Botschaft "urbi et orbi" 2005-2009

BEIM SEGEN "URBI ET ORBI"


1

Weihnachten, 25. Dezember 2005

"Ich verkünde euch eine große Freude … Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr." (Lc 2,10-11). Heute Nacht haben wir wieder die Worte des Engels an die Hirten gehört, und wir haben von neuem die Atmosphäre jener heiligen Nacht erlebt, der Nacht von Bethlehem, als der Sohn Gottes Mensch geworden ist und mit seiner Geburt in einer armseligen Grotte seine Wohnstatt unter uns aufgeschlagen hat. An diesem feierlichen Tag hallt die Verkündigung des Engels nach und ist auch für uns Menschen des dritten Jahrtausends eine Einladung, den Retter aufzunehmen. Möge die heutige Menschheit nicht zögern, ihn in ihre Häuser, in die Städte, die Nationen und in jeden Winkel der Erde eintreten zu lassen! Sicher, im Laufe des eben zu Ende gegangenen Jahrtausends, vor allem in den letzten Jahrhunderten, sind auf technischem und wissenschaftlichem Gebiet sehr viele Fortschritte gemacht worden, und wir können über umfangreiche materielle Möglichkeiten verfügen können. Der Mensch des technologischen Zeitalters ist jedoch in Gefahr, Opfer ebendieser Erfolge seiner Intelligenz und der Ergebnisse seiner Handlungsfähigkeit zu sein, wenn er sich auf eine geistliche Atrophie, auf eine Leere des Herzens zubewegt. Darum ist es wichtig, daß er sich mit seinem Geist und seinem Herzen diesem Heilsereignis der Geburt Christi öffnet, das imstande ist, dem Leben eines jeden Menschen neue Hoffnung zu geben.

"Erwache, o Mensch; denn für dich ist Gott Mensch geworden!" (Augustinus, Reden, 185). Erwache, o Mensch des dritten Jahrtausends! Zu Weihnachten wird der Allmächtige ein Kind und bittet um Hilfe und Schutz. Seine Art, Gott zu sein, versetzt unsere Art, Mensch zu sein, in Krise; sein Anklopfen an unsere Türen fragt uns an, richtet sich an unsere Freiheit und fordert uns auf, unser Verhältnis und unsere Einstellung zum Leben zu überdenken. Die Neuzeit wird häufig dargestellt als ein Erwachen der Vernunft aus dem Schlaf, als das Ans-Licht-Kommen der Menschheit, die aus dunkler Zeit emporsteigt. Ohne Christus reicht jedoch das Licht der Vernunft nicht aus, um den Menschen und die Welt zu erleuchten. Darum klingt das Evangelienwort des Weihnachtstages: "Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt", mehr denn je wie eine Verkündigung des Heils für alle. "Im Geheimnis des fleischgewordenen Wortes klärt sich das Geheimnis des Menschen wahrhaft auf" (vgl. Konst. Gaudium et spes GS 22). Unermüdlich wiederholt die Kirche diese Botschaft der Hoffnung, die das genau vor vierzig Jahren abgeschlossene Zweite Vatikanische Konzil erneut bekräftigt hat.

Moderner Mensch, erwachsen und doch zuweilen kraftlos im Denken und im Wollen, laß dich vom Kind von Bethlehem an die Hand nehmen, fürchte dich nicht, vertraue ihm! Die belebende Kraft seines Lichtes gibt dir Mut, dich für den Aufbau einer neuen Weltordnung einzusetzen, die auf gerechte ethische und wirtschaftliche Beziehungen gegründet ist. Seine Liebe lenkt die Völker und erleuchtet ihr gemeinsames Bewußtsein, eine "Familie" zu sein, die berufen ist, Beziehungen des Vertrauens und der gegenseitigen Unterstützung aufzubauen. Die geeinte Menschheit wird die vielen und besorgniserregenden aktuellen Probleme in Angriff nehmen können: von der terroristischen Bedrohung bis zu den Bedingungen beschämender Armut, unter denen Millionen von Menschen leben, von der Rüstungszunahme bis zu den Pandemien und der Umweltverschmutzung, die die Zukunft unseres Planeten bedroht.

