ANSPRACHE 2005 106

AN DIE TEILNEHMER AM "48. CERTAMEN VATICANUM" DER STIFTUNG "LATINITAS"

Montag, 28. November 2005


107 Unser von früher Jugend an unter Beweis gestelltes Interesse an der lateinischen Sprache ist vor allem Euch und allen, die überall zuhören, sehr gut bekannt. Beinahe täglich beschäftigen Wir Uns mit der lateinischen Sprache, ja Wir haben Latein immer gepflegt - sowohl in den theologischen Studien also auch in Unserem langjährigen Dienst beim Heiligen Stuhl.

Darum erfüllt es uns mit großer Freude, nunmehr im Petrusamt heute die lateinische Sprache zu verwenden, um so angesehene Übersetzer und Zeugen, wie Ihr es seit, herzlich zu grüßen; um die Sieger und Veranstalter des »Certamen Vaticanum« gleichsam in Unserer eigenen lateinischen Sprache zu empfangen; um schließlich insbesondere Euch nach Kräften zu ermutigen und anzuspornen, unsere lateinisch verfaßte Literatur, sowohl die alte wie die neuere, die weltliche und die kirchliche, nicht nur mit äußerster Sorgfalt zu bewahren, sondern auch mit neuen Methoden zu lehren und vor allem bei der jüngeren Generation bekanntzumachen.

Dies ist die Aufgabe der Stiftung »Latinitas«, die ein Vorbild ist hinsichtlich der Verantwortung und Sorge der Kirche für diese Sprache. Es wird nämlich Eure Aufgabe sein, Uns zu helfen, den Gebrauch der lateinischen Sprache in der Kirche zu fördern und in der Liturgie und den Wissenschaften zur Geltung kommen zu lassen, damit der unendliche Schatz dieser schriftlichen Denkmäler nicht verlorengeht und die Pflege dieses einzigartigen und hervorragenden Mittels nicht außer Gebrauch kommt.

Unsere unablässige Aufmerksamkeit und Gunst, unser Wohlwollen und ebenfalls das himmlische Licht Gottes wird die Förderer der lateinischen Sprache überall auf der Welt begleiten. Dieses Licht erbitten Wir voll Vertrauen durch Unseren Apostolischen Segen, den Wir Euch und den Eurigen von Herzen erteilen.


                                                                   Dezember 2005


AN DEN NEUEN BOTSCHAFTER VON TANSANIA BEIM HL. STUHL ALI ABEID A. KARUME

Donnerstag, 1. Dezember 2005

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Herr Botschafter!


Mit Freude empfange ich Sie heute zur Übergabe des Beglaubigungsschreibens, durch das Sie zum außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter der Vereinigten Republik Tansania beim Heiligen Stuhl akkreditiert werden. Ich versichere Sie meines Gebetsgedenkens für das Wohlergehen und Gedeihen Ihrer Nation und bitte Sie, dem Herrn Präsidenten Benjamin Mkapa für seine herzlichen Grüße zu danken.

Tansania ist wie so viele Teile Afrikas für die Schönheit seiner Natur bekannt und mit einer reichen Vielfalt an Kulturen und Traditionen gesegnet. Es handelt sich dabei um Bräuche, welche die Bedeutung der Gemeinschaft, der gegenseitigen Achtung und der Würde des Menschen hervorheben und die der ganzen Menschheit viel zu bieten haben. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Tansania und dem Heiligen Stuhl sind Ausdruck unserer gemeinsamen Überzeugung, daß diese Werte in hohem Maße zur Völkerverständigung und zum Frieden in der Welt beitragen. Zugleich unterscheidet sich die Rolle des Heiligen Stuhls innerhalb der internationalen Diplomatie von der anderer Staaten, da sie gekennzeichnet ist von der Hingabe im Dienst an der Entwicklung des einzelnen und der Gesellschaft, durch die Bekräftigung der Werte des Friedens, der Solidarität, der Gerechtigkeit und der Freiheit (vgl. Johannes Paul II., Ansprache an die 50. Generalversammlung der UNO, New York, 5. Oktober 1995, 18).

Diese grundlegenden Werte, die in der einem jeden Menschen angeborenen Würde ihren Urgrund haben, sind zugleich die Schlüssel zum Aufbau und Erhalt lebendiger und funktionierender Demokratien. Ich möchte Ihre Regierung diesbezüglich in ihren Bemühungen bestärken, dem Land auch weiterhin die Offenheit gegenüber dem Reichtum, den die politische Vielfalt bietet, zu garantieren. Eine echte Demokratie verlangt Widerstand gegen Eigeninteressen und gegen Bestrebungen zum Ausbau von Machtpositionen, damit jeder Bürger das Recht genießt, die politische Führung in freien und durchschaubaren Mehrparteienwahlen zu wählen. Die Achtung der Würde des Menschen macht es erforderlich, daß »die öffentliche Verwaltung auf allen Ebenen - national, regional und kommunal - sich am Dienst gegenüber dem Bürger orientiert«, der wiederum als echter Partner im Regierungsgeschäft einen wertvollen Beitrag zur Nation leistet (vgl. Kompendium der Soziallehre der Kirche, 412).

