Pastores dabo vobis DE 18

KAPITEL III


DER GEIST DES HERRN RUHT AUF MIR


Das geistliche Leben des Priesters



19 "Der Geist des Herrn ruht auf mir" (Lc 4,18). Der Geist befindet sich nicht nur "über" dem Messias, sondern er "erfüllt" ihn, er durchdringt ihn, er erreicht ihn in seinem Sein und Wirken. Denn der Geist ist der Anfang der "Weihe" und der "Sendung" des Messias: "Der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe . . ." (Lc 4,18) Durch den Geist gehört Jesus vollständig und ausschließlich zu Gott, hat teil an der unendlichen Heiligkeit Gottes, der ihn ruft, ihn erwählt und ihn sendet. So offenbart sich der Geist des Herrn als Quelle der Heiligkeit und Aufruf zur Heiligung.

Dieser selbe "Geist des Herrn" ruht auf mir dem ganzen Volk Gottes, das verstanden wird als Gott "geweihtes" und von Gott "gesandtes" Volk zur Verkündigung des heilbringenden Evangeliums. Die Mitglieder des Volkes Gottes sind "getränkt" und "gezeichnet" vom Geist (vgl. 1Co 12,13 2Co 1,21ff, Ep 1,13 Ep 4,30) und zur Heiligkeit berufen.

Im besonderen offenbart und vermittelt uns der Geist die grundlegende Berufung, die der Vater von Ewigkeit her an alle richtet: die Berufung, "heilig und untadelig (zu) leben vor Gott", weil er uns ... im voraus dazu bestimmt hat, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus (Ep 1,4-5). Der Geist offenbart und vermittelt uns nicht nur diese Berufung, er wird in uns auch Anfang und Quelle ihrer Verwirklichung: er, der Geist des Sohnes (vgl. Ga 4,6), macht uns Jesus Christus gleichförmig und läßt uns teilhaben an seinem Leben als Sohn, das heißt an seiner Liebe zum Vater und zu den Menschen: "Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen'' (Ga 5,25). Mit diesen Worten erinnert uns der Apostel Paulus daran, daß das christliche Dasein "geistliches Leben" ist, das heißt ein vom Geist beseeltes Leben, das von ihm zur Heiligkeit bzw. zur vollkommenen Liebe geführt wird.

Die Aussage des Konzils, "daß alle Christgläubigen jeglichen Standes oder Ranges zur Fülle des christlichen Lebens und zur vollkommenen Liebe berufen sind", (40) findet eine besondere Anwendung auf die Priester: Sie sind nicht nur als Getaufte berufen, sondern auch und ganz besonders als Priester, das heißt mit einer neuen Würde und unter eigenständigen Bedingungen, die sich aus dem Weihesakrament ableiten lassen.


20 Eine sehr reiche und anregende Zusammenfassung über das "geistliche Leben" der Priester und die Hingabe und Verantwortlichkeit, zu "Heiligen" zu werden, bietet uns das Konzilsdekret über Dienst und Leben der Priester: "Das Weihesakrament macht die Priester Christus, dem Priester, gleichförmig. Denn sie sind Diener des Hauptes zur vollkommenen Auferbauung seines ganzen Leibes, der Kirche, und Mitarbeiter des Bischofsstandes. Schon in der Taufweihe haben sie, wie alle Christen, Zeichen und Geschenk der so hohen gnadenhaften Berufung zur Vollkommenheit empfangen, nach der sie, bei aller menschlichen Schwäche, streben können und müssen, wie der Herr sagt: Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist (Mt 5,48). Als Priester sind sie jedoch in besonderer Weise zum Streben nach dieser Vollkommenheit verpflichtet. Denn im Empfang des Weihesakramentes Gott auf neue Weise geweiht, sind sie lebendige Werkzeuge Christi, des ewigen Priesters, geworden, damit sie sein wunderbares Werk, das mit Kraft von oben die ganze menschliche Gesellschaft erneuert hat, durch die Zeiten fortzuführen vermögen. jeder Priester vertritt also, seiner Weihestufe entsprechend, Christus. Darum erhält er auch die besondere Gnade, durch den Dienst an der ihm anvertrauten Gemeinde und am ganzen Volk Gottes besser der Vollkommenheit dessen nachzustreben, an dessen Stelle er steht, und für die Schwäche seiner menschlichen Natur Heilung in der Heiligkeit dessen zu finden, der für uns ein heiliger, unschuldiger, unbefleckter, von den Sünden geschiedener Hoherpriester (He 4,26) geworden ist" (41).

