Augustinus - Bekenntnisse 910

Neuntes Buch - Zehntes Kapitel

910
Als aber der Tag nahte, an dem sie aus diesem Leben scheiden sollte, nur dir, nicht uns war er bekannt, da begab es sich durch dein geheimes Walten, daß wir, die Mutter und ich, allein an ein Fenster gelehnt standen, das eine Aussicht auf den Garten unseres Hauses gewährte, dort in Ostia an dem Tiber war es, wo wir in stiller Zurückgezogenheit nach den Beschwerden einer langwierigen Reise uns zum Einschiffen vorbereiteten; ein trautes liebliches Gespräch war es, wir vergaßen, was dahinten ist, und streckten uns zu dem, was da vornen ist, und forschten unter uns bei der Wahrheit, die da gegenwärtig ist und die du bist, nach der zukünftigen Herrlichkeit deiner Heiligen, die kein Auge geschaut und kein Ohr gehört und in keines Menschen Herz gedrungen ist. Sehnsuchtsvoll öffneten wir unsern Mund, Quellwasser von oben, die Quelle des Lebens, die bei dir ist, auf daß wir, nach unserem Fassungsvermögen, von ihr besprengt, solch erhabnen Gegenstand nach allen Seiten hin betrachteten.

Als nun unsere Rede dahin gelangte, daß auch die höchste sinnliche Freude, wie sie das leibliche Auge zu schauen vermag, vor der Wonne jenes Lebens keiner Vergleichung, geschweige denn Erwähnung wert schien, uns in glühender Sehnsucht zu ihm selbst erhebend, durchwandelten wir im Geiste stufenweise alles Sinnliche, ja selbst den Himmel, von welchem Sonne, Mond und Sterne auf die Erde herabglänzen. Dann drangen wir weiter empor im Bedenken, Besprechen und Bewundern deiner Werke und kamen auf unsern Geist, und auch darüber schritten wir hinaus, um das Gebiet unvergänglicher Fülle zu erreichen, wo du Israel weidest reichlich mit der Nahrung der Wahrheit und wo Weisheit das Leben ist, durch welches alles entsteht, Vergangenes und Zukünftiges; sie selbst aber wird nicht, sie ist, wie sie war, und wird immer so sein, denn Vergangenheit und Zukunft ist nicht in ihr, sondern allein das Sein, weil sie ewig ist; gewesen sein und sein werden ist aber nicht ewig. Und während wir so redeten und uns nach ihr sehnten, da berührten wir sie leise mit dem vollen Schlage des Herzens, seufzten und ließen dort gebunden die Erstlinge unseres Geistes zurück und kehrten uns wieder zum Laut unseres Mundes, wo das Wort beginnt und endet. Und was gleicht deinem Worte, unserem Gebieter, das ohne zu altem in sich bleibt und alles erneut?

Dann sprachen wir: Wenn des Fleisches Ungestüm schweigt, wenn die Bilder der Erde, das Wasser und die Luft schweigen, wenn auch die Pole schweigen, wenn auch die Seele selber sich schweigt und über den Gedanken ihrer selbst sich erhebt, wenn Träume und Bilder der Offenbarung schweigen, jedes Wort, jedes Zeichen und alles, was vorübergeht, wenn alles dies für uns schweigt; denn alles dies verkündigt ja: Nicht wir selbst haben uns gemacht, sondern Er hat uns gemacht, der in Ewigkeit bleibet, wenn sie nach diesen Worten schweigen, nachdem sie das Ohr zu dem aufgerichtet haben, der sie gemacht hat, und er selbst allein redet, nicht durch jene, sondern durch sich selbst, und wir sein Wort vernehmen, nicht durch die Zunge des Fleisches noch durch die Stimme des Engels noch durch den Hall der Wolke noch durch den Schatten des Gleichnisses, sondern ihn selbst, den wir in jenem heben, ohne jenes zu vernehmen, wie wir uns nun zu ihm erhoben haben und in vorüberfliegender Betrachtung die ewig über allem ruhende Weisheit berührt haben, wenn diese Betrachtung dauert und jegliche Anschauungen weit niederer Art entschwunden sind und sie allein uns hinreißt und in sich aufnimmt und in innerlichster Wonne ihren Schauenden birgt und solches Leben ewig währet, wie wir es jetzt aufatmend in einem Augenblicke geschmeckt haben, erfüllt sich dann nicht das Wort: Gehe ein zu deines Herrn Freude? Und wann wird dies stattfinden? Etwa, wenn wir alle auferstehen, aber nicht alle verwandelt werden?

