Augustinus - Bekenntnisse 1036

Zehntes Buch - Sechsunddreißigstes Kapitel

1036
Und du weißt, wie weit du mich wandeln wirst, der du zuerst mich heiltest von der Lust, mich freizumachen, auf daß du mir alle meine Sünden vergäbest und heiltest alle meine Gebrechen und erlösetest mein Leben vom Verderben und kröntest mich mit Gnade und Barmherzigkeit und sättigtest mein Verlangen mit deinem Gut; weil du von der Höhe deiner Furcht meinen Stolz hinuntergedrückt und meinen Nacken unter dein Joch gezähmt hast. Und nun trage ich es, und dein Joch ist sanft, denn du hast es so verheißen und getan; und es war wirklich so und ich wußte es nicht, da ich fürchtete, es auf mich zu nehmen.

Aber wie, Herr, der du allein ohne Stolz herrschest, weil du allein wahrer Herr bist und keinen andern Herrn hast; wie, ist auch die dritte Art der Versuchung von mir gewichen, oder kann sie in diesem ganzen Leben weichen, nämlich gefürchtet und geliebt sein wollen von den Menschen, nicht wegen etwas anderem, sondern damit daraus schon Freude entstehe, die doch keine, Freude ist? Das ist ein elend Leben und ein häßliches Sichbrüsten. Daher kommt es hauptsächlich, daß man dich nicht liebt und dich nicht in Reinheit verehrt. Darum widerstehest du den Hoffärtigen, den Demütigen aber gibst du Gnade; du donnerst über dein Ehrgeiz der Welt und die Grundfesten der Berge regten sich und bebten. Daher bedrängt uns, da wir gewisser Ämter und Pflichten in der menschlichen Gesellschaft halber geliebt und gefürchtet werden müssen von Menschen, der Feind unsrer wahren Glückseligkeit und sät allenthalben sein "recht so, recht so" in die Schlingen: und während wir gierig uns sammeln, werden wir unvorsichtig gefangen und finden unsre Freude abseits von deiner Wahrheit und setzen sie in die Trüglichkeit der Menschen; es ist uns recht, geliebt und gefürchtet zu werden, nicht deinetwegen, sondern an deiner Statt; auf diese Weise macht der Feind sich uns ähnlich und

hat uns nicht zur Eintracht in der Liebe, sondern zur Teilnahme am Gericht bei sich; er, der beschloß, seinen Stuhl zu setzen an der Seite gegen Mitternacht, damit ihm, der dir auf verkehrtem und qualvollem Wege nachahmt, die finsteren und kalten Leute dienten. Wir aber, Herr, sind deine kleine Herde; beschirme du uns. Breite deine Flügel über uns und laß uns darunter Zuflucht nehmen. Du sollst unser Ruhm sein; deinetwegen mögen wir geliebt werden, und dein Wort werde gefürchtet. Wer gelobt werden will von Menschen, während du tadelst, der wird nicht verteidigt werden von Menschen, wenn du richtest, und wird deinem Gericht nicht entrissen werden. Wenn aber der Gottlose nicht gerühmt wird seines Mutwillens und der, welcher unrecht handelt, nicht gesegnet wird, sondern ein Mensch gelobt wird wegen eines Geschenkes, das du ihm gegeben, jener aber mehr sich freut, daß er gelobt werde, als daß er das Geschenk habe, weswegen er gelobt wird, so wird er gelobt, auch während er von dir getadelt wird: und besser ist schon der, welcher lobt, als der, welcher gelobt wird. Denn jenem gefiel an dem Menschen die Gabe Gottes; diesem gefiel mehr die Menschengabe als die Gottesgabe.