Ferner freue ich mich darüber, daß Ihre Nation als Gründungsmitglied der Ostafrikanischen Gemeinschaft sich dazu verpflichtet hat, zusammen mit anderen Nationen der Region einen gemeinsamen Markt zu schaffen. Die Einrichtung einer Zollunion für die Mitgliedsstaaten ist wirklich ein gutes Zeichen für den Fortschritt, der in dieser wichtigen Initiative gemacht worden ist. Eine gemeinschaftsbezogene Solidarität auf dieser Ebene fördert nicht nur eine ganzheitliche Entwicklung der Region, sondern sie schafft gleichzeitig eine Dimension gemeinsamer Interessen und Anliegen, die sehr hilfreich sein kann beim Umgang mit Streitigkeiten, die eventuell aufkommen können. Äußerst lobenswert ist darüber hinaus die Großherzigkeit, die Ihr Land bewiesen hat durch die Aufnahme von fast einer Million Flüchtlinge, die vor der Gewalt und dem Blutvergießen, das die Kriege in ihren Heimatländern hervorgerufen haben, geflohen sind. Die Nation kann gewiß stolz sein auf eine derartige Sorge um das Gemeinwohl, und diese wertvollen Gesten machen Tansania zu einem Vorbild für Afrika und für die Welt. Ich bin mir auch der großen finanziellen Belastung bewußt, die Ihr Land durch seinen Großmut auf sich geladen hat, und ich rufe die internationale Gemeinschaft auf, Sie auch weiterhin in Ihren Hilfsbemühungen für ausgegrenzte und verdrängte Völker zu unterstützen.

Herr Botschafter, Ich sichere Ihnen zu, daß die katholische Kirche auch weiterhin Ihrem Land helfen wird, seinen zahlreichen Bedürfnissen zu entsprechen. Sie hat in der Tat viel zu geben in ihrer Soziallehre, durch die sie bemüht ist, das moralische Bewußtsein für die Anforderungen der Gerechtigkeit und Solidarität zu vertiefen - Anforderungen, die auf dem unschätzbaren Wert und der zentralen Stellung der menschlichen Person gründen. Aus diesem Grund versucht sie, die Armen und Leidenden zu trösten und die Solidarität und Zusammenarbeit im tansanischen Volk zu fördern. In Initiativen, die von den katholischen Bischöfen getragen werden, gilt die Aufmerksamkeit der Mobilisierung der Armen selbst im Kampf gegen die Armut und für eine Förderung der Entwicklung. Die Bestrebungen der Bischöfe sind mehr als nur ein beredter Ausdruck der Fürsorge der Kirche für die Armen. Sie sind ein Beispiel für das lebhafte Verlangen der Kirche, zusammen mit den staatlichen Autoritäten für das geistliche und materielle Wohl aller Bürger zu arbeiten, ungeachtet der Rasse, der Religion oder der gesellschaftlichen Zugehörigkeit.

Eure Exzellenz, während Ihrer Amtsperiode als Vertreter Tansanias beim Heiligen Stuhl werden die verschiedenen Dikasterien der Römischen Kurie alles in ihrer Macht Stehende tun, um Ihnen bei der Erfüllung Ihrer Pflichten zur Seite zu stehen. Ich spreche Ihnen meine besten Wünsche aus, daß Ihre Bemühungen, die bereits bestehenden guten Beziehungen zwischen uns weiter auszubauen, erfolgreich sein mögen, und bitte darum, daß Gott der Allmächtige Ihnen und dem geliebten tansanischen Volk reichen Segen schenken möge.

AN DEN NEUEN BOTSCHAFTER DES KÖNIGREICHS NEPAL BEIM HL. STUHL, MADAN KUMAR BHATTARAI

Donnerstag, 1. Dezember 2005



Herr Botschafter!

Ich heiße Sie herzlich willkommen und nehme das Beglaubigungsschreiben entgegen, mit dem Sie zum außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter des Königreichs Nepal beim Heiligen Stuhl ernannt werden. Ich danke Seiner Majestät König Gyanendra Bir Bikram Shah für seine Grüße und guten Wünsche, die Sie mir übermittelt haben und bitte Sie, im Gegenzug zu seiner freundlichen Geste ihm, seiner Regierung und der Bevölkerung Nepals meine Hochachtung auszudrücken und alle meines Gebetes für das Wohlergehen und Gedeihen Ihrer Nation zu versichern.

