Generalaudienzen 2005-2013 40511

Mittwoch, 4. Mai 2011: Der betende Mensch

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Liebe Brüder und Schwestern!

Heute möchte ich eine neue Katechesereihe beginnen. Nach den Katechesen über die Kirchenväter, über die großen Theologen des Mittelalters, über die großen Frauen möchte ich jetzt ein Thema wählen, das uns allen sehr am Herzen liegt: das Thema des Gebets, insbesondere des christlichen Gebets, also des Gebets, das Jesus uns gelehrt hat und das die Kirche uns auch weiterhin lehrt. In Jesus wird der Mensch in der Tat fähig, sich Gott zu nähern, mit der Tiefe und der Vertrautheit der Beziehung eines Kindes zum Vater. Gemeinsam mit den ersten Jüngern wenden wir uns also mit demütigem Vertrauen an den Meister und bitten ihn: »Herr, lehre uns beten« (
Lc 11,1).

In den nächsten Katechesen wollen wir in Anlehnung an die Heilige Schrift, die große Überlieferung der Kirchenväter, die Meister der Spiritualität und die Liturgie lernen, unsere Beziehung zum Herrn noch tiefer zu leben – gleichsam eine »Schule des Gebets«. Wir wissen nämlich sehr gut, daß das Gebet nicht als selbstverständlich betrachtet werden darf: Man muß beten lernen, indem man diese Kunst gleichsam immer wieder aufs neue erwirbt.

Auch diejenigen, die im geistlichen Leben weit fortgeschritten sind, verspüren stets das Bedürfnis, sich in die Schule Jesu zu begeben, um aufrichtig beten zu lernen. Die erste Lektion erteilt uns der Herr durch sein Vorbild. Die Evangelien beschreiben uns Jesus im vertrauten und ständigen Dialog mit dem Vater: eine tiefe Gemeinschaft dessen, der in die Welt gekommen ist, nicht um seinen Willen zu tun, sondern den des Vaters, der ihn für das Heil des Menschen gesandt hat.

Zur Einführung möchte ich in dieser ersten Katechese einige Beispiele des Gebets in den antiken Kulturen vorstellen, um zu zeigen, daß diese sich praktisch immer und überall an Gott gewandt haben. Ich beginne mit einem Beispiel aus dem Alten Ägypten. Hier bittet ein blinder Mann die Gottheit, ihm das Augenlicht zurückzugeben und bezeugt damit etwas universal Menschliches: das einfache, reine Bittgebet dessen, der leidet. Dieser Mann betet: »Mein Herz verlangt dich zu sehen … Du, der du mich die Finsternis hast sehen lassen, schenke mir Licht, damit ich dich sehe! Neige dein geliebtes Antlitz zu mir herab« (vgl. A. Barucq – F. Daumas, Hymnes et prières de l’Egypte ancienne, Paris 1980). Damit ich dich sehe: Das ist der innere Kern des Gebets!

In den Religionen Mesopotamiens herrschte ein dunkles und lähmendes Schuldbewußtsein, jedoch nicht ohne die Hoffnung auf Erlösung und Befreiung durch Gott. So wissen wir das Bittgebet eines Gläubigen jener antiken Kulte zu würdigen, das folgendermaßen lautet: »O Gott, der du auch die schwerste Schuld nachsiehst, erlöse mich von meiner Sünde… O Herr, blicke auf deinen erschöpften Knecht und hauche deinen Atem auf ihn: Säume nicht, ihm zu vergeben. Mildere deine strenge Strafe. Gib, daß ich, aus den Banden gelöst, wieder frei atmen kann; zerbrich meine Ketten, löse mich aus den Fesseln« (vgl. M.-J. Seux, Hymnes et prières aux Dieux de Babylone et d’Assyrie, Paris 1976). Diese Worte zeigen, daß der Mensch in seiner Suche nach Gott eine Ahnung von seiner Schuld, aber auch von Gottes Erbarmen und Güte hat, wenn auch noch undeutlich.

In der heidnischen Religion des antiken Griechenland gibt es eine sehr bedeutsame Entwicklung: Zwar rufen die Gebete auch weiterhin den göttlichen Beistand an, um in allen Umständen des täglichen Lebens die göttliche Gunst zu erhalten und materielle Güter zu erlangen, aber allmählich wenden sie sich uneigennützigeren Bitten zu, die es dem gläubigen Menschen gestatten, seine Beziehung zu Gott zu vertiefen und sich zu bessern. Der große Philosoph Platon überliefert zum Beispiel ein Gebet seines Lehrers Sokrates, der zu Recht als einer der Begründer des westlichen Denkens betrachtet wird. Sokrates betete folgendermaßen: »Verleihet mir, schön zu werden im Innern … Für reich aber möge ich den Weisen achten. Des Goldes Fülle aber möge mir werden in solchem Maße, in welchem es ein anderer weder führen noch tragen könnte als der Weise. … Für mich ist damit das volle Maß erbeten!« (Platon, Phaidros, Übersetzung L. Georgii, 1853). Er möchte vor allem im Innern schön sein und weise, nicht reich an Geld und Gold.