Das Konzil betont vor allem die "gemeinsame" Berufung zur Heiligkeit. Diese Berufung hat ihre Wurzel in der Taufe, die den Priester als "Christgläubigen" (Christifidelis), als Bruder unter Brüdern" charakterisiert, der in das Volk Gottes eingebunden und mit ihm verbunden ist in der Freude, die Heilsgaben zu teilen (vgl. Ep 4,4-6) und in der gemeinsamen Verpflichtung, "gemäß dem Geist voranzugehen und dem einen Meister und Herrn zu folgen. Wir denken an das berühmte Wort des hl. Augustinus: Für euch bin ich Bischof, mit euch bin ich Christ. Jenes ist ein übernommenes Amt, dieses Gnade; jenes bezeichnet Gefahr, dieses Heil und Rettung (42).

Mit gleicher Klarheit spricht der Konzilstext auch von einer "spezifischen" Berufung zur Heiligkeit, genauer von einer Berufung, die sich auf das Weihesakrament als eigentliches und besonderes Sakrament des Priesters gründet, das kraft einer neuen Weihe an Gott realisiert wird. Auf diese Berufung besonderer Art spielt auch der hl. Augustinus an, wenn er dem Satz Für euch bin ich Bischof, mit euch bin ich Christ" noch diese Worte folgen läßt: "Daher werde ich, auch wenn es für mich Grund zu größerer Freude ist, mit euch erlöst als an eure Spitze gestellt worden zu sein, dem Gebot des Herrn folgen und mich mit größtem Einsatz dem Dienst an euch widmen, um nicht gegenüber dem undankbar zu sein, der mich um den Preis erlöst hat, daß er mich zu eurem dienenden Mitbruder gemacht hat (43).

Der Konzilstext fährt fort mit dem Hinweis auf einige Elemente, die notwendig sind, um den Inhalt des "Spezifikums" im geistlichen Leben der Priester näher zu bestimmen. Es sind Elemente, die im Zusammenhang stehen mit der "Weihe" der Priester, die sie Jesus Christus, dem Haupt und Hirten der Kirche, "gleichförmig macht"; mit der "Sendung" als dem kennzeichnenden Dienst der Priester, die sie dazu befähigt und verpflichtet, "lebendige Werkzeuge Christ, des ewigen Priesters", zu sein und "im Namen und in der Person Christi selbst" zu handeln; mit ihrem ganzen "Leben", das dazu berufen ist, auf eigenständige Weise die "Radikalität des Evangeliums (44) zu bekunden und zu bezeugen.


21 Durch das Weihesakrament wird der Priester Jesus Christus als dem Haupt und Hirten der Kirche gleichgestaltet und empfängt als Geschenk eine "geistliche Vollmacht", die Teilhabe an der Autorität bedeutet, mit der Jesus Christus durch seinen Geist die Kirche führt (45).

Dank dieser vom Geist bei der Spendung des Weihesakramentes bewirkten Heilsgnade wird das geistliche Leben des Priesters von jenen Grundhaltungen und Ausdrucksweisen geprägt, geformt und gekennzeichnet, die Jesus Christus als Haupt und Hirt der Kirche eigen und in seiner Hirtenliebe zusammengefaßt sind.

Jesus Christus ist Haupt der Kirche, die sein Leib ist. Er ist "Haupt" in dem neuen, eigentümlichen Sinn des "Diener-Seins", wie seine eigenen Worte bezeugen. "Denn der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele" (
Mc 10,45). Seine ganze Fülle erlangt der Dienst Jesu mit dem Kreuzestod, das heißt mit der totalen Selbsthingabe in Demut und Liebe: "Er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz" (Ph 2,7-8). Die Autorität Jesu Christi als Haupt fällt also mit seinem Dienst zusammen, mit seiner Haltung des Schenkens, mit seiner totalen, demütigen und liebevollen Hingabe gegenüber der Kirche. All dies tat Christus in vollkommenem Gehorsam gegenüber dem Vater: Er ist der einzige wahre leidende Gottesknecht, zugleich Priester und Opfer.

Von dieser Art von Autorität, also vom Dienst gegenüber der Kirche, wird das geistliche Leben jedes Priesters als Anspruch aus seiner Gleichgestaltung mit Jesus Christus, dem Haupt und Diener der Kirche, beseelt und belebt (46). So ermahnte der hl. Augustinus einen Bischof am Tag seiner Weihe: "Wer Haupt des Volkes ist, muß sich zuallererst bewußt sein, daß er der Diener vieler ist. Und verschmähe nicht, es zu sein, ich wiederhole, verschmähe nicht, der Diener vieler zu sein, denn der allerhöchste Herr hat es nicht verschmäht, unser Diener zu werden" (47).

