Kommentar zum Evangelium Mt 90

Neunzigste Homilie. Kap.XXVIII,V.11 Schluß.

90 Mt 28,11-20
1.

V.11: "Während nun diese auf dem Wege waren, siehe da kamen einige von den Wachen in die Stadt und meldeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. V.12: Und diese versammelten sich mit den Ältesten, und als sie Rates einig geworden, gaben sie den Soldaten reichliches Geld V.13: und sprachen: Saget, seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. V.14: Und wenn dies dem Landpfleger zu Ohren kommen sollte, werden wir ihn beschwichtigen, so dass ihr ohne Sorge sein könnt." 

   Wegen dieser Soldaten war das Erdbeben eingetreten, das sie erschrecken sollte, damit sie dann Zeugenschaft ablegten, wie es auch tatsächlich geschah. Auf diese Weise wurde die Kunde, die von den Wächtern gebracht wurde, über allen Verdacht erhaben. Einige dieser Zeichen erfolgten nämlich für die ganze Welt, andere nur eigens für die Anwesenden; so war z.B. die Finsternis für die ganze Welt, die Erscheinung des Engels, das Erdbeben nur für einzelne. Als die Soldaten nun mit der Botschaft zu den Juden gekommen waren[658] , boten diese ihnen wieder Geld an, damit sie sagen sollten: "Seine Jünger sind gekommen und haben ihn gestohlen." O ihr Erztoren! wie konnten sie ihn denn stehlen? Da die Wahrheit allzu klar und offenbar war, wären sie nicht einmal imstande gewesen, so etwas zu erdichten! Die Geschichte wäre ja zu unglaublich und die Lüge zu plump gewesen. Oder sage mir, wie konnten ihn die Jünger stehlen, die bettelarm und ungebildet waren und sich nicht einmal zu zeigen wagten? War denn nicht ein Siegel angelegt? Lagerten nicht so viele Wächter, Soldaten und Juden herum? War nicht gerade dieser Verdacht der Grund, dass sie vor lauter Sorge und Vorsicht den Schlaf mieden? Zu welchem Zwecke hätten sie ihn auch gestohlen? Etwa, um die Lehre von der Auferstehung zu erdichten? Wie sollte es Leuten beikommen, so etwas zu erfinden, die doch ein verborgenes Leben liebten? Wie hätten sie den gut verwahrten Stein entfernt? wie wären sie vor so vielen Menschen verborgen geblieben? Indessen , auch wenn sie den Tod nicht gescheut hätten, so hätten sie doch für nichts und wieder nichts kein solches Wagnis unternommen, da die Wache so zahlreich war. Ihre Feigheit zeigte sich ja bei den früheren Geschehnissen. Alle waren sie entwichen, als sie den Herrn in Fesseln sahen. Wenn sie also nicht standzuhalten wagten, da sie ihn noch lebend sahen, wie wäre es möglich, dass sie sich nach seinem Tode vor einer solchen Schar Soldaten nicht gefürchtet hätten? Mußten sie nicht die Türe erbrechen? konnten sie der Wachsamkeit auch nur eines einzigen entgehen? Der Stein, der vor dem Grabe lag, war groß, so dass es vieler Hände bedurft hätte. Die Juden hatten recht, als sie sagten:"Der letzte Irrtum wird schlimmer sein als der erste" (Mt 27,64), und sie selbst liefern den Beweis dafür, da sie, wo es galt, nach solcher Verblendung in sich zu gehen, von neuem für den alten Irrtum eintreten und so lächerliche Lügen ersinnen. Zu seinen Lebzeiten hatten sie sein Blut erkauft, nach seiner Kreuzigung und Auferstehung suchen sie wieder die Tatsache seiner Auferstehung durch Bestechung zu untergraben. 

   Beachte hierbei, wie ihnen immer wieder ihre eigenen Werke zum Fallstricke werden. Wären sie nicht zu Pilatus gegangen, um eine Wache zu erbitten, hätten sie eher so unverschämt auftreten können; so aber nicht mehr. So hatten sie alles getan, um sich selbst ihren Mund zu verriegeln. Wie hätten die Jünger ein solches Wagnis unternehmen sollen, da sie, trotz der Rüge des Herrn, nicht mit ihm zu wachen vermochten? Warum haben sie ihn nicht vorher gestohlen, sondern erst, als ihr dort waret? Wenn sie es hätten tun wollen, so hätten sie es in der ersten Nacht getan, als das Grab noch nicht bewacht wurde, da hätte es gefahrlos und sicher geschehen können. Die Juden waren ja erst am Sabbate zu Pilatus gegangen, um einen Posten zur Bewachung des Grabes zu verlangen. In der ersten Nacht war noch kein Wächter dort.



2.