In jenen hervorragenden Meisterwerken der Weltliteratur, den griechischen Tragödien, die heute, nach 25 Jahrhunderten, noch immer gelesen, studiert und aufgeführt werden, sind Gebete enthalten, die den Wunsch zum Ausdruck bringen, Gott zu erkennen und seine Herrlichkeit anzubeten. Eines von ihnen lautet so: »Erhalter der Erde, der du über der Erde thronst, wer auch immer du sein magst, unergründlicher Zeus, mögest du Naturgesetz oder Gedanke der Sterblichen sein, an dich wende ich mich: Denn du gehst auf stillen Wegen und lenkst in rechter Weise das menschliche Geschick« (Euripides, Troerinnen, 884–886). Gott bleibt ein wenig nebelhaft, und dennoch erkennt der Mensch diesen unbekannten Gott und betet zu ihm, der die Geschicke der Erde lenkt.

Auch bei den Römern, die das große Reich schufen, in dem das frühe Christentum entstand und sich zu einem großen Teil entwickelte, ist das Gebet zwar mit einer utilitaristischen Auffassung verknüpft und im wesentlichen an die Bitte um göttlichen Schutz des Lebens der zivilen Gemeinschaft gebunden, aber auch hier öffnet es sich zuweilen zu bewundernswerten Anrufungen leidenschaftlicher persönlicher Frömmigkeit, die Lob und Dank wird. Das bezeugt ein Autor aus dem römischen Afrika im 2. Jahrhundert nach Christus, Apuleius. In seinen Schriften legt er die Unzufriedenheit seiner Zeitgenossen mit den traditionellen Religionen dar sowie den Wunsch nach einer aufrichtigeren Beziehung zu Gott. In seinem Hauptwerk mit dem Titel Metamorphosen wendet sich ein Gläubiger mit folgenden Worten an eine weibliche Gottheit: »Du bis wahrhaft heilig, du bist zu jeder Zeit die Retterin der Menschheit, du bringst in deiner Güte den Sterblichen stets Hilfe, du schenkst den armen Notleidenden die zärtliche Liebe einer Mutter. Es vergeht weder Tag noch Nacht noch ein Augenblick, den du nicht mit deinen Wohltaten erfüllst« (Apuleius von Madaura, Metamorphosen IX, 25).

Zur selben Zeit betont Kaiser Marc Aurel – auch er war ein Philosoph, der über das Wesen des Menschen nachdachte – die Notwendigkeit zu beten, um ein gedeihliches Zusammenwirken von göttlichem und menschlichem Tun hervorzubringen. In seinen Selbstbetrachtungen schreibt er: »Wer sagt dir, daß die Götter uns nicht auch in den Dingen helfen, die von uns abhängen? Beginne, zu ihnen zu beten, und du wirst sehen« (vgl. Dictionnaire de Spiritualité XII/2, Sp. 2213). Tatsächlich hatten zahllose Generationen von Menschen in vorchristlicher Zeit diesen Rat des Philosophenkaisers in die Tat umgesetzt. So zeigten sie, daß das menschliche Leben ohne das Gebet, das unsere Existenz zum Geheimnis Gottes hin öffnet, seinen Sinn und seinen Bezugspunkt verliert. In der Tat kommt in jedem Gebet immer die Wahrheit des menschlichen Geschöpfs zum Ausdruck, das einerseits die eigene Schwachheit und Unzulänglichkeit erfährt und daher den Himmel um Beistand bittet, und das andererseits eine außerordentliche Würde besitzt, denn indem es sich bereitmacht, die göttliche Offenbarung anzunehmen, entdeckt es, daß es fähig ist, in die Gemeinschaft mit Gott einzutreten.

Liebe Freunde, in diesen Beispielen von Gebeten aus verschiedenen Zeiten und Zivilisationen tritt das Bewußtsein hervor, das der Mensch von seiner Geschöpflichkeit und seiner Abhängigkeit von einem Anderen hat, der über ihm steht und der Quell alles Guten ist. Zu allen Zeiten betet der Mensch, denn er kann nicht umhin, sich nach dem Sinn seines Lebens zu fragen, der dunkel und trostlos bleibt, wenn er nicht zum Geheimnis Gottes und seines Planes für die Welt in Beziehung gesetzt wird. Das menschliche Leben ist ein Geflecht aus Gutem und Bösem, aus unverdientem Leiden und Freude und Schönheit, das uns spontan und unwiderstehlich drängt, Gott um das innere Licht und die innere Kraft zu bitten, die uns auf Erden helfen und eine Hoffnung aufzeigen sollen, die über die Grenzen des Todes hinausgeht.

