Ecclesia in Europa DE 105


VI. KAPITEL

DAS EVANGELIUM DER HOFFNUNG

FÜR EIN NEUES EUROPA


»Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem,

von Gott her aus dem Himmel herabkommen«

(@AP 21,2@)

Die Neuheit Gottes in der Geschichte


106 Das Evangelium der Hoffnung, das in der Geheimen Offenbarung nachklingt, öffnet das Herz der kontemplativen Betrachtung der von Gott vollbrachten Neuheit: »Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind untergegangen, auch das Meer ist nicht mehr« (Ap 21,1). Gott selbst verkündet dies mit einem Wort, das die eben beschriebene Vision zu erklären vermag: »Seht, ich mache alles neu!« (Ap 21,5).

Die Neuheit Gottes – voll begreiflich vor dem Hintergrund der alten, aus Tränen, Trauer, Klage, Mühsal und Tod bereiteten Dinge (vgl. Offb Ap 21,4) – besteht im Heraustreten aus dem Zustand der Sünde und ihren Konsequenzen, in dem sich die Menschheit befindet; sie ist der neue Himmel und die neue Erde, das neue Jerusalem, im Gegensatz zu einem alten Himmel und einer alten Erde, zu einer veralteten Ordnung der Dinge und zu einem uralten, von Rivalitäten geplagten Jerusalem.

Für die Errichtung der Stadt des Menschen ist das Bild vom neuen Jerusalem, das »vom Himmel, von Gott her herabkommt, bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat« (Ap 21,2), und das sich direkt auf das Geheimnis der Kirche bezieht, nicht gleichgültig. Es ist ein Bild, das von einer eschatologischen Wirklichkeit spricht: Es geht über all das hinaus, was der Mensch zu tun vermag; es ist ein Geschenk Gottes, das sich in der Endzeit erfüllen wird. Aber es ist keine Utopie: Es ist schon gegenwärtige Wirklichkeit.Das zeigt das von Gott im Präsens gebrauchte Verb an – »Seht, ich mache alles neu« (Ap 21,5) –, mit einer weiteren Präzisierung: »Sie [nämlich diese Worte] sind in Erfüllung gegangen!« (Ap 21,6). Denn Gott ist bereits dabei, die Welt zu erneuern; das Pascha Jesu ist bereits die Neuheit Gottes. Sie läßt die Kirche entstehen, beseelt deren Existenz, erneuert und gestaltet die Geschichte um.


107 Diese Neuheit beginnt vor allem in der christlichen Gemeinde Gestalt anzunehmen, die schon jetzt »Wohnung Gottes unter den Menschen ist« (vgl. Offb Ap 21,3), in deren Schoß Gott schon am Werk ist und das Leben derer erneuert, die sich dem Wehen des Geistes unterwerfen. Die Kirche ist für die Welt Zeichen und Werkzeug des Reiches, das sich vor allem in den Herzen verwirklicht. Ein Widerschein dieser Neuheit zeigt sich auch in jeder Form menschlichen Zusammenlebens, die vom Evangelium beseelt ist. Es handelt sich um eine Neuheit, welche die Gesellschaft in jedem Augenblick der Geschichte und an jedem Ort der Erde anfragt, besonders die europäische Gesellschaft, die seit so vielen Jahrhunderten das Evangelium von dem von Jesus eröffneten Reich hört.


I. Die geistliche Berufung Europas


Europa, Vorreiter zur Förderung der universalen Werte


108 Die Geschichte des europäischen Kontinents ist vom belebenden Einfluß des Evangeliums geprägt. »Wenn wir den Blick auf die vergangenen Jahrhunderte richten, können wir nicht umhin, dem Herrn dafür zu danken, daß das Christentum auf unserem Kontinent ein erstrangiger Faktor der Einheit unter den Völkern und den Kulturen und der integralen Förderung des Menschen und seiner Rechte gewesen ist« .168

Gewiß steht außer Zweifel, daß der christliche Glaube tiefgreifend und maßgebend zu den Fundamenten der europäischen Kultur gehört. Das Christentum hat in der Tat Europa dadurch Gestalt gegeben, daß es ihm einige grundlegende Werte einprägte. Selbst die europäische Moderne, die der Welt das demokratische Ideal und die Menschenrechte gegeben hat, schöpft die eigenen Werte aus seinem christlichen Erbe. Eher denn als ein geographischer Raum läßt sich Europa als »ein vorwiegend kultureller und historischer Begriff« bestimmen, »der eine Realität kennzeichnet, die als Kontinent auch dank der einigenden Kraft des Christentums entstanden ist, das es verstanden hat, unterschiedliche Völker und Kulturen in gegenseitiger Ergänzung zusammenzuführen, und das eng mit der gesamten europäischen Kultur verbunden ist« .169

Das heutige Europa scheint allerdings gerade zu dem Zeitpunkt, an dem es seine wirtschaftliche und politische Union festigt und erweitert, unter einer tiefen Wertekrise zu leiden. Obwohl es über erhöhte Mittel verfügt, macht es den Eindruck, als fehle es ihm an Schwung, um ein gemeinsames Projekt zu nähren und seinen Bürgern wieder Anlaß zur Hoffnung zu geben.



Das neue Gesicht Europas


109 Im Prozeß seiner derzeitigen Neugestaltung ist Europa vor allem aufgerufen, seine wahre Identität wiederzuerlangen. Es muß nämlich, auch wenn es inzwischen eine sehr vielgestaltige Wirklichkeit darstellt, ein neues Modell der Einheit in der Vielfalt aufbauen, eine für die anderen Kontinente offene und in den aktuellen Globalisierungsprozeß einbezogene Gemeinschaft versöhnter Nationen.

Um der eigenen Geschichte neuen Schwung zu verleihen, muß es »mit schöpferischer Treue jene grundlegenden Werte anerkennen und zurückgewinnen, zu deren Aneignung das Christentum einen entscheidenden Beitrag geleistet hat und die sich in der Bejahung der transzendenten Würde der menschlichen Person, des Wertes der Vernunft, der Freiheit, der Demokratie, des Rechtsstaates und der Unterscheidung zwischen Politik und Religion zusammenfassen lassen« .170


110 Die Europäische Union setzt ihre Erweiterung fort. Daran über kurz oder lang teilzunehmen, sind alle Völker berufen, die dasselbe grundlegende Erbe teilen. Es bleibt zu hoffen, daß diese Ausweitung in einer allen gegenüber respektvollen Weise erfolgt: nicht nur durch eine ausgereiftere Durchführung des Subsidiaritäts- und des Solidaritätsprinzips, sondern auch durch die Erschließung und Aufwertung der historischen und kulturellen Eigenarten, der nationalen Identitäten und des Reichtums der Beiträge, die von den neuen Mitgliedern kommen können.171Im Integrationsprozeß des Kontinents ist es von grundlegender Bedeutung zu berücksichtigen, daß die Union keinen festen Bestand haben wird, wenn sie nur auf geographische und ökonomische Dimensionen beschränkt bliebe; vielmehr muß sie vor allem in einer Übereinstimmung der Werte bestehen, die im Recht und im Leben ihren Ausdruck finden.



