Generalaudienz 2001 32

Juni 2001

Mittwoch, 6. Juni 2001

33 1.»Gepriesen bist du, Herr, Gott unseres Vaters Israel« (1Ch 29,10). Dieser eindrucksvolle Lobeshymnus, den das 1. Buch der Chronik in den Mund Davids legt, läßt uns aufs neue den Freudenausbruch nachempfinden, mit dem die Gemeinschaft des Alten Bundes die großen Vorbereitungen für den Tempelbau begrüßte; er war das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen des Königs und der vielen, die hierfür Opfer gebracht hatten. Ihre Freigebigkeit war fast zum Wettstreit geworden, denn es ging ja um eine Wohnstatt, die »nicht für Menschen, sondern für Gott, den Herrn« bestimmt war (1Ch 29,1).

Jahrhunderte später befaßt sich der Chronist mit diesem Ereignis; er erahnt die Empfindungen Davids und die des ganzen Volkes sowie deren Freude und Bewunderung gegenüber allen, die einen Beitrag dazu geleistet hatten: »Das Volk freute sich über diese Freigebigkeit;denn sie hatten mit ungeteiltem Herzen willig für den Herrn gespendet. Auch König David hatte eine große Freude« (1Ch 29,9).

2. In diesem Zusammenhang entsteht dieser Hymnus. Er hält sich allerdings nur kurz bei der menschlichen Genugtuung auf, um sofort die Herrlichkeit Gottes in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken: »Dein, Herr, sind Größe und Kraft […] dein ist das Königtum.« Die große Versuchung, die überall dort lauert, wo Werke für den Herrn getan werden, besteht darin, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen und sich dadurch gewissermaßen als »Gläubiger« Gottes zu fühlen. David hingegen schreibt alles dem Herrn zu. Nicht der Mensch - mit seiner Intelligenz und Kraft - ist der erste Urheber aller Dinge, sondern Gott selbst.

So bringt David die tiefe Wahrheit zum Ausdruck, daß alles Gnade ist. In gewissem Sinne ist alles, was für den Tempel zur Verfügung gestellt wurde, nichts anderes als die äußerst geringe Rückerstattung dessen, was Israel in dem unschätzbaren Geschenk des von Gott mit den Vätern geschlossenen Bundes erhalten hat. In gleicher Weise rechnet David dem Herrn all das als Verdienst an, was auf militärischer, politischer und wirtschaftlicher Ebene seinen Erfolg ausmacht. Alles kommt von Ihm!

3. Daraus ergibt sich der kontemplative Impetus dieser Verse. Es scheint, als reichten dem Verfasser des Hymnus Worte allein nicht aus, um die Größe und Macht Gottes zu bekennen. Er schaut auf ihn zunächst in seiner besonderen Vaterschaft, die er Israel, »unserem Vater«, zuteil werden ließ. Dies ist der erste Titel, der »von Ewigkeit zu Ewigkeit« Lob erfordert.

Beim christlichen Lesen dieser Worte dürfen wir nicht vergessen, daß diese Vaterschaft sich in der Menschwerdung des Gottessohnes vollkommen offenbart hat. Er, und nur Er, kann sich mit der vertrauten Anrede »Abba« (Mc 14,36) im eigentlichen Sinn an den Vater wenden. Zugleich wird uns durch die Gabe des Geistes seine Sohnschaft mitgeteilt, die uns zu »Söhnen im Sohn« macht. Das Lob, welches das damalige Israel an Gott-Vater richtet, nimmt für uns jene Intensität an, die Jesus uns aufgezeigt hat, als er uns lehrte, Gott »unseren Vater« zu nennen. .

4. Der Blickwinkel des biblischen Autors weitet sich dann von der Heilsgeschichte auf den gesamten Kosmos aus, um die Größe des Schöpfergottes zu betrachten: »Dein ist alles im Himmel und auf Erden.« Und weiter: »Du erhebst dich als Haupt über alles.« Wie im Psalm 8 erhebt der Betende unseres Hymnus sein Gesicht zur unendlichen Weite des Himmels und richtet dann seinen erstaunten Blick auf die Unermeßlichkeit der Erde; alles sieht er der Herrschaft des Schöpfers unterworfen. Wie soll er die Herrlichkeit Gottes zum Ausdruck bringen? Die Worte überschlagen sich in einer Art mystischem Drang: Größe, Kraft, Ruhm, Glanz und Hoheit; und dann noch einmal Kraft und Stärke. Alles, was der Mensch an Schönem und Großem erfährt, soll auf Denjenigen bezogen werden, der am Ursprung aller Dinge steht und alles regiert. Der Mensch weiß, daß all sein Besitz ein Geschenk Gottes ist, wie David in seinem Hymnus dann auch hervorhebt: »Doch wer bin ich, und was ist mein Volk, daß wir die Kraft besaßen, diese Gaben zu spenden? Von dir kommt ja alles; und was wir dir gegeben haben, stammt aus deiner Hand« (1Ch 29,14).

