Katechismus KK 1997 1030

III Die abschließende Läuterung - das Purgatorium

1030 Wer in der Gnade und Freundschaft Gottes stirbt, aber noch nicht vollkommen geläutert ist, ist zwar seines ewigen Heiles sicher, macht aber nach dem Tod eine Läuterung durch, um die Heiligkeit zu erlangen, die notwendig ist, in die Freude des Himmels eingehen zu können.

1031 Die Kirche nennt diese abschließende Läuterung der Auserwählten, die von der Bestrafung der Verdammten völlig verschieden ist, Purgatorium (Fegefeuer). Sie hat die Glaubenslehre in bezug auf das Purgatorium vor allem auf den Konzilien von Florenz (Vgl. DS 1304) und Trient (Vgl. DS 1820 DS 1580) formuliert. Im Anschluß an gewisse Schrifttexte (Vgl. z.B. 1 Kor 3,15, 1P 1,7) spricht die Überlieferung der Kirche von einem Läuterungsfeuer (Vgl. dazu auch CEC 954 CEC 1472):

"Man muß glauben, daß es vor dem Gericht für gewisse leichte Sünden noch ein Reinigungsfeuer gibt, weil die ewige Wahrheit sagt, daß, wenn jemand wider den Heiligen Geist lästert, ihm ,weder in dieser noch in der zukünftigen Welt' vergeben wird (Mt 12,32). Aus diesem Ausspruch geht hervor, daß einige Sünden in dieser, andere in jener Welt nachgelassen werden können" (Gregor d. Gr., dial. 4,39).

1032 Diese Lehre stützt sich auch auf die Praxis, für die Verstorbenen zu beten, von der schon die Heilige Schrift spricht: "Darum veranstaltete (Judas der Makkabäer) das Sühnopfer für die Verstorbenen, damit sie von der Sünde befreit werden" (2M 12,45). Schon seit frühester Zeit hat die Kirche das Andenken an die Verstorbenen in Ehren gehalten und für sie Fürbitten und insbesondere das eucharistische Opfer (Vgl. DS 856) dargebracht, damit sie geläutert werden und zur beseligenden Gottesschau gelangen können. Die Kirche empfiehlt auch Almosen, Ablässe und Bußwerke zugunsten der Verstorbenen (Vgl. dazu auch CEC 958 CEC 1371 CEC 1479).

"Bringen wir ihnen Hilfe und halten wir ein Gedächtnis an sie. Wenn doch die Söhne Ijobs durch das von ihrem Vater dargebrachte Opfer geläutert wurden (Vgl. Jb 1,5), wie sollten wir dann daran zweifeln, daß unsere Opfergaben für die Toten ihnen Trost bringen? Zögern wir nicht, den Verstorbenen Hilfe zu bringen und unsere Gebete für sie aufzuopfern" (Johannes Chrysostomus, horn. in 1 Cor. 41,5).



IV Die Hölle

1033 Wir können nicht mit Gott vereint werden, wenn wir uns nicht freiwillig dazu entscheiden, ihn zu lieben. Wir können aber Gott nicht lieben, wenn wir uns gegen ihn, gegen unseren Nächsten oder gegen uns selbst schwer versündigen: "Wer nicht liebt, bleibt im Tod. Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Mörder, und ihr wißt: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt" (1Jn 3,14-15). Unser Herr macht uns darauf aufmerksam, daß wir von ihm getrennt werden, wenn wir es unterlassen, uns der schweren Nöte der Armen und Geringen, die seine Brüder und Schwestern sind, anzunehmen (Vgl. Mt 25,31-46). In Todsünde sterben, ohne diese bereut zu haben und ohne die barmherzige Liebe Gottes anzunehmen, bedeutet, durch eigenen freien Entschluß für immer von ihm getrennt zu bleiben. Diesen Zustand der endgültigen Selbstausschließung aus der Gemeinschaft mit Gott und den Seligen nennt man "Hölle" (Vgl. dazu auch CEC 1861 CEC 393 CEC 633).

1034 Jesus spricht öfters von der "Gehenna" des "unauslöschlichen Feuers" (Vgl. Mt 5,22 Mt 5,29 Mt 13,42 Mt 13,50 Mc 9,43-48), die für jene bestimmt ist, die bis zum Ende ihres Lebens sich weigern, zu glauben und sich zu bekehren, und wohin zugleich Seele und Leib ins Verderben geraten können (Vgl. Mt 10,28). Jesus kündigt in ernsten Worten an, daß er "seine Engel aussenden" wird, die "alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und ... in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt" (Mt 13,41-42), und daß er das Verdammungsurteil sprechen wird: "Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer!" (Mt 25,41).