Die heidnischen Religionen bleiben eine Anrufung, die von der Erde aus auf ein Wort vom Himmel wartet. Einer der letzten großen heidnischen Philosophen, der bereits in der christlichen Epoche lebte, Proklos von Konstantinopel, bringt diese Erwartung zum Ausdruck, indem er sagt: »Unerkennbarer, niemand kann dich erfassen. Alles, was wir denken, gehört dir. Von dir kommt unser Leid und unser Wohl, dir gilt all unser Sehnen, o Unergründlicher, dessen Gegenwart unsere Seele spürt. Zur dir erhebt sie ihren stillen Lobgesang« (vgl. Hymni, ed. E. Vogt, Wiesbaden 1957).

In den Beispielen des Gebets der verschiedenen Kulturen, die wir betrachtet haben, können wir ein Zeugnis der religiösen Dimension und des Verlangens nach Gott sehen, das in das Herz eines jeden Menschen eingeschrieben ist. Sie finden im Alten und im Neuen Testament ihre Erfüllung und ihren vollendeten Ausdruck. Die Offenbarung reinigt nämlich die ursprüngliche Sehnsucht des Menschen nach Gott und bringt sie zur Erfüllung, indem sie ihm im Gebet die Möglichkeit einer tieferen Beziehung zum himmlischen Vater bietet.

Am Anfang unseres Weges in der »Schule des Gebets« wollen wir also den Herrn bitten, unseren Verstand und unser Herz zu erleuchten, auf daß die Beziehung zu ihm im Gebet immer tiefer, liebevoller und beständiger werde. Noch einmal sagen wir zu ihm: »Herr, lehre uns beten« (Lc 11,1).


* * *


Von Herzen grüße ich alle Pilger und Besucher deutscher Sprache, heute besonders die Familien, die Freunde und die Gäste der neuen Schweizergardisten. Der Herr zeige euch die Schönheit des Gebets und schenke euch die Kraft, mit ihm das Gute zu tun. Danke.



Petersplatz

Mittwoch, 11. Mai 2011: Der betende Mensch (2)

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Liebe Brüder und Schwestern!

Heute möchte ich die Reflexion darüber fortsetzen, daß das Gebet und der Sinn für das Religiöse Teil des Menschen sind, seine ganze Geschichte hindurch. Wir leben in einer Zeit, in der die Zeichen des Säkularismus deutlich sind. Gott scheint aus dem Horizont vieler Menschen verschwunden oder zu einer Wirklichkeit geworden zu sein, der man gleichgültig gegenübersteht. Gleichzeitig gibt es jedoch viele Anzeichen für ein Wiedererwachen des Sinnes für das Religiöse, für eine Wiederentdeckung der Bedeutung Gottes im Leben des Menschen, für ein Bedürfnis nach Spiritualität, nach der Überwindung einer rein horizontalen, materiellen Auffassung des menschlichen Lebens.

Wenn wir auf die neuere Geschichte schauen, so hat die Prognose jener versagt, die – seit der Zeit der Aufklärung – das Verschwinden der Religionen angekündigt und die absolute, vom Glauben losgelöste Vernunft gepriesen haben, eine Vernunft, die die Finsternis der religiösen Dogmatismen vertreiben, die »sakrale Welt« zerstören und so dem Menschen seine Freiheit, seine Würde und seine Unabhängigkeit von Gott zurückerstatten sollte. Die Erfahrung des letzten Jahrhunderts mit den beiden tragischen Weltkriegen hat den Fortschritt, den die unabhängige Vernunft, der Mensch ohne Gott scheinbar gewähren konnte, in eine Krise gestürzt. Im Katechismus der Katholischen Kirche heißt es: »Durch die Schöpfung ruft Gott jedes Wesen aus dem Nichts ins Dasein. […] Selbst nachdem der Mensch durch seine Sünde die Ähnlichkeit mit Gott verloren hat, bleibt er nach dem Bilde seines Schöpfers geschaffen. Er behält das Verlangen nach Gott, der ihn ins Dasein ruft. Alle Religionen zeugen von diesem Suchen, das dem Wesen des Menschen entspricht« (
CEC 2566). Man kann sagen – wie ich in der letzten Katechese gezeigt habe –, daß es von ältester Zeit an bis heute keine große Zivilisation gab, die nicht religiös war.