Gott, der aus Liebe zum Menschen selbst Mensch geworden ist, stärke alle, die in Afrika für den Frieden und die vollständige Entwicklung arbeiten, indem sie Bruderkriege zu unterbinden suchen, damit sich die augenblicklich noch anfälligen politischen Übergangssituationen konsolidieren und die elementarsten Rechte derer gewahrt werden, die sich in tragischen humanitären Situationen befinden wie in Darfur und in anderen Regionen Zentralafrikas. Er bewege die Völker Lateinamerikas, in Frieden und Eintracht miteinander zu leben. Den Menschen guten Willens, die im Heiligen Land, in Irak und im Libanon wirken, flöße er Mut ein; dort fehlen zwar die Zeichen der Hoffnung nicht, warten aber auf Bestätigung durch ein von Aufrichtigkeit und Weisheit bestimmtes Verhalten. Er fördere die Prozesse des Dialogs auf der koreanischen Halbinsel und andernorts in den asiatischen Ländern, damit nach Überwindung gefährlicher Uneinigkeiten in freundschaftlichem Geist die von den Bevölkerungen sehnlich erwarteten angemessenen Friedensschlüsse erreicht werden können.

An Weihnachten öffnet sich unser Inneres der Hoffnung, wenn wir die göttliche Herrlichkeit betrachten, die in der Armut eines in Windeln gewickelten und in eine Krippe gelegten Kindes verborgen ist – der Schöpfer des Alls eingeschränkt in die Ohnmacht eines Neugeborenen! Dieses Paradox, das Paradox von Weihnachten anzunehmen, bedeutet die Wahrheit zu entdecken, die frei macht, die Liebe zu entdecken, die das Leben verwandelt. In der Nacht von Bethlehem wird der Erlöser einer von uns, um auf den verfänglichen Wegen der Geschichte unser Begleiter zu sein. Ergreifen wir die Hand, der er uns entgegenstreckt: Es ist eine Hand, die uns nichts nehmen, sondern nur schenken will.

Gehen wir gemeinsam mit den Hirten in den Stall von Bethlehem, wo uns der liebevolle Blick Marias, der stillen Zeugin der wunderbaren Geburt, empfängt. Sie helfe uns, ein gutes Weihnachten zu erleben; sie lehre uns, das Geheimnis Gottes, der für uns Mensch geworden ist, im Herzen zu bewahren; sie leite uns an, in der Welt seine Wahrheit, seine Liebe und seinen Frieden zu bezeugen.

VOR DEM SEGEN "URBI ET ORBI"

OSTERN 2006


Liebe Brüder und Schwestern!


Christus resurrexit! –Christus ist auferstanden!

Die große Vigilfeier in dieser Nacht hat uns das entscheidende und stets aktuelle Ereignis der Auferstehung, das zentrale Mysterium des christlichen Glaubens, neu erleben lassen. Unzählige Osterkerzen sind in den Kirchen entzündet worden, um das Licht Christi zu symbolisieren, das die Menschheit erleuchtet hat und weiter erleuchtet, indem es die Finsternis der Sünde und des Bösen für immer besiegt. Und heute ertönen machtvoll die Worte, welche die Frauen in Erstaunen setzten, die am ersten Tag nach dem Sabbat zum Grab gekommen waren, wo man den eilig vom Kreuz abgenommenen Leichnam Jesu beigesetzt hatte. Betrübt und untröstlich über den Verlust ihres Meisters, hatten sie den großen Stein schon vom Eingang weggewälzt vorgefunden, und beim Eintreten in das Grab sahen sie, daß sein Leib nicht mehr da war. Während sie so verunsichert und verloren dastanden, wurden sie von zwei Männern in leuchtenden Gewändern überrascht, die sagten: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden“ (Lc 24,5-6). „Non est hic, sed resurrexit“ (Lc 24,6). Seit jenem Morgen hören diese Worte nicht auf, im Universum nachzuklingen als Verkündigung der Freude – eine Verkündigung, die unverändert die Jahrhunderte durchzieht und zugleich reich ist an unendlichen und immer neuen Resonanzen.

„Er ist nicht hier … er ist auferstanden.“ Die himmlischen Boten teilen zunächst mit, daß Jesus „nicht hier“ ist: Der Sohn Gottes ist nicht mehr im Grab, denn er konnte unmöglich ein Gefangener des Todes bleiben (vgl. Ac 2,24), und das Grab konnte den „Lebendigen“ (vgl. Ap 1,18), der die Quelle des Lebens selber ist, nicht festhalten. Wie Jona im Bauch des Fisches, so blieb auch der gekreuzigte Christus im Verlauf eines Sabbats „verschlungen“ im Innern der Erde (vgl. Mt 12,40). Es war wirklich „dieser Sabbat ein großer Feiertag“, wie der Evangelist Johannes schreibt (19, 31): der feierlichste der Geschichte, denn an ihm führte der „Herr über den Sabbat“ (Mt 12,8) das Schöpfungswerk zur Vollendung (vgl. Gn 2,1-4), indem er den Menschen und den gesamten Kosmos in die Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes erhob (vgl. Rm 8,21). Nachdem dieses außerordentliche Werk vollbracht war, ist der leblose Leib vom lebendigen Atem Gottes durchweht worden, hat das Hindernis des Grabes gesprengt und ist glorreich auferstanden. Darum erklären die Engel: „Er ist nicht hier“, er kann sich nicht mehr im Grab befinden. Er ist auf der Erde der Menschen unterwegs gewesen und hat seinen Weg im Grab beendet wie alle, doch er hat den Tod überwunden, und in absolut neuer Weise, durch einen Akt reiner Liebe, hat er die Erde geöffnet, sie weit aufgerissen zum Himmel hin.