5. Diese Auffassung von der geschaffenen Wirklichkeit als Geschenk Gottes hilft uns, die Gefühle des Lobes und der Dankbarkeit dieses Hymnus mit jener wahren »Opfer«-Spiritualität zu verbinden, die uns die christliche Liturgie vor allem in der Eucharistiefeier erleben läßt. Dies geht aus dem zweifachen Gebet hervor, mit dem der Priester Brot und Wein darbringt, die zum Leib und Blut Christi werden sollen: »Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Wir bringen dieses Brot vor dein Angesicht, damit es uns das Brot des Lebens werde.« Das Gebet wird danach über den Wein gesprochen. Ähnliche Empfindungen werden sowohl von der byzantinischen Göttlichen Liturgie als auch von dem alten Römischen Kanon nahegelegt, wenn in der eucharistischen Anamnese das Bewußtsein zum Ausdruck gebracht wird, daß Gott die von ihm empfangenen Dinge als Geschenk dargebracht werden.

6. Eine letztes Mal finden wir diese Auffassung von Gott, als in diesem Hymnus die menschliche Erfahrung von Reichtum und Macht beschrieben wird. Beide Dimensionen kamen zum Vorschein, als David das zum Tempelbau Nötige bereitstellte. Diese universale Versuchung konnte auch für ihn selbst zur Versuchung werden:nämlich so zu handeln, als sei man absoluter Richter über den eigenen Besitz, und diesen Besitz zur Ursache des Stolzes und der Unterdrückung anderer zu machen. Das in diesem Hymnus gesprochene Gebet führt den Menschen zu seiner Dimension als »Bedürftiger« zurück, der alles empfängt.

Die Könige dieser Erde sind also nur ein Abbild des himmlischen Königtums: »Herr, dein ist das Königtum.« Die Reichen sollen die Herkunft ihrer Güter nicht vergessen: »Reichtum und Ehre kommen von dir.« Der Christ ist aufgerufen, diese Äußerungen zu deuten, indem er jubelnd den auferstandenen Christus betrachtet, der von Gott verherrlicht wurde »über alle Fürsten und Gewalten, Mächte und Herrschaften« (Ep 1,21). Christus ist der wahre König des Universums.

Liebe Schwestern und Brüder!

34 "Gepriesen bist du, Herr und Gott unseres Vaters Israel!" (1Ch 29,10). Diese Worte auf den Lippen von König David drücken die übergroße Freude aus, mit der die Gemeinschaft des Alten Bundes dem Bau des Tempels entgegenschaut.

Die Worte überschlagen sich, wenn es um den Jubel geht: "Dein, Herr, sind Größe und Kraft, Ruhm und Glanz und Hoheit, Reichtum und Ehre, Macht und Stärke (vgl. 1 Chr 29,11f. ).

Obwohl uns viele Jahrhunderte von der Entstehung dieses Hymnus trennen, so hat er doch eine aktuelle Botschaft für uns: Denn die große Versuchung des Menschen besteht darin, sich bei seinem Mühen selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Ganz anders handelte König David. Für ihn stand fest: "Alles, was ich habe, kann und tue, verdanke ich Gott".

