Bostschaft 2005-2010 40

BENEDIKT PP. XVI.



BOTSCHAFT VON BENEDIKT XVI.

AN SEINE HEILIGKEIT BARTHOLOMAIOS I.,

ERZBISCHOF VON KONSTANTINOPEL UND ÖKUMENISCHER PATRIARCH




41 An Seine Heiligkeit
Bartholomaios I.,
Erzbischof von Konstantinopel und Ökumenischer Patriarch

Mit großer Freude wende ich mich an Eure Heiligkeit anläßlich des Besuchs der Delegation, die von meinem verehrten Mitbruder Kardinal Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, angeführt wird. Ich habe ihm die Aufgabe anvertraut, Ihnen meinen herzlichsten brüderlichen Gruß zu übermitteln zum Fest des hl. Andreas, Bruder des hl. Petrus und Schutzpatron des Ökumenischen Patriarchats.

Anläßlich dieses freudigen Gedenkens der Geburt zum ewigen Leben des Apostels Andreas, dessen Zeugnis des Glaubens an den Herrn in seinem Martyrium den Höhepunkt fand, grüße ich ebenso hochachtungsvoll den Heiligen Synod, den Klerus und alle Gläubigen, die unter Ihrer Hirtensorge und Leitung auch unter schwierigen Umständen weiterhin das Evangelium Jesu Christi bezeugen.

Die Erinnerung an die heiligen Märtyrer spornt alle Christen an, ihren Glauben vor der Welt zu bezeugen. Dieser Aufruf besitzt große Dringlichkeit besonders in unseren Tagen, in denen das Christentum immer komplexeren Herausforderungen gegenübersteht. Gewiß wird das Zeugnis der Christen um so glaubwürdiger sein, wenn alle, die an Christus glauben, »ein Herz und eine Seele« sind (
Ac 4,32).

Unsere Kirchen haben sich in den letzten Jahrzehnten aufrichtig dazu verpflichtet, den Weg zur Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft zu beschreiten, und obgleich wir unser Ziel noch nicht erreicht haben, sind viele Schritte unternommen worden, die uns befähigt haben, die Bande zwischen uns zu vertiefen. Unsere wachsende Freundschaft und gegenseitige Achtung sowie unsere Bereitschaft, einander zu begegnen und einander als Brüder in Christus zu erkennen, sollte nicht durch jene behindert werden, die an der Erinnerung an historische Differenzen festhalten. Sie verhindert ihre Offenheit gegenüber dem Heiligen Geist, der die Kirche führt und der alles menschliche Versagen in Gelegenheiten zum Guten verwandeln kann.

Diese Offenheit hat die Arbeit der Gemischten Internationalen Kommission für den Theologischen Dialog geleitet, die im vergangenen Monat in Zypern ihre elfte Vollversammlung abgehalten hat. Die Begegnung war geprägt von einem Geist feierlicher Entschlossenheit und einem herzlichen Gefühl der Nähe. Ich danke der Kirche von Zypern noch einmal aufrichtig für die äußerst großherzige Aufnahme und Gastfreundschaft. Es ist eine Quelle großer Ermutigung, daß trotz einiger Schwierigkeiten und Mißverständnisse alle an der Internationalen Kommission beteiligten Kirchen ihre Absicht kundgetan haben, den Dialog weiterzuführen.

Das Thema der Vollversammlung – »Die Rolle des Bischofs von Rom in der Gemeinschaft der Kirche im ersten Jahrtausend« – ist gewiß komplex. Es wird umfassender Studien und eines geduldigen Dialogs bedürfen, wenn wir eine gegenseitige Integration der Traditionen des Ostens und des Westens anstreben wollen.

Die katholische Kirche versteht das Petrusamt als Geschenk des Herrn an seine Kirche. Dieses Amt sollte nicht aus dem Blickwinkel der Macht heraus verstanden werden, sondern innerhalb einer Ekklesiologie der Gemeinschaft, als ein Dienst an der Einheit in Wahrheit und Liebe. Der Bischof der Kirche von Rom, die den Vorsitz in der Liebe führt (hl. Ignatius von Antiochien), wird verstanden als »Servus Servorum Dei« (hl. Gregor der Große). Es geht also darum – wie mein verehrter Vorgänger, der Diener Gottes Papst Johannes Paul II., schrieb, und ich anläßlich meines Besuchs im Phanar im November 2006 wiederholte –, durch das Vorbild des ersten Jahrtausends inspiriert miteinander nach den Formen zu suchen, in denen der Dienst des Bischofs von Rom einen von den einen und anderen anerkannten Dienst der Liebe zu verwirklichen vermag (vgl. Ut unum sint UUS 95).