Solidarität und Frieden in der Welt fördern


111 Wenn man ,,Europa'' sagt, soll das ,,Öffnung'' heißen. Trotz gegenteiliger Erfahrungen und Anzeichen, an denen es wahrlich nicht gefehlt hat, ist es die Geschichte Europas selbst, die dies einfordert: »Europa ist in Wirklichkeit kein geschlossenes oder isoliertes Territorium; es hat sich dadurch aufgebaut, daß es über die Meere hinweg auf andere Völker, andere Kulturen, andere Zivilisationen zugegangen ist« .172 Daher muß es ein offener und gastfreundlicher Kontinent sein, der in der aktuellen Globalisierung weiterhin Formen nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch sozialer und kultureller Zusammenarbeit umsetzt.

Es gibt eine Forderung, auf die der Kontinent positiv antworten muß, damit sein Gesicht tatsächlich neu ist: »Europa kann sich nicht auf sich selbst zurückziehen. Es kann und darf nicht völliges Desinteresse für den Rest der Welt zeigen, es muß sich im Gegenteil der Tatsache voll bewußt sein, daß sich andere Länder oder andere Kontinente von ihm mutige Initiativen erwarten, um den ärmsten Völkern die Mittel für ihre Entwicklung und ihre soziale Organisation anzubieten und eine gerechtere und brüderlichere Welt aufzubauen« .173 Die angemessene Ausführung dieses Auftrags verlangt »ein Überdenken der internationalen Zusammenarbeit im Sinne einer neuen Kultur der Solidarität. Als Same des Friedens verstanden, darf sich die Zusammenarbeit nicht auf Hilfe und Beistand beschränken und dabei gar noch auf Vorteile abzielen, die auf die zur Verfügung gestellten Finanzmittel zurückfließen. Statt dessen muß sie ein konkretes und greifbares Bemühen um Solidarität zum Ausdruck bringen, das die Armen zu Vorkämpfern ihrer eigenen Entwicklung macht und es möglichst vielen Personen erlaubt, in den konkreten wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen, in denen sie leben, die Kreativität zu entfalten, die ein typisches Merkmal der menschlichen Person ist und von der auch der Reichtum der Nationen abhängt« .174


112 Überdies muß Europa bei der Förderung und Verwirklichung einer Globalisierung ,,in der'' Solidarität eine aktive Rolle spielen. Mit dieser muß, als ihre Voraussetzung, eine ArtGlobalisierung ,,der'' Solidarität und der mit ihr zusammenhängenden Werte der Unparteilichkeit, Gerechtigkeit und Freiheit einhergehen, in der festen Überzeugung, daß der Markt verlangt, »daß er von den sozialen Kräften und vom Staat in angemessener Weise kontrolliert werde, um die Befriedigung der Grundbedürfnisse der gesamten Gesellschaft zu gewährleisten« .175

Das Europa, das uns von der Geschichte übergeben wurde, hat – vor allem im letzten Jahrhundert – erlebt, daß sich totalitäre Ideologien und übersteigerte Nationalismen durchsetzten, die, während sie die Hoffnung der Menschen und Völker des Kontinents verdunkelten, Konflikte im Innern der Nationen und zwischen den Nationen selbst schürten, bis hin zu der ungeheuren Tragödie zweier Weltkriege.176 Auch die ethnischen Kämpfe der jüngsten Zeit, die den europäischen Kontinent aufs neue mit Blut befleckten, haben allen deutlich gemacht, wie zerbrechlich der Friede ist, wie sehr er des tätigen Einsatzes aller bedarf und daß er nur durch das Erschließen neuer Perspektiven des Austausches, der Vergebung und der Versöhnung zwischen den Personen, den Völkern und den Nationen gewährleistet werden kann.

Angesichts dieses Standes der Dinge muß sich Europa mit allen seinen Bewohnern unermüdlich dafür einsetzen, innerhalb seiner Grenzen und in der ganzen Welt Frieden herzustellen. In diesem Zusammenhang ist daran zu erinnern, »daß einerseits die nationalen Unterschiede als Fundament der europäischen Solidarität beibehalten und gepflegt werden müssen und andererseits die nationale Identität selbst nur durch die Öffnung zu anderen Völkern und durch die Solidarität mit ihnen verwirklicht werden kann« .177


II. Der Aufbau Europas


Die Rolle der europäischen Institutionen


113 Auf dem Weg, das neue Gesicht Europas zu zeichnen, ist in vielerlei Hinsicht die Rolle der internationalen Institutionen, die an die europäische Region gebunden und hauptsächlich in ihr tätig sind, von maßgebender Bedeutung. Sie haben dazu beigetragen, den geschichtlichen Lauf der Ereignisse zu prägen, ohne sich in militärische Operationen verwickeln zu lassen. Diesbezüglich möchte ich vor allem die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erwähnen, die – auch durch den Schutz und die Förderung der Menschenrechte und der Grundfreiheiten – für die Erhaltung des Friedens und der Stabilität sowie auch für eine Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Umweltschutz arbeitet.

Sodann existiert der Europarat, dem die Staaten angehören, die die Europäische Menschenrechtskonvention von 1950 und die Europäische Sozialcharta von 1961 unterzeichnet haben. Ihm angeschlossen ist der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Angestrebtes Ziel dieser beiden Institutionen ist es, durch die politische, soziale, rechtliche und kulturelle Zusammenarbeit sowie auch durch die Förderung der Menschenrechte und der Demokratie ein Europa der Freiheit und der Solidarität zu verwirklichen. Schließlich stellt die Europäische Union mit ihrem Parlament, dem Ministerrat und der Kommission ein Integrationsmodell auf, das durch die Aussicht, eines Tages ein gemeinsames Grundgesetz zu verabschieden, an Vollkommenheit gewinnt. Diese Institution hat die Verwirklichung einer größeren politischen, wirtschaftlichen und Währungseinheit zum Ziel, sowohl unter den derzeitigen Mitgliedsstaaten als auch mit jenen, die in Kürze beitreten sollen. In ihrer Verschiedenheit und unter der Voraussetzung ihrer jeweils spezifischen Identität fördern die genannten Institutionen die Einheit des Kontinents und stehen, in noch tieferem Sinne, im Dienst des Menschen.178


