ANSPRACHE 2005 84

BEGEGNUNG VON PAPST BENEDIKT XVI. MIT DEN ITALIENISCHEN ERSTKOMMUNIONKINDERN

Petersplatz

Samstag, 15. Oktober 2005


Andreas: Lieber Papst, erinnerst du dich an den Tag deiner Erstkommunion?


Zunächst einmal möchte ich danken für dieses Fest des Glaubens, das ihr mir bietet, für eure Anwesenheit und eure Freude. Ich grüße euch und danke für die Umarmung mit einigen von euch, eine Umarmung, die natürlich in symbolischer Weise euch allen gilt. Nun zu deiner Frage: Ich erinnere mich gut an den Tag meiner Erstkommunion. Es war an einem schönen Sonntag im März 1936, also vor 69 Jahren. Es war ein sonniger Tag, die Kirche war schön geschmückt; ich erinnere mich an die Musik und viele andere schöne Dinge. Wir waren ungefähr 30 Buben und Mädchen aus unserem kleinen Dorf mit rund 500 Einwohnern. Aber im Mittelpunkt meiner frohen und schönen Erinnerungen steht der Gedanke - dasselbe wurde schon von eurem Sprecher gesagt -, daß ich begriffen habe, daß Jesus in mein Herz gekommen ist, daß er ausgerechnet mich besucht hat, und daß durch Jesus Gott selbst in mir ist. Und daß das ein Geschenk der Liebe ist, das wirklich einen höheren Wert hat als alles andere, was uns vom Leben geschenkt werden kann. So war ich wirklich von einer überaus großen Freude erfüllt, weil Jesus zu mir gekommen ist. Ich habe begriffen, daß jetzt ein neuer Lebensabschnitt für mich begann; ich war neun Jahre alt, und nun war es wichtig, dieser Begegnung, dieser Kommunion treu zu bleiben. Ich habe dem Herrn, so gut ich konnte, versprochen: »Ich möchte immer mit dir sein.« Und ich habe ihn gebeten: »Aber vor allem sei du mit mir.« So bin ich meinen Lebensweg gegangen. Der Herr hat mich, Gott sei Dank, immer an die Hand genommen, auch in schwierigen Situationen. Und so war diese Freude der Erstkommunion der Anfang eines gemeinsamen Weges. Ich hoffe, daß auch für euch die erste heilige Kommunion, die ihr im Jahr der Eucharistie empfangen habt, der Beginn einer lebenslangen Freundschaft mit Jesus wird, der Anfang eines gemeinsamen Weges, denn wenn wir mit Jesus gehen, schreiten wir voran, und das Leben wird gut.

Livia: Heiliger Vater, vor meiner Erstkommunion habe ich gebeichtet. Ich habe dann öfter gebeichtet. Aber ich möchte dich fragen: Muß ich jedesmal beichten, bevor ich zur Kommunion gehe? Auch wenn ich dieselben Sünden begangen habe? Denn ich merke, daß es immer dieselben sind.

Ich möchte zwei Dinge sagen: Erstens, natürlich mußt du vor der Kommunion nicht jedesmal beichten, solange du keine schweren Sünden begangen hast, die man beichten muß. Es ist also nicht notwendig, vor jeder heiligen Kommunion zu beichten. Das ist der erste Punkt. Es ist nur in dem Fall notwendig, wenn du wirklich eine schwere Sünde begangen hast, wenn du Jesus schwer beleidigt hast, so daß die Freundschaft in die Brüche gegangen ist und du wieder neu anfangen mußt. Nur in diesem Fall, wenn man in »Todsünde«, das heißt in schwerer Sünde lebt, ist es notwendig, vor dem Kommunionempfang zu beichten. Das ist der erste Punkt. Der zweite: Wie ich bereits sagte, ist es nicht notwendig, vor jedem Kommunionempfang zu beichten, aber es ist nützlich, regelmäßig zu beichten. Ja, es stimmt, unsere Sünden sind meistens die gleichen, aber wir putzen ja auch unsere Wohnung, unser Zimmer, wenigstens einmal in der Woche, obwohl der Schmutz immer der gleiche ist, damit wir es sauber haben, sonst sammelt sich der Schmutz an, auch wenn man ihn vielleicht nicht sieht. Ähnliches gilt auch für die Seele, für mich selbst. Wenn ich nie beichte, wird die Seele vernachlässigt, und am Ende bin ich immer zufrieden mit mir und weiß nicht mehr, daß ich mich bemühen muß, besser zu werden und fortzuschreiten. Und diese Reinigung der Seele, die Jesus uns im Bußsakrament schenkt, hilft uns, ein waches, empfängliches Gewissen zu haben und auch in geistlicher Hinsicht als menschliche Person zu reifen. Also zwei Dinge: Nur im Fall einer schweren Sünde ist es notwendig zu beichten, aber es ist sehr nützlich, regelmäßig zu beichten, um die Reinheit, die Schönheit der Seele zu pflegen und nach und nach im Leben zu reifen.

