Benedikt XVI Predigten 2

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HEILIGE MESSE MIT PRRIESTERWEIHE

PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI. Petersdom

Pfingstsonntag, 15. Mai 2005

Liebe Mitbrüder im Bischofs- und Priesteramt,

liebe Weihekandidaten,
liebe Brüder und Schwestern!

Die Erste Lesung und das Evangelium des Pfingstsonntags führen uns zwei große Bilder von der Aussendung des Heiligen Geistes vor Augen. Die Apostelgeschichte erzählt, wie am Pfingsttag unter den Zeichen eines heftigen Sturmes und des Feuers der Heilige Geist in die betende Gemeinde der Jünger Jesu einbricht und damit die Kirche ins Leben ruft. Für Israel war Pfingsten vom Erntefest zu dem Fest geworden, das an den Bundesschluß am Sinai erinnerte. Gott hatte durch Wind und Feuer dem Volk seine Gegenwart deutlich gemacht und ihm dann sein Gesetz, die Zehn Gebote, geschenkt. Erst damit war das Befreiungswerk, das mit dem Auszug aus Ägypten begonnen hatte, ganz vollendet: Die menschliche Freiheit ist immer eine mit den Mitmenschen geteilte Freiheit, eine Gesamtheit von Freiheiten. Nur in einer geordneten Harmonie der Freiheiten, die jedem seinen eigenen Bereich eröffnet, kann eine allgemeine Freiheit aufrechterhalten werden. Deshalb war das Geschenk des Gesetzes auf dem Sinai keine Einschränkung oder gar Aufhebung der Freiheit, sondern gerade die Grundlage der wahren Freiheit. Und da eine gerechte menschliche Ordnung nur aufrechterhalten werden kann, wenn sie von Gott kommt und wenn sie die Menschen im Hinblick auf Gott miteinander verbindet, dürfen zu einer ausgeglichenen Ordnung der menschlichen Freiheiten die von Gott selbst geschenkten Gebote nicht fehlen. So ist Israel erst durch den Bund mit Gott am Sinai im vollen Sinne ein Volk geworden. Die Begegnung mit Gott am Sinai könnte als Fundament und Garantie seiner Existenz als Volk angesehen werden. Sturm und Feuer, die über die im Abendmahlssaal versammelte Gemeinde der Jünger Christi hereinbrachen, stellten eine Weiterentwicklung des Geschehens am Sinai dar und verliehen ihm eine neue Weite. Dem Bericht der Apostelgeschichte zufolge befanden sich an jenem Tag in Jerusalem »Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel« (Ac 2,5). Und da wird die charakteristische Gabe des Heiligen Geistes offenbar: Alle verstehen die Worte der Apostel: »Jeder hörte sie in seiner Sprache reden« (Ac 2,6). Der Heilige Geist verleiht ihnen die Gabe des Verstehens. Er überwindet den in Babel eingetreten Bruch – die Verwirrung der Herzen, die uns gegeneinander aufbringt – und öffnet die Grenzen. Das Volk Gottes, das auf dem Sinai zum erstenmal Gestalt angenommen hat, wird jetzt erweitert, bis es keine Grenze mehr kennt. Das neue Volk Gottes, die Kirche, ist ein Volk, das aus allen Völkern kommt. Die Kirche ist von Anfang an katholisch; das ist ihr tiefstes Wesen. Der hl. Paulus erklärt und unterstreicht das in der Zweiten Lesung, als er sagt: »Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt« (1Co 12,13). Die Kirche muß immer wieder neu zu dem werden, was sie schon ist: Sie muß die Grenzen zwischen den Völkern öffnen und die Barrieren zwischen Klassen und Rassen niederreißen. In ihr darf es keinen geben, der vergessen oder verachtet wird. In der Kirche gibt es nur freie Brüder und Schwestern Jesu Christi. Wind und Feuer des Heiligen Geistes müssen unaufhörlich jene Grenzen öffnen, die wir immer wieder zwischen uns aufrichten; wir müssen immer wieder von Babel, vom Verschlossensein in uns selbst, zu Pfingsten übergehen. Deshalb müssen wir ständig dafür beten, daß der Heilige Geist uns offen mache, uns die Gnade des gegenseitigen Verstehens schenke, um zum Volk Gottes zu werden, das aus allen Völkern kommt – ja, der hl. Paulus sagt uns noch mehr: Wir müssen in Christus, der als einziges Brot uns alle in der Eucharistie speist und uns in seinem am Kreuz durchbohrten Leib an sich zieht, zu einem Leib und einem Geist werden.