Das geistliche Leben der Diener des Neuen Bundes wird also von dieser Grundhaltung des Dienstes am Volk Gottes geprägt sein müssen (vgl. Mt 20,24ff; Mc 10,43-44), frei von jeder Anmaßung und von jedem Verlangen, die anvertraute Herde "zu beherrschen" (vgl. 1P 5,2f.). Es geht um einen Dienst, der gern und nach Gottes Willen getan wird: Auf diese Weise werden die "Ältesten" der Gemeinde, also die Priester, Modell" für die Herde sein können, die ihrerseits dazu berufen ist, gegenüber der ganzen Welt diese priesterliche Haltung anzunehmen und der Fülle des menschlichen Lebens und seiner ganzheitlichen Befreiung zu dienen.


22 Das Bild von Jesus Christus als dem Hirten der Kirche, die seine Herde ist, greift inhaltlich den Gedanken von Jesus Christus als Haupt und Diener wieder auf und stellt ihn uns mit neuen und sehr eindrucksvollen Nuancen vor. Unter Bezugnahme auf die prophetische Ankündigung des Messias und Erlösers, der vom Psalmisten und vom Propheten Ezechiel jubelnd besungen wird (vgl. Ps 23 Ez 34,11 ff.), stellt sich Jesus selbst als "der gute Hirte" (Jn 10,11 Jn 10,14) nicht nur Israels, sondern aller Menschen vor (vgl. Jn 10,16). Und sein Leben ist ein ununterbrochener Erweis, ja eine tägliche Verwirklichung seiner Hirtenliebe": Er hat Mitleid mit den Menschen, weil sie müde und erschöpft sind wie Schafe, die keinen Hirten haben (vgl. Mt 9,35-36); er sucht die Verlorenen und Verirrten (vgl. Mt 18,12-14) und feiert ihr Wiederheimfinden, er sammelt und verteidigt sie, er kennt sie und ruft sie einzeln beim Namen (vgl. Jn 10,3), er führt sie auf grüne Weiden und zum Ruheplatz am Wasser (vgl. Ps 23,2), er bereitet für sie einen Tisch und nährt sie mit seinem eigenen Leben. Dieses Leben bringt der Gute Hirte durch seinen Tod und seine Auferstehung als Opfer dar, wie es die Liturgie der römischen Kirche besingt: "Auferstanden ist der Gute Hirt. Er gab sein Leben für seine Schafe. Er ist für seine Herde gestorben. Halleluja" (48).

Petrus nennt Jesus den "obersten Hirten" (1P 5,4), weil sein Werk und seine Sendung durch die Apostel (vgl. Jn 21,15ff.) und ihre Nachfolger (vgl. ff.) und durch die Priester in der Kirche fortgeführt werden. Kraft ihrer Weihe werden die Priester Jesus, dem Guten Hirten, gleichgestaltet und sind dazu berufen, seine Hirtenliebe nachzuahmen und mit ihrem Leben zu bezeugen.

Das Sich-Schenken Christi an die Kirche als Frucht seiner Liebe ist gekennzeichnet von jener ursprünglichen Hingabe, die dem Bräutigam gegenüber der Braut eigen ist, woran die heiligen Texte immer wieder erinnern. Jesus ist der wahre Bräutigam, der die Kirche den Wein des Heils darbietet (vgl. Joh Jn 2,11). Er, der "das Haupt der Kirche ist und sie gerettet hat, denn sie ist sein Leib" (Ep 5,23), "hat die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben, um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen. So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler, heilig soll sie sein und makellos" (Ep 5,25-27). Die Kirche ist der Leib, in dem Christus, das Haupt, gegenwärtig und wirksam ist, aber sie ist auch die Braut, die als neue Eva aus der geöffneten Seite des Erlösers am Kreuz erwächst: Darum steht Christus "vor" der Kirche, nährt und pflegt" sie (Ep 5,29) durch die Hingabe seines Lebens für sie. Der Priester ist berufen, lebendiges Abbild Jesu Christi, des Bräutigams der Kirche, zu sein: (49) Sicher, er bleibt immer Teil der Gemeinde, als Glaubender zusammen mit allen anderen vom Geist zusammengerufenen Brüdern und Schwestern, aber kraft seiner Gleichgestaltung mit Christus, dem Haupt und Hirten, befindet er sich der Gemeinde gegenüber in dieser Haltung des Bräutigams. "Insofern er Christus als Haupt, Hirt und Bräutigam der Kirche darstellt, steht der Priester nicht nur in der Kirche, sondern auch der Kirche gegenüber" (50). Er ist also dazu berufen, in seinem geistlichen Leben die Liebe des Bräutigams Christus zu seiner Braut, der Kirche, wiederzubeleben. Sein Leben soll auch von diesem Wesensmerkmal erleuchtet und angeleitet werden, das von ihm verlangt, Zeuge der Liebe Christi als des Bräutigams seiner Kirche und somit fähig zu sein, das Volk zu lieben mit neuem, großem und reinem Herzen, mit echtem Abstand zu sich selbst, mit voller, ständiger und treuer Hingabe und zugleich mit einer Art göttlicher "Eifersucht" (vgl. 2Co 11,2), mit einer Zartheit, die sich sogar Nuancen der mütterlichen Liebe zu eigen macht und .Geburtswehen" erleidet, bis "Christus in den Gläubigen Gestalt annimmt" (vgl. Ga 4,19).