114 Zusammen mit den Synodenvätern 179 bitte ich diese europäischen Institutionen und die einzelnen Staaten Europas anzuerkennen, daß eine gute Gesellschaftsordnung in authentischen sittlichen und bürgerlichen Werten verwurzelt sein muß, die soweit wie möglich von den Bürgern geteilt werden. Dabei ist zu beachten, daß diese Werte an erster Stelle Bestand der verschiedenen gesellschaftlichen Körperschaften sind. Wichtig ist, daß die Institutionen und die einzelnen Staaten anerkennen, daß zu diesen gesellschaftlichen Körperschaften auch die Kirchen und die kirchlichen Gemeinschaften sowie die anderen religiösen Organisationen gehören. Wenn diese bereits vor der Gründung der europäischen Nationen bestehen, lassen sie sich mit um so größerem Recht nicht auf reine Privateinrichtungen reduzieren; sie wirken vielmehr mit einer besonderen institutionellen Substanz, die ernstgenommen zu werden verdient. Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben müssen die verschiedenen staatlichen und europäischen Institutionen in dem Bewußtsein handeln, daß ihre Rechtsordnungen die Demokratie dann voll respektieren werden, wenn sie Formen eines »gesunden Zusammenwirkens« 180 mit den Kirchen und den religiösen Organisationenvorsehen.

Im Lichte dessen, was ich eben unterstrichen habe, möchte ich mich noch einmal an die Begründer der künftigen europäischen Verfassung wenden, auf daß darin ein Bezug auf das religiöse und insbesondere auf das christliche Erbe Europas deutlich werde. In völliger Respektierung der Unabhängigkeit der staatlichen Institutionen von der Kirche wünsche ich mir vor allem, daß drei ergänzende Elemente Anerkennung finden: das Recht der Kirchen und der religiösen Gemeinschaften, sich frei und entsprechend ihrer eigenen Statuten und Überzeugungen zu organisieren; die Berücksichtigung der spezifischen Identität der Glaubensgemeinschaften und Maßnahmen zur Einrichtung eines strukturierten Dialogs zwischen der Europäischen Union und eben diesen Glaubensgemeinschaften; die Achtung des rechtlichen Status, den die Kirchen und religiösen Institutionen schon jetzt in den Mitgliedsstaaten genießen.181


115 Erklärtes Ziel der europäischen Institutionen ist der Schutz der Rechte der menschlichen Person. In dieser Aufgabe tragen sie zum Aufbau eines Europas der Werte und des Rechtes bei. Die Synodenväter haben sich mit folgenden Worten an die europäischen Verantwortlichen gewandt: »Erhebt eure Stimme, wenn die Menschenrechte Einzelner, von Minderheiten und von Völkern verletzt werden, nicht zuletzt auch das Recht auf Religionsfreiheit; schenkt allen Fragen, die das menschliche Leben betreffen, von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, und derFamilie, die in der Ehe begründet liegt, größte Aufmerksamkeit: Das sind die Fundamente, auf denen das gemeinsame europäische Haus ruht; [...] befaßt euch nach Maßgabe von Gerechtigkeit und Unparteilichkeit und im Geiste einer großen Solidarität mit dem wachsenden Phänomen derMigration, damit sie eine neue Quelle für die europäische Zukunft werde; unternehmt jede nötige Anstrengung, damit den jungen Menschen durch die Arbeit, die Kultur und durch die Erziehungzu den moralischen und geistlichen Werten eine wirklich menschenwürdige Zukunft gesichert wird« .182



Die Kirche für das neue Europa


116 Europa braucht eine religiöse Dimension. Um ,,neu'' zu sein, muß es sich analog zu dem, was für die ,,neue Stadt'' in der Geheimen Offenbarung gesagt wird (vgl. 21, 2), vom Handeln Gottes erreichen lassen. Die Hoffnung, eine gerechtere und menschenwürdigere Welt zu bauen, kann nämlich nicht von der Erkenntnis absehen, daß die menschlichen Anstrengungen vergebens wären, wenn sie nicht von der göttlichen Hilfe begleitet würden, denn »wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut« (Ps 127,1). Damit Europa auf soliden Grundlagen erbaut werden kann, ist es notwendig, sich auf die echten Werte zu stützen, die ihr Fundament in dem allgemeinen Sittengesetz haben, das in das Herz jedes Menschen eingeschrieben ist. »Die Christen können sich nicht nur mit allen Menschen guten Willens zusammenschließen, um für die Errichtung dieses großen Bauwerkes zu arbeiten, sondern sie sind eingeladen, gewissermaßen dessen Seele zu sein, indem sie auf die wahre Bedeutung der Organisation der irdischen Stadt hinweisen« .183

Die katholische Kirche kann als die eine und allgemeine – wenngleich in der Vielfalt ihrer Teilkirchen gegenwärtige – Kirche einen einzigartigen Beitrag zum Aufbau eines der Welt gegenüber offenen Europa leisten. Von der Katholischen Kirche stammt nämlich ein Modell wesenhafter Einheit in der Verschiedenheit der kulturellen Ausdrucksformen, das Bewußtsein der Zugehörigkeit zu einer weltweiten Gemeinschaft, die in den Ortsgemeinden wurzelt, ohne sich jedoch in ihnen zu erschöpfen, also der Sinn für das Einende, das über das Unterscheidende hinausgeht.184


117 In den Beziehungen zu den Staaten fordert die Kirche keine Rückkehr zu Formen eines Bekenntnisstaates. Gleichzeitig bedauert sie jede Art von ideologischem Laizismus oder feindseliger Trennung zwischen den staatlichen Institutionen und den Glaubensgemeinschaften.

In der Logik der gesunden Zusammenarbeit zwischen kirchlicher Gemeinschaft und politischer Gesellschaft ist die Katholische Kirche ihrerseits davon überzeugt, ein einzigartiges Element zur Perspektive der Einigung beisteuern zu können, wenn sie in Kontinuität mit ihrer Tradition und in Übereinstimmung mit den Weisungen ihrer Soziallehre den europäischen Institutionen den Beitrag gläubiger Gemeinden anbietet, die versuchen, die Verpflichtung zur Humanisierung der Gesellschaft von dem im Zeichen der Hoffnung gelebten Evangelium her zu realisieren. Aus dieser Sicht ist eine Präsenz entsprechend ausgebildeter und kompetenter Christen in den verschiedenen europäischen Instanzen und Institutionen notwendig, um unter Respektierung der korrekten demokratischen Dynamismen und durch den Vergleich der Vorschläge ein europäisches Zusammenleben zu umreißen, das jeden Mann und jede Frau immer mehr respektiert und somit dem Gemeinwohl entspricht.