Der Mensch von heute neigt dazu, nach dem Motto zu handeln: "Mein Reich komme!" Doch im Vater-Unser beten wir: "Dein Reich komme. Dein Wille geschehe. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit". Dafür dürfen wir von Herzen dankbar sein.
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Den wahren Geist der Demut und der Gottesfurcht erbitte ich allen Pilgern und Besuchern aus den Ländern deutscher Sprache. Besonders heiße ich die Kommission des Petitionsausschusses des Landtags Nordrhein-Westfalen willkommen. Ich freue mich, daß so viele Jugendliche unter uns sind, darunter auch die große Ministrantengruppe aus dem Bistum Eichstätt. Danke auch den Musikern, die dieser Audienz einen feierlichen Rahmen geben. Euch allen, Euren Lieben daheim und jenen, die mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbunden sind, erteile ich gern den Apostolischen Segen.
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Appell für Frieden in Zentralafrika

Aus der Zentralafrikanischen Republik erreichen uns besorgniserregende Nachrichten über die gegenwärtigen bewaffneten Auseinandersetzungen in jener geliebten Nation und besonders über die schmerzlichen Prüfungen, denen die Hauptstadt Bangui unterworfen ist. Meinerseits fühle ich mich der dortigen Bevölkerung nahe, und ich bitte alle am Konflikt beteiligten Gruppen, die Waffen niederzulegen und zur Wiederherstellung einer Atmosphäre der Eintracht im Lande beizutragen. Ich lade auch euch ein, gemeinsam mit mir für diese Anliegen zum Herrn zu beten, damit er die Herzen aller mit Gedanken des Friedens und der Versöhnung erfülle.





Mittwoch, 13. Juni 2001

Lesung: Psalm 29


35 1. Einige Gelehrte betrachten den Psalm 29, den wir soeben gehört haben, als einen der ältesten Texte des Psalters. Machtvoll ist das Bild, das ihn in seiner poetischen und gebetsgleichen Entfaltung stützt: uns wird nämlich geschildert, wie ein Sturm sich fortschreitend entwickelt. Im hebräischen Originaltext wird er durch den Ausdruck »qol« rhythmisiert, der sowohl »Stimme« als auch »Donner« bedeutet. Deshalb bezeichnen manche Exegeten unseren Text als den »Psalm der sieben Donner«, gemäß der Anzahl der Stellen, an denen dieses Wort erklingt. In der Tat kann man sagen, der Psalmist hab den Donner als Symbol der Stimme Gottes aufgefaßt, die mit ihrem transzendenten und unerreichbaren Geheimnis in die geschaffene Wirklichkeit einbricht, die hierdurch bestürzt und verängstigt ist; in ihrem tiefen Sinn jedoch ist sie ein Wort des Friedens und der Eintracht. Unsere Gedanken gehen an dieser Stelle zum 12. Kapitel des Johannesevangeliums, wo die Stimme, die aus dem Himmel zu Jesus spricht, von der Menschenmenge als Donner empfunden wird (vgl. Jn 12,28 - 29).

Wenn uns das Stundengebet den Psalm 29 für das Gebet der Laudes vorschlägt, fordert es uns damit zu einer Haltung tiefer und vertrauensvoller Verehrung der göttlichen Majestät auf.

2. Es gibt zwei Zeitpunkte und Orte, zu denen der biblische Autor uns führt. Im Mittelpunkt (V. 3 - 9) steht die Schilderung des Sturms, der über den »gewaltigen Wassern« des Mittelmeers losbricht. Das Meerwasser verkörpert - in den Augen der Menschen aus biblischer Zeit - das Chaos, das die Schönheit und den Glanz der Schöpfung beschädigt, bis hin zu ihrer Zersetzung, Zerstörung und ihrem Zerfall. In der Betrachtung des tosenden Unwetters macht man so die Entdeckung der grenzenlosen Macht Gottes. Der Betende sieht den Orkan nach Norden ziehen und über das Festland hinwegfegen. Die hohen Zedern des Berges Libanon und des Berges Sirjon, der an anderer Stelle Hermon genannt wird, werden von den Blitzen zerschmettert und scheinen unter den Donnerschlägen wie verängstigte Tiere zu hüpfen. Die Donnerschläge kommen näher, sie durchqueren das ganze Heilige Land und erreichen den Süden, die Wüstensteppe von Kadesch.

3. Nach diesem Bild mit seiner starken Bewegung und Spannung werden wir aufgefordert, im Kontrast hierzu eine andere Szene zu betrachten, die am Anfang und am Schluß des Psalms dargestellt ist (V. 1 - 2 und 9 b - 11). Auf die Bestürzung und Angst folgt nun die anbetende Verherrlichung Gottes im Tempel Zions.

