ANSPRACHE 2007 Januar 2007 182

182 In der Tat ist ein Geist der Solidarität notwendig, um dazu beizutragen, gemeinsam jene ethischen Grundsätze zu fördern, die aufgrund ihres Wesens und ihrer Funktion als Grundlage des sozialen Lebens nicht verhandelbar sind. Ein Geist der Solidarität, der durchdrungen ist von einem starken Sinn der brüderlichen Liebe, führt zu einer höheren Wertschätzung der Initiativen anderer und einem tieferen Wunsch, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Dank dieses Geistes wird es stets, wann immer es nützlich oder notwendig sein mag, eine Zusammenarbeit entweder mit den verschiedenen Nichtregierungsorganisationen oder den Vertretern des Heiligen Stuhls geben, unter gebührender Achtung ihrer Unterschiede hinsichtlich der Natur, der institutionellen Ziele und der Methoden des Handelns. Andererseits unterstützt ein echter Geist der Freiheit, der in Solidarität gelebt wird, die Initiative der Mitglieder der Nichtregierungsorganisationen bei der Schaffung einer breiten Skala neuer Ansätze und Lösungen in bezug auf die weltlichen Angelegenheiten, die Gott dem freien und verantwortlichen Ermessen jedes einzelnen überlassen hat. Wenn legitimer Pluralismus und Verschiedenheit in Solidarität erfahren werden, dann führen sie nicht zu Spaltung und Konkurrenzkampf, sondern zu größerer Wirksamkeit. Die Aktivitäten eurer Organisationen werden echte Früchte tragen, wenn sie dem Lehramt der Kirche treu bleiben, wenn sie in der Gemeinschaft mit ihren Hirten und vor allem mit dem Nachfolger Petri verankert bleiben und in einem Geist kluger Offenheit den Herausforderungen der Gegenwart begegnen.

Liebe Freunde, ich danke euch noch einmal für eure heutige Anwesenheit und für euren engagierten Einsatz zur Förderung der Gerechtigkeit und des Friedens in der Menschheitsfamilie. Ich versichere euch meines besonderen Gebetsgedenkens und rufe auf euch und auf die Organisationen, die ihr vertretet, den mütterlichen Schutz Mariens, Königin der Welt, herab. Euch, euren Familien und den Mitgliedern eurer Organisationen erteile ich von Herzen meinen Apostolischen Segen. AN DIE BISCHÖFE AUS KOREA UND DEN APOSTOLISCHEN PRÄFEKTEN VON ULAANBAATAR (MONGOLEI)

ANLÄSSLICH IHRES "AD-LIMINA"-BESUCHES

Montag, 3. Dezember 2007

Liebe Mitbrüder im bischöflichen Dienst!


»Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm« (1Jn 4,16). Mit einer brüderlichen Begrüßung heiße ich euch, die Bischöfe von Korea und den Apostolischen Präfekten von Ulaanbaatar willkommen und danke Bischof John Chang Yik, dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, für die freundlichen Grußworte, die er in eurem Namen ausgesprochen hat. Ich erwidere sie herzlich und versichere euch und all jene, die eurer Hirtensorge anvertraut sind, meiner Gebete und meiner Sorge. Als Diener des Evangeliums seid ihr gekommen, um Petrus zu begegnen (vgl. Ga 1,18) und die Bande der Kollegialität zu festigen, welche die Einheit der Kirche in Verschiedenheit zum Ausdruck bringt und die von den Aposteln überkommene Tradition bewahrt (vgl. Johannes Paul II., Nachsynodales Apostol. Schreiben Pastores gregis ).

Die Kirche in euren Ländern hat seit der Ankunft der Missionare in der Region vor mehr als vierhundert Jahren und ihrer Rückkehr in die Mongolei vor gerade fünfzehn Jahren bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Dieses Wachstum ist zu einem nicht geringen Teil dem herausragenden Zeugnis der koreanischen Märtyrer und anderer Zeugen in ganz Asien zu verdanken, die Christus und seiner Kirche unerschütterlich treu geblieben sind. Die Ausdauer ihres Zeugnisses bringt eindrucksvoll die grundlegende Auffassung von »communio«, Gemeinschaft, zum Ausdruck, die das kirchliche Leben in allen seinen Dimensionen eint und belebt.

Die zahlreichen Ermahnungen des Evangelisten Johannes, in der Liebe und Wahrheit Christi zu bleiben, rufen das Bild von einer sicheren, gefahrlosen Wohnstätte wach. Gott liebt uns zuerst, und wir, hingezogen zur Gabe des lebendigen Wassers, »trinken immer wieder aus der ersten, der ursprünglichen Quelle - bei Jesus Christus, aus dessen geöffnetem Herzen die Liebe Gottes selber entströmt« (Enzyklika Deus caritas est ). Doch der hl. Johannes mußte seine Gemeinden auch dazu drängen, in dieser Liebe zu bleiben, denn einige von ihnen hatten sich in die Irre führen lassen, was zu einer inneren Schwächung und möglicherweise zu einer Trennung von der »communio« der Gläubigen führen konnte.