1035 Die Lehre der Kirche sagt, daß es eine Hölle gibt und daß sie ewig dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, "das ewige Feuer" (Vgl. DS 76 DS 409 DS 411 DS 801 DS 858 DS 1002 DS 1351 DS 1575 SPF 12). Die schlimmste Pein der Hölle besteht in der ewigen Trennung von Gott, in dem allein der Mensch das Leben und das Glück finden kann, für die er erschaffen worden ist und nach denen er sich sehnt (Vgl. dazu auch CEC 393).

1036 Die Aussagen der Heiligen Schrift und die Lehren der Kirche über die Hölle sind eine Mahnung an den Menschen, seine Freiheit im Blick auf sein ewiges Schicksal verantwortungsvoll zu gebrauchen. Sie sind zugleich ein eindringlicher Aufruf zur Bekehrung: "Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn" (Mt 7,13-14) (Vgl. dazu auch CEC 1734 CEC 1428).

"Da wir weder Tag noch Stunde wissen, müssen wir auf die Ermahnung des Herrn hin standhaft wachen, damit wir, wenn unser einmaliger irdischer Lebenslauf erfüllt ist, mit ihm zur Hochzeit einzutreten und den Gesegneten zugezählt zu werden verdienen und uns nicht wie bösen und faulen Knechten geheißen wird, ins ewige Feuer zu weichen, in die Finsternis draußen, wo ,Heulen und Zähneknirschen sein wird'" (LG 48).

1037 Niemand wird von Gott dazu vorherbestimmt, in die Hölle zu kommen (Vgl. DS 397 DS 1567); nur eine freiwillige Abkehr von Gott (eine Todsünde), in der man bis zum Ende verharrt, führt dazu. Bei der Eucharistiefeier und in den täglichen Gebeten ihrer Gläubigen erfleht die Kirche das Erbarmen Gottes, der "nicht will, daß jemand zugrunde geht, sondern daß alle sich bekehren" (2 Petr3,9) (Vgl. dazu auch CEC 162 CEC 1014 CEC 1821):

"Nimm gnädig an, o Gott, dieses Opfer deiner Diener und deiner ganzen Gemeinde; ordne unsere Tage in deinem Frieden, rette uns vor dem ewigen Verderben und nimm uns auf in die Schar deiner Erwählten" (MR, Römisches Hochgebet 88).



V Das Letzte Gericht

(Vgl. dazu auch CEC 678-679)

1038 Auf die Auferstehung aller Toten, "der Gerechten und Ungerechten" (Ac 24,15), wird das Letzte Gericht folgen. Das ist dann die Stunde, "in der alle, die in den Gräbern sind, (die) Stimme (des Sohnes Gottes) hören und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht" (Jn 5,28-29). Dann wird "der Menschensohn in seiner Herrlichkeit (kommen) und alle Engel mit ihm ... Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken ... Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben" (Mt 25,31 Mt 25,32-33 Mt 25,46) (Vgl. dazu auch CEC 1001 CEC 998).

1039 Im Angesicht Christi, der die Wahrheit ist, wird die wahre Beziehung jedes Menschen zu Gott endgültig offengelegt werden (Vgl. Jn 12,49). Das Letzte Gericht wird bis in die äußersten Folgen an den Tag bringen, was jeder während seines Erdenlebens an Gutem getan oder nicht getan hat (Vgl. dazu auch CEC 678).

"Alles Üble, das die Bösen tun, wird verzeichnet - und sie wissen es nicht. Am Tag, an dem ,Gott nicht schweigen wird' (Ps 50,3) ... (wird er sich an die Bösen wenden) und zu ihnen sagen: ,Ich hatte für euch meine kleinen Armen auf die Erde gesetzt. Ich, ihr Haupt, thronte im Himmel zur Rechten meines Vaters - aber auf Erden hatten meine Glieder Hunger. Wenn ihr meinen Gliedern zu essen gegeben hättet, wäre eure Gabe bis zum Haupte gelangt. Als ich meinen kleinen Armen einen Platz auf der Erde zuwies, setzte ich sie zu Boten ein, um eure guten Werke in meine Schatzkammer zu bringen. Ihr habt nichts in ihre Hände gelegt, darum besitzt ihr bei mir nichts" (Augustinus, serm. 18,4,4).

1040 Das Letzte Gericht wird bei der herrlichen Wiederkunft Christi stattfinden. Der Vater allein weiß den Tag und die Stunde, er allein entscheidet, wann es eintreten wird. Dann wird er durch seinen Sohn Jesus Christus sein endgültiges Wort über die ganze Geschichte sprechen. Wir werden den letzten Sinn des ganzen Schöpfungswerkes und der ganzen Heilsordnung erkennen und die wunderbaren Wege begreifen, auf denen Gottes Vorsehung alles zum letzten Ziel geführt hat. Das Letzte Gericht wird zeigen, daß die Gerechtigkeit Gottes über alle Ungerechtigkeiten, die von seinen Geschöpfen verübt wurden, siegt und daß seine Liebe stärker ist als der Tod (Vgl. Ct 8,6) (Vgl. dazu auch CEC 637 CEC 314).