118 Europa, das dabei ist, sich als ,,Union'' aufzubauen, drängt auch die Christen zur Einheit, damit sie wahre Zeugen der Hoffnung seien. In diesem Rahmen muß jener Austausch der Gaben, der im letzten Jahrzehnt bedeutende Ausdrucksformen gefunden hat, fortgesetzt und weiter entwickelt werden. Der zwischen Gemeinden mit verschiedener Geschichte und verschiedenen Traditionen verwirklichte Austausch führt zur Knüpfung dauerhafterer Bande zwischen den Kirchen in den verschiedenen Ländern und zu ihrer gegenseitigen Bereicherung durch Begegnungen, vergleichende Gegenüberstellungen und wechselseitige Hilfe. Im besonderen muß der Beitrag geschätzt werden, den die katholischen Ostkirchen aus ihrer kulturellen und spirituellen Tradition heraus anzubieten haben.185

Eine wichtige Rolle für das Wachstum dieser Einheit können auch kontinentale kirchliche Verbände und Zusammenschlüsse spielen, die auf stärkere Förderung warten.186 Unter ihnen gebührt ein bedeutender Platz dem Rat der Europäischen Bischofskonferenzen, der auf der Ebene des ganzen Kontinentes die Aufgabe hat, »eine immer intensivere Gemeinschaft zwischen den Diözesen und den nationalen Bischofskonferenzen aufzubauen, ferner die ökumenische Zusammenarbeit unter den Christen und die Überwindung der Hindernisse zu fördern, die die Zukunft des Friedens und des Fortschritts der Völker bedrohen, schließlich die affektive und effektive Kollegialität und die hierarchische ,,communio'' zu verstärken« .187 Mit ihm muß auch der Dienst der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaftanerkennend genannt werden, die den Konsolidierungs- und Erweiterungsprozeß der Europäischen Union verfolgt, den Informationsaustausch fördert und die pastoralen Initiativen der beteiligten europäischen Kirchen koordiniert.


119 Die Stärkung der Union im Schoße des europäischen Kontinents spornt die Christen dazu an, beim Integrations- und Versöhnungsprozeß durch einen theologischen, spirituellen, ethischen und sozialen Dialog mitzuwirken.188 In der Tat, »können wir es etwa zulassen, daß in dem Europa, das sich auf dem Weg zur politischen Einheit befindet, gerade die Kirche Christi ein Faktor der Entzweiung und Uneinigkeit ist? Wäre das nicht einer der größten Skandale unserer Zeit?« .189



Vom Evangelium neuer Schwung für Europa


120 Europa benötigt bei der Bewußtwerdung seines geistigen Erbes einen qualitativen Sprung.Dieser Impuls kann ihm nur von einem erneuerten Hören auf das Evangelium Christi zukommen. Es ist Sache aller Christen, sich für die Befriedigung dieses Hungers und Durstes nach Leben zu engagieren.

Darum »fühlt sich die Kirche verpflichtet, die ihr von Gott anvertraute Botschaft der Hoffnung mit Nachdruck zu erneuern« , und richtet an Europa abermals die Worte: »,,Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt!'' (
So 3,17). Ihr Aufruf zur Hoffnung basiert nicht auf einer utopischen Ideologie; im Gegenteil, er ist die von Christus verkündete unvergängliche Heilsbotschaft (vgl. Mk Mc 1,15). Mit der Vollmacht, die sie von ihrem Herrn erhält, wiederholt die Kirche vor dem Europa von heute: Europa des dritten Jahrtausends, ,,laß die Hände nicht sinken!'' (So 3,16); verliere nicht den Mut, passe dich nicht Denk- und Lebensweisen an, die keine Zukunft haben, da sie sich nicht auf die unerschütterliche Gewißheit des Wortes Gottes stützen!« .190

Indem ich diesen Aufruf zur Hoffnung aufgreife, wiederhole ich noch einmal an dich, Europa, das du am Beginn des dritten Jahrtausends stehst: »Kehre du selbst um! Sei du selbst! Entdecke wieder deine Ursprünge. Belebe deine Wurzeln!« .191 Du hast im Laufe der Jahrhunderte den Schatz des christlichen Glaubens empfangen. Dieser begründet dein soziales Leben auf den Prinzipien des Evangeliums, und seine Spuren sind in den Künsten, in der Literatur, im Denken und in der Kultur deiner Nationen wahrnehmbar. Doch dieses Erbe gehört nicht nur der Vergangenheit an; es ist ein Zukunftsplan zum Weitergeben an die künftigen Generationen, weil es der Ursprung des Lebens der Menschen und Völker ist, die miteinander den europäischen Kontinent geschmiedet haben.


121 Fürchte dich nicht! Das Evangelium ist nicht gegen dich, sondern es ist auf deiner Seite.Dies bestätigt die Feststellung, daß die christliche Offenbarung den politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenschluß in eine Form des Zusammenlebens verwandeln kann, in der sich alle Europäer zu Hause fühlen und eine Familie von Nationen bilden, von der sich andere Regionen der Welt fruchtbar inspirieren lassen können.

Hab Vertrauen! Im Evangelium, das Jesus ist, wirst du die feste und dauerhafte Hoffnung finden, nach der du dich sehnst. Es ist eine Hoffnung, die auf den Sieg Christi über die Sünde und den Tod gegründet ist. Er hat gewollt, daß dieser Sieg dir gehört, zu deinem Heil und deiner Freude.

Sei gewiß: Das Evangelium der Hoffnung bereitet keine Enttäuschung! In den Wechselfällen deiner Geschichte von gestern und heute ist es das Licht, das leuchtet und dir den Weg weist; es ist die Kraft, die dich in Prüfungen aufrechterhält; es ist die Prophezeiung einer neuen Welt; es ist der Hinweis auf einen Neuanfang; es ist die Einladung an alle – Glaubende und Nichtglaubende –, neue Wege einzuschlagen, die in das »Europa des Geistes« einmünden, um aus ihm ein wirkliches »gemeinsames Haus« zu machen, in dem Lebensfreude herrscht.



SCHLUSS


Vertrauensvolle Übergabe an Maria

»Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel:

eine Frau, mit der Sonne bekleidet« (Ap 12,1)


Die Frau, der Drache und das Kind


122 Die wechselvolle Geschichte der Kirche ist von ,,Zeichen'' begleitet, die zwar vor aller Augen sind, aber gedeutet werden müssen. Unter diese setzt die Geheime Offenbarung das ,,große Zeichen'', das am Himmel erschienen ist und vom Kampf zwischen der Frau und dem Drachenspricht.