Solches sprach ich, wenn auch nicht auf diese Weise und mit diesen Worten, so doch, o Herr, du weißt es ja, wie sie an diesem Tage, als wir solches besprachen und unter diesen Gesprächen die Welt mit all ihrer Lust uns feil war, wie sie da also sprach: Mir, mein Sohn, macht auf dieser Erde nichts mehr Freude. Was soll ich hier noch und warum bin ich noch hier, da meine Hoffnung für diese Welt ihr Ziel erreicht hat? Eins war es sonst, warum ich noch in diesem Leben eine Zeitlang zu bleiben wünschte, daß ich dich noch als guten Christen sähe, bevor ich stürbe. Dies hat mein Gott mir über mein Bitten gewährt, da ich dich jetzt das irdische Glück verachten und Gott dienen sehe. Was soll ich hier noch tun?



Neuntes Buch - Elftes Kapitel

911
Ich weiß nicht mehr, was ich darauf antwortete. Fünf Tage etwa nachher erkrankte Monica am Fieber. Während ihrer Krankheit überkam sie eines Tages eine Ohnmacht und verlor sie auf Augenblicke die Besinnung. Wir redeten zu ihr, schnell aber kehrte ihr Bewußtsein zurück, sie sah mich und meinen Bruder, die wir an ihrem Lager standen, an und sagte zu uns in fragendem Tone: Wo war ich? Und als sie uns von der Trauer überwältigt sah, setzte sie hinzu: ihr werdet hier euere Mutter bestatten. Ich schwieg, indem ich meinen Tränen Einhalt gebot. Mein Bruder aber sagte, daß sie ja hoffentlich hier in der Fremde nicht sterben werde, sondern einen seligeren Tod in der Heimat. Als sie dies hörte, blickte sie ihn mit stillem Vorwurfe an, daß er an so etwas dächte, wandte sich dann zu mir und sagte: "Siehe, was er sagt", und dann noch einmal zu uns beiden: Bestattet hier irgendwo meinen Leib und macht euch deshalb keine Sorge; nur dies erbitte ich von euch, daß ihr am Altar des Herrn meiner gedenkt, wo ihr auch sein mögt! Nachdem sie so ihre Willensmeinung so gut sie konnte uns kundgetan hatte, schwieg sie und ihre Krankheit nahm an Heftigkeit zu.

Ich aber gedachte deiner Gaben, unsichtbarer Gott, die du in die Herzen deiner Gläubigen einsenkst, damit aus ihnen wunderbare Früchte hervorsprossen, ich freute mich und dankte dir, weil ich mich daran erinnerte, wie ängstlich sie immer um ihr Grab besorgt gewesen war, das sie sich neben der Leiche ihres Gatten ausersehen und vorbereitet hatte. Denn da sie in großer Eintracht gelebt hatten, so wünschte sie, wie denn der Menschen Sinn ist, solange er für das Göttliche noch weniger empfänglich bleibt, es möge dies eine noch zu ihrem Glücke hinzukommen, daß in der Erinnerung der Menschen fortlebe, wie es nach einer langen Seereise es ihr vergönnt sei, daß die irdischen Reste der beiden Gatten beieinander begraben würden. Wann aber dieser nichtige Wunsch durch die Fülle deiner Güte begonnen hatte, aus ihrem Herzen zu weichen, ich wußte es nicht; staunend freute ich mich, als sie es mir so kundtat, obgleich in ihrem Gespräche am Fenster, als sie zu mir sagte: Was tue ich hier noch? bereits die Sehnsucht, in der Heimat zu sterben, geschwunden war. ich hörte auch nachher, daß sie bei unserem Aufenthalte in Ostia mit einigen meiner Freunde in mütterlicher Vertraulichkeit - ich war selbst nicht zugegen über die Verachtung dieses Lebens und dem Gute des Todes sprach; als diese die Tugend, die du ihr gegeben hattest, bewunderten und sie fragten, ob es ihr nicht schrecklich sei, so fern von der Heimat begraben zu werden, erwiderte sie: "Nichts ist fern von Gott und ich fürchte nicht, daß er am Ende der Zeit die Stätte, wo er mich auferwecke, nicht kennen wird!" Am neunten Tage ihrer Krankheit, im sechsundfünfzigsten Jahre ihres Lebens, im dreiunddreißigsten Jahre meines Alters ward ihre gottselige und treue Seele vom Leibe erlöst.



Neuntes Buch - Zwölftes Kapitel

912
Ich drückte ihr die Augen zu, Trauer floß in meiner Brust zusammen und floß über in Tränen und meine Augen drängten die Tränen zurück in die Brust, bis sie trocken waren, und meine Seele litt Qualen bei solchem Kampf mit dem Schmerze. Bei ihrem letzten Atemzuge weinte Adeodatus laut auf und ward von uns nur mit Mühe beruhigt. So ward auch mein kindisches Herz, das sich dem Weinen hingeben wollte, durch des Jünglings Herzensschreie zurückgehalten und zum Schweigen gebracht. Denn wir hielten es nicht für recht, die Hingeschiedene mit tränenvollem Klagen und Seufzen zu bestatten, mit welchen man die Sterbenden beklagen mag, deren Elend im Tode oder deren gänzliches Erlöschen man beweint. Monica aber starb nicht elend, sie starb nicht ganz, davon gab uns sichern Beweis ihr sittenreines Leben und ihr ungeheuchelter Glaube.