1041 Die Botschaft vom Letzten Gericht ruft die Menschen auf, sich zu bekehren, so lange Gott ihnen noch "Zeit der Gnade", einen "Tag der Rettung" (2Co 6,2) schenkt. Sie führt zu heiliger Gottesfurcht. Sie verpflichtet zur Gerechtigkeit des Reiches Gottes. Sie kündigt die "selige Hoffnung" (Tt 2,13) auf die Wiederkunft des Herrn an, der kommen wird, "um inmitten seiner Heiligen gefeiert und im Kreis all derer bewundert zu werden, die den Glauben angenommen haben" (2Th 1,10) (Vgl. dazu auch CEC 1432 CEC 2854).



VI Die Hoffnung auf den neuen Himmel und die neue Erde

1042 Am Ende der Zeiten wird das Reich Gottes vollendet sein. Nach dem allgemeinen Gericht werden die Gerechten, an Leib und Seele verherrlicht, für immer mit Christus herrschen, und auch das Weltall wird erneuert werden (Vgl. dazu auch CEC 769 CEC 670).

."Die Kirche ... wird erst in der himmlischen Herrlichkeit vollendet werden ... wenn zusammen mit dem Menschengeschlecht auch die gesamte Welt, die mit dem Menschen innigst verbunden ist und durch ihn auf ihr Ziel zugeht, vollkommen in Christus erneuert werden wird" (LG 48) (Vgl. dazu auch CEC 310).

1043 Die Schrift bezeichnet diese geheimnisvolle Erneuerung, die Menschheit und die Welt umgestalten wird, als "neuen Himmel und neue Erde" (2P 3,13) (Vgl. Ap 21,1). Der Ratschluß Gottes, "das All in Christus wieder unter ein Haupt zu fassen, alles, was im Himmel und auf Erden ist" (Ep 1,10), wird sich dann endgültig verwirklichen (Vgl. dazu auch CEC 671 CEC 518 CEC 280).

1044 Wenn Gott "alles neu" macht (Ap 21,5), im himmlischen Jerusalem, wird er seine Wohnung unter den Menschen haben. "Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen" (Ap 21,4) (Vgl. Ap 21,27).

1045 Für den Menschen wird in dieser Vollendung voll und ganz die Einheit des Menschengeschlechtes hergestellt sein, die von Gott seit der Welterschaffung gewollt wurde und deren "Sakrament" gleichsam die pilgernde Kirche war (LG 1). Die mit Christus Vereinten werden die Gemeinschaft der Erlösten bilden, "die heilige Stadt" (Ap 21,2) Gottes, "die Frau des Lammes" (Ap 21,9). Diese wird nicht mehr unter der Sünde, den Unreinheiten (Vgl. Ap 21,27), der Eigenliebe, die irdische Gemeinschaft der Menschen zerstören oder verwunden, zu leiden haben. Die beseligende Schau, in der sich Gott den Auserwählten unerschöpflich öffnet, wird die nie versiegende Quelle von Glück, Frieden und Gemeinschaft sein (Vgl. dazu auch CEC 775 CEC 1404).

1046 Was den Kosmos angeht, so besteht nach der Offenbarung zwischen der materiellen Welt und dem Menschen eine tiefe Schicksalsgemeinschaft:

"Die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes ... Zugleich gab (Gott) ihr Hoffnung: auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden ... Denn wir wissen, daß die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, daß wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden" (
Rm 8,19-23) (Vgl. dazu auch CEC 349).

1047 Das sichtbare Universum ist somit ebenfalls dazu bestimmt, umgewandelt zu werden, "damit die Welt, in ihren anfänglichen Zustand zurückversetzt, nunmehr unbehindert im Dienst der Gerechten stehe" (Irenäus, haer. 5,32,1) und so an deren Verherrlichung im auferstandenen Jesus Christus teilhabe.

1048 "Den Zeitpunkt der Vollendung der Erde und der Menschheit kennen wir nicht, und auch die Weise wissen wir nicht, wie das Universum umgestaltet werden soll. Es vergeht zwar die Gestalt dieser Welt, die durch die Sünde mißgestaltet ist, aber wir werden belehrt, daß Gott eine neue Wohnstätte und eine neue Erde bereitet, auf der die Gerechtigkeit wohnt und deren Seligkeit alle Friedenssehnsüchte, die in den Herzen der Menschen emporsteigen, erfüllen und übertreffen wird" (GS 39,1) (Vgl. dazu auch CEC 673).