2 Seine Auferstehung wird dank der Taufe, die uns in ihn „einfügt“, unsere Auferstehung. Das hatte der Prophet Ezechiel vorhergesagt: „Ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraus. Ich bringe euch zurück in das Land Israel“ (Ez 37,12). Diese prophetischen Worte bekommen am Ostertag eine einzigartige Gültigkeit, denn heute erfüllt sich die Verheißung des Schöpfers; heute, auch in dieser unserer von Unruhe und Unsicherheit gezeichneten Zeit, erleben wir erneut das Ereignis der Auferstehung, die das Wesen unseres Lebens verwandelt, die Geschichte der Menschheit verändert hat. Vom auferstandenen Christus erwarten – manchmal auch unbewußt – all jene Hoffnung, die immer noch eingezwängt sind durch die Fesseln des Leidens und des Todes.

Möge der Geist des Auferstandenen Erleichterung und Sicherheit bringen, in Afrika besonders für die Bevölkerung von Darfur, die sich in einer nicht mehr erträglichen dramatischen humanitären Situation befindet; für die Menschen in der Region der Großen Seen, wo viele Wunden noch nicht verheilt sind, und für die verschiedenen Völker Afrikas, die sich nach Versöhnung, Gerechtigkeit und Entwicklung sehnen. Über die tragische Gewalt im Irak, die weiterhin erbarmungslos Opfer dahinrafft, obsiege endlich der Friede. Frieden wünsche ich von Herzen auch denen, die in den Konflikt im Heiligen Land verwickelt sind, und ermutige alle zu einem geduldigen und beharrlichen Dialog, der die alten und neuen Hindernisse aus dem Wege räumt, indem die Versuchung zu Vergeltungsschlägen vermieden und die nachfolgenden Generationen zum gegenseitigen Respekt erzogen werden. Die Internationale Gemeinschaft, die das Recht Israels auf eine Existenz in Frieden erneut bekräftigt, möge dem palästinensischen Volk helfen, die prekären Umstände, unter denen es lebt, zu überwinden und seine Zukunft aufzubauen, indem es der Bildung eines wirklichen Staates entgegengeht. Der Geist des Auferstandenen löse in den Bemühungen der Länder Lateinamerikas eine erneute Dynamik aus, damit die Lebensbedingungen von Millionen von Menschen verbessert, das verabscheuenswerte Übel der Entführung von Personen ausgemerzt und die demokratischen Institutionen gefestigt werden in einer Grundhaltung der Eintracht und der tätigen Solidarität. Was die internationalen Krisen im Zusammenhang mit der Atomkraft angeht, so möge durch ernsthafte und aufrichtige Verhandlungen eine für alle ehrenvolle Schlichtung erreicht werden; bei den Verantwortlichen der Nationen und der Internationalen Organisationen stärke sich der Wille, ein friedliches Zusammenleben zwischen Ethnien, Kulturen und Religionen zu verwirklichen, das die drohende Gefahr des Terrorismus fernhält.

Der auferstandene Herr mache überall seine Kraft des Lebens, des Friedens und der Freiheit spürbar. An alle sind heute die Worte gerichtet, mit denen der Engel am Ostermorgen die verängstigten Herzen der Frauen beruhigte: „Fürchtet euch nicht! … Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden“ (Mt 28,5-6). Jesus ist auferstanden und schenkt uns den Frieden; er selbst ist der Friede. Darum wiederholt die Kirche mit Nachdruck: „Christus ist auferstanden – Christós anésti.“ Die Menschheit des dritten Jahrtausends scheue sich nicht, ihm das Herz zu öffnen. Sein Evangelium stillt in Fülle den Durst nach Frieden und Glück, der in jedem menschlichen Herzen wohnt. Christus lebt im Jetzt und geht mit uns. Welch unermeßliches Geheimnis der Liebe!

Christus resurrexit, quia Deus caritas est! Alleluia!