Zehntes Buch - Siebenunddreißigstes Kapitel

1037
Durch solche Versuchungen werden wir täglich versucht, o Herr; ohne Aufhören werden wir versucht. Der tägliche Versuchsofen ist die menschliche Zunge. Du legst uns auch auf diesem Gebiete Enthaltsamkeit auf. gib, was du befiehlst, und befiehl, was du willst. Du kennst darüber das Seufzen meines Herzens und die Ströme meiner Augen. Und nicht leicht fasse ich, inwieweit ich rein bin von dieser Pest, und sehr fürchte ich meine verborgenen Fehler, welche deine Augen kennen, die meinigen aber nicht. In allen anderen Arten der Versuchungen besitze ich eine Fähigkeit, mich zu erforschen; aber in dieser fast gar nicht. Denn bei der Fleischeslust und bei der Neugier sehe ich, wie weit es mir möglich ist, meinen Sinn zu zügeln, sobald ich dieser Dinge entbehre, sei es infolge meines Willens oder ihrer Abwesenheit. Dann nämlich frage ich mich, wie sehr oder wie wenig es mir schwerfällt, sie nicht zu haben. Auch die Reichtümer, welche deshalb begehrt werden, damit man einer von diesen drei Begierden oder zweien von ihnen oder allen diene, können, wenn der Geist nicht ausspüren kann, ob er, in ihrem Besitz, dieselben verachte, aufgegeben werden, damit er sich bewähre. Ist es denkbar, daß man, um des Lobes zu entbehren und darin die Probe abzulegen, was man vermag, ein schlechtes Leben führt, der Art verwerflich und ungeheuerlich, daß niemand einen kennenlernen würde ohne Verachtung? Läßt sich ein größerer Unsinn sagen oder denken? Aber wenn das Lob der Begleiter eines guten Lebens und guter Werke zu sein pflegt, so soll man weder den Begleiter noch das gute Leben selbst verlassen. Nicht eher aber empfinde ich, ob ich mit Gleichmut oder nur ungern seiner entbehren kann, ehe er nicht abwesend ist. Was also soll ich dir in bezug auf diese Art der Versuchung, mein Herr, gestehen? Was anderes, als daß ich durch Lob ergötzt werde, aber noch mehr durch die Wahrheit selbst als durch Lob? Denn wenn mir es überlassen würde, ob ich lieber, verrückt und in allen Dingen irrend, von allen Menschen getadelt werden wollte oder nicht verrückt und in der Wahrheit feststehend mich von allen tadeln ließe, so weiß ich, was ich wählen würde. Ich wünschte aber, der Beifall eines anderen möchte selbst meine Freude über irgendein Gutes, das ich habe, nicht vermehren. Aber doch, ich gestehe es, er mehrt sie nicht nur, sondern der Tadel vermindert sie auch. Und wenn mich dieses Elend in Unruhe versetzt, so schleicht sich bei mir eine Entschuldigung ein, deren Beschaffenheit du kennst, mein Gott; denn sie macht mich unsicher. Du nämlich hast uns nicht nur Enthaltsamkeit anbefohlen, das heißt, von welchen Dingen wir unsre Liebe zurückhalten sollen, sondern auch Gerechtigkeit, das heißt, wo wir Liebe erweisen Sollen, und du wolltest nicht nur, daß wir dich, sondern auch den Nächsten lieben sollen: oft glaube ich mich an der Förderung oder an der Hoffnung des Nächsten zu ergötzen, wenn ich mich an dem Lobe eines Verständigen ergötze; und wiederum sein Unglück zu beklagen, wenn ich ihn etwas tadeln höre, was er entweder nicht kennt oder was gut ist. Ich traure aber auch zuweilen über Lobsprüche, die mir zuteil werden, wenn das an mir gelobt wird, worin ich mir selbst mißfalle, oder wenn kleineres und minderwertiges Gut höher geschätzt wird, als es zu schätzen ist. Aber wiederum, woher weiß ich und weswegen berührt es mich so, weil ich nicht will, daß, der mich lobt, über mich selbst in andrer Ansicht ist als ich; doch nicht weil ich durch seinen Vorteil mich bewegen lasse, sondern weil dasselbe Gut, das mir an mir gefällt, mir noch angenehmer ist, wenn es auch einem anderen gefällt? ich werde nämlich gewissermaßen nicht gelobt, wenn mein Urteil über mich nicht gelobt wird, sobald nämlich entweder das gelobt wird, was mir mißfällt, oder das mehr gelobt wird, was mir weniger gefällt. Bin ich mir daher über diese Tatsache nicht ungewiß?

Aber in dir, der du die Wahrheit bist, sehe ich, daß mich das Lob nicht meinetwegen, sondern wegen des Vorteils des Nächsten bewegen soll. Aber ob es mit mir so ist, weiß ich nicht. Ich bin mir darin selbst weniger bekamt als du. Ich beschwöre dich, mein Gott, und zeige mir mich selbst, damit ich den Brüdern, die für mich beten, bekenne, was ich an mir als wunden Punkt entdeckt habe. Noch genauer will ich mich fragen. Wenn mich bei meinem Lob des Nächsten Nutzen bewegt, warum werde ich weniger erregt, wenn jemand anderes unrecht getadelt, als wenn ich getadelt werde? Warum werde ich von demselben Schimpfe mehr gequält, der mich trifft, als von dem, der einen anderen mit derselben Unbilligkeit in meiner Gegenwart trifft? Weiß ich auch das nicht? Ist auch das noch übrig, daß ich mich selbst verführe und mit Herz und Mund nicht das Wahre vor dir tue? jene Torheit, Herr, entferne weit von mir, daß nicht mein eigener Mund mir ein Sündenöl sei, um mein Haupt zu salben. Ich bin arm und elend, und besser bin ich, wenn ich in verborgenem Seufzen mir mißfalle und dein Erbarmen suche, bis ich Schwacher hergestellt und vollendet werde bis zu dem Frieden, von dem das Auge des Stolzen nichts weiß.