Was war es also, was mich so tiefinnerlich schmerzte, als die frische Wunde, die mir die plötzliche Vernichtung unseres so süßen, mir so teueren traulichen Zusammenlebens verursachte? Wohl fand ich Trost in dem Zeugnis, das sie mir in ihrer letzten Krankheit noch gab, mit Zärtlichkeit mir für meine kindlichen Dienstleistungen wiederholt dankte, mich ihren treuen Sohn nannte und mit liebevoller Innigkeit mir versicherte, daß sie aus meinem Munde nie ein hartes oder beleidigendes Wort gehört habe. Doch was will das sagen, mein Gott, der du uns schufst, wie war die Ehre, die ich ihr erwies, irgend zu vergleichen mit dem Magddienst, den sie mir gewährte? Darum weil ich von ihrem Troste nun verlassen war, wurde meine Seele verwundet und mein Leben zerrissen, ein Leben war ja aus ihrem und dem meinigen geworden.

Nachdem wir also Adeodatus beruhigt hatten, ergriff Evodius ein Psalmenbuch und sang einen Psalm, wir alle antworteten: "Ich will rühmen, o Herr, deine Barmherzigkeit und dein Gericht". Als sich die Nachricht von ihrem Tode verbreitete, kamen viele unserer Brüder und fromme Frauen zu uns und während jene, deren Amt es war, nach herkömmlicher Sitte das Begräbnis besorgten, unterredete ich mich abseits, wie es geziemend erschien, mit denen, die mich in meinem Schmerze nicht verlassen zu dürfen glaubten, wie es der Zeit angemessen war, und durch den Balsam der Wahrheit linderte ich die Pein, die nur dir bekannt war und nicht jenen, die aufmerksam mir zuhörten und mich ohne Schmerzgefühl wähnten. Aber zu dir, da niemand es vernahm, flehte ich um Linderung meines Schmerzes und staute der Trauer Flut zurück; sie wich mir auf Augenblicke, dann aber wiederholte sich ihr Anprall, zwar nicht bis zum Ausbruch der Tränen, nicht in der Veränderung der Mienen, aber ich wußte, was ich im Herzen zu unterdrücken hatte. Und weil es mir so sehr mißfiel, daß das Los der Menschheit, das nach dem Naturgesetz uns alle trifft, so viel über mich vermöge, so ward ich von doppeltem Schmerze gequält, denn mich schmerzte dieser mein weltlicher Schmerz. Der Leib ward bestattet, ich ging und kehrte trockenen Auges zurück. Weder während der Gebete, die wir zu dir sandten, als das Opfer für sie dargebracht war, indes die Leiche neben das Grab hingestellt wurde, bevor sie hinabgesenkt wurde, wie es dort zu geschehen pflegt, noch bei den Gebeten weinte ich; den ganzen Tag aber ward ich von beängstigendem Schmerze im geheimen gequält und in meiner geistigen Verwirrung bat ich dich um Heilung meines Schmerzes, aber du tatest es nicht, um mich, wie ich glaube, durch dies eine Zeichen daran zu erinnern, wie fest das Band der Gewohnheit sei, selbst gegen den Geist, der schon von dem Worte, das nimmer trügt, geweidet wird (auf grüner Aue). Es schien mir gut, baden zu gehen, weil ich gehört hatte, daß das Bad daher benannt sei, die Griechen nennen es nämlich Balaneion, weil es die Angst aus dem Herzen entfernt. Auch dies bekenne ich deinem Erbarmen, Vater der Waisen, daß ich badete, ich blieb aber nach dem Bade derselbe wie zuvor. Es ward aber aus meinem Herzen die Bitterkeit der Trauer nicht entfernt. Darauf legte ich mich schlafen und erwachte und fand mein Inneres milder gestimmt, und da ich allein auf meinem Lager lag, erinnerte ich mich an die so viel Wahrheit enthaltenden Verse deines Dieners Ambrosius:

Gott, der du 'Weltalls Schöpfer bist,

Dem untertan der Himmel ist,

Du schmückst den Tag mit Lichtes Pracht,

Mit gnäd'gem Schlummer unsre Nacht.

Die Glieder ruhn in Schlafes Haft,

Der ihnen neue Kräfte schafft,

Der müden Seele Ruh gewährt

Und bange Seufzer schweigen lehrt.