Diese Mahnung, in der Liebe Christi zu bleiben, hat auch für euch heute eine ganz besondere Bedeutung. Eure Berichte bestätigen die Verlockungen des Materialismus und die negativen Auswirkungen einer säkularisierten Denkeinstellung. Wenn Männer und Frauen von der Wohnstätte des Herrn weggezerrt werden, verirren sie sich unvermeidlich in einer Wildnis der individuellen Isolation und sozialen Zersplitterung, denn »nur im Geheimnis des fleischgewordenen Wortes klärt sich das Geheimnis des Menschen wahrhaft auf« (II. Vat. Konzil, Konstitution Gaudium et spes GS 22).

Liebe Brüder, aus dieser Sicht liegt es auf der Hand, daß ihr, um wirksame Hirten der Hoffnung zu sein, euch darum bemühen müßt sicherzustellen, daß das Band der Gemeinschaft, das Christus mit allen Getauften vereint, als Herz des Geheimnisses der Kirche bewahrt und erfahren wird (vgl. Johannes Paul II., Apostol. Schreiben Ecclesia in Asia ). Den Blick unverwandt auf den Herrn gerichtet, sollen die Gläubigen den Glaubensruf der Märtyrer von neuem widerhallen lassen: »Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen« (1Jn 4,16). Getragen und genährt wird dieser Glaube von einer ständigen Begegnung mit Jesus Christus, der zu den Männern und Frauen durch die Kirche kommt, die Zeichen und Sakrament für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit unter allen Menschen ist (vgl. II. Vat. Konzil, Konstitution Lumen gentium LG 1). Der Zugang zu diesem Geheimnis der Gemeinschaft mit Gott ist natürlich die Taufe. Dieses Sakrament der Initiation ist weit mehr als bloßes gesellschaftliches Ritual oder Aufnahme in eine besondere Gemeinschaft - es ist die Initiative Gottes (vgl. Taufritus, 98). Alle, die durch das Wasser des Lebens wiedergeboren werden, treten durch die Tür der universalen Kirche ein und werden in die Dynamik des Glaubenslebens hineingezogen. Die tiefe Bedeutung dieses Sakraments unterstreicht in der Tat eure wachsende Sorge darüber, daß nicht wenige der zahlreichen Erwachsenen, die in eurer Region jedes Jahr in die Kirche aufgenommen werden, es nicht fertigbringen, die Verpflichtung zur »vollen, bewußten und tätigen Teilnahme an den liturgischen Feiern …, zu der das christliche Volk kraft der Taufe berechtigt und verpflichtet ist« (II. Vat. Konzil, Konstitution Lumen gentium LG 14), einzuhalten. Ich ermutige euch, besonders durch eine freudige Mystagogie dafür zu sorgen, daß die »Flamme des Glaubens in den Herzen« der Neugetauften »am Leben« erhalten wird (Taufritus, 100).

Das Wort »communio« bezieht sich natürlich auch auf die Eucharistie, das Zentrum der Kirche, wie der hl. Paulus einprägsam lehrt (vgl. 1Co 10,16-17). Die Eucharistie verwurzelt unser Verständnis der Kirche in der innigen Begegnung zwischen Jesus und der Menschheit und enthüllt die Quelle kirchlicher Einheit: Der Akt Christi, sich uns hinzugeben, macht uns zu seinem Leib. Das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung Christi in der Eucharistie ist »die höchste sakramentale Darstellung der Gemeinschaft in der Kirche« (Johannes Paul II., Enzyklika Ecclesia de Eucharistia EE 38), wodurch sich die Teilkirchen von den offenen Armen Gottes anziehen und innerhalb des einen Leibes in der Einheit stärken lassen (vgl. Nachsynodales Apostol. Schreiben Sacramentum caritatis, 15).

Die von euch entworfenen Programme, um die Bedeutung der Sonntagsmesse hervorzuheben, sollten durch eine zuverlässige und anregende Katechese über die Eucharistie vermittelt werden. Das wird ein erneuertes Verständnis der echten Dynamik christlichen Lebens unter euren Gläubigen fördern. Ich schließe mich euch an, wenn ihr darauf drängt, daß die Laien - und ganz besonders die jungen Menschen in eurer Region - die Tiefe und Weite unserer eucharistischen Gemeinschaft erfahren sollen. Jeden Sonntag, wenn wir im Haus des Herrn versammelt sind, werden wir von der Liebe und Wahrheit Christi verzehrt und befähigt, der Welt die Hoffnung zu bringen. Liebe Brüder, die Männer und Frauen des geweihten Lebens werden mit Recht als »Zeugen und Baumeister jenes göttlichen Planes für Gemeinschaft « anerkannt, »der die Geschichte der Menschen krönen soll« (Johannes Paul II., Nachsynodales Apostol. Schreiben Vita consecrata VC 46). Bitte, versichert die Ordensmänner und Ordensfrauen in euren Ländern meiner Anerkennung des prophetischen Beitrags, den sie für das kirchliche Leben in euren Nationen leisten. Ich vertraue darauf, daß sie ihrem Wesen und den entsprechenden Charismen getreu ein mutiges Zeugnis geben werden von der spezifisch christlichen »Selbsthingabe aus Liebe zum Herrn Jesus und in ihm zu jedem Angehörigen der Menschheitsfamilie« (ebd., VC 3).