BEIM SEGEN "URBI ET ORBI"

Weihnachten, 25. Dezember 2006



„Salvator noster natus est in mundo“ (Missale Romanum)

„Heute ist uns der Heiland geboren!“ Heute nacht haben wir erneut in unseren Kirchen diese Botschaft vernommen, die trotz des Laufs der Jahrhunderte unverändert ihre Frische behält. Es ist eine himmlische Botschaft, die uns dazu einlädt, keine Furcht zu haben, da „eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll“ (Lc 2,10), aufgebrochen ist. Es ist eine Botschaft der Hoffnung, weil sie bekannt macht, daß in jener Nacht vor über zweitausend Jahren „in der Stadt Davids der Retter geboren wurde; er ist der Messias, der Herr“ (Lc 2,11). Damals erging diese Botschaft an die Hirten auf den Feldern und Hügeln von Bethlehem; heute richtet sie der Engel von Weihnachten erneut an uns, allesamt Bewohner dieser unserer Welt: „Der Heiland ist geboren; er ist für euch geboren! Kommt, kommt, um ihn anzubeten!“

Aber hat ein „Heiland“ noch Wert und Bedeutung für den Menschen des dritten Jahrtausends? Ist noch ein „Erlöser“ für den Menschen notwendig, der den Mond und den Mars erreicht hat und sich auf die Eroberung des Universums vorbereitet? Für den Menschen, der ohne Grenzen die Geheimnisse der Natur erforscht und sogar in der Lage ist, die wunderbaren Codes des menschlichen Genoms zu entschlüsseln? Braucht noch einen Erlöser der Mensch, der die interaktive Kommunikation erfunden hat, der im virtuellen Raum des Internets surft und der dank der modernsten und fortgeschrittensten Technologien der Massenmedien aus der Erde, diesem großen gemeinsamen Haus, schon ein kleines globales Dorf gemacht hat? Dieser Mensch des einundzwanzigsten Jahrhunderts tritt als souveräner und sich selbst genügender Schöpfer des eigenen Schicksals auf, als begeisterter Macher unbestrittener Erfolge.

So scheint es, aber so ist es nicht. Immer noch sterben Menschen an Hunger und Durst, an Krankheit und aus Armut in dieser Zeit des Überflusses und des maßlosen Konsumismus. Immer noch gibt es Menschen, die versklavt, ausgebeutet und in ihrer Würde verletzt werden; immer noch gibt es Menschen, die aufgrund von Rasse und Religion Opfer des Hasses werden und die durch Intoleranz und Diskriminierung, durch politische Einmischung und physische oder moralische Zwänge am freien Bekenntnis ihres Glaubens gehindert werden. Es gibt Menschen, die erleben müssen, wie sie selbst und ihre Lieben, insbesondere die Kinder, durch Waffen, durch Terrorismus und durch jede Art von Gewalt gemartert werden in einer Zeit, in der alle den Fortschritt, die Solidarität und den Frieden für alle Menschen fordern und verkünden. Und was soll man von denen sagen, die keine Hoffnung haben und gezwungen sind, das eigene Haus und die eigene Heimat zu verlassen, um anderswo menschenwürdige Lebensbedingungen zu suchen? Was soll man tun, um denen zu helfen, die von leichtfertigen Glückspropheten getäuscht werden, die in brüchigen Beziehungen leben und nicht fähig sind, beständige Verantwortung für die eigene Gegenwart und die eigene Zukunft zu übernehmen, und so im Tunnel der Einsamkeit wandern und oft als Sklaven von Alkohol und Drogen enden? Was soll man von denen denken, die den Tod wählen in der Meinung, dabei dem Leben zu huldigen?

Wie könnte man überhören, daß eben aus dem Innersten dieser Menschheit, die sich freut und zugleich verzweifelt ist, ein qualvoller Hilfeschrei emporsteigt? Es ist Weihnachten: Heute kommt „das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet“ (Jn 1,9), in die Welt. „Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (ebd., 1, 14), verkündet der Evangelist Johannes. Heute, ja heute, kommt Christus erneut „in sein Eigentum“, und denen, die ihn aufnehmen, gibt er „Macht, Kinder Gottes zu werden“; er bietet also die Chance, die Herrlichkeit Gottes zu sehen und die Freude der Liebe zu teilen, die zu Bethlehem für uns Fleisch geworden ist. Heute, auch heute, „ist uns der Heiland geboren“, denn er weiß, daß wir Ihn brauchen. Trotz aller Formen des Fortschritts ist der Mensch doch das geblieben, was er immer war: eine Freiheit, die zwischen Gut und Böse, zwischen Leben und Tod hin- und hergerissen ist. Und genau da, in seinem Inneren, in dem, was die Bibel das „Herz“ nennt, muß er immer „erlöst“ werden. Und in der heutigen postmodernen Zeit hat er vielleicht noch mehr einen Erlöser nötig, denn die Gesellschaft, in der er lebt, ist vielschichtiger und die Bedrohungen für seine persönliche und moralische Unversehrtheit sind heimtückischer geworden. Wer kann ihn da verteidigen, wenn nicht Er, der ihn so sehr liebt, daß Er am Kreuz Seinen eingeborenen Sohn als Erlöser der Welt hingegeben hat?