Der Mensch ist seinem Wesen nach religiös, er ist »homo religiosus«, ebenso wie er »homo sapien« und »homo faber« ist. Im Katechismus heißt es auch: »Das Verlangen nach Gott ist dem Menschen ins Herz geschrieben, denn der Mensch ist von Gott und für Gott erschaffen« (CEC 27). Das Bild des Schöpfers ist in sein Wesen eingeprägt, und er verspürt das Bedürfnis, ein Licht zu finden, um eine Antwort auf die Fragen zu geben, die den tieferen Sinn der Wirklichkeit betreffen; diese Antwort kann er nicht in sich selbst, im Fortschritt, in der empirischen Wissenschaft finden. Der »homo religiosus« kommt nicht nur in den antiken Welten zum Vorschein; er durchschreitet die Geschichte der Menschheit. In diesem Zusammenhang sind auf dem reichen Nährboden der menschlichen Erfahrung verschiedene Formen der Religiosität entstanden, in dem Versuch, auf das Verlangen nach Erfüllung und Glück zu antworten, auf das Bedürfnis nach Heil, die Suche nach einem Sinn. Der »digitale« Mensch sucht ebenso wie der Höhlenmensch in der religiösen Erfahrung die Wege, um seine Endlichkeit zu überwinden und sein vergängliches irdisches Dasein abzusichern. Das Leben hätte im übrigen ohne einen transzendenten Horizont keinen vollendeten Sinn, und das Glück, nach dem wir alle streben, wird spontan in die Zukunft projiziert, in ein Morgen, das erst noch kommen wird. In der Erklärung Nostra aetate hob das Zweite Vatikanische Konzil zusammenfassend hervor: »Die Menschen erwarten von den verschiedenen Religionen Antwort auf die ungelösten Rätsel des menschlichen Daseins, die heute wie von je die Herzen der Menschen im tiefsten bewegen: Was ist der Mensch? [Wer bin ich?] Was ist Sinn und Ziel unseres Lebens? Was ist das Gute, was die Sünde? Woher kommt das Leid, und welchen Sinn hat es? Was ist der Weg zum wahren Glück? Was ist der Tod, das Gericht und die Vergeltung nach dem Tode? Und schließlich: Was ist jenes letzte und unsagbare Geheimnis unserer Existenz, aus dem wir kommen und wohin wir gehen?« (NAE 1).

Der Mensch weiß, daß er auf sein Grundbedürfnis nach Verstehen allein keine Antwort findet. So sehr er sich auch der Illusion hingab und immer noch hingibt, selbständig zu sein, so macht er dennoch die Erfahrung, daß er sich selbst nicht genügt. Er muß sich gegenüber einem anderen öffnen – gegenüber etwas oder jemandem –, der ihm geben kann, was ihm fehlt. Er muß aus sich selbst herauskommen und auf den zugehen, der in der Lage ist, die Weiten und Tiefen seiner Sehnsucht zu erfüllen.

Der Mensch trägt ein Verlangen nach dem Unendlichen in sich, eine Sehnsucht nach Ewigkeit, eine Suche nach Schönheit, einen Wunsch nach Liebe, ein Bedürfnis nach Licht und Wahrheit, die ihn zum Absoluten drängen; der Mensch trägt die Sehnsucht nach Gott in sich. Und der Mensch weiß irgendwie, daß er sich an Gott wenden, zu ihm beten kann. Der hl. Thomas von Aquin, einer der größten Theologen der Geschichte, bezeichnet das Gebet als »Ausdruck des menschlichen Verlangens nach Gott«. Dieses Hingezogensein zu Gott, das Gott selbst in den Menschen hineingelegt hat, ist die Seele des Gebets, das dann viele Formen und Ausdrucksweisen annimmt, wie es der Geschichte, der Zeit, dem Augenblick, der Gnade und sogar der Sünde des Beters entspricht. In der Tat hat die Geschichte des Menschen vielerlei Formen des Gebets kennengelernt, denn er hat verschiedene Formen der Öffnung gegenüber dem Anderen und gegenüber dem, was uns übersteigt, entwickelt. So können wir erkennen, daß das Gebet eine in jeder Religion und Kultur vorhandene Erfahrung ist.

Das Gebet, liebe Brüder und Schwestern, ist in der Tat, wie wir am vergangenen Mittwoch gesehen haben, nicht an einen besonderen Kontext gebunden, sondern es ist in das Herz einer jeden Person und einer jeden Zivilisation eingeschrieben. Wenn wir vom Gebet als Erfahrung des Menschen, des »homo orans«, an sich sprechen, dann müssen wir uns vor Augen halten, daß es nicht nur eine Reihe von Praktiken und Formeln, sondern vor allem eine innere Haltung ist, nicht nur ein Durchführen von Kulthandlungen oder Sprechen von Worten, sondern vor allem ein Dasein vor Gott. Das Gebet hat seinen Mittelpunkt und seine Wurzeln tief im Innern der Person; es ist daher nicht leicht zu entschlüsseln und kann aus demselben Grund Mißverständnissen und Täuschungen unterworfen sein. Auch in diesem Sinne können wir verstehen, was es heißt, daß Beten schwierig ist. Das Gebet ist nämlich schlechthin Ort der Unentgeltlichkeit, des Strebens nach dem Unsichtbaren, dem Unerwarteten und dem Unaussprechlichen. Die Erfahrung des Gebets ist daher für alle eine Herausforderung, eine zu erbittende »Gnade«, ein Geschenk Gottes, an den wir uns wenden.

