ANSPRACHE 2007 Januar 2007 141

BESUCH DER ABTEI HEILIGENKREUZ

Sonntag, 9. September 2007

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Hochwürdigster Herr Abt,
verehrte Brüder im Bischofsamt,
liebe Zisterziensermönche von Heiligenkreuz,
liebe gottgeweihte Brüder und Schwestern,
sehr geehrte Gäste und Freunde des Stiftes und der Hochschule,
meine Damen und Herren!

Gerne bin ich auf meiner Pilgerfahrt zur Magna Mater Austriae auch in das Stift Heiligenkreuz gekommen, das nicht nur eine wichtige Station an der Via Sacra nach Mariazell ist, sondern das älteste durchgehend bestehende Zisterzienserkloster der Welt. Ich wollte an diesen geschichtsträchtigen Ort kommen, um auf die grundlegende Weisung des heiligen Benedikt aufmerksam zu machen, nach dessen Regel auch die Zisterzienser leben. Benedikt ordnet kurz und bündig an, „daß dem Gottesdienst nichts vorgezogen werden soll.“[1]

In einem Kloster benediktinischer Prägung hat daher das Gotteslob, das die Mönche als feierliches Chorgebet halten, immer den Vorrang. Gewiß - und Gott sei Dank! -, die Mönche sind nicht die einzigen, die beten; auch andere Menschen beten: Kinder, Jugendliche und alte Menschen, Männer und Frauen, Verheiratete und Alleinstehende - jeder Christ betet, oder er sollte es zumindest tun.

Im Leben der Mönche hat freilich das Gebet eine besondere Stellung: Es ist die Mitte ihres Berufes. Sie sind von Beruf Betende. In der Väterzeit wurde das Mönchsleben als Leben nach der Weise der Engel bezeichnet. Und als das Wesentliche der Engel sah man es an, daß sie Anbetende sind. Ihr Leben ist Anbetung. So sollte es auch bei den Mönchen sein. Sie beten zuallererst nicht um dies oder jenes, sondern sie beten einfach deshalb, weil Gott es wert ist, angebetet zu werden. „Confitemini Domino, quoniam bonus! Danket dem Herrn, denn er ist gütig! Denn seine Huld währt ewig“, rufen viele Psalmen (z. B. 106,1).Ein solches zweckfreies Gebet, das reiner Gottesdienst sein will, wird daher mit Recht „Officium“ genannt. Es ist der „Dienst“, der „heilige Dienst“ der Mönche. Er gilt dem dreifaltigen Gott, der über alles würdig ist, „Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht“ (
Ap 4,11), da er die Welt wunderbar erschaffen und noch wunderbarer erneuert hat.

Zugleich ist das Officium der Gottgeweihten auch ein heiliger Dienst an den Menschen und ein Zeugnis für sie. Jeder Mensch trägt im Innersten seines Herzens die Sehnsucht nach der letzten Erfüllung, nach dem höchsten Glück, also letztlich nach Gott, sei es bewußt oder unbewußt. Ein Kloster, in dem sich die Gemeinschaft täglich mehrmals zum Gotteslob versammelt, bezeugt, daß diese urmenschliche Sehnsucht nicht ins Leere geht. Gott, der Schöpfer, hat uns Menschen nicht in eine beängstigende Finsternis gesetzt, wo wir verzweifelt den letzten Sinngrund suchen und ertasten müßten (vgl. Ac 17,27); Gott hat uns nicht in einer sinnleeren Wüste des Nichts ausgesetzt, wo letztens nur der Tod auf uns wartet. Nein! Gott hat unsere Dunkelheit durch sein Licht hell gemacht, durch seinen Sohn Jesus Christus. In ihm ist Gott mit seiner ganzen „Fülle“ in unsere Welt eingebrochen (Col 1,19), in ihm hat alle Wahrheit, nach der wir uns sehnen, ihren Ursprung und ihren Gipfelpunkt.[2]

Unser Licht, unsere Wahrheit, unser Ziel, unsere Erfüllung, unser Leben - all das ist nicht eine religiöse Lehre, sondern eine Person: Jesus Christus. Noch viel mehr als wir Menschen Gott je suchen und ersehnen können, sind wir schon zuvor von ihm gesucht und ersehnt, ja gefunden und erlöst! Der Blick der Menschen aller Zeiten und Völker, aller Philosophien, Religionen und Kulturen trifft zuletzt auf die weit geöffneten Augen des gekreuzigten und auferstandenen Sohnes Gottes; sein geöffnetes Herz ist die Fülle der Liebe. Die Augen Christi sind der Blick des liebenden Gottes. Das Kreuzesbild über dem Altar, dessen romanisches Original sich im Dom von Sarzano befindet, zeigt, daß dieser Blick einem jeden Menschen gilt. Denn der Herr schaut jedem von uns ins Herz.

