ANSPRACHE 2006 75

BEGEGNUNG MIT DEN KRANKEN

IKrakau-Lagiewniki, 27. Mai 2006



Liebe Brüder und Schwestern!

Über diese Begegnung mit euch anläßlich meines Besuchs im Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit freue ich mich sehr. Ich grüße euch alle von Herzen: die Kranken, die Betreuer, die Priester, die sich in diesem Heiligtum der Seelsorge widmen, die Schwestern der Muttergottes von der Barmherzigkeit, die Mitglieder des »Faustinum« und alle anderen.

Wir stehen hier vor zwei Geheimnissen: dem Geheimnis des menschlichen Leidens und dem Geheimnis der Göttlichen Barmherzigkeit. Auf den ersten Blick scheinen diese beiden Geheimnisse zueinander im Gegensatz zu stehen. Wenn wir jedoch versuchen, sie im Lichte des Glaubens zu vertiefen, sehen wir, daß sie sich in Harmonie zueinander stellen, und zwar durch das Geheimnis des Kreuzes Christi. So sagte Johannes Paul II. an diesem Ort: »Im Kreuz neigt sich Gott am tiefsten zum Menschen herab … Im Kreuz werden gleichsam von einem heiligen Hauch der ewigen Liebe die schmerzlichsten Wunden der irdischen Existenz des Menschen berührt« (Predigt anläßlich der Weihe des neuen Heiligtums der Göttlichen Barmherzigkeit in Lagiewniki am 17 08 2002,4 in O.R. dt., Nr. 35,30 35,8, S. 8). Ihr, liebe Kranke, die ihr in Körper oder Geist vom Leiden gezeichnet seid, seid mit dem Kreuz Christi am engsten verbunden; gleichzeitig seid ihr aber auch die beredtsten Zeugen der Barmherzigkeit Gottes. Durch euch und euer Leid beugt Er sich liebevoll über die Menschheit. Wenn ihr in der Stille eures Herzens sagt: »Jesus, ich vertraue dir«, dann lehrt ihr uns, daß es keinen tieferen Glauben, keine lebendigere Hoffnung und keine brennendere Liebe gibt als den Glauben, die Hoffnung und die Liebe derer, die sich in ihrem Leid den sicheren Händen Gottes überlassen. Und die Hände derjenigen, die euch im Namen der Barmherzigkeit helfen, mögen eine Verlängerung der Hand Gottes sein.

Ich würde sehr gerne jeden und jede von euch umarmen. Auch wenn dies konkret nicht möglich ist, so drücke ich euch doch im Geiste an mein Herz und erteile euch meinen Segen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

APOSTOLISCHE REISE NACH POLEN


BEGEGNUNG MIT DEN JUGENDLICHEN


Krakau, Blonie-Park

27. Mai 2006

76
Liebe junge Freunde!


Euch alle heiße ich ganz herzlich willkommen! Ich freue mich über eure Anwesenheit und danke dem Herrn für diese Begegnung, die von eurer warmen Herzlichkeit geprägt ist. Wir wissen, daß dort, wo zwei oder drei im Namen Jesu versammelt sind, er mitten unter ihnen ist (vgl.
Mt 18,20). Aber ihr seid heute in weitaus größerer Zahl hier! Dafür danke ich jeder und jedem von euch. Jesus ist also hier unter uns. Er ist unter den jungen Menschen Polens gegenwärtig, um zu ihnen von einem Haus zu sprechen, das nie einstürzen wird, weil es auf Fels gebaut ist. Das ist das Wort aus dem Evangelium, das wir soeben gehört haben (vgl. Mt 7,24-27).

Im Herzen jedes Menschen, liebe Freunde, gibt es den Wunsch nach einem Haus. Vor allem ein junges Herz sehnt sich nach einem eigenen dauerhaften Zuhause, in das man nicht nur mit Freude zurückkehren, sondern in dem man ebenso mit Freude jeden Gast empfangen kann. Es ist die Sehnsucht nach einem Haus, in dem Liebe, Vergebung und die Notwendigkeit des Verständnisses das tägliche Brot sind und in dem die Wahrheit die Quelle ist, aus der der Frieden des Herzens strömt. Es ist die Sehnsucht nach einem Haus, auf das wir stolz sein können, dessen wir uns nicht schämen und dessen Einsturz wir nie beklagen müssen. Diese Sehnsucht ist nichts anderes als der Wunsch nach einem erfüllten, glücklichen und gelungenen Leben. Fürchtet euch nicht vor diesem Wunsch! Versucht nicht, vor ihm zu fliehen! Laßt euch nicht entmutigen angesichts eingestürzter Häuser, unerfüllter Wünsche und geschwundener Sehnsucht. Der Schöpfergott, der in ein junges Herz das unermeßliche Verlangen nach Glückseligkeit legt, wird es anschließend nicht allein lassen beim mühevollen Aufbau jenes Hauses, das sich Leben nennt.