In jeder geschichtlichen Epoche betrachtet der Mensch im Gebet sich selbst und seine Lage vor Gott, von Gott her und auf Gott hingeordnet, und er erfährt, daß er ein hilfsbedürftiges Geschöpf ist, daß er unfähig ist, die Erfüllung seines Lebens und seiner Hoffnung selbst herbeizuführen. Der Philosoph Ludwig Wittgenstein hat gesagt, daß Beten bedeutet zu spüren, daß »der Sinn der Welt außerhalb ihrer liegen muß«. In der Dynamik dieser Beziehung zu dem, der dem Leben Sinn gibt, zu Gott, ist eine der typischen Ausdrucksformen des Gebets die Geste des Niederkniens. Diese Geste trägt eine radikale Zwiespältigkeit in sich: Ich kann zum Niederknien gezwungen sein – ein Zustand des Elends und der Knechtschaft –, aber ich kann auch freiwillig niederknien und so meine Begrenztheit und mein Bedürfnis nach einem Anderen erklären. Ihm gegenüber erkläre ich, schwach, bedürftig, ein »Sünder« zu sein. In der Erfahrung des Gebets bringt das menschliche Geschöpf das ganze Bewußtsein seiner selbst zum Ausdruck – alles, was es von seiner eigenen Existenz erfassen kann. Und gleichzeitig wendet es sein ganzes Selbst dem göttlichen Sein zu, vor dem es steht; es richtet seine Seele auf das Geheimnis aus, von dem es die Erfüllung des tiefsten Verlangens erwartet und die Hilfe, das Elend des eigenen Lebens zu überwinden. In diesem Blick auf einen Anderen, in dieser Hinwendung zur Überwindung seiner selbst liegt das Wesentliche des Gebets als Erfahrung einer Wirklichkeit, die über das sinnlich Wahrnehmbare und das Unwesentliche hinausgeht.

Das Suchen des Menschen findet jedoch nur in dem sich offenbarenden Gott seine ganze Erfüllung. Das Gebet, die Öffnung und Erhebung des Herzens zu Gott, wird so zur persönlichen Beziehung mit ihm. Und auch wenn der Mensch seinen Schöpfer vergißt, hört der lebendige und wahre Gott nie auf, als erster den Menschen zur geheimnisvollen Begegnung mit ihm im Gebet zu rufen. Im Katechismus heißt es: »Beim Beten geht diese Bewegung der Liebe des treuen Gottes zuerst von ihm aus; die Bewegung des Menschen ist immer Antwort. In dem Maß, in dem Gott sich offenbart und den Menschen sich selbst erkennen läßt, erscheint das Gebet als ein gegenseitiger Zuruf, als ein Geschehen des Bundes, das durch Worte und Handlungen das Herz mit einbezieht. Es enthüllt sich im Lauf der ganzen Heilsgeschichte« (CEC 2567).

Liebe Brüder und Schwestern, wir wollen lernen, mehr vor Gott zu verweilen, vor Gott, der sich in Jesus Christus offenbart hat. Wir wollen lernen, in der Stille, in unserem Innersten seine Stimme zu erkennen, die uns ruft und uns in die Tiefen unserer Existenz, zum Ursprung des Lebens, zur Quelle des Heils zurückführt, um uns über die Begrenztheit unseres Lebens hinausgehen zu lassen und uns für Gottes Maßstäbe zu öffnen, für die Beziehung mit ihm, der unendlichen Liebe. Danke.

* * *

Mit Freude grüße ich die deutschsprachigen Pilger und Besucher. Lernen wir wieder neu, vor Gott still zu werden und innezuhalten. Gerade in der Stille hören wir seine Stimme, die uns zur Quelle des Lebens ruft, um uns über alle Begrenzung hinauszuführen und auf die Größe Gottes hin zu öffnen, zur Gemeinschaft mit ihm, der die unendliche Liebe ist, nach der wir alle verlangen. Gott segne und begleite Euch alle!




Petersplatz

Mittwoch, 18. Mai 2011: Der betende Mensch (3) - Die Fürbitte Abrahams für Sodom

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(
Gn 18,16-33)



Liebe Brüder und Schwestern!