1049 "Dennoch darf die Erwartung der neuen Erde die Sorge für die Gestaltung dieser Erde nicht abschwächen, wo der Leib der neuen Menschheitsfamilie wächst, der schon eine umrißhafte Vorstellung von der neuen Welt bieten kann, sondern muß sie vielmehr ermutigen. Deshalb hat der irdische Fortschritt, obwohl er eindeutig vom Wachstum des Reiches Christi zu unterscheiden ist, dennoch große Bedeutung für das Reich Gottes, insofern er zu einer besseren Ordnung der menschlichen Gesellschaft beitragen kann" (GS 39,2) (Vgl. dazu auch CEC 2820).

1050 "Wenn wir nämlich die Güter der menschlichen Würde, brüderlichen Gemeinschaft und Freiheit - dies alles (sind) ja Güter der Natur und Früchte unseres Bemühens - im Geist des Herrn und gemäß seinem Gebot auf Erden gemehrt haben, werden wir sie später wiederfinden, jedoch gereinigt von jedem Makel, lichtvoll und verklärt, wenn Christus dem Vater ein ewiges und allumfassendes Reich übergeben wird" (GS 39,3) (Vgl. LG 2). Dann, im ewigen Leben, wird "Gott alles in allen" sein (1Co 15,28) (Vgl. dazu auch CEC 1709 CEC 260).

"Der Vater ist seinem Wesen nach und in Wahrheit das Leben. Über alles gießt er durch seinen Sohn und im Heiligen Geist seine himmlischen Gaben aus. Das ewige Leben aber hat er in seiner Menschenfreundlichkeit uns Menschen untrüglich verheißen" (Cyrill v. Jersualem, catech. ill. 18,29).



KURZTEXTE



1051 In seiner unsterblichen Seele erhält jeder Mensch gleich nach dem Tod durch Christus, den Richter der Lebenden und der Toten, in einem besonderen Gericht seine ewige Vergeltung.

1052 "Wir glauben, daß die Seelen aller, die in der Gnade Christi sterben, ... das Volk Gottes bilden nach dem Tod, der am Tag der Auferstehung, da die Seelen mit ihren Leibern wieder vereinigt werden, endgültig besiegt wird" (SPF 28).

1053 "Wir glauben, daß die große Schar derer, die mit Jesus und Maria im Paradies vereinigt sind, die himmlische Kirche bildet. Dort schauen sie in ewiger Glückseligkeit Gott so, wie er ist. Dort sind sie auch, verschieden dem Grad und der Art nach, Teilhaber jener göttlichen Herrschaft, die der verherrlichte Christus ausübt, zusammen mit den heiligen Engeln. Sie legen für uns Fürsprache ein und helfen uns in unserer Schwachheit durch ihre brüderliche Sorge" (SPF 29).

1054 Die in der Gnade und Freundschaft Gottes sterben, aber noch nicht ganz geläutert sind, sind zwar ihres ewigen Heils sicher, machen aber nach dem Tod noch eine Läuterung durch, damit sie zur Heiligkeit gelangen, die notwendig ist, um in die Freude Gottes einzutreten.

1055 Kraft der "Gemeinschaft der Heiligen" empfiehlt die Kirche die Verstorbenen der Barmherzigkeit Gottes an und bringt für sie Fürbitten dar, insbesondere das heilige eucharistische Opfer.

1056 Dem Beispiel Christi folgend macht die Kirche die Gläubigen auf die "traurige, beklagenswerte Wirklichkeit des ewigen Todes" (DCG 69) aufmerksam, die man auch "Hölle" nennt.

1057 Die schlimmste Qual der Hölle besteht im ewigen Getrenntsein von Gott. Einzig in Gott kann ja der Mensch das Leben und das Gluck finden. Dafür ist er geschaffen und das ist seine Sehnsucht.

1058 Die Kirche betet darum, daß niemand verlorengeht: "Herr, laß nicht zu daß ich je von dir getrennt werde!" Zwar kann niemand sich selbst retten, aber Gott "will, daß alle Menschen gerettet weiden" (1Tm 2 1Tm 4) und für ihn "ist alles möglich" (Mt 19 Mt 26).

1059 "Die hochheilige Römische Kirche glaubt fest und behauptet fest, daß ... am Tage des Gerichtes alle Menschen mit ihren Leibern vor dem Richterstuhl Christi erscheinen werden, um über ihre Taten Rechen schaft abzulegen" (DS 859) (Vgl. DS 1549)

1060 Am Ende der Zeiten wird das Reich Gottes zu seiner Vollendung gelangen. Dann werden die Gerechten, an Leib und Seele verherrlicht, für immer mit Christus herrschen und auch das materielle Universum wird umgestaltet werden. Gott wird dann im ewigen Leben "alles in allen" sein (1Co 15 1Co 28).