Andreas: Meine Katechetin hat mir bei der Vorbereitung auf die Erstkommunion gesagt, daß Jesus in der Eucharistie gegenwärtig ist. Aber wie? Ich sehe ihn ja nicht!

Ja, wir sehen ihn nicht, aber es gibt viele Dinge, die wir nicht sehen, die aber doch existieren und wesentlich sind. Wir sehen zum Beispiel unsere Vernunft nicht, und doch sind wir mit Vernunft begabt. Wir sehen unseren Verstand nicht, und doch haben wir ihn. Wir sehen, mit einem Wort gesagt, unsere Seele nicht, und doch existiert sie, aber wir sehen die Wirkungen, denn wir können sprechen, denken, entscheiden usw. Wir sehen zum Beispiel auch den elektrischen Strom nicht, und doch sehen wir, daß es ihn gibt, denn wir sehen, wie dieses Mikrofon funktioniert; wir sehen die Lichter. Mit einem Wort: Gerade die tiefsten Dinge, die wirklich das Leben und die Welt stützen, sehen wir nicht, aber wir können die Wirkungen sehen und fühlen. Die Elektrizität, den elektrischen Strom sehen wir nicht, aber wir sehen das Licht. Und so fort. Und deshalb sehen wir auch den auferstandenen Herrn nicht mit unseren Augen, aber wir sehen, daß dort, wo Jesus ist, die Menschen sich ändern, daß sie sich bessern. Es entsteht eine größere Fähigkeit zu Frieden und Versöhnung usw. Wir sehen also nicht den Herrn selbst, aber wir sehen die Wirkungen. So können wir erkennen, daß Jesus gegenwärtig ist. Gerade die unsichtbaren Dinge sind die tiefsten und wichtigsten, wie ich sagte. Also gehen wir diesem unsichtbaren, aber starken Herrn entgegen, denn er hilft uns, daß unser Leben gelingt.

85 Julia: Heiligkeit, alle sagen uns, daß es wichtig ist, am Sonntag zur Messe zu gehen. Wir würden gerne gehen, aber oft begleiten uns unsere Eltern nicht, weil sie am Sonntag ausschlafen wollen. Der Papa und die Mama von einem Freund arbeiten in einem Geschäft, und wir fahren oft unsere Großeltern besuchen. Kannst du ihnen nicht etwas sagen, damit sie verstehen, wie wichtig es ist, jeden Sonntag gemeinsam zur Messe zu gehen?

Ja, ich möchte es tun, natürlich voller Liebe und Achtung gegenüber den Eltern, die sicher viel zu tun haben. Aber mit dem Respekt und der Liebe einer Tochter könnte man sagen: »Liebe Mama, lieber Papa, es wäre für uns alle, auch für dich so wichtig, Jesus zu begegnen. Es würde uns bereichern, es wäre ein wichtiges Element in unserem Leben. Nehmen wir uns Zeit dazu, wir werden doch eine Möglichkeit finden.« Ich möchte damit sagen, daß man liebevoll und respektvoll zu den Eltern sagen könnte: »Versteht doch, das ist nicht nur für mich wichtig, das sagen nicht nur die Katecheten, es ist für uns alle wichtig; und es wird den Sonntag in unserer Familie mit Licht erfüllen.«

Alessandro: Was nützt es im Alltagsleben, wenn man zur heiligen Messe geht und die Kommunion empfängt?

Es dient dazu, die Mitte des Lebens zu finden. Wir sind in unserem Leben von so vielen Dingen umgeben. Und die Menschen, die nicht in die Kirche gehen, wissen nicht, daß ihnen gerade Jesus fehlt. Aber sie fühlen, daß in ihrem Leben etwas fehlt. Wenn Gott in meinem Leben nicht gegenwärtig ist, wenn Jesus aus meinem Leben ausgeschlossen ist, dann fehlt mir ein Führer, mir fehlt eine wesentliche Freundschaft, mir fehlt auch die Freude, die sehr wichtig ist im Leben. Auch die Kraft, als Mensch zu wachsen, meine Fehler zu überwinden und menschlich zu reifen. Also, wenn wir zur Kommunion gehen und Jesus begegnen, sehen wir nicht sofort die Wirkung; man sieht sie mit der Zeit. So wie man im Lauf der Wochen, der Jahre immer stärker Gottes Abwesenheit, Jesu Abwesenheit spürt. Es ist eine grundlegende und zerstörerische Lücke. Ich könnte jetzt leicht von den Ländern sprechen, in denen jahrelang der Atheismus geherrscht hat, wie er die Seelen und auch das Land verwüstet hat. Da können wir sehen, daß es wichtig, ja, ich würde sagen, grundlegend ist, sich in der Kommunion von Jesus zu nähren. Denn er ist es, der uns Licht schenkt, der uns in unserem Leben führen will, er ist ein Führer, den wir dringend brauchen.