Von da an führte ich mir, wie sonst, vor die Seele deine Magd, ihren frommen Umgang mit dir, den heilig freundlichen und uns willfährigen, dessen ich so plötzlich beraubt ward und um sie und für sie, um mich und für mich gewährte es mir eine Erleichterung, vor dir zu weinen. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf, und die ich verhalten hatte, sie flossen, soviel sie wollten, sich meinem Herzen unterbettend, und ich ruhte auf ihnen, weil dort nur dein Ohr war und keines Menschen, der meine Tränen hart gedeutet hätte. Und nun, o Herr, bekenne ich dir es in diesem Buche. Mag es lesen, wer da will, mag er es auslegen, wie er will, und findet jemand darin ein Vergehen, daß ich meine Mutter kaum eine Stunde beweint habe, eine Mutter, die für eine Zwischenzeit meinen Augen tot war, die mich viele Jahre beweint hatte, auf daß ich im Licht deines Auges lebte, der mag darüber nicht spotten, vielmehr weine er, wenn sein Herz reich an Liebe ist, weine über meine Sünden zu dir, dem Vater aller Brüder deines Gesalbten.



Neuntes Buch - Dreizehntes Kapitel

913
Da mein Herz nun von jener Wunde geheilt ist, an der ich die Schwäche meines Fleisches erkannte, so bringe ich dir, o unser Gott, für deine Magd ganz andere Tränen dar, wie sie rinnen aus dem zerstoßenen Geist, der die Gefahr einer jeden Seele betrachtet, die in Adam stirbt. Obwohl sie in Christo lebendig gemacht war und auch von des Fleisches Banden noch nicht gelöst also lebte, daß dein Name durch ihren Glauben und ihr Leben gepriesen wurde, dennoch wage ich nicht zu sagen, daß, seitdem du sie durch die Taufe wiedergeboren hast, kein Wort aus ihrem Munde hervorgegangen ist, das wider dein Gesetz wäre. Hat nicht dein Sohn, der die Wahrheit ist, gesagt: Wer zu seinem Bruder sagt, du Narr, der ist des höllischen Feuers schuldig? Wehe auch dem lobenswertesten Leben der Menschen, wenn du darüber ein Urteil fällen wolltest, ohne das Erbarmen in die Waagschale zu werfen. Und nur deshalb, weil du nicht mit Strenge unsere Vergehungen ansiehst, hoffen wir vertrauend, daß es eine Zuflucht gebe bei dir. Wer dir seine wahren Verdienste vorzählt, kann dir damit nichts vorzählen als deine Gaben. O wenn doch die Menschen bedächten, daß sie Menschen sind, und wer sich rühmte, sich des Herrn rühmte.

Deshalb bitte ich dich, mein Preis und mein Leben, du Gott meines Herzens, mit Hintansetzung der guten Worte meiner Mutter, für die ich dir freudig Dank sage, jetzt für die Vergehungen meiner Mutter, erhöre mich bei dem Heiland unserer Wunden, der am Holze hing und nun zu deiner Rechten sitzt und uns vertritt. Ich weiß, daß sie Barmherzigkeit ,geübt hat und daß sie von Herzen allen ihren Schuldigem vergeben hat, vergib auch du ihr ihre Schuld, wenn sie deren auf sich lud, so viele Jahre nach dem Empfang des heilsamen Wassers. ja vergib ihr, o Herr, vergib ihr, ich flehe dich an, gehe nicht mit ihr ins Gericht. Die Barmherzigkeit erhebe sich über das Gericht, denn was du sagst, ist gewiß, und du hast Barmherzigkeit den Barmherzigen verheißen. Und daß sie also wurden, hast du ihnen verliehen, der du gnädig bist denen, denen du gnädig sein willst und dich dessen erbarmst, des du dich erbarmst.

Ich glaube, du hast schon meine Bitte gewährt, doch laß dir gefallen, o Herr, das willige Opfer meines Mundes. Als der Tag ihrer Auflösung gekommen war, hat sie nicht daran gedacht, prächtig bestattet oder mit Spezereien gesalbt zu werden, noch wünschte sie ein kostbares Denkmal oder trug sie Sorge um ein Grab in der Heimat. Nichts von diesem hat sie uns geboten, sondern nur begehrt, daß wir ihrer gedenken sollen an deinem Altare, an welchem sie jeden Tag ohne Unterlaß diente, von welchem, wie sie wußte, das heilige Opfer gespendet würde, wodurch die Handschrift, die gegen uns zeugte, ausgetilgt ist und der Feind überwunden, der unsere Übertretungen rügt und sucht, was er entschuldige, und nichts an dem findet, in welchem wir siegen. Wer wird ihm sein unschuldiges Blut wiedergeben, wer wird, um uns ihm zu entreißen, ihm den Preis wiedererstatten, für welchen er uns gekauft hat. An das Sakrament dieses Preises hat deine Magd durch das Band des Glaubens ihre Seele gebunden. Niemand trenne sie von deinem Schutze. Nicht kann sich ihr mit Gewalt oder List der Löwe und der Drache widersetzen, weil sie nicht antworten wird, daß sie keine Schuld habe, damit sie nicht von dem schlauen Widersacher überwiesen werde und in seine Gewalt komme, sie wird antworten, daß ihre Schuld ihr von dem erlassen sei, welchem keiner ersetzen kann, was er unschuldig für uns geopfert hat.