183 Ich ermuntere euch, eurerseits dafür zu sorgen, daß Ordensleute willkommen sind und in ihren Bemühungen, zur gemeinsamen Aufgabe der Verbreitung des Reiches Gottes beizutragen, unterstützt werden. Einer der schönsten Aspekte in der Geschichte der Kirche sind sicherlich ihre Schulen der Spiritualität. Wenn die Ordensleute diesen lebendigen Schätzen Ausdruck verleihen und sie mit den Laien teilen, werden sie viel zur Förderung eines lebendigen kirchlichen Lebens in euren Jurisdiktionsbereichen tun können. Sie werden dazu beitragen, die Meinung, Gemeinschaft bedeute reine Uniformität, dadurch zu zerstreuen, daß sie Zeugnis geben von der lebendigen Kraft des Heiligen Geistes, der die Kirche in jeder Generation beseelt.

Abschließend möchte ich noch einmal kurz auf die Bedeutung der Förderung von Ehe und Familienleben in eurer Region eingehen. Eure Anstrengungen in diesem Bereich stehen im Zentrum der Evangelisierung der Kultur und tragen viel zum Wohl der Gesellschaft als ganzer bei. Dieses entscheidende Apostolat, in dem bereits viele Priester und Ordensleute engagiert sind, kommt mit Recht auch den Laien zu. Die zunehmende Komplexität der die Familie betreffenden Fragen - einschließlich der wissenschaftlichen Fortschritte in der Biomedizin, worüber ich mich vor kurzem in meiner Ansprache an den Botschafter Koreas beim Heiligen Stuhl geäußert habe - wirft das Problem auf, für eine angemessene Ausbildung der Personen zu sorgen, denen die Arbeit in diesem Bereich anvertraut wird. In diesem Zusammenhang möchte ich eure Aufmerksamkeit auf den wertvollen Beitrag lenken, der von dem - bereits in vielen Teilen der Welt etablierten - Institut für Studien über Ehe und Familie erbracht wird.

Schließlich bitte ich euch, liebe Brüder, eurem Volk meine besondere Dankbarkeit für seine Großzügigkeit gegenüber der Gesamtkirche zu überbringen. Sowohl die wachsende Zahl von Missionaren als auch die von Laien erbrachten Beiträge sind ein beredtes Zeichen ihrer selbstlosen Gesinnung. Ich weiß auch um die praktischen Gesten der Versöhnung, die zum Wohl der Menschen in Nordkorea unternommen werden. Ich ermutige zu diesen Initiativen und rufe auf alle Nordkoreaner den fürsorglichen Schutz des allmächtigen Gottes herab.

Im Laufe der Jahrhunderte hat Asien der Kirche und der Welt eine Schar von Helden des Glaubens geschenkt, derer in dem großen Lobeshymnus gedacht wird: »Te martyrum candidatus laudat exercitus«. Mögen sie ewige Zeugen der Wahrheit und Liebe sein, die alle Christen zu verkünden aufgerufen sind. Mit brüderlicher Zuneigung empfehle ich euch der Fürsprache Mariens, Vorbild aller Jünger, und erteile euch und den Priestern, Ordensleuten und gläubigen Laien eurer Diözesen sowie der Präfektur von Herzen meinen Apostolischen Segen.



AN DIE MITGLIEDER DER VOM WELTBUND DER BAPTISTEN UND VOM PÄPSTLICHEN RAT ZUR FÖRDERUNG DER EINHEIT DER CHRISTEN GEFÖRDERTEN GEMISCHTEN INTERNATIONALEN KOMMISSION


Saal der Päpste

Donnerstag, 6. Dezember 2007



Liebe Freunde!

Ich heiße euch, die Mitglieder der vom Weltbund der Baptisten und vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen geförderten Gemischten Internationalen Kommission, herzlich willkommen. Ich freue mich, daß ihr als Ort eurer Versammlung die Stadt Rom gewählt habt, wo die Apostel Petrus und Paulus das Evangelium verkündet und ihr Zeugnis für den auferstandenen Herrn durch das Vergießen ihres Blutes gekrönt haben. Ich hoffe, daß eure Gespräche für den Fortschritt des Dialogs und für wachsendes Verständnis und wachsende Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Baptisten reiche Frucht tragen werden.

