Eucharistie fordert von uns, rein zu sein, in konsequenter Übereinstimmung mit dem Geheimnis zu leben, das wir feiern.

Aus der Liebe zu Christus entsteht die Liebe zu den Menschen und auch zu allen Geschöpfen Gottes. Und da gibt es einen weiteren Wesenszug der Spiritualität des Franziskus: Der Sinn der universalen Brüderlichkeit und die Liebe zur Schöpfung, die ihn zu seinem berühmten »Sonnengesang« inspirierte. Das ist eine sehr aktuelle Botschaft. Wie ich in meiner jüngsten Enzyklika Caritas in veritate in Erinnerung gerufen habe, ist nur eine Entwicklung nachhaltig, die die Schöpfung respektiert und die Umwelt nicht schädigt (vgl. ), und in der Botschaft zum diesjährigen Weltfriedenstag habe ich unterstrichen, daß auch der Aufbau eines gefestigten Friedens an die Achtung der Schöpfung gebunden ist. Franziskus erinnert uns daran, daß sich in der Schöpfung die Weisheit und das Wohlwollen des Schöpfers entfaltet. Die Natur wird von ihm als eine Sprache verstanden, in der Gott zu uns spricht, in der die Wirklichkeit transparent wird und wir »von« Gott und »mit« Gott sprechen können.

Liebe Freunde, Franziskus ist ein großer Heiliger und ein froher Mensch gewesen. Seine Einfachheit, seine Demut, sein Glaube, seine Liebe zu Christus, seine Güte gegenüber jedem Mann und jeder Frau haben ihn in jeder Situation froh gemacht. In der Tat besteht zwischen der Heiligkeit und der Freude eine innige und unauflösliche Beziehung. Ein französischer Schriftsteller hat gesagt, daß es in der Welt nur eine einzige Traurigkeit gibt: die Traurigkeit darüber, nicht heilig zu sein, das heißt Gott nicht nahe zu sein. Wenn wir auf das Zeugnis des hl. Franziskus blicken, verstehen wir, daß dies das Geheimnis des wahren Glücks ist: heilig zu werden, nahe bei Gott zu sein!

Möge die von Franziskus zärtlich geliebte Jungfrau dieses Geschenk für uns erlangen. Ihr vertrauen wir uns mit den Worten des Poverello von Assisi an: »Heilige Jungfrau Maria, keine ist dir ähnlich geboren in der Welt unter den Frauen, Tochter und Magd des erhabensten, höchsten Königs, des himmlischen Vaters, Mutter unseres heiligsten Herrn Jesus Christus, Braut des Heiligen Geistes: Bitte für uns… bei deinem heiligsten, geliebten Sohn, dem Herrn und Meister.«

Bei der heutigen Audienz möchte ich von einem mittelalterlichen Heiligen sprechen, der eigentlich keiner Vorstellung bedarf. Wer kennt nicht den hl. Franz von Assisi, den Gründer der Franziskaner? Viele Menschen - auch über die Grenzen der Kirche hinweg - sind davon fasziniert, wie er die Ideale der Armut, der Hilfsbereitschaft, der Fröhlichkeit, der Brüderlichkeit und der Liebe zur Schöpfung gelebt hat. Aber wer Franz von Assisi verstehen will, muß nach der Wurzel von all dem fragen: Franziskus wollte wie Christus sein; er wollte Jesus im Evangelium betrachten, ihn von ganzem Herzen lieben und seine Tugenden nachahmen. Die Etappen seiner Biographie zeigen uns, wie Gott diesen reichen Kaufmannssohn und ehrgeizigen Ritter allmählich zur Bekehrung führte. Nach dem Verzicht auf sein Erbe lebte er zunächst als Einsiedler bei einer kleinen, verfallenen Kirche außerhalb von Assisi. 1208, mit 27 Jahren, verspürte er den Ruf Christi, das Wort Gottes zu verkünden. Bald schlossen sich ihm Gefährten an, aus denen - mit der wohlwollenden Unterstützung des Papstes - der Franziskanerorden hervorging. Der Glaube des hl. Franz und sein Eifer für das Evangelium kannten keine Grenzen, so daß er - trotz der bestehenden Konflikte - im Jahr 1219 dem muslimischen Sultan in Ägypten einen Besuch abstattete, wohl auch das Heilige Land besuchte und dem bewaffneten Kampf zwischen Christen und Muslimen in den Kreuzzügen den Dialog der Liebe und der Wahrheit entgegenstellte und damit eine neue Epoche eröffnet hat, die wir nun eigentlich so richtig angehen sollten. Nachdem er schon zwei Jahre lang die Zeichen des Leidens Christi in der Form der Stigmata an Händen und Füßen trug, starb Franz am 3. Oktober 1226 in Assisi.