Was sollen ferner die Tücher, die von der Myrrhe zusammengeklebt sind? Petrus hatte sie nämlich dort liegen sehen. Wenn sie ihn hätten stehlen wollen, so hätten sie die Leiche doch nicht nackt weggetragen, denn abgesehen von der Unschicklichkeit hätte auch das Aufwickeln[659] Zögerung bereitet, so dass sie die Soldaten geweckt hätten und in ihre Hände gefallen wären. Dies besonders deshalb, weil es Myrrhe war, eine Salbe, die so leicht am Leibe klebt und die Kleider verkittet, so dass es ihnen schwer geworden wäre, die Tücher von der Leiche loszulösen; das hätte vielmehr geraume Zeit in Anspruch genommen. Mithin ist der Diebstahl auch aus diesem Grunde unwahrscheinlich. Kannten sie überdies nicht auch die Leidenschaftlichkeit der Juden, die ihre Rache an ihnen gekühlt hätten? Was hätten sie überhaupt dabei gewonnen, wenn der Herr nicht wirklich auferstanden war? Das alles sahen auch die Hohenpriester ein; deshalb ersannen sie die Lüge, bestachen die Wächter und sagten: Ihr redet so und wie werden den Statthalter beschwichtigen. Sie wünschten, dass dieses Gerücht verbreitet werde. Allein ihr Kampf gegen die Wahrheit war umsonst; je mehr sie dieselbe zu verdunkeln suchten, desto mehr trugen sie, wenn auch wider Willen, bei, sie an den Tag zu bringen. Gerade ihre Behauptung, die Jünger hätten den Herrn gestohlen, erhärtet die Tatsache der Auferstehung, denn damit gestehen sie zu, dass der Leichnam nicht mehr im Grabe war. Wenn nun nach ihrem Zugeständnis der Leichnam sich nicht mehr dort befand, wenn andererseits durch ihre Bewachung, sowie durch die Zeichen und die Feigheit der Jünger, der Diebstahl als erfunden und unwahrscheinlich erwiesen wird, so ergibt sich hieraus ein unzweifelhafter Beweis für die Auferstehung. Trotzdem aber so viele Tatsachen die Juden zum Schweigen bringen sollten, versuchen sie in ihrer Unverschämtheit doch alles mögliche und sprechen: "Saget so, und wir werden den Statthalter beschwichtigen und euch Straflosigkeit erwirken." Siehst du, wie sie alle schlecht sind: Pilatus, der sich bereden ließ, die Soldaten, das Judenvolk? Du brauchst dich aber nicht zu verwundern, dass die Soldaten der Bestechung unterlagen. Wenn das Geld schon bei dem Jünger solche Macht ausübte, wieviel mehr dann bei diesen Leuten. V.15: "Und es ist diese Aussage verbreitet bis auf den heutigen Tag." Siehst du wieder, wie wahrheitsliebend die Jünger sind, wie sie sich nicht scheuen zu erzählen, dass ein solches Gerede gegen sie aufkam? V.16: "Die elf Jünger aber begaben sich nach Galiläa, V.17: und einige beteten ihn an, andere aber zweifelten, als sie ihn gesehen hatten." Meiner Ansicht nach war das die letzte Erscheinung in Galiläa, als er sie zum Taufen aussendete. Wenn es heißt, dass sie zweifelten, so mußt du auch darin wieder ihre Wahrhaftigkeit bewundern, dass sie selbst bis zum letzten Tage ihre Schwächen nicht verbergen. Gleichwohl wurden auch sie durch die Erscheinung gestärkt. Was sagt nun der Herr, als er sie erblickte? V.18: "Gegeben ist mir alle Gewalt im Himmel und auf der Erde." Er redet wieder mehr menschlich zu ihnen, da sie noch nicht den Hl. Geist empfangen haben, der sie erst emporheben sollte. V.19: "Gehet hin und lehret alle Völker, und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, V.20: und lehret sie alles halten, was ich euch geboten habe." Das bezieht sich auf die Glaubenssätze und die Gebote. Die Juden läßt Jesus ganz unerwähnt; er berührt das Vorgekommene nicht, noch verweist er dem Petrus seine Verleugnung, noch einen von den anderen seine Flucht; er befiehlt ihnen nur, in alle Welt sich zu zerstreuen und gibt ihnen dazu in der Taufformel den Inbegriff der Lehre mit in die Hand. Um ihnen dann aber Mut zu machen, da er ihnen eine so große Aufgabe übertrug, fährt er fort: "Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung der Weltzeit." 

   Siehst du wieder, welche Machtvollkommenheit er besitzt? Merkst du, wie er auch in diesen Worten ihrer Schwachheit Rechnung trägt? Er sagte aber nicht, dass er bloß mit den Aposteln sein werde, sondern mit allen, die einmal an ihn glauben würden. Die Apostel sollten ja auch nicht bis zum Ende der Welt am Leben bleiben; er spricht vielmehr zu den Gläubigen wie zu einer Gesamtheit. Haltet mir nicht, will er sagen. die Schwierigkeit der Sache entgegen, denn ich bin bei euch, ich, der ich alles leicht mache. Dasselbe hatte er auch im Alten Bunde stets zu den Propheten gesprochen, zu Jeremias (Jr 1,6 Jr 1,8), der seine Jugend vorschützte, zu Moses (Ex 4,12) und Ezechiel (Ez 2,6 Ez 3,8 Ez 3,9) als sie Aus flüchte machten: "Ich bin mit euch." So sagt er auch hier zu den Aposteln. Achte hierbei auf den Unterschied zwischen jenen Männern und den Aposteln. Jene wurden nur an e i n Volk gesandt und suchten sich oft zu entschuldigen; diese lassen nichts dergleichen verlauten, obschon sie in alle Welt geschickt werden. Durch den Hinweis auf das Ende der Welt will Jesus sie aneifern, nicht bloß den augenblicklichen Gefahren zu trotzen, sondern auch den künftigen unermeßlichen Lohn im Auge zu behalten. Die Trübsale, sagt er, die euch treffen, hören mit dem irdischen Leben auf, da ja auch die Weltzeit ein Ende haben wird; das Glück aber, das ihr besitzen werdet, ist unvergänglich, wie ich schon früher oft betonte. Nachdem er sie so durch die Erinnerung an den jüngsten Tag gestärkt und ihren Mut aufgerichtet hat, erteilt er ihnen ihre Sendung. Denn dieser Tag[660] ist für die Tugendhaften ein Gegenstand der Sehnsucht, wie andererseits ein Tag des Schreckens für die Sünder, da er ihnen die Verdammnis bringt. Jedoch wollen wir nicht allein in Furcht erbeben, sondern uns auch bessern, so lange es noch Zeit ist, und uns aus der Bosheit aufraffen; wir können es, wofern wir nur wollen. Haben es viele vor dem Bunde der Gnade zuwege gebracht, wieviel eher wird man es nachher imstande sein.



3.