Das zweite Bild von der Aussendung des Geistes, das wir im Evangelium finden, ist viel verhaltener. Aber gerade dadurch läßt es uns die ganze Größe des Pfingstgeschehens erfassen. Der auferstandene Herr tritt durch die verschlossenen Türen in den Raum, in dem sich die Jünger aufhielten, und grüßt sie, indem er zweimal sagt: Friede sei mit euch! Wir verschließen ständig unsere Türen; wir sind unentwegt darauf bedacht, uns in Sicherheit zu bringen, und wollen weder von den anderen noch von Gott gestört werden. Deshalb können wir den Herrn immer wieder nur darum bitten, er möge unsere Verschlossenheit aufbrechen und zu uns kommen und uns seinen Gruß bringen. »Friede sei mit euch!«: Dieser Gruß des Herrn ist eine Brücke, die er zwischen Himmel und Erde schlägt. Auf dieser Brücke steigt er zu uns herab, und wir können auf dieser Brücke des Friedens zu ihm emporsteigen. Auf dieser Brücke sollen wir, immer zusammen mit ihm, auch den Nächsten, der uns braucht, erreichen. Ja, indem wir uns mit Christus erniedrigen, erheben wir uns bis zu ihm und zu Gott: Gott ist Liebe, und darum ist der Abstieg, die Erniedrigung, die uns die Liebe abverlangt, zugleich der wahre Aufstieg. Gerade dadurch, daß wir uns erniedrigen, und dabei aus uns selbst herausgehen, gelangen wir zu der erhabenen Größe Jesu Christi, zur wahren Größe des Menschen.

Auf den Friedensgruß des Herrn folgen zwei Gesten, die für Pfingsten entscheidend sind: Der Herr will, daß seine Sendung in den Jüngern ihre Fortsetzung findet: »Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch« (Jn 20,21). Danach haucht er sie an und sagt zu ihnen: »Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert« (Joh 20,22f.). Der Herr haucht die Jünger an und verleiht ihnen so den Heiligen Geist, seinen Geist. Der Atem Jesu ist der Heilige Geist. Wir erkennen hier zunächst eine Anspielung auf den Bericht von der Erschaffung des Menschen in der Genesis, wo es heißt: »Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem« (Gn 2,7). Der Mensch ist dieses geheimnisvolle Geschöpf, das ganz von der Erde stammt, dem aber der Atem Gottes eingehaucht wurde. Jesus haucht die Apostel an und beschenkt sie aufs neue, aber noch großartiger, mit Gottes Atem. In den Menschen ist jetzt trotz all ihrer Grenzen etwas absolut Neues – der Atem Gottes. Das Leben Gottes lebt in uns. Der Atem seiner Liebe, seiner Wahrheit und seiner Güte. So können wir hier auch eine Anspielung auf die Taufe und die Firmung erkennen – auf die neue Zugehörigkeit zu Gott, die uns der Herr schenkt. Der Text des Evangeliums lädt uns dazu ein, immer im Bereich des Atems Jesu Christi zu leben, von ihm Leben zu empfangen, auf daß er uns das wahre Leben einflöße – das Leben, das kein Tod mehr zu nehmen vermag. Mit seinem Atem, mit der Gabe des Heiligen Geistes verbindet der Herr die Vollmacht zur Vergebung. Wir haben vorher gehört, daß der Heilige Geist vereinende Kraft hat, die Grenzen sprengt und die Menschen zueinander führt. Die Kraft, die Verschlossenes öffnet und zur Überwindung Babels führt, ist die Kraft der Vergebung. Jesus kann Vergebung gewähren und die Vollmacht zur Vergebung, weil er selber die Folgen der Schuld erlitten und sie in der Flamme seiner Liebe erstickt hat. Die Vergebung geht von seinem Kreuz aus; er verwandelt die Welt durch die sich hingebende Liebe. Sein am Kreuz geöffnetes Herz ist das Tor, durch das die Gnade der Vergebung in die Welt eintritt. Allein diese Gnade vermag die Welt zu verwandeln und den Frieden aufzubauen.