Kern des Mönchtums ist die Anbetung - das Sein nach der Weise der Engel. Weil aber die Mönche Menschen mit Fleisch und Blut auf dieser unserer Erde sind, hat der heilige Benedikt dem zentralen Imperativ des „Ora“ doch einen zweiten hinzugefügt: das „Labora“. Zum Mönchsleben gehört in der Konzeption des heiligen Benedikt wie des heiligen Bernhard mit dem Gebet die Arbeit, die Gestaltung der Erde gemäß dem Willen des Schöpfers. So haben die Mönche in allen Jahrhunderten von ihrem Blick auf Gott her die Erde lebbar und schön gemacht. Bewahrung und Heilung der Schöpfung kam gerade aus ihrem Hinschauen auf Gott. Im Rhythmus von ora et labora legt die Gemeinschaft der Gottgeweihten Zeugnis ab für den Gott, der uns in Jesus Christus ansieht und von dem angeblickt Mensch und Welt recht werden.

Nicht nur die Mönche beten das Officium, sondern die Kirche hat für alle Ordensleute, aber auch für die Priester und Diakone, aus der Mönchstradition das Breviergebet abgeleitet. Auch hier gilt, daß die Ordensfrauen und Ordensmänner, die Priester und Diakone - und natürlich auch die Bischöfe - im täglichen „offiziellen“ Gebet mit Hymnen und Psalmen, mit Dank und Bitte zweckfrei hintreten vor Gott.

Liebe Mitbrüder im priesterlichen und diakonalen Dienst, liebe Brüder und Schwestern im gottgeweihten Stand! Ich weiß, daß es Disziplin braucht, ja mitunter Überwindung kostet, treu das Brevier zu beten; doch durch dieses Officium werden wir zugleich reich beschenkt: Wie oft fallen dabei wie von selbst Erschöpfung und Bedrückung von uns ab! Und wo Gott treu gelobt und angebetet wird, da bleibt sein Segen nicht aus. In Österreich sagt man mit Recht: „An Gottes Segen ist alles gelegen!“

143 Euer erster Dienst für diese Welt muß daher Euer Gebet und die Feier des Gottesdienstes sein. Die Gesinnung eines jeden Priesters, eines jeden gottgeweihten Menschen muß es sein, „dem Gottesdienst nichts vorzuziehen“. Die Schönheit einer solchen Gesinnung wird sich in der Schönheit der Liturgie ausdrücken, sodaß dort, wo wir miteinander singen, Gott preisen, feiern und anbeten, ein Stück Himmel auf Erden anwesend wird. Es ist wirklich nicht vermessen, wenn man in einer auf Gott hin konzentrierten Liturgie, in den Riten und Gesängen, ein Abbild des Ewigen sieht. Wie sonst hätten unsere Vorfahren vor Hunderten von Jahren einen so erhabenen Kirchenraum schaffen können wie diesen?! Hier zieht schon die nüchterne Architektur all unsere Sinne hinauf zu dem, „was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben“ (1Co 2,9).Bei allem Bemühen um die Liturgie muß der Blick auf Gott maßgebend sein. Wir stehen vor Gott - er spricht mit uns, wir mit ihm. Wo immer man bei liturgischen Besinnungen nur darüber nachdenkt, wie man Liturgie attraktiv, interessant, schön machen kann, ist Liturgie schon verfallen. Entweder ist sie opus Dei mit Gott als dem eigentlichen Subjekt oder sie ist nicht. Ich bitte an dieser Stelle: Gestaltet die heilige Liturgie aus dem Hinschauen auf Gott in der Gemeinschaft der Heiligen, der lebendigen Kirche aller Orte und Zeiten so, daß sie zu einem Ausdruck der Schönheit und Erhabenheit des menschenfreundlichen Gottes wird!

Die Seele des Gebetes ist schließlich der Heilige Geist. Immer, wenn wir beten, ist in Wirklichkeit er es, der „sich unserer Schwachheit annimmt, der für uns eintritt mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können“ (vgl. Rm 8,26). Im Vertrauen auf dieses Wort des Apostels Paulus versichere ich Euch, liebe Brüder und Schwestern, daß das Gebet in Euch jene Wirkung hervorbringen wird, die man früher ausgedrückt hat, indem man Priester und Gottgeweihte schlicht und einfach Geistliche genannt hat. Bischof Sailer von Regensburg hat einmal gesagt, die Priester müßten vor allem geistlich-Geistliche sein. Ich fände es schön, wenn der Ausdruck „Geistliche“ wieder vermehrt in Gebrauch käme. Wichtig aber ist vor allem, daß sich jene Wirklichkeit an uns ereignet, die das Wort beschreibt: daß wir in der Nachfolge des Herrn durch die Kraft des Geistes zu „geistlichen“ Menschen werden.