"AMEN"



1061 Wie das letzte Buch der Heiligen Schrift (Vgl. Ap 22,21), schließt auch das Credo mit dem hebräischen Wort "Amen". Dieses findet sich öfters am Ende der Gebete des Neuen Testamentes. Desgleichen schließt die Kirche ihre Gebete mit "Amen" ab (Vgl. dazu auch CEC 2856).

1062 Das hebräische Wort "Amen" hängt mit der gleichen Wortwurzel zusammen wie das Wort "glauben". Diese bedeutet Festigkeit, Verläßlichkeit, Treue. So versteht man, daß das Amen Treue Gottes zu uns und unser Vertrauen in ihn bedeutet (Vgl. dazu auch CEC 214).

1063 Beim Propheten Jesaja findet sich der Ausdruck "Gott der Wahrheit", wörtlich "Gott des Amen", das heißt der Gott, der seinen Verheißungen treu bleibt: "Wer sich segnet im Land, wird sich Segen wünschen von Gott, dem Getreuen" (Is 65,16). Unser Herr verwendet das Wort "Amen" oft (Vgl. Mt 6,2 Mt 6,5 Mt 6,16), manchmal in Verdoppelung (Vgl. Jn 5,19), um die Zuverlässigkeit seiner Lehre, seine auf der Wahrheit Gottes gründende Autorität zu betonen (Vgl. dazu auch CEC 215 CEC 156).

1064 Das "Amen" am Schluß des Credo greift somit die zwei ersten Worte - "Ich glaube" - wieder auf und bekräftigt sie: Glauben heißt, zu den Worten, den Verheißungen, den Geboten Gottes "Amen" sagen, sich ganz auf den verlassen, der das Amen unendlicher Liebe und vollkommener Treue ist. Das christliche Alltagsleben wird dann das "Amen" auf das "Ich glaube" des Glaubensbekenntnisses unserer Taufe sein (Vgl. dazu auch CEC 197 CEC 2101).

"Dein Credo sei für dich wie ein Spiegel. Betrachte dich in ihm, um zu sehen, ob du all das, was du zu glauben erklärst, auch wirklich glaubst. Und freue dich jeden Tag an deinem Glauben" (Augustinus, serm. 58,11,13).

1065 Jesus Christus selbst ist das "Amen" (Ap 3,14). Er ist das endgültige Amen der Liebe des Vaters zu uns; er übernimmt und vollendet unser Amen an den Vater: "Er ist das Ja zu allem, was Gott verheißen hat. Darum rufen wir durch ihn zu Gottes Lobpreis auch das Amen" (2Co 1,20).



Durch ihn und mit ihm und in ihm ist dir, Gott, allmächtiger Vater, in der Einheit des Heiligen Geistes alle Herrlichkeit und Ehre jetzt und in Ewigkeit. AMEN.



DIE FEIER DES CHRISTLICHEN MYSTERIUMS


ZWEITER TEIL

Warum Liturgie?

1066 Im Symbolum bekennt die Kirche das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit und deren "gnädigen Ratschluß" für die ganze Schöpfung: Der Vater erfüllt das "Geheimnis seines Willens" (Ep 1,9), indem er zum Heil der Welt und zur Ehre seines Namens seinen geliebten Sohn und seinen Heiligen Geist schenkt. Dieses ist das Mysterium Christi (Vgl. Ep 3,4). Es wird in der Geschichte geoffenbart und verwirklicht nach einem Plan, das heißt einer weise ausgedachten "Ordnung", die vom hl. Paulus "Ökonomie des Mysteriums" (Ep 3,9), von der Vätertradition "Ökonomie des fleischgewordenen Wortes" oder "Heilsökonomie" genannt wird (Vgl. dazu auch CEC 50 CEC 236)

1067 "Dieses Werk der menschlichen Erlösung und der vollkommenen Verherrlichung Gottes, dessen Vorspiel die göttlichen Großtaten am Volk des Alten Bundes waren, hat Christus, der Herr, erfüllt, besonders durch das Pascha-Mysterium seines Leidens, seiner Auferstehung von den Toten und seiner glorreichen Himmelfahrt. In diesem Mysterium ,hat er durch sein Sterben unseren Tod vernichtet und durch sein Auferstehen das Leben neugeschaffen'. Denn aus der Seite des am Kreuz entschlafenen Christus ist das wunderbare Sakrament der ganzen Kirche hervorgegangen" (SC 5). Darum feiert die Kirche in der Liturgie vor allem das Pascha-Mysterium, durch das Christus das Werk unseres Heils vollbracht hat (Vgl. dazu auch CEC 571).