Oder sind es denn schwere Gebote, die uns gegeben sind? Sollen wir etwa Berge spalten, oder die Luft durchfliegen, oder über das Tyrrhenische Meer setzen? Keine Rede! So leicht ist uns vielmehr unser Leben gemacht, dass wir nicht einmal Werkzeuge dazu brauchen, es genügt die Seele und die Gesinnung allein. Was für Werkzeuge hatten denn die Apostel, als sie so Großes vollbrachten? Zogen sie nicht vielmehr bloß mit einem Gewande angetan und barfuß umher und überwanden doch alle Welt? Welches Gebot wäre denn schwer: Etwa: hasse niemanden, rede von niemand schlecht? Das Gegenteil davon ist viel eher schwer. Aber, heißt es, der Herr hat befohlen, das Vermögen zu opfern. Das ist also eine Last? Zunächst hat er das gar nicht geboten, sondern nur geraten. Allein, wenn es auch ein Gebot wäre, ist es denn so schwer, ohne Bürde und ungelegene Sorgen zu leben? Aber freilich, arm war Elisäus und gelangte zu Ruhm; arm waren Johannes und die Apostel alle; habsüchtig dagegen waren Achab, Jezabel, Giezi, Judas, Nero, Kaiphas und sie wurden verdammt. Aber wir wollen nicht nur die Leute, die in der Armut sich hervortaten, betrachten, sondern, wenn es euch recht ist, auch die Schönheit dieser Jungfrau selbst ins Auge fassen. Ihr Auge ist hell und klar, nicht düster, wie bei der Habgier, wo es bald im Zorn hervorquillt, bald vor Wonne funkelt, bald wieder vor Gier flimmert. Nicht so ist das Auge der Armut, sondern freundlich, ruhig, voll Liebe im Blick, mild, gewinnend gegen alle, ohne Haß, ohne Abneigung gegen irgendeinen. Wo Geld ist, da findet der Haß und alle möglichen Feindschaften Nahrung. Der Mund ist bei den Habsüchtigen voll Schimpf, Dünkel, Prahlerei, Fluch und Falschheit; bei den<f>freiwilligen</f> Armen ist Mund und Zunge gesund, voll ununterbrochener Danksagung, Segnung, gewinnender, liebevoller, dienstfertiger Worte, voll Lob und Verherrlichung. Wenn du auch das Ebenmaß ihrer Glieder ins Auge fassen willst, so wirst du finden, dass die Armut viel entwickelter und schlanker ist als der Reichtum. Wenn aber viele sie fliehen, so darf dich das nicht befremden; die Toren fliehen ja auch alle anderen Tugenden. Aber wendest du ein, der Arme muß sich vom Reichen verachten lassen! Damit sprichst du nur ein neues Lob der Armut aus. Sage mir doch einmal, wer ist der wahrhaft Glückliche, der Beschimpfende oder der Beschimpfte? Offenbar der Beschimpfte. Die Habsucht verleitet zum Beschimpfen, die Armut gemahnt zum Ertragen. 

   Aber, fährst du fort, der Arme leidet Hunger. Auch Christus litt Not und Hunger. Aber er hat keine Ruhestätte. Auch der Menschensohn hatte nicht, wohin er sein Haupt legen konnte. Siehst du, wie weit dich das Lob der Armut geführt hat, und wohin sie dich stellt, welchen Männern sie dich zugesellt, und wie sie dich sogar zu einem Nachahmer des Herrn macht? Wäre es ein Glück, Gold zu besitzen, so hätte es Christus seinen Jüngern gegeben, da er ihnen ja jene unaussprechlichen Güter verliehen hat. Nun hat er, weit entfernt, ihnen Gold zu geben, vielmehr dessen Besitz untersagt. Deshalb lebte Petrus nicht allein in Armut, sondern rühmt sich ihrer, wenn er sagt: "Gold und Silber habe ich nicht, was ich aber habe, gebe ich Dir"<f>Apg 3,6</f> . Wer von euch möchte nicht auch solche Worte sprechen können? Gewiß, alle, mag man vielleicht antworten. Nun gut, dann gib hin dein Silber, gib hin dein Gold Wenn ich es nun hingebe, fragst du, werde ich die Gewalt Petri erlangen? Sage mir, was hat denn den Petrus selig gemacht; Etwa, dass er den Lahmen heilte? Mitnichten, sondern dass er kein Gold und Silber hatte, das hat ihm den Himmel vermittelt. Trotz solcher Wunderwerke sind ja schon viele in die Hölle gekommen, während andere, die alles weggaben, das Himmelreich gewannen. Und das kannst du auch von Petrus selbst lernen. Seine Wortezerfallen nämlich in zwei Teile: "Gold und Silber habe ich nicht", und: "Im Namen Jesu Christi stehe auf und wandle." Was hat ihm nun den Lohn gebracht und ihn selig gemacht? Dass er den Lahmen heilte oder dass er auf Besitz verzichtete? Dieselbe Lehre gibt dir auch der Preisrichter selbst. Was sagt er denn zu dem Reichen, der nach dem ewigen Leben verlangte? Er sprach nicht: heile Lahme, sondern: "Verkaufe deinen Besitz und gib ihn den Armen, dann komm und folge mir nach und du wirst einen Schatz im Himmel haben"<f>Mt 1921 u. Lk 18,22</f> . Ebensowenig sagte Petrus: Siehe, in Deinem N amen treiben wir Teufel aus, sondern: "Siehe, wir haben alles verlassen um Dir nachzufolgen, was werden wir dafür erhalten?"<f>Mt 19,27</f> . Christus seinerseits antwortet darauf nicht: Wen n jemand einen Lahmen heilt. sondern: Wer Haus und Acker verläßt, wird das Hundertfache erhalten in dieser Welt und das ewige Leben gewinnen"<f>Mt 19,29</f> . 

   So sollen denn auch wir den hl. Petrus nachahmen, damit wir nicht zuschanden werden, sondern voll Zuversicht vor den Richterstuhl Christi hintreten und ihn bewegen können, bei uns zu bleiben, wie er auch bei den Jüngern war, wofern wir sie nur nachahmen und ihrem Leben und ihrer Tugend nacheifern wollen. Darauf wird Gott sehen, um dich zu krönen und zu beloben, und wird nicht fordern, dass du Tote erweckest oder Lahme heilest. Nicht das ist es, was uns Petrus ähnlich macht, sondern der Verzicht auf unseren Besitz: das bildet die Tugend des Apostels. Aber es ist dir nicht möglich, zu verzichten? O, es ist doch möglich. Indessen, ich bestehe nicht darauf, wenn du nicht willst, ich zwinge dich nicht; ab er das muß ich verlangen, dass du wenigstens nach Verhältnis den Bedürftigen gebest, und nicht mehr begehrest, als was notwendig ist. Auf diese Weise werden wir das Leben hienieden in Frieden und Sicherheit verbringen und in den Genuß des ewigen Lebens kommen. Möge es uns allen zuteil werden durch die Gnade und Güte unseres Herrn Jesus Christus, dem die Ehre und die Macht gebührt zugleich mit dem Vater und dem Hl. Geiste jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen! "Doxa to Theo panton heneken"<f>Letzte Worte des hl.Chrysostomus<f>Palladius, Dialogus X; PG 47,38</f> .