Ihr Land und den Heiligen Stuhl verbindet eine freundschaftliche Zusammenarbeit, die durch die gemeinsame Verpflichtung zum Einsatz für den Frieden und die Sicherheit unter den Völkern auf jeder Gesellschaftsebene noch verstärkt werden. In diese gemeinsame Aufgabe sind alle Männer und Frauen guten Willens einbezogen, wobei das Ziel die Unterstützung und Förderung der internationalen Solidarität ist, ohne die es keinen wahren Frieden geben kann. Sowohl Arme als auch Reiche haben das Recht, an den materiellen Gütern der Erde Anteil zu haben und die Arbeitsfähigkeit, die Gott ihnen geschenkt hat, zur Anwendung zu bringen. Mein ehrwürdiger Vorgänger, Papst Johannes Paul II., lehrte, daß wir die ernste Verpflichtung haben, eine Welt zu schaffen, in der es mehr Gerechtigkeit und Wohlstand für alle Menschen gibt. In seiner Enzyklika »Centesimus annus« sagte er: »Die Hebung der Armen ist eine große Gelegenheit für das sittliche, kulturelle und wirtschaftliche Wachstum der gesamten Menschheit« (CA 28).

Dieser Aufruf zu größerer Solidarität ist an die gesamte internationale Gemeinschaft gerichtet, besitzt aber für die asiatischen Länder besondere Relevanz. Wie Sie wissen, werden die einzelnen Nationen Ihres Kontinents weiterhin eng zusammenarbeiten müssen, wenn sie die durch Konflikte und Armut verursachten Schwierigkeiten überwinden wollen. Es ist unbestreitbar, daß Ihre Region mit zahlreichen Männern und Frauen gesegnet ist, die die menschlichen und geistigen Fähigkeiten besitzen, die notwendig sind, um sich den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen. Jeder Versuch, diese Talente konstruktiv zu nutzen, trägt dazu bei, jene Zusammenarbeit zu fördern, die zur Unterstützung von Ländern, die sich in schwierigen Lagen befinden, notwendig ist. Daher bitte ich Sie dringend, auch weiterhin mit Ihren Nachbarn zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, daß die Probleme, die es auf dem Kontinent gibt, erfolgreich bekämpft werden können. Eine Weiterführung der internationalen Zusammenarbeit zum Zweck der Untersuchung und Beurteilung politischer und gesellschaftlicher Alternativen und der Förderung von Frieden und Versöhnung werden Ihre Region in den Augen der restlichen Welt einflußreicher machen. Sie wird außerdem zu einer intensiveren Unterstützung der ärmeren Länder und größerer Achtung ihrer staatlichen Souveränität führen.

Ferner möchte ich meine Sorge über die Gewalttaten, die von Ihrem Land einen verheerenden Tribut gefordert haben, zum Ausdruck bringen. Ich bitte inständig darum, daß alle Beteiligten jenem Blutvergießen, das der Nation noch immer so viel Leid zufügt, ein Ende setzen und statt dessen den Weg des Dialogs und der Verhandlungen einschlagen mögen. Nur er kann alle Menschen Nepals in die Lage versetzen, in Gerechtigkeit, Frieden und Eintracht zu leben. Nur durch den Dialog können wir die Konflikte und Spannungen überwinden, die sich unseren Bemühungen in den Weg stellen, eine feste Grundlage für den Frieden und das brüderliche Zusammenleben zu schaffen (vgl. Ansprache an das Diplomatische Korps, 12. Mai 2005: in O.R. dt., Nr. 20, 20.5.2005, S. 7). Die Anwendung von Gewalt muß als Mittel für politische Veränderungen stets vermieden werden, während der Aufbau gegenseitiger Verständigung und der konstruktive Gedankenaustausch jederzeit unterstützt werden sollten. Gegnerische Parteien müssen durch die Gnade der Vergebung die Hoffnung auf künftigen Frieden wecken und so das Leid der Vergangenheit auslöschen und die Tränen der Vergangenheit abwischen. Dadurch, daß wir die Größe und Würde des Menschen immer wieder betonen und die Einheit der menschlichen Familie deutlicher zu Bewußtsein bringen, können wir gemeinsam die Ursachen von Gewalt und Ungerechtigkeit ausrotten.

Ihrerseits orientiert sich die katholische Kirche mit ihrer Pflicht, dem ganzheitlichen Wohl des Menschen zu dienen, auch an dem hohen Grundsatz der Solidarität. Obgleich sie nur wenige sind, haben die Katholiken Nepals ihre Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit gerichtet, die Armen im Kampf gegen die Armut zu unterstützen. Die Bemühungen der Kirche sind nicht nur Ausdruck ihrer Sorge für die Benachteiligten, sondern sie veranschaulichen ihren innigen Wunsch, zusammen mit der Regierung und den Obrigkeiten für das geistige und materielle Wohl aller Bürger zu arbeiten.