Möge sie also in Frieden mit ihrem Manne ruhen, vor welchem und nach welchem sie keinem verehelicht war, dem sie gedient und dir, o Gott, Frucht in Geduld gebracht hat, um auch ihn für dich zu gewinnen. Gib, o Herr mein Gott, deinen Knechten, meinen Brüdern, deinen Kindern, meinen Gebietern. denen ich mit Herzen, Mund und Händen diene, es ihnen ins Herz, wie viele unter ihnen diese Schrift gelesen haben, daß sie deiner Magd Monica und des Patricius, der einst ihr Ehegemahl war, durch deren Fleisch du mich in dieses Leben eingeführt hast, wie, ist mir ein Geheimnis, an deinem Altar gedenken. Mögen sie im vorübergehenden Licht dieses irdischen Lebens mit frommem Gefühle meiner Eltern gedenken und meiner Brüder, die unter dir, dem Vater, Kinder in deiner Mutterkirche sind und meiner Mitbürger, in dem himmlischen Jerusalem, wohin dein Volk in der Pilgerschaft vom Ausgang bis zur Heimkehr sich schmerzlich sehnt, auf daß, was meine Mutter zuletzt von mir gefordert hat, durch vieler Gebete und Bekenntnisse reicher als durch meine Gebete erfüllt werde.

ZEHNTES BUCH



Erstes Kapitel

1001
Ich werde dich erkennen, der du mich kennest, werde erkennen, gleich wie ich erkannt bin. Kraft meiner Seele, dringe ein in sie und mache sie dir geschickt, damit du sie habest und besitzest ohne einen Flecken oder Runzel. Das ist meine Hoffnung, darum rede ich; und in solcher Hoffnung bin ich fröhlich, bin fröhlich, wie es mir heilsam ist. Was aber sonst noch dies Leben bietet, ist um so weniger zu beweinen, je mehr man weinet; und um so mehr zu beweinen, je weniger man darin weinet. Denn siehe, die Wahrheit hast du geliebt, denn wer sie tut, der kommt an das Licht. Ich will sie tun in meinem Herzen vor dir im Bekenntnisse; schriftlich aber meinerseits vor vielen Zeugen.

Zehntes Buch - Zweites Kapitel

1002
Und vor dir, o Herr, vor dessen Augen bloß ist die Tiefe menschlichen Gewissens, was wäre unbekannt in mir, ob ich dir es auch nicht gestehen wollte? Dich würde ich mir verbergen, nicht aber mich vor dir. Nun aber, da mein Seufzen Zeuge ist, daß ich dir mißfalle, da leuchtest und gefällst du, wirst geliebt und ersehnet; daß ich erröte über mich, mich verwerfe und dich erwähle, und weder dir noch mir gefallen möchte, als nur durch dich. Dir also, Herr, bin ich offenbar, wer ich auch sein möge; und warum ich dir dies Geständnis mache, habe ich dir gesagt. Denn nicht tue ich das mit des Fleisches Wort und Stimme, sondern mit der Seele Wort und meines Denkens Schreien, das dein Ohr kennet, Denn wenn ich böse bin, so ist mein Bekenntnis vor dir und mein Mißfallen an mir dasselbe; wenn ich aber fromm bin, so bedeutet mein Bekenntnis vor dir nichts anderes, als daß ich dies nicht mir zurechne, denn du, Herr, segnest den Gerechten, zuvor aber machst du ihn, den Gottlosen, gerecht. Daher geschieht mein Bekenntnis, mein Gott, vor dir stille und doch nicht still. Denn es schweigt im Geräusch, es schreit im Gemüt. Denn nicht sage ich etwas Rechtes vor den Menschen, was nicht du zuvor von mir gehört, noch hörst du dergleichen von mir, was du nicht zuvor mir gesagt.

Zehntes Buch - Drittes Kapitel

1003
Was habe ich jedoch mit den Menschen zu schaffen, daß sie meine Bekenntnisse hören sollen, als könnten auch sie alle meine Gebrechen heilen? Ein Geschlecht, eifrig bemüht, ein fremdes Leben kennenzulernen, ist es überhaupt müßig, sein eigenes zu verbessern. Was trachten sie von mir zu hören, wer ich sei, die von dir nicht hören wollen, wer sie sind? Und woher wissen sie, wenn sie von mir über mich selbst hören, ob ich die Wahrheit rede; denn niemand weiß, was im Menschen ist, ohne der Geist, der in ihm ist. Wenn sie aber von dir hören über sich selbst, so werden sie nicht sagen können: Der Herr lügt. Denn was ist von dir über sich hören anders als sich selbst erkennen? Ferner, wer erkennt sich und spricht dennoch: Es ist unwahr, wenn er nicht selbst lügt. Aber weil die Liebe alles glaubt, zumal bei denen, die sie mit sich in eins vereint, so mache ich dir, o Herr, meine Bekenntnisse, daß sie die Menschen hören, denen ich freilich nicht beweisen kann, ob meine Bekenntnisse wahr sind; aber es glauben mir die, denen die Liebe das Ohr für mich öffnet.