[1]d.h. Frohbotschaft

[2]Christi

[3]geistige

[4]im Glauben

[5]Evangelisten

[6]des Erlösers

[7]der Erzählung

[8]das Evangelium

[9]Plato, Peri politeias

[10]Zeno griechischer Philosoph aus Cypern, Begründer der sog. stoischen Schule, schrieb um 380 v.Chr. ein Werk peri politeias. Plato in seinem Idealstaat vertrat ebenfalls Ideen, wie sie von Chrysostomus hier geschildert werden.

[11]diese Philosophen

[12]freiwillige

[13]Chrysostomus denkt hier an die Mönche und Einsiedler, die in den Bergen bei Antiochien lebten und unter denen er selbst sechs Jahre zugebracht hatte.

[14]Philosophen

[15]der Apostel

[16]die Schilde der römischen Soldaten waren mit Leder überzogen

[17]wie ich auch schon bei den früheren Schrifterklärungen getan

[18]in 1,9 fehlen die Könige Ochozias, Joas und Amasias, die zwischen Joram und Ozias einzusetzen wären.

[19]einen großen Teil

[20]mit tyrannida ist nach dem Zusammenhang die Hölle gemeint

[21]und das geschieht durch die Lösung unserer Zweifel

[22]mystischer

[23]ekkläsian

[24]den Leib Christi und die Leiber der Geretteten

[25]die Gottheit und die Gnade Christi

[26]darunter ist wohl die menschliche Natur Christi zu verstehen, die bei den Antiochenern häufig mit aparchä täs hämeteras physeos bezeichnet wird

[27]Indem er die Juden zum Kreuzestod Christi antrieb

[28]ewigen

[29]zeitlichen

[30]die ewige

[31]auch

[32]d.h. Erlöser

[33]sein Werk

[34]des Herrn

[35]auch

[36]hingegen

[37]eigentlichen

[38]Christi

[39]diese Beziehung des letzten Satzgliedes auf die sel. Jungfrau ist grammatisch kaum zulässig

[40]ausdrücklich

[41]denn sie bloß entlassen und zwar heimlich entlassen, konnte nur einer, der an Edelsinn über dem Gesetz stand

[42]auch

[43]geistiges

[44]des hl. Paulus

[45]Christi

[46]göttliche

[47]von seiner jungfräulichen Geburt

[48]der Zustand der

[49]Sünden

[50]seine Stammväter

[51]wörtlich: wenn du nur seufzest

[52]belohnen

[53]Das Gefühl der Furcht ob begangener Sünden ist im allgemeinen stärker und deutlicher als das der Hoffnung und des Vertrauens auf eigene Verdienste.

[54]im Feuerofen

[55]die Bundeslade

[56]babylonischen

[57]das Evangelium

[58]feindlichen

[59]des Heidentums

[60]nach dem Auszug aus Ägypten

[61]Chrysostomus sagt für das später von den Persern eroberte Babylonien fast immer Persien

[62]des Herrn

[63]Jahreswochen

[64]nach den Generationen berechneten Jahren

[65]des Logos aus dem Vater

[66]aus Maria

[67]vorher

[68]vermeintliche

[69]Chrysostomus spricht hier nur hypothetisch und setzt den Fall rein menschlich betrachtet, um den Gedanken seinen Zuhörern verständlich zu machen, will aber damit offenbar nicht sagen, dass er den Fall für wirklich möglich gehalten hätte. Gleichwohl wirkt für unsere Zeit auch der rein bedingte Fall eher abstoßend.

[70]zukünftige

[71]im uneigentlichen Sinn, da sie ja erst verlobt war

[72]wörtlich: Geburt=tokon

[73]Pharao mit dem Weibe Abrahams

[74]des Kindes

[75]des Kindes

[76]jeder Getaufte brachte bei der hl. Messe <Opferung> seine Gabe dar

[77]Anspielung auf die Taufe durch Untertauchen in fließendem Wasser

[78]Gläubige

[79]in der Kirche

[80]der ungeratene Sohn im Evangelium

[81]die Seele

[82]wirklicher

[83]der Zorn

[84]Leidenschaften

[85]von ihrem Opfer

[86]unerlaubten

[87]nach der Hl. Schrift <Dan 3,1> war das Standbild von Gold; aber das Gerüst oder die Säule, auf der es stand, wird kaum ganz aus Gold gewesen sein

[88]Jünglinge

[89]Der Vergleich ist hier nicht mehr ganz zutreffend; da ja derjenige, der überhaupt vor dem Feuer bewahrt wird, auch keiner Kühlung bedarf.

[90]mit denen dich die Liebe zum Reichtum gefesselt hält

[91]in unserer Seele

[92]der griechische Ausdruck ek dianoias ekrein läßt sich im Deutschen auf den gebrauchten Vergleich nicht gut anwenden

[93]von Gott

[94]Weib

[95]wunderbare

[96]"Brüdern"

[97]die Worte der Schrift

[98]Sterndeuterei

[99]Denn sagten sie, wenn die Kühe das Joch zerbrechen, weil sie nicht daran gewöhnt sind, oder ihren blökenden Kälbern nachgehen, dann ist die Krankheit nur durch Zufall entstanden; gehen sie aber geradewegs voran, ohne auf das Plärren ihrer Jungen zu achten und ohne sich zu verirren, obwohl sie den Weg nicht kennen, dann ist es klar, dass Gottes Hand diese Städte heimgesucht hat.

[100]Chrysostomus bezeichnet stets Assyrien mit Persien

[101]denn was hatte Paulus vor dir voraus, dass du sagst, du könntest seinen Eifer unmöglich erreichen?

[102]endgültigen

[103]im Himmel

[104]in der Taufe

[105]das Bußsakrament. Dass Chrysostomus auch an die Ohrenbeichte gedacht habe, läßt sich durch kein ausdrückliches Zeugnis beweisen

[106]wer diese anderen sein sollten ist nicht klar

[107]durch die Sünde

[108]Chrysostomus denkt hier wohl an solche Sünden, die aus schuldbarer Unwissenheit begangen, d.h. deren Sündhaftigkeit man bei genauerem Zusehen und gutem Willen hätte erkennen können. Eine Übertretung, die ohne jede Erkenntnis und Absicht geschieht, kann dagegen nie schuldbar werden.