Laßt uns daher Gott bitten, uns zu segnen, und möge der Heilige Geist uns auf diesem schwierigen, aber verheißungsvollen Weg leiten. Auch während wir diesen Weg auf die volle Gemeinschaft hin beschreiten, sollten wir jedoch bereits gemeinsam Zeugnis ablegen und zusammen im Dienst der Menschheit tätig sein, besonders indem wir die Würde der menschlichen Person verteidigen, die ethischen Grundwerte bekräftigen, Gerechtigkeit und Frieden fördern und auf das Leid antworten, das immer noch unsere Welt heimsucht, besonders Hunger, Armut, Analphabetismus und die ungleiche Verteilung der Ressourcen.

42 Darüber hinaus können unsere Kirchen zusammenarbeiten, um auf die Verantwortung der Menschheit zur Bewahrung der Schöpfung aufmerksam zu machen. In diesem Zusammenhang bringe ich noch einmal meine Anerkennung zum Ausdruck für die vielen wertvollen Initiativen, die durch Eure Heiligkeit unterstützt und ermutigt werden und die Zeugnis gegeben haben vom Geschenk der Schöpfung. Das kürzlich abgehaltene Internationale Symposion zum Thema »Religion, Wissenschaft und Umwelt«, das dem Mississippi gewidmet war, sowie Ihre Begegnungen in den Vereinigten Staaten mit führenden Persönlichkeiten des politischen, kulturellen und religiösen Lebens haben Ihren Einsatz deutlich gemacht.

Eure Heiligkeit, am Hochfest des großen Apostels Andreas bringe ich meine Hochachtung und meine geistliche Nähe gegenüber Eurer Heiligkeit und dem Ökumenischen Patriarchat zum Ausdruck, und ich bete darum, daß der dreieinige Gott reichen Segen der Gnade und des Lichtes über Ihren hohen Dienst zum Wohl der Kirche kommen lassen möge.

Mit diesen Empfindungen umarme ich Sie brüderlich im Namen unseres einzigen Herrn Jesus Christus, und ich bete erneut dafür, daß der Frieden und die Gnade unseres Herrn mit Eurer Heiligkeit sein mögen sowie mit allen, die Ihrer hohen Hirtensorge anvertraut sind.

Aus dem Vatikan, am 25. November 2009


BENEDIKT PP. XVI.



BOTSCHAFT VON BENEDIKT XVI.

AN ERZBISCHOF RINO FISICHELLA,

REKTOR DER PÄPSTLICHEN LATERANUNIVERSITÄT, ANLÄSSLICH DES INTERNATIONALEN KONGRESSES ZUM THEMA: "VOM TELESKOP DES GALILEI ZUR EVOLUTIVEN KOSMOLOGIE . WISSENSCHAFT, PHILOSOPHIE UND THEOLOGIE IM D




An den verehrten Bruder
Erzbischof Rino Fisichella
Rektor der Päpstlichen Lateranuniversität

Mit Freude richte ich meinen Gruß an alle Teilnehmer am Internationalen Kongreß zum Thema »Vom Teleskop des Galilei zur evolutiven Kosmologie. Wissenschaft, Philosophie und Theologie im Dialog«. Er gilt ganz besonders Ihnen, verehrter Bruder, der Sie diesen wichtigen Augenblick der Reflexion im Rahmen des »Internationalen Jahrs der Astronomie« ausgerichtet haben, um den 400. Jahrestag der Erfindung des Teleskops zu feiern. Meinen Gruß entbiete ich auch Herrn Professor Nicola Cabibbo, Präsident der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, der zur Vorbereitung dieser Versammlung beigetragen hat. Ich grüße sehr herzlich die Persönlichkeiten, die aus verschiedenen Ländern der Welt gekommen sind und durch ihre Anwesenheit diese Studientage ganz besonders auszeichnen.