Es besteht eine Art Verbindungsweg zwischen dem Heiligtum in Jerusalem und dem himmlischen Heiligtum: An diesen beiden heiligen Orten herrscht Friede, und es erhebt sich dort das Lob der göttlichen Herrlichkeit. Der ohrenbetäubende Lärm der Donnerschläge wird ersetzt durch die Harmonie des liturgischen Gesangs, der Schrecken durch die Gewißheit des göttlichen Schutzes. Jetzt erscheint Gott »über der Flut [thronend …] als König in Ewigkeit« (V. 10), das heißt als Herr und oberster Herrscher der ganzen Schöpfung.

4. Angesichts dieser beiden gegensätzlichen Darstellungen ist der Betende dazu aufgefordert, eine zweifache Erfahrung zu machen. Zunächst soll er entdecken, daß das Geheimnis Gottes, symbolisiert durch den Sturm, nicht vom Menschen erfaßt und beherrscht werden kann. Wie der Prophet Jesaja singt, bricht der Herr wie Blitz oder Sturm in die Geschichte ein und verbreitet Panik unter den Frevlern und Unterdrückern. Unter der Macht seines Urteils werden die hochmütigen Gegner entwurzelt wie vom Orkan erfaßte Bäume oder wie von den göttlichen Blitzstrahlen zertrümmerte Zedern (vgl. Is 14,7 - 8).

In diesem Licht kommt das zur Geltung, was ein Denker der Moderne (Rudolf Otto) als das »tremendum« Gottes bezeichnete, also seine unbegreifliche Transzendenz und seine Gegenwart als gerechter Richter in der Geschichte der Menschheit. Der Mensch glaubt vergeblich, sich der souveränen Herrschaft Gottes widersetzen zu können. Auch Maria wird im Magnifikat diesen Aspekt des göttlichen Handelns preisen: »Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron« (Lc 1,51 - 52a).

5. Der Psalm stellt uns einen weiteren Aspekt des Antlitzes Gottes vor Augen, den man in der Vertrautheit des Gebets und in der Feier der Liturgie entdeckt. Es handelt sich, nach dem oben genannten Denker, um das »fascinosum« Gottes, also um die Faszination, die von seiner Gnade ausgeht, um das Geheimnis der Liebe, die sich über dem Gläubigen ausgießt, um die zuversichtliche Gewißheit des dem Gerechten vorbehaltenen Segens. Der Betende fühlt sich im Frieden - sogar angesichts des Chaos des Bösen, angesichts der Stürme der Geschichte und dem Zorn der göttlichen Gerechtigkeit - eingehüllt in den schützenden Mantel, den die Vorsehung all jenen bietet, die Gott loben und seinen Wegen folgen. Durch das Gebet erkennt man, daß der wahre Wunsch Gottes ist, den Frieden zu schenken.

Im Tempel wird unsere Unruhe geheilt und unser Schrecken ausgelöscht; wir nehmen an der himmlischen Liturgie teil mit allen »Kindern Gottes«, mit den Engeln und Heiligen. Über dem Sturm - welcher der zerstörerischen Flut der menschlichen Bosheit ähnelt - wölbt sich dann der Regenbogen des göttlichen Segens, der an »den ewigen Bund zwischen Gott und allen lebenden Wesen, allen Wesen aus Fleisch auf der Erde« erinnert (vgl. Gn 9,16).

Dies vor allem ist die Botschaft, die aus einer »christlichen« Auslegung des Psalms hervorgeht. Wenn die sieben »Donner« unseres Psalms die Stimme Gottes im Kosmos darstellen, ist der höchste Ausdruck dieser Stimme derjenige, mit dem der Vater in der Theophanie der Taufe Jesu dessen tiefste Identität als »geliebter Sohn« (Mc 1,11 und par.) offenbarte. Der hl. Basilius schreibt: »Mystisch betrachtet hallte die Stimme Gottes über den Wassern, als bei der Taufe Jesu eine Stimme aus der Höhe kam und sagte: Das ist mein geliebter Sohn. Damals schwebte der Herr nämlich über vielen Wassern und heiligte sie mit der Taufe. Der Gott der Herrlichkeit donnerte aus der Höhe mit der starken Stimme seines Zeugnisses […] Unter »Donner« kannst du auch jene Veränderung verstehen, die sich nach der Taufe durch die starke »Stimme« des Evangeliums vollzieht« (vgl. Homilien zu den Psalmen; ).
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36 Liebe Schwestern und Brüder!