Durch ihre Anwesenheit in Schulen, Waisenhäusern, Krankenhäusern und Hospitälern ist die Kirche aktiv an der Förderung der Entwicklung der Menschen in Nepal beteiligt. Ich bin zuversichtlich, daß eine weitergehende Unterstützung der gesetzlichen Gewährleistung der Religionsfreiheit den Christen erlauben wird, ihre Mission auch weiterhin zu erfüllen, die darin besteht, die Heilsbotschaft zu verkünden und sie durch konkrete Gesten der Liebe und Barmherzigkeit zu bezeugen. Die katholische Gemeinschaft bleibt den Grundsätzen des interreligiösen Dialogs verpflichtet und verspricht, immer mit den zivilen Obrigkeiten in ihren Bemühungen, diesen wichtigen Gedankenaustausch zu fördern, zusammenzuarbeiten.

Herr Botschafter, ich bin überzeugt, daß Ihre Mission die zwischen uns bestehenden Bande des Einvernehmens und der Freundschaft noch verstärken wird. Sie können sicher sein, daß der Heilige Stuhl auch in Zukunft ein engagierter Partner Nepals sein wird, in seinen Bestrebungen, die eigene Entwicklung zu fördern und eine treibende Kraft zugunsten von Stabilität und Frieden in Asien und in der größeren Staatengemeinschaft zu sein. Für Sie und das geliebte nepalesische Volk erbitte ich von Herzen reichen Segen des Friedens und der Eintracht.

AN DEN NEUEN BOTSCHAFTER DER REPUBLIK FINNLAND, HERRN PEKKA OJANEN ANLÄSSLICH DER ÜBERREICHUNG DER BEGLAUBIGUNGSSCHREIBEN

Donnerstag, 1. Dezember 2005

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Sehr geehrter Herr Botschafter!

Mit Freude heiße ich Sie zu diesem feierlichen Anlaß der Übergabe Ihres Beglaubigungsschreibens als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Finnland beim Heiligen Stuhl willkommen und danke Ihnen für Ihre freundlichen Worte. Gleichzeitig darf ich Sie bitten, der Staatspräsidentin der Republik Finnland, Frau Tarja Halonen, meinen Dank für den Gruß zu übermitteln, den Sie an mich gerichtet hat. Auch ich entbiete ihr und dem finnischen Volk meine besten Segensgrüße.

Ich freue mich, sehr geehrter Herr Botschafter, über die guten Beziehungen, die seit langem zwischen Ihrem Land und dem Heiligen Stuhl bestehen. Sie haben eine sicher noch ausbaufähige Zusammenarbeit auf internationaler Ebene ermöglicht, die vielfältige Ziele wie den Schutz und die Verteidigung der Menschenrechte, die Förderung einer gerechten und nachhaltigen Entwicklung und das Bemühen um den Frieden verfolgt. Ihr geschätztes Land, das auf seine Unabhängigkeit stolz ist, hat sich in der Vergangenheit der Europäischen Union angenähert und gehört ihr nun schon seit zehn Jahren als Vollmitglied an. So konnte es auch eine aktive und wertvolle Rolle bei der Erweiterung der Union einnehmen, besonders im Blick auf die Aufnahme der baltischen Staaten. Wie Sie wissen, hat der Heilige Stuhl diese Öffnung der Europäischen Union in Richtung der osteuropäischen Staaten wohlwollend begleitet, da sie die im vergangenen Jahrhundert willkürlich auferlegte Teilung Europas, die der wahren Identität des Kontinents zuwiderlief, überwinden half. Heute gilt es diese wiedergefundene Einheit sorgfältig zu bewahren und zu vertiefen. Sie darf sich nicht auf die Erschließung eines großen gemeinsamen Wirtschaftsraums beschränken, sondern muß besonders darauf ausgerichtet sein, daß das Projekt Europa aus seiner jahrtausendlangen Geschichte und aus seinen kulturellen, philosophischen und religiösen Wurzeln beständig Kraft und Elan für seine eigene Zukunft und für seinen Auftrag in der Welt schöpft.

Europa stellt in unserer brüchigen und mit Gefahren belasteten Welt einen Lebensraum des Wohlstands und der Sicherheit dar. Ebenso handelt es sich in wirtschaftlicher Hinsicht um einen reichen Kontinent, der auch in Zukunft vor allem aus den benachteiligten Regionen der südlichen Halbkugel viele ärmere Menschen anziehen wird. Die Europäische Union kann zu Recht den Anspruch erheben, eine Vereinigung von demokratischen Staaten zu sein, die sich in einer neuartigen Form miteinander verbunden haben. Das stellt für andere Staatengruppen ein möglicherweise nachzuahmendes Modell dar, da es immer notwendiger erscheint, die konstruktiven Kräfte zu vereinen, um den Anforderungen der Globalisierung gerecht werden zu können. Finnland, das immer auf multilaterale internationale Beziehungen bedacht war, kann in der Europäischen Union dazu beitragen, daß diese ihrer Verantwortung in der weltweiten Familie der Nationen gerecht wird. Der Heilige Stuhl wird sich seinerseits bei den Internationalen Organisationen und wo immer in der Welt Spannungen unter Völkern und Staaten auftreten, für einen Weg des Dialogs einsetzen, um auf diese Weise an der Lösung der Probleme mitzuarbeiten, die zwischen menschlichen Gruppen oder Staaten auftreten. Ebenso kann nur eine echte Entwicklungspolitik, die auf gerechteren Beziehungen zwischen den reichen und armen Ländern gründet, den zahlreichen allarmierenden Ungerechtigkeiten Abhilfe schaffen, unter denen viele unserer Mitmenschen leiden und die sehr leicht zum Nährboden für Gewalt und Terrorismus werden können.