1068 In ihrer Liturgie verkündet und feiert die Kirche dieses Mysterium, damit die Gläubigen daraus leben und es in der Welt bezeugen:

"Die Liturgie, durch die sich, besonders im göttlichen Opfer der Eucharistie, ,das Werk unserer Erlösung vollzieht', trägt nämlich in höchstem Maße dazu bei, daß die Gläubigen das Mysterium Christi und die eigentliche Natur der wahren Kirche zum Ausdruck bringen und anderen offenbar machen" (
SC 2).



Was bedeutet das Wort "Liturgie"?

1069 Das Wort "Liturgie" bedeutet ursprünglich "öffentliches Werk", "Dienst des Volkes und für das Volk". In der christlichen Überlieferung bedeutet es, daß das Volk Gottes teilnimmt am "Werk Gottes" (Vgl. Jn 17,4). Durch die Liturgie setzt Christus, unser Erlöser und Hoherpriester, in seiner Kirche, mit ihr und durch sie das Werk unserer Erlösung fort.

1070 Im Neuen Testament bezeichnet das Wort "Liturgie" nicht nur die Feier des Gottesdienstes (Vgl. Ac 13,2 Lc 1,23 gr), sondern auch die Verkündigung des Evangeliums (Vgl. Rm 15,16 Ph 2,14-17 Ph 2,30) und die tätige Nächstenliebe (Vgl. Rm 15,27 2Co 9,12 Ph 2,25). Bei all dem geht es um den Dienst an Gott und den Menschen. In der Liturgiefeier ist die Kirche Dienerin nach dem Vorbild ihres Herrn, des einzigen "Liturgen" (Vgl. Hehr 8,2.6 gr), indem sie in Gottesdienst, Verkündigung und Liebesdienst am Amt Christi als Priester, Prophet und König teilnimmt (Vgl. dazu auch CEC 783).

"Mit Recht gilt also die Liturgie als Vollzug des priesterlichen Amtes Jesu Christi; in ihr wird durch sinnenfällige Zeichen die Heiligung des Menschen bezeichnet und in je eigener Weise bewirkt und vom mystischen Leib Jesu Christi, nämlich dem Haupt und seinen Gliedern, der gesamte öffentliche Kult vollzogen. Infolgedessen ist jede liturgische Feier als Werk Christi, des Priesters, und seines Leibes, der die Kirche ist, in vorzüglichem Sinn heilige Handlung, deren Wirksamkeit keine andere Handlung der Kirche durch dieselbe Bedeutung und denselben Rang gleichkommt" (SC 7).



Die Liturgie als Quelle des Lebens

1071 Als Werk Christi ist die Liturgie auch ein Handeln seiner Kirche. Die Liturgie verwirklicht und bekundet die Kirche als sichtbares Zeichen der Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen durch Christus. Sie nimmt die Gläubigen in das neue Leben der Gemeinschaft hinein. Sie setzt voraus, daß alle "bewußt, tätig und mit Gewinn" an ihr teilnehmen (SC 11) (Vgl. dazu auch CEC 1692).

1072 "Die heilige Liturgie füllt nicht das ganze Tun der Kirche aus" (SC 9); ihr müssen die Evangelisierung, der Glaube und die Bekehrung vorausgehen; erst dann kann sie im Leben der Gläubigen ihre Früchte bringen: das neue Leben im Heiligen Geist, den tätigen Einsatz für die Sendung der Kirche und den Dienst an ihrer Einheit.



Gebet und Liturgie

1073 Die Liturgie ist auch Beteiligung am Gebet, das Christus im Heiligen Geist an den Vater richtet. In ihr findet alles christliche Beten seine Quelle und seinen Abschluß. Durch die Liturgie wird der innere Mensch in der "großen Liebe", mit der Vater uns in seinem geliebten Sohn "geliebt hat" (Ep 2,4), verwurzelt und auf sie gegründet (Vgl. Ep 3,16-17). Diese "große Tat Gottes" wird dadurch, daß man ,jederzeit" "im Geist betet" (Ep 6,18), gelebt und verinnerlicht (Vgl. dazu auch CEC 2558).



Katechese und Liturgie

1074 "Die Liturgie ist der Höhepunkt, dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Kraft strömt" (SC 10). Sie ist somit der vorzüglichste Ort der Katechese des Gottesvolkes. "Die Katechese ist von ihrem Wesen her mit dem gesamten liturgischen und sakramentalen Handeln verbunden; denn gerade in den Sakramenten und besonders in der Eucharistie wirkt Jesus Christus aus der Fülle seiner Person, um die Menschen umzuwandeln" (Johannes Paul II. , CTR CTR 23).