Wenn man den Sidereus nuncius öffnet und Galileis erste Worte liest, wird man sofort gewahr, mit welchem Staunen der pisanische Wissenschaftler von dem erfüllt war, was er vollbracht hatte. Er schreibt: »Wahrhaft großartige Dinge lege ich in dieser kurzen Abhandlung der Betrachtung und Beobachtung aller vor, welche die Natur erforschen. Großartig sage ich, sowohl wegen der Vorzüglichkeit der Materie und ihrer nie zuvor gehörten Neuheit als auch wegen des Instruments, durch das selbige Dinge sich unserem Sinn enthüllen« (Galileo Galilei, Sidereus nuncius, 1610). Im Jahr 1609 richtete Galilei zum ersten Mal ein Gerät auf den Himmel, das, wie er später schrieb, »von mir ersonnen wurde, nachdem die göttliche Gnade mich zuvor erleuchtet hatte«: das Teleskop. Was sich seinem Blick darbot, können wir uns unschwer vorstellen; aus dem Staunen wurde Aufregung und dann Begeisterung, die ihn schreiben ließ: »Gewiß ist es großartig, der unermeßlichen Zahl der Fixsterne, die man mit dem natürlichen Sehvermögen bis heute erblicken konnte, unzählige weitere Sterne hinzuzufügen, die niemand zuvor je gesehen hat und deren Zahl die der altbekannten Sterne um mehr als das Zehnfache übersteigt« (ebd.). Der Wissenschaftler konnte mit eigenen Augen beobachten, was bis dato nur die Frucht umstrittener Hypothesen gewesen war. Man geht nicht fehl in der Annahme, daß sich Galileis tiefgläubiges Herz vor dem Anblick, der sich ihm darbot, wie von selbst zum Lobpreis öffnete und er sich die vom Psalmisten in Worte gefaßten Empfindungen zu eigen machte: »Herr, unser Herrscher, / wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde; … Seh’ ich den Himmel, das Werk deiner Finger, / Mond und Sterne, die du befestigst: Was ist der Mensch, daß du an ihn denkst, / des Menschen Kind, daß du dich seiner annimmst? … Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände, / hast ihm alles zu Füßen gelegt« (Ps 8,2 Ps 8, Ps 7).

Durch diese Entdeckung wuchs in der Kultur das Bewußtsein, an einem Scheidepunkt der Menschheitsgeschichte zu stehen. Die Wissenschaft wurde zu etwas, das nicht mehr den Vorstellungen entsprach, die sich die Menschen im Altertum stets von ihr gemacht hatten. Durch Aristoteles war es möglich geworden, zur sicheren Erkenntnis der Phänomene zu gelangen, indem man von evidenten und universalen Prinzipien ausging; Galilei zeigte jetzt konkret, wie man sich den Phänomenen selbst nähern und sie erforschen konnte, um ihre verborgenen Ursachen zu entdecken. Die deduktive wich der induktiven Methode und öffnete dem Experimentieren den Weg. Die Auffassung von der Wissenschaft, die über Jahrhunderte geherrscht hatte, begann sich jetzt zu ändern; man ging einer modernen Auffassung von der Welt und vom Menschen entgegen. Galilei war bis in unbekannte Bahnen des Universums vorgedrungen; er öffnete die Tore für die Erforschung seiner immer unermeßlicheren Räume. Ohne daß er es wohl beabsichtigt hätte, erlaubte die Entdeckung des pisanischen Wissenschaftlers es auch, in der Zeit zurückzugehen. Das warf Fragen zum Ursprung des Kosmos auf und machte deutlich, daß auch das Universum, das aus den Händen des Schöpfers hervorgegangen ist, seine Geschichte hat; es »seufzt und liegt in Geburtswehen« – um den Ausdruck des Apostels Paulus zu gebrauchen –, in der Hoffnung, »von der Sklaverei und Verlorenheit befreit zu werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes« ().

Auch heute noch stellt uns das Universum vor Fragen, die durch die reine Beobachtung jedoch nicht zufriedenstellend beantwortet werden können: Die Naturwissenschaften und die Physik alleine reichen nicht aus. Wenn nämlich die Untersuchung der Phänomene in sich selbst verschlossen bleibt, dann besteht die Gefahr, daß sie den Kosmos als unlösbares Rätsel erscheinen läßt. Die Materie ist jedoch verstehbar und dadurch in der Lage, zur Intelligenz des Menschen zu sprechen und einen Weg aufzuzeigen, der das einfache Phänomen übersteigt. Es ist Galileis Lehre, die zu eben dieser Überlegung führt.

43 Hat der Wissenschaftler aus Pisa vielleicht nicht die Auffassung vertreten, daß Gott das Buch der Natur in Form der mathematischen Sprache geschrieben hat? Die Mathematik jedoch ist eine Erfindung des menschlichen Geistes, um die Schöpfung zu verstehen. Wenn aber die Natur wirklich durch eine mathematische Sprache strukturiert ist und die vom Menschen erfundene Mathematik zu ihrem Verständnis gelangen kann, dann bedeutet das, daß etwas Außerordentliches geschehen ist: Die objektive Struktur des Universums und die geistige Struktur des menschlichen Subjekts stimmen miteinander überein, die subjektive Vernunft und die objektivierte Vernunft in der Natur sind identisch. Letztendlich verbindet beide »eine« Vernunft und lädt dazu ein, auf eine einzige schöpferische Intelligenz zu blicken (vgl. Benedikt XVI., Begegnung mit den Jugendlichen der Diözese Rom in Vorbereitung auf den 21. Weltjugendtag, 6. April 2006; in O.R. dt. Nr. 15/16, 14.4.2006, S. 11).