Das Thema, das ihr für diese Phase der Begegnungen gewählt habt - »Das Wort Gottes im Leben der Kirche: Schrift, Überlieferung und Koinonia« - bietet einen vielversprechenden Rahmen für die Untersuchung von Themen, um die historische Kontroversen bestehen, wie die Beziehung zwischen der Heiligen Schrift und der Überlieferung, das Verständnis der Taufe und der Sakramente, der Platz Mariens in der Gemeinschaft der Kirche und die Natur des Leitungsamtes (Episkopè) sowie des Primats in der Amtsstruktur der Kirche. Wenn unsere Hoffnung auf Versöhnung und größere Gemeinschaft zwischen Baptisten und Katholiken verwirklicht werden soll, müssen Themen wie diese gemeinsam in Angriff genommen werden, in einem Geist der Offenheit, der gegenseitigen Achtung und der Treue gegenüber der befreienden Wahrheit und der rettenden Kraft des Evangeliums Jesu Christi.

Als an Christus Glaubende erkennen wir ihn an als den einen Mittler zwischen Gott und den Menschen (1Tm 2,5), als unseren Heiland, unseren Erlöser. Er ist der Eckstein (Ep 2,21 1P 2,4-8) und das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche (Col 1,18). Jetzt in der Adventszeit blicken wir seinem Kommen in betender Erwartung entgegen. Heute, so wie immer, braucht die Welt unser gemeinsames Zeugnis für Christus und für die Hoffnung, die das Evangelium bringt. Der Gehorsam gegenüber dem Willen des Herrn sollte uns also stets anspornen, nach jener Einheit zu streben, die in seinem priesterlichen Gebet einen so bewegenden Ausdruck findet: »Alle sollen eins sein … damit die Welt glaubt« (Jn 17,21). Denn die fehlende Einheit unter den Christen »widerspricht ganz offenbar dem Willen Christi, sie ist ein Ärgernis für die Welt und ein Schaden für die heilige Sache der Verkündigung des Evangeliums vor allen Geschöpfen« (Unitatis redintegratio UR 1).

Liebe Freunde, ich bringe von Herzen meine guten Wünsche zum Ausdruck und versichere euch meines Gebets für die wichtige Arbeit, die ihr unternommen habt. Auf eure Gespräche und auf jeden von euch und eure Angehörigen rufe ich gern die Gaben des Heiligen Geistes der Weisheit, der Einsicht, der Stärke und des Friedens herab.



AN EINE DELEGATION DES PÄPSTLICHEN ORIENTALISCHEN INSTITUTES ANLÄSSLICH SEINES 90JÄHRIGEN GRÜNDUNGSJUBILÄUMS


Clementina-Saal

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Donnerstag, 6. Dezember 2007

Meine Herren Kardinäle,

verehrte Mitbrüder im bischöflichen und im priesterlichen Dienst,
liebe Brüder und Schwestern!

Es ist für mich eine große Freude, euch anläßlich des neunzigjährigen Gründungsjubiläums des Päpstlichen Orientalischen Instituts zu empfangen, das mein Vorgänger Benedikt XV. gewollt und auch gegründet hat. Die Zeiten dieses Papstes waren Zeiten des Krieges, obwohl er so viel für den Frieden getan hat! Er rief wiederholt zum Frieden auf und entwarf sogar im Jahr 1917, in dem euer Institut gegründet wurde, einen konkreten Friedensplan, einen detaillierten Plan, der leider erfolglos blieb. Aber um den Frieden innerhalb der Kirche zu sichern, rief er damals im Laufe weniger Monate drei Monumente von unvergleichbarem Wert ins Leben: die Kongregation für die Orientalische Kirche, später umbenannt in »für die Orientalischen Kirchen«; das Päpstliche Orientalische Institut für das Studium der theologischen, liturgischen, rechtlichen und kulturellen Aspekte, aus denen das Wissen des christlichen Orients besteht, und den Codex Iuris Canonici.

Liebe Freunde, danke für euren Besuch! Ich grüße euch alle ganz herzlich. An erster Stelle grüße ich den Präfekten der Kongregation für die Orientalischen Kirchen, Herrn Kardinal Leonardo Sandri, und danke ihm für die Empfindungen, die er im Namen aller zum Ausdruck gebracht hat; ich grüße Kardinal S?pidlík, die anwesenden Bischöfe, P. Kolvenbach, Generaloberer der Gesellschaft Jesu, sowie die Alumnen und alle übrigen, die zur Gemeinschaft des Päpstlichen Orientalischen Instituts gehören. Ich denke auch liebevoll an alle, die in den vergangenen neunzig Jahren beigetragen haben, daß euer Institut die Erwartungen der Kirche und der Welt immer besser erfüllen kann.