23 Das innere Prinzip, die Kraft, die das geistliche Leben des Priesters, insofern er Christus, dem Haupt und Hirten, nachgebildet ist, beseelt und leitet, ist die pastorale Liebe, die Teilhabe an der Hirtenliebe Jesu Christi. Sie ist unverdientes Geschenk des Heiligen Geistes und zugleich Aufgabe und Appell an die freie und verantwortungsvolle Antwort des Priesters.

Der wesentliche Gehalt der pastoralen Liebe ist die Verfügbarkeit des eigenen Ich als ganzheitliche Selbsthingabe an die Kirche, nach dem Vorbild und in Teilnahme an der Hingabe Christi. "Die pastorale Liebe ist die Tugend, mit der wir Christus in seiner Selbsthingabe und in seinem Dienst nachahmen. Nicht nur was wir tun, sondern unsere Selbsthingabe zeigt die Liebe Christi zu seiner Herde. Die pastorale Liebe bestimmt unser Denken und Handeln, die Art unseres Umgangs mit den Menschen. Und sie erweist sich als besonders anspruchsvoll für uns..." (51).

Empfängerin der Selbsthingabe, als der Wurzel und Synthese der pastoralen Liebe, ist die Kirche. Das galt für Christus, der "die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat" (
Ep 5,25); das soll auch für den Priester gelten. Durch die pastorale Liebe, die die Ausübung des Priesteramtes als "amoris officium (52) prägt, "ist der Priester, der die Berufung zum Dienst empfängt, in der Lage, daraus eine Liebesentscheidung zu machen, aufgrund welcher die Kirche und die Seelen zu seinem Hauptinteresse werden. Er selbst wird durch diese konkrete Spiritualität fähig, die Universalkirche und jenen Teil von ihr, der ihm anvertraut ist, zu lieben mit der ganzen Beschwingtheit eines Bräutigams gegenüber der Braut" (53). Die Selbsthingabe hat keine Grenzen, da sie von der apostolischen und missionarischen Beschwingtheit Christi, des Guten Hirten, gekennzeichnet ist, der gesagt hat: "Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muß ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten" (Jn 10,16).

Innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft betreibt und erfordert die pastorale Liebe des Priesters ganz besonders seine persönliche Beziehung zu dem in und mit dem Bischof verbundenen Presbyterium, wie das Konzil ausdrücklich schreibt: "Die Hirtenliebe erfordert, daß die Priester, um nicht ins Leere zu laufen, immer in enger Verbindung mit den Bischöfen und mit den anderen Mitbrüdern im Priesteramt arbeiten" (54).

Die Selbsthingabe an die Kirche betrifft die Kirche als Leib und Braut Jesu Christi. Darum bezieht sich die Liebe des Priesters in erster Linie auf Jesus Christus: Nur wenn er Christus als Haupt und Bräutigam liebt und ihm dient, wird die Liebe zur Quelle, zum Kriterium, Maßstab und Anstoß für die Liebe und den Dienst des Priesters an der Kirche als Leib und Braut Christi. Dessen war sich der Apostel Paulus mit klarer Eindringlichkeit bewußt, als er an die Christen der Kirche von Korinth schrieb: "Wir aber sind eure Knechte um Jesu willen" (2Co 4,5). Das ist vor allem die ausdrückliche und programmatische Lehre Jesu, wenn er Petrus erst nach dessen dreifacher Liebesbezeugung - ja, einer Liebe, die schon "Vorzugsliebe" ist - den Auftrag erteilt, seine Herde zu weiden: "Zum drittenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? ... Petrus sagte zu ihm: Herr, du weißt alles, du weißt, daß,ich dich liebhabe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe. . ." (Jn 21,17).