* * *


Ganz herzlich grüße ich alle deutschsprachigen Brüder und Schwestern. Die Heiligen, die Freunde Jesu, sind die besten Kenner und Ausleger der Heiligen Schrift. Das können wir gerade an Franz sehen. Sie machen das Wort Gottes in ihrem Leben sichtbar, machen es gegenwärtig, geben ihm gleichsam wieder Fleisch und Blut und laden uns ein, nach ihrem Beispiel eine tiefe und persönliche Beziehung zu Christus zu suchen, besonders in der Eucharistie, in der der Sohn Gottes in der demütigen Gestalt des Brotes wahrhaft unter uns ist und uns Freude schenkt. Heiligkeit bedeutet Freude. An Franziskus sehen wir das ganz besonders. Diese Freude wünsche ich euch allen und eine gesegnete Pilgerschaft!

Ein besonderes Anliegen ist es mir heute, an den Holocaust-Gedenktag zu erinnern. Vor genau 65 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Die erschütternden Berichte der Überlebenden zeigen der Welt, zu welchen abscheulichen Verbrechen der menschenverachtende Größenwahn und Rassenhaß der Nazi-Ideologie in Deutschland geführt hat. Das Gedenken an diese Taten, insbesondere die Tragödie der Shoah am jüdischen Volk, wie auch das Zeugnis all jener, die sich unter Einsatz ihres Lebens diesem Wahnsinn widersetzt haben, gemahnt uns stets aufs neue an den absoluten Respekt vor der Würde der Person und des menschlichen Lebens. Alle Menschen jedes Volkes und jedes Erdteils sollen sich als eine einzige große Familie verstehen. Der Allmächtige Gott erleuchte die Herzen und den Verstand, auf daß sich solche furchtbaren Vergehen nie wiederholen. Der Segen und der Friede des Herrn begleite uns allezeit.



Mittwoch, 3. Februar 2010: Der hl. Dominikus

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Liebe Brüder und Schwestern!

In der vergangenen Woche habe ich die leuchtende Gestalt des Franz von Assisi vorgestellt, heute möchte ich über einen anderen Heiligen sprechen, der in derselben Epoche einen grundlegenden Beitrag zur Erneuerung der Kirche seiner Zeit geleistet hat. Es handelt sich um den hl. Dominikus, den Gründer des Predigerordens, der auch als Dominikanerorden bekannt ist.

Sein Nachfolger in der Ordensleitung, der selige Jordan von Sachsen, bietet im Text eines berühmten Gebets ein vollständiges Bild des hl. Dominikus: »Entflammt vom Eifer für Gott und von übernatürlicher Glut hast du dich durch deine grenzenlose Liebe und die Inbrunst des Geistes tatkräftig mit dem Gelübde der ständigen Armut ganz dem apostolischen Gehorsam und der Verkündigung des Evangeliums geweiht.« Es ist gerade dieser grundlegende Wesenszug des Zeugnisses des Dominikus, der hervorgehoben wird: Er sprach immer mit Gott und von Gott. Im Leben der Heiligen gehen die Liebe zum Herrn und zum Nächsten, die Suche nach der Herrlichkeit Gottes und nach dem Heil der Seelen immer zusammen.

Dominikus wurde in Spanien in Caleruega um das Jahr 1170 geboren. Er gehörte einer adeligen Familie Altkastiliens an und bildete sich mit Unterstützung eines Onkels, der Priester war, in einer berühmten Schule von Palencia aus. Er zeichnete sich sogleich durch sein Interesse für das Studium der Heiligen Schrift und durch die Liebe zu den Armen aus, wobei er soweit ging, daß er die Bücher, die zur damaligen Zeit ein Gut von großem Wert darstellten, verkaufte, um mit dem Erlös den Opfern einer Hungersnot zu helfen.