Papst Benedikt XV., dem ich mich besonders verbunden fühle, hat also im Abstand von fünfeinhalb Monaten, das heißt am 1. Mai die Kongregation für die Orientalischen Kirchen und am 15. Oktober das Orientalische Institut gegründet. Dadurch wurden die katholischen orientalischen Kirchen gestärkt, weil sie päpstlicherseits Regelungen erhielten, die ihren Traditionen angemessener waren. Die Päpste haben nie aufgehört, ihre Fürsorge durch Gesten konkreter Unterstützung sichtbar werden zu lassen, wie zum Beispiel die an viele orientalische Studenten gerichtete Einladung, nach Rom zu kommen, um in der Kenntnis der universalen Kirche zu wachsen. Schwierige Zeiten stellten diese kirchlichen Gemeinschaften manchmal auf eine harte Probe, aber sie blieben durch ihre Treue zum Stuhl Petri diesem immer nahe, auch wenn sie physisch fern von Rom waren. Ihr Fortschritt und ihre Standhaftigkeit in den Schwierigkeiten wären aber ohne die ständige Unterstützung undenkbar gewesen, die ihnen durch diese Oase des Friedens und des Studiums zuteil wurde, die das Päpstliche Orientalische Institut ist; ein Begegnungszentrum von vielen Gelehrten, Professoren, Schriftstellern und Herausgebern, die zu den besten Kennern des christlichen Orients gehören. Besonders zu erwähnen ist die Bibliothek dieses Instituts, ein wahres Juwel, gegründet von meinem Vorgänger Pius XI., der vorher Bibliothekar der Ambrosiana und großartiger Mäzen der historischen Grundbestände der Bibliothek des Päpstlichen Orientalischen Instituts war. Die Bibliothek ist zu Recht weltweit bekannt und zählt zu den besten im Hinblick auf den christlichen Orient. Es gehört zu meiner Aufgabe, sie weiterhin zur Entfaltung zu bringen als Zeichen des Interesses der Kirche von Rom an der Kenntnis des christlichen Orients und als Mittel, um gegebenenfalls Vorurteile auszuräumen, die dem herzlichen und harmonischen Zusammenleben unter Christen schaden könnten. Ich bin nämlich der Überzeugung, daß die Unterstützung dieses Studiums auch eine wirksame ökumenische Bedeutung hat, denn für alle ist es eine Bereicherung, aus dem Erbe der Weisheit des christlichen Orients zu schöpfen.

In dieser Hinsicht ist das Päpstliche Orientalische Institut ein würdiges Beispiel für das, was die christliche Weisheit denen anbieten kann, die sowohl eine vertiefte Kenntnis der orientalischen Kirchen erwerben als auch jene Ausrichtung im Leben nach dem Heiligen Geist vertiefen wollen, die ein Thema darstellt, hinsichtlich dessen sich der christliche Orient mit Recht einer reichen Tradition rühmen kann. Dies ist ein wertvoller Schatz nicht nur für die Gelehrten, sondern auch für alle Glieder der Kirche. Dank der verschiedenen verfügbaren Ausgaben der orientalischen Väter sind diese Schätze heute nicht mehr »unter Verschluß«. Sie in maßgebender Weise zu entschlüsseln und zu deuten, dogmatische Synthesen über den dreifaltigen Gott, über Jesus Christus und über die Kirche, über die Gnade und über die Sakramente zu erarbeiten, über das ewige Leben nachzudenken, von dem wir schon in den liturgischen Feiern einen Vorgeschmack bekommen können, all dies ist Aufgabe dessen, der am Päpstlichen Orientalischen Institut studiert.

Liebe Professoren, ich spreche ganz besonders euch meine lebhafte Wertschätzung für all das Gute aus, das ihr tut, indem ihr euren Studenten kostbare Zeit widmet. Ich danke herzlich der Gesellschaft Jesu, deren akademischer Kompetenz und apostolischem Eifer das Päpstliche Orientalische Institut nun schon seit 85 Jahren anvertraut ist. Euch Studenten wünsche ich von Herzen alles Gute. Ihr seid nach Rom gekommen, um mit so vielen anderen aus allen Teilen der Welt den direkten Kontakt mit dem Zentrum der universalen Kirche zu teilen. Mein Dank darf ein sehr wichtiges Glied in der Kette nicht auslassen; ich meine diejenigen, die zwar nicht unmittelbar wissenschaftliche Arbeit, aber doch einen wichtigen Beitrag leisten: die Freunde, die das Päpstliche Orientalische Institut durch ihre Solidarität unterstützen; die Wohltäter, denen wir so sehr den materiellen Fortschritt dieser Institution verdanken; das Personal, ohne das der tägliche Betrieb nicht gewährleistet wäre. Allen sage ich aus tiefstem Herzen Dank und erteile als Unterpfand des göttlichen Lohns von Herzen den Apostolischen Segen.