Wenn wir die beiden Pfingstereignisse – den heftigen Sturm am 50. Tag und das sanfte Anhauchen durch Jesus am Abend des Paschafestes – vergleichen, mag uns der Gegensatz zwischen zwei Episoden in den Sinn kommen, die sich am Sinai zugetragen haben und von denen das Alte Testament berichtet. Einerseits wird von Feuer, Hörnerschall und Wind berichtet, die der Verkündigung der Zehn Gebote und dem Bundesschluß vorausgingen (vgl. Ex Ex 19 ff.); andererseits gibt es die geheimnisvolle Erzählung von Elija auf dem Berg Horeb. Nach dem dramatischen Geschehen auf dem Karmel war Elija vor dem Zorn Ahabs und Isebels geflohen. Dem Befehl Gottes gehorchend war er dann zum Berg Horeb gepilgert. Das Geschenk des göttlichen Bundes, des Glaubens an den einen Gott, schien in Israel verloren gegangen zu sein. Elija soll gewissermaßen die Flamme des Glaubens auf dem Berg Gottes neu entzünden und nach Israel zurückbringen. Er erlebt an jenem Ort Sturm, Erdbeben und Feuer. Aber Gott ist in all dem nicht gegenwärtig. Und Gott spricht aus einem sanften, leisen Säuseln zu ihm (vgl. 1 Kön 19,11–18). Lehrt uns nicht vielleicht gerade das Geschehen an jenem Abend des Paschafestes, als Jesus seinen Aposteln erscheint, was das bedeuten soll? Können wir etwa hier nicht eine Vorankündigung des Gottesknechtes erkennen, von dem Jesaja sagt: »Er schreit nicht und lärmt nicht und läßt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen« (Is 42,2)? Erscheint uns etwa nicht genau so die demütige Gestalt Jesu als die wahre Offenbarung, in der sich Gott uns zeigt und zu uns spricht? Sind etwa die Demut und die Güte Jesu nicht die wahre Epiphanie Gottes? Elija hatte auf dem Berg Karmel die Abwendung des Volkes von Gott mit Feuer und Schwert dadurch zu bekämpfen versucht, daß er die Propheten des Baal tötete. Aber den Glauben hatte er auf diese Weise nicht wiederherzustellen vermocht. Auf dem Horeb muß er erfahren, daß Gott nicht im Sturm, nicht im Erdbeben, nicht im Feuer ist; Elija muß lernen, die sanfte Stimme Gottes zu vernehmen und so im vorab den zu erkennen, der nicht durch Gewalt, sondern durch sein Leiden und Sterben die Sünde besiegt hat; den, der uns durch sein Leiden die Vollmacht zur Vergebung geschenkt hat. Das ist die Art, wie Gott siegt.

Liebe Weihekandidaten! Auf diese Weise richtet sich die Botschaft von Pfingsten nun direkt an euch. Die Pfingstszene im Johannesevangelium spricht von euch und zu euch. Zu jedem von euch ganz persönlich sagt der Herr: Friede sei mit euch – Friede sei mit dir! Wenn der Herr das sagt, schenkt er nicht einfach irgendetwas, sondern er schenkt sich selbst. Denn er selbst ist der Friede (vgl. Eph Ep 2,14). In diesem Gruß des Herrn können wir auch einen Hinweis auf ein großes Geheimnis des Glaubens erkennen, auf die Heilige Eucharistie, in der er uns immer wieder sich selbst und damit den wahren Frieden schenkt. Dieser Gruß steht somit im Zentrum eurer priesterlichen Mission: Der Herr vertraut euch das Geheimnis dieses Sakraments an. In seinem Namen dürft ihr sagen: Das ist mein Leib – das ist mein Blut. Laßt euch immer aufs neue für die Heilige Eucharistie, für die lebendige Gemeinschaft mit Christus begeistern. Betrachtet es als Mittelpunkt jedes Tages, daß ihr sie in würdiger Weise feiern könnt. Führt die Menschen immer wieder zu diesem Geheimnis hin. Helft ihnen, von der Eucharistie her den Frieden Christi in die Welt zu tragen.

In dem eben gehörten Evangelium ist noch ein zweites Wort des Auferstandenen zu vernehmen: »Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch« (Jn 20,21). Christus sagt das ganz persönlich zu jedem von euch. Mit der Priesterweihe tretet ihr in die Sendung der Apostel ein. Der Heilige Geist ist Windhauch, aber er ist nicht gestaltlos. Er ist ein geordneter Geist. Und er zeigt sich darin, daß er die Sendung im Sakrament der Priesterweihe gestaltet, mit der der Dienst der Apostel fortgesetzt wird. Durch diesen Dienst werdet ihr in die große Schar derjenigen eingegliedert, die seit dem ersten Pfingsten den apostolischen Sendungsauftrag empfangen haben. Ihr werdet in die Gemeinschaft der Priester, in die Gemeinschaft mit dem Bischof und mit dem Nachfolger des hl. Petrus aufgenommen, der hier in Rom auch euer Bischof ist. Wir alle sind eingebunden in das Netz des Gehorsams gegenüber dem Wort Christi, dem Wort dessen, der uns die wahre Freiheit schenkt, weil er uns in die Freiräume und die weiten Horizonte der Wahrheit führt. Gerade in dieser gemeinsamen Bindung zum Herrn können und sollen wir die Dynamik des Geistes leben. Wie der Herr vom Vater ausgegangen ist und uns Licht, Leben und Liebe geschenkt hat, so muß uns die Sendung ständig antreiben, uns unruhig machen, um den Leidenden, den Zweifelnden und auch den Trauernden die Freude Christi zu bringen.