Österreich ist, wie man doppelsinnig sagt, wahrhaft „Klösterreich“. Eure uralten Stifte mit Ursprüngen und Traditionen, die über Jahrhunderte reichen, sind Orte der „Präferenz für Gott“. Liebe Mitbrüder, macht diesen Vorrang Gottes den Menschen deutlich sichtbar! Als geistliche Oase zeigt ein Kloster der heutigen Welt das Allerwichtigste, ja das letztlich allein Entscheidende: daß es einen letzten Grund gibt, um dessentwillen es sich zu leben lohnt: Gott und seine unergründliche Liebe.

Und Euch, liebe Gläubige, bitte ich: Nehmt Eure Stifte und Klöster als das wahr, was sie sind und immer sein wollen: nicht nur Kultur- und Traditionsträger oder gar bloße Wirtschaftsbetriebe. Struktur, Organisation und Ökonomie sind auch in der Kirche notwendig, aber sie sind nicht das Wesentliche. Ein Kloster ist vor allem eines: ein Ort der geistlichen Kraft. Wenn man zu einem Eurer Klöster hier in Österreich kommt, empfindet man dasselbe, wie wenn man nach einer schweißtreibenden Wanderung in den Alpen sich endlich an einem klaren Quellbach erfrischen kann… Nützt also diese Quellen der Nähe Gottes in Eurem Land, schätzt die Ordensgemeinschaften, Klöster und Stifte und nehmt den geistlichen Dienst in Anspruch, den die Gottgeweihten für Euch zu leisten bereit sind!

Mein Besuch gilt schließlich der nunmehr Päpstlichen Hochschule, die im 205. Jahr ihrer Gründung steht und der vom Herrn Abt in ihrem neuen Status der Name des derzeitigen Petrusnachfolgers beigefügt wurde. So wichtig die Integration der theologischen Disziplin in die „universitas“ des Wissens durch die Katholisch-Theologischen Fakultäten an den staatlichen Universitäten ist, ist es doch ebenso wichtig, daß es so profilierte Studienorte wie den Euren gibt, wo eine vertiefte Verbindung von wissenschaftlicher Theologie und gelebter Spiritualität möglich ist. Gott ist ja nie bloß Objekt der Theologie, er ist immer zugleich ihr lebendiges Subjekt. Christliche Theologie ist auch nie eine bloß menschenförmige Rede über Gott, sondern sie ist immer zugleich der Logos und die Logik, in der Gott sich zeigt. Darum sind wissenschaftliche Intellektualität und gelebte Frömmigkeit zwei Elemente des Studiums, die in unaufgebbarer Komplementarität aufeinander angewiesen sind.

Der Ordensvater der Zisterzienser, der heilige Bernhard, hat zu seiner Zeit gegen die Loslösung einer objektivierenden Rationalität vom Strom der kirchlichen Frömmigkeit gekämpft. Unsere Situation heute ist anders und doch sehr ähnlich. Bei dem Mühen um die Zuerkennung strenger Wissenschaftlichkeit im modernen Sinn kann der Theologie der Atem des Glaubens ausgehen. Aber so wie Liturgie, die den Blick auf Gott vergißt, als Liturgie am Ende ist, so hört auch eine Theologie, die nicht mehr im Raum des Glaubens atmet, auf, Theologie zu sein; eine Reihe mehr oder weniger zusammenhängender Disziplinen bliebe übrig. Wo aber eine „kniende Theologie“ getrieben wird, wie sie Hans Urs von Balthasar gefordert hat,[3] da wird die Fruchtbarkeit für die Kirche in Österreich und darüber hinaus nicht fehlen.

Diese Fruchtbarkeit zeigt sich in der Förderung und Ausbildung von Menschen, die eine geistliche Berufung in sich tragen. Damit eine Berufung zum Priestertum oder zum Ordensstand heute das ganze Leben lang treu durchgehalten werden kann, bedarf es einer Ausbildung, die Glauben und Vernunft, Herz und Verstand, Leben und Denken integriert. Ein Leben in der Nachfolge Christi bedarf der Integration der gesamten Persönlichkeit. Wo die intellektuelle Dimension vernachlässigt wird, entsteht allzu leicht ein frömmlerisches Schwärmertum, das fast ausschließlich von Emotionen und Stimmungen lebt, die nicht das ganze Leben durchgetragen werden können. Und wo die spirituelle Dimension vernachlässigt wird, entsteht ein dünner Rationalismus, der aus seiner Kühle und Distanziertheit nie zu einer begeisterten Hingabe an Gott durchbrechen kann. Man kann ein Leben in der Nachfolge Christi nicht auf solche Einseitigkeiten gründen; man würde mit diesen Halbheiten selbst unglücklich werden und wohl folglich auch geistlich unfruchtbar bleiben. Jede Berufung zum Ordensstand und zum Priestertum ist ein so wertvoller Schatz, daß die Verantwortlichen alles tun müssen, um die adäquaten Wege der Ausbildung zu finden, so daß zugleich fides et ratio - Glaube und Vernunft, Herz und Hirn gefördert werden.