In den letzten beiden Katechesen haben wir über das Gebet als universales Phänomen nachgedacht, das – wenn auch in unterschiedlichen Formen – in den Kulturen aller Zeiten vorhanden ist. Heute möchte ich dagegen einen biblischen Zyklus zu diesem Thema beginnen, der uns dahin führen wird, den Dialog des Bundes zwischen Gott und dem Menschen, der die Heilsgeschichte beseelt, zu vertiefen – bis zum Höhepunkt, dem endgültigen Wort, Jesus Christus. Auf diesem Weg werden wir bei einigen wichtigen Texten und beispielhaften Gestalten des Alten und des Neuen Testaments verweilen. Abraham, der große Patriarch, Vater aller Glaubenden (vgl. ), wird uns ein erstes Beispiel für das Gebet bieten, in der Episode seiner Fürbitte für die Städte Sodom und Gomorra. Zudem möchte ich euch einladen, euch den Weg, den wir in den kommenden Katechesen beschreiten werden, zunutze zu machen, um die Bibel, von der ich hoffe, daß ihr sie zu Hause habt, besser kennenzulernen, während der Woche darin zu lesen und im Gebet darüber nachzudenken, um die wunderbare Geschichte der Beziehung zwischen Gott und dem Menschen kennenzulernen, zwischen Gott, der sich uns mitteilt, und dem Menschen, der antwortet, der betet.

Der erste Text, über den wir nachdenken wollen, findet sich im 18. Kapitel des Buches Genesis. Es wird berichtet, daß die Bosheit der Einwohner von Sodom und Gomorra den Gipfel erreicht und ein Eingreifen Gottes notwendig gemacht hatte, um einen Akt der Gerechtigkeit zu vollbringen und durch die Vernichtung jener Städte dem Bösen Einhalt zu gebieten. Hier tritt Abraham mit seiner Fürbitte auf den Plan. Gott entschließt sich, ihm zu offenbaren, was geschehen soll, und läßt ihn die Schwere der Sünde und ihre schrecklichen Folgen erkennen, denn Abraham ist sein Auserwählter. Er wurde erwählt, um ein großes Volk zu werden und der ganzen Welt den göttlichen Segen zu bringen. Seine Sendung ist eine Heilssendung, die auf die Sünde antworten soll, die in die Wirklichkeit des Menschen eingedrungen ist; durch ihn will der Herr die Menschheit zum Glauben, zum Gehorsam, zur Gerechtigkeit zurückführen. Und jetzt öffnet sich dieser Freund Gottes gegenüber der Wirklichkeit und der Not der Welt; er betet für jene, die bestraft werden sollen und bittet, daß sie gerettet werden mögen.

Abraham erfaßt das Problem sofort in all seiner Schwere und sagt zum Herrn: »Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen? Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten dort? Das kannst du doch nicht tun, die Gerechten zusammen mit den Ruchlosen umbringen. Dann ginge es ja dem Gerechten genauso wie dem Ruchlosen. Das kannst du doch nicht tun. Sollte sich der Richter über die ganze Erde nicht an das Recht halten?« (V. 23–25). Mit diesen Worten führt Abraham Gott mit großem Mut die Notwendigkeit vor Augen, eine oberflächliche Gerechtigkeit zu vermeiden: Wenn die Stadt schuldig ist, dann ist es richtig, ihr Vergehen zu verdammen und die Strafe zu verhängen. Es wäre jedoch – so der große Patriarch – ungerecht, alle Bewohner wahllos zu bestrafen. Wenn es in der Stadt Unschuldige gibt, dann können diese nicht wie die Schuldigen behandelt werden. Gott als gerechter Richter kann das nicht tun, sagt Abraham zu Recht zu Gott.

Wenn wir den Text jedoch aufmerksamer lesen, dann merken wir, daß Abrahams Bitte noch ernsthafter und tiefgreifender ist, denn er beschränkt sich nicht darauf, um die Rettung der Unschuldigen zu bitten. Abraham bittet um Vergebung für die ganze Stadt, und er tut dies, indem er an Gottes Gerechtigkeit appelliert. Er sagt nämlich zum Herrn: »Willst du … nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten dort?« (V. 24b). So bringt er eine neue Auffassung von Gerechtigkeit ins Spiel: nicht jene, die sich darauf beschränkt, die Schuldigen zu bestrafen, wie die Menschen es tun, sondern eine andere, göttliche Gerechtigkeit, die das Gute sucht und es durch die Vergebung hervorbringt, die den Menschen verwandelt, ihn zur Umkehr führt und ihn rettet. Mit seinem Gebet bittet Abraham also nicht um eine rein vergeltende Gerechtigkeit, sondern um ein rettendes Eingreifen, das auf die Unschuldigen Rücksicht nimmt und dadurch auch die Bösen von der Schuld befreit, indem er ihnen vergibt. Man könnte Abrahams Gedankengang, der fast paradox erscheint, so zusammenfassen: Natürlich kann man die Schuldigen nicht wie die Unschuldigen behandeln; das wäre ungerecht. Vielmehr muß man die Schuldigen wie die Unschuldigen behandeln, indem man »höhere« Gerechtigkeit walten läßt und ihnen eine Möglichkeit der Rettung anbietet, denn wenn die Bösen Gottes Vergebung annehmen, ihre Schuld bekennen und sich retten lassen, dann werden sie nichts Böses mehr tun und ebenfalls gerecht werden, so daß es nicht mehr nötig sein wird, sie zu bestrafen.