Der interreligiöse Dialog ist, wie ich zu Beginn meines Pontifikats entschieden in Erinnerung gerufen habe, ein unumkehrbares Unterfangen für die Katholische Kirche, die „auf der Suche nach dem wahren Gut jedes Menschen und der Gesellschaft fortfahren will, Brücken der Freundschaft mit den Anhängern aller Religionen zu bauen" (Ansprache an die Delegierten der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften und Vertreter verschiedener religiöser Traditionen, vgl. OR vom 26. IV. 2005). Im Rahmen der Apostolischen Reise zum XX. Weltjugendtag 2005 in Köln habe ich diesen Gedanken vor Vertretern des Islam erneut aufgegriffen und vertieft: „Der interreligiöse und interkulturelle Dialog zwischen Christen und Muslimen darf nicht auf eine Saisonentscheidung reduziert werden. Tatsächlich ist er eine vitale Notwendigkeit, von der zu einem großen Teil unsere Zukunft abhängt" (Begegnung mit Vertretern muslimischer Gemeinden, OR dt. vom 2. IX. 2005). Es ist von größter Wichtigkeit, daß sich alle Gläubigen bestimmt und klar dagegen aussprechen, daß die Religion zu einem Vorwand für ein nicht zu rechtfertigendes gewalttätiges Verhalten wird, das die Würde des Menschen verletzt und sich damit auch gegen den Schöpfer allen Lebens richtet. Ich versichere Ihnen, sehr geehrter Herr Botschafter, daß die Katholische Kirche ihrerseits keine Anstrengungen scheuen wird, um sich auf allen Ebenen für den Frieden und für die Würde eines jeden Menschen einzusetzen, der nach dem Abbild Gottes geschaffen wurde.

Es freut mich, daß ich meinen Gruß durch Sie auch an die katholischen Gläubigen in Finnland richten kann, die kürzlich die 850-Jahr-Feier der Ankunft des Christentums in Ihrem Land durch die Evangelisierungstätigkeit des heiligen Heinrich sowie auch den 50. Jahrestag der Gründung der katholischen Diözese Helsinki begangen haben. Die wenig zahlreiche aber gut in die finnische Gesellschaft integrierte katholische Gemeinschaft wird den ökumenischen Dialog zur Einheit mit den Christen anderer Konfessionen fortsetzen und sich gleichfalls dem interreligiösen Dialog zuwenden, der ein wichtiger Faktor für den Frieden in unseren modernen Gesellschaften darstellt. Der Heilige Stuhl hat diesbezüglich mit Wohlgefallen die Promulgation eines neuen Gesetzes zur Religionsfreiheit in Finnland zur Kenntnis genommen, das eine wahre Religionsfreiheit garantiert, die den Religionen eine größere Autonomie und eine weiterreichende rechtliche Gleichbehandlung, besonders im Bereich der Bildung, gewährt. Dadurch wird der Beitrag gefördert, den jede von ihnen zum Gemeinwohl des gesamten Volkes leisten kann. Darüber hinaus bin ich sicher, daß die Katholiken gemeinsam mit vielen anderen Menschen guten Willens auch weiterhin Zeugnis ablegen für die Würde und Größe des menschlichen Lebens, das von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod geschützt werden muß. Durch ihr Verhalten und ihr Engagement wollen die Christen in Finnland auch den Wert der Ehe und der Familie bezeugen, damit die ganze Gesellschaft darin die Grundzelle jeder menschlichen Gemeinschaft erkennt, die bewahrt und unterstützt werden muß, um auf diese Weise auch in Zukunft allen einen Weg zu einem glücklichen und erfüllenden Leben zu eröffnen!

Sehr geehrter Herr Botschafter, zu Beginn Ihres ehrenvollen Amtes wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche Mission und versichere Ihnen zugleich das Entgegenkommen und die Unterstützung meiner Mitarbeiter.

Ihnen, Herr Botschafter, Ihrer Familie, Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Botschaft und dem gesamten finnischen Volk erbitte ich von Herzen Gottes beständigen Schutz und seinen reichen Segen.
AN DEN NEUEN BOTSCHAFTER VON SAINT LUCIA BEIM HL. STUHL, HERRN GILBERT RAMEZ CHAGOURY

Donnerstag, 1. Dezember 2005



Herr Botschafter!