Die Fragen zur Unermeßlichkeit des Universums, zu seinem Ursprung und seinem Ende ebenso wie zu seinem Verständnis lassen keine Antwort zu, die nur wissenschaftlicher Natur ist. Wer Galileis Lehre folgend den Kosmos betrachtet, kann nicht bei der Beobachtung durch das Teleskop haltmachen. Er muß darüber hinausgehen, um den Sinn und das Ziel zu hinterfragen, auf die die ganze Schöpfung ausgerichtet ist. Die Philosophie und die Theologie spielen in dieser Phase eine wichtige Rolle, um weiteren Erkenntnissen den Weg zu ebnen. Angesichts der Phänomene und der Schönheit der Schöpfung versucht die Philosophie mit ihren Gedankengängen, das Wesen und das letztendliche Ziel des Kosmos zu begreifen. Die Theologie, die auf dem offenbarten Wort beruht, ergründet die Schönheit und die Weisheit der Liebe Gottes, die in der geschaffenen Natur Gottes Spuren hinterlassen hat (vgl. Thomas von Aquin, Summa theologiae, Ia.q.45, a.6). An dieser gnoseologischen Bewegung sind sowohl die Vernunft als auch der Glaube beteiligt; beide bieten ihr Licht an. Je mehr Kenntnisse man von der Komplexität des Kosmos besitzt, desto mehr Instrumente werden benötigt, die in der Lage sind, diesen Kenntnissen gerecht zu werden. Es zeichnet sich kein Konflikt zwischen den verschiedenen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen einerseits und den philosophischen und theologischen andererseits ab. Im Gegenteil, sie werden nur in dem Maße, in dem es ihnen gelingt, einen Dialog zu führen und ihre jeweiligen Kenntnisse miteinander auszutauschen, in der Lage sein, den Menschen von heute wirklich nachhaltige Ergebnisse zu liefern.

Galileis Entdeckung war ein entscheidender Schritt für die Geschichte der Menschheit.

Andere große Errungenschaften sind von ihr ausgegangen, durch die Erfindung von Geräten, die den technologischen Fortschritt, zu dem wir gelangt sind, wertvoll machen.

Von den Satelliten, die die verschiedenen Phasen des Universums beobachten, das paradoxerweise immer kleiner geworden ist, bis hin zu den hochempfindlichen Geräten, die in der Biomedizintechnik eingesetzt werden: Alles zeugt von der Größe des menschlichen Verstandes, der dem biblischen Gebot zufolge berufen ist, über die ganze Schöpfung zu »herrschen« (vgl.
Gn 1,28), sie zu »bebauen« und zu »hüten« (vgl. Gn 2,15). So viele Errungenschaften bergen jedoch stets eine unterschwellige Gefahr in sich: daß der Mensch nur auf die Wissenschaft vertraut und vergißt, den Blick über sich selbst hinaus auf jenes transzendente Wesen zu richten, den Schöpfer aller Dinge, der in Jesus Christus sein Antlitz der Liebe offenbart hat. Ich bin sicher, daß durch die Interdisziplinarität dieses Kongresses die Bedeutung einer einheitlichen Sichtweise erfaßt werden kann, als Frucht der gemeinsamen Arbeit für den wahren Fortschritt der Wissenschaft bei der Betrachtung des Kosmos.

Verehrter Bruder, gern begleite ich Ihre akademische Arbeit, indem ich den Herrn bitte, diese Tage ebenso wie die Forschungen eines jeden von Ihnen zu segnen.

Aus dem Vatikan, am 26. November 2009


BENEDIKT PP. XVI.



BOTSCHAFT VON BENEDIKT XVI.

AN MSGR. JULIÁN BARRIO BARRIO,

ERZBISCHOF VON SANTIAGO DE COMPOSTELA (SPANIEN) ANLÄSSLICH DER ERÖFFNUNG DES HL. COMPOSTELANISCHEN JAHRES 2010





An Seine Exzellenz Julián Barrio Barrio
Erzbischof von Santiago de Compostela

1. Anläßlich der Öffnung der Heiligen Pforte, mit der das Heilige Compostelanische Jahr 2010 beginnt, sende ich Eurer Exzellenz sowie den Teilnehmern an dieser bedeutsamen Feier einen herzlichen Gruß. Er gilt auch den Hirten und Gläubigen dieser Teilkirche, die durch ihre in die Anfangszeit zurückreichende Verbindung mit dem Apostel Jakobus im Evangelium Christi verwurzelt ist und diesen geistlichen Schatz ihren Kindern sowie den Pilgern aus Galizien, aus anderen Teilen Spaniens, aus Europa und aus den entferntesten Teilen der Welt darreicht.