Zehntes Buch - Achtunddreißigstes Kapitel

1038
Die Rede aber, die aus dem Munde hervorgeht, und die Taten, welche den Menschen bekannt werden, haben eine gefährliche Versuchung von seiten der Liebe zum Lobe, welche erbettelte Beifallsbezeigungen zusammenbringt, um sich auszuzeichnen. Sie versucht mich selbst, wenn sie von mir gerügt wird an mir, das Rügen selbst versucht mich; und oft rühmt man sich, durch Verachtung des eitlen Ruhmes noch viel eitler gemacht: und darum kann er sich über die Verachtung des Ruhmes nicht rühmen, denn er verachtet ihn nicht, wenn er ihn rühmt.

Zehntes Buch - Neununddreißigstes Kapitel

1039
Ein anderes, sehr tiefes innerliches Übel kommt bei derselben Art der Versuchung vor, wo die leer werden an geistlichen Gütern, die sich selbst gefallen, obgleich sie anderen entweder nicht gefallen oder mißfallen und nicht darnach trachten, anderen zu gefallen. Aber die sich selbst gefallen, mißfallen dir sehr, daß sie sich gefallen weniger über Güter, die keine sind, als wären es welche, vielmehr über deine Güter, als gehörten sie ihnen, oder auch, indem sie sich so stellen, als ob sie dieselben für deine Güter halten, sie aber dennoch ihren Verdiensten zusprechen, oder auch über deine Gnade, indem sie sich nicht darüber als eines Gemeingutes freuen, sondern andere darum beneiden. in all diesen derartigen Gefahren und Mühsalen siehst du die Angst meines Herzens; und ich fühle, daß meine Wunden in reicherem Maße fort und fort von dir geheilt werden, als sie mir anhaften.

Zehntes Buch - Vierzigstes Kapitel

1040
Wo wärest du nicht mit mir gewesen, o Wahrheit, mich lehrend, wovor ich mich hüten und was ich erstreben sollte, da ich auf dich bezog alle meine niederen Anschauungen, so viele ich nur konnte und dich um Rat fragte? ich musterte die äußere Welt, jedes mit dem entsprechenden Sinne und faßte das Leben meines Leibes und meine Sinne selbst ins Auge. Von da zog ich mich zurück in die weiten Räume meines Gedächtnisses, die so zahlreich und erfüllt mit wunderbaren Arten unzähliger Schätze; ich betrachtete sie und ein heiliger Schauder ergriff mich, nichts konnte ich davon unterscheiden ohne dich und fand dabei doch, daß du selbst nichts von diesem seist. Ich selbst war der Erfinder nicht, der alles das durchmusterte und es zu unterscheiden und nach seinem Wert zu würdigen versuchte, einiges in mich aufnehmend, was die Sinne mir verkündeten, anderes mir abfragend, da ich bemerkte, es sei mit meinem Wesen verwachsen, es selbst als deine Boten betrachtend und zählend, erst einiges in den weiten Schätzen meines Gedächtnisses untersuchend, anderes dann zurückstellend, anderes hervorholend. Nicht erforschte ich, als ich dies tat, aus eignet Kraft noch warst du die in nur tätige Kraft, denn du bist das ewig bleibende Licht, das ich bei allem befragte, ob es vorhanden sei, wie es sei und wie hoch es zu schätzen sei: und ich hörte dich, der mich belehrte und mir gebot. Und oft noch tue ich das; das ergötzt mich und so viele Zeit, als ich von den Geschäften erübrigen kann, nehme ich zu diesen Geschäften meine Zuflucht. Und ich finde bei allem diesem, das ich durchlaufe, dich dabei um Rat fragend, keinen sicheren Ort für meine Seele außer in dir, wohin sich sammeln möge mein Zerstreutes und nichts von dem Meinen sich von dir entfernen möge. Zuweilen läßt du mich eingehen in ein Inneres, da mich ein höchst ungewohnter Affekt ergreift und einem unbestimmten angenehmen Gefühl, von dem ich, wenn es in mir vollendet wird, nicht weiß, wie es sein wird, da es diesem Leben nicht mehr angehören wird. Aber ich falle wieder zurück in die Sorgenlasten und werde wieder verschlungen von dem Alltagsleben und darin festgehalten; ich weine viel und doch werde ich darin recht festgehalten. So sehr erdrückt die Last der Gewohnheit! Hier kann ich sein und will nicht; da will ich sein und kann nicht, so bin ich elend in beiden.