VEREHRUNG DER MARIENSÄULE AUF DEM SPANISCHEN PLATZ IN ROM



Hochfest der Unbefleckten Empfängnis der Seligen Jungfrau Maria

Samstag, 8. Dezember 2007

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Liebe Brüder und Schwestern!


Wie es schon Tradition ist, befinden wir uns auch dieses Jahr wieder hier auf dem Spanischen Platz, um der Gottesmutter an dem Tag, an dem die ganze Kirche das Fest ihrer Unbefleckten Empfängnis feiert, unseren Blumengruß darzubringen. Indem ich meinen Vorgängern folge, schließe auch ich mich euch an, liebe Gläubige von Rom, um mit Zuneigung und kindlicher Liebe zu Füßen Mariens innezuhalten, die seit nunmehr hundertfünfzig Jahren von dieser Säule herab über unsere Stadt wacht. Es ist also eine Geste des Glaubens und der Frömmigkeit, die unsere christliche Gemeinschaft jedes Jahr wiederholt, um gleichsam ihr Treueversprechen gegenüber derjenigen zu bekräftigen, die uns in allen Situationen des täglichen Lebens ihre Hilfe und ihren mütterlichen Schutz zusichert.

Diese religiöse Veranstaltung ist zugleich ein Anlaß, allen, die in Rom leben oder als Pilger und Touristen einige Tage hier verweilen, die Gelegenheit zu bieten, sich bei aller Verschiedenheit der Kulturen als eine einzige Familie zu fühlen, die sich um eine Mutter schart, die die täglichen Mühen jeder Frau und Familienmutter geteilt hat. Freilich war sie eine ganz einzigartige Mutter, die von Gott für eine einmalige und geheimnisvolle Sendung erwählt worden ist, nämlich dem ewigen Wort des Vaters, das für das Heil aller Menschen in die Welt gekommen ist, das irdische Leben zu schenken. Und Maria, die in ihrer Empfängnis Unbefleckte - so verehren wir sie am heutigen Tag mit frommer Dankbarkeit -, ist ihren Pilgerweg auf Erden gegangen, indem sie ihrem Sohn Jesus folgte, getragen von einem furchtlosen Glauben, einer unerschütterlichen Hoffnung und einer demütigen und grenzenlosen Liebe. Sie war ihm mit ihrer mütterlichen Sorge nahe von der Geburt bis Golgota, wo sie, vor Schmerz erstarrt, aber mit unerschütterlicher Hoffnung seine Kreuzigung miterlebte. Sie hat dann am Morgen des dritten Tages, des neuen Tages, die Freude der Auferstehung erfahren, als der Gekreuzigte das Grab verlassen und damit für immer und endgültig die Macht der Sünde und des Todes besiegt hat.

Maria, in deren jungfräulichem Schoß Gott Mensch geworden ist, ist unsere Mutter! Denn vor Vollendung seines Opfers hat Jesus vom Kreuz herab sie uns als Mutter geschenkt und uns ihr als ihre Kinder anvertraut. Ein Geheimnis der Barmherzigkeit und Liebe, ein Geschenk, das die Kirche mit einer fruchtbaren geistlichen Mütterlichkeit erfüllt. Richten wir vor allem heute unseren Blick auf Maria, liebe Brüder und Schwestern, und seien wir, während wir sie um ihre Hilfe anflehen, bereit, jede ihrer mütterlichen Weisungen zu beherzigen. Lädt uns unsere himmlische Mutter etwa nicht dazu ein, dem in das Herz jedes Christen eingeschriebenen göttlichen Gesetz fügsam zu folgen und das Böse zu meiden und das Gute zu tun? Bittet sie, die selbst auf dem Höhepunkt der Prüfung die Hoffnung bewahrt hat, uns nicht darum, den Mut nicht zu verlieren, wenn das Leiden und der Tod an unsere Tür klopfen? Fordert sie uns nicht auf, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken? Ermahnt uns die Unbefleckte Jungfrau nicht, untereinander Geschwister zu sein, die alle die Aufgabe verbindet, gemeinsam eine gerechtere, solidarische und friedliche Welt aufzubauen?

Ja, liebe Freunde, noch einmal zeigt die Kirche an diesem feierlichen Tag der Welt Maria als Zeichen der sicheren Hoffnung und des endgültigen Sieges des Guten über das Böse. Sie, die wir »voll der Gnade« nennen, erinnert uns daran, daß wir alle Geschwister sind und daß Gott unser Schöpfer und Vater ist. Ohne ihn oder, noch schlimmer, gegen ihn könnten wir Menschen niemals den Weg finden, der zur Liebe führt, könnten wir niemals die Macht des Hasses und der Gewalt besiegen, niemals einen dauerhaften Frieden schaffen.