Nach seiner Priesterweihe wurde er zum Kanoniker des Kapitels der Kathedrale in seiner Heimatdiözese Osma gewählt. Auch wenn diese Ernennung für ihn Anlaß zu Ansehen in Kirche und Gesellschaft darstellen konnte, legte er sie weder als ein persönliches Privileg noch als den Anfang einer glänzenden Karriere in der Kirche aus, sondern als einen Dienst, der mit Hingabe und Demut geleistet werden soll. Ist nicht vielleicht die Versuchung der Karriere, der Macht, eine Versuchung, gegen die nicht einmal jene gefeit sind, die in der pastoralen Animation und in der Leitung der Kirche tätig sind? Daran habe ich vor einigen Monaten während der Weihe einiger Bischöfe erinnert: »Wir suchen nicht Macht, Einfluß, Ansehen für uns selber… Wir wissen, wie die Dinge in der weltlichen Gesellschaft und nicht ganz selten auch in der Kirche darunter leiden, daß viele, denen Verantwortung übertragen ist, für sich selbst statt für das Ganze, für das Gemeinwohl arbeiten« (Predigt bei der Weihe von fünf Bischöfen, 12.9.2009; in O.R. dt., Nr. 39, 25.9.2009, S. 7).

Der Bischof von Osma namens Diego, ein wahrhaftiger und eifriger Hirt, bemerkte sehr bald die geistlichen Qualitäten des Dominikus und wollte sich seiner Mitarbeit bedienen. Gemeinsam begaben sie sich nach Nordeuropa, um diplomatische Missionen zu erfüllen, die ihnen der König von Kastilien aufgetragen hatte. Während der Reise wurde sich Dominikus zweier enormer Herausforderungen für die Kirche seiner Zeit bewußt: die Existenz noch nicht evangelisierter Völker an den nördlichen Grenzen des europäischen Kontinents und die religiöse Zerrissenheit, die das christliche Leben im Süden Frankreichs schwächte, wo das Wirken einiger häretischer Gruppen Störung hervorrief und die Menschen von der Wahrheit des Glaubens entfernte. Die Missionstätigkeit bei denen, die das Licht des Evangeliums nicht kennen, und das Werk der Wiederevangelisierung der christlichen Gemeinden wurden so die apostolischen Ziele, deren Verfolgung sich Dominikus vornahm. Es war der Papst, zu dem sich Bischof Diego und Dominikus begaben, um dessen Rat einzuholen, der letzteren bat, sich der Predigt bei den Albigensern zu widmen, einer häretischen Gruppe, die eine dualistische Auffassung der Wirklichkeit vertrat, das heißt mit zwei gleich mächtigen schöpferischen Prinzipien, dem Guten und dem Bösen. Diese Gruppe verachtete folglich die Materie als aus dem Prinzip des Bösen stammend, sie lehnte auch die Ehe ab und ging schließlich so weit, die Fleischwerdung Christi, die Sakramente, in denen der Herr uns durch die Materie »berührt«, und die Auferstehung des Leibes zu leugnen. Die Albigenser schätzten das arme und strenge Leben - darin waren sie auch beispielhaft - und kritisierten den Reichtum des Klerus jener Zeit. Dominikus nahm diesen Auftrag mit Begeisterung an, den er gerade mit dem Vorbild seines armen und strengen Lebens, mit der Predigt des Evangeliums und mit öffentlichen Debatten verwirklichte. Diesem Sendungsauftrag, die Frohe Botschaft zu predigen, widmete er den Rest seines Lebens. Seine geistlichen Söhne sollten dann auch die anderen Träume des hl. Dominikus verwirklichen: die Mission »ad gentes«, das heißt bei denen, die Jesus noch nicht kannten, und die Mission bei jenen, die in den Städten lebten, vor allem in den Universitätsstädten, wo die neuen intellektuellen Tendenzen eine Herausforderung für den Glauben der Gebildeten darstellten.

Dieser große Heilige erinnert uns daran, daß im Herzen der Kirche immer ein missionarisches Feuer brennen muß, das unablässig dazu drängt, die erste Verkündigung des Evangeliums und, wo notwendig, eine Neuevangelisierung zu bringen: Christus ist nämlich das kostbarste Gut, das zu kennen und zu lieben die Männer und Frauen aller Zeiten und an jedem Ort ein Recht haben! Und es ist tröstlich zu sehen, daß es auch in der Kirche von heute viele gibt - Hirten und Laiengläubige, Mitglieder alter Orden und neuer kirchlicher Bewegungen -, die voller Freude ihr Leben für dieses höchste Ideal einsetzen: das Evangelium zu verkünden und Zeugnis dafür abzulegen!

Dominikus de Guzmán schlossen sich dann weitere Männer an, die von demselben Bestreben angezogen wurden. Auf diese Weise entstand allmählich mit der ersten Gründung in Toulouse der Predigerorden. Dominikus wandte nämlich in vollem Gehorsam gegenüber den Weisungen der Päpste seiner Zeit, Innozenz III. und Honorius III., die alte Regel des hl. Augustinus an, indem er sie den Erfordernissen des apostolischen Lebens anpaßte, die ihn und seine Gefährten dazu brachten, zu predigen und sich dabei von einem Ort zum andern zu bewegen, aber dann zu den eigenen Konventen, Orten des Studiums, des Gebets und des Gemeinschaftslebens, zurückzukehren. In besonderer Weise wollte Dominikus zwei Werte hervorheben, die er für den Erfolg des Evangelisierungsauftrags für unverzichtbar hielt: das Gemeinschaftsleben in Armut und das Studium.