Schließlich gibt es da noch die Vollmacht zur Vergebung. Das Bußsakrament ist einer der kostbaren Schätze der Kirche, weil sich nur in der Vergebung die wahre Erneuerung der Welt vollzieht. Nichts kann in der Welt besser werden, wenn nicht das Böse überwunden wird. Und das Böse kann nur durch die Vergebung überwunden werden. Es muß natürlich eine wirksame Vergebung sein. Aber diese Vergebung kann uns allein der Herr gewähren. Eine Vergebung, die das Böse nicht nur mit schönen Worten aus dem Weg räumt, sondern es wirklich zerstört. Das aber kann nur durch das Leiden geschehen, und es ist tatsächlich geschehen durch die leidende Liebe Christi, aus der wir die Vollmacht zur Vergebung schöpfen.

Schließlich, liebe Weihekandidaten, lege ich euch die Liebe zur Mutter des Herrn ans Herz. Macht es wie der hl. Johannes, der sie in seinem tiefsten Herzen aufnahm. Laßt euch immer wieder von ihrer mütterlichen Liebe erneuern. Lernt von ihr Christus lieben. Der Herr segne euren Weg als Priester! Amen.
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HL. MESSE UND EUCHARISTISCHE PROZESSION

AM HOCHFEST DES LEIBES UND BLUTES CHRISTI

PREDIGT VON BENEDIKT XVI.

Vorplatz der Lateranbasilika

Donnerstag, 26. Mai 2005

Liebe Mitbrüder im Bischofs- und Priesteramt,

liebe Brüder und Schwestern!

Am Hochfest des Leibes und Blutes Christi, dem Fronleichnamsfest, durchlebt die Kirche im Licht der Auferstehung von neuem das Geheimnis des Gründonnerstags. Auch der Gründonnerstag kennt eine eucharistische Prozession, mit der die Kirche den Gang Jesu vom Abendmahlssaal zum Ölberg wiederholt. In Israel feierte man die Paschanacht zu Hause, im engen Familienkreis; so erinnerte man an das erste Pascha in Ägypten – an die Nacht, in der das Blut des Osterlammes auf die Schwellen und Pfosten der Häuser gestrichen worden war, um sie vor dem Vernichter zu schützen. In jener Nacht geht Jesus hinaus und liefert sich den Händen des Verräters aus, des Vernichters, und besiegt genau dadurch die Nacht und die Finsternis des Bösen. Nur so findet das Geschenk der Eucharistie, die im Abendmahlsaal eingesetzt wurde, seine Erfüllung: Jesus gibt wirklich seinen Leib und sein Blut hin. Indem er die Schwelle des Todes überschreitet, wird er lebendiges Brot, wahres Manna, unvergängliche Speise für alle Zeiten. Das Fleisch wird zum Brot des Lebens.

Bei der Prozession am Gründonnerstag begleitet die Kirche Jesus zum Ölberg: Es ist der inständige Wunsch der betenden Kirche, mit Jesus zu wachen, ihn nicht allein zu lassen in der Nacht der Welt, in der Nacht des Verrats, in der Nacht der Gleichgültigkeit so vieler. Am Fronleichnamsfest nehmen wir diese Prozession wieder auf, aber in der Freude der Auferstehung. Der Herr ist auferstanden und geht uns voraus. In den Berichten über die Auferstehung gibt es ein wesentliches gemeinsames Merkmal; die Engel sagen: Der Herr »geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen« (Mt 28,7). Bei näherer Betrachtung können wir sagen, daß dieses »Vorausgehen« Jesu eine doppelte Richtung beinhaltet. Die erste ist – wie wir gehört haben – Galiläa. In Israel galt Galiläa als das Tor zur Welt der Heiden. Und tatsächlich sehen die Jünger in Galiläa, auf dem Berg, Jesus, den Herrn, der zu ihnen sagt: »Darum geht zu allen Völkern … und lehrt sie« (Mt 28,19f.). Die andere Richtung, in die der Auferstandene vorausgeht, erscheint im Johannesevangelium, in den Worten Jesu an Maria Magdalena: »Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen« (Jn 20,17). Jesus geht uns zum Vater voraus, er steigt zur Höhe Gottes hinauf und lädt uns ein, ihm zu folgen. Diese beiden Richtungen des Weges des Auferstandenen widersprechen sich nicht, sondern zeigen zusammen den Weg der Nachfolge Christi an. Das wahre Ziel unseres Weges ist die Gemeinschaft mit Gott – Gott selbst ist das Haus mit den vielen Wohnungen (vgl. Joh 14,2f.). Aber wir können zu diesem Haus nur aufsteigen, wenn wir »nach Galiläa« gehen – wenn wir auf den Straßen der Welt gehen und das Evangelium zu allen Völkern bringen, allen Menschen aller Zeiten das Geschenk seiner Liebe bringen. Darum führte der Weg der Apostel bis an die »Grenzen der Erde«; so sind die hll. Petrus und Paulus bis nach Rom gekommen, die Stadt, die damals der Mittelpunkt der bekannten Welt war, das wahre »caput mundi«, die Hauptstadt der Welt.