Salvator noster“, Christus ist der Erlöser auch des Menschen von heute. Wer läßt diese Botschaft der Hoffnung auf glaubhafte Weise an allen Enden der Erde erklingen? Wer setzt sich dafür ein, daß das umfassende Wohl des Menschen, das die Bedingung des Friedens ist, in der Achtung der Würde eines jeden Mannes und einer jeden Frau anerkannt, geschützt und gefördert wird? Wer hilft zu verstehen, daß es mit gutem Willen, mit Vernunft und Mäßigung möglich ist, eine Verschärfung der Kontroversen zu verhindern und diese vielmehr einer gerechten Lösung zuzuführen? Mit großer Sorge denke ich an diesem Festtag an den Nahen Osten, der von unzähligen und schweren Krisen und Konflikten betroffen ist. Ich hoffe, daß sich im Respekt der unveräußerlichen Rechte der Völker dieser Region Perspektiven für einen gerechten und dauerhaften Frieden eröffnen. In die Hände des Göttlichen Kindes lege ich die Zeichen der Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Israelis und Palästinensern, die wir in diesen Tagen vernehmen durften, und die Hoffnung auf weitere ermutigende Entwicklungen. Ich vertraue darauf, daß nach den vielen Opfern, Zerstörungen und Ungewißheiten der Libanon in demokratischer Ordnung fortlebt und vorankommt und im Dialog mit den Kulturen und Religionen für die anderen offen ist. Einen Appell richte ich an diejenigen, die das Schicksal des Irak in Händen haben, daß die grausame Gewalt, die das Land mit Blut überzieht, ein Ende nehme und einem jeden Bewohner ein normales Leben gewährleistet werde. Ich rufe zu Gott, damit die kämpfenden Parteien auf Sri Lanka dem tiefen Verlangen der Volksgruppen nach einer Zukunft in Brüderlichkeit und Solidarität Gehör schenken; daß in Darfur und überall in Afrika den bruderkriegsartigen Konflikten ein Ende gesetzt wird und die offenen Wunden im Fleisch jenes Kontinents schnell geheilt werden, daß sich die Prozesse der Versöhnung, der Demokratisierung und der Entwicklung stabilisieren. Das Göttliche Kind, der Fürst des Friedens, gebe, daß jene Spannungsherde ausgetilgt werden, die in anderen Teilen der Welt, in Europa und in Lateinamerika die Zukunft unsicher machen.

3 „Salvator noster“: das ist unsere Hoffnung; das ist die Botschaft, die die Kirche auch am heutigen Weihnachtsfest erklingen läßt. Mit der Menschwerdung, so sagt es das Zweite Vatikanische Konzil, hat sich der Sohn Gottes gewissermaßen mit jedem Menschen vereinigt (vgl. Gaudium et spes GS 22). Weil die Geburt des Hauptes auch die Geburt des Leibes ist, wie der heilige Papst Leo der Große bemerkte, können wir daher sagen, daß zu Bethlehem das Volk der Christen, der mystische Leib Christi, geboren wurde, in dem jedes Glied auf innige Weise und in einer umfassenden Solidarität mit dem anderen verbunden ist. Unser Heiland ist für alle geboren. Das sollen wir nicht nur mit unseren Worten, sondern auch mit unserem ganzen Leben verkünden. So legen wir vor der Welt Zeugnis von Gemeinschaften ab, die geeint und zugleich offen sind, in denen Brüderlichkeit und Vergebung, Aufnahmebereitschaft und gegenseitiger Dienst, Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe herrschen.

Eine Gemeinschaft, die von Christus erlöst ist: das ist das wahre Wesen der Kirche, die sich aus Seinem Wort und aus Seinem eucharistischen Leib nährt. Nur wenn sie das Geschenk, das sie empfangen hat, als solches wiederentdeckt, kann die Kirche allen Menschen Christus, den Erlöser, bezeugen; das tut sie mit Begeisterung und Leidenschaft, in voller Achtung vor jeder kulturellen und religiösen Tradition; das tut sie mit Freude, da sie weiß, daß Er, den sie verkündet, nichts wegnimmt, was wirklich menschlich ist, sondern es zur Vollendung führt. In Wahrheit kommt Christus, um allein das Böse zu vernichten, allein die Sünde; das andere, alles andere erhebt Er und vervollkommnet Er. Christus erlöst uns nicht von unserem Menschsein, sondern durch das Menschsein, er erlöst uns nicht von der Welt, sondern er ist in die Welt gekommen, damit die Welt durch ihn gerettet wird (vgl. Jn 3,17).