110 Ich freue mich, Sie heute im Vatikan zu empfangen und das Beglaubigungsschreiben entgegenzunehmen, durch das Sie als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter von Saint Lucia beim Heiligen Stuhl akkreditiert werden. Ich bitte Sie höflich, der Frau Generalgouverneurin Dame Pearlette Louisy und dem Herrn Premierminister Kenny Anthony meinen Dank für ihre guten Wünsche zu übermitteln. Ich erwidere sie von Herzen und versichere die Regierung und das Volk von Saint Lucia meines Gebetsgedenkens für das Wohlergehen der Nation.

Die diplomatischen Beziehungen der Kirche, die zu Ihrem Land seit über 20 Jahren bestehen und viele Früchte getragen haben, sind Teil ihres Sendungsauftrages im Dienst an der internationalen Gemeinschaft. Ihr besonderer Auftrag ist die Förderung der Würde der menschlichen Person sowie des Friedens und der Eintracht unter den Völkern der Erde. Diese wesentlichen Voraussetzungen für den Fortschritt in der ganzheitlichen Entwicklung von Menschen und Nationen finden ihre tiefste Bedeutung in der sittlichen Ordnung, die von Gott, dem Schöpfer, der alle Männer und Frauen in die Fülle seines Lebens aufnehmen will, begründet wurde. Daher spricht der Heilige Stuhl mit soviel Beharrlichkeit und Nachdruck über die Achtung der Würde des Menschen und über die grundlegende Bedeutung des Schutzes der Familie als »Grund- und Lebenszelle der Gesellschaft« (II. Vatikanisches Konzil, Dekret über das Laienapostolat Apostolicam Actuositatem
AA 11).

Herr Botschafter, die heilige Institution der Ehe ist lebenswichtig für das Wohlergehen jeder Nation, Saint Lucia einbegriffen. Sie ist die unverzichtbare Grundlage des Familienlebens und die erste Quelle des Zusammenhalts von Gemeinschaften. Angesichts von Traditionen und Tendenzen, die die Ehe abwerten und sogar allmählich zerstören können, bedarf es entschlossener Anstrengungen seitens der zivilen und der religiösen Autoritäten, die zusammenarbeiten müssen, um zu gewährleisten, daß ein intaktes und treues Familienleben aufrechterhalten und von ganzem Herzen gefördert wird. Jede Hoffnung auf eine Erneuerung der Gesellschaft, die nicht an Gottes Plan für Ehe und Familie festhält, ist zum Scheitern verurteilt, denn dies ist der Ort, wo die gottgegebene Würde jedes Menschen ihre erste Verwirklichung findet und wo das Selbstvertrauen, das notwendig ist, um im Erwachsenenalter reife Beziehungen aufbauen zu können, zuerst erfahren und genährt wird (vgl. Apostolisches Schreiben Familiaris Consortio FC 3).

Das Engagement Ihrer Regierung für wirtschaftliche Diversifizierung und eine Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur bietet vor allem der jungen Generation die Möglichkeit, mit Vertrauen und Optimismus in die Zukunft zu blicken. Entscheidend für eine derartige Zukunftsperspektive ist die Schaffung von Ausbildungsmöglichkeiten. Wo die Schulen auf professionelle Weise funktionieren und mit Personal besetzt sind, das persönliche Integrität besitzt, wird allen Menschen und vor allem den Jugendlichen Hoffnung geschenkt. Zu einer solchen Ausbildung gehört als fester Bestandteil die religiöse Unterweisung. Vom Glauben erleuchtetes Wissen, weit davon entfernt, Gemeinschaften zu entzweien, verbindet die Völker in einer gemeinsamen Suche nach der Wahrheit, die jeden Menschen definiert als denjenigen, der vom Glauben lebt (vgl. Enzyklika Fides et Ratio FR 31). In dieser Hinsicht muß das Prinzip der Religionsfreiheit, wenn es auf den Lehrplan für den Religionsunterricht in den Schulen angewandt wird, das Recht einschließen, die katholischen Glaubensinhalte zu lehren und die Teilnahme an den verschiedenen Formen der Glaubenspraxis zu erleichtern (vgl. II. Vatikanisches Konzil, Erklärung über die Religionsfreiheit Dignitatis humanae DH 4).