Der heilige Leopold von Österreich hat - wir hörten es eben - 1133 auf Anraten seines Sohnes, des seligen Bischofs Otto von Freising, der mein Vorgänger auf dem Bischofssitz von Freising war, Euer Kloster gestiftet (in Freising feiert man heute das Fest des seligen Otto) und er (Leopold) hat dem Kloster den Namen gegeben: „Unsere Liebe Frau zum Heiligen Kreuz“. Dieses Kloster ist nicht nur traditionell der Gottesmutter geweiht - wie alle Zisterzienserklöster -, sondern bei Euch glüht das marianische Feuer eines heiligen Bernhard von Clairvaux. Bernhard, der mit 30 Gefährten ins Kloster eingetreten war, ist eine Art Patron der geistlichen Berufe. Vielleicht wirkte er deshalb so mitreißend und mutgebend auf viele berufene junge Männer und Frauen seiner Zeit, weil er so marianisch war. Wo Maria ist, da ist das Urbild der Ganzhingabe und der Christusnachfolge. Wo Maria ist, da ist das pfingstliche Wehen des Heiligen Geistes, da ist Aufbruch und authentische Erneuerung.

Von diesem marianischen Ort an der Via Sacra aus wünsche ich allen geistlichen Orten in Österreich Fruchtbarkeit und Strahlkraft. Hier möchte ich, wie schon in Mariazell, vor meinem Abschied nochmals die Gottesmutter um ihre Fürsprache für ganz Österreich bitten. Mit den Worten des heiligen Bernhard lade ich einen jeden ein, vor Maria so vertrauensvoll „Kind“ zu werden, wie Gottes Sohn selbst es getan hat. Der heilige Bernhard sagt, und wir sagen es mit ihm: „Mitten in Gefahren, Nöten und Unsicherheiten denke an Maria, rufe Maria an. Ihr Name weiche nicht aus deinem Mund, weiche nicht aus deinem Herzen … Folge ihr, dann wirst du dich nicht verirren, rufe sie an, dann kannst du nicht verzweifeln, denk an sie, dann irrst du nicht. Hält sie dich fest, kannst du nicht fallen; schützt sie dich, dann fürchte nichts; führt sie dich, wirst du nicht müde; ist sie dir gnädig, dann kommst du sicher ans Ziel.“[4]

[1] Regula Benedicti RB 43,3.
[2] Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Gaudium et Spes GS 22.
[3] Vgl. Hans Urs von Balthasar, Theologie und Heiligkeit,Aufsatz von 1948 in: Verbum Caro. Schriften zur Theologie I, Einsiedeln 1960, 195-224.
[4] Bernhard von Clairvaux, In laudibus Virginis Matris, Homilia 2,17.



BEGEGNUNG MIT EHRENAMTLICHEN UND FREIWILLIGEN AUS DEM SOZIAL-KARITATIVEN BEREICH

Wiener Konzerthaus - Sonntag, 9. September 2007

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Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

hochwürdigster Herr Erzbischof Kothgasser,
liebe freiwillige und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der verschiedenen Hilfsdienste in Österreich,
sehr geehrte Damen und Herren
und vor allem: meine lieben jungen Freunde!

Auf diese Begegnung mit Ihnen heute, gegen Ende meines Besuchs in Österreich, habe ich mich besonders gefreut. Und natürlich kommt noch die Freude dazu, daß ich nicht nur Mozart wundervoll dargeboten hören konnte, sondern unerwarteterweise auch die Wiener Sängerknaben. Ganz herzlichen dank! Es ist schön, Menschen zu treffen, die versuchen, in unserer Gesellschaft der Botschaft des Evangeliums ein Gesicht zu geben; die Älteren wie die Jüngeren zu sehen, die jene Liebe in Kirche und Gesellschaft konkret erfahrbar machen, von der wir als Christen ergriffen sein sollen: Es ist die Liebe Gottes, die uns den Mitmenschen als Nächsten, als Bruder oder Schwester erkennen läßt! Mich erfüllen Dankbarkeit und Bewunderung für das großzügige freiwillige Engagement so vieler Menschen unterschiedlichen Alters in diesem Land; Ihnen allen und dem Ehrenamt in Österreich möchte ich heute in besonderer Weise meinen Respekt zollen. Ihnen, verehrter Herr Bundespräsident, und Ihnen, lieber Herr Erzbischof von Salzburg sowie vor allem Euch, den jugendlichen Vertretern der Freiwilligen in Österreich, danke ich ganz herzlich für die schönen und tiefen Worte, die mir gesagt wurden.