[109]über unsere Sünden

[110]deshalb war der Schauspielerberuf von jeher von der Kirche verpönt; vgl. Tertullian de spectaculis, de idololatria usw.

[111]das Sakrament der Ehe

[112]ersten Menschen

[113]des Vaters

[114]Das mädena gibt keinen rechten Sinn.

[115]Marcion und seine Anhänger lehrten <seit ca 150 n.Chr.>, Christus sei der Sohn des höchsten und guten Gottes, sei aber nur dem äußeren Schein nach Mensch geworden.

[116]in Syrien, seit ca 260 Bischof von Antiochien, lehrte, Christus sei bloßer Mensch und nicht Gott. Er wurde 269 auf einer Synode zu Antiochien abgesetzt

[117]ich will nämlich wieder über den gleichen Punkt reden wie früher

[118]des Herrn

[119]Die römischgriechischen Bäderanlagen <Thermen genannt>, besaßen Räume für private und für öffentliche, gemeinsame Bäder, in denen die Besucher nicht nach Geschlechtern getrennt wurden. Damit verbunden waren eine Menge anderer Erholungs und Belustigungszwecke. Es gab darin Wandelhallen, Ringschulen <Turnplätze>, Bibliotheken, wohl auch kleine Volkstheater und TinglTangl, so dass alle Arten von Müßiggängern dort oft den ganzen Tag zubrachten. Aber auch aus den eigentlichen großen Theatern hatten die noch aus der heidnischen Zeit stammenden, vielfach unsittlichen Darstellungen vor Ende des vierten Jahrhunderts nicht verdrängt werden können. Ein bedeutender Prozentsatz der Bevölkerung war ja ohnehin immer noch heidnisch

[120]In der griech. Liturgie ruft der Diakon vor der Kommunion: "Das Heilige den Heiligen"

[121]im Theater

[122]unsittliches

[123]beschäftigt

[124]im Sumpfe der Lust

[125]Antiochien

[126]der Ort der Bergpredigt

[127]Mönchen

[128]Was ist das für eine Ehre,

[129]in dem sie wohnte

[130]Bethlehem

[131]Jakob

[132]die beiden Länder

[133]das Judenvolk

[134]der Jungfrau mit dem Kinde

[135]die Ägypter verehrten allerhand Tiere und Pflanzen; besonders waren ihnen die Katzen heilig

[136]heidnischen

[137]wohl eine Anspielung auf die antiarianischen Kämpfe des hl. Athanasius

[138]mit geistiger Speise

[139]viel größere

[140]so dass also das Gestohlene als dem Herrn selbst gestohlen erachtet wird

[141]als er verloren

[142]hier denkt Chrysostomus offenbar nur an persönliche Sünden und übergeht die Erbsünde

[143]himmlischen

[144]nämlich das Böse, das Unglück, das er nur zuläßt

[145]Rama gehörte nämlich zum Stamme Benjamins

[146]Hier irrt sich Chrysostomus. Archelaus war König vom Jahre 110 n.Chr.<resp.4 vor 6 n.Chr.> und Pilatus war Landpfleger vom Jahre 2636 n.Chr.

[147]der Feinde Christi

[148]Prasser

[149]dass es ihm selbst am Wasser mangelte, um seinen Durst zu löschen

[150]die gefallenen Engel

[151]törichten

[152]unmittelbare

[153]dass Zacharias Hoherpriester gewesen sei, beruht nicht auf sicheren Zeugnissen

[154]über Johannes

[155]weil er sich mit dem begnügte, was die Natur ihm bot

[156]des Johannes

[157]wie Diogenes getan haben soll

[158]d.h. die hl. Taufe empfangen

[159]Propheten

[160]die Axt

[161]die Axt

[162]er sprach nämlich nicht von einem "Wasser der Sündenvergebung", sondern nur "der Buße"

[163]taufen

[164]feurigen

[165]Gottes

[166]echten

[167]höllischen

[168]der Kirche

[169]in eure Seelen

[170]gleich einem Schiff

[171]seine jungfräuliche Geburt war nämlich noch lange nicht allen bekannt

[172]Adler

[173]christlichen

[174]neue Taufe

[175]Christus

[176]in der Taufe

[177]selbst

[178]die kann es ja ohnehin nicht wahrnehmen

[179]sie waren nämlich Fischer von Beruf

[180]und ihr wißt ja, wie interessant die Fischerei ist

[181]Chrysostomus gebraucht den Vergleich von Quelle in Strom, der sich aber im Deutschen weniger gut wiedergeben läßt

[182]der Verzeihung

[183]Gott

[184]um Verzeihung

[185]wirklichen

[186]geistigen

[187]leiblichen

[188]denn sie verdienen ja dafür auch kein Lob

[189]in Gnaden

[190]der Neuling

[191]in der Beobachtung des Gesetzes

[192]aus dem Tempel

[193]diese Lehre

[194]der Armut im Geiste

[195]aus Reueschmerz

[196]wahrhaft

[197]nur

[198]Seelsorge

[199]Tugendübungen

[200]himmlischen

[201]mit dem Vater

[202]denn viel schlimmer als unsere Verdammnis ist es, dass unseretwegen unser Herr gelästert wird

[203]heilen

[204]d.h. seine Art der Gesetzeserfüllung <durch den Glauben> stellte er der jüdischen Art der Gesetzeserfüllung <äußerliche Beobachtung der religiösen Vorschriften und Zeremonien> gegenüber

[205]das Gesetz

[206]so besonders die Manichäer

[207]in Christus

[208]das Gesetz

[209]der allgemeinen Auferstehung

[210]im Neuen Bunde

[211]moralische

[212]des Alten Bundes

[213]denn wenn er das gewollt hätte, hätte er schweigen müssen

[214]aber beherrschen kann man sie wenigstens, und nur das ist nicht möglich, sich ihrer vollständig zu entledigen

[215]Das ist eine ganz richtige Beobachtung

[216]er sagte ja deshalb: "Der Zornige wird des Gerichtes schuldig sein"

[217]mystischen

[218]auch der Ort selbst soll ihm Schrecken einflößen

[219]im Gebet

[220]des Vaterunsers

[221]schlechte

[222]ein Weib

[223]falsche

[224]hier in dem Sinne einer Lust, die durch die Augen vermittelt wird

[225]sittlichen

[226]auch

[227]des Alten Bundes

[228]eine Mutter, wenn sie ihre Brust

[229]Demosthenes

[230]Derselbe?