Die Bilder, die den Psalm 29 auszeichnen, stellen Gott als den geheimnisvollen und mächtigen Schöpfer vor. Seine Anwesenheit und sein Wort bewirken, daß die Erde erbebt und alles, was auf ihr wächst, erzittert.

Auch der Mensch empfindet Furcht und Schrecken angesichts dieses gewaltigen Gottes, der sich nicht begreifen und beherrschen läßt. Die menschliche Haltung gegenüber solch einer Majestät ist die Anbetung und der Lobpreis.

Andererseits wirkt die unendliche Liebe Gottes anziehend auf seine Geschöpfe. Sie wissen sich geborgen und geführt von der göttlichen Vorsehung. Darüber kann der Mensch nur staunen.

Das Gebet dieses Psalms gerade am Morgen lädt uns ein, voll Vertrauen und Zuversicht Gott in seiner Größe und Barmherzigkeit anzubeten und uns seiner gütigen Führung zu überlassen.
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Herzlich begrüße ich alle Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache. Besonders heiße ich die Gruppe von Spätaussiedlern aus der Diözese Augsburg willkommen. Gerne erteile ich euch allen und euren Lieben daheim den Apostolischen Segen.



Mittwoch, 20. Juni 2001

Lesung: Psalm 24

Der Einzug des Herrn in sein Heiligtum

1. Der alte Gesang des Gottesvolkes, den wir soeben gehört haben, erklang vor dem Hintergrund des Tempels von Jerusalem. Um den Leitgedanken, der diesen Hymnus durchzieht, besser erkennen zu können, müssen wir uns drei seiner Grundvoraussetzungen deutlich vor Augen halten. Die erste betrifft die Wahrheit über die Schöpfung: Gott hat die Welt erschaffen und ist Herr über sie. Die zweite bezieht sich auf das Gericht, vor das Er seine Geschöpfe stellt: Wir müssen vor Ihn treten und werden über das befragt, was wir getan haben. Die dritte ist das Geheimnis des Kommens Gottes: Er kommt in den Kosmos und die Geschichte und möchte freien Zugang haben, um ein Verhältnis tiefer Gemeinschaft zu den Menschen aufzubauen. Ein Gelehrter der Moderne merkte hierzu an: »Dies sind drei grundlegende Formen der Gotteserfahrung und des Verhältnisses zu Gott; wir leben durch das Wirken Gottes, vor Gott und wir können mit Gott leben« (vgl. Gerhard Ebeling, Sui Salmi, Brescia 1973, S. 97).

37 2. Diesen drei Voraussetzungen entsprechen die drei Abschnitte des Psalms 24, die wir jetzt vertieft betrachten wollen, indem wir sie als drei Tafeln eines poetischen und gebetsähnlichen Triptychons ansehen. Der erste Abschnitt ist eine kurze Anrufung des Schöpfers, dem der Erdkreis mit seinen Bewohnern gehört (vgl. V. 1 - 2). Es ist eine Art Bekenntnis des Glaubens an den Herrn des Kosmos und der Geschichte. Gemäß der antiken Weltanschauung wird die Schöpfung als architektonisches Werk aufgefaßt: Gott setzt das Fundament der Erde ins Meer, welches die chaotischen und verheerenden Wasser symbolisiert und bildhaft die Begrenztheit der Geschöpfe aufzeigt, die unter dem Einfluß des Nichts und des Bösen stehen. Die geschaffene Wirklichkeit schwebt über diesem Abgrund, während das schöpferische und umsichtige Werk Gottes sie im Sein und am Leben erhält.

3. Vom kosmischen Horizont ausgehend konzentriert sich der Blickwinkel des Psalmisten nun auf den Mikrokosmos des Zion, den »Berg des Herrn«. Es handelt sich hierbei um das zweite Bild des Psalms (vgl. V. 3 - 6); wir stehen vor dem Tempel von Jerusalem. Die Prozession der Gläubigen richtet eine Frage an die Wächter der heiligen Pforte, um Einlaß zu bekommen: »Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn, wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?« Wie an verschiedenen anderen Bibelstellen, die von den Forschern als »Einzugsliturgie« bezeichnet werden (vgl.
Ps 14 Is 33,14 - Is 16 Mi 6,6 - Mi 8), antworten die Priester mit einer Aufzählung der Bedingungen für den Zugang zur Gemeinschaft mit dem Herrn im Gottesdienst. Es handelt sich nicht um rein rituelle und äußerliche Normen, die es zu beachten gilt, sondern um moralische und existentielle Verpflichtungen, die auch praktiziert werden müssen. Es geht gleichsam um eine Gewissenserforschung oder einen Bußakt vor der liturgischen Feier.