Mit diesem feierlichen Akt beginnt eine besondere Zeit der Gnade und der Vergebung, der »Gran Perdonanza«, wie es in der Überlieferung heißt. Sie gibt den Gläubigen eine besondere Gelegenheit, über ihre wahre Berufung zur Heiligkeit des Lebens nachzudenken, das Wort Gottes, das ihnen Erleuchtung und Ansporn gibt, in sich aufzunehmen, und Christus zu erkennen, der ihnen entgegengeht, sie in den Wechselfällen ihres irdischen Weges begleitet und sich ihnen vor allem in der Eucharistie persönlich schenkt. Aber auch jene, die keinen Glauben haben oder ihn vielleicht haben verdorren lassen, werden eine einzigartige Gelegenheit haben, das Geschenk dessen zu empfangen, »der jeden Menschen erleuchtet, damit er schließlich das Leben habe« (Lumen gentium LG 16).

44 2. Santiago de Compostela ist von alters her berühmt als Ziel von Pilgern, unter deren Spuren ein Weg entstanden ist, der den Namen des Apostels trägt, zu dessen Grab sich besonders Menschen aus den verschiedensten Regionen Europas begeben, um ihren Glauben zu erneuern und zu festigen. Der Jakobsweg ist übersät mit unzähligen Zeichen des Eifers, der Buße, der Gastfreundschaft, der Kunst und der Kultur und berichtet uns beredt von den geistlichen Wurzeln des Alten Kontinents.

Das Motto dieses neuen Heiligen Compostelanischen Jahres – »Pilgern zum Licht« – sowie der Hirtenbrief zu diesem Anlaß – »Pilger des Glaubens und Zeugen des auferstandenen Christus« – folgen treu dieser Überlieferung und schlagen sie den Männern und Frauen von heute erneut vor, als Aufruf zur Evangelisierung, indem sie an den wesensmäßig pilgernden Charakter der Kirche und des Christseins in dieser Welt erinnern (vgl. Lumen gentium, 6;48–50). Auf dem Jakobsweg betrachtet der Mensch neue Horizonte, die ihn nachdenken lassen über die Enge des eigenen Lebens und die immense Weite im Menschen und außerhalb von ihm. So ist er bereit, sich auf die Suche zu machen nach dem, was sein Herz wirklich ersehnt. Offen für das Staunen und die Transzendenz läßt sich der Pilger vom Wort Gottes belehren, und auf diese Weise befreit er seinen Glauben von unbegründeten Fesseln und Ängsten. Ebenso handelte der auferstandene Herr an den Jüngern, die bestürzt und mutlos auf dem Weg nach Emmaus waren. Als zum Wort die Geste des Brotbrechens hinzukam, »gingen ihnen die Augen auf« (
Lc 24,31), und sie erkannten denjenigen, von dem sie geglaubt hatten, daß er vom Tod verschlungen sei.

Sie sind also Christus persönlich begegnet: Er lebt für immer und ist Teil ihres Lebens. In jenem Augenblick ist es ihr erster und brennender Wunsch, das Geschehene den anderen zu verkünden und zu bezeugen (vgl. Lc 24,35).

Ich bitte den Herrn inständig, daß er die Pilger begleiten möge, daß er sich ihnen zu erkennen geben und in ihren Herzen Einlaß finden möge, »damit sie das Leben haben und es in Fülle haben« (Jn 10,10). Das ist das wahre Ziel, die Gnade, die durch das rein physische Beschreiten des Jakobsweges allein nicht erlangt werden kann: Sie bringt den Pilger dazu, anderen zu bezeugen, daß Christus lebt und unsere unvergängliche Heilshoffnung ist. In dieser Erzdiözese wurden in Zusammenarbeit mit vielen anderen kirchlichen Organisationen zahlreiche pastorale Initiativen in Gang gesetzt, die dazu beitragen sollen, dieses grundlegende Ziel des Pilgerwegs nach Santiago de Compostela zu erreichen. Er hat geistlichen Charakter, auch wenn man in einigen Fällen dazu neigt, diesen zu übersehen oder zu verfälschen.

3. In diesem Heiligen Jahr, das mit dem Priester-Jahr zusammenfällt, kommt eine entscheidende Rolle den Priestern zu, die den Gläubigen und Pilgern mit einem besonders großherzigen Geist der Annahme und der Hingabe begegnen müssen. Auch sie sind Pilger, und sie sind berufen, ihren Brüdern zu dienen, indem sie ihnen das Leben Gottes anbieten, als Männer des Wortes Gottes und des Heiligen (vgl. Videobotschaft anläßlich der internationalen Priesterexerzitien in Ars, 28. September 2009). Ich ermutige daher die Priester dieser Erzdiözese und jene, die sich ihnen im Rahmen dieses Jubiläums anschließen, ebenso wie die Priester der Diözesen, durch die der Jakobsweg führt, sich eifrig der Spendung der Sakramente der Buße und der Eucharistie zu widmen, denn die Vergebung und die Begegnung mit dem auferstandenen Christus ist das, was im Heiligen Jahr am meisten gesucht und geschätzt wird und was es am stärksten auszeichnet.