Liebe Brüder und Schwestern, wo immer ihr euch befindet, möge euch diese Botschaft der Freude und der Hoffnung erreichen: Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden, er wurde von der Jungfrau Maria geboren und wird heute in der Kirche neu geboren. Er ist es, der allen die Liebe des himmlischen Vaters bringt. Er ist der Erlöser der Welt! Fürchtet euch nicht, öffnet Ihm euer Herz, nehmt Ihn auf, damit Sein Reich der Liebe und des Friedens das gemeinsame Erbe aller werde. Gesegnete Weihnachten!



OSTERN 2007



Brüder und Schwestern in aller Welt,
Männer und Frauen guten Willens!

Christus ist auferstanden! Der Friede sei mit Euch! Heute feiern wir das große Mysterium, das Fundament des Glaubens und der christlichen Hoffnung: Jesus von Nazareth, der Gekreuzigte, ist am dritten Tag von den Toten erstanden, nach der Schrift. Die Botschaft, welche die Engel im Morgengrauen jenes ersten Tages nach dem Sabbat Maria Magdalena und den anderen Frauen, die zum Grab geeilt waren, verkündeten, hören wir heute wieder neu mit innerer Ergriffenheit: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden“ (Lc 24,5-6).

Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, was diese Frauen in jenem Moment empfanden: Traurigkeit und Erschütterung über den Tod ihres Herrn mischten sich mit Unglauben und Staunen über das, was zu außerordentlich erschien, um wahr sein zu können. Das Grab aber war offen und leer: Der Leichnam war nicht mehr da. Petrus und Johannes liefen auf die Nachricht der Frauen hin schnell zum Grab und stellten fest, daß diese recht berichtet hatten. Der Glaube der Apostel an Jesus, den erwarteten Messias, war durch das Ärgernis des Kreuzes auf eine sehr harte Probe gestellt worden. Bei Jesu Festnahme und angesichts seiner Verurteilung und seines Todes waren alle auseinandergelaufen; nun hatten sie sich wieder zusammengefunden, ratlos und verwirrt. Doch der Auferstandene selbst kam ihrem ungläubigen Verlangen nach Sicherheiten entgegen: Diese Begegnung war kein Traum, keine Illusion oder subjektive Vorstellung; es war eine reale, wenn auch unerwartete und gerade deshalb besonders eindrucksvolle Erfahrung. „Jesus kam, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: »Friede sei mit euch!« (Jn 20,19).

Bei diesen Worten flammte in ihren Herzen der beinahe erloschene Glaube wieder auf. Die Apostel berichteten dem Thomas, der bei dieser ersten außergewöhnlichen Begegnung nicht zugegen gewesen war: Jawohl, der Herr hat erfüllt, was er angekündigt hatte; er ist wirklich auferstanden, und wir haben ihn gesehen und angefaßt! Thomas aber blieb zweifelnd und unschlüssig. Als Jesus acht Tage darauf zum zweiten Mal in den Abendmahlssaal kam, sagte er zu ihm: „Streck deinen Finger aus – hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“ Die Antwort des Apostels ist ein bewegendes Glaubensbekenntnis: „Mein Herr und mein Gott!“ (Jn 20,27-28).

„Mein Herr und mein Gott!“ Gemeinsam wollen auch wir das Glaubensbekenntnis des Thomas erneuern. Als österlichen Glückwunsch habe ich in diesem Jahr gerade seine Worte gewählt, denn die heutige Menschheit erwartet von den Christen ein neuerliches Zeugnis der Auferstehung Christi; sie hat es nötig, ihm zu begegnen und ihn kennenzulernen als wahren Gott und wahren Menschen. Wenn wir bei diesem Apostel die Zweifel und Unsicherheiten so vieler heutiger Christen, die Ängste und Enttäuschungen unzähliger unserer Zeitgenossen feststellen können, dann können wir mit ihm auch den Glauben an den für uns gestorbenen und auferstandenen Christus mit erneuter Überzeugung wiederentdecken. Dieser Glaube, der im Laufe der Jahrhunderte von den Nachfolgern der Apostel weitergegeben wurde, besteht weiter, denn der auferstandene Herr stirbt nicht mehr. Er lebt in der Kirche und führt sie sicher bis zur Vollendung seines ewigen Heilsplanes.