Die Frau, mit der Sonne bekleidet, die sich in Geburtswehen windet (vgl. Offb
Ap 12,1-2), kann als das Israel der Propheten gesehen werden, das den Messias hervorbringt, »der über alle Völker mit eisernem Zepter herrschen wird« (Ap 12,5 vgl. Ps Ps 2,9). Aber sie symbolisiert auch die Kirche, das Volk des Neuen Bundes, das der Verfolgung ausgeliefert und dennoch von Gott behütet ist. Der Drache ist »die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt« (Ap 12,9). Es ist ein ungleicher Kampf: Der Drache scheint im Vorteil zu sein, so groß ist seine Überheblichkeit gegenüber der wehrlosen, leidenden Frau. Der wirkliche Sieger aber wird das von der Frau geborene Kind sein. In diesem Kampf steht eines sicher fest: Der große Drache ist bereits besiegt: »Er wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen« (Ap 12,9). Ihn haben Christus, der menschgewordene Gott, durch seinen Tod und seine Auferstehung, und die Märtyrer »durch das Blut des Lammes und durch ihr Wort und Zeugnis bis hinein in den Tod besiegt« (Ap 12,11). Und auch wenn der Drache seinen Widerstand fortsetzt, braucht man sich nicht zu fürchten, denn seine Niederlage hat schon stattgefunden.


123 Diese Gewißheit beseelt die Kirche auf ihrem Weg, während sie in der Frau und im Drachen ihre immer gleiche Geschichte erblickt. Die Frau, die den Sohn zur Welt bringt, erinnert uns auch an die Jungfrau Maria, vor allem in der Stunde, als sie, vom Leid durchdrungen, unter dem Kreuz den Sohn noch einmal hervorbringt – als Überwinder des Fürsten dieser Welt. Sie wird dem Johannes anvertraut, der seinerseits ihr anvertraut wird (vgl. Joh Jn 19,26-27), und sie wird so zur Mutter der Kirche. Dank dieses Bandes, das Maria mit der Kirche und die Kirche mit Maria verbindet, erklärt sich besser das Geheimnis der Frau: »Maria ist nämlich in der Kirche gegenwärtig als die Mutter des Erlösers, nimmt mütterlich teil an jenem ,,harten Kampf gegen die Mächte der Finsternis'', der die ganze Geschichte der Menschheit durchzieht. Durch diese ihre kirchliche Identifizierung mit der ,,Frau, mit der Sonne bekleidet'' (Ap 12,1), kann man sagen, daß ,,die Kirche in der seligen Jungfrau schon zur Vollkommenheit gelangt ist, in der sie ohne Makel und Runzeln ist''« .192


124 Die ganze Kirche blickt deshalb auf Maria. Dank der vielen, über alle Nationen verstreuten Marienwallfahrtsstätten ist die Verehrung Marias unter den europäischen Völkern sehr lebendig und verbreitet.

Kirche in Europa, richte deshalb deinen betrachtenden Blick weiterhin auf Maria und erkenne, daß sie »mütterlich und teilnahmsvoll anwesend [ist] bei den vielfältigen und schwierigen Problemen, die heute das Leben der einzelnen, der Familien und der Völker begleiten« , und daß sie die »Helferin des christlichen Volkes in dem unaufhörlichen Kampf zwischen Gut und Böse [ist], damit es nicht ,,falle'' oder, wenn gefallen, wieder ,,aufstehe''« .193



Bitte an Maria, Mutter der Hoffnung


125 In dieser von echter Liebe beseelten Betrachtung erscheint uns Maria als Gestalt der Kirche, die, von der Hoffnung genährt, das heilbringende und barmherzige Handeln Gottes erkennt, in dessen Licht sie ihren eigenen Weg und die gesamte Geschichte versteht. Sie hilft uns, auch die Geschehnisse, die wir heute erleben, in Bezug auf ihren Sohn Jesus zu deuten. Als neue, vom Heiligen Geist geformte Schöpfung läßt Maria in uns die Tugend der Hoffnung wachsen.

An sie, die Mutter der Hoffnung und des Trostes, richten wir voll Zuversicht unsere Bitte: Vertrauen wir ihr die Zukunft der Kirche in Europa und die Zukunft aller Frauen und Männer dieses Kontinentes an:

Maria, Mutter der Hoffnung,
gehe mit uns!
Lehre uns, den lebendigen Gott
zu verkünden;
hilf uns, Jesus, den einzigen Retter,
zu bezeugen;
mach uns hilfsbereit
gegenüber dem Nächsten,
gastfreundlich gegenüber den Bedürftigen,
laß uns Gerechtigkeit üben,
mach uns zu leidenschaftlichen Baumeistern
einer gerechteren Welt;
lege Fürbitte für uns ein, die wir in der Geschichte
leben und handeln,
in der Gewißheit, daß sich der Plan des Vaters
erfüllen wird.

Morgenröte einer neuen Welt,
erweise dich als Mutter der Hoffnung
und wache über uns!
Wache über die Kirche in Europa:
in ihr scheine das Evangelium durch;
sie sei ein wirklicher Ort der Gemeinschaft;
sie lebe ihre Sendung,
das Evangelium der Hoffnung
zu verkündigen, zu feiern und ihm zu dienen
für den Frieden und zur Freude aller.

Königin des Friedens,
beschütze die Menschheit des Dritten Jahrtausends.
Wache über alle Christen:
Sie mögen zuversichtlich auf dem Weg
der Einheit voranschreiten,
als Sauerteig für die Eintracht des Kontinents.
Wache über die jungen Menschen,
die Hoffnung für die Zukunft:
Sie mögen hochherzig
auf den Ruf Jesu antworten.
Wache über die Verantwortlichen der Nationen:
Sie mögen sich zum Aufbau eines
gemeinsamen Hauses verpflichten,
in dem die Würde und die Rechte eines
jeden Menschen geachtet werden.

Maria, schenke uns Jesus!
Mache, daß wir ihm folgen und ihn lieben!
Er ist die Hoffnung der Kirche,
Europas und der Menschheit.
Er lebt bei uns, mitten unter uns,
in seiner Kirche.
Mit Dir sprechen wir »Komm, Herr Jesus!«

(@AP 22,20@):

Möge die Hoffnung auf die Herrlichkeit,
von Ihm in unsere Herzen ausgegossen,
Früchte der Gerechtigkeit
und des Friedens tragen!

Gegeben zu Rom, bei Sankt Peter, am 28. Juni, der Vigil des Hochfestes der heiligen Apostel Petrus und Paulus, im Jahre 2003, dem fünfundzwanzigsten des Pontifikates.