4. Bei diesem Anlaß bringe ich den Pilgern, die in Santiago ankommen und noch ankommen werden, meine besondere Nähe zum Ausdruck. Ich lade sie ein, die eindrucksvollen Erfahrungen des Glaubens, der Liebe und der Brüderlichkeit, die sie auf ihrem Weg machen, reich auszuschöpfen, den Jakobsweg vor allem innerlich zu leben und sich ansprechen zu lassen vom Ruf, den der Herr an jeden von ihnen richtet. So werden sie im »Pórtico de la Gloria« mit Freude und Nachdruck sagen können: »Ich glaube«. Ich bitte sie auch, in ihrem beständigen Gebet jene nicht zu vergessen, die sie nicht begleiten konnten, ihre Familien und Freunde, die Kranken und Notleidenden, die Emigranten, die Personen, die schwach sind im Glauben, und auch das Gottesvolk mit seinen Hirten.

5. Ich danke der Erzdiözese Santiago sowie den Obrigkeiten und den anderen Mitarbeitern sehr herzlich für ihre Bemühungen bei der Vorbereitung dieses Compostelanischen Jubiläums, ebenso wie den freiwilligen Helfern und allen, die bereit sind, zu seinem guten Gelingen beizutragen. Indem ich die geistlichen und pastoralen Früchte dieses Heiligen Jahres unserer himmlischen Mutter, der pilgernden Jungfrau, sowie dem heiligen Apostel Jakobus, dem »Freund des Herrn«, anvertraue, erteile ich allen von Herzen den Apostolischen Segen.

Aus dem Vatikan, am 19. Dezember 2009

BENEDIKT PP. XVI.

BOTSCHAFT VON BENEDIKT XVI.

AN DEN ERZBISCHOF VON VANCOUVER

ANLÄSSLICH DER XXI. OLYMPISCHEN WINTERSPIELE UND DER X. PARAOLYMPISCHEN SPIELE



Msgr. J. Michael Miller
Erzbischof von Vancouver

Mit Freude habe ich erfahren, daß die XXI. Olympischen Winterspiele und die X. Paraolympischen Winterspiele vom 12. bis 28. Februar in der Erzdiözese Vancouver und in der Diözese Kamloops stattfinden werden. Meine herzlichen Grüße gelten Ihnen und Bischof David Monroe ebenso wie den teilnehmenden Athleten, den Organisatoren und den vielen freiwilligen Helfern, die großherzig bei der Feier dieses bedeutsamen internationalen Ereignisses mitwirken.

45 Ein solches, sowohl für Athleten als auch Zuschauer großartiges Ereignis gibt mir die Gelegenheit, daran zu erinnern, daß »der Sport einen wertvollen Beitrag zum friedlichen Einvernehmen zwischen den Völkern leisten und die Verwirklichung einer neuen Zivilisation der Liebe in der Welt unterstützen « kann (Johannes Paul II., Predigt bei der Heiligjahrfeier der Sportler Am 29 Am 10 Am 2000,2). Möge der Sport in dieser Hinsicht immer ein wertvoller Baustein des Friedens und der Freundschaft zwischen Völkern und Nationen sein. Ich möchte besonders die ökumenische Initiative »More Than Gold« erwähnen, die Zuschauern, Teilnehmern und freiwilligen Helfern gleichermaßen spirituelle und materielle Unterstützung geben soll. Ich bete, daß alle, die diesen Dienst in Anspruch nehmen, in ihrer Liebe zu Gott und zum Nächsten bestärkt werden.

Mit diesen Gedanken rufe ich von Herzen auf alle, die an diesen XXI. Olympischen Winterspielen und den X. Paraolympischen Winterspielen beteiligt sind, den überreichen Segen Gottes herab.

Aus dem Vatikan, am 30. Dezember 2009

             

Mai 2010




BOTSCHAFT VON BENEDIKT XVI. ZUR ERÖFFNUNG DES 2. ÖKUMENISCHEN KIRCHENTAGS IN MÜNCHEN (DEUTSCHLAND)





Liebe Brüder und Schwestern in Christus!

Aus Rom grüße ich alle, die sich zum Eröffnungsgottesdienst des 2. Ökumenischen Kirchentags auf der Theresienwiese in München versammelt haben. Gerne denke ich zurück an die Jahre, die ich als Erzbischof von München und Freising in der schönen bayerischen Landeshauptstadt gelebt habe. Und so gilt mein besonderer Gruß dem Erzbischof von München und Freising Reinhard Marx und dem evangelischen Landesbischof Johannes Friedrich. Ich grüße alle Bischöfe aus Deutschland und aus vielen Ländern der Erde, besonders auch die Vertreter anderer Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften und alle Christen, die sich an diesem ökumenischen Ereignis beteiligen. Ebenso grüße ich die Vertreter des öffentlichen Lebens und alle, die über Rundfunk und Fernsehen mit dabei sind. Der Friede des auferstandenen Herrn sei mit euch allen!