Meine Freunde, eine Frage drängt sich auf: »Wie kann dieses Haus gebaut werden?«. Das ist eine Frage, die ihr euch im Herzen sicher schon oft gestellt habt und die auch manches Mal noch wiederkehren wird. Es ist eine Frage, die wir uns nicht nur einmal stellen dürfen. Jeden Tag muß sie vor den Augen des Herzens stehen: Wie können wir dieses Haus, das Leben genannt wird, aufbauen? Jesus, dessen Worte wir in der Fassung des Evangelisten Matthäus gehört haben, ermahnt uns, auf Fels zu bauen, denn nur so wird das Haus nicht einstürzen. Aber was heißt das, ein Haus auf Fels bauen? Auf Fels bauen bedeutet vor allem, auf Christus und mit Christus bauen. Jesus sagt: »Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute« (Mt 7,24). Es handelt sich hier nicht um leere Worte, die irgendwer sagt, sondern um die Worte Jesu. Es geht nicht darum, irgendwem zuzuhören, sondern darum, Jesus zuzuhören. Nicht irgend etwas sollen wir tun, sondern vielmehr das, was die Worte Jesu uns auftragen.

Auf und mit Christus bauen bedeutet, auf einem Fundament zu bauen, das gekreuzigte Liebe heißt. Es bedeutet, mit jemandem zu bauen, der uns besser kennt als wir selbst und uns sagt: »Weil du in meinen Augen teuer und wertvoll bist und weil ich dich liebe…« (Is 43,4). Es bedeutet, mit jemandem zu bauen, der immer treu bleibt, auch wenn wir untreu sind, denn er kann sich selbst nicht verleugnen (vgl. 2Tm 2,13). Es bedeutet, mit jemandem zu bauen, der sich fortwährend über das verwundete Herz des Menschen beugt und sagt: »Ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!« (vgl. Jn 8,11). Es bedeutet, mit jemandem zu bauen, der von der Höhe des Kreuzes aus seine Arme ausbreitet, um in alle Ewigkeit zu verkünden: »Ich gebe mein Leben hin für dich, Mensch, weil ich dich liebe«. Auf Christus bauen bedeutet schließlich, alle eigenen Wünsche, Erwartungen, Träume, Ambitionen und alle eigenen Pläne auf seinen Willen zu gründen. Es bedeutet, sich selbst, seiner Familie, den Freunden, der ganzen Welt und vor allem Christus zu sagen: »Herr, in meinem Leben will ich nichts gegen dich tun, denn du weißt, was am besten für mich ist. Nur du hast Worte des ewigen Lebens« (vgl. Jn 6,68). Meine Freunde, fürchtet euch nicht, auf Christus zu setzen! Sehnt euch nach Christus als Fundament des Lebens! Weckt in euch den Wunsch, euer Leben mit ihm und für ihn aufzubauen! Denn nie kann derjenige verlieren, der alles auf die gekreuzigte Liebe des fleischgewordenen Wortes setzt.

Auf Fels bauen bedeutet, auf Christus und mit Christus, der der Fels ist, zu bauen. Im Ersten Brief an die Korinther erklärt der hl. Paulus, als er von dem Weg des auserwählten Volkes durch die Wüste spricht, daß alle »aus dem lebensspendenden Felsen tranken, der mit ihnen zog. Und dieser Fels war Christus« (1Co 10,4). Die Väter des auserwählten Volkes wußten natürlich nicht, daß dieser Fels Christus war. Ihnen war nicht bewußt, daß sie von Ihm begleitet wurden, der in der Fülle der Zeiten Fleisch werden, den Leib eines Menschen annehmen würde. Es war für sie nicht notwendig, zu verstehen, daß ihr Durst von der Quelle des Lebens selbst gestillt werden würde, die das lebendige Wasser schenken kann, um den Durst jedes Herzens zu löschen. Dennoch tranken sie aus jenem lebensspendenden Felsen, der Christus ist, denn sie sehnten sich nach dem Wasser des Lebens, sie brauchten es. Auf unserem Lebensweg sind wir uns vielleicht nicht immer der Gegenwart Jesu bewußt. Aber gerade diese lebendige und treue Gegenwart, die Gegenwart im Werk der Schöpfung, die Gegenwart im Wort Gottes und in der Eucharistie, in der Gemeinschaft der Gläubigen und in jedem vom kostbaren Blut Christi erlösten Menschen, diese Gegenwart ist die unerschöpfliche Quelle der menschlichen Kraft. Jesus von Nazaret, Gott, der Mensch geworden ist, ist an unserer Seite in guten wie in schlimmen Stunden und dürstet nach dieser Bindung, die in Wirklichkeit das Fundament wahren Menschseins ist. In der Offenbarung lesen wir folgende bedeutsame Worte: »Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten, und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir« (Ap 3,20).