4. Drei Forderungen stellen uns die Priester vor. Zunächst sollen wir »reine Hände und ein lauteres Herz« haben. Die Begriffe »Herz« und »Hände« stehen jeweils für unser Tun und unsere Absichten, also für das gesamte Wesen des Menschen, das radikal auf Gott und sein Gesetz ausgerichtet sein soll. Die zweite Forderung lautet, »nicht zu betrügen«; im Sprachgebrauch der Bibel verweist dies nicht nur auf die Ehrlichkeit, sondern vor allem auf den Kampf gegen den Götzenkult, denn die Götzen sind falsche Götter, also »Betrug«. Somit wird das erste Gebot des Dekalogs, also die Reinheit der Religion und der Gottesverehrung, bekräftigt. Schließlich wird die dritte Bedingung angeführt, die das Verhältnis zum Nächsten betrifft: »Keinen Meineid schwören.« Wie wir wissen, durfte das Wort in einer auf mündlicher Kommunikation beruhenden Kultur wie jener des antiken Israel nicht zum Mittel der Täuschung werden, im Gegenteil: Es war das Symbol für soziale Beziehungen, die sich an Gerechtigkeit und Redlichkeit orientieren.

5. Somit kommen wir zum dritten Bild, das indirekt den festlichen Einzug der Gläubigen in den Tempel zur Begegnung mit dem Herrn beschreibt (vgl. V. 7 -10). In einem wirkungsvollen Wechselspiel von Anrufungen, Fragen und Antworten stellt sich die allmähliche Selbstoffenbarung Gottes dar, die gekennzeichnet ist von drei feierlichen Titeln: »König der Herrlichkeit«; »der Herr, stark und gewaltig«; »der Herr der Heerscharen«. Die Tore des Tempels von Zion werden personifiziert dargestellt und aufgefordert, sich nach oben zu heben, um den Herrn, der von seinem Haus Besitz ergreift, zu empfangen.

Die triumphale Szenerie, die der Psalm in diesem dritten poetischen Bild beschreibt, wurde von der christlichen Liturgie des Ostens und Westens verwendet, um sowohl an den im 1 Petrusbrief (vgl. 3,19) dargestellten siegreichen Abstieg Christi in die Unterwelt als auch an die glorreiche Himmelfahrt des auferstandenen Herrn (vgl. Ac 1,9 - 10) zu erinnern. Dieser Psalm wird in der byzantinischen Liturgie bis zum heutigen Tag während der Osternacht in Wechselchören gesungen, und er wurde in der römischen Liturgie zum Schluß der Palmprozession am zweiten Passionssonntag gebetet. Die feierliche Liturgie der Öffnung der Heiligen Pforte während der Zeremonie zu Beginn des Heiligen Jahres erlaubte es uns, die gleichen Gefühle des Psalmisten beim Überschreiten der Schwelle des antiken Tempels von Zion mit großer innerer Ergriffenheit zu empfinden.

6. Der letzte Titel, »Herr der Heerscharen«, hat nicht - wie es auf den ersten Blick erscheinen könnte - einen militärischen Charakter, obwohl er einen Verweis auf die Truppen Israels nicht ausschließt. Er besitzt vielmehr eine kosmische Wertigkeit: Der Herr, der nun innerhalb des begrenzten Raums des Heiligtums von Zion auf die Menschheit zugehen wird, ist der Schöpfer, und sein Heer sind alle Sterne des Himmels, also alle Geschöpfe des Universums, die ihm gehorchen. Im Buch des Propheten Baruch lesen wir: »Froh leuchten die Sterne auf ihren Posten. Ruft er sie, so antworten sie: Hier sind wir. Sie leuchten mit Freude für ihren Schöpfer« (Ba 3,34 - 35). Der unendliche, allmächtige und ewige Gott gleicht sich dem menschlichen Geschöpf an und nähert sich ihm, um ihm zu begegnen, ihm zuzuhören und in Gemeinschaft mit ihm zu treten. Die Liturgie ist Ausdrucksform dieser Begegnung im Glauben, im Dialog und in der Liebe.