Diese Bitte um Gerechtigkeit bringt Abraham in seiner Fürsprache zum Ausdruck: eine Bitte, die in der Gewißheit gründet, daß der Herr barmherzig ist. Abraham bittet Gott nicht um etwas, das seinem Wesen entgegensteht; er appelliert an Gottes Herz und kennt seinen wahren Willen. Freilich ist Sodom eine große Stadt, fünfzig Gerechte scheinen wenig zu sein. Aber offenbaren Gottes Gerechtigkeit und seine Vergebung etwa nicht die Kraft des Guten, auch wenn es kleiner und schwächer als das Böse zu sein scheint? Die Vernichtung von Sodom sollte das in der Stadt vorhandene Böse aufhalten, aber Abraham weiß, daß Gott andere Wege und andere Mittel hat, um der Verbreitung des Bösen Einhalt zu gebieten. Die Vergebung unterbricht die Spirale der Sünde, und genau darauf beruft sich Abraham in seinem Gespräch mit Gott. Und als der Herr sich darauf einläßt, der Stadt zu vergeben, wenn sich fünfzig Gerechte darin finden, steigt er mit seiner Fürsprache in die tiefsten Gründe der göttlichen Barmherzigkeit hinab. Wir erinnern uns, daß Abraham die Zahl der Unschuldigen, die für die Rettung nötig sind, nach und nach verringert: Wenn es nicht fünfzig sind, dann genügen vielleicht fünfundvierzig, und dann geht er immer weiter hinunter bis zu zehn und setzt sein inständiges Gebet fort, das in seiner Beharrlichkeit beinahe wagemutig wird: »Vielleicht finden sich dort nur vierzig … dreißig … zwanzig … zehn« (V. 29.30.31.32). Und je geringer die Zahl wird, als desto größer offenbart und zeigt sich die Barmherzigkeit Gottes, der das Gebet geduldig anhört, es erhört und bei jeder Bitte wiederholt: Ich werde »vergeben… Ich werde sie nicht vernichten… Ich werde es nicht tun« (V. 26.28.29.30. 31.32).

So wird Sodom auf Abrahams Fürsprache hin gerettet werden können, wenn sich in der Stadt auch nur zehn Gerechte finden. Das ist die Kraft des Gebets. Denn durch die Fürsprache, die an Gott gerichtete Bitte um die Rettung der anderen, kommt der Heilswille zum Ausdruck, den Gott stets gegenüber dem sündigen Menschen hat. Das Böse darf nicht angenommen werden; es muß aufgezeigt und durch die Strafe vernichtet werden: Die Vernichtung von Sodom hatte genau diese Funktion. Aber der Herr will nicht den Tod des Sünders, sondern daß er umkehrt und lebt (vgl. Ez Ez 18,23 Ez 33,11); er hat immer die Sehnsucht zu vergeben, zu retten, Leben zu schenken, Böses in Gutes zu verwandeln. Und diese göttliche Sehnsucht wird im Gebet zur Sehnsucht des Menschen und kommt durch die Worte der Fürbitte zum Ausdruck. Durch sein inständiges Gebet verleiht Abraham dem göttlichen Willen seine Stimme, aber auch sein Herz: Die Sehnsucht Gottes ist Barmherzigkeit, Liebe und Heilswille, und diese Sehnsucht Gottes konnte in Abraham und in seinem Gebet in der Geschichte des Menschen konkret offenbar werden, um dort vorhanden zu sein, wo es der Gnade bedarf. Durch die Stimme seines Gebets verleiht Abraham Gottes Sehnsucht seine Stimme – einer Sehnsucht, die nicht darauf ausgerichtet ist, Sodom zu vernichten, sondern es zu retten und dem bekehrten Sünder Leben zu schenken.