Anna: Lieber Papst, kannst du uns sagen, was Jesus gemeint hat, als er zu den Leuten, die ihm folgten, sagte: »Ich bin das Brot des Lebens«?

Vielleicht müssen wir erst einmal klären, was das Brot ist. Wir besitzen heute eine ausgefeilte Küche, reich an den unterschiedlichsten Speisen, aber in einfachen Verhältnissen ist das Brot die Ernährungsgrundlage, und wenn Jesus sich als das Brot des Lebens bezeichnet, dann ist das Brot sozusagen das Markenzeichen, die Abkürzung für die ganze Ernährung. Und wie wir uns körperlich ernähren müssen, um leben zu können, so bedürfen auch der Geist, die Seele, der Wille in uns einer Nahrung. Als menschliche Personen haben wir nicht nur einen Leib, sondern auch eine Seele; wir sind denkende Personen mit einem Willen, einem Verstand, und wir müssen auch den Geist, die Seele nähren, damit sie reifen können und wirklich zur Vollendung gelangen. Wenn also Jesus sagt: »Ich bin das Brot des Lebens«, dann heißt das, daß Jesus selbst diese Nahrung für unsere Seele, für den inneren Menschen, ist, derer wir bedürfen, denn auch die Seele muß sich nähren. Die technischen Dinge, die zwar sehr wichtig sind, genügen nicht. Wir brauchen gerade diese Freundschaft Gottes, die uns hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir müssen menschlich reif werden. Mit anderen Worten: Jesus nährt uns, damit wir wirklich als Personen reifen und unser Leben gut wird.

Adriano: Heiliger Vater, uns wurde gesagt, daß wir heute eine eucharistische Anbetung machen? Was ist das? Wie macht man das? Kannst du uns das erklären? Danke.

Also, was die Anbetung ist, wie man sie macht, das werden wir gleich sehen, denn alles ist schon vorbereitet: Wir werden beten, wir werden singen, wir werden niederknien und so vor Jesus sein. Aber deine Frage verlangt eine ausführlichere Antwort, nicht nur, wie man es macht, sondern, was ist die Anbetung. Ich würde sagen: Anbetung ist, wenn ich erkenne, daß Jesus mein Herr ist, daß Jesus mir zeigt, welchen Weg ich gehen soll, und mich verstehen läßt, daß ich nur dann gut lebe, wenn ich den von ihm gewiesenen Weg kenne, wenn ich dem Weg folge, den er mir zeigt. Anbeten heißt zu sprechen: »Jesus, ich bin dein, und ich folge dir in meinem Leben, ich möchte diese Freundschaft, diese Gemeinschaft mit dir nie verlieren.« Ich könnte auch sagen, daß die Anbetung hauptsächlich eine Umarmung mit Jesus ist, wo ich sage: »Ich bin dein, und ich bitte dich, sei auch du immer mit mir.«

AN EINE DELEGATION DES «AUSCHWITZERS MENSCHENRECHTS-INSTITUTS»

Sonntag, 16. Oktober 2005



Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich begrüße Sie herzlich und freue mich, heute das Auschwitzer Menschenrechts-Institut zu empfangen, dem Kardinal Macharski vorsteht. Ganz besonders freue ich mich, Seiner Exz. Weihbischof Václav Malý und Herrn Prof. Stefan Wilkanowicz den „Menschenrechts-Preis Johannes Paul II.“ überreichen zu dürfen.

86 Dieser Preis, der herausragenden Persönlichkeiten verliehen wird, die sich in verschiedenen Teilen der Welt für die Menschenrechte einsetzen, will dazu beitragen, die Aufmerksamkeit auf all jene Situationen zu lenken, in denen die Würde des Menschen verletzt wird und in denen Gewalt und Unterdrückung herrschen. Dieser Aufruf gewinnt um so mehr an Kraft, als er sich aus jener Stadt erhebt, die den Schrecken und das Leid von Millionen von unschuldigen Opfern des Hasses erleben mußte.

Mein vielgeliebter Vorgänger Papst Johannes Paul II. ist niemals müde geworden, die Ungerechtigkeiten, die Ungleichheit und die materiellen und seelischen Nöte anzuprangern, unter denen Menschen und ganze Völker zu leiden haben. Darum ist es angebracht, daß dieser Preis seinen Namen trägt.

[In Polnisch fügte der Papst hinzu:] Ich grüße Sie herzlich. Den Preisträgern meine herzlichen Glückwünsche. Von Herzen segne ich Sie alle.

INTERVIEW MIT PAPST BENEDIKT XVI. AM POLNISCHEN FERNSEHEN

Sonntag, 16. Oktober 2005



Herzlichen Dank, Heiliger Vater, dass Sie uns dieses kurze Interview aus Anlass des „Tages des Papstes“, den man in Polen feiert, gewähren.