Der sittliche Aspekt wahrer wirtschaftlicher Entwicklung ist auch von grundlegender Bedeutung für das Wohlergehen und den friedlichen Fortschritt einer Nation. Hier wird die Forderung nach Gerechtigkeit erfüllt (vgl. Sollicitudo Rei Socialis SRS 10). Das Recht auf eine sinnvolle Tätigkeit und einen annehmbaren Lebensstandard, die Sicherheit einer gerechten Verteilung der Güter und des Wohlstands sowie der verantwortungsvolle Gebrauch der natürlichen Ressourcen: All dies hängt von einer Auffassung von Entwicklung ab, die sich nicht darauf beschränken darf, nur die materiellen Bedürfnisse zu decken, sondern die auch die Würde der menschlichen Person - die der eigentliche Träger jeden Fortschritts ist - hervorheben und so das Gemeinwohl der gesamten Menschheit anheben muß. Um ein solches Ziel zu erreichen, bedarf es gewiß der Unterstützung durch die ganze internationale Gemeinschaft, aber auch auf der Ebene regionaler Initiativen kann viel erreicht werden. Dazu ist es erforderlich, sich von einem übertriebenen Nationalismus loszusagen, damit der tiefgehende Wert gemeinschaftlicher Solidarität durch örtliche Abkommen, die zu wirtschaftlicher und sozialer Zusammenarbeit auf regionaler Basis führen, zum Ausdruck kommen kann.

Wie Eure Exzellenz freundlich erwähnten, leistet die Kirche in Saint Lucia der Nation einen großen Dienst durch ihr weit gespanntes Apostolat in Erziehung und Sozialarbeit. In Treue zu ihrer geistlichen und humanitären Sendung versucht sie, einen aktiven Beitrag zum Fortschritt des Volkes zu leisten. Unter den vielen Initiativen, an denen sie beteiligt ist, befindet sich der Kampf gegen Drogenhandel und Drogenkonsum. Der Wille zur Abwendung dieser Gefahr, die die Gesellschaftsstruktur bedroht, Zündstoff liefert für Verbrechen und Gewalt und zur physischen und emotionalen Zerstörung vieler Menschen und Familien beiträgt, verlangt große politische Entschlossenheit, internationale Zusammenarbeit und die Unterstützung durch die ganze Gemeinschaft. Ich ermutige Ihre Regierung in ihren Bemühungen, diesem Übel entgegenzutreten, und versichere Ihnen, daß sie die volle Unterstützung der katholischen Gläubigen haben.

Herr Botschafter, ich bin zuversichtlich, daß Ihr Amt, das Sie heute antreten, dazu beitragen wird, die Bande der Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Saint Lucia und dem Heiligen Stuhl zu festigen. Da Sie nun Ihre neue Verantwortung übernehmen, versichere ich Ihnen, daß die verschiedenen Ämter der Römischen Kurie Sie bei der Erfüllung Ihrer Pflichten bereitwillig unterstützen werden. Für Sie und Ihre Landsleute erbitte ich den reichen Segen des allmächtigen Gottes.



AN FRANCISCO A. SOLER , NEUER BOTSCHAFTER DER REPUBLIK EL SALVADOR BEIM HL. STUHL

Donnerstag, 1. Dezember 2005

111


Herr Botschafter!


1. Mit Freude heiße ich Sie zu dieser Amtshandlung willkommen, bei der Sie mir das Beglaubigungsschreiben als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik El Salvador beim Heiligen Stuhl überreichen. Ich freue mich über Ihre liebenswürdigen Worte und über den herzlichen Gruß des Herrn Präsidenten der Republik, Elías Antonio Saca, den Sie mir überbracht haben. Ich bitte Sie, ihm meine besten Wünsche für Frieden und persönliches Wohlergehen sowie für das Gedeihen und die Entwicklung Ihrer geliebten Nation zu übermitteln.

2. Eure Exzellenz haben die Friedensverträge erwähnt, die 1992 nach einem langen Bruderkrieg unterzeichnet wurden, und haben auch die Tatsache unterstrichen, daß in diesen Jahren der Prozeß der Befriedung und Demokratisierung vorangeschritten ist. Es ist tröstlich zu sehen, daß Ihre Regierung sich um den Aufbau einer gerechteren Gesellschaft bemüht, die die schwächeren und ärmeren Schichten in Schutz nimmt. Die Kirche in El Salvador ist sich in diesem Zusammenhang der Tatsache bewußt, daß Aufbau und Fortentwicklung des Vaterlandes zu den Pflichten jedes Staatsbürgers gehören, und sie beteiligt sich weiterhin an den Bemühungen, allen Menschen die Möglichkeit zu bieten, in einem Klima der Hoffnung und des Friedens zu leben. Ohne sich in irgendeiner Weise in die Politik der Staaten einmischen zu wollen, geht es der Kirche mit ihrer Erfahrung in den Fragen, die den Menschen betreffen, nur um »dies eine: unter Führung des Geistes, des Trösters, das Werk Christi selbst weiterzuführen, der in die Welt kam, um von der Wahrheit Zeugnis zu geben; zu retten, nicht zu richten; zu dienen, nicht sich bedienen zu lassen« (Gaudium et spes
GS 3).