JOHANNES PAUL II.


1Vgl. Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußbotschaft, Nr. 1:L'Osservatore Romano, 23. Oktober 1999, S. 5.

2Vgl. Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Instrumentum laboris, Nr. 90-91: L'Osservatore Romano, 6. August 1999 - Suppl., S. 17-18.

3Johannes Paul II., Bulle Incarnationis mysterium (29. November 1998), 3-4: AAS 91 (1999), 132.133.

4Vgl. Johannes Paul II., Apostol. Schreiben Tertio millennio adveniente (10. November 1994), 38: AAS 87 (1995), 30.

5Vgl. Ansprache beim Angelus, 2: Insegnamenti XIX/1 (1996), 1599-1600.

6Erste Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa; Schlußerklärung (13. Dezember 1991), 2: Ench. Vat. 13, Nr. 619.

7Ebd., 3, a.a.O., Nr. 621.

8Vgl. Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Instrumentum laboris, Nr. 3:L'Osservatore Romano, 6. August 1999 - Suppl., S. 3.

9Vgl. Johannes Paul II., Predigt bei der Eucharistiefeier zum Abschluß der Zweiten Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa (23. Oktober 1999), 1: AAS 92 (2000), 177.

10Vgl. Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußbotschaft, Nr. 2:L'Osservatore Romano, 23. Oktober 1999, S. 5.

11Vgl. Johannes Paul II., Predigt bei der Eucharistiefeier zum Abschluß der Zweiten Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa (23. Oktober 1999), 4: AAS 92 (2000), 179.

12Ebd.

13Vgl. Propositio 1.

14Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Instrumentum laboris, Nr. 2:L'Osservatore Romano, 6. August 1999 - Suppl., S. 2-3.

15Vgl. ebd., Nr. 12-13.16-19; a.a.O., S. 4-6; Idem, Relatio ante disceptationem, I: L'Osservatore Romano, 3. Oktober 1999, S. 6-7; Idem, Relatio post disceptationem, II, A: L'Osservatore Romano, 11./12. Oktober 1999, S. 10.

16Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Relatio ante disceptationem, I, 1.2: L'Osservatore Romano, 3. Oktober 1999, S. 6.

17Vgl. Propositio 5a.

18Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußbotschaft, Nr. 1:L'Osservatore Romano, 23. Oktober 1999, S. 5.

19Vgl. Propositio 5a; Pontificial Council for Culture and Pontificial Council for Interreligious Dialogue, Jesus Christ – the bearer of the water of life. A Christian reflection on the ''New Age''. Vatican City 2003.

20Vgl. Propositio 5a.

21Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußbotschaft, Nr. 6:L'Osservatore Romano, 23. Oktober 1999, S. 5.

22Johannes Paul II., Ansprache beim Angelus (25. August 1996), 2: Insegnamenti XX/2 (1997), 237; vgl. Propositio 9.

23Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Instrumentum laboris, Nr. 88:L'Osservatore Romano, 6. August 1999 - Suppl., S. 17.

24Johannes Paul II., Predigt bei der Eucharistiefeier zum Abschluß der Zweiten Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa (23. Oktober 1999), 4: AAS 92 (2000), 179.

25Vgl. Johannes Paul II., Nachsynodales Apostol. Schreiben Christifideles laici (30. Dezember 1988), 26: AAS 81 (1989), 439.

26Vgl. Propositio 21.

27Ebd.

28Propositio 9.

29Ebd.

30Vgl. Propositio 4, 1.

31Johannes Paul II., Predigt bei der Eucharistiefeier zum Abschluß der Zweiten Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa (23. Oktober 1999), 2: AAS 92 (2000), 178.

32Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußbotschaft, Nr. 2:L'Osservatore Romano, 23. Oktober 1999, S. 5.

33Vgl. Propositio 4, 2.

34Johannes Paul II., Enzyklika Centesimus annus (1. Mai 1991), 47: AAS 83 (1991), 852.

35Vgl. Propositio 4, 1.

36Vgl. Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Instrumentum laboris, Nr. 30: L'Osservatore Romano, 6. August 1999 - Suppl., S. 8.

37Vgl. Predigt bei der Eucharistiefeier zum Abschluß der Zweiten Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa (23. Oktober 1999), 3: AAS 92 (2000), 178; Kongregation für die Glaubenslehre, Erklärung Dominus Iesus (6. August 2000), 13: AAS 92 (2000), 754.

38Vgl. Propositio 5.

39Vgl. Johannes Paul II., Enzyklika Dominum et vivificantem (18. Mai 1986), 7: AAS 78 (1986), 816; Kongregation für die Glaubenslehre, Erklärung Dominus Iesus (6. August 2000), 16: AAS 92 (2000), 756-757.

40Paul VI., Enzyklika Mysterium fidei (3. September 1965): AAS 57 (1965), 762-763. Vgl. Kongregation für die Riten, Instruktion Eucharisticum mysterium (25. Mai 1967), 9: AAS 59 (1967), 547; Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1374.

41Konzil von Trent, Decr. De ss. Eucharistia, can. 1: DH, 1651; vgl. Kap. 3: DH, 1641.

42Johannes Paul II., Enzyklika Ecclesia de Eucharistia (17. April 2003), 15 : L'Osservatore Romano, 18. April 2003, S. 2.

43Vgl. Augustinus, In Ioannis Evangelium, Tractatus VI, cap. I, n. 7: PL 35, 1428; Johannes Chrysostomos, Der Verrat des Judas, 1, 6: PG 49, 380C.

44Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Konstitution über die heilige Liturgie Sacrosanctum Concilium, 7; Dogmatische Konstitution über die Kirche Lumen gentium, 50; Paul VI. Enzyklika Mysterium fidei (3. September 1965): AAS 57 (1965), 762-763. Vgl. Kongregation für die Riten, InstruktionEucharisticum mysterium (25. Mai 1967), 9: AAS 59 (1967), 547; Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1373-1374.

45Johannes Paul II., Motu proprio Spes aedificandi (1. Oktober 1999), 1: AAS 92 (2000), 220.

46Vgl. Johannes Paul II., Ansprache vor dem Polnischen Parlament in Warschau (11. Juni 1999), 6: Insegnamenti, XXII/1 (1999), 1276.

47Vgl. Johannes Paul II., Ansprache bei der Abschiedszeremonie auf dem Flugplatz von Krakau(10. Juni 1997), 4: Insegnamenti XX/1 (1997), 1496-1497.

48Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußbotschaft, Nr. 4:L'Osservatore Romano, 23. Oktober 1999, S. 5.