„Damit ihr Hoffnung habt“, unter diesem Leitwort habt Ihr Euch in München versammelt. Ihr wollt inmitten einer schwierigen Zeit ein Signal der Hoffnung in die Kirche und in die Gesellschaft senden. Dafür danke ich Euch sehr. Denn unsere Welt braucht Hoffnung, unsere Zeit braucht Hoffnung. Aber ist die Kirche eigentlich ein Ort der Hoffnung? In den letzten Monaten sind wir mit immer neuen Meldungen konfrontiert worden, die uns die Freude an der Kirche nehmen möchten, sie als Ort der Hoffnung verdunkeln. Wie die Knechte des Gutsherrn im Gleichnis des Evangeliums vom Gottesreich, so möchten auch wir den Herrn fragen: „Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut?“ (Mt 13,27). Ja, der Herr hat mit seinem Wort und mit der Hingabe seines Lebens wahrhaftig guten Samen auf den Acker der Erde gesät. Er ist aufgegangen und geht auf. Wir brauchen dabei nicht nur an die großen Lichtgestalten der Geschichte zu denken, denen die Kirche das Prädikat „heilig“, das heißt ganz von Gott durchdrungen, von ihm her leuchtend zuerkannt hat. Jeder von uns kennt auch die kleinen, von keiner Zeitung erwähnten und in keiner Chronik zitierten Menschen, die vom Glauben her zu einer großen Menschlichkeit und Güte gereift sind. Abraham hat in seinem leidenschaftlichen Disput mit Gott um den Erhalt der Stadt Sodom vom Herrn der Welt die Zusicherung erhalten, wenn es dort zehn Gerechte gebe, werde er die Stadt verschonen (Gn 18,22-33). Wie viel mehr als zehn Gerechte gibt es in unseren Städten gottlob! Wenn wir ein wenig wach sind, wenn wir nicht nur das Dunkle, sondern das Helle und Gute in unserer Zeit wahrnehmen, sehen wir, wie der Glaube die Menschen rein und gütig macht und sie zur Liebe erzieht. Noch einmal: Es gibt das Unkraut gerade auch mitten in der Kirche und unter denen, die der Herr in besonderer Weise in seinen Dienst genommen hat. Aber das Licht Gottes ist nicht untergegangen, der gute Weizen nicht erstickt worden von der Saat des Bösen.

„Damit ihr Hoffnung habt“: Dieser Satz will uns zuallererst dazu einladen, den Blick für das Gute und für die Guten nicht zu verlieren. Er will uns einladen, selbst gut zu sein und immer neu gut zu werden; er will uns einladen, wie Abraham mit Gott um die Welt zu streiten und dabei leidenschaftlich selbst danach zu streben, von Gottes Gerechtigkeit her zu leben.

Ist also die Kirche ein Ort der Hoffnung? Ja, denn von ihr kommt immer wieder Gottes Wort zu uns, das uns reinigt und den Weg des Glaubens zeigt. Sie ist es, weil in ihr der Herr sich immer wieder selbst schenkt – in der Gnade der Sakramente, im Wort der Versöhnung, in den vielfältigen Gaben seines Trostes. Das kann durch nichts verdunkelt und zerstört werden. Darüber sollen wir uns mitten in aller Drangsal freuen. Wenn wir von der Kirche als Ort der von Gott herkommenden Hoffnung sprechen, dann bedeutet dies zugleich eine Gewissenserforschung: Wie gehe ich mit der Hoffnung um, die der Herr uns geschenkt hat? Lasse ich mich wirklich von seinem Wort formen? Lasse ich mich von ihm ändern und heilen? Wieviel Unkraut wächst eigentlich in mir selbst? Bin ich bereit, es auszureißen? Bin ich dankbar für das Geschenk der Vergebung und bereit, meinerseits anderen zu vergeben und zu heilen, statt zu verdammen?