Zehntes Buch - Einundvierzigstes Kapitel

1041
Also betrachtete ich die Übel meiner Sünden nach einer dreifachen Lust; und ich habe deine Rechte mir zur Hilfe angerufen. Denn ich sah deinen Glanz mit wundem Herzen und zurückgeschlagen rief ich: "Wer kann dorthin?" "Ich bin von deinen Augen verstoßen". Du bist die Wahrheit, die über allem waltet: ich aber wollte in meiner Habgier dich nicht verlieren, wollte aber mit dir zugleich die Lüge besitzen; sowie niemand so Falsches sagen möchte, daß er selbst nicht mehr weiß, was wahr ist. Daher verlor ich dich, weil du es nicht billigst, dich zu besitzen neben der Lüge.

Zehntes Buch - Zweiundvierzigstes Kapitel

1042
Wo finde ich den, der mich wieder mit dir vereint? Sollte ich die Engel angehen? Mit welcher Bitte? Mit welchen heiligen Handlungen? Viele versuchten es, zu dir zurückzukehren, aber vermochten es nicht durch sich selbst, wie ich höre, versuchten es und fielen in eine Sehnsucht nach wunderbaren Erscheinungen und wurden dabei ein Opfer von Täuschungen. Erhoben im Stolz ihrer Lehre suchten sie dich, warfen sich lieber in die Brust, als sich vor die Brust zu schlagen, und durch die Ähnlichkeit ihres Herzens zogen sie an sich mitverschworne Genossen ihres Stolzes, die Fürsten, die in der Luft herrschen, von denen sie durch magische Kräfte getäuscht wurden, einen Mittler suchend, durch den sie gereinigt würden und der doch nicht da war. Denn der Satan war es, der sich verstellte zum Engel des Lichts. Und vielfach verlockte er das übermütige Fleisch, da er selbst in einem Fleischleibe stak. Sie waren sterblich und Sünder; du aber, o Herr, den sie übermütig zu versöhnen suchten, bist unsterblich und ohne Fehl. Der Mittler aber zwischen Gott und Menschen mußte etwas Gottähnliches und etwas den Menschen Ähnliches haben, damit er nicht in beiden den Menschen ähnlich, fern von Gott sei oder in beiden Gott ähnlich, fern sei von Menschen und somit kein Mittler sei. Der betrügerische Mittler, durch den, nach deinem geheimen Gericht, der Stolz getäuscht zu werden verdient, hat mit den Menschen eins gemein, nämlich die Sünde; ein anderes will er sich den Schein geben, mit Gott gemein zu haben, indem er, weil er nicht in sterbliches Fleisch eingehüllt ist, prahlt, als sei er unsterblich. Aber da der Tod der Sünde Sold, so hat er das mit den Menschen gemein, wofür er mit ihnen zum Tode verdammt wird.

Zehntes Buch - Dreiundvierzigstes Kapitel

1043
Der wahre Mittler aber, den du nach deinem geheimen Erbarmen den Niedrigen gezeigt und gesendet hast, damit durch sein Beispiel sie die Demut selbst lernten, der Mittler zwischen Gott und den Menschen, Jesus Christus, hat unter Sterblichen und Sündern sich als unsterblich und gerecht geoffenbaret; ein sterblicher wie die Menschen, ein gerechter wie Gott, damit er, weil der Gerechtigkeit Sold Leben und Friede ist, durch die ihn mit Gott verbindende Gerechtigkeit den Tod der gerechtfertigten Gottlosen vernichtete, welchen Tod er mit diesen gemein haben wollte. So ist er gezeigt worden den Heiligen des Alten Testaments, damit sie durch den Glauben an sein zukünftiges Leiden sowie wir durch den Glauben an sein geschehenes Leiden gerettet würden. Denn soweit er Mensch ist, soweit ist er Mittler; soweit er das Wort ist, steht er nicht nur in der Mitte, denn er ist Gott gleich, und Gott bei Gott und zugleich der einige Gott.

Wie hast du uns geliebt, guter Vater, der du deines eigenen Sohnes nicht hast verschonet, sondern hast ihn für uns Sünder dahingegeben. Wie hast du geliebt uns, für die er es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich sein und gehorsam ward bis zum Tode am Kreuz; jener eine, der unter den Toten frei war, der da Macht hatte, sein Leben zu lassen, und Macht hatte, es wieder zu nehmen; für uns dir ein Priester und Opfer und darum Priester, weil Opfer; machend dir uns aus Sklaven zu Kindern, aus dir geboren, uns dienend! Mit Recht habe ich in ihm eine starke Hoffnung, der du heilest alle meine Gebrechen durch den, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns; sonst müßte ich verzweifeln. Viel und groß zwar sind meine Gebrechen, viel und groß, aber größer noch deine Arznei. Wir könnten glauben, dein Wort sei ferne von der Verbindung mit Menschen, und an uns verzweifeln, wenn er nicht Fleisch geworden wäre und unter uns gewohnt hätte.