49Vgl. Propositio 15, 1; Katechismus der Katholischen Kirche; Nr. 773; Johannes Paul II., Apostol. Schreiben Mulieris dignitatem (15. August 1988), 27: AAS 80 (1988), 1718.

50Vgl. Propositio 15, 1.

51Vgl. Propositio 21.

52Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußbotschaft, Nr. 4:L'Osservatore Romano, 23. Oktober 1999, S. 5.

53 Propositio 9.

54Ebd.

55Ebd.

56Vgl. Propositio 22.

57Johannes Paul II., Nachsynodales Apostol. Schreiben Pastores dabo vobis (25. März 1992), 15:AAS 84 (1992), 679-680.

58Vgl. ebd., 29, a.a.O., 703-705; Propositio 18.

59Vgl. Gesetzbuch der katholischen Ostkirchen, can. 373.

60Vgl. Kodex des kanonischen Rechtes, can. 277, 1.

61Vgl. Paul VI., Enzyklika Sacerdotalis coelibatus (24. Juni 1967), 40: AAS 59 (1967), 673.

62Vgl. Propositio 18.

63Vgl. ebd.

64Vgl. Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußbotschaft, Nr. 4:L'Osservatore Romano, 23. Oktober 1999, S. 5.

65Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution Lumen gentium, 29.

66Vgl. Propositio 19.

67Vgl. ebd.

68Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Relatio ante disceptationem, III, 3: L'Osservatore Romano, 11./12. Oktober 1999, S. 9.

69Vgl. Propositio 17.

70Vgl. ebd.

71Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer am Kongreß über das Thema »Neue Berufungen für ein neues Europa« (9. Mai 1997), 1-3: Insegnamenti XX/1 (1997), 917-918.

72Johannes Paul II., Nachsynodales Apostol. Schreiben Christifideles laici (30. Dezember 1988), 7: AAS 81 (1989), 404.

73Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Instrumentum laboris, Nr. 82:L'Osservatore Romano, 6. August 1999 - Suppl., S. 16.

74Vgl. Propositio 29.

75Vgl. Propositio 30.

76Vgl. ebd.

77Paul VI., Apostol. Schreiben Evangelii nuntiandi (8. Dezember 1975), 14: AAS 68 (1976), 13.

78Vgl. Propositio 3b.

79Vgl. Johannes Paul II., Enzyklika Redemptoris missio (7. Dezember 1990), 37: AAS 83 (1991), 282-286.

80Vgl. Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Relatio ante disceptationemI, 2: L'Osservatore Romano, 3. Oktober 1999, S. 7.

81Vgl. Propositio 3a.

82Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Relatio ante disceptationem, III, 1: L'Osservatore Romano, 3. Oktober 1999, S. 8.

83Vgl. Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Instrumentum laboris, Nr. 53: L'Osservatore Romano, 6. August 1999 - Suppl., S. 12.

84Vgl. Propositio 4, 1.

85Vgl. Propositio 26, 1.

86Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Relatio ante disceptationem, III, 1: L'Osservatore Romano, 3. Oktober 1999, S. 9.

87Paul VI., Apostol. Schreiben Evangelii nuntiandi (8. Dezember 1975), 41: AAS 68 (1976), 31.

88Propositio 8, 1.

89Vgl. Propositio 8, 2.

90Vgl. Propositiones 8, 1a-b; 6.

91Vgl. Johannes Paul II., Apostol. Schreiben Catechesi tradendae (16. Oktober 1979), 21: AAS71 (1979), 1294-1295.

92Vgl. Propositio 24.

93Vgl. Propositio 8, 1c.

94Vgl. Propositio 24.

95Vgl. Propositio 22.

96Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an den Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE)(16. April 1993), 1: AAS 86 (1994), 227.

97Johannes Paul II., Ansprache beim ökumenischen Wortgottesdienst im Dom von Paderborn(22. Juni 1996), 5: Insegnamenti XIX/1 (1996), 1571.

98Paul VI., Brief vom 13. Januar 1970: Tomos agapis, Rom-Istanbul 1971, S. 610-611; vgl. Johannes Paul II., Enzyklika Ut unum sint (25. Mai 1995), 99: AAS 87 (1995), 980.

99Johannes Paul II., Enzyklika Redemptoris missio (7. Dezember 1990), 55: AAS 83 (1991), 302.

100Ebd., 36, a.a.O., 281.

101Vgl. Erste Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußerklärung (13. Dezember 1991), 8: Enchiridion Vaticanum, 13, Nr. 653-655; Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Instrumentum laboris, 62: L'Osservatore Romano, 6. August 1999 - Suppl., S. 13; Propositio 10.

102Propositio 10; vgl. Kommission für die Religiösen Beziehungen zu den Juden, »Wir erinnern: eine Reflexion über die Schoah« , 16. März 1998, Ench. Vat. 17, 520-550.

103Erste Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußerklärung (13. Dezember 1991), 9: Enchiridion Vaticanum, 13, Nr. 656.

104Vgl. Propositio 11.

105Vgl. Ebd.

106Johannes Paul II., Ansprache an das beim Hl. Stuhl akkreditierte Diplomatische Korps (12. Januar 1985), 3: AAS 77 (1985), 650.

107II. Vatikanisches Konzil, Erklärung über die Religionsfreiheit Dignitatis humanae, 2.

108Vgl. Propositio 23.

109Vgl. Propositiones 25; 26, 2.

110Vgl. Propositio 26, 3.

111Vgl. Propositio 27.

112Johannes Paul II., Brief an die Künstler (4. April 1999), 12: AAS 91 (1999), 1168.

113Vgl. Propositio 7b-c.

114Vgl. Johannes Paul II., Ansprache bei der Gebetsvigil in Tor Vergata beim XV. Weltjugendtag (19. August 2000), 6: Insegnamenti XXIII/2 (2000), 212.

115Vgl. Päpstlicher Rat für die Sozialen Kommunikationsmittel, Ethik in der Sozialen Kommunikation, Vatikanstadt, 4. Juni 2000.

116Propositio 13.

117Vgl. Propositio 12.

118II. Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung Dei verbum, 25.

119Vgl. Propositio 14.

120Konstitution über die heilige Liturgie Sacrosanctum Concilium, 8.

121Vgl. Propositio 14; Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Relatio ante disceptationem, III, 2: L'Osservatore Romano, 3. Oktober 1999, S. 9.

122Vgl. Propositio 15, 2a.

123II. Vatikanisches Konzil, Dekret über Dienst und Leben der Priester Presbyterorum Ordinis, 5.

124II. Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution über die Kirche Lumen gentium, 11.