Am 16. Oktober 1978 wurde Kardinal Karol Wojtyla Papst - und von diesem Tag an hat Johannes Paul II. über 26 Jahre lang die Kirche als Nachfolger Petri zusammen mit den Bischöfen und Kardinälen geleitet. Unter den Kardinälen war auch Ihre Heiligkeit, eine auf besondere Weise von Ihrem Vorgänger geschätzte und hoch angesehene Person; eine Person, von der Johannes Paul II. in seinem Buch „Auf, lasst uns gehen“ schrieb - ich zitiere - „Ich danke Gott für die Anwesenheit und die Hilfe von Kardinal Ratzinger. Er ist ein bewährter Freund“.

Heiliger Vater, wie hat diese Freundschaft begonnen und wie haben Eure Heiligkeit Kardinal Karol Wojtyla kennen gelernt?

Ich habe ihn persönlich nur in den beiden Präkonklaven und Konklaven von 1978 kennen gelernt. Ich hatte natürlich von Kardinal Wojtyla gehört, am Anfang vor allem im Kontext der Korrespondenz zwischen den polnischen und deutschen Bischöfen von 1965. Die deutschen Kardinäle haben mir erzählt, wie groß der Verdienst und der Beitrag des Erzbischofs von Krakau waren und das er eigentlich die Seele dieser wirklich historischen Korrespondenz war. Von universitären Freunden hatte ich von seiner Philosophie gehört und von seiner Größe als Denker. Aber wie ich schon sagte, geschah ein persönliches Treffen das erste Mal beim Konklave von 1978. Von Anfang an habe ich eine große Sympathie gefühlt, und - Gott sei Dank! - hat mir der damalige Kardinal von Anfang an unverdienterweise seine Freundschaft geschenkt. Ich bin dankbar für dieses Vertrauen, das er mir ohne mein Verdienst geschenkt hat. Vor allem, wenn ich ihn beten sah, habe ich gesehen und nicht nur verstanden, habe ich also gesehen, dass er ein Mann Gottes war. Das war der grundlegende Eindruck: Ein Mann, der mit Gott lebt, mehr noch, der in Gott lebt. Mir hat dann auch die vorurteilslose Herzlichkeit beeindruckt, mit der er mir begegnet ist. In diesen Treffen des Präkonklaves der Kardinäle hat er mehrmals das Wort ergriffen, und da hatte ich auch die Möglichkeit, die Gestalt des Denkers zu hören. Ohne große Worte ist so eine große Freundschaft geboren, und gleich nach seiner Wahl hat mich der Papst mehrere Male zu Gesprächen nach Rom gerufen, und zum Schluss hat er mich zum Präfekten der Glaubenskongregation ernannt.

Also war diese Ernennung und Berufung nach Rom keine Überraschung?

Für mich war es etwas schwierig, weil es von Anfang meines Episkopats in München mit der feierlichen Bischofsweihe in der Münchner Kathedrale an für mich eine Pflicht gab - fast eine Ehe mit dieser Diözese. Man hatte nämlich auch unterstrichen, dass ich nach Jahrzehnten der erste aus der Diözese stammende Bischof war. Ich fühlte mich daher sehr dieser Diözese verpflichtet und an sie gebunden. Es gab außerdem schwierige Probleme, die noch nicht gelöst waren, und ich wollte die Diözese mit diesen ungelösten Problemen nicht verlassen. Über all das habe ich mit dem Heiligen Vater gesprochen, in der großen Offenheit und jenem Vertrauen, das der Heilige Vater hatte, der sehr väterlich mir gegenüber war. Er hat mir schließlich eine Bedenkzeit gegeben, er selbst wollte auch nachdenken. Am Ende hat er mich überzeugt, denn das war der Wille Gottes. Ich konnte so diesen Ruf annehmen - und auch diese große, nicht einfache Verantwortung, die für sich gesehen meine Fähigkeiten überstieg. Aber im Vertrauen auf das väterliche Wohlwollen des Papstes und mit der Führung des Heiligen Geistes konnte ich ja sagen.

Diese Erfahrung dauerte mehr als 20 Jahre…

87 Ja, ich bin im Februar 1982 gekommen, und es hat bis zum Tod des Papstes im Jahr 2005 gedauert.

Was sind Ihrer Meinung nach, Heiliger Vater, die bedeutendsten Punkte des Pontifikats von Johannes Paul II.?