Meine Freunde, was bedeutet es, auf Fels zu bauen? Auf Fels bauen bedeutet auch, auf jemanden zu bauen, der abgelehnt wurde. Der hl. Petrus spricht zu den Gläubigen von Christus als dem »lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist« (1P 2,4). Die unbestreitbare Tatsache der Erwählung Jesu durch Gott verdeckt nicht das Geheimnis des Bösen, aufgrund dessen der Mensch fähig ist, denjenigen zurückzuweisen, der ihn bis in den Tod geliebt hat. Diese Ablehnung Jesu durch die Menschen, von der der hl. Petrus spricht, zieht sich durch die gesamte Geschichte der Menschheit bis hin in unsere Zeit. Es bedarf keines besonders scharfsichtigen Verstandes, um die vielfältigen Zeichen der Ablehnung Jesu auch dort zu erkennen, wo Gott uns gewährt hat aufzuwachsen. Oft wird Jesus ignoriert, verspottet, als König der Vergangenheit, nicht der Gegenwart und schon gar nicht der Zukunft verkündet und wird in die Ecke der Fragen und Personen gedrängt, von denen nicht laut in der Öffentlichkeit gesprochen werden sollte. Laßt euch nicht entmutigen, wenn ihr beim Aufbau des Hauses eures Lebens jenen Menschen begegnet, die das Fundament verachten, auf dem ihr baut! Ein starker Glaube muß durch Prüfungen hindurchgehen. Ein lebendiger Glaube muß stets wachsen. Unser Glaube an Jesus Christus muß, um ein solcher zu bleiben, sich häufig mit dem mangelnden Glauben der anderen auseinandersetzen.

Liebe Freunde, was bedeutet es, auf Fels zu bauen? Auf Fels bauen bedeutet, sich bewußt zu sein, daß wir Widrigkeiten erfahren werden. Christus sagt: »Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten…« (Mt 7,25). Diese Naturereignisse sind nicht nur ein Bild für die vielfältigen Widrigkeiten des menschlichen Schicksals, sondern in ihnen ist auch der Hinweis enthalten, daß diese normalerweise voraussehbar sind. Christus verspricht nicht, daß über das Haus, das wir bauen, nie ein Unwetter hereinbrechen wird, er verspricht nicht, daß das, was uns am teuersten ist, nicht durch eine zerstörerische Flutwelle fortgerissen wird, er verspricht nicht, daß Stürme nicht das wegfegen werden, was wir oft unter großen Opfern aufgebaut haben. Christus versteht nicht nur das Streben des Menschen nach einem dauerhaften Haus, sondern kennt auch ganz genau all das, was das Glück des Menschen zerstören kann. Wundert euch also nicht über die Widrigkeiten des Lebens, was immer diese auch sein mögen! Laßt euch nicht durch sie entmutigen! Ein auf Fels gebautes Haus ist nicht gleichbedeutend mit einem Bau, der dem Spiel der Naturgewalten entzogen ist, die in das Geheimnis des Menschen eingeschrieben sind. Auf Fels bauen bedeutet, die Gewißheit zu haben, daß es in schwierigen Zeiten eine sichere Kraft gibt, auf die man sich verlassen kann.

Meine Freunde, erlaubt mir, nochmals zu fragen: Was bedeutet es, auf Fels zu bauen? Es bedeutet, mit Weisheit aufzubauen. Nicht ohne Grund vergleicht Jesus diejenigen, die seine Worte hören und danach handeln, mit einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. Es ist in der Tat unvernünftig, auf Sand zu bauen, wenn man auf Fels bauen und auf diese Weise ein Haus haben kann, das jedem Sturm gewachsen ist. Es ist unvernünftig, ein Haus auf einem Boden zu bauen, der keine Gewähr bietet, in den schwierigsten Augenblicken standzuhalten. Wer weiß, möglicherweise ist es sogar einfacher, sein Leben auf den Treibsand der eigenen Weltanschauung zu gründen, seine Zukunft fernab von den Worten Jesu und manchmal sogar gegen sie aufzubauen. Jedoch der, der so baut, ist nicht klug, denn er will sich selbst und andere davon überzeugen, daß es in seinem Leben keinen Sturm geben und keine Flutwelle sein Haus fortreißen wird. Klug sein bedeutet, zu wissen, daß die Beständigkeit des Hauses von der Wahl des Fundaments abhängt. Habt keine Angst, klug zu sein, habt keine Angst, auf Fels zu bauen!