Von meinen Sünden geschreckt und von der Last meines Elends bewegte ich es in meinem Herzen, dachte darüber nach und floh in die Einsamkeit; aber du hieltest mich auf und befestigtest mich mit den Worten: Darum ist Christus für alle gestorben, auf daß die, so da leben, hinfort ihnen nicht selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist. Siehe, Herr, auf dich werfe ich meine Sorge, auf daß ich lebe und sehe die Wunden an deinem Gesetz. Du weißt meine Unerfahrenheit und meine Schwäche: lehre mich und heile mich. Er selbst, dein einiger Sohn, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis, kaufte mich los durch sein Blut. Nicht sollen mich schmähen die Stolzen, denn ich gedenke des Kaufpreises und esse und trinke und gebe aus; und ich Armer suche Sättigung von ihm, unter denen, die essen und satt werden und preisen Gott, die nach ihm fragen.

ELFTES BUCH



Erstes Kapitel

1101
Bist du, o Herr, da die Ewigkeit dein ist, wohl unkundig denen, das ich dir sage, oder siehst du erst zur Zeit, was in der Zeit geschieht? Warum erzähle ich dir erst so vieles? Sicherlich nicht, daß du sie durch mich erführst, sondern ich erhebe mein Herz zu dir und die Herzen meiner Leser, auf daß wir alle sprechen: "Der Herr ist groß und hoch zu loben." Ich habe es gesagt und werde es nochmals sagen: "Aus Liebe zu deiner Liebe tue ich es." Denn wir beten ja auch zu dir, obwohl die Wahrheit sagt: "Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe denn ihr ihn bittet." Um unsere Hingebung dir kundzutun, bekennen wir dir unser Elend und deine Barmherzigkeit über uns, auf daß du uns gänzlich befreitest, wie du es begonnen hattest, damit wir aufhörten, in uns elend zu sein und selig wären in dir; denn du hast uns berufen, daß wir geistlich arm seien, sanftmütig, Leid tragen und hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, barmherzig, reinen Herzens, friedfertig. Siehe, vieles habe ich dir nach bestem Wissen und Wollen erzählt; denn du wolltest es zuerst, daß ich dir mein Gott und Herr bekennete, denn du bist freundlich und deine Güte währet ewiglich.

Elftes Buch - Zweites Kapitel

1102
Wann aber werde ich dem Bedürfnis Genüge leisten können, durch die Sprache der Feder alle deine Mahnungen, alle deine Schrecknisse, allen Trost und Führungen mitzuteilen, durch die du mich dazu bewogen hast, dein Wort zu verkündigen und dein Sakrament deinem Volke zu spenden? Und wenn ich wirklich imstande wäre, es der Reihe nach mitzuteilen, so sind mir doch die wenigen Augenblicke zu kostbar. Längst entbrenne ich, über dein Gesetz Betrachtungen anzustellen und dir darin meine Kenntnis und Unkenntnis, die Anfänge deiner Erleuchtung und den Rest meiner Finsternis zu bekennen, bis die Schwäche von der Stärke verzehrt wird. Ich will nicht, daß die Stunden, die mir zu Gebote stehen und frei sind von der Sorge der Erholung und der Anstrengung des Geistes und den Diensten, welche wir unsern Nebenmenschen schulden, und denen, welche wir, auch ohne sie schuldig zu sein, doch leisten, mit einer etwas andern Beschäftigung verfließen. Herr, mein Gott, merke auf mein Flehen und deine Barmherzigkeit erhöre mein Sehnen; denn nicht allein für mich erglüht es, sondern der Bruderliebe will sie dienen, und du erkennest, daß es mein Herz so meint. Gern weihte ich dir den Dienst meines Denkens und meiner Zunge, gib, was ich dir darbringen will. Denn ich bin elend und arm, du bist reich über alle, die dich anrufen, der du fern von Sorgen für uns sorgst. Beschneide von aller Vermessenheit und Lüge die Lippen meines Mundes und meines Herzens. Möge deine Schrift meine keusche Wonne sein, auf daß ich mich nicht irre noch andere irreleite; Herr, höre mich und erbarme dich, Herr, mein Gott, du Licht der Blinden und Kraft der Schwachen und dem sogleich Licht der Sehenden und Kraft der Starken, merke auf meine Seele und höre die Stimme des Rufenden aus der Tiefe. Denn wäre dein Ohr nicht auch in der Tiefe, wohin sollten wir dann gehen, wohin sollten wir nach dir rufen? Tag und Nacht sind dein, auf deinen Wink fliegen Augenblicke vorüber. Gewähre mir aus ihnen die Zeit, mit meinen Gedanken in die Geheimnisse deines Gesetzes einzudringen, und verschließe es denen nicht, die anklopfen. Du hast nicht gewollt, daß die dunkeln Geheimnisse so vieler Seiten umsonst geschrieben würden, oder haben nicht auch jene Wälder ihre Hirsche, die sich zurückziehen, ruhen, umherstreifen und weiden, sich niederlegen und wiederkäuen? O Herr, vollende mich, enthülle mir sie. Siehe, deine Stimme ist meine Freude, deine Stimme ist mir mehr als alle Wonne der Lust. Gib mir, was ich liebe; denn ich liebe; und du hast mir dies gegeben. Gib nicht dafür deine Gaben und verachte nicht dein dürstendes Kräutlein. ich will dir alles bekennen, was ich in deinen Büchern finden werde und ich will hören die Stimme des Dankes und will dich schlürfen und betrachten die Wunder an deinem Gesetze, von dem Anfange, wo du Himmel und Erde schufest bis dahin, wo wir in deiner heiligen Stadt ewiglich mit dir herrschen werden.