Wir können, würde ich sagen, zwei Sichtweisen haben: eine ad extra - zur Welt - und eine ad intra - zur Kirche. Was die Welt angeht, scheint mir, dass der Heilige Vater mit seinen Reden, seiner Person, seiner Anwesenheit, seiner Fähigkeit zu überzeugen eine neue Sensibilität für moralische Werte geschaffen hat, für die Bedeutung der Religion in der Welt. Das hat es ermöglicht, dass eine neue Offenheit, eine neue Sensibilität für die Probleme der Religion, für die Notwendigkeit der religiösen Dimension im Menschen, entstanden ist; und vor allem ist auf unvorstellbare Weise die Bedeutung des Bischofs von Rom gewachsen. Alle Christen haben anerkannt - trotz der Unterschiede und trotz ihrer Nicht-Anerkennung des Nachfolgers Petri -, dass er der Sprecher der Christenheit ist. Aber auch für die Nichtchristenheit und die anderen Religionen war er der Sprecher der großen Werte der Menschheit. Man muss auch erwähnen, dass er es geschafft hat, ein Klima des Dialogs unter den großen Religionen zu schaffen und einen Sinn einer gemeinsamen Verantwortung, die wir alle für die Welt haben, aber auch dass Gewalt und Religion unvereinbar sind und dass wir gemeinsam den Weg des Friedens suchen müssen - in einer gemeinsamen Verantwortung für die Menschheit.
Schauen wir nun auf die Situation der Kirche. Ich würde sagen, dass er - vor allem - die Jugendlichen für Christus hat begeistern können. Das ist etwas Neues, wenn wir an die Jugend der 68er und die der 70er Jahre denken. Dass sich die Jugend für Christus und die Kirche begeistert und auch für die schwierigen Werte, konnte nur eine Persönlichkeit mit diesem Charisma erreichen; nur er konnte so die Jugend der Welt für die Sache Gottes und die Liebe Christi mobilisieren. In der Kirche hat er - denke ich - eine neue Liebe zur Eucharistie geschaffen. Wir sind noch im Jahr der Eucharistie, das er mit so viel Liebe gewollt hat; er hat einen neuen Sinn für die Größe der Barmherzigkeit Gottes geschaffen; und er hat auch die Liebe zur Mutter Gottes sehr vertieft und uns so zu einer Verinnerlichung des Glaubens und gleichzeitig einer größeren Wirksamkeit geführt. Natürlich muss man - wie wir alle wissen - erwähnen, wie wichtig sein Beitrag für die großen Umwälzungen in der Welt 1989 gewesen ist, für den Niedergang des so genannten realen Sozialismus.

Was hat Eure Heiligkeit im Laufe Ihrer persönlichen Treffen und Gespräche mit Johannes Paul II. am meisten beeindruckt? Könnten Sie uns von Ihren letzten Begegnungen mit Johannes Paul II., vielleicht in diesem Jahr, erzählen?

Ja. Die letzten beiden Begegnungen hatte ich: zum ersten um den 5., 6. Februar in der Gemelli-Klinik; und dann am Tag vor seinem Tod in seinem Zimmer. Beim ersten Treffen litt der Papst sichtbar, aber er war ganz klar und gegenwärtig. Ich war nur einfach zu einem Arbeitstreffen gekommen, denn ich brauchte einige seiner Entscheidungen. Der Heilige Vater folgte - obwohl er sehr litt - mit großer Aufmerksamkeit, was ich sagte. Er teilte mir in wenigen Worten seine Entscheidung mit, er gab mir seinen Segen, er grüßte mich auf Deutsch und gewährte mir damit sein ganzes Vertrauen und seine Freundschaft. Für mich war es sehr bewegend zu sehen, wie sein Leiden auf der einen Seite in Einheit mit dem leidenden Herrn war, wie er sein Leiden mit dem Herrn und für den Herrn trug; auf der anderen Seite aber zu sehen, wie er eine innere Fröhlichkeit und vollkommene Klarheit ausstrahlte. Die zweite Begegnung war am Tag vor seinem Tod: Er litt offensichtlich noch mehr, umgeben von Ärzten und Freunden. Er war noch sehr klar, er gab mir seinen Segen. Er konnte nicht mehr viel sprechen. Für mich war seine Geduld im Leiden eine große Lehre, vor allem sehen und hören zu können, wie er in den Händen Gottes war und wie er sich dem Willen Gottes überließ. Trotz der sichtbaren Schmerzen war er frohen Sinnes, denn er war in den Händen der Göttlichen Liebe.

Sie, Heiliger Vater, stellen in Ihren Ansprachen oft die Gestalt Johannes Pauls II. heraus, und Sie sagen von Johannes Paul II., dass er ein großer Papst war, ein betrauerter und verehrter Vorgänger. Wir denken immer an die Worte Ihrer Heiligkeit, die sie in der Messe am vergangenen 20. April sprachen, Worte, die direkt Johannes Paul II. gewidmet waren. Sie waren es, Heiliger Vater, der gesagt hat - ich zitiere - „es scheint, dass er mich stark an der Hand hält, ich sehe seine lachenden Augen und höre seine Stimme, die sich in diesem Moment besonders an mich richtet: ‚Hab keine Angst!’“ Heiliger Vater, zum Schluss eine sehr persönliche Frage: Spüren Sie immer noch die Anwesenheit Johannes Pauls II. Und wenn ja, wie?