Die Prozession am Gründonnerstag begleitet Jesus in seiner Einsamkeit hin zum »Kreuzweg«. Die Fronleichnamsprozession hingegen antwortet symbolisch auf den Auftrag des Auferstandenen: Ich gehe euch voraus nach Galiläa. Geht bis an die Grenzen der Erde, bringt der Welt das Evangelium. Natürlich ist die Eucharistie für den Glauben ein Mysterium tiefer Vertrautheit. Der Herr hat das Sakrament im Abendmahlssaal eingesetzt, umgeben von seiner neuen Familie, den zwölf Aposteln, Vorankündigung und Vorwegnahme der Kirche aller Zeiten. Deshalb wurde die Austeilung der heiligen Kommunion in der Liturgie der Urkirche mit den Worten eingeleitet: Sancta sanctis – die heilige Gabe ist für diejenigen bestimmt, die sich als heilig erwiesen haben. Auf diese Weise antwortete man auf die Mahnung des hl. Paulus an die Korinther: »Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken« (1Co 11,28). Dennoch geht von dieser Vertrautheit, die ein sehr persönliches Geschenk des Herrn ist, die Kraft des Sakraments der Eucharistie weit über die Mauern unserer Kirchen hinaus. In diesem Sakrament ist der Herr immer unterwegs zur Welt. Dieser universelle Aspekt der eucharistischen Präsenz zeigt sich in der Prozession unseres heutigen Festes. Wir tragen Christus, der in der Gestalt des Brotes gegenwärtig ist, durch die Straßen unserer Stadt. Wir vertrauen diese Straßen, diese Häuser – unser tägliches Leben – seiner Güte an. Mögen unsere Straßen Jesu Wege sein! Mögen unsere Häuser Häuser für ihn und mit ihm sein! Möge unser tägliches Leben durchdrungen sein von seiner Gegenwart. Mit dieser Geste tragen wir vor seine Augen die Leiden der Kranken, die Einsamkeit der Jungen und Alten, die Versuchungen, die Ängste – unser ganzes Leben. Die Prozession will ein großer, öffentlicher Segen für diese unsere Stadt sein: Christus selbst ist der göttliche Segen für die Welt – der Strahl seines Segens breite sich über uns alle aus!

Unsere Prozession endet vor der Basilika Santa Maria Maggiore, in der Begegnung mit der Muttergottes, die vom lieben Papst Johannes Paul II. »eucharistische Frau« genannt wurde. Tatsächlich lehrt uns Maria, die Mutter des Herrn, was es heißt, in Gemeinschaft mit Christus zu treten: Maria hat ihr eigenes Fleisch, ihr eigenes Blut Jesus gegeben und ist zum lebendigen Zelt des Wortes geworden, als sie sich im Körper und im Geist von seiner Gegenwart durchdringen ließ. Wir bitten sie, unsere heilige Mutter, daß sie uns dabei helfe, unser ganzes Sein immer mehr der Gegenwart Christi zu öffnen. Sie helfe uns, ihm treu zu folgen, Tag für Tag, auf den Straßen unseres Lebens. Amen!

PASTORALBESUCH

VON PAPST BENEDIKT XVI.

IN BARI ZUM ABSCHLUSS DES

XXIV. NATIONALEN EUCHARISTISCHEN KONGRESSES ITALIENS

PREDIGT VON BENEDIKT XVI. Sonntag, 29. Mai 2005

Liebe Brüder und Schwestern!