Jeder von uns kann versucht sein, dem Unglauben des Thomas zu verfallen. Der Schmerz, das Böse, die Ungerechtigkeiten, der Tod, besonders wenn Unschuldige betroffen sind – zum Beispiel die Kinder, die Krieg und Terrorismus, Krankheiten und Hunger zum Opfer fallen – stellt all das unseren Glauben etwa nicht auf eine harte Probe? Und doch ist uns paradoxerweise gerade in diesen Fällen der Unglaube des Thomas nützlich und wertvoll, weil er uns hilft, alle falschen Vorstellungen von Gott zu läutern, und uns dazu führt, sein wahres Angesicht zu entdecken: das Angesicht eines Gottes, der in Christus die Qualen der verwundeten Menschheit auf sich genommen hat. Thomas hat die Gabe eines durch Jesu Passion und Tod geprüften und durch die Begegnung mit Ihm als dem Auferstandenen bestärkten Glaubens vom Herrn empfangen und an die Kirche weitergegeben. Eines Glaubens, der fast gestorben war und dank der Berührung mit Christi Wunden wiedergeboren wurde – mit jenen Wunden, die der Auferstandene nicht verborgen, sondern gezeigt hat und auf die er uns in der Not und den Leiden eines jeden Menschen immer noch hinweist.

„Durch seine Wunden seid ihr geheilt“ (1P 2,24) – das ist die Botschaft, die Petrus an die ersten Konvertiten richtete. Diese Wunden, die für den Glauben des Thomas zuerst ein Hindernis darstellten, da sie Zeichen des augenscheinlichen Scheiterns Jesu waren, diese selben Wunden sind in der Begegnung mit dem Auferstandenen Beweise einer siegreichen Liebe geworden. Diese Wunden, die Christus sich aus Liebe zu uns zugezogen hat, helfen uns zu begreifen, wer Gott ist, und selber nachzusprechen: „Mein Herr und mein Gott.“ Nur ein Gott, der uns so liebt, daß er unsere Wunden und unseren Schmerz – vor allem den der Unschuldigen – auf sich nimmt, ist glaubwürdig.

4 Wie viele Verwundungen, wieviel Schmerz ist in der Welt! Es fehlt nicht an Naturkatastrophen und menschlichen Tragödien, die unzählige Opfer fordern und ungeheure materielle Schäden verursachen. Ich denke daran, was jüngst in Madagaskar, auf den Salomon-Inseln, in Lateinamerika und in anderen Regionen der Welt geschehen ist. Ich denke an die Plage des Hungers, an die unheilbaren Krankheiten, an den Terrorismus und an die Geiselnahmen, an die tausend Gesichter der – manchmal im Namen der Religion gerechtfertigten – Gewalt, an die Geringschätzung des Lebens und an die Verletzung der Menschenrechte, an die Ausbeutung von Menschen. Mit Besorgnis sehe ich die Lage, in der sich nicht wenige Regionen Afrikas befinden: In Darfur und in den Nachbarländern dauert eine katastrophale und leider unterschätzte humanitäre Situation an; in Kinshasa, in der Demokratischen Republik Kongo lassen die Zusammenstöße und Plünderungen der vergangenen Wochen um die Zukunft des kongolesischen demokratischen Prozesses und um den Wiederaufbau des Landes fürchten; in Somalia rückt die Wiederaufnahme der Gefechte die Friedensaussicht in die Ferne und belastet die regionale Krise, besonders was die Bevölkerungsbewegungen und den Waffenhandel betrifft; eine schwere Krise peinigt Simbabwe, für deren Überwindung die Bischöfe des Landes in einem Dokument kürzlich als einzigen Weg das Gebet und den gemeinsamen Einsatz für das Gute angegeben haben.

Versöhnung und Frieden braucht die Bevölkerung von Ost-Timor, die wichtigen Wahlen entgegengeht. Frieden brauchen auch Sri Lanka, wo nur eine auf dem Verhandlungsweg gefundene Lösung dem Drama des blutigen Konflikts ein Ende setzen kann, und Afghanistan, das von zunehmender Unruhe und Instabilität gezeichnet ist. Im Mittleren Osten gibt es neben Zeichen der Hoffnung im Dialog zwischen Israel und den palästinensischen Autoritäten leider keine positiven Signale aus dem Irak, der fortdauernd von blutigen Gemetzeln heimgesucht ist, während die Zivilbevölkerungen fliehen; im Libanon bedroht die Pattsituation der politischen Institutionen die Rolle, die das Land im nahöstlichen Raum erfüllen sollte, und belastet stark seine Zukunft. Schließlich kann ich nicht die Schwierigkeiten unerwähnt lassen, mit denen sich die christlichen Gemeinden täglich auseinandersetzen müssen, und die Auswanderung der Christen aus dem Heiligen Land, der Wiege unseres Glaubens. Diesen Bevölkerungen möchte ich mit Liebe erneut versichern, daß ich ihnen im Geiste nahe bin.