Meine Freunde, nochmals: Was bedeutet es, auf Fels zu bauen? Auf Fels bauen bedeutet auch, auf Petrus und mit Petrus zu bauen. Zu ihm sagte der Herr nämlich: »Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen« (Mt 16,18). Wenn Christus, der Fels, der lebendige und kostbare Stein, seinen Apostel als Felsen bezeichnet, dann bedeutet dies, daß er will, daß Petrus und mit ihm die gesamte Kirche sichtbares Zeichen des einen Erlösers und Herrn sind. Hier in Krakau, der geliebten Stadt meines Vorgängers Johannes Paul II., wundert sich gewiß niemand über die Worte »mit Petrus und auf Petrus bauen«. Daher sage ich euch: Habt keine Angst, euer Leben in der Kirche und mit der Kirche aufzubauen! Seid stolz auf die Liebe zu Petrus und zu der ihm anvertrauten Kirche. Laßt euch nicht von jenen täuschen, die Christus in Gegensatz zur Kirche bringen wollen! Es gibt nur einen einzigen Fels, auf den es sich lohnt, das Haus zu bauen. Dieser Fels ist Christus. Es gibt nur einen Fels, auf den es sich lohnt, alles zu setzen. Dieser Fels ist derjenige, zu dem Christus gesagt hat: »Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen« (Mt 16,18). Ihr Jugendlichen habt den Petrus unserer Zeit gut gekannt. Vergeßt deshalb nicht, daß weder jener Petrus, der unsere Begegnung vom Fenster Gottvaters aus beobachtet, noch dieser Petrus, der jetzt vor euch steht, und auch kein zukünftiger Petrus je gegen euch oder gegen den Bau eines beständigen Hauses auf dem Fels sein wird. Im Gegenteil, er wird euch sein Herz und beide Hände schenken, um euch zu helfen, das Leben auf Christus und mit Christus aufzubauen.

Liebe Freunde, beim Nachdenken über die Worte Christi vom Fels als dem geeigneten Fundament für das Haus müssen wir hervorheben, daß das letzte Wort ein Wort der Hoffnung ist. Jesus sagt, daß trotz des Tobens der Elemente das Haus nicht einstürzte, weil es auf Fels gebaut war. Diese Worte Jesu zeugen von einem außerordentlichen Vertrauen auf die Kraft des Fundaments, vom Glauben, der keinen Widerspruch fürchtet, weil er durch den Tod und die Auferstehung Christi bestätigt wurde. Das ist der Glaube, den der hl. Petrus Jahre später in seinem Brief bekennt: »Seht her, ich lege in Zion einen auserwählten Stein, einen Eckstein, den ich in Ehren halte; wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde« (1P 2,6). Er wird sicher »nicht zugrunde gehen…«. Liebe junge Freunde, die Angst vor Mißerfolg kann gelegentlich ein Hemmnis auch für die schönsten Träume sein, sie kann den Willen lähmen und den Menschen unfähig machen, an die Existenz eines auf Fels gebauten Hauses zu glauben. Sie kann uns einreden, daß die Sehnsucht nach dem Haus lediglich ein Jugendwunsch und kein Projekt für das ganze Leben ist. Gemeinsam mit Jesus sagt zu dieser Angst: »Ein auf Fels gebautes Haus kann nicht einstürzen!« Gemeinsam mit dem hl. Petrus sagt zur Versuchung des Zweifels: »Wer an Christus glaubt, wird nicht zugrunde gehen!« Seid Zeugen der Hoffnung, jener Hoffnung, die sich nicht fürchtet, das Haus des eigenen Lebens aufzubauen, denn sie weiß sicher, daß sie auf das Fundament zählen kann, das nie einstürzen wird: auf Jesus Christus, unseren Herrn.

APOSTOLISCHE REISE NACH POLEN

GRUSSWORTE VON BENEDIKT XVI.

NACH DEM TREFFEN MIT DEN JUGENDLICHEN


77
Krakau, 27. Mai 2006

Liebe Freunde!


Heute abend habe ich die im Blonie-Park versammelten Jugendlichen getroffen. Es war ein unvergeßlicher Abend des Zeugnisses für den Glauben und den festen Willen, eine Zukunft auf jenen Lehren aufzubauen, die Christus seinen Jüngern hinterlassen hat. Von Herzen danke ich der polnischen Jugend für dieses Zeugnis, zu dem auch eure Anwesenheit in der Franciszkanskastraße gehört. Ich weiß, sie ist Ausdruck eurer tiefen Zuneigung zum Papst, und auch dafür danke ich euch. Der morgige Tag liegt vor uns. Indem ich mich nun von euch verabschiede, lade ich euch zu der heiligen Messe ein, die ich morgen zelebrieren werde. Von Herzen segne ich euch im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Gute Nacht!