Das ist es, was der Herr will, und sein Gespräch mit Abraham ist eine lange und eindeutige Offenbarung seiner barmherzigen Liebe. Der Anspruch, gerechte Menschen in der Stadt zu finden, wird immer geringer, und am Ende würden zehn genügen, um die gesamte Bevölkerung zu retten. Aus welchem Grund Abraham bei zehn aufhört, geht aus dem Text nicht hervor. Vielleicht entspricht diese Zahl dem Minimum für eine Gemeinschaft (noch heute sind zehn Personen das notwendige Quorum für das öffentliche jüdische Gebet). Jedenfalls handelt es sich um eine verschwindend geringe Zahl, ein winziges Teilchen an Gutem, von dem die Rettung aus einem großen Übel ausgehen kann. Aber nicht einmal zehn Gerechte fanden sich in Sodom und Gomorra, und die Städte wurden vernichtet. Die Notwendigkeit dieser Vernichtung wird paradoxerweise gerade durch Abrahams Fürbitte bezeugt. Denn gerade diese Bitte hat Gottes Heilswillen offenbart: Der Herr war bereit zu vergeben, er verlangte danach, es zu tun, aber die Städte waren in einem allumfassenden, lähmenden Übel verschlossen, und es gab nicht einmal einige wenige Unschuldige, von denen die Verwandlung des Bösen in Gutes ausgehen konnte. Denn genau das ist der Heilsweg, um den auch Abraham bat: Rettung bedeutet nicht einfach, der Strafe zu entkommen, sondern von dem Bösen befreit zu werden, das in uns wohnt. Nicht die Strafe muß getilgt werden, sondern die Sünde, die Ablehnung Gottes und der Liebe, die die Strafe bereits in sich trägt. Der Prophet Jeremia wird zum abtrünnigen Volk sagen: »Dein böses Tun straft dich, deine Abtrünnigkeit klagt dich an. So erkenne doch und sieh ein, wie schlimm und bitter es ist, den Herrn, deinen Gott, zu verlassen« (Jr 2,19).

Aus dieser Traurigkeit und Bitternis will der Herr den Menschen retten, indem er ihn von der Sünde befreit. Aber es bedarf dafür einer Verwandlung von innen heraus, einen Punkt, an dem das Gute ansetzen kann, einen Anfang, von dem aus das Böse in Gutes, Haß in Liebe, Rache in Vergebung verwandelt werden können. Darum müssen die Gerechten in der Stadt sein, und Abraham sagt immer wieder: »Vielleicht finden sich dort …«. »Dort«: Innerhalb der kranken Wirklichkeit muß sich der Keim des Guten befinden, der heilen und wieder Leben schenken kann. Dieses Wort ist auch an uns gerichtet: daß sich in unseren Städten der Keim des Guten finde; daß wir alles tun, damit es nicht nur zehn Gerechte gibt, um unsere Städte wirklich leben und überleben zu lassen und uns aus dieser inneren Bitternis zu retten, die in der Abwesenheit Gottes besteht. Und in der kranken Wirklichkeit von Sodom und Gomorra fand sich dieser Keim des Guten nicht. Aber die Barmherzigkeit Gottes in der Geschichte seines Volkes wird noch größer. Zwar bedurfte es zehn Gerechter, um Sodom zu retten, aber der Prophet Jeremia wird im Namen des Allmächtigen sagen, daß ein einziger Gerechter genügt, um Jerusalem zu retten: »Zieht durch Jerusalems Straßen, / schaut genau hin und forscht nach, sucht auf seinen Plätzen, ob ihr einen findet, / ob da einer ist, der Recht übt und auf Treue bedacht ist: / Dann will ich der Stadt verzeihen« (5,1). Die Zahl ist weiter gesunken, Gottes Güte erweist sich als noch größer. Dennoch genügt es immer noch nicht, die überreiche Barmherzigkeit Gottes findet nicht die Antwort des Guten, nach dem sie sucht, und Jerusalem ist unter die Belagerung des Feindes gefallen. Gott selbst muß dieser Gerechte werden. Das ist das Geheimnis der Menschwerdung: Um einen Gerechten zu gewährleisten, wird er selbst Mensch. Den Gerechten wird es immer geben, weil er es ist: Gott selbst muß jedoch zu diesem Gerechten werden. Die unendliche und wunderbare göttliche Liebe wird vollkommen offenbar, wenn der Sohn Gottes Mensch wird, der endgültige Gerechte, der vollkommen Unschuldige, der der ganzen Welt das Heil bringen wird, indem er am Kreuz stirbt und denen vergibt, die »nicht wissen, was sie tun« (vgl. Lc 23,34), und für sie bittet. Dann wird das Gebet eines jeden Menschen seine Antwort finden, dann wird all unser Bitten in Fülle erhört werden.

Liebe Brüder und Schwestern, das inständige Gebet Abrahams, unseres Vaters im Glauben, möge uns lehren, unser Herz immer mehr für die überreiche Barmherzigkeit Gottes zu öffnen, damit wir im täglichen Gebet nach dem Heil der Menschheit verlangen und den Herrn, der reich ist an Gnade, mit Beharrlichkeit und Vertrauen darum bitten können. Danke.

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Ein herzliches Willkommen sage ich allen Pilgern und Gästen aus den Ländern deutscher Sprache. Das Beispiel des Abraham soll uns lehren, unser Herz der Barmherzigkeit Gottes zu öffnen, um das Heil der Menschen zu bitten und uns selbst um das Rechtsein zu mühen. Der auferstandene Herr schenke euch allen seine Gnade.




Petersplatz

Mittwoch, 25. Mai 2011: Der betende Mensch (4) Nächtlicher Zweikampf und Begegnung mit Gott


Generalaudienzen 2005-2013 40511