Herr, erbarme dich meiner und erhöre mein sehnendes Flehen. Denn ich glaube, es verlangt nicht nach dem, was von dieser Welt, nicht nach Gold und Silber und Edelgestein und Kleiderschmuck, nicht nach Ehre und Macht und fleischlichen Genüssen, nicht nach den Bedürfnissen des Leibes und Lebens unserer irdischen Pilgerfahrt, das uns alles zufallen wird, wenn wir nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit trachten. Siehe, Herr, mein Gott, woher mein Verlangen stammt. Die Stolzen graben mir Gruben, die nicht sind nach deinem Gesetze, O Herr. Siehe also, woher mein Verlangen stammt. Siehe, o Vater, und schaue auf mich, siehe es an und billige es, Gnade möge ich finden im Angesicht deiner Barmherzigkeit, daß uns eröffnet werden die inneren Tiefen deiner Worte, wenn ich sie betreten will. Ich flehe dich an im Namen unseres Herrn Jesu Christi, deines Sohnes, des Mannes deiner Rechten, des Menschensohnes, den du zum Mittler zwischen dir und uns gemacht hast; durch den du uns aufgesucht hast, als wir dich noch nicht suchten, durch den du uns aber aufsuchtest, auf daß wir dich suchten. Dein Wort, durch das du alles geschaffen hast und mich auch darunter; deinen Eingeborenen, durch den du berufen hast das Volk deiner Gläubigen zur Kindschaft, wozu auch ich gehöre, durch dies flehe dich ich an, der zur Rechten Gottes sitzt und uns vertritt; in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Diese suche ich in deiner Schrift. Moses hat von Ihm geschrieben, das sagt er selbst, das sagt die Wahrheit.

Elftes Buch - Drittes Kapitel

1103
Hören will ich und verstehen, wie du im Anfang Himmel und Erde geschaffen hast. Dies schrieb Moses, er schrieb es und ging hinweg und ging von dir zu dir, dann jetzt ist er nicht mehr vor mir. Wäre er noch hier, dann würde ich ihn halten und ihn bitten und bei dir beschwören, daß er mir dieses enthüllte; und ich würde das Ohr meines Leibes den Worten leihen, die aus seinem Munde hervorströmten. Redete er in hebräischer Sprache, so würde es vergebens zu meinem Sinn dringen, und nichts davon würde meinen Geist berühren; spräche er aber lateinisch, dann würde ich seine Worte verstehen. Woher aber sollte ich wissen, ob er auch die Wahrheit spräche? Wüßte ich auch dieses, würde ich es von ihm wissen? In meinem Innern, innen in der Wohnstätte der Gedanken würde keine hebräische, keine griechische, keine lateinische, keine fremde Sprache mir ohne die Werkzeuge der Zunge und des Mundes, ohne den Klang der Silben mir sagen - "Er redet die Wahrheit". und ich würde dann gewiß sogleich vertrauensvoll zu jenem Manne sagen: "Du sprichst die Wahrheit" Da ich ihn nun nicht fragen kann, so bitte ich dich, dich, von dem er erfüllt die Wahrheit sagte, dich mein Gott, dich bitte ich, schone meiner Sünden, und du, der du jenem deinem Knechte verliehen hast, so zu reden, gib auch mir solche Erkenntnis.

Elftes Buch - Viertes Kapitel

1104
Siehe Himmel und Erde sie sind: sie sagen, daß sie geschaffen sind; denn sie verändern und verwandeln sich. Was aber nicht geschaffen ist Und doch ist, an dem ist nichts, was vorher nicht war, was verwandelt und verändert werden konnte. Sie sagen aber ferner auch, daß sie sich nicht selbst geschaffen haben: Wir sind deshalb, weil wir geschaffen worden sind; bevor wir da waren, waren wir nicht, so daß wir nicht von uns selbst geschaffen werden konnten. Und die Stimme derer, die dies sagen, ist der Beweis selbst. Du, o Herr, hast sie geschaffen, der du schön bist, denn sie sind schön; der du gut bist, denn sie sind gut; der du bist, denn sie sind. Nicht aber sind sie so schön, nicht aber sie so gut wie du, ihr Schöpfer; mit dir verglichen sind sie nicht schön, nicht gut, sind sie überhaupt nicht. Wir wissen dies und danken dir. Und unser Wissen mit deinem Wissen verglichen ist Nichtwissen.