Aber du, mein vertrauter Arzt, erläutere mir, warum ich dies tun soll. Denn wenn die Bekenntnisse meiner begangenen Sünden, welche du vergeben und bedeckt hast, damit du mich segnetest in dir, meine Seele wandelnd durch Glauben und dein Sakrament, gelesen und gehört werden, so erwecken sie das Herz, damit es nicht schlafe in Verzweiflung und sage: Ich kann nicht; sondern erwache in der Liebe deines Erbarmens und der Süßigkeit deiner Gnade, durch welche erstarkt jeder Schwache, der sich durch sie seiner Schwachheit bewußt wird. Und es erfreut die Guten, zu hören von begangenen Sünden derer, die ihrer jetzt ledig sind; nicht deswegen freut sie es, weil es Sünden sind, sondern weil sie es gewesen sind und nicht mehr sind. Zu welchem Nutzen, Herr mein Gott, dem täglich sich bekennt mein Gewissen, sicherer durch die Hoffnung auf dein Erbarmen als durch seine Unschuld, zu welchem Nutzen, frage ich, bekenne ich dir auch vor den Menschen durch diese Schrift, wer ich jetzt noch sei, nicht wer ich gewesen bin? Denn jenen Nutzen sah und erwähnte ich. Aber wer ich jetzt noch sei, gerade in dieser Zeit meiner Bekenntnisse, das wollen sowohl viele wissen, die mich kennen, als auch die, welche mich nicht kennen, aber von mir oder über mich etwas gehört haben, aber ihr Ohr ist nicht an meinem Herzen, wo ich auch bin und wer immer ich bin. Darum wollen sie mein Bekenntnis hören, was ich im Innern bin, dahin sie kein Auge, kein Ohr und keinen Verstand richten können; sie wollen es dennoch im Glauben; werden sie es erkennen? Es sagt ihnen nämlich die Liebe, durch welche sie gut sind, daß ich nicht lüge in meinem Bekenntnis von mir, und sie, die in ihnen wohnt, glaubet mir.

Zehntes Buch - Viertes Kapitel

1004
Aber zu welchem Nutzen wollen sie das? Wollen sie mir Glück wünschen, wenn sie hören, welchen Zutritt ich zu dir habe durch deine Gnade, und wollen sie beten für mich, wenn sie hören, wie sehr ich zurückgehalten werde von meiner Last? Offenbaren will ich mich solchen Leuten. Denn es ist viel wert, Herr, mein Gott, daß durch viele Personen dir Danks geschehe über uns und daß du von vielen gebeten werdest für uns. Es liebe in mir des Bruders Seele, was du zu lieben lehrst, und empfinde Schmerz um mich, wo du Schmerzenswertes zeigst. jener brüderliche Sinn möge dies tun, kein fremder, keiner von fremden Kindern, welcher Lehre ist kein nütze und ihre Rechte ist eine Rechte des Unrechts, sondern nur der brüderlich gesinnte, der, indem er mir zustimmt, sich über mich freut; der für mein Wohl in Trauer gerät, wenn er mich tadeln muß: denn er mag mich loben oder tadeln, er liebt mich doch. Solchen will ich mich offenbaren; sie mögen frohlocken, wenn mir's gut geht, oder seufzen, wem mir's schlecht geht. Mein Gutes ist dein Werk und Geschenk, mein Böses ist mein Vergehen und dein Gericht. Sie mögen frohlocken über jenes und seufzen über dieses; Loblied und Tränen mögen aufsteigen zu dir aus der Brüder Herzen, deinen Rauchgefäßen. Du aber, o Herr, der du Wohlgefallen hast am Dufte deines Tempels, sei mir gnädig nach deiner großen Güte um deines Namens willen; und der du nimmer verlässest, was du begonnen, vollende, was an mir unvollkommen ist.