3. El Salvador besitzt eine starke religiöse Prägung, die den Glauben seines Volkes mehr als fünf Jahrhunderte nach seiner Evangelisierung offenkundig macht. In diesem Zusammenhang setzt sich die katholische Kirche mit allen Kräften für eine ganzheitliche Entwicklung des Menschen und für die Verteidigung seiner Würde ein, indem sie dazu beiträgt, Werte und Grundlagen zu konsolidieren, die der Gesellschaft Stabilität und Eintracht verleihen. Ebenso setzt sie auch die Zusammenarbeit fort in so wichtigen Bereichen wie der Bildung, der Betreuung benachteiligter Bevölkerungsgruppen, dem Gesundheitsdienst und der Förderung des Menschen als Staatsbürger und Kind Gottes.

Daher unterlassen es die Hirten von El Salvador nicht, ihr Wort einzubringen, das einer tiefgehenden Kenntnis der menschlichen Realität entspringt, die im Licht der Frohen Botschaft gelesen wird. Denn ihre religiöse Sendung entbindet sie nicht von der Pflicht, auf nationaler Ebene den Dialog unter den Verantwortungsträgern in der Gesellschaft zu fördern. Andererseits muß, wie Eure Exzellenz betont haben, besagter Dialog mit der Mitarbeit aller beim Aufbau einer menschenwürdigeren Zukunft helfen, wobei eine Verarmung der Gesellschaft vermieden werden muß. In diesem Zusammenhang soll daran erinnert werden, daß eine Verbesserung der sozialen Situation nicht durch die ausschließliche Anwendung der notwendigen technischen Maßnahmen herbeigeführt wird, sondern daß es außerdem einiger Reformen auf menschlicher und sittlicher Grundlage bedarf, bei denen im Hinblick auf die Person, die Familie und die Gesellschaft ethische Erwägungen berücksichtigt werden.

4. Der beständige Hinweis auf die sittlichen Grundwerte wie Ehrlichkeit, Genügsamkeit, Verantwortung für das Gemeinwohl, Solidarität, Opferbereitschaft und Kultur der Arbeit kann den Mitgliedern der nationalen Gemeinschaft eine bessere Entwicklung gewähren, denn Gewalt und Egoismus, sowohl persönlicher als auch kollektiver Art, waren noch nie Quellen des Fortschritts oder des Wohlstands. Auf dieser Grundlage müssen die Salvadorianer mit ihren vielen guten Eigenschaften, die sie auszeichnen, die Hauptbeteiligten am Fortschritt ihres Landes und dessen Urheber sein, indem sie eine politische Stabilität fördern, die allen Bürgern die Teilnahme am öffentlichen Leben gestattet. Daher ist jeder einzelne aufgerufen, gemäß seiner Talente und Möglichkeiten am Wohl des Vaterlandes mitzuarbeiten. Ich freue mich daher zu erfahren, daß die staatlichen Autoritäten sich fest vorgenommen haben, eine Sozialordnung zu schaffen, in der Gerechtigkeit und Mitbestimmung stetig wachsen, und ich spreche Ihnen für das Gelingen dieses Vorhabens und die Überwindung der großen Schwierigkeiten, die vor allem die schwächeren Gesellschaftsschichten betreffen, meine besten Wünsche aus.

5. Das schmerzliche und weitverbreitete Problem der Armut, das viele Salvadorianer den risikoreichen Weg der Emigration mit all seinen Folgen für Familie und Gesellschaft einschlagen läßt, zieht wiederum schwerwiegende Konsequenzen im Bereich der Erziehung, der Gesundheit und des Wohnraums nach sich und ist eine drängende Herausforderung für die Regierenden und die Verantwortlichen der öffentlichen Einrichtungen, die dafür Sorge tragen müssen, daß allen Bürgern die primären Güter zur Verfügung stehen und sie die Mittel finden, die für ihre Förderung und ihre ganzheitliche Entwicklung nötig sind.

Die Kirche bemüht sich, auf der Grundlage ihrer Soziallehre angemessene Initiativen zur Beseitigung von Situationen der Marginalisierung, die viele notleidende Brüder und Schwestern betreffen, ins Leben zu rufen und zu fördern. So versucht sie, die Ursachen der Armut zu beseitigen und ihre Sendung auszuführen, denn die Sorge um den sozialen Bereich ist Teil ihrer Evangelisierungsarbeit (vgl. Sollicitudo rei socialis SRS 41).

6. Herr Botschafter, vor dem Ende dieser Begegnung möchte ich Ihnen meine besten Wünsche aussprechen für Ihre Mission, die heute beginnt, auf daß sie viele Früchte trage. Ich bitte Sie noch einmal, meine Empfindungen und Hoffnungen dem Herrn Präsidenten der Republik und den übrigen Autoritäten Ihres Landes zu übermitteln, und rufe gleichzeitig den Segen Gottes auf Ihre werte Familie und Ihre Mitarbeiter sowie auf alle geliebten Söhne und Töchter El Salvadors herab. AN DEN NEUEN BOTSCHAFTER DES KÖNIGREICHS DÄNEMARK BEIM HL. STUHL, STEN ERIK MALMBORG LILHOLT

Donnerstag, 1. Dezember 2005


ANSPRACHE 2005 106