»Jerusalem, preise den Herrn, lobsinge, Zion, deinem Gott!« (Antwortpsalm). Diese Einladung des Psalmisten, die auch in der Sequenz anklingt, bringt sehr gut die Bedeutung dieser Eucharistiefeier zum Ausdruck: Wir sind zusammengekommen, um den Herrn zu loben und zu preisen. Das ist der Grund, der die italienische Kirche dazu veranlaßt hat, sich hier in Bari zum Nationalen Eucharistischen Kongreß einzufinden. Auch ich wollte mich heute euch allen anschließen, um das Hochfest des Leibes und Blutes Christi besonders würdig zu feiern und auf diese Weise Christus im Sakrament seiner Liebe Ehrerbietung zu erweisen und zugleich die Bande der Gemeinschaft zu festigen, die mich mit der Kirche in Italien und mit ihren Hirten verbinden. Wie ihr wißt, wäre bei diesem bedeutenden kirchlichen Ereignis auch mein verehrter und geliebter Vorgänger, Papst Johannes Paul II., gern zugegen gewesen. Wir spüren alle, daß er uns nahe ist und mit uns Christus, den Guten Hirten, verherrlicht, den er jetzt selbst direkt schauen darf.

Herzlich begrüße ich euch alle, die ihr an diesem feierlichen Gottesdienst teilnehmt: Kardinal Camillo Ruini und alle weiteren anwesenden Kardinäle, den Erzbischof von Bari, Msgr. Francesco Cacucci, dem ich für seine freundlichen Worte danke, die Bischöfe Apuliens und die zahlreichen Bischöfe, die aus allen Teilen Italiens gekommen sind; die Priester, die Ordensmänner, die Ordensfrauen und die Laien, besonders die jungen Menschen, und natürlich all jene, die in verschiedener Weise bei der Organisation des Kongresses mitgewirkt haben. Außerdem begrüße ich die Obrigkeiten, die durch ihre geschätzte Anwesenheit auch hervorheben, daß die Eucharistischen Kongresse Teil der Geschichte und der Kultur des italienischen Volkes sind.

Dieser Eucharistische Kongreß, der heute zu Ende geht, wollte den Sonntag als »wöchentliches Ostern«, als Ausdruck der Identität der christlichen Gemeinschaft und Mittelpunkt ihres Lebens und ihrer Sendung darstellen. Das gewählte Thema – »Ohne den Sonntag können wir nicht leben« – führt uns zurück in das Jahr 304, als Kaiser Diokletian den Christen unter Todesstrafe verbot, die Heilige Schrift zu besitzen, am Sonntag zur Feier der Eucharistie zusammenzukommen und Räume für ihre Versammlungen zu errichten. In Abitene, einem kleinen Dorf im heutigen Tunesien, wurden eines Sonntags 49 Christen, die im Haus des Octavius Felix zusammengekommen waren, überrascht, als sie die Eucharistie feierten und sich damit den kaiserlichen Verboten widersetzten. Sie wurden festgenommen und nach Karthago gebracht, um von Prokonsul Anulinus verhört zu werden. Bedeutsam war unter anderem die Antwort eines gewissen Emeritus an den Prokonsul, der ihn fragte, warum sie dem strengen Befehl des Kaisers zuwidergehandelt hätten. Er antwortete: »Sine dominico non possumus«. Das bedeutet: Ohne uns am Sonntag zur Feier der Eucharistie zu versammeln, können wir nicht leben. Es würden uns die Kräfte fehlen, uns den täglichen Schwierigkeiten zu stellen und nicht zu unterliegen. Nach grausamer Folter wurden diese 49 Märtyrer von Abitene getötet. So bezeugten sie mit dem Vergießen ihres Blutes ihren Glauben. Sie starben, haben aber gesiegt: Wir gedenken ihrer jetzt in der Herrlichkeit des auferstandenen Christus.

Über diese Erfahrung der Märtyrer von Abitene müssen auch wir Christen des 21. Jahrhunderts nachdenken. Auch für uns ist es nicht leicht, als Christen zu leben, auch wenn es nicht diese kaiserlichen Verbote gibt. Aber aus geistlicher Sicht kann die Welt, in der wir leben, die oft von zügellosem Konsumismus, von religiöser Gleichgültigkeit und von einem der Transzendenz verschlossenen Säkularismus geprägt ist, wie eine Wüste erscheinen, die nicht weniger hart ist als die »große und furchterregende Wüste« (Dt 8,15), von der die Erste Lesung, aus dem Buch Deuteronomium, gesprochen hat. Dem jüdischen Volk in seiner Not kam Gott in dieser Wüste mit der Gabe des Manna zu Hilfe, um es erkennen zu lassen, daß »der Mensch nicht nur von Brot lebt, sondern daß der Mensch von allem lebt, was der Mund des Herrn spricht« (Dt 8,3). Im heutigen Evangelium hat uns Jesus erklärt, auf welches Brot Gott durch die Gabe des Manna das Volk des Neuen Bundes vorbereiten wollte. Im Hinblick auf die Eucharistie hat er gesagt: »Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot ißt, wird leben in Ewigkeit« (Jn 6,58). Der Fleisch gewordene Sohn Gottes konnte zum Brot werden und so Speise seines Volkes sein, Speise für uns, die wir in dieser Welt unterwegs sind in das verheißene Land des Himmels.