APOSTOLISCHE REISE NACH POLEN


IM KONZENTRATIONSLAGER AUSCHWITZ-BIRKENAU


28. Mai 2006

An diesem Ort des Grauens, einer Anhäufung von Verbrechen gegen Gott und den Menschen ohne Parallele in der Geschichte, zu sprechen, ist fast unmöglich - ist besonders schwer und bedrückend für einen Christen, einen Papst, der aus Deutschland kommt. An diesem Ort versagen die Worte, kann eigentlich nur erschüttertes Schweigen stehen - Schweigen, das ein inwendiges Schreien zu Gott ist: Warum hast du geschwiegen? Warum konntest du dies alles dulden? In solchem Schweigen verbeugen wir uns inwendig vor der ungezählten Schar derer, die hier gelitten haben und zu Tode gebracht worden sind; dieses Schweigen wird dann doch zur lauten Bitte um Vergebung und Versöhnung, zu einem Ruf an den lebendigen Gott, daß er solches nie wieder geschehen lasse.


Vor 27 Jahren, am 7. Juni 1979, stand hier Papst Johannes Paul II. Er sagte damals: „Heute komme ich hierher als Pilger. Es ist bekannt, daß ich viele Male hierher gekommen bin… Wie oft! Und oft bin ich hinabgestiegen in die Todeszelle von Maximilian Kolbe und bin stehengeblieben vor der Todesmauer, durch die Trümmer der Krematorien von Birkenau gegangen. Ich konnte als Papst unmöglich nicht hierherkommen.“ Papst Johannes Paul II. stand hier als Kind des Volkes, das neben dem jüdischen Volk am meisten an diesem Ort und überhaupt im Laufe des Krieges hat leiden müssen: „6 Millionen Polen haben ihr Leben während des Zweiten Weltkriegs verloren, ein Fünftel der Nation“, sagte der Papst damals erinnernd. Er hat hier den Mahnruf zur Achtung der Rechte des Menschen und der Nationen erhoben, den zuvor seine Vorgänger Johannes XXIII. und Paul VI. vor der Welt erhoben hatten, und hat hinzugefügt: „Ich verkündige diese Rechte als Sohn der Nation, die in ihrer entfernten und jüngeren Geschichte vielfältige Qualen durch andere erlitten hat. Ich sage dies nicht, um anzuklagen, sondern um zu erinnern. Ich spreche im Namen aller Nationen, deren Rechte verletzt und vergessen werden…“

Papst Johannes Paul II. stand hier als Sohn des polnischen Volkes. Ich stehe hier als Sohn des deutschen Volkes, und gerade deshalb muß ich, darf ich wie er sagen: Ich konnte unmöglich nicht hierherkommen. Ich mußte kommen. Es war und ist eine Pflicht der Wahrheit, dem Recht derer gegenüber, die gelitten haben, eine Pflicht vor Gott, als Nachfolger von Johannes Paul II. und als Kind des deutschen Volkes hier zu stehen - als Sohn des Volkes, über das eine Schar von Verbrechern mit lügnerischen Versprechungen, mit der Verheißung der Größe, des Wiedererstehens der Ehre der Nation und ihrer Bedeutung, mit der Verheißung des Wohlergehens und auch mit Terror und Einschüchterung Macht gewonnen hatte, so daß unser Volk zum Instrument ihrer Wut des Zerstörens und des Herrschens gebraucht und mißbraucht werden konnte. Ja, ich konnte unmöglich nicht hierherkommen. Am 7. Juni 1979 hatte ich als Erzbischof von München und Freising unter den vielen Bischöfen hier gestanden, die den Papst begleiteten, auf ihn hörten und mit ihm beteten. 1980 war ich dann noch einmal mit einer Delegation deutscher Bischöfe an diese Stätte des Grauens gegangen, erschüttert ob des Bösen und dankbar dafür, daß über dieser Finsternis der Stern der Versöhnung aufgegangen war. Dazu bin ich auch heute hier: die Gnade der Versöhnung zu erbitten - von Gott zuerst, der allein unsere Herzen auftun und reinigen kann; von den Menschen, die hier gelitten haben und schließlich die Gnade der Versöhnung für alle, die in dieser unserer Stunde der Geschichte auf neue Weise unter der Macht des Hasses und der vom Haß geschürten Gewalt leiden.