Elftes Buch - Fünftes Kapitel

1105
Wie aber hast du Himmel und Erde geschaffen und welches war das Werkzeug deines so großen Werkes? Denn nicht wie ein menschlicher Künstler bildest du aus dem Einen etwas anderes, nach dem Gutdünken des Geistes, wenn er dem, was ihm in dem Geiste vorschwebt, Gestalt zu geben sucht. Und das vermag er doch auch nur, weil du ihn geschaffen hast. Er gibt dem vorhandenen Stoffe, der Erde, dem Stein, dem Holz, dem Gold oder irgendeiner andern Art Gestalt. Woher aber hätten diese Stoffe die Fähigkeit, wenn du sie nicht dazu bestimmt hättest? Du schufst dem Künstler den Leib, du schufst ihm den Geist, der den Gliedern gebietet, du schufst ihm den Stoff zu seiner Arbeit, das Talent, wodurch er die Kunst erfaßt und innerlich schaut, was er äußerlich darstellen soll; du schufst ihm den Sinn für die Verhältnisse des Körpers, durch dessen Vermittlung er das, was er schafft, aus seines Geistes Tiefe auf den Stoff überträgt und der dem Geiste wiederum mitteilt, was geschehen ist, damit er die Wahrheit als entscheidende Richterin frage, ob es gut sei. Alles dies preist dich als den Schöpfer aller Dinge; aber wie schufst du sie? Wie schufst du, O Gott, Himmel und Erde? Du schufst nicht Himmel und Erde im Himmel und auf Erden noch in der Luft und im Gewässer, denn das gehört mit zum Himmel und der Erde, noch hast du das Weltall im Weltall geschaffen, denn es gab ja nichts, wo es hätte geschaffen werden können, bevor es geschaffen wurde, daß es war. Nichts hieltest du in der Hand, damit du hättest Himmel und Erde schaffen können, denn woher hättest du gehabt, was du nicht geschaffen hattest? Was gibt es denn, was du nicht bist? Deshalb hast du gesprochen und es ist geworden und in deinem Worte hast du es gemacht.

Elftes Buch - Sechstes Kapitel

1106
Aber wie hast du gesprochen? Auf jene Weise vielleicht wie die Stimme aus den Wolken, die da sprach: Dies ist mein Sohn? Jene Stimme ertönte und vertönte, begann und endete. Die Silben erklangen und verklangen, die zweite folgte der ersten, die dritte der zweiten und so der Reihe nach bis zur letzten, Und nach der letzten trat Stillschweigen ein. Deshalb ist es klar und deutlich, daß sie von einer zeitlichen Bewegung, von einer Kreatur stammen mußte, die deinem ewigen Willen diente. Und diese deine für den Augenblick geschaffenen Worte verkündete das äußere Ohr dem vernünftigen Geiste, dessen inneres Ohr dein ewiges Wort erkennt. Er aber verglich diese in der Zeit verschollenen Worte mit deinem ewigen in Stillschweigen gehüllten Worte und sprach: Es ist anders, ganz anders. Diese sind mir nicht ebenbürtig, sie sind überhaupt nicht, weil sie dahinfließen und vorübergehen. Das Wort meines Herrn aber über mir bleibet in Ewigkeit. Hättest du also mit erklingenden und verklingenden Worten gesagt: "Es werde Himmel und Erde", und hättest du auf diese Weise Himmel und Erde erschaffen, dann wäre bereits vor Himmel und Erde eine Körperwelt vorhanden gewesen, durch deren zeitliche Bewegung zeitlich jene Stimme entsprang.

Vor Himmel und Erde aber war nichts Körperliches vorhanden, oder wenn es vorhanden war, so war es sicherlich ohne diese vorübergehende Stimme von dir geschaffen, damit du daraus eine flüchtige Stimme hervorbrächtest, mit der du sagen könntest: Es werde Himmel und Erde. Was es auch immer war, woraus du eine solche Stimme hervorgehen ließest, wäre es nicht von dir geschaffen, so könnte es überhaupt nicht sein. Mit welchem Wort sprachst du also, daß ein Körper entstände, aus dem solche Worte hervorgingen?