Mögen die Menschen jeder Nation und Kultur diese Botschaft des Lichts und der Hoffnung aufnehmen: als Geschenk aus den Händen Mariens, der Mutter der ganzen Menschheit. Wenn das Leben ein Weg ist und dieser Weg oft dunkel, hart und mühsam wird, was für ein Stern wird ihn dann erhellen können? In meiner Enzyklika Spe salvi, die zu Beginn des Advent veröffentlicht wurde, habe ich geschrieben, daß die Kirche auf Maria schaut und sie als »Stern der Hoffnung« anruft (). Auf unserer gemeinsamen Fahrt auf dem Meer der Geschichte brauchen wir »Lichter der Hoffnung«, das heißt Menschen, die Licht von Christus schöpfen und »so Orientierung bieten auf unserer Fahrt« (ebd.). Und wer könnte besser als Maria für uns »Stern der Hoffnung« sein? Sie hat mit ihrem »Ja«, mit der hochherzigen Hingabe der vom Schöpfer empfangenen Freiheit die jahrtausendealte Hoffnung Wirklichkeit werden lassen, sie in diese Welt und in ihre Geschichte eintreten lassen.

Durch sie ist Gott Fleisch geworden, einer von uns, hat unter uns sein Zelt aufgeschlagen. Von kindlichem Vertrauen beseelt sprechen wir darum zu ihr: »Lehre uns, Maria, mit dir glauben, hoffen und lieben; zeige uns den Weg, der zum Frieden führt, den Weg zum Reich Jesu. Du, Stern der Hoffnung, die du uns voll Bangen im unvergänglichen Licht der ewigen Heimat erwartest, leuchte über uns und leite uns in den Begebenheiten des Alltags, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen!«

Zum Abschluß richtete der Papst Grußworte in französischer Sprache an die Pilger, die an diesem Tag in den Marienwallfahrtsorten Lourdes und Fourvière zusammengekommen waren: Ich schließe mich den Pilgern an, die sich in den Marienheiligtümern von Lourdes und Fourvière versammelt haben, um die Jungfrau Maria in diesem Jubiläumsjahr zu verehren, dem 150. Jahrestag der Marienerscheinungen der hl. Bernadette. Dank ihres Vertrauens in Maria und ihres Beispiels werden sie zu wahrhaften Jüngern des Erlösers werden. Durch die Wallfahrten vermitteln sie den Menschen, die auf der Suche sind und die Heiligtümer aufsuchen, zahlreiche Gesichter der Kirche. Auf ihrem geistlichen Weg werden sie dazu aufgerufen, die Gnade ihrer Taufe zu entfalten, sich von der Eucharistie zu nähren, im Gebet die Kraft zu schöpfen für das Zeugnis und die Solidarität mit allen ihren Brüdern und Schwestern in der menschlichen Natur. Mögen die Heiligtümer ihre Berufung zum Gebet und zur Aufnahme der Menschen, die insbesondere durch das Sakrament der Versöhnung wieder den Weg zu Gott finden wollen, noch mehr entfalten können. Ich richte meine herzlichen Wünsche auch an all diejenigen, namentlich die Jugendlichen, die voll Freude das Fest der Unbefleckten Empfängnis feiern, insbesondere mit der Festbeleuchtung in der Metropole Lyon. Ich bitte die Jungfrau Maria, über die Bewohner von Lyon und Lourdes zu wachen, und erteile ihnen allen sowie den Pilgern, die an den Zeremonien teilnehmen, von Herzen den Apostolischen Segen. AN HERRN SUHAIL KHALIL SHUHAIBER,

BOTSCHAFTER VON KUWAIT BEIM HL. STUHL

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Exzellenz!


Ich freue mich, Sie im Vatikan willkommen zu heißen und das Beglaubigungsschreiben entgegenzunehmen, durch das Sie als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter des Staates Kuwait beim Heiligen Stuhl akkreditiert werden.

186 Ich danke Ihnen sehr herzlich für die Grüße, die Sie mir von Seiner Hoheit, dem Emir Scheich Sabah Al-Ahmad Al-Jaber Al-Sabah, überbracht haben und bitte Sie höflichst, ihm meine herzlichen persönlichen Grüße zu übermitteln, zusammen mit der Versicherung meines Gebets für das ständige Wohlergehen der Nation und ihrer Bürger.

In das kommende Jahr fällt der 40. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Kuwait und dem Heiligen Stuhl. Ich nehme diese Gelegenheit gern zum Anlaß, um meine Hoffnung zum Ausdruck zu bringen, daß diese guten Beziehungen weiter gefestigt werden. Ihr Land, das die erschütternden Auswirkungen der Gewalt und des Krieges überwunden hat, spielt auch weiterhin eine wichtige Rolle in dem heiklen Versöhnungsprozeß, der die einzige sichere Hoffnung für eine Lösung der vielen schwierigen Probleme im Nahen Osten darstellt. Leitlinie der demokratischen Verfassung Kuwaits, die das nationale Erbe kultureller und religiöser Werte widerspiegelt, sind die Prinzipien der Gerechtigkeit, der Achtung der Rechtsstaatlichkeit und des Schutzes der Grundrechte des Menschen. Diese Prinzipien, die letztlich in der unveräußerlichen Würde der menschlichen Person gründen, müssen überall rechtliche Anerkennung und konkrete Anwendung finden, wenn wahre Freiheit, ganzheitliche Entwicklung und Frieden unter den Nationen und Völkern der Welt herrschen sollen.