1075 Die liturgische Katechese möchte in das Mysterium Christi einführen (sie ist "Mystagogie"), indem sie vom Sichtbaren zum Unsichtbaren, vom Bezeichnenden zum Bezeichneten, von den "Sakramenten" zu den "Mysterien" schreitet. Für diese Katechese sind die örtlichen und regionalen Katechismen zuständig. Der vorliegende Katechismus, der im Dienst der ganzen Kirche in der Verschiedenheit ihrer Riten und Kulturen (Vgl. SC 3-4) stehen will, wird das vorlegen, was grundlegend und der ganzen Kirche gemeinsam ist: die Liturgie als Mysterium und als Feier (Erster Abschnitt) und dann die sieben Sakramente und die Sakramentalien (Zweiter Abschnitt).





DIE SAKRAMENTALE

HEILSORDNUNG




1076 Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes wurde am Pfingsttag die Kirche der Welt offenbar (Vgl. SC 6 LG 2). Die Ausgießung des Heiligen Geistes läßt in der "Vermittlung des Mysteriums" eine neue Zeit anbrechen: die Zeit der Kirche, in der Christus durch die Liturgie seiner Kirche sein Heilswerk kundtut, vergegenwärtigt und mitteilt, "bis er kommt" (1Co 11,26). Während dieser Zeit der Kirche lebt und handelt Christus fortan in und mit seiner Kirche auf eine neue, für diese neue Zeit eigene Weise. Er handelt durch die Sakramente. Die der Kirche des Ostens und des Westens gemeinsame Überlieferung nennt das "sakramentale Ökonomie". Diese besteht in der Mitteilung (oder "Ausspendung") der Früchte des Pascha-Mysteriums Christi in der Feier der "sakramentalen" Liturgie der Kirche.

Wir werden deshalb zuerst die "sakramentale Ausspendung" erklären (erstes Kapitel) und dann die Natur und die Wesenszüge der Liturgiefeier klarer zutage treten (zweites Kapitel) lassen.





ERSTES KAPITEL

DAS PASCHA - MYSTERIUM IN DER ZEIT

DER KIRCHE



ARTIKEL 1 DIE LITURGIE - WERK DER

HEILIGSTEN DREIFALTIGKEIT



I Der Vater ist Ursprung und Ziel der Liturgie



1077 "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel. Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott; er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen, zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn" (Ep 1,3-6) (Vgl. dazu auch CEC 492).

1078 Segnen ist eine göttliche Handlung, die Leben schenkt und im Vater ihren Ursprung hat. Sein Segen (bene-dictio, eu-logia) ist zugleich Wort und Gabe. Auf den Menschen bezogen bedeutet das Wort "Segen" Anbetung und Selbstübergabe an den Schöpfer in der Danksagung (Vgl. dazu auch CEC 2626 CEC 2637-2638).

1079 Vom Anfang bis zum Ende der Zeiten ist das ganze Werk Gottes Segen. Vom liturgischen Gedicht der ersten Schöpfung bis zu den Lobgesängen im himmlischen Jerusalem verkünden die inspirierten Autoren den Heilsplan als eine unermeßliche göttliche Segnung.

1080 Von Anfang an segnet Gott die Lebewesen, insbesondere Mann und Frau. Der Bund mit Noach und allen lebenden Wesen erneuert diesen Fruchtbarkeitssegen trotz der Sünde des Menschen, durch die der Erdboden "verflucht" ist. Von Abraham an durchdringt der göttliche Segen die auf den Tod zulaufende Geschichte der Menschen, um sie wieder zum Leben, zu ihrem Ursprung aufsteigen zu lassen. Durch den Glauben Abrahams, des "Vaters der Glaubenden", der den Segen entgegennimmt, wird die Heilsgeschichte eingeleitet.

1081 Die göttlichen Segnungen zeigen sich in erstaunlichen, Rettung bringenden Ereignissen: in der Geburt Isaaks, dem Auszug aus Ägypten (Pascha und Exodus), der Übergabe des verheißenen Landes, der Erwählung Davids, der Gegenwart Gottes im Tempel, im läuternden Exil und in der Rückkehr eines "kleinen Restes". Das Gesetz, die Propheten und die Psalmen, die die Liturgie des auserwählten Volkes durchweben, erinnern an die göttlichen Segnungen und antworten darauf in Lobpreis und Danksagung.