Sicherlich. Ich beginne, indem ich auf den ersten Teil Ihrer Frage antworte. Ich hatte anfangs, indem ich vom Erbe des Papstes sprach, vergessen, von den vielen Dokumenten zu sprechen, die er uns hinterlassen hat - 14 Enzykliken, viele Pastorale Schreiben und viele andere - und all das stellt ein sehr reiches Erbe dar, das in der Kirche noch nicht ausreichend umgesetzt ist. Ich sehe eine meiner existentiellen und persönlichen Sendungen darin, nicht viele neue Dokumente zu veröffentlichen, sondern darauf hinzuwirken, dass diese Dokumente umgesetzt werden, denn sie sind ein sehr reicher Schatz, die sind die authentische Interpretation des II. Vaticanums. Wir wissen, dass der Papst der Mann des Konzils war, der den Geist und den Buchstaben des Konzils innerlich aufgenommen hatte und uns mit diesen Texten verstehen lässt, was das Konzil wirklich wollte - und was es nicht wollte. Er hilft uns, wirklich Kirche unserer Zeit und der Zukunft zu sein.
Jetzt komme ich zum zweiten Teil Ihrer Frage. Der Papst war mir durch seine Texte immer sehr nahe: Ich sehe ihn und höre ihn sprechen, und ich kann mit dem Heiligen Vater in einem andauernden Dialog stehen, denn durch diese Worte spricht er immer mit mir, ich kenne auch den Ursprung vieler Texte, ich erinnere mich an die Gespräche, die wir über den einen oder den anderen Text hatten. Ich kann den Dialog mit dem Heiligen Vater fortführen. Natürlich ist diese Nähe durch die Worte nicht nur eine Nähe rein mit den Texten, sondern auch mit der Person, hinter den Texten spüre ich den Papst selbst. Ein Mensch, der zum Herrn geht, geht nicht weg: Ich spüre immer mehr, dass er beim Herrn auch mir Nahe ist; insofern ich dem Herrn nahe bin, bin ich dem Papst nahe und er hilft mir jetzt, dem Herrn nahe zu sein. Ich versuche, in seine Atmosphäre des Gebets einzutreten, seiner Liebe zum Vater, seine Liebe zur Mutter Gottes und ich vertraue mich seinen Gebeten an. Das ist so ein andauernder Dialog und auch ein Nahe-Sein - wenn auch auf eine neue, so doch auf eine sehr tiefe Weise.

Heiliger Vater, jetzt erwarten wir Sie in Polen. Viele fragen sich, wann der Papst nach Polen kommen wird…

Ja, die Intention, nach Polen zu fahren, wenn Gott es will und es mir die Zeit erlaubt, ist da. Ich habe mit Bischof Dziwisz gesprochen, was das Datum angeht, und man sagte mir, dass der Juni die passendste Zeit wäre. Natürlich ist alles noch mit den zuständigen Stellen zu organisieren. In diesem Sinn ist es ein provisorisches Wort, aber es scheint mir, dass ich, wenn der Herr es gewährt, im nächsten Juni nach Polen kommen könnte.

88 Heiliger Vater, im Namen aller Fernsehzuschauer danke ich Ihnen von Herzen für dieses Interview. Danke, Heiliger Vater.

Ich danke Ihnen.



AN DIE BISCHÖFE AUS ÄTHIOPIEN UND ERITREA ANLÄSSLICH IHRES "AD LIMINA"-BESUCHES


Päpstliches Äthiopisches Kolleg

Montag, 17. Oktober 2005



Liebe Mitbrüder im Bischofsamt!

Mit Freude grüße ich euch, die Bischöfe aus Äthiopien und Eritrea, zu eurem Besuch »ad limina Apostolorum« und danke euch für die freundlichen Worte, die Erzbischof Berhaneyesus Souraphiel, der Präsident eurer Bischofskonferenz, in euer aller Namen an mich gerichtet habt. Besonders erfreulich ist, daß diese Begegnung hier im Päpstlichen Äthiopischen Kolleg stattfindet, in dem Jahr, in dem ihr den 75. Jahrestag der Einweihung des derzeitigen Gebäudes feiert. Die Tatsache, daß sich das Kolleg hier in der Vatikanstadt befindet, ist ein beredtes Zeichen für die engen gemeinschaftlichen Bande, die zwischen der Kirche in euren Ländern und dem Heiligen Stuhl in Rom bestehen. Ihr seid Erben einer alten und ehrwürdigen Tradition christlichen Zeugnisses, dessen Samen ausgesät wurde, als der Kämmerer der Königin der Äthiopier darum bat, getauft zu werden (vgl. Ac 8,36). In späteren Jahrhunderten haben die am Horn von Afrika lebenden Völker die Ankunft europäischer Missionare begrüßt, deren Werk die Bande zwischen dem Stuhl Petri und der Ortskirche gefestigt hat. Mit Freude sehe ich, daß heute die Katholiken in euren Gebieten weiterhin einstimmig den apostolischen Glauben verkünden, der überliefert worden ist, »damit die Welt glaubt« (Jn 17,21).