Wie viele Fragen bewegen uns an diesem Ort! Immer wieder ist da die Frage: Wo war Gott in jenen Tagen? Warum hat er geschwiegen? Wie konnte er dieses Übermaß von Zerstörung, diesen Triumph des Bösen dulden? Die Worte des Psalm 44 kommen uns in den Sinn, die Klage des leidenden Israel: „… Du hast uns verstoßen an den Ort der Schakale und uns bedeckt mit Finsternis… Um deinetwillen werden wir getreten Tag für Tag, behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat. Wach auf, warum schläfst du, Herr? Erwache, verstoß uns nicht für immer! Warum verbirgst du dein Gesicht, vergißt unsere Not und Bedrängnis? Unsere Seele ist in den Staub hinabgebeugt, unser Leib liegt am Boden. Steh auf - hilf uns! In deiner Huld erlöse uns!“ (Ps 44,20 Ps 44,23-27). Dieser Notschrei des leidenden Israel an Gott in Zeiten der äußersten Bedrängnis ist zugleich der Notruf all derer in der Geschichte - gestern, heute und morgen -, die um Gottes willen, um der Wahrheit und des Guten willen leiden, und das sind viele, auch heute.

Wir können in Gottes Geheimnis nicht hineinblicken - wir sehen nur Fragmente und vergreifen uns, wenn wir uns zum Richter über Gott und die Geschichte machen wollen. Dann würden wir nicht den Menschen verteidigen, sondern zu seiner Zerstörung beitragen. Nein - im letzten müssen wir bei dem demütigen, aber eindringlichen Schrei zu Gott bleiben: Wach auf! Vergiß dein Geschöpf Mensch nicht! Und unser Schrei an Gott muß zugleich ein Schrei in unser eigenes Herz hinein sein, daß in uns die verborgene Gegenwart Gottes aufwache - daß seine Macht, die er in unseren Herzen hinterlegt hat, nicht in uns vom Schlamm der Eigensucht, der Menschenfurcht und der Gleichgültigkeit, des Opportunismus verdeckt und niedergehalten werde. Wir stoßen diesen Ruf an Gott, diesen Ruf in unser eigenes Herz hinein, gerade auch in dieser unserer gegenwärtigen Stunde aus, in der neue Verhängnisse drohen, in der neu alle dunklen Mächte aus dem Herzen des Menschen aufzusteigen scheinen - auf der einen Seite der Mißbrauch Gottes zur Rechtfertigung blinder Gewalt gegen Unschuldige, auf der anderen Seite der Zynismus, der Gott nicht kennt und den Glauben an ihn verhöhnt. Wir rufen zu Gott, daß er die Menschen zur Einsicht bringe, damit sie erkennen, daß Gewalt keinen Frieden stiftet, sondern nur wieder Gewalt hervorruft - eine Spirale der Zerstörungen, in der alle am Ende nur Verlierer sein können. Der Gott, dem wir glauben, ist ein Gott der Vernunft - einer Vernunft, die freilich nicht neutrale Mathematik des Alls, sondern eins mit der Liebe, mit dem Guten ist. Wir bitten Gott, und wir rufen zu den Menschen, daß diese Vernunft, die Vernunft der Liebe, der Einsicht in die Kraft der Versöhnung und des Friedens die Oberhand gewinne inmitten der uns umgebenden Drohungen der Unvernunft oder einer falschen, von Gott gelösten Vernunft.