Liebe Schwestern und Brüder!

Wir haben soeben Psalm 24 gebetet. Mit den Worten dieses Psalms zieht der Pilger in das Ziel seiner Wallfahrt ein: in den Tempel.

In diesem Psalm finden wir drei Grundgedanken. Zunächst ist der Herr der Schöpfer der Welt, ihm gehört der Erdkreis und seine Bewohner. Das ist eine Art Bekenntnis zum Herrn des Kosmos und der Geschichte.

Der zweite Gedanke zieht daraus die Konsequenz: Wenn wir vor dem Antlitz des Herrn erscheinen, sollen unsere Hände rein und unser Herz lauter sein. Es geht nicht nur um eine rituelle Form, was die äußere Reinheit betrifft, vielmehr ist es eine innere, moralische Reinheit: ein Herz ohne Betrug und ohne Meineid.

Schließlich finden wir den Gedanken von der Ankunft des Herrn: Er kommt im Kosmos und in der Geschichte und will freien Zutritt haben, damit er mit dem Menschen eine innere Lebensgemeinschaft eingehen kann.
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38 Mit diesen Gedanken grüße ich die Pilger und Besucher, die aus den Ländern deutscher Sprache nach Rom gekommen sind. Besonders herzlich grüße ich die Gruppe des Landtages in Niedersachsen. Euch, Euren Angehörigen daheim und allen, die mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbunden sind, erteile ich gern den Apostolischen Segen.



Juli 2001

Mittwoch, 4. Juli 2001



1. Heute möchte ich gemeinsam mit euch an die Stationen der Apostolischen Reise erinnern, die ich in den vergangenen Tagen in die Ukraine unternommen habe. Ich danke Gott, daß er mir diese Pilgerfahrt ermöglicht hat, die mir so sehr am Herzen lag. Sie sollte diesem Volk und seiner langen und ruhmreichen Geschichte des Glaubens, des Bekenntnisses und des Martyriums die Ehre erweisen.

Mit großer Herzlichkeit denke ich an meine Mitbrüder, die orientalischen und lateinischen Bischöfe der Ukraine, die ich in ihrem Land umarmen konnte. Bei dieser Gelegenheit waren auch zahlreiche Kardinäle und Bischöfe aus anderen Ländern anwesend; sie waren gekommen, um diesem so schwer geprüften Volk ihre geistige Nähe zu zeigen. Gemeinsam mit all diesen Brüdern im Bischofsamt habe ich dem Herrn für die Treue der ukrainischen Kirche gedankt und sie ermutigt, in der Gemeinschaft und Zusammenarbeit zu wachsen, ohne die es keine wahre und wirksame Evangelisierung geben kann.

Hier, beim Grab des Apostels Petrus, möchte ich noch einen respektvollen und brüderlichen Gruß an die orthodoxe Kirche richten, der in der Ukraine eine große Zahl von Gläubigen angehört. Im Laufe der Jahrhunderte bereicherte sie die Universalkirche durch das von so vielen ihrer Kinder abgelegte Zeugnis der Treue zu Christus.

Dem Präsidenten der Republik, Herrn Leonid Kutschma, und den anderen Autoritäten des Staates, die mich mit großer Herzlichkeit empfangen und alles für das gute Gelingen dieser Reise vorbereitet haben, erneuere ich den Ausdruck meiner aufrichtigen Dankbarkeit. Ich hatte Gelegenheit, diese Empfindungen auch bei meinem Treffen mit den Vertretern aus der Politik, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft zum Ausdruck zu bringen, das am Abend meiner Ankunft im Präsidentenpalast von Kiew stattfand. Bei diesem Anlaß hob ich außerdem den von der Ukraine eingeschlagenen Weg der Freiheit und Hoffnung hervor; nach einem Jahrhundert schwerster Prüfungen ist dieses Land jetzt aufgerufen, seine nationale und europäische Identität weiter zu festigen und gleichzeitig in seinen christlichen Wurzeln verankert zu bleiben.