Das ist die Frucht meiner Bekenntnisse, die nicht besagen, wie ich war, sondern wie ich bin, daß ich dies bekenne nicht nur vor dir mit heimlicher Freude und Zittern, mit heimlicher Trauer und Hoffnung, sondern auch vor den Ohren gläubiger Menschenkinder, der Genossen meiner Freude und meiner Sterblichkeit, meiner Mitbürger und derer, die gleich mir Pilgrime sind, meiner Vorgänger und Nachfolger und Begleiter meines Lebens. jene sind deine Knechte, meine Brüder, die du dir zu Kindern erwählt hast und mir zu Herren gesetzt hast, daß ich ihnen diene, wenn ich mit dir leben will aus deiner Fülle. Und dieses dein Wort wäre von geringem Wert für mich, wenn es mir nur in Worten geboten hätte und nicht auch im Tun mir vorangegangen wäre. Und ich betreibe das durch Tat und Wort, erstrebe das unter deinen Flügeln mit zu ungeheurer Gefahr, wäre nicht meine Seele unter deinen Flügeln dir unterworfen und meine Schwachheit dir bekannt. Ein Kind bin ich, aber es lebt immerdar mein Vater und ich habe einen zuverlässigen Beschützer; derselbe, der mich gezeugt hat, derselbe beschützt mich auch: und du selbst bist all mein Gut, du der Allmächtige, der du mit mir bist, noch ehe ich mit dir bin. Darum will ich mich denen offenbaren, welchen ich nach deinem Befehl dienen soll, nicht, wie ich gewesen bin, sondern wie weit ich schon gefördert - wie weit ich noch zurück bin; jedoch: auch richte ich mich selbst nicht: also will ich verstanden sein.

Zehntes Buch - Fünftes Kapitel

1005
Denn du, Herr, bist es, der mich richtet; denn wenn auch niemand weiß, was im Menschen ist, ohne der Geist des Menschen, der in ihm ist, so gibt es doch etwas im Menschen, das selbst der Geist des Menschen nicht weiß, der in ihm ist; du aber, o Herr, weißt alles von ihm, der du ihn gemacht hast. ich aber, obgleich ich mich vor deinem Antlitz gering schätze und mich achte als Staub und Asche, weiß doch von deinem Wesen etwas, was ich von mir nicht weiß. Allerdings sehen wir jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort und noch nicht von Angesicht zu Angesicht: und darum, solange ich außer dir walle, bin ich mir gegenwärtiger als dir, und doch weiß ich, daß du auf keine Weise entheiligt werden kannst; welchen Versuchungen ich aber zu widerstehen vermöge, welchen nicht, das weiß ich nicht. Doch es ist Hoffnung vorhanden, da du getreu bist, der du uns nicht lässest versuchen über unser Vermögen, sondern machst, daß die Versuchung so ein Ende gewinne, daß wir es können ertragen. So laß mich bekennen, was ich von mir weiß, bekennen auch, was ich von mir nicht weiß. Denn was ich von mir weiß, das weiß ich nur, durch dich erleuchtet, und was ich von mir nicht weiß, das weiß ich so lange nicht, bis mein Dunkel wird sein wie der Mittag vor deinem Angesicht.

Zehntes Buch - Sechstes Kapitel

1006
Nicht mit zweifelndem, sondern mit gewissem Gewissen liebe ich dich, Herr. Du hast erschüttert mein Herz durch dein Wort, und ich liebe dich. Aber siehe, auch Himmel und Erde und alles, was darinnen ist, sagen mir allenthalben, daß ich dich lieben solle, hören nicht auf, allen es zu sagen, also daß sie keine Entschuldigung haben. Und in noch höherem Maße wirst du gnädig sein, dem du gnädig bist, und dich erbarmen, dessen du dich erbarmest: überhaupt verkünden Himmel und Erde den Tauben dein Lob. Was aber liebe ich, wenn ich dich liebe? Nicht Körpergestalt noch zeitliche Anmut, nicht den Glanz des Lichts, der diesen Augen so lieb, noch die süßen Melodien abwechslungsreicher Gesänge, nicht der Blumen und wohlriechenden Salben und Gewürze lieblichen Duft, nicht Manna und Honig, nicht Glieder, denen des Fleisches Umarmungen angenehm sind. Nicht liebe ich dies, wenn ich meinen Gott liebe, und doch liebe ich ein gewisses Licht, eine gewisse Stimme, einen gewissen Geruch, eine gewisse Speise, eine gewisse Umarmung, wenn ich meinen Gott liebe, das Licht, die Stimme, den Geruch, die Speise, die Umarmung meines inneren Menschen; wo meiner Seele leuchtet, was kein Raum faßt, wo erklinget, was keine Zeit raubt, wo duftet, was der Wind nicht verweht, wo schmecket, was keine Eßgier vermindert und wo vereint bleibt, was kein Überdruß trennt. Das ist es, was ich hebe, wenn ich meinen Gott liebe.