145 Gott sei Dank ist es für viele Menschen eine Ehrensache, sich für andere, für eine Vereinigung, für einen Verband oder für bestimmte Anliegen des Gemeinwohls freiwillig zu engagieren. Ein solches Engagement bedeutet zunächst eine Chance, die eigene Persönlichkeit zu entfalten und sich aktiv und verantwortungsvoll in das gesellschaftliche Leben einzubringen. Und doch liegen der Bereitschaft zum ehrenamtlichen Tätigsein zuweilen ganz unterschiedliche und vielfältige Motive zu Grunde. Oft steht am Beginn ganz einfach der Wille, etwas Sinnvolles und Nützliches zu tun und neue Erfahrungsfelder aufzuschließen. Jungen Menschen geht es dabei natürlich und zu Recht auch um Freude und schöne Erlebnisse, um die Erfahrung von echter Kameradschaft bei gemeinsamem sinnvollem Tun. Oft verbinden sich eigene Ideen und Initiativen mit tätiger Nächstenliebe; der einzelne wird dabei in eine tragende Gemeinschaft eingebunden. Ich möchte an dieser Stelle meinen ganz persönlichen Dank für die ausgeprägte „Kultur der Freiwilligkeit“ in Österreich zum Ausdruck bringen. Ich möchte jeder Frau, jedem Mann, allen Jugendlichen und allen Kindern danken - das freiwillige Engagement von Kindern ist nämlich mitunter gewaltig; denken wir nur an die Sternsingeraktion in der Weihnachtszeit; Sie haben sie schon erwähnt, lieber Herr Erzbischof. Danken möchte ich dabei vor allem auch für jene kleinen und großen Dienste und Mühen, die nicht immer gesehen werden. Danke und „Vergelt´s Gott“ für Euren Beitrag zum Aufbau einer „Zivilisation der Liebe“, die allen dient und die Heimat schafft! Nächstenliebe ist nicht delegierbar; Staat und Politik - Sie, Herr Bundespräsident, haben es gesagt - können sie bei allem nötigen Bemühen um einen Sozialstaat dies doch nicht ersetzen. Nächstenliebe erfordert immer den persönlichen freiwilligen Einsatz, für den der Staat freilich günstige Rahmenbedingungen schaffen kann und muß. Dank dieses Einsatzes behält Hilfe ihre menschliche Dimension und wird nicht entpersonalisiert. Und genau darum seid Ihr Freiwilligen nicht Lückenbüßer im sozialen Netz, sondern wirklich Mitträger am humanen und christlichen Gesicht unserer Gesellschaft.

Gerade junge Menschen sehnen sich danach, daß ihre Fähigkeiten und Talente „geweckt und entdeckt“ werden. Freiwillige wollen gefragt, sie wollen persönlich angesprochen werden. „Ich brauche dich!“, „Du kannst das!“: Wie gut tut uns diese Ansprache. Gerade in ihrer menschlichen Einfachheit verweist sie hintergründig auf den Gott, der jeden von uns gewollt, jedem seinen Auftrag mitgegeben hat, ja, der jeden von uns braucht und auf unseren Einsatz wartet. So hat Jesus Menschen gerufen und ihnen Mut gemacht zu dem Großen, das sie sich selber nicht zugetraut hätten. Sich ansprechen lassen, sich entscheiden und dann ohne die üblich gewordene Frage nach Nutzen und Profit einen Weg gehen - diese Haltung wird heilende Spuren hinterlassen. Die Heiligen haben mit ihrem Leben diesen Weg aufgezeigt. Es ist ein interessanter und spannender, ein großmütiger und gerade heute ein zeitgemäßer Weg. Das Ja zu einem freiwilligen und solidarischen Engagement ist eine Entscheidung, die frei und offen macht für die Not des anderen; für die Anliegen der Gerechtigkeit, des Lebensschutzes und der Bewahrung der Schöpfung. Im Ehrenamt geht es um die Schlüsseldimensionen des christlichen Gottes- und Menschenbildes: die Gottes- und die Nächstenliebe.