2. Kiew ist die Wiege des Christentums in Osteuropa. Die Ukraine, aus der vor über tausend Jahren der Glaube und die christliche Zivilisation auf den europäischen Osten ausstrahlten, stellt ein wichtiges »Laboratorium« dar, wo die orientalische und die lateinische christliche Tradition miteinander bestehen.

Den festlichen Eucharistiefeiern im lateinischen Ritus und im byzantinisch-ukrainischen Ritus in Kiew und Lemberg vorzustehen, war für mich eine unvergeßliche Erfahrung. Es war, als würde man die Liturgie »mit zwei Lungen« erleben. So war es am Ende des ersten Jahrtausends, nach der Taufe der Rus’ und vor der unseligen Spaltung zwischen Osten und Westen. Wir haben gemeinsam dafür gebetet, daß die Verschiedenheit der Traditionen die Gemeinschaft im Glauben und im kirchlichen Leben nicht verhindere. »Ut unum sint«: Die Worte dieser von Herzen kommenden Bitte Christi erklangen mit besonderer Eindringlichkeit in jenem »Grenzland«, das sich in der Geschichte durch seine Funktion als »Brücke« zwischen den getrennten Brüdern auszeichnete.

Diese besondere ökumenische Berufung der Ukraine spürte ich bei meinem Treffen mit dem Panukrainischen Rat der Kirchen und religiösen Gemeinschaften. Ihm gehören Vertreter der christlichen Kirchen, der moslemischen und jüdischen Gemeinschaften und anderer religiöser Bekenntnisse an. Es handelt sich um eine Einrichtung, die die spirituellen Werte fördert und auf diese Weise eine Atmosphäre der Eintracht zwischen den unterschiedlichen Religionsgemeinschaften begünstigt. Das ist umso wichtiger in einem Land, das die Einschränkung der Religionsfreiheit auf übelste Weise erfahren hat. Wie sollte man vergessen, daß - neben vielen Christen - auch eine beträchtliche Zahl von Juden Opfer des nationalsozialistischen Fanatismus wurde und daß viele Moslems vom sowjetischen Regime hart verfolgt wurden? Alle, die an Gott glauben, sind durch die Ablehnung jeglicher For von Gewalt dazu berufen, die unabdingbaren religiösen Wurzeln eines jeden wahren Humanismus zu stärken.

3. Durch meine Pilgerreise wollte ich der Heiligkeit in diesem vom Blut der Märtyrer getränkten Land die Ehre erweisen. In Lemberg, der kulturellen und geistigen Hauptstadt der westlichen Region des Landes und Sitz der beiden Erzbischöfe, der Kardinäle Lubomyr Husar für die griechisch-katholische Kirche und Marian Jaworski für den lateinischen Ritus, hatte ich die Freude, dreißig Söhne und Töchter der Ukraine, sowohl der lateinischen als auch der griechisch-katholischen Tradition, seligzusprechen.

39 Es sind dies: der Bischof Mykola „arneckj und 24 Gefährten, Märtyrer, darunter sieben weitere Bischöfe, 13 Priester, drei Ordensschwestern und ein Laie, heldenhafte Zeugen des Glaubens während der kommunistischen Herrschaft; Omeljan Kov…, Priester und Märtyrer unter der nationalsozialistischen Besatzung; der Bischof Teodor Romza, ein hingebungsvoller Hirte, der seine unbeugsame Treue zum Stuhl Petri mit dem Leben bezahlte; Josef Bilczewski, ein geschätzter Theologieprofessor und vorbildlicher Erzbischof von Lemberg der Lateiner; Zygmunt Gorazdowski, Priester und unermüdlicher Apostel der Nächstenliebe und Barmherzigkeit; Josaphata Hordashevska, Ordensfrau und Gründerin der Mägde der sel. Jungfrau Maria Immaculata.

Möge die Ukraine neuen apostolischen Enthusiasmus schöpfen aus dem Erbe der Heiligkeit, das diese beispielhaften Jünger Christi und viele andere, die sie in gewisser Weise vertreten, hinterlassen haben. Ihr Erbe, und besonders das der Märtyrer, muß sorgsam bewahrt und den neuen Generationen weitergegeben werden.

Diese Aufgabe betrifft in erster Linie die Priester und Ordensleute, die aktiv im Apostolat tätig sind. Mein Wunsch ist, daß eine reiche Blüte an Berufungen den nötigen Austausch für einen wirksamen seelsorgerischen Dienst zugunsten