Liebe Brüder und Schwestern, durch die Wunden des auferstandenen Christus können wir die Übel, welche die Menschheit quälen, mit Augen der Hoffnung sehen. Der Herr hat zwar in seiner Auferstehung das Leid und das Böse nicht aus der Welt genommen, aber er hat es mit der Überfülle seiner Gnade an der Wurzel besiegt. Der Übermacht des Bösen hat er die Allmacht seiner Liebe entgegengesetzt. Er hat uns als Weg zum Frieden und zur Freude die Liebe hinterlassen, die den Tod nicht fürchtet. „Wie ich euch geliebt habe“, hat er vor seinem Sterben zu den Aposteln gesagt, „so sollt auch ihr einander lieben“ (
Jn 13,34).

Brüder und Schwestern im Glauben, die ihr mich in allen Teilen der Erde hört! Der auferstandene Christus lebt unter uns; er ist die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Während wir mit Thomas sagen: „Mein Herr und mein Gott!“, möge in unseren Herzen das freundliche, aber anspruchsvolle Wort des Herrn nachklingen: „Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren“ (Jn 12,26). Und wenn wir, mit ihm vereint, bereit sind, unser Leben für unsere Brüder und Schwestern einzusetzen (vgl. 1Jn 3,16), dann werden auch wir Apostel des Friedens, Boten einer Freude, die den Schmerz nicht fürchtet, der Auferstehungsfreude. Diese österliche Gabe erwirke uns Maria, die Mutter des auferstandenen Christus. Frohe Ostern Euch allen!



BEIM SEGEN "URBI ET ORBI"

Weihnachten, 25. Dezember 2007



„Aufgeleuchtet ist uns aufs neue der Tag der Erlösung:
Ein großes Licht ist heute auf Erden erschienen.
Kommt, ihr Völker, und betet an den Herrn, unseren Gott.“
(Weihnachten – Messe am Tag, Ruf vor dem Evangelium)

Liebe Brüder und Schwestern! „Aufgeleuchtet ist uns aufs neue der Tag der Erlösung.“ Ein Tag großer Hoffnung: Heute ist der Retter der Menschheit geboren! Die Geburt eines Kindes bringt normalerweise ein Licht der Hoffnung allen, die es bange erwarten. Als Jesus in der Grotte von Bethlehem geboren wurde, erschien ein „großes Licht“ auf der Erde; eine große Hoffnung trat in das Herz all jener ein, die ihn erwarteten: „lux magna“ singt die Liturgie am heutigen Weihnachtstag. Dieses Licht war gewiß nicht „groß“ nach der Art und Weise dieser Welt, denn anfangs sahen es nur Maria, Josef und einige Hirten, dann die Sterndeuter, der alte Simeon, die Prophetin Hanna: diejenigen, die Gott auserwählt hatte. Und doch ist in der Verborgenheit und Stille jener heiligen Nacht einem jeden Menschen ein strahlendes und unvergängliches Licht aufgeleuchtet; die große Hoffnung, die Glück mit sich bringt, ist in die Welt gekommen: „Das Wort ist Fleisch geworden … und wir haben seine Herrlichkeit gesehen“ (Jn 1,14).

„Gott ist Licht“ – sagt der heilige Johannes – „und keine Finsternis ist in ihm“ (1Jn 1,5). Im Buch Genesis lesen wir, daß, als das Universum seinen Anfang nahm, „die Erde wüst und wirr war und Finsternis über der Urflut lag“. „Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht“ (Gn 1,2 Gn 1,3). Das schöpferische Wort Gottes ist Licht, Quelle des Lebens. Alles ist durch den Logos geworden und ohne Ihn wurde nichts, was geworden ist (vgl. Jn 1,3). Das ist der Grund, warum alle Geschöpfe grundsätzlich gut sind und Gottes Spur in sich tragen, einen Funken seines Lichts. Dennoch, als Jesus aus der Jungfrau Maria geboren wurde, ist das Licht selbst in die Welt gekommen: „Gott von Gott, Licht vom Licht“ bekennen wir im Credo. In Jesus hat Gott angenommen, was er nicht war, während er blieb, was er war: „Die Allmacht trat in einen Kindesleib ein und entzog sich nicht der Leitung des Weltalls“ (vgl. Augustinus, Sermo 184, 1 über Weihnachten). Er wurde Mensch, der der Schöpfer des Menschen ist, um der Welt den Frieden zu bringen. Daher singen in der Nacht von Weihnachten die Scharen der Engel: „Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade“ (Lc 2,14).


Botschaft "urbi et orbi" 2005-2009