Der Ort, an dem wir stehen, ist ein Ort des Gedächtnisses, ist der Ort der Schoah. Das Vergangene ist nie bloß vergangen. Es geht uns an und zeigt uns, welche Wege wir nicht gehen dürfen und welche wir suchen müssen. Wie Johannes Paul II. bin ich die Steine entlanggegangen, die in den verschiedenen Sprachen an die Opfer dieses Ortes erinnern: in weißrussisch, tschechisch, deutsch, französisch, griechisch, hebräisch, kroatisch, italienisch, jiddisch, ungarisch, niederländisch, norwegisch, polnisch, russisch, roma, rumänisch, slowakisch, serbisch, ukrainisch, jüdisch-spanisch und englisch. All diese Gedenksteine künden von menschlichem Leid, lassen uns den Zynismus der Macht ahnen, die Menschen als Material behandelte und sie nicht als Personen anerkannte, in denen Gottes Ebenbild aufleuchtet. Einige Steine laden zu einem besonderen Gedenken ein. Da ist der Gedenkstein in hebräischer Sprache. Die Machthaber des Dritten Reiches wollten das jüdische Volk als ganzes zertreten, es von der Landkarte der Menschheit tilgen; auf furchtbare Weise haben sich da die Psalmworte bestätigt: „Wie Schafe werden wir behandelt, die zum Schlachten bestimmt sind.“ Im tiefsten wollten jene Gewalttäter mit dem Austilgen dieses Volkes den Gott töten, der Abraham berufen, der am Sinai gesprochen und dort die bleibend gültigen Maße des Menschseins aufgerichtet hat. Wenn dieses Volk einfach durch sein Dasein Zeugnis von dem Gott ist, der zum Menschen gesprochen hat und ihn in Verantwortung nimmt, so sollte dieser Gott endlich tot sein und die Herrschaft nur noch dem Menschen gehören - ihnen selber, die sich für die Starken hielten, die es verstanden hatten, die Welt an sich zu reißen. Mit dem Zerstören Israels, mit der Schoah, sollte im letzten auch die Wurzel ausgerissen werden, auf der der christliche Glaube beruht und endgültig durch den neuen, selbstgemachten Glauben an die Herrschaft des Menschen, des Starken, ersetzt werden. Da ist dann der Stein in polnischer Sprache: Man wollte zunächst und zuerst die geistige Führung Polens auslöschen und damit das Volk als eigenes geschichtliches Subjekt austilgen, um es, soweit es weiter bestand, zu einem Volk von Sklaven zu erniedrigen. Dann lädt besonders der Stein zum Nachdenken ein, der in der Sprache der Sinti und Roma geschrieben ist. Auch hier sollte ein ganzes Volk verschwinden, das quer durch die einzelnen Völker wandert und lebt. Es wurde zu den unnützen Elementen der Weltgeschichte gerechnet, in einer Weltanschauung, in der nur noch der meßbare Nutzen zählen sollte; alles andere wurde nach deren Vorstellungen als lebensunwertes Leben eingestuft. Da ist dann der Gedenkstein in russisch, der uns an die ungeheuren Blutopfer der russischen Soldaten im Kampf gegen das nationalsozialistische Terror-Regime erinnert und freilich zugleich an die tragische Doppelbedeutung ihres Einsatzes denken läßt: Während sie Völker von der einen Diktatur befreiten, haben sie doch auch dieselben Völker einer neuen Diktatur, derjenigen Stalins und der kommunistischen Ideologie, unterworfen. Auch alle anderen Steine in den vielen Sprachen Europas sprechen uns von dem Leiden der Menschen aus diesem ganzen Kontinent; sie würden erst vollends zu unserem Herzen sprechen, wenn wir nicht mehr nur der Opfer im großen und ganzen gedächten, sondern die einzelnen Gesichter von Menschen sehen würden, die hier im Dunkel des Terrors endeten. Es war mir eine innere Pflicht, auch vor dem Gedenkstein in deutscher Sprache besonders innezuhalten. Von dort tritt das Gesicht von Edith Stein, Theresia Benedicta vom heiligen Kreuz, auf uns zu - Jüdin und Deutsche, die zusammen mit ihrer Schwester im Grauen der Nacht des nazideutschen Konzentrationslagers verschwunden ist, die als Christin und als Jüdin mit ihrem Volk und für ihr Volk sterben wollte. Die Deutschen, die damals nach Auschwitz-Birkenau verbracht wurden und hier gestorben sind, wurden als Abschaum der Nation hingestellt. Aber nun erkennen wir sie dankbar als die Zeugen der Wahrheit und des Guten, das auch in unserem Volk nicht untergegangen war. Wir danken diesen Menschen, daß sie sich der Macht des Bösen nicht gebeugt haben und so als Lichter in einer dunklen Nacht vor uns stehen. Wir beugen uns in Ehrfurcht und Dankbarkeit vor all denen, die wie die drei Jünglinge angesichts der Drohung des babylonischen Feuerofens geantwortet haben: „Wenn überhaupt jemand, so kann nur unser Gott… uns retten. Tut er es aber nicht, so sollst du, König, wissen: Auch dann verehren wir deine Götter nicht und beten das goldene Standbild nicht an, das du errichtet hast“ (Da 3,17f).

Ja, hinter diesen Gedenksteinen verbirgt sich das Geschick von unzähligen Menschen. Sie rütteln unser Gedächtnis auf, sie rütteln unser Herz auf. Nicht zum Haß wollen sie uns bringen: Sie zeigen uns, wie furchtbar das Werk des Hasses ist. Sie wollen uns zur Einsicht bringen, die das Böse als Böses erkennt und verneint; sie wollen den Mut zum Guten, zum Widerstand gegen das Böse in uns wecken. Sie wollen uns zu jener Gesinnung bringen, die sich in den Worten ausdrückt, die Sophokles der Antigone angesichts des Grauens um sie herum in den Mund gelegt hat: „Nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da.“