Die Hirtenliebe, die ihren spezifischen Ursprung im Weihesakrament hat, findet in der Eucharistie ihren vollen Ausdruck und ihre wichtigste Nahrung: "Diese Hirtenliebe erwächst am stärksten aus dem eucharistischen Opfer. Es bildet daher Mitte und Wurzel des ganzen priesterlichen Lebens, sodaß der Priester in seinem Herzen auf sich beziehen muß, was auf dem Opferaltar geschieht" (55). Denn in der Eucharistie wird das Kreuzesopfer, die totale Selbsthingabe Christi an seine Kirche, das Geschenk seines hingegebenen Leibes und seines vergossenen Blutes von neuem gegenwärtig gemacht als erhabenstes Zeugnis dafür, daß er Haupt und Hirt, Diener und Bräutigam der Kirche ist. Eben deshalb erwächst die Hirtenliebe des Priesters nicht nur aus der Eucharistie, sondern findet in ihrer Feier gleichzeitig ihre höchste Verwirklichung, sodaß er aus der Eucharistie die Gnade und Verantwortung empfängt, seine ganze Existenz im Sinn des Opfers Jesu Christi zu prägen.

Diese pastorale Liebe stellt das innere und dynamische Prinzip dar, das die vielfältigen und verschiedenen Tätigkeiten des Priesters zu vereinigen vermag. Durch sie kann der wesentliche und dauernde Anspruch einer Einheit zwischen dem inneren Leben und den vielen Aktivitäten und Verantwortlichkeiten des priesterlichen Dienstes realisiert werden; es handelt sich um ein äußerst dringendes Erfordernis in einem soziokulturellen und ekklesialen Kontext, der stark von Kompliziertheit, Bruchstückhaftigkeit und Zersplitterung gezeichnet ist. Allein die Ausrichtung jedes Augenblicks und jeder Handlung auf die grundlegende und qualifizierende Entscheidung, .das Leben für die Herde hinzugeben", vermag diese Einheit zu gewährleisten, die für die harmonische Ausgeglichenheit und das geistige Gleichgewicht des Priesters lebensnotwendig, ja unerläßlich ist: "Die Priester können diese Lebenseinheit erreichen, wenn sie in der Ausübung ihres Amtes dem Beispiel Christi, des Herrn, folgen, dessen Speise es war, den Willen dessen zu tun, der ihn gesandt hatte, um sein Werk zu vollenden ... Wenn sie so die Rolle des Guten Hirten übernehmen, werden sie gerade in der Betätigung der Hirtenliebe das Band der priesterlichen Vollkommenheit finden, das ihr Leben und Wirken zur Einheit verknüpft" (56).


24 Der Geist des Herrn hat Christus gesalbt und ihn gesandt, damit er das Evangelium verkünde (vgl. Lc 4,18). Die Sendung ist kein äußerliches Element neben der Weihe, sondern sie stellt deren inneres Lebensziel dar: die Weihe ist um der Sendung willen da.Somit steht nicht nur die Weihe, sondern auch die Sendung unter dem Zeichen des Geistes, unter seinem heiligenden Einfluß.

So war es bei Jesus. So war es bei den Aposteln und bei ihren Nachfolgern. So ist es bei der ganzen Kirche und in ihr bei den Priestern: alle empfangen den Geist als Geschenk und Aufruf zur Heiligung sowohl im eigenen Inneren wie bei der Erfüllung ihrer Sendung (57).

Es besteht also eine innige Beziehung zwischen dem geistlichen Leben des Priesters und der Ausübung seines Dienstes, (58) was das Konzil so formuliert: "Indem sie also den Dienst des Geistes und der Gerechtigkeit erfüllen (vgl. 2Co 3,8-9), werden sie (die Priester) im Leben des Geistes gefestigt, sofern sie nur auf Christi Geist, der sie belebt und führt, hören. Gerade die täglichen heiligen Handlungen, wie ihr gesamter Dienst, den sie in Gemeinschaft mit dem Bischof und ihren priesterlichen Mitbrüdern ausüben, lenken sie auf ein vollkommeneres Leben hin. Die Heiligkeit der Priester wiederum trägt im höchsten Maß zur größeren Fruchtbarkeit ihres besonderen Dienstes bei" (59).

"Ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes!" Diese mahnende Aufforderung richtet die Kirche beim Weiheritus an den Priester, wenn ihm die Gaben des heiligen Volkes für das eucharistische Opfer überreicht werden. Das "Geheimnis", dessen Verwalter" (vgl. 1Co 4,1) der Priester ist, ist letzten Endes Jesus Christus Selbst, der im Geist Quelle der Heiligkeit und Aufruf zur Heiligung ist. Dieses "Mysterium" erfordert seine Bezeugung im konkreten Lebensvollzug des Priesters. Dazu bedarf es großer Wachsamkeit und eines lebendigen Bewußtseins. Wiederum ist es der Weiheritus, der den vorhin erwähnten Worten die Empfehlung vorausschickt: "Bedenke, was du tust." Schon Paulus mahnte den Bischof Timotheus: "Vernachlässige die Gnade nicht, die in dir ist" (1Tm 4,14 vgl. 2Tm 1,6).