Wir brauchen dieses Brot, um die Mühen und die Erschöpfung der Reise zu bewältigen. Der Sonntag, Tag des Herrn, ist die beste Gelegenheit, um aus ihm, dem Herrn des Lebens, Kraft zu schöpfen. Das Sonntagsgebot ist also keine von außen auferlegte Verpflichtung, keine Last auf unseren Schultern. Im Gegenteil, an der sonntäglichen Meßfeier teilzunehmen, sich vom eucharistischen Brot zu nähren, die Gemeinschaft der Brüder und Schwestern in Christus zu erfahren, ist für den Christen ein Bedürfnis, eine Freude; so kann der Christ die nötige Kraft finden für den Weg, den wir jede Woche zurücklegen müssen. Es ist übrigens kein willkürlicher Weg: Der Weg, den Gott uns in seinem Wort weist, führt in die Richtung, die in das Wesen des Menschen selbst eingeschrieben ist. Das Wort Gottes und die Vernunft gehören zusammen. Dem Wort Gottes folgen, mit Christus gehen bedeutet für den Menschen, sich selbst zu verwirklichen; ihn verlieren heißt sich selbst verlieren.

Der Herr läßt uns auf diesem Weg nicht allein. Er ist bei uns ja, er möchte unser Schicksal mit uns teilen und geht dabei so weit, daß er uns in sich aufnimmt. In dem Gespräch, von dem uns soeben das Evangelium berichtet hat, sagt er: »Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm« (Jn 6,56). Wie sollten wir uns über eine solche Verheißung nicht freuen? Wir haben jedoch gehört, daß die Menschen auf jene erste Verkündigung hin zu murren und zu protestieren begannen, anstatt sich zu freuen: »Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?« (Jn 6,52). Um ehrlich zu sein, diese Haltung hat sich im Laufe der Geschichte viele Male wiederholt. Man könnte im Grunde genommen sagen, die Menschen wollen Gott gar nicht so nahe, so verfügbar haben, sie wollen nicht, daß er so an ihren Angelegenheiten teilnimmt. Die Menschen wollen einen Gott, der groß ist, und schließlich wollen auch wir ihn oft etwas von uns fernhalten. Da werden Fragen aufgeworfen, die schließlich beweisen sollen, daß eine solche Nähe tatsächlich unmöglich wäre. Die Worte aber, die Christus bei dieser Gelegenheit gesprochen hat, behalten ganz klar ihre Gültigkeit: »Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht eßt und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch« (Jn 6,53). Wahrlich, wir brauchen einen Gott, der uns nahe ist. Angesichts des mürrischen Protests hätte Jesus auch auf beruhigende Worte ausweichen und sagen können: »Freunde, macht euch keine Sorgen! Ich habe von Fleisch gesprochen, aber es handelt sich nur um ein Symbol. Was ich möchte, ist nur eine tiefe gefühlsmäßige Verbundenheit«. Aber nein, Jesus hat nicht derartige milde Worte verwendet. Er hat an seiner Aussage, an ihrem ganzen Realismus festgehalten, selbst auf die Gefahr hin, daß sich viele seiner Jünger zurückziehen würden (vgl. Joh Jn 6,66). Ja er wäre sogar bereit gewesen, den Weggang seiner eigenen Apostel in Kauf zu nehmen, nur um die Konkretheit seiner Rede auf keinen Fall zu verändern: »Wollt auch ihr weggehen?« (Jn 6,67), fragte er sie. Gott sei Dank gab Petrus eine Antwort, die auch wir heute uns mit vollem Bewußtsein zu eigen machen: »Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens« (Jn 6,68). Wir brauchen einen nahen Gott, einen Gott, der sich in unsere Hände begibt und uns liebt.

In der Eucharistie ist Christus wirklich unter uns gegenwärtig. Seine Gegenwart ist nicht statisch. Es ist eine dynamische Präsenz, die uns erfaßt, damit wir die Seinen werden, damit wir ihm ähnlich werden. Christus zieht uns an sich, er läßt uns aus uns selbst herausgehen, damit wir alle mit ihm eins werden. Auf diese Weise nimmt er uns auch in die Gemeinschaft der Brüder auf, und die Gemeinschaft mit dem Herrn ist immer auch Gemeinschaft mit den Schwestern und Brüdern. Und wir sehen die Schönheit dieser Gemeinschaft, die die Heilige Eucharistie uns schenkt.