Fragen wir noch einmal: Was ist das eigentlich „Hoffnung“? Die Dinge, die wir selber machen können, sind nicht Gegenstand der Hoffnung, sondern Aufgabe für uns, die wir mit der Kraft unseres Verstandes, unseres Willens und unseres Herzens zu erfüllen haben. Aber wenn wir über all das nachdenken, was wir leisten können und müssen, dann fällt uns auf, daß wir die allergrößten Dinge nicht machen können. Sie können nur als Geschenk zu uns kommen: die Freundschaft, die Liebe, die Freude, das Glück. Noch etwas will ich dabei anmerken: Wir alle wollen leben, und auch das Leben können wir uns nicht selber geben. Kaum noch jemand spricht freilich heute über das ewige Leben, das einst der eigentliche Gegenstand des Hoffens war. Weil man nicht daran zu glauben wagt, muß man nun alles von diesem Leben erhoffen. Das Beiseite-Lassen der Hoffnung auf das ewige Leben führt zu einer Gier nach Leben jetzt und hier, die fast unausweichlich egoistisch wird und schließlich unerfüllbar bleibt. Gerade wenn wir das Leben selber als eine Art Habe an uns reißen wollen, läuft es uns davon. Aber kehren wir zurück. Die großen Dinge des Lebens können wir nicht machen, wir können sie nur erhoffen. Die frohe Botschaft des Glaubens besteht eben darin: Es gibt den, der sie uns schenken kann. Wir sind nicht allein gelassen. Gott lebt. Gott liebt uns. In Jesus Christus ist er einer von uns geworden. Ich kann ihn anreden, und er hört mir zu. Darum sagen wir mit Petrus in der Wirrnis unserer Zeiten, die uns so viele andere Wege einreden, zu ihm: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes“ (Jn 6,68).

46 Liebe Freunde: Ich wünsche allen, die Ihr nun auf der Theresienwiese zu München versammelt seid, daß Euch neu die Freude darüber überkommt, daß wir Gott kennen dürfen. Daß wir Christus kennen. Daß er uns kennt. Das ist unsere Hoffnung und unsere Freude mitten in den Wirrnissen dieser Zeit.

Aus dem Vatikan, am 10. Mai 2010



BENEDICTUS PP. XVI




APOSTOLISCHE REISE NACH PORTUGAL

ANLÄSSLICH DES 10. JAHRESTAGES DER SELIGSPRECHUNG DER

HIRTENKINDER VON FATIMA, JACINTA UND FRANCISCO

(11.-14. MAI 2010)


NACH DER EUCHARISTIEFEIER


Terreiro do Paço - Lissabon

Dienstag, 11. Mai 2010

Liebe Brüder und Schwestern!


Nun richte ich meinen Blick auf das andere Ufer des Tejo, wo sich das Christkönigsdenkmal erhebt, und tue das gleichsam am Abschluß der Feierlichkeiten zu dessen 50jährigen Bestehen. Da es mir nicht möglich ist, das Heiligtum zu besuchen – wie es sich Bischof Gilberto von Setúbal gewünscht hatte –, möchte ich von hier aus die jungen Generationen auf das beispielhafte Gottvertrauen und die vorbildliche Treue zum geleisteten Gelübde hinweisen, die uns die Bischöfe und gläubigen Christen von damals zum Zeichen der Liebe und der Dankbarkeit für die Erhaltung des Friedens in Portugal in Stein gemeißelt hinterlassen haben. Von dort breitet das Bild Christi die Arme über ganz Portugal aus, um es gleichsam an das Kreuz zu erinnern, an dem Jesus den Frieden für die Welt errungen und sich als König und Knecht offenbart hat, da er der wahre Erlöser der Menschheit ist.

In seiner Rolle als Heiligtum möge es immer mehr zu einem Ort werden, an dem jeder Gläubige prüfen kann, wie die Merkmale des Reiches Christi sein Leben aus der Taufe prägen, um das Reich der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens durch das gesellschaftliche Engagement zugunsten der Armen und der Unterdrückten aufzubauen und um die Spiritualität der christlichen Gemeinden auf Christus, den Herrn und Richter der Geschichte, auszurichten.

Allen, die im Christkönigsheiligtum wirken und Dienste leisten, allen Pilgern und allen Gläubigen der Diözese Setúbal erbitte ich den reichen Segen des Himmels, der in unseren Herzen, in den Familien und in der Gesellschaft bleibende Hoffnung und dauernden Frieden hervorbringt.





BENEDICTUS PP. XVI



BOTSCHAFT VON PAPST BENEDIKT XVI.

AN DIE DELEGIERTEN DER KAPITELVERSAMMLUNG DER ROGATIONISTEN VOM HERZEN JESU


An die Delegierten der Kapitelversammlung
der Rogationisten vom Herzen Jesu

In diesem gnadenvollen Moment, der Euch anläßlich Eures 11. Generalkapitels zuteil wird, möchte ich mich Euch in geistiger Weise anschließen: Es ist ein guter Anlaß, immer mehr zu den Wurzeln der Kongregation zurückzukehren und das Charisma zu vertiefen, um es dann auf angemessene Weise in den aktuellen sozio-kulturellen Kontext einfließen zu lassen.


Bostschaft 2005-2010 40