Die Beziehung zwischen dem geistlichen Leben und der Ausübung des priesterlichen Dienstamtes kann auch von der pastoralen Liebe her erklärt werden, die ihm durch das Weihesakrament zugeeignet wird. Der priesterliche Dienst muß, eben weil er teilhat am heilbringenden Dienst Jesu Christi, des Hauptes und Hirten, dessen Hirtenliebe, die zugleich die Quelle und der Geist seines Dienstes und seiner Selbsthingabe ist, neu zum Ausdruck bringen und beleben. In seiner objektiven Realität ist der priesterliche Dienst nach dem zitierten Wort des hl. Augustinus "officium amoris": Eben diese objektive Realität gilt als Fundament und Aufforderung zu einem entsprechenden Ethos, das nichts anderes bedeuten kann, als die Liebe vorzuleben, wie der hl. Augustinus gleichfalls darlegt: "Sit amoris officium pascere dominicum gregem" (60) ("Die Pflicht der Liebe soll es sein, die Herde des Herrn zu weiden"). Dieses Ethos des geistlichen Lebens ist nichts anderes als im Bewußtsein und in Freiheit, also im Geist, im Herzen, in den Entscheidungen und Handlungen, die "Wahrheit" des priesterlichen Dienstes als Officium amoris anzunehmen.


25 Für ein geistliches Leben, das sich durch die Ausübung des Dienstes entfaltet, ist es wesentlich, daß der Priester das Bewußtsein, kraft des Weihesakramentes und der Gleichgestaltung mit Christus, dem Haupt und Hirten der Kirche, Diener Jesu Christi zu sein, ständig erneuert und weiter vertieft.

Ein solches Bewußtsein entspricht nicht nur dem wahren Wesen der Sendung, die der Priester für die Kirche und die Menschheit erfüllt, sondern ist auch entscheidend für das geistliche Leben des Priesters beim Vollzug dieser Sendung. Denn der Priester wird ja von Christus nicht wie eine Sache" erwählt, sondern als "Person": er ist kein träges, passives Werkzeug, sondern ein Lebendiges Werkzeug": so drückt sich das Konzil dort aus, wo es davon spricht, daß die Priester zum Streben nach Vollkommenheit verpflichtet sind (61). Ebenfalls spricht das Konzil von den Priestern als den "Gefährten und Helfern" des "heiligen und heiligenden" Gottes (62).

In diesem Sinne ist die bewußte, freie und verantwortliche Person des Priesters in die Ausübung des Dienstes auf das tiefste miteinbezogen. Die Verbundenheit mit Jesus Christus, die durch die im Sakrament empfangene Weihe und die Gleichgestaltung gewährleistet wird, begründet und erfordert beim Priester eine weitere Bindung, die aus seiner Grundintention", das heißt aus seinem bewußten und freien Willen kommt, durch seinen Dienst das zu tun, was die Kirche zu tun vorhat. Eine Bindung neigt aufgrund ihrer Natur dazu, im Leben möglichst umfassend und tiefgreifend zu werden. Dies geschieht dadurch, daß sie den Verstand, die Gefühle, das Leben, also eine Reihe moralischer und spiritueller "Dispositionen" prägt, die dem amtlichen Handeln des Priesters entsprechen.

Es besteht kein Zweifel, daß die Ausübung des priesterlichen Dienstes, im besonderen die Feier der Sakramente, ihre Heilswirksamkeit von dem in den Sakramenten gegenwärtig gemachten Handeln Jesu Christi selbst erhält. Aber aufgrund eines göttlichen Planes, der die absolute Unverdientheit der Heilsrettung hervorhebt" indem er aus dem Menschen einen "Geretteten" und zugleich - immer und nur mit Jesus Christus - einen "Retter" macht, ist die Wirksamkeit der Dienstausübung auch mitbedingt von der größeren oder geringeren Annahme und Teilnahme (63). Im besonderen beeinflußt die größere oder geringere Heiligkeit des Dieners tatsächlich die Verkündigung des Wortes, die Feier der Sakramente, die Leitung der Gemeinde in Liebe. Das alles bestätigt das Konzil ganz klar: "Die Heiligkeit der Priester ( ... ) trägt in höchstem Maß zur größeren Fruchtbarkeit ihres besonderen Dienstes bei. Denn obwohl die Gnade Gottes auch durch unwürdige Diener das Heilswerk durchführen kann, so will Gott doch seine Heilswunder für gewöhnlich lieber durch diejenigen kundtun, die sich dem Antrieb und der Führung des Heiligen Geistes mehr geöffnet haben und darum wegen ihrer innigen Verbundenheit mit Christus und wegen eines heiligmäßigen Lebens mit dem Apostel sprechen können: Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir (
Ga 2,20)" (64).