Das gemeinsame Zeugnis, das ihr jenseits aller politischen und ethnischen Unterschiede ablegt, spielt eine entscheidende Rolle für die Heilung und Versöhnung der gemarterten Region, in der ihr lebt. Wenn man aufrichtig bemüht ist, Christus nachzufolgen - der »der Weg und die Wahrheit und das Leben« (Jn 14,6) ist -, dann können Schwierigkeiten und Mißverständnisse jeder Art überwunden werden, denn in ihm hat Gott die Welt mit sich versöhnt (vgl. 2Co 5,19) und in ihm können alle Menschen die Erfüllung ihrer tiefsten Sehnsüchte finden. Vor allem ermutige ich euch zu jeder möglichen Form von Solidarität mit euren leidenden Brüdern und Schwestern in Somalia, wo politische Instabilität es nahezu unmöglich macht, ein Leben in jener Würde zu führen, die jeder menschlichen Person eigen ist. Als wahre Lehrer des Glaubens müßt ihr eurer Bevölkerung verständlich machen, daß es keinen Frieden ohne Gerechtigkeit und keine Gerechtigkeit ohne Vergebung geben kann (vgl. Botschaft zum Weltfriedenstag 2002). So werdet ihr wahrhaft Söhne eures Vaters im Himmel sein (vgl. Mt 5,45).

In euren Ländern, in denen die Katholiken eine so kleine Minderheit bilden, ist der ökumenische Dialog ein besonders dringliches Anliegen, und es freut mich, daß sich eure Bischofskonferenz dieser Herausforderung gestellt hat. Welchen Hindernissen ihr auch immer begegnen möget: Sie dürfen euch nie davon abhalten, diese wichtige Aufgabe zu erfüllen. Unter Christen ist wahre Brüderlichkeit weder ein bloßes Gefühl, noch führt sie zu Gleichgültigkeit gegenüber der Wahrheit. Sie wurzelt im Sakrament der Taufe, das uns zu Gliedern des Leibes Christi macht (vgl. 1Co 12,13 Ep 4,4-6). Da die weitere Entwicklung der Ökumene auch von einer guten theologischen Ausbildung abhängt, sollte sie durch die Gründung einer Katholischen Universität in Äthiopien intensiv unterstützt werden. Ich danke Gott, daß die langen Verhandlungen hinsichtlich dieses Projekts unlängst Früchte getragen haben. Ebenso kann praktischer Ökumenismus in Form von gemeinsamen humanitären Bemühungen dazu dienen, die Bande der Gemeinschaft zu vertiefen, wenn ihr mit der barmherzigen Liebe Christi den Kranken und Hungernden, den Flüchtlingen, den Vertriebenen und den Opfern des Krieges die Hand reicht.

Wie ihr wißt, hatte ich unlängst die Freude, mit einer großen Schar junger Menschen aus aller Welt den Weltjugendtag zu feiern. In euren Ländern, wo etwa die Hälfte der Bevölkerung jünger als zwanzig Jahre ist, habt auch ihr häufig Gelegenheit, die Vitalität und die Begeisterungsfähigkeit der neuen Generation zu nutzen. Mit ihren Idealen, ihrer Energie und ihrem Verlangen, sich für alles Gute und Wahre tatkräftig einzusetzen, muß den jungen Menschen geholfen werden zu erkennen, daß die Freundschaft mit Christus ihnen all das bietet, wonach sie suchen (vgl. Predigt bei der heiligen Messe zur Amtsübernahme, 24. April 2005). Ermutigt sie, sich auf das Abenteuer der Jüngerschaft einzulassen, und helft ihnen, den Ruf Gottes, ihm im Priesteramt und im geweihten Leben zu dienen, zu erkennen und ihn hochherzig zu beantworten. Generationen von Missionaren - von denen einige heute hier anwesend sind - spreche ich meine Anerkennung aus, und zugleich bete ich dafür, daß der eingepflanzte Samen weiterhin Früchte tragen wird in einer reichen Ernte von Berufungen in euren Ländern.

Euer Besuch in Rom findet in den letzten Tagen dieses der Eucharistie geweihten Jahres statt. Während ich nun zum Abschluß komme, bestärke ich euch in der immer tieferen persönlichen Verehrung dieses großen Geheimnisses, durch das Christus sich uns vollends hingibt, um uns zu nähren und uns ihm gleichförmig zu machen. Die Menschen in euren Ländern leiden unter Hunger, Unterdrückung und Krieg. Helft ihnen, in der Eucharistie den zentralen Verwandlungsakt zu entdecken, der allein die Welt wirklich erneuern kann: Gewalt wird in Liebe, Sklaverei in Freiheit und Tod in Leben umgewandelt (vgl. Predigt zum Weltjugendtag, 21. August 2005). Euch und eure Priester, eure Diakone, die Ordensleute und Laiengläubigen empfehle ich der Fürsprache Marias, Frau der Eucharistie, und erteile euch von Herzen meinen Apostolischen Segen als Unterpfand der Gnade und Kraft in unserem Herrn und Erlöser Jesus Christus.