Liebe Freiwillige, meine Damen und Herren! Ehrenamtliches Engagement ist ein Echo der Dankbarkeit und Weitergabe der Liebe, die wir selbst erfahren haben. „Deus vult condiligentes - Gott will Mitliebende“, hat der Theologe Duns Scotus im 14. Jahrhundert gesagt[1]. Ehrenamtliches Engagement hat so gesehen sehr viel mit Gnade zu tun. Eine Kultur, die alles verrechnen und auch alles bezahlen will, die den Umgang der Menschen miteinander in ein oft einengendes Korsett von Rechten und Pflichten zwingt, erfährt durch unzählige sich ehrenamtlich engagierende Mitmenschen, daß das Leben selbst ein unverdientes Geschenk ist. So unterschiedlich, vielfältig oder auch widersprüchlich die Motive und auch die Wege des ehrenamtlichen Engagements sein können, ihnen allen liegt letztendlich jene tiefe Gemeinsamkeit zugrunde, die dem „Umsonst“ entspringt. Umsonst haben wir das Leben von unserem Schöpfer erhalten, umsonst sind wir aus der Sackgasse der Sünde und des Bösen befreit worden, umsonst ist uns der Geist mit seinen vielfältigen Gaben geschenkt worden. In meiner Enzyklika habe ich geschrieben: „Die Liebe ist umsonst; sie wird nicht getan, um andere Ziele zu erreichen.“[2] „Wer in der Lage ist zu helfen, erkennt, daß gerade auch ihm geholfen wird und daß es nicht sein Verdienst und seine Größe ist, helfen zu können. Dieser Auftrag ist Gnade.“[3] Umsonst geben wir weiter, was wir bekommen haben, durch unser Engagement, durch unser Ehrenamt. Diese Logik des „Umsonst“ liegt jenseits des bloß moralischen Sollens und Müssens.

Ohne freiwilliges Engagement konnten, können und werden Gemeinwohl und Gesellschaft nicht bestehen. Freiwilligkeit lebt und bewährt sich jenseits von Kalkulation und erwarteter Gegenleistung; sie sprengt die Gesetzmäßigkeiten der Marktwirtschaft. Denn der Mensch ist weit mehr als nur ein ökonomisch handelnder und zu behandelnder Faktor. Die Fortentwicklung und Würde einer Gesellschaft hängt immer wieder und gerade an jenen Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht.

Meine Damen und Herren! Das Ehrenamt ist ein Dienst an der Würde des Menschen, die in seiner Gottebenbildlichkeit gründet. Irenäus von Lyon hat im zweiten Jahrhundert gesagt: „Die Ehre Gottes ist der lebendige Mensch. Das Leben des Menschen aber ist es, Gott wahrzunehmen.“[4] Und Nikolaus Cusanus hat diese Einsicht in seinem Werk über die Gottesschau so weiter entfaltet: „Weil das Auge dort ist, wo die Liebe weilt, erfahre ich, daß Du mich liebst. … Dein Sehen, Herr, ist Lieben. … Indem Du mich ansiehst, läßt Du, der verborgene Gott, Dich von mir erblicken. … Dein Sehen ist Lebendigmachen. … Dein Sehen bedeutet Wirken.“[5] Der Blick Gottes - Jesu Blick steckt uns mit Gottes Liebe an. Blicke können ins Leere gehen oder gar verachten. Und Blicke können Ansehen geben und Liebe aussagen. Ehrenamtliche geben Menschen ein Ansehen, sie rufen die Würde des Menschen in Erinnerung und sie wecken Lebensfreude und Hoffnung. Ehrenamtliche sind Hüter und Anwälte der Menschenrechte und Menschenwürde.

Mit Jesu Blick ist noch eine andere Form des Sehens verbunden. „Er sah ihn und ging weiter“, so heißt es im Evangelium vom Priester und Leviten, die am Wegrand den Halbtoten liegen sehen, aber nicht eingreifen (
Lc 10,31 Lc 10,32). Menschen sehen und übersehen, haben Not vor Augen und bleiben doch ungerührt, das gehört zu den Kälteströmen der Gegenwart. Im Blick der anderen, gerade jenes anderen, der unserer Hilfe bedürftig ist, erfahren wir den konkreten Anspruch der christlichen Liebe. Jesus Christus lehrt uns nicht eine Mystik der geschlossenen Augen, sondern eine Mystik des offenen Blicks und damit der unbedingten Wahrnehmungspflicht für die Lage der anderen, für die Situation, in der sich der Mensch befindet, der gemäß dem Evangelium unserer Nächster ist. Jesu Blick, die Schule der Augen Jesu, führt hinein in menschliche Nähe, in die Solidarität, in das Teilen der Zeit, das Teilen der Begabungen und auch der materiellen Güter. Daher muß „für alle, die in den karitativen Organisationen der Kirche tätig sind, kennzeichnend sein, daß sie nicht bloß auf gekonnte Weise das jetzt Anstehende tun - was wichtig ist -, sondern sich dem anderen mit dem Herzen zuwenden … Dieses Herz sieht, wo Liebe not tut und handelt danach.“[6] Ja, „ich muß ein Liebender werden, einer, dessen Herz der Erschütterung durch die Not des anderen offen steht. Dann finde ich meinen Nächsten, oder besser: dann werde ich von ihm gefunden.“[7]

Schließlich erinnert uns das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe (Mt 22,37-40 Lc 10,27) daran, daß wir Christen Gott selbst über den Weg der Nächstenliebe die Ehre erweisen. Es wurde schon von Erzbischof Kothgasser das Wort Jesu zitiert: „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“ (Mt 25,40). Wenn im konkreten Menschen, dem wir begegnen, Jesus gegenwärtig ist, dann kann ehrenamtliches Tätigsein zur Gotteserfahrung werden. Die Anteilnahme an den Situationen und Nöten der Menschen führt zu einem „neuen“ Miteinander und wirkt sinnstiftend. So kann das Ehrenamt helfen, Menschen aus der Vereinsamung herauszuholen und in Gemeinschaften hineinzuführen.