Das Wissen darum, Diener Jesu Christi, des Hauptes und Hirten, zu sein, bringt auch das dankbare und freudige Bewußtsein mit sich, von Jesus Christus eine einzigartige Gnade empfangen zu haben: die Gnade und das Glück, vom Herrn unverdientermaßen als "lebendiges Werkzeug" seines Heilswirkens erwählt worden zu sein. Diese Erwählung bezeugt die Liebe Jesu Christi zum Priester. Gerade diese Liebe verlangt genauso und noch mehr als jede andere Liebe Erwiderung. Nach seiner Auferstehung stellt Jesus an Petrus die grundlegende Frage nach seiner Liebe: "Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?" Und auf die Antwort des Petrus folgt die Betrauung mit der Sendung: "Weide meine Lämmer!" (Jn 21,15) Jesus fragt Petrus, ob er ihn liebe, zunächst um ihm seine Herde anvertrauen zu können. Tatsächlich aber ist die freie und zuvorkommende Liebe Jesu selbst die auslösende Ursache dafür, daß er dem Apostel seine Frage stellt und ihm "seine" Schafe anvertraut. Alles Handeln des Priesters zielt dahin, die Kirche zu lieben und ihr zu dienen und ist gleichzeitig darauf ausgerichtet, immer mehr zu reifen in der Liebe zu und im Dienst für Jesus Christus, der Haupt, Hirte und Bräutigam der Kirche ist. Es handelt sich um eine Liebe, die sich stets nur als Antwort auf die zuvorkommende, freie und unverdiente Liebe Gottes in Christus gestaltet. Das Wachsen in der Liebe zu Jesus Christus bestimmt seinerseits das Wachsen in der Liebe zur Kirche: "Wir sind eure Hirten (pascimus vobis), gemeinsam mit euch empfangen wir Nahrung (pascimur vobiscum). Der Herr gebe uns die Kraft, euch so zu lieben, daß wir entweder wirklich oder im Herzen (aut effectu aut affectu) für euch sterben können (65).


26 Dank der wertvollen Lehre des II. Vatikanischen Konzils (66) können wir die Bedingungen und Erfordernisse, die Auswirkungen und Früchte der engen Beziehung zwischen dem geistlichen Leben des Priesters und der Ausübung seines dreifachen Dienstamtes - Dienst des Wortes, Dienst der Sakramente und Dienst der Liebe - erfassen.

Der Priester ist zunächst Diener des Wortes Gottes, er ist geweiht und gesandt, allen das Evangelium vom Reich Gottes zu verkünden, indem er jeden Menschen zum Glaubensgehorsam ruft und die Gläubigen zu einer immer tieferen Kenntnis und Gemeinschaft des Geheimnisses Gottes führt, das uns in Christus geoffenbart und mitgeteilt wurde. Darum muß der Priester zuallererst selber eine große persönliche Vertrautheit mit dem Wort Gottes entwickeln: Für ihn genügt es nicht, dessen sprachlichen oder exegetischen Aspekt zu kennen, der sicher auch notwendig ist; er muß sich dem Wort mit bereitem und betendem Herzen nähern, damit es tief in seine Gedanken und Gefühle eindringt und in ihm eine neue Gesinnung erzeugt - "den Geist Christi" (
1Co 2,16), sodaß seine Worte, Entscheidungen, Einstellungen und Haltungen zunehmend eine Transparenz, eine Verkündigung und ein Zeugnis des Evangeliums darstellen. Nur wenn er im Wort "bleibt", wird der Priester ein vollkommener jünger des Herrn werden, wird er die Wahrheit erkennen und wirklich frei sein nach Überwindung von allem, was dem Evangelium entgegengesetzt oder fremd ist (vgl. Jn 8,31-32). Der Priester muß der erste "Glaubende" des Wortes sein in dem vollen Bewußtsein, daß die Worte seines Dienstes nicht "seine", sondern die Worte dessen sind, der ihn ausgesandt hat. Er ist nicht der Herr dieses Wortes: er ist Diener. Er ist auch nicht der alleinige Besitzer dieses Wortes: er ist Schuldner gegenüber dem Volk Gottes. Eben weil er evangelisiert und damit er tatsächlich evangelisieren kann, muß der Priester wie die Kirche in dem Bewußtsein wachsen, daß er es nötig hat, selbst ständig evangelisiert zu werden (67). Er verkündet des Wort in seiner Eigenschaft als "Diener", der an der prophetischen Vollmacht Christi und der Kirche teilhat. Um selbst die Gewähr zu haben und den Gläubigen die Gewähr zu geben, daß er das Evangelium vollständig und unversehrt weitergibt, ist der Priester daher berufen, eine besondere Sensibilität, Liebe und Offenheit gegenüber der lebendigen Überlieferung der Kirche und ihres Lehramtes zu entwickeln: Diese stehen dem Wort nicht fern, sondern sie dienen seiner richtigen Auslegung und wachen über seinen authentischen Sinn (68).