NACH DEM KONZERT DER MÜNCHNER PHILHARMONIKER

Audienzenhalle

89

Donnerstag, 20. Oktober 2005



Meine Herren Kardinäle,
verehrte Brüder im Bischofs- und im Priesteramt,
sehr geehrte Damen und Herren!

Am Schluß des Konzertes möchte ich alle herzlich grüßen, die mit dessen Vorbereitung und Aufführung betraut waren, sowie auch all jene, die durch ihre Anwesenheit diese interessante künstlerische und musikalische Darbietung geehrt haben. Allen, die uns dieses von allen geschätzte musikalische Ereignis zum Geschenk gemacht haben, möchte ich meine aufrichtige Anerkennung zum Ausdruck bringen. [Anschließend sagte der Papst in Deutsch:]

Vor allem danke ich Herrn Generalmusikdirektor Christian Thielemann und allen Mitgliedern der Münchner Philharmoniker, deren musikalische Meisterschaft immer von neuem begeistert. Mein Dank gilt ebenso dem Athestis Chorus, der sich aus professionellen, ständig aufgrund des aufzuführenden Repertoires ausgesuchten Sängern zusammensetzt und so immer höchsten musikalischen Qualitätsansprüchen genügen kann. Endlich danke ich von Herzen den Regensburger Domspatzen und ihrem Leiter, Domkapellmeister Roland Büchner. Ich bin stolz und dankbar, daß dieser herrliche Chor, der auf eine ununterbrochene 1000jährige Tradition zurückblicken kann, 30 Jahre lang von meinem Bruder Georg hingebungsvoll geleitet worden und nun wieder bei Roland Büchner in besten Händen ist. Mein Dank geht auch an diejenigen, die zur Organisation und zum Gelingen dieses bedeutenden Musikereignisses beigetragen haben, das vom Bayerischen und vom Saarländischen Rundfunk in Zusammenarbeit mit Columbia Artists und Unitel aufgezeichnet wird. Sie haben in diesem Konzert einen großen Bogen von Palestrina bis zu Richard Wagner, von Wolfgang Amadeus Mozart bis zu Giuseppe Verdi und Hans Pfitzner gespannt und uns so etwas von der Weite des musikalischen Schöpfertums erleben lassen, das letztlich immer aus den christlichen Wurzeln Europas gespeist worden ist. Auch wenn Wagner, Pfitzner, Verdi uns in neue Zonen des Erfahrens der Wirklichkeit hineinführen, so bleibt doch der gemeinsam tragende Grund des vom Christentums gebildeten europäischen Geistes immer gegenwärtig und wirksam. Wir haben gerade in diesem Konzert wieder erfahren, wie große Musik uns reinigt und erhebt, uns letztlich Gottes Größe und Schönheit spüren läßt. [Abschließend sagte der Heilige Vater in italienischer Sprache:]

Und weil sie auch uns geholfen haben, den Geist zu Gott zu erheben, geht mein herzlicher Dank im Namen der Anwesenden an die Mitglieder des Orchesters, die Sänger sowie an die Organisatoren und an alle, die zur Verwirklichung dieses Abends beigetragen haben. Ich bringe meinen Wunsch zum Ausdruck, daß die Harmonie des Gesangs und der Musik, die keine sozialen und religiösen Grenzen kennen, eine fortwährende Einladung sei an die Gläubigen und an alle Menschen guten Willens, um gemeinsam die universale Sprache der Liebe zu suchen, die die Menschen fähig macht, eine Welt der Gerechtigkeit und Solidarität, der Hoffnung und des Friedens aufzubauen. Mit diesen Wünschen rufe ich auf jeden von Ihnen den göttlichen Beistand herab und erteile von Herzen den hier Anwesenden und allen, die das Konzert über Radio und Fernsehen miterleben, meinen Segen.

NACH DEM MITTAGESSEN MIT DEN SYNODENVÄTERN

Samstag, 22. Oktober 2005

Liebe Mitbrüder im Bischofs- und Priesteramt,

liebe Brüder und Schwestern!

Mit diesem festlichen Mittagessen sind wir sozusagen beim »Ite, missa est« unserer Synode angelangt, auch wenn wir den eigentlichen Abschluß morgen im Rahmen der heiligen Eucharistie feiern werden. Wir kommen nun in gewisser Weise zum Ende unseres Zusammenseins, unserer Beratungen und unserer Momente brüderlicher Gemeinschaft.


ANSPRACHE 2005 84