[231]Heli

[232]Narr

[233]von ihrem Treiben

[234]dich noch mehr zu schlagen

[235]zu seiner Erfüllung

[236]sagt der Herr,

[237]die Zornmütigen

[238]sie sind ja noch feiger als Frauen,

[239]denn wir tun es wirklich nicht, wenn wir den guten Ruf unserer Mitmenschen schädigen

[240]Chrysostomus hat durch sein späteres Leben selbst gezeigt, dass dies bei ihm keine leeren Worte waren

[241]wenn wir

[242]gegen diesen Fehler

[243]von deinem Almosen

[244]sieht

[245]Der Vater

[246]Somatos = Körperschaft, Gemeinde, Kirche

[247]uns

[248]"denn", heißt es, "sie sind mächtig in ihrer Kraft und gehorsam seinem Willen"

[249]die Ringkämpfer salbten sich vor dem Kampfe immer ein

[250]für das entgegengesetzte Laster

[251]bei solcher Gesinnung

[252]beim hl. Meßopfer gab sich die ganze Gemeinde den Friedenskuß mit Umarmung

[253]irdische

[254]in dem sie verlesen werden

[255]ihr

[256]man kann dies ja auch deutlich an David und Daniel sehen

[257]als manche Zuschauer

[258]um es zu bewachen,

[259]gleichsam

[260]Anspielung auf die fünf törichten Jungfrauen

[261]einem von beiden

[262]des Bauches

[263]des Mammons

[264]seid nicht ängstlich besorgt

[265]für mich

[266]äußerer

[267]nach dem Himmel

[268]das er uns bringt

[269]moralische

[270]Schlechtigkeit

[271]von Gott

[272]göttliche

[273]seines Lebens

[274]höllische

[275]vonseiten der Menschen

[276]mit dem Splitter und Balken

[277]es gibt eben unter den Menschen vieles, was nicht offenkundig ist

[278]leiblichen

[279]nämlich zum ewigen Leben

[280]Gottes

[281]Heuchler

[282]die Heuchler

[283]höllische

[284]des Geizes und der Hartherzigkeit

[285]gleichsam

[286]so nehmen wir an

[287]das heißt wahre Ehre und wahrer Reichtum

[288]welche sagten: Herr, Herr

[289]der Charismen

[290]des Reiches Gottes

[291]allgemeinen

[292]der Täufer

[293]des Gerichtes

[294]gleichsam zum Geheilten

[295]geistigen

[296]für die Kirche

[297]denn wenn ich dem einen sage: Geh, so geht er, und zum andern: Komm, so kommt er

[298]für seinen Knecht

[299]an Christus

[300]alttestamentliche

[301]des Heiles aus dem Glauben

[302]der Täufer

[303]auf dem Wege der Tugend

[304]Manichäer

[305]geistige

[306]von Verdiensten

[307]des Täufers

[308]himmlischen

[309]als den Seinigen

[310]geistig

[311]der Ereignisse

[312]denn sie waren ja nicht gelähmt und auch sonst fehlte ihnen nichts

[313]der Hölle

[314]bei ihren Zaubereien

[315]seinen Brüdern

[316]des Jüngsten Gerichtes

[317]ins Meer

[318]Leib

[319]zu Christus

[320]über den See

[321]von den Leuten

[322]von selbst

[323]so sagte er zum Gichtbrüchigen

[324]die Wahrheit zu sehen

[325]des Gichtbrüchigen

[326]gerade dieser Apostel

[327]beim Mahle

[328]zur Zeit des hl. Paulus

[329]göttliche

[330]wie hier bei den Juden

[331]die Jünger

[332]Das ist der deutlichste Beweis, dass der Herr einen wirklichen Leib hatte und allen Ehrgeiz mit Füßen trat. Denn die Menge folgte ihm nicht aus der Ferne, sondern umringte ihn von allen Seiten.

[333]"denn", heißt es, "unter Zittern nahte sie sich ihm"

[334]die Trauergäste

[335]die Tote

[336]durch unser Beispiel

[337]dein Sohn

[338]d.h. noch mit Sündenstrafen belastet

[339]in deinen Augen

[340]denn vorläufig bestand in Palästina keine Gefahr für sie

[341]als ein anderes

[342]ersten Christen

[343]deshalb mache ich mir selbst zu allererst Vorwürfe

[344]ersten

[345]Wieder

[346]in die Welt

[347]der Einfalt

[348]angekündigten

[349]Diogenes

[350]bedeutende

[351]die Apostel

[352]sie wußte eben, wie wenig ihr Mann an all diesen Dingen hing

[353]Christi

[354]denn das bedeutet für die Apostel das Wort: "meinetwegen"

[355]vor meinem himmlischen Vater

[356]des Todes

[357]der Toten

[358]dies ist ja unmöglich, denn die Leiber vergehen und entschwinden ihnen auch wider Willen

[359]sein Heer

[360]von Babel

[361]wahren

[362]zwischen Achab und Jezabel

[363]eure Schüler

[364]ihre Seele

[365]ihre Seele

[366]die sie hassen

[367]den Bettlern

[368]Denn wenn auch die Juden nicht zugegen waren, während Gott dies sprach, so sollten sie es doch nachher hören.

[369]denn nicht eine etwaige Verzögerung, sondern der Hunger flößt ihm alle seine Furcht ein

[370]Abraham

[371]gutes

[372]nicht an der Taufe

[373]des Herodes

[374]er glaubte ja schon

[375]hat sein Verbrechen verübt

[376]haben dasselbe getan

[377]in ihrer Gegenwart

[378]bei Johannes

[379]für sich

[380]Nämlich Petrus und Andreas, Jakobus und Johannes

[381]der Wollust

[382]der Unzucht

[383]im Theater

[384]bekenne

[385]wörtlich: ziehen

[386]im Alten Bunde

[387]er sagt nicht, damit einem Menschen eine Wohltat erwiesen werde

[388]auch jetzt noch

[389]Vorstehern

[390]sie hätten ja doch nicht darauf geachtet, sondern nur alles weggedeutet

[391]und er sagte nicht "der Dämon", um zu zeigen, dass sie gar sehr untereinander zusammenhalten

[392]Es hatten ja auch nicht einmal die, welche vor seinem Kreuzestod an ihm glaubten, einen vollkommenen Glauben. Überdies mahnte der Herr überall, es sollte ihn niemand offenbaren vor seinem Leiden, und noch am Kreuze sagte er, es solle jenen ihre Sünde verziehen werden.