Vor allem in der Feier der Sakramente und in der Feier des Stundengebetes soll der Priester die tiefe Einheit zwischen der Ausübung seines Dienstes und seinem geistlichen Leben erfahren und bezeugen: Die der Kirche als ganzer geschenkte Gnade zeigt sich als Ursprung der Heiligkeit und Aufruf zur Heiligung. Auch für den Priester gehört der zentrale Platz sowohl im Dienst wie im geistlichen Leben der Eucharistie, denn sie "enthält ja das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm und das lebendige Brot. Durch sein Fleisch, das durch den Heiligen Geist lebt und Leben schafft, spendet er den Menschen das Leben; so werden sie ermuntert und angeleitet, sich selbst, ihre Arbeiten und die ganze Schöpfung mit ihm darzubringen" (69).

Von den verschiedenen Sakramenten und besonders von der jedem von ihnen eigenen, spezifischen Gnade erhält das geistliche Leben des Priesters Prägungen eigener Art. Es wird in der Tat aufgebaut und geformt von den vielfältigen Wesensmerkmalen und Ansprüchen der verschiedenen Sakramente, die vom Priester gefeiert und gelebt werden.

Ein eigenes Wort möchte ich dem Bußsakrament vorbehalten, dessen Verwalter und Spender die Priester sind; doch sollen sie auch Empfänger dieses Sakramentes sein und so zu Zeugen von Gottes Mitleid mit den Sündern werden. Das geistliche Leben und das pastorale Wirken des Priesters wie auch der Laien und Ordensleute, die seine Geschwister sind, hängen vom häufigen und bewußten Empfang des Bußsakramentes ab. Ich wiederhole, was ich in dem Apostolischen SchreibenReconciliatio et paenitentia geschrieben habe: "Die Feier der Eucharistie und der Dienst der anderen Sakramente, der pastorale Eifer, die Beziehung zu den Gläubigen, die Verbundenheit mit den Mitbrüdern, die Zusammenarbeit mit dem Bischof, das Gebetsleben, ja die ganze priesterliche Existenz würden unweigerlich schweren Schaden nehmen, wenn man es aus Nachlässigkeit oder anderen Gründen unterließe, regelmäßig und mit echtem Glauben und tiefer Frömmigkeit das Bußsakrament zu empfangen. Wenn ein Priester nicht mehr zur Beichte geht oder nicht gut beichtet, so schlägt sich das sehr schnell in seinem priesterlichen Leben und Wirken nieder, und auch die Gemeinde, deren Hirte er ist, wird dessen bald gewahr" (70).

Schließlich ist der Priester berufen, die Vollmacht und den Dienst Jesu Christi, des Hauptes und Hirten der Kirche, dadurch im Leben zu bezeugen, daß er die kirchliche Gemeinschaft anregt und führt, das heißt "die Familie Gottes, die als Gemeinschaft von Brüdern nach Einheit verlangt", versammelt und "sie durch Christus im Heiligen Geist zum Vater" führt (71). Dieses "munus regendi" als Amt der Leitung ist eine sehr heikle und komplizierte Aufgabe, die außer der Aufmerksamkeit für die einzelnen Personen und verschiedenen Berufungen die Fähigkeit einschließt, alle Gaben und Charismen, die der Geist in der Gemeinschaft weckt, zu koordinieren, indem er sie prüft und ihren Wert für die Auferbauung der Kirche im Einklang mit den Bischöfen zur Geltung bringt. Es ist ein Dienst, der vom Priester ein intensives geistliches Leben erfordert, das in reichem Maße jene Eigenschaften und Tugenden aufweist, wie sie den "Vorsteher" und "Leiter" einer Gemeinde, den "Ältesten" im vornehmsten und erhabensten Sinne des Wortes, kennzeichnen. Diese Eigenschaften sind Treue, Konsequenz, Weisheit, Gastfreundlichkeit gegenüber allen, Liebenswürdigkeit und Güte, feste Autorität in den wesentlichen Dingen, Freisein von allzu subjektiven Standpunkten, persönliche Selbstlosigkeit, Geduld, Gefallen am täglichen Einsatz, Vertrauen in das verborgene Wirken der Gnade, das an den Einfachen und Armen offenbar wird (vgl. Tt 1,7f.).


Pastores dabo vobis DE 18