Am Schluß möchte ich an die Kraft und Bedeutung des Gebets für die in der karitativen Arbeit Tätigen erinnern. Das Gebet zu Gott ist Ausweg aus Ideologie oder Resignation angesichts der Erfahrung der Endlosigkeit der Not. „Christen glauben trotz aller Unbegreiflichkeiten und Wirrnisse ihrer Umwelt weiterhin an die »Güte und Menschenliebe Gottes« (Tt 3,4). Obwohl sie wie alle anderen Menschen eingetaucht sind in die dramatische Komplexität der Ereignisse der Geschichte, bleiben sie gefestigt in der Hoffnung, daß Gott ein Vater ist und uns liebt, auch wenn uns sein Schweigen unverständlich bleibt.“[8]

Liebe freiwillige und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfsdienste in Österreich, meine sehr geehrten Damen und Herren! Wer in Beruf und Familie nicht nur seine Pflicht erfüllt - und dies gut zu tun erfordert schon viel Kraft und große Liebe -, wer sich darüber hinaus freiwillig für andere engagiert und seine kostbare freie Zeit in den Dienst des Menschen und seiner Würde stellt, dessen Herz weitet sich. Die Freiwilligen fassen den Begriff des Nächsten nicht eng; sie erkennen auch im „Fernstehenden“ den Nächsten, der von Gott bejaht ist und den Christi Erlösungswerk durch unsere Mithilfe erreichen muß. Der andere, der Nächste im Sinn des Evangeliums wird für uns gleichsam zum Vorrangpartner gegenüber den Pressionen und Sachzwängen der Welt, in der wir leben. Wer den „Vorrang des Nächsten“ beachtet, lebt und handelt evangeliumsgemäß und nimmt auch Teil an der Sendung der Kirche, die immer den ganzen Menschen im Blick hat und ihm die Liebe Gottes fühlbar machen möchte. Die Kirche unterstützt, liebe Freiwillige, Ihren Dienst voll und ganz. Ich bin überzeugt, daß von Österreichs Freiwilligen auch weiterhin viel Segen ausgeht, und begleite Sie alle mit meinem Gebet. Euch allen erbitte ich die Freude an Gott, die unsere Kraft ist (vgl. Neh Ne 8,10). Der gütige Gott sei Euch stets nahe und führe Euch allezeit durch den Beistand Seiner Gnade.



[1] Opus Oxoniense III d.32 q.1 n.6.
[2] Benedikt XVI., Deus caritas est, c.
[3] Deus caritas est, .
[4] Adversus haereses IV,20,7.
[5] Nikolaus von Kues, De visione Die / Die Gottesschau, in: Philosophisch-Theologische Schriften, hg. und eingef. von Leo Gabriel, übersetzt von Dietlind und Wilhelm Dupré, Wien 1967, Bd. III, 105-111.
[6] Benedikt XVI., Deus caritas est, 31a ; 31b.
[7] Joseph Ratzinger / Benedikt XVI., Jesus von Nazareth. Erster Teil: Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung, Freiburg i. Br., 2007, 237.
[8] Benedikt XVI., Deus caritas est, 38.


ABSCHIEDSZEREMONIE

Internationaler Flughafen Wien/Schwechat - Sonntag, 9. September 2007

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Verehrter Herr Bundespräsident!

In diesem Augenblick des Abschieds von Österreich blicke ich am Ende meiner Pilgerreise anläßlich des 850-Jahr-Jubiläums des Nationalheiligtums von Mariazell dankbar auf diese reich gefüllten Tage zurück. Ich spüre, daß mir dieses schöne Land und seine Menschen noch vertrauter geworden sind.

Meinen Mitbrüdern im Bischofsamt, der Regierung und allen Verantwortlichen des öffentlichen Lebens sowie nicht zuletzt den zahllosen Helfern, die zum Gelingen der Organisation dieses Besuchs beigetragen haben, danke ich von Herzen und wünsche ihnen reichen Anteil an der Gnade, die uns in diesen Tagen geschenkt wurde. Mein ganz besonderer und herzlicher persönlicher Dank gilt Ihnen, verehrter Herr Bundespräsident, für die Worte, die Sie mir zum Abschied geschenkt haben, für alle Begleitung auf der Pilgerreise und für alle Aufmerksamkeit. Danke!