Vor allem traten Dominikus und die Predigerbrüder als Mitglieder eines Bettelordens auf, das heißt ohne umfangreichen Landbesitz, der verwaltet werden mußte. Dieses Element machte sie bereiter für das Studium und die Wanderpredigt und stellte ein konkretes Zeugnis für die Menschen dar. Die innere Leitung der Konvente und der dominikanischen Provinzen wurde nach dem System von Kapiteln strukturiert, die ihre Oberen wählten, welche dann von den Generaloberen bestätigt wurden; also eine Organisation, die das brüderliche Leben und die Verantwortung aller Mitglieder der Kommunität anregte und starke persönliche Überzeugungen forderte. Die Entscheidung für dieses System entstand gerade aus der Tatsache, daß die Dominikaner als Prediger der Wahrheit Gottes angesichts dessen, was sie verkündigten, konsequent sein mußten. Die erlernte und in der Liebe mit den Brüdern geteilte Wahrheit ist die tiefste Grundlage der Freude. Der sel. Jordan von Sachsen sagt über den hl. Dominikus: »Er nahm jeden Menschen im großen Schoß der Liebe auf, und da er alle liebte, liebten alle ihn. Er hatte es sich zum persönlichen Gesetz gemacht, sich mit den Glücklichen zu freuen und zu weinen mit jenen, die weinten« (Libellus de principiis Ordinis Praedicatorum autore Iordano de Saxonia, Hg. H.C. Scheeben [Monumenta Historica Sancti Patris Nostri Dominici, Romae 1935]).

Sodann wollte Dominikus mit einer mutigen Geste, daß seine Anhänger eine solide theologische Ausbildung erwarben, und er zögerte nicht, sie an die damaligen Universitäten zu entsenden, auch wenn es nicht wenige Kirchenmänner gab, die voll Mißtrauen auf diese kulturellen Einrichtungen blickten. Die Konstitutionen des Predigerordens messen dem Studium als Vorbereitung auf das Apostolat große Bedeutung bei. Dominikus wollte, daß sich seine Brüder dem Studium voll und ganz, fleißig und fromm widmen; einem Studium, das in der Seele jedes theologischen Wissens, das heißt in der Heiligen Schrift, gründet und die von der Vernunft gestellten Fragen achtet. Die Entwicklung der Kultur verlangt auf verschiedenen Ebenen von denen, die den Dienst am Wort verrichten, gut vorbereitet zu sein. Ich ermahne daher alle, Hirten und Laien, diese »kulturelle Dimension« des Glaubens zu pflegen, damit die Schönheit der christlichen Wahrheit besser verstanden und der Glaube wirklich genährt, gestärkt und auch verteidigt werden kann. In diesem Priester-Jahr lade ich die Seminaristen und Priester ein, den geistlichen Wert des Studiums zu schätzen. Die Qualität des priesterlichen Dienstes hängt auch von der Großherzigkeit ab, mit der man sich dem Studium der offenbarten Wahrheiten widmet.

Dominikus, der einen Orden von Predigertheologen gründen wollte, erinnert uns daran, daß die Theologie eine spirituelle und eine pastorale Dimension besitzt, welche die Seele und das Leben bereichert. Die Priester, die Ordensleute und auch alle Gläubigen können eine tiefe »innere Freude« in der Betrachtung der Schönheit der Wahrheit finden, die von Gott kommt, der Wahrheit, die immer aktuell und immer lebendig ist. Der Wahlspruch der Predigerbrüder - contemplata aliis tradere - hilft uns dann, im kontemplativen Studium dieser Wahrheit ein seelsorgliches Bestreben zu entdecken durch das Bedürfnis, den anderen das Ergebnis der eigenen Betrachtung zu vermitteln.