[393]die wider den Hl. Geist reden

[394]Jerusalem

[395]dafür genügte ja, was er früher sagte

[396]statt ouk muß offenbar kai stehen

[397]bloß im Herzen gedachte

[398]ohne Grund

[399]Gottes

[400]er wußte ja, dass sie verhärtet seien

[401]mit der Auferstehung

[402]des Jonas

[403]Pharisäer und Schriftgelehrten

[404]von den Niniviten

[405]wie Jonas

[406]nämlich auf Ninive und die Königin

[407]denn viel größer und schlimmer, als die Propheten ermordet zu haben, war es, auch auch den Herrn selbst zu morden

[408]Wer dort ge fangen ist

[409]heilsamen

[410]am Tugendstreben

[411]der Tugend

[412]Gottes

[413]zu Kana

[414]denn der Herr sagte nicht, er sei wegen der Hitze verdorrt, sondern weil er keine Wurzel hatte

[415]seiner Worte

[416]das Anhören

[417]gemästeten

[418]wie vorher die Brüder des Herrn

[419]von oben

[420]unter den Juden

[421]die Verse 1923 sind hier nicht eigens erklärt, weil schon in Hom.44 erwähnt

[422]Hl

[423]gleichsam

[424]d.h.schicke wenigstens deinen Diener zu den Armen, wenn du nicht selbst gehen willst

[425]gegen den Nächsten

[426]griechisch hagioi

[427]sagt gleichsam der Herr

[428]des Teiges

[429]der Menschen

[430]so

[431]tugendhafte

[432]der Täufer

[433]für den Glauben

[434]Magus

[435]der Wunder

[436]im Leben

[437]Magus

[438]aus der Seele

[439]in die Welt

[440]in der Rede

[441]zum Hausherrn

[442]das Unkraut

[443]wie die Sonne

[444]die Ungehorsamen

[445]für sie Bösen

[446]den Inhalt

[447]kärygma auch mit Predigt oder Evangelium übersetzbar

[448]das Himmelreich gleicht

[449]denn er verweilte noch länger danei

[450]geistzige

[451]im Geiste

[452]Chrysostomus scheint hier im Interesse seines Vergleiches für die Demut mehr eine äußere Priorität zu beanspruchen, da er sonst als Haupt und Königin aller Tugen den stets die Liebe hinstellt, deren Sitz das Herz ist, und die er hier als die Seele dieses[452][452]Tugend Leibes bezeichnet.

[453]leibliche Haupt

[454]geistige

[455]törichten

[456]vgl.Hom.78

[457]Gott

[458]geistigen

[459]Gleichnisse

[460]zu den Juden

[461]findet sich bei Lukas nicht ausdrücklich

[462]und er wurde auch damals wirklich angestaunt

[463]Johannes

[464]solch rohen

[465]und viele haben es ja auch wirklich gesagt

[466]zur Frau

[467]der Tischgesellschaft

[468]Johannes

[469]die Witwe

[470]die Witwe

[471]juridische

[472]seines Willens

[473]die Herodias

[474]denn auch diese führen widerliche Tänze auf, nicht bloß die Weiber

[475]des Johannes

[476]eines anderen

[477]Rachegöttinnen

[478]griech.Insel in der Nähe der bulgarisch griech.Grenze

[479]für solche rede ich ja nicht, so wenig wie für die Hunde

[480]die Ehre

[481]zu Sklaven

[482]das Scheren der Haare war ein Zeichen der Sklaverei

[483]in ihm

[484]im Glauben

[485]wie die Brotvermehrung

[486]bloßen

[487]Dieser Satz gehört dem Sinn und Zusammenhang nach hierher. Im Griechischen ist er offenmbar verstellt

[488]verteilten es

[489]vorausgegangenem

[490]edämiourgäse eigentlich = erschuf

[491]zum Heile

[492]die Brote

[493]philosophein= zu philosophieren, wohl nach Art der Stoiker, aber in höherem Sinn

[494]Wer könnte erklären,

[495]an den Herrn

[496]Juden

[497]das griech. Wortspiel chrämata ... chräsometha läßt sich deutsch nicht gut wiedergeben

[498]himmlischen

[499]verfeinerte

[500]Der hl.Chrysostomus will hier offenbar nicht diese Künste an sich verwerfen, sondern nur als Moralist deren mögliche Auswüchse bekämpfen

[501]in Luxus

[502]sollen die Frauen sich schmücken

[503]guten

[504]ägyptischen

[505]von allem Leid

[506]auf dem Wasser

[507]auf dem Wasser

[508]die Kranken

[509]die hl. Kommunion

[510]auf unrechte Weise

[511]der Zauberer

[512]das Opferlamm

[513]den du spendest

[514]goldenen

[515]beim Abendmahl

[516]in der Kirche

[517]seidenen

[518]für die Kirche

[519]Gottes

[520]Maria Magdalena

[521]törichten Jungfrauen

[522]das waren ja ganz lächerliche Dinge

[523]dieser Vorschriften

[524]Sonder

[525]für Gott bestimmt

[526]so nach der unten folgenden Erklärung von Chrysostomus

[527]wegen der Überlieferung

[528]darum heißt er es auch nur Überlieferung

[529]so will er sagen

[530]ihre eigenen

[531]das will nämlich der Evangelist andeuten durch die Worte: Er rief sie zu sich

[532]zur Waschung

[533]genossene Speise

[534]Böse

[535]geistigem

[536]der Genügsamkeit

[537]vor Schmerzen

[538]einer solchen Gnade

[539]siehe Hom 49,5

[540]das tut man nur beim Spielen

[541]die kleinste Geldmünze

[542]die größte Geldeinheit

[543]wie zuvor

[544]Heilmittel

[545]Philippus

[546]der Apostel

[547]geistigen

[548]gemeinsame

[549]denn sie kennen keinen Mittagstisch, weil sie wissen, dass das gegenwärtige Leben eine Zeit der Trauer und des Fastens ist

[550]denn ihre Mahlzeit ist eher ein Fasten

[551]das wollen wir tun

[552]den Mönchen

[553]des Himmels

[554]für den Herrn

[555]am jüngsten Tage nämlich

[556]wie hier auf dem Berge

[557]Hom.52 S.134ff

[558]wenn Elias wirklich kommt

[559]des Elisäus

[560]des Apostelkollegium

[561]da nämlich viel Volk zusammengelaufen war, schalt er ihn auch

[562]oder waren sie nicht auch imstande, größere Wunder zu wirken?