1082 In der Liturgie der Kirche wird der Segen Gottes vollkommen geoffenbart und mitgeteilt: Der Vater wird als Ursprung und Ziel allen Segens der Schöpfung und des Heiles anerkannt und angebetet; in seinem fleischgewordenen, für uns gestorbenen und auferstandenen Wort überhäuft er uns mit seinen Segnungen und durch das Wort legt er uns die Gabe aller Gaben, den Heiligen Geist, ins Herz.

1083 Von daher versteht man die doppelte Dimension der christlichen Liturgie als Antwort des Glaubens und der Liebe auf die "geistlichen Segnungen", mit denen der Vater uns beschenkt. Mit ihrem Herrn vereint und "vom Heiligen Geist erfüllt" (Lc 10,21) dankt die Kirche einerseits in Anbetung, Lobpreis und Danksagung dem Vater "für sein unfaßbares Geschenk" (2Co 9,15). Andererseits hört die Kirche bis zur vollen Erfüllung des göttlichen Heilsplanes nicht auf, dem Vater "von seinen Gaben die Opfergabe" darzubringen und ihn anzuflehen, den Heiligen Geist auf die Opfergabe, auf die Kirche, auf die Gläubigen und auf die ganze Welt herabzusenden, damit durch die Gemeinschaft mit dem Tod und der Auferstehung Christi, des Hohenpriesters, und durch die Macht des Geistes diese göttlichen Segnungen "zum Lob seiner herrlichen Gnade" (Ep 1,6) lebendige Frucht bringen (Vgl. dazu auch CEC 2627 CEC 1360).



II Das Werk Christi in der Liturgie



Der verherrlichte Christus ...

1084 Christus, der "zur Rechten des Vaters sitzt" und den Heiligen Geist in seinem Leib, der Kirche, ausbreitet, handelt jetzt durch die Sakramente, die er zur Mitteilung seiner Gnade eingesetzt hat. Die Sakramente sind durch die Sinne wahrnehmbare Zeichen (Worte und Handlungen), die unserer Menschennatur zugänglich sind. Kraft des Wirkens Christi und des Waltens des Heiligen Geistes bewirken sie die Gnade, die sie bezeichnen (Vgl. dazu auch CEC 662 CEC 1127).

1085 In der Liturgie der Kirche bezeichnet und verwirklicht Christus vor allem sein Pascha-Mysterium. Während seines Erdenlebens kündigte Jesus durch sein Lehren das Pascha-Mysterium an und nahm es in seinen Taten vorweg. Als dann seine Stunde gekommen war (Vgl. Jn 13,1 Jn 17,1), durchlebte er das einzige Ereignis der Geschichte, das nicht vergeht: Jesus stirbt "ein für allemal" (Rm 6,10 He 7,27 He 9,12), wird begraben, ersteht von den Toten und sitzt zur Rechten des Vaters. Dieses tatsächliche Ereignis, welches sich in unserer Geschichte ereignet hat, ist ganz und gar einmalig: Alle anderen Ereignisse geschehen einmal, dann gehen sie vorüber, versinken in der Vergangenheit. Das Pascha-Mysterium Christi hingegen kann nicht in der Vergangenheit bleiben, denn durch seinen Tod hat er den Tod besiegt. Alles, was Christus ist, und alles, was er für alle Menschen getan und gelitten hat, nimmt an der Ewigkeit Gottes teil, steht somit über allen Zeiten und wird ihnen gegenwärtig. Das Ereignis des Kreuzes und der Auferstehung ist etwas Bleibendes und zieht alles zum Leben hin (Vgl. dazu auch CEC 519 CEC 1165).



.... ist seit der Kirche der Apostel ....

1086 "Wie Christus vom Vater gesandt wurde, so hat er auch selbst die vom Heiligen Geist erfüllten Apostel gesandt, nicht nur, um der ganzen Schöpfung das Evangelium zu verkünden und die Botschaft zu bringen, daß der Sohn Gottes uns durch seinen Tod und seine Auferstehung von der Macht des Satans und vom Tod befreit und in das Reich des Vaters versetzt hat, sondern auch, um das Heilswerk, das sie verkündeten, durch das Opfer und die Sakramente zu vollziehen, um die das ganze liturgische Leben kreist" (SC 6) (Vgl. dazu auch CEC 858).

1087 Indem der auferstandene Christus den Aposteln den Heiligen Geist spendet, vertraut er ihnen seine Heiligungsgewalt an (Vgl. Jn 20,21-23): die Apostel werden sakramentale Zeichen Christi. Durch die Kraft desselben Heiligen Geistes vertrauen sie diese Heiligungsvollmacht ihren Nachfolgern an. Diese "apostolische Sukzession" durchformt das ganze liturgische Leben der Kirche. Sie ist sakramental und wird durch das Weihesakrament weitergegeben (Vgl. dazu auch CEC 861 CEC 1536).




Katechismus KK 1997 1030