In diesem Zusammenhang, Exzellenz, weiß ich Ihre Bezugnahme darauf sehr zu schätzen, daß Ihr Land die Bedeutung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs zur Förderung des Friedens anerkennt. Dieser Dialog - und ich denke hier mit Freude an die zunehmenden Kontakte zwischen Muslimen und Christen - ist wesentlich, um Mißverständnisse zu überwinden und solide Beziehungen herzustellen, die durch gegenseitige Achtung und Zusammenarbeit im Streben nach dem Gemeinwohl der gesamten Menschheitsfamilie geprägt sind. Insbesondere die Kinder müssen zu den wahren Werten erzogen werden, die ihrer eigenen Kultur zugrunde liegen, in einem Geist der Offenheit gegenüber anderen Kulturen, der Achtung für andere und des Bemühens um den Frieden. In einer Welt, in der Intoleranz, Gewalt und Unterdrückung allzuoft als Lösung für Streitigkeiten und Konflikte angeboten werden, bedarf es dringend einer »Humanökologie« (vgl. Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages 2007, 10; in O.R. dt., Nr. 51/52, 22.12.2006, S. 10), die in der Lage ist, diese Übel auszurotten und jene Tugenden zu säen, die das Heranwachsen einer wirklich menschenwürdigen Kultur der Aufrichtigkeit, Solidarität und Eintracht fördern.

Kuwaits nationales Leben ist von der Anwesenheit bedeutender Minderheiten geprägt, einschließlich einer großen Zahl ansässiger ausländischer Arbeitnehmer. Ihre Anwesenheit in Ihrem Land ist schon an sich eine Quelle der Bereicherung und ein ständiger Ansporn, die notwendigen Bedingungen für ein friedliches Zusammenleben und sozialen Fortschritt zu schaffen. Ich kann in diesem Zusammenhang die vielen Katholiken nicht unerwähnt lassen, die in Kuwait leben und arbeiten und die in ihren eigenen Kirchen frei den Gottesdienst feiern können. Die Verfassung Ihrer Nation erhält zu Recht ihre Religionsfreiheit aufrecht. Dieses Grundrecht, das auf der unveräußerlichen Würde der Person basiert, wird mit Recht als Eckstein des ganzen Gebäudes der Menschenrechte betrachtet. Ich bringe meine Wertschätzung zum Ausdruck für die herzlichen Beziehungen zwischen der Kirche und den zivilen Obrigkeiten sowie meine Zuversicht, daß diese Obrigkeiten der katholischen Gemeinschaft in Kuwait im Zuge ihres Anwachsens bereitwillig helfen werden, ihren dringenden Bedarf nach neuen und besser geeigneten Strukturen für den Gottesdienst und andere Zusammenkünfte zu decken.

Die Katholiken in Kuwait haben stets versucht, zur Entwicklung der Gesellschaft beizutragen, nicht zuletzt durch ihre Erziehungseinrichtungen. Obgleich diese zahlenmäßig gering sind, setzen sie sich dennoch ganz dafür ein, den Geist und die Herzen ihrer Schüler zu bilden, in einem Umfeld, das gesunde geistliche Werte hervorhebt und Achtung für die Würde und die Überzeugungen anderer vermittelt. Ich hoffe, daß diese Schulen dadurch, daß sie frei ihrer Sendung nachkommen - die auch die Unterweisung christlicher Schüler in ihrem Glauben einschließt - dazu beitragen werden, das Gesellschaftsgefüge zu festigen, indem sie ihre Schüler darauf vorbereiten, am Aufbau einer solidarischen und hoffnungsvollen Zukunft für kommende Generationen mitzuwirken.

Exzellenz, wenn Sie jetzt die Mission antreten, den Staat Kuwait beim Heiligen Stuhl zu vertreten, nehmen Sie bitte meine persönlichen guten Wünsche für den Erfolg Ihrer wichtigen Arbeit entgegen. Seien Sie versichert, daß Sie stets darauf zählen können, daß die Dikasterien des Heiligen Stuhls Ihnen bei der Erfüllung Ihrer hohen Verantwortlichkeiten zur Seite stehen und Sie unterstützen werden. Auf Sie und Ihre Angehörigen sowie auf das ganze geliebte Volk von Kuwait rufe ich von Herzen den überreichen Segen des Allmächtigen herab. AN HERRN PETER HITJITEVI KATJAVIVI,


ANSPRACHE 2007 Januar 2007 182