[563]Anspielung auf die Tochter der Herodias

[564]wegen des Sturmes

[565]er hatte es ihnen ja mitgeteilt, dass er nicht lange tot sein, sondern nach drei Tagen auferstehen werde

[566]ungefähr 2 Mark und 60 Pfennige

[567]das bedeutet nämlich ärgern

[568]unter deinen Ahnen

[569]die Genossen ihrer Sklaverei schonungslos mißhandeln

[570]das Geheimnis

[571]bein den Menschen

[572]denn er sagt nicht einfach: Wehe der Welt um der Ärgernisse willen, sondern zeigte, dass die Ärgernisse großes Unheil anstiften

[573]als über die anderen

[574]"Sehet zu", spricht er, "dass ihr keines von diesen Kleinen verachtet"

[575]von Unversöhnlichkeit

[576]dem ersten Menschen

[577]nicht ein, sondern fünfzig Prozent

[578]denn weil er gerade diese Worte gebraucht hatte, hatte ihm der Herr zehntausend Talente nachgesehen

[579]denn wer seine eigenen Fehler beherzigt, wird nachsichtiger gegen seinen Mitknecht

[580]denn wer es versteht, den Zorn gegen seine Beleidiger zu bändigen, der wird um so eher milde sein gegen seine Freunde

[581]der Selbstverstümmelung

[582]denn das "ihr" sollte nicht heißen: ihr Menschen

[583]der Habsucht

[584]Bettel heiße ich es gegenüber dem, was ich jetzt aufzählen will

[585]denn er war damals noch unvollkommen, noch nicht vom Hl. Geiste erfüllt

[586]als andere

[587]ins Himmelreich

[588]sein Leiden

[589]das doch nur aus menschlicher Schwäche hervorgegangen war

[590]als erster

[591]Nabuchodonosor

[592]im Orient noch jetzt das allgemein übliche Reittier der Armen

[593]der Vater

[594]Taufe und Eucharistie

[595]Magus

[596]beim Einzug in Jerusalem

[597]nach einem solchen Besuche

[598]daraus war nämlich ihre Krankheit hervorgegangen

[599]der Gott

[600]Troßbuben, Waffen, Rosse sind ja die schändlichen Bezeichnungen für die schändlichen Taten

[601]obgleich auch dieser sehr verächtlich ist

[602]es ist zwar das zweite, aber dem ersten ähnlich

[603]sie sagten, er sei ein bloßer Mensch

[604]Sakrament

[605]beim Gottesdienste

[606]von David und dem Messias

[607]der Gesetzeslehrer

[608]das ist ja bei allen Menschen der Fall

[609]nach Geld

[610]"Sehet zu", sagt er, "dass niemand euch irreführe"

[611]zu den Bürgerkriegen gesellten sich die Streitigkeiten unter den Verwandten

[612]römische

[613]auch damals waren feindliche Truppen eingedrungen und hatten den Tempel besetzt, die Makkabäer hatten aber die Feinde geschlagen und die Lage wieder zum Bessern gewendet

[614]kein Mensch bedeutet hier kein Jude

[615]der Apostel

[616]er lebte ja noch lange nach der Zerstörung

[617]und das wird er entschieden finden

[618]"er ist nahe vor der Türe", sagte er

[619]das gab er nämlich durch das Gleichnis vom Feigenbaume zu erkennen

[620]des Weltendes

[621]wann der Dieb kommt

[622]den Tag des Gerichtes

[623]ist es ja doch nur fremdes Eigentum, das ihr gebet

[624]denn darin eben zeigt sich die Güte, dass man an den Nächsten denkt

[625]himmlische

[626]dass man dem Herrn so etwas tun darf

[627]Chrysostomus hält also dieses "Weib" für identisch mit der öffentlichen Sünderin bei Lukas 7,3650, dagegen verschieden von Maria, der Schwester das Lazarus[627][627]Joh 12,18 . Das ist auch die Auffassung der griechischen Kirche. Der Grund ist der, weil die Salbung bei Matthäus und Markus nach dem Palmsonntag geschieht, bei Johannes vor demselben.

[628]den Erlös

[629]des Weibes

[630]Christi

[631]später

[632]das beweisen jene, die es wirklich geworden sind

[633]Dieser war bei den Griechen der Gott des Weines. Ihm zu Ehren wurden Umzüge mit Tänzen veranstaltet. Die Teilnehmer hießen Bacchanten, von Bacchus <=Dionysos

[634]das Sakrament

[635]Himmel

[636]So die Ebioniten, Enkratiten und Manichäer

[637]ebendarum hatte er ja den Propheten angeführt, dass sie nicht widersprechen sollten

[638]er hatte nicht gesagt: Ich habe gebetet, sondern mit eigener Vollgewalt: "Ich werde meine Kirche bauen", "Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreiches geben"

[639]Chrysostomus wendet sich hier an die Diakone, welche die hl. Kommunion an das Volk auszuteilen hatten

[640]die den Geizhals treffen

[641]geistigen

[642]Petrus

[643]innerlicher

[644]für den Herrn

[645]Genesareth

[646]den Herrn

[647]durch Furcht

[648]durch die Worte: "Siehe du zu"

[649]von dieser Lage der Dinge

[650]nach dem Gegenstand seiner Verwaltung

[651]die jüdischen Leviten

[652]im Griechischen heißt es: den Juden.

[653]göttlichen

[654]ich wiederhole, was ich oft schon gesagt

[655]wenn es auch unglaublich und falsch gewesen wäre; aber, wie sie sonst unverschämt waren, so hätten sie auch hier behauptet

[656]er erschien nämlich in glänzender Gestalt, wie es einer solchen Freudenbotschaft entsprach

[657]geistigen

[658]die Wahrheit hat einen ganz besonderen Glanz, wenn sie von den Gegnern verkündet wird

[659]der Tücher

[660]des jüngsten Gerichtes



Kommentar zum Evangelium Mt 90