Hier berühren wir eine weitere Dimension der Eucharistie, auf die ich zum Schluß noch kurz eingehen möchte. Der Christus, dem wir im Sakrament begegnen, ist hier in Bari derselbe wie in Rom, derselbe in Europa wie in Amerika, Afrika, Asien oder Ozeanien. Es ist ein und derselbe Christus, der überall auf der Welt im eucharistischen Brot gegenwärtig ist. Das heißt, daß wir ihm nur zusammen mit allen anderen begegnen können. Wir können ihn nur in der Einheit empfangen. Ist das etwa nicht das, was uns der Apostel Paulus in der eben gehörten Lesung gesagt hat? In seinem Brief an die Korinther schreibt er: »Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot« (1Co 10,17). Die Konsequenz ist klar: Wir können nicht mit dem Herrn kommunizieren, wenn wir nicht untereinander kommunizieren. Wenn wir vor ihm erscheinen wollen, müssen wir uns auch bewegen und aufeinander zugehen. Dazu müssen wir die große Lektion der Vergebung lernen: Nicht im Herzen das nagende Gefühl des Grolls arbeiten lassen, sondern das Herz für die Großmut öffnen und dem anderen zuhören, das Herz für das Verständnis ihm gegenüber öffnen, um möglicherweise seine Entschuldigungen anzunehmen und unsere eigenen großzügig anzubieten.

Die Eucharistie ist – wir wiederholen es – das Sakrament der Einheit. Doch leider sind die Christen gerade in diesem Sakrament der Einheit gespalten. Um so mehr müssen wir uns, getragen von der Eucharistie, angespornt fühlen, mit allen Kräften nach der vollen Einheit zu streben, die Christus im Abendmahlssaal sehnlich gewünscht hat. Gerade hier in Bari, im glücklichen Bari, der Stadt, die die Gebeine des hl. Nikolaus aufbewahrt, an dieser Stätte der Begegnung und des Dialogs mit den christlichen Brüder des Ostens, möchte ich meinen Willen bekräftigen, daß ich es als grundlegende Aufgabe betrachte, mit allen Kräften für die Wiederherstellung der vollen und sichtbaren Einheit aller Anhänger Christi zu arbeiten. Ich bin mir bewußt, daß gute Absichtserklärungen dafür nicht ausreichen. Erforderlich sind konkrete Gesten, die in die Herzen dringen und die Gewissen anrühren und so jeden zu dieser inneren Umkehr auffordern, die die Voraussetzung für jeden Fortschritt auf dem Weg des Ökumenismus ist (vgl. Botschaft an die Weltkirche, Sixtinische Kapelle, 20. April 2005). Ich bitte alle, entschlossen den Weg jenes geistlichen Ökumenismus einzuschlagen, der im Gebet die Türen für den Heiligen Geist öffnet, der allein die Einheit schaffen kann.

Liebe Freunde, wir sind aus verschiedenen Teilen Italiens nach Bari gekommen, um diesen Eucharistischen Kongreß zu feiern, und müssen die Freude des christlichen Sonntags wiederentdecken. Wir müssen voll Stolz wiederentdecken, was es für ein Privileg ist, an der Eucharistie teilzunehmen, die das Sakrament der erneuerten Welt ist. Die Auferstehung Christi geschah am ersten Tag der Woche, der in der Heiligen Schrift der Tag der Erschaffung der Welt ist. Genau aus diesem Grund wurde der Sonntag von der christlichen Urgemeinde als der Tag betrachtet, an dem die neue Welt beginnt, der Tag, an dem durch den Sieg Christi über den Tod die neue Schöpfung begonnen hat. Indem sie sich um den eucharistischen Tisch versammelte, nahm die Gemeinde die Gestalt des neuen Gottesvolkes an. Der hl. Ignatius von Antiochien bezeichnete deshalb die Christen als diejenigen, »die zu der neuen Hoffnung gelangt sind«, und stellte sie als Menschen vor, die »dem Sonntag entsprechend leben« (»iuxta dominicam viventes«). Vor diesem Hintergrund fragte sich der Bischof von Antiochien: »Wie könnten wir ohne Ihn leben, den auch die Propheten erwartet haben?« (Epistula ad Magnesios, 9,1–2).

»Wie könnten wir ohne Ihn leben?« In diesen Worten des hl. Ignatius hören wir das Bekenntnis der Märtyrer von Abitene widerhallen: »Sine dominico non possumus«. Von hier steigt unser Gebet auf: Mögen auch wir heutigen Christen uns wieder neu der entscheidenden Bedeutung der sonntäglichen Meßfeier bewußt werden und aus der Teilnahme an der Eucharistie den nötigen Eifer für ein neues Engagement erhalten können, um der Welt Christus, »unseren Frieden« (Ep 2,14), zu verkünden. Amen!
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Benedikt XVI Predigten 2