147 Ich durfte Mariazell erneut als einen besonderen Ort der Gnade erfahren, der uns alle in diesen Tagen angezogen und mit Kraft für unseren weiteren Weg ausgerüstet hat. Die große Zahl der Mitfeiernden um die Basilika, am Ort und in ganz Österreich, mag uns gegenseitig ermutigen, mit Maria auf Christus zu schauen und voll Vertrauen den Weg in die Zukunft zu nehmen. Und es war schön, daß Wind und Wetter uns nicht abhalten konnten, sondern die Freude eigentlich noch gesteigert haben.

Schon der Beginn mit dem gemeinsamen Gebet am Platz am Hof hat uns über die nationalen Grenzen hinaus verbunden und die gastfreundliche Offenheit Österreichs gezeigt, die zu den großen Qualitäten dieses Landes gehört.

Das Bemühen um gegenseitiges Verständnis und die kreative Gestaltung immer neuer Wege zur Schaffung von Vertrauen unter den Menschen und Völkern mögen die nationale und die internationale Politik dieses Landes weiterhin inspirieren. Wien kann im Geiste seiner historischen Erfahrung und seiner Stellung in der lebendigen Mitte Europas dazu seinen Beitrag leisten und die europäischen, vom christlichen Glauben geprägten Werte konsequent in den europäischen Institutionen und im Rahmen der Pflege der internationalen, interkulturellen und interreligiösen Beziehungen zur Geltung bringen.

Auf der Wallfahrt unseres Lebens halten wir immer wieder inne, dankbar für die zurückgelegte Strecke, hoffend und bittend im Blick auf das vor uns liegende Stück. So habe ich auch im Stift Heiligenkreuz innegehalten. Die dort von den Zisterziensern gepflegte Tradition verbindet uns mit unseren Wurzeln, deren Kraft und Schönheit letztlich von Gott selber stammt.

Heute habe ich den Sonntag, den Tag des Herrn, mit Ihnen feiern dürfen - stellvertretend für alle Pfarren Österreichs im Dom zu St. Stephan. So war ich bei dieser Gelegenheit mit den Gläubigen in allen Pfarrgemeinden Österreichs in besonderer Weise verbunden.

Schließlich bewegend war für mich die Begegnung mit freiwilligen Helfern aus den in Österreich so zahlreichen und vielgestaltigen Hilfsorganisationen. Die Tausende, die ich sehen konnte, stehen für Abertausende im ganzen Land, die in ihrer Hilfsbereitschaft die nobelsten Züge des Menschen zeigen und die Gläubigen die Liebe Christi erkennen lassen.

Dankbarkeit und Freude erfüllen mich in diesem Augenblick. Nehmen Sie alle, die Sie diese Tage mitverfolgt haben; die viel Arbeit und Mühe aufgewandt haben, damit sich das dichte Programm reibungslos entfalten konnte; die mitgepilgert sind und die aus ganzem Herzen mitgefeiert haben, nochmals meinen herzlichen Dank entgegen. Zum Abschied vertraue ich die Gegenwart und Zukunft dieses Landes der Fürsprache der Gnadenmutter von Mariazell, der Magna Mater Austriae, und allen Heiligen und Seligen Österreichs an. Mit ihnen wollen wir auf Christus schauen, der unser Leben und unsere Hoffnung ist. Ihnen und Euch allen sage ich ein aufrichtiges, herzliches „Vergelt’s Gott“.



AN HERRN JOZEF DRAVECKÝ, NEUER BOTSCHAFTER DER SLOWAKISCHEN REPUBLIK BEIM HL. STUHL


Castelgandolfo

Donnerstag, 13. September 2007



Exzellenz!

Es ist mir eine Freude, Sie im Vatikan willkommen zu heißen und das Beglaubigungsschreiben entgegenzunehmen, mit dem Sie zum außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter der Slowakischen Republik beim Heiligen Stuhl ernannt werden. Ich danke Ihnen für die herzlichen Grüße, die Sie mir von Präsident Gašparovic überbracht haben, und bitte Sie freundlich, ihm meinerseits respektvolle Grüße zu übermitteln, zusammen mit meinen vom Gebet begleiteten guten Wünschen für das Wohlergehen und Gedeihen der Republik. Die Bande, die den Bischof von Rom mit dem Volk Ihres Landes verbinden, reichen in der Tat bis in die Zeit der hll. Cyrill und Methodius zurück, und Ihre heutige Anwesenheit hier ist nur ein weiteres Beispiel für die gegenseitige Achtung und Zuneigung zwischen dem Heiligen Stuhl und der Slowakei.


ANSPRACHE 2007 Januar 2007 141