Gottlob wachsen im Umkreis dieser Stätte des Grauens mit der Reinigung des Gedächtnisses, zu der sie uns drängt, vielfältige Initiativen, die dem Bösen eine Grenze setzen, dem Guten Kraft geben wollen. Eben durfte ich das Zentrum für Dialog und Gebet segnen. Ganz nah dabei vollzieht sich das verborgene Leben der Karmelitinnen, die sich besonders dem Geheimnis des Kreuzes Christi verbunden wissen und uns an den Glauben der Christen erinnern, daß Gott selbst in die Hölle der Leiden abgestiegen ist und mit uns leidet. In Oswiecim besteht das Zentrum des heiligen Maximilian und das Internationale Zentrum für die Erziehung über Auschwitz und den Holocaust. Es gibt das Internationale Haus für Jugendbegegnungen. Bei einem der alten Gebetshäuser besteht das Jüdische Zentrum. Schließlich ist die Akademie für die Menschenrechte im Aufbau begriffen. So dürfen wir hoffen, daß aus dem Ort des Grauens Besinnung wächst und daß das Erinnern hilft, dem Bösen zu widerstehen und der Liebe zum Sieg zu verhelfen.

Die Menschheit hat in Auschwitz-Birkenau eine „finstere Schlucht“ durchschritten. So möchte ich gerade an dieser Stelle mit einem Gebet des Vertrauens schließen - einem Psalm Israels, der zugleich ein Gebet der Christenheit ist: „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er läßt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht… Im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit“ (Ps 23,1-4 Ps 23,6).

APOSTOLISCHE REISE NACH POLEN


ABSCHIEDSZEREMONIE

Krakau, 28. Mai 2006

78
Herr Präsident der Republik Polen,

Herr Kardinalerzbischof von Krakau,
liebe Brüder und Schwestern!

Die Stunde ist gekommen, in der ich von Polen Abschied nehmen muß. Vier Tage lang habe ich als Pilger euer Land bereist und dabei Orte besucht, die für eure geschichtliche und kulturelle Identität von besonderer Bedeutung sind. Warschau, Jasna Góra, Krakau, Wadowice, Kalwaria Zebrzydowska, Lagiewniki, Auschwitz - wieviele Erinnerungen rufen diese Namen wach! Und welchen Bedeutungsreichtum besitzen sie für die Menschen in Polen!

Als mein geliebter Vorgänger Johannes Paul II. sich vor vier Jahren zum letzten Mal von seinem Heimatland verabschiedete, ermahnte er die polnische Nation, sich stets von Empfindungen der Barmherzigkeit, der brüderlichen Solidarität und der Hingabe an das Gemeinwohl leiten zu lassen. Er brachte sein festes Vertrauen zum Ausdruck, daß Polen so nicht nur einen angemessenen Platz im geeinten Europa finden, sondern diesen Kontinent und die ganze Welt mit seiner Tradition bereichern würde. Heute, da sich eure Präsenz innerhalb der europäischen Staatenfamilie immer mehr festigt, möchte ich jene Worte der Hoffnung aus ganzem Herzen wiederholen. Ich bitte euch, treue Hüter des christlichen Erbes zu bleiben und dieses den zukünftigen Generationen weiterzugeben.

Liebe Polen! Auf dieser Pilgerreise habe ich Orte besucht, die dem großen Johannes Paul II. besonders am Herzen lagen, und ich möchte euch nicht vorenthalten, daß mich diese Reise euch, seinen Landsleuten, noch näher gebracht hat. Ich danke euch für das Gebet, mit dem ihr mich seit der Stunde meiner Wahl begleitet habt. Während der Begegnungen mit euch, bei den Audienzen im Vatikan, habe ich mehrfach eine Verbundenheit in tiefem Gebet und spontaner Sympathie gespürt. Ich wünsche, daß ihr auch weiterhin in euren Gebeten an mich denkt und den Herrn bittet, meine Kräfte für den Dienst an der Universalkirche zu mehren.

Ich danke dem Herrn Präsidenten der Republik Polen und dem Episkopat für ihre Einladung. Ebenfalls danke ich dem Herrn Ministerpräsidenten für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Regierung und den Vertretern der Kirche bei der Vorbereitung dieses Besuchs. Ich bringe den Obrigkeiten aller Ebenen meine Dankbarkeit zum Ausdruck für ihren Einsatz schon vor dem Beginn meiner Reise und während ihres Verlaufs. Ich danke den Vertretern der Medien für ihren Einsatz und ihr Bemühen um eine ausführliche Berichterstattung über diese Pilgerreise. Meine Anerkennung und Dankbarkeit gilt auch den Ordnungsdiensten, der Armee, der Polizei, der Feuerwehr, dem Sanitätsdienst und allen, die dazu beigetragen haben, diese Begegnung des Papstes mit Polen und seinen Einwohnern zu einem wunderschönen Ereignis zu machen.

Meinen Besuch möchte ich nun beschließen mit den Worten des Apostels Paulus, die meine Pilgerreise durch Polen begleitet haben: »Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark! Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe« (
1Co 16,13-14). Allen erteile ich meinen Segen!


ANSPRACHE 2006 75