125Johannes Paul II., Enzyklika Ecclesia de Eucharistia (17. April 2003), 20: L'Osservatore Romano, 18. April 2003, S. 3.

126Vgl. Johannes Paul II. Ansprache bei der Generalaudienz (25. Oktober 2000), 2:Insegnamenti XXIII/2 (2000), 697.

127Propositio 16.

128Vgl. Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Relatio ante disceptationem, III, 2: L'Osservatore Romano, 3. Oktober 1999, S. 9.

129Vgl. Propositio 16.

130Vgl. Johannes Paul II., Motu proprio Misericordia Dei (7. April 2002), 4: AAS 94 (2002), 456-457.

131Vgl. Propositio 16; Johannes Paul II., Brief an die Priester zum Gründonnerstag 2002 (17. März 2002), 4: AAS 94 (2002), 435-436.

132Vgl. Propositio 14c.

133Vgl. ebd.

134Vgl. Konstitution über die heilige Liturgie Sacrosanctum Concilium, 100.

135Vgl. Propositiones 14c; 20.

136Vgl. Propositio 20.

137Johannes Paul II., Apostol. Schreiben Rosarium Virginis Mariae (16. Oktober 2002), 3: AAS95 (2003), 7.

138Vgl. Propositio 14.

139Johannes Paul II., Apostol. Schreiben Dies Domini (31. Mai 1998), 4: AAS 90 (1998), 716.

140Johannes Paul II., Enzyklika Redemptor hominis (4. März 1979), 10: AAS 71 (1979), 274.

141Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Instrumentum laboris, 72:L'Osservatore Romano, 6. August 1999, Suppl., S. 15.

142II. Vatikanisches Konzil, Konstitution über die Kirche Lumen gentium, 1.

143Johannes Paul II., Enzyklika Evangelium vitae (25. März 1995), 90: AAS 87 (1995), 503.

144Vgl. Propositio 33.

145Propositio 35.

146Vgl. Propositio 36.

147Vgl. Propositio 31.

148Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heuteGaudium et spes, 48.

149Vgl. Propositio 31.

150Johannes Paul II., Ansprache zum Dritten Welttreffen der Familien anläßlich der Heiligjahrfeier der Familien (14. Oktober 2000), 6: Insegnamenti XXIII/2 (2000), 603.

151Johannes Paul II., Apostol. Schreiben Familiaris consortio (22. November 1981), 17: AAS 74 (1982), 99-100.

152Johannes Paul II., Enzyklika Centesimus annus (1. Mai 1991), 39: AAS 83 (1991), 842.

153Vgl. Johannes Paul II., Nachsynodales Apostol. Schreiben Christifideles laici (30. Dezember 1988), 40: AAS 81 (1989), 469.

154Vgl. Johannes Paul II., Ansprache zum Ersten Welttreffen der Familien (8. Oktober 1994), 7:AAS 87 (1995), 587.

155Vgl. Propositio 32.

156II. Vatikanisches Konzil, Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute Gaudium et spes, 51.

157Johannes Paul II., Enzyklika Evangelium vitae (25. März 1995), 63: AAS 87 (1995), 473.

158Ebd., 95, a.a.O., 509.

159Johannes Paul II., Ansprache an den neuen Botschafter Norwegens beim Hl. Stuhl (25. März 1995): Insegnamenti XVIII/1 (1995), 857.

160Propositio 32.

161Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute Gaudium et spes, 57.

162Vgl. Propositio 28; Erste Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa,Schlußerklärung (13. Oktober 1991), 10: Ench. Vat. 13, Nr. 659-669.

163Vgl. Propositio 23.

164Vgl. Propositio 28.

165 Propositio 34.

166Vgl. Kongregation für die Bischöfe, Instruktion Nemo est (22. August 1969), 16: AAS 61 (1969), 621-622; Kodex des kanonischen Rechtes, can. 294 und 518; Gesetzbuch der katholischen Ostkirchen, can. 280 § 1.

167Vgl. Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußbotschaft, 5:L'Osservatore Romano, 23. Oktober 1999, S. 6.

168Johannes Paul II., Predigt bei der Eucharistiefeier zum Abschluß der Zweiten Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa (23. Oktober 1999), 5: AAS 92 (2000), 179.

169Propositio 39.

170Ebd.

171Vgl. ebd.; Propositio 28.

172Johannes Paul II., Brief an Kardinal Miloslav Vlk, Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (16. Oktober 2000), 7: Insegnamenti XXIII/2 (2000), 628.

173Ebd.

174Johannes Paul II., Botschaft zum Weltfriedenstag 2000 (8. Dezember 1999), 17: AAS 92 (2000), 367-368.

175Johannes Paul II., Enzyklika Centesimus annus (1. Mai 1991), 35: AAS 83 (1991), 837.

176Vgl. Propositio 39.

177Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Instrumentum laboris, Nr. 85:L'Osservatore Romano, 6. August 1999, Suppl., S. 17. Vgl. Propositio 39.

178Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an das Präsidium des Europaparlamentes (5. April 1979):Insegnamenti, II/1 (1979), 796-799.

179Vgl. Propositio 37.

180Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heuteGaudium et spes, 76.

181Vgl. Johannes Paul II., Ansprache beim Neujahrsempfang des Diplomatischen Korps (13. Januar 2003), 5: L'Osservatore Romano, 13./14. Januar 2003, S. 6.

182Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußbotschaft, 6:L'Osservatore Romano, 23. Oktober 1999, S. 5.

183Johannes Paul II., Brief an Kardinal Miloslav Vlk, Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (16. Oktober 2000), 4: Insegnamenti XXIII/2 (2000), 626.

184Vgl. Erste Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa, Schlußerklärung (13. Oktober 1991), 10: Ench. Vat. 13, Nr. 669.

185Vgl. Propositio 22.

186Vgl. ebd.

187Johannes Paul II., Ansprache an den Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE)(16. April 1993), 5: AAS 86 (1994), 229.

188Vgl. Propositio 39d.

189Johannes Paul II., Predigt beim ökumenischen Wortgottesdienst anläßlich der Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa (7. Dezember 1991), 6: InsegnamentiXIV/2 (1991), 1330.

190Johannes Paul II., Predigt bei der Eucharistiefeier zur Eröffnung der Zweiten Sonderversammlung der Bischofssynode für Europa (1. Oktober 1999), 3: AAS 92 (2000), 174-175.

191Ansprache an die europäischen Autoritäten und an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen Europas (9. November 1982), 4: AAS 75 (1983), 330.

192Johannes Paul II., Enzyklika Redemptoris Mater (25. März 1987), 47: AAS 79 (1987), 426.

193Ebd., 52: aaO., 432; vgl. Propositio 40.





Ecclesia in Europa DE 105