Elftes Buch - Siebentes Kapitel

1107
O Gott, du rufst uns zur Erkenntnis des Wortes, das Gott ist bei dir, das von Ewigkeit gesprochen und durch das alle Dinge ewig gesprochen werden; dein Wort endet nicht und wird kein anderes gesprochen, damit das Ganze ausgesprochen werde, sondern es wird damit alles zugleich und von Ewigkeit her ausgesprochen; sonst wäre ja dort Wechsel und Zeit und keine wahre Ewigkeit noch wahre Unsterblichkeit. Dies erkenne ich, mein Gott, und danke dir dafür. Ich erkenne es, bekenne es dir, o Herr, und mit mir erkennt es und preist dich ein jeder, der gegen die gewisse Wahrheit nicht undankbar ist. Wir erkennen, Herr, wir erkennen, daß insofern etwas nicht mehr ist, was es früher war, und etwas ist, was es früher nicht war, es insoweit vergeht und entsteht. Deshalb findet sich in deinem Worte kein Vergang noch ein Fortgang, weil es wahrhaft unsterblich und reich ist. Du sprichst mit deinem Wort, das gleich dir ewig ist, zugleich und ewig alles, was du aussprichst, und alles, was du sagst, daß es werde, wird und nicht anders als durch dein Wort schaffst du und doch nicht zugleich und ewig werden alle Dinge, die du durch dein Wort schaffst.

Elftes Buch - Achtes Kapitel

1108
Warum nur dies? frage ich dich, mein Gott und Herr: Ich erkenne wohl dies einigermaßen und doch weiß ich nicht, wie ich es anders sagen soll, als etwa so, daß aller Dasein anfängt und aufhört, dann zu sein anfängt und dann aufhört, wenn die ewige Vernunft, in der weder Anfang noch Ende ist, erkennt, daß es anfangen und enden soll. Dies aber ist dein Wort, welches auch der Anfang ist, weil es auch zu uns redet. So spricht es Fleisch geworden im Evangelium und es drang von außen zu den Ohren der Menschen, damit es Glauben finde und innerlich im verborgenen gesucht und in der ewigen Wahrheit gefunden würde, wo es als gütiger und alleiniger Lehrer alle Jünger unterweist. Wer uns aber nicht unterweist, wenn er redet, der redet nicht zu uns. Wer lehrt uns nun aber, wenn nicht die unvergängliche Weisheit? Denn wenn wir auch durch die dem Wandel unterworfene Kreatur ermahnt werden, so werden wir doch zur unwandelbaren Wahrheit geleitet, wo wir wahrhaftig lernen, wenn wir darin bestehen und ihn hören und uns hoch erfreuen an der Stimme des Bräutigams, indem wir uns dem zurückgeben, von dem wir das Dasein haben. Deshalb ist sie der Anfang, weil, wenn sie nicht unwandelbar wäre, wir im Falle des Irrtums zu ihr zurückkehren könnten. Wenn wir aber vom Irrtum zurückkehren, so geschieht es durch die Erkenntnis der Wahrheit, damit wir diese aber erkennen, lehrt sie uns, denn sie ist der Anfang und redet mit uns.

Elftes Buch - Neuntes Kapitel

1109
In diesem Anfange schufst du, Gott, Himmel und Erde, in deinem Worte, in deinem Sohne, in deiner Kraft, in deiner Weisheit, in deiner Wahrheit, in wunderbarer Weise sprechend und auf wunderbare Weise schaffend. Wer wird es begreifen, wer wird es erzählen? Was ist das, was mir entgegenschimmert und mein Herz erschüttert, ohne es zu verletzten? Ich werde von Schauer ergriffen und ich erbebe vor Wonne, erschaudere, insoweit ich ihm unähnlich, und erglühe, insoweit ich ihm unähnlich bin. Die Weisheit, ja, die Weisheit selbst ist es, deren Strahlen mir entgegenleuchten und die den Nebel meiner Dunkelheit zerreißen, der mich wieder umhüllt, wenn ich mich von ihr mit Finsternis bedeckt und unter der Last meines Elends von ihr abwende; denn mein Leben hat so abgenommen an Kraft vor Betrübnis, daß ich selbst das Gute an mir nicht ertragen kann, bis du, o Herr, mir alle meine Sünde vergibst und heilest alle meine Gebrechen; der du mein Leben vom Verderben erlösest und mich krönest mit Gnade und Barmherzigkeit und mein Verlangen mit Gütern erfüllest, daß ich jung werde wie ein Adler. Denn wir sind nicht selig, doch in Hoffnung und deine Verheißung erwarten wir mit Geduld. Höre, was da kam auf die Stimme, die in unseren Herzen spricht; ich aber will zuversichtlich mit deines Propheten Worten rufen: Herr, wie sind deine Werke so groß und viel, du hast sie alle weislich geordnet. Sie ist der Anfang und in diesem Anfang schufest du Himmel und Erde.


Augustinus - Bekenntnisse 1036