Als Dominikus 1221 in Bologna starb, der Stadt, die ihn zu ihrem Schutzpatron erklärt hat, hatte sein Werk bereits großen Erfolg erreicht. Der Predigerorden hatte sich mit Unterstützung des Heiligen Stuhls zum Wohl der ganzen Kirche in vielen Ländern Europas ausgebreitet. Dominikus wurde im Jahr 1234 heiliggesprochen, und er selbst zeigt uns mit seiner Heiligkeit zwei unverzichtbare Mittel, damit das apostolische Wirken tiefgehend ist. Vor allem die Marienverehrung, die er voll Zartheit pflegte und seinen geistlichen Kindern als kostbares Erbe hinterließ; diese haben in der Geschichte der Kirche das große Verdienst, das Gebet des heiligen Rosenkranzes zu verbreiten, das dem christlichen Volk so teuer und so reich an im Evangelium gründenden Werten ist, eine wahre Schule des Glaubens und der Frömmigkeit. Zweitens glaubte Dominikus, der sich um einige Frauenklöster in Frankreich und in Rom kümmerte, zutiefst an den Wert des Gebets um Fürsprache für den Erfolg der apostolischen Arbeit. Erst im Paradies werden wir begreifen, wie sehr das Gebet der Klausurschwestern das apostolische Handeln wirksam begleitet! Einer jeden von ihnen gilt mein dankbarer und liebevoller Gedanke.

Liebe Brüder und Schwestern, das Leben des Dominikus de Guzmán möge uns alle anspornen, zutiefst verliebt in Jesus Christus eifrig im Gebet zu sein und mutig den Glauben zu leben. Durch seine Fürsprache bitten wir Gott, die Kirche stets mit echten Predigern des Evangeliums zu bereichern.

Vorigen Mittwoch habe ich über den heiligen Franz von Assisi gesprochen, heute will ich die Katechese einem seiner Zeitgenossen widmen, der ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Erneuerung der Kirche im 13. Jahrhundert und darüber hinaus geleistet hat. Es ist der heilige Dominikus, der Gründer des Prediger- oder Dominikanerordens. Sein Biograph Jordan von Sachsen berichtet, daß sich der Heilige dadurch auszeichnete, daß er immer mit Gott oder über Gott sprach, daß Gott Mittelpunkt seines Denkens und Sprechens war. Seine Liebe und Verehrung galt Christus, und diese Liebe öffnete ihm das Herz für die Mitmenschen und für alles, was sie brauchen, besonders auch für das Heil der Seelen. Dominikus entstammte einer angesehenen kastilianischen Familie und wurde um 1170 in Caleruega geboren. Nach dem Studium an der Domschule in Palencia wurde er mit 25 Jahren Kanoniker am Domstift zu Osma. Auf verschiedenen Reisen mit seinem Bischof begegnete er den Albigensern, einer asketischen Gemeinschaft, die den Ausschweifungen ihrer Zeit, besonders auch des Klerus, ein Leben in Armut und Entsagung gegenüberstellten und dadurch attraktiv und glaubwürdig waren. Aber sie verfolgten zugleich ein dualistisches Weltbild, nach dem es zwei Prinzipien, nicht einen Gott, sondern zwei Prinzipien gibt: ein gutes und ein böses, und die Materie dem bösen Prinzip entspringt, so daß sie die Inkarnation, die Fleischwerdung Gottes ebenso wie die Auferstehung und die Sakramente ablehnen mußten. Dominikus setzte dieser Irrlehre die Wahrheit des Evangeliums entgegen, teilte aber mit ihnen den Mut zur Armut und Einfachheit sowie eine evangeliumsgemäße Lebensweise, so daß Wort und Leben übereinstimmten. Viele schlossen sich ihm an, wie er in der Nachfolge der Apostel wandernd umherzog und von Almosen lebte. Wichtig war ihm aber auch das Studium. Er wußte, daß der Glaube nicht nur Sentimentalität, sondern eine Sache des ganzen Menschen ist, daß zu ihm die Vernunft gehört. Deswegen hat er auch nachdrücklich zum Studium der Heiligen Schrift und zu ihrem inneren Verständnis als Grundlage für das Apostolat aufgerufen. Und so hat er auch seine Brüder an die Universitäten geschickt. Er wollte die Schönheit der Wahrheit, die von Gott kommt, immer neu betrachten und das Betrachtete den Menschen vermitteln. Damit das Apostolat gelingt, baute er außerdem auf zwei wichtige Säulen: die tiefe Liebe zur Muttergottes und das Gebet füreinander. Auf diese Weise haben die Söhne und Töchter des heiligen Dominikus den Glauben in Europa erneuert und ihn als Missionare in die ganze Welt gebracht.
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Von Herzen heiße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher willkommen. Bitten wir Gott um geistige Kraft, wie Dominikus mutig und freudig den Glauben an Christus zu bezeugen und seine Liebe den Menschen weiterzuschenken. Der Herr geleite euch auf allen euren Wegen.



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