Und was ist dies? ich fragte die Erde und sie sprach: Ich bin es nicht, und alles, was in ihr ist, bekannte dasselbe. Ich fragte das Meer und die Untiefen und was von lebenden Wesen da kriecht, und sie antworteten: Wir sind nicht dein Gott; suche ihn über uns. Ich fragte die wehenden Winde und es antwortete der Luftbereich mit seinen Bewohnern: Es irrt Anaximenes; ich bin nicht Gott. Ich fragte Himmel, Sonne, Mond und Sterne und sie antworteten: Auch wir sind nicht Gott, den du suchest. Da sprach ich zu allen, welche umgeben die Pforten meines Fleisches: Ihr sagt mir nur von meinem Gott, daß ihr es nicht seid, sagt mir doch etwas über ihn. Und sie riefen mit erhobener Stimme: Er hat uns gemacht. Meine Frage bestand in sinnender Betrachtung derselben und ihre Antwort in ihrer Schönheit. Und ich wendete mich an mich selbst und sprach zu mir: Wer bist du? Und erhielt die Antwort: Ein Mensch. Und siehe, Leib und Seele habe ich; jenes bildete das Äußere, dieses das Innere. Von welchem der zwei sollte ich meinen Gott suchen. Schon hatte ich ihn durch den leiblichen Sinn gesucht von der Erde bis zum Himmel, soweit ich nur die Strahlen meiner Augen als Boten suchen konnte. Aber von größerem Werte ist mein innerer Mensch. Ihm nämlich brachten alle Boten des Körpers Meldung zurück, der ihr Herr ist und die Antworten des Himmels der Erde und alles dessen, was darin sagte: "Wir sind nicht Gott und er hat uns selbst erst gemacht" beurteilt. Der innere Mensch erkennt dies durch den Dienst des äußeren: ich als der innere Mensch erkannte dies; ich, ich die Seele erkannte es durch den leiblichen Sinn. Ich fragte die gesamte Welt über meinen Gott und sie antwortete mir: "Nicht bin ich es, sondern er hat mich gemacht".

Wird allen, die einen gesunden Sinn besitzen, dieser Anblick zuteil? Warum sagt er nicht allen dasselbe?

Die Tiere, die kleinen und großen sehen ihn und können doch nicht fragen, denn sie besitzen keine Vernunft, die beurteilen könnte, was ihnen die Sinne melden. Die Menschen aber können fragen, damit daß Gottes unsichtbares Wesen wird ersehen an der Schöpfung. Aber sie werden durch ihre Liebe zu ihr derselben untertan, und also untertan können sie ein Urteil nicht fällen. Auch antwortet die Schöpfung, wenn sie fragen, ohne beurteilen zu können; auch wandelt sie ihre Stimme nicht, das ist: ihre Gestalt, wenn sie der eine nur mit dem leiblichen Auge sieht, der andere zugleich schauend fragt, so daß sie dem einen anders erscheint als dem andern; sondern ihre Gestalt zeigt sich beiden auf dieselbe Weise, nur ist sie für jenen stumm, für diesen beredt; ja sie redet zu allen, aber jene nur verstehen sie, welche die Stimme von außen auch innerlich mit der Wahrheit vergleichen. Denn die Wahrheit sagt mir: Dein Gott ist weder Himmel noch Erde noch irgendein Körper. Das sagt die Natur dem, der Augen hat zu sehen: Dies ist Masse; eine Masse, kleiner im Teil als im Ganzen. Schon du bist höher, das sage ich dir, meine Seele; denn du belebst die Masse deines Körpers, gibst ihr das Leben; was kein Körper dem andern bieten kann. Dein Gott aber ist für dich auch wiederum das Leben für dein Leben.

Zehntes Buch - Siebentes Kapitel

1007
Was also liebe ich, wenn ich meinen Gott liebe? Wer ist jener, der über dem Haupte meiner Seele waltet? Durch meine Seele selbst steige ich zu ihm empor. Aber ich muß noch weiter, als meine Kraft reicht, vermittels welcher ich am Leibe hange und seine Verbindung lebend erfülle. Nicht durch solche Kraft finde ich meinen Gott: denn so finden ihn auch Rosse und Maultiere, die nicht verständig sind, welche dieselbe Kraft besitzen, vermöge welcher auch ihre Körper leben. Aber es gibt noch eine Kraft, vermöge welcher ich nicht nur belebe, sondern auch mein Fleisch, das Gott geschaffen, fähig mache, daß es empfindet; er befiehlt dem Auge, nicht daß es höre, und dem Ohre, nicht daß es sehe, sondern jenem, daß ich durch dasselbe sehe, und diesem, daß ich durch dasselbe höre: und jedem anderen Sinne im einzelnen seine Eigentümlichkeit an seinem Platze und mit seinen Aufgaben; und ob ich verschiedenes durch sie verrichte, so bin ich doch immer ein und dieselbe Seele. Doch noch höher hinauf muß ich, als diese meine Kraft reicht, denn auch sie hat Roß und Maultier, dem auch sie haben Empfindung vermöge ihres Körpers .


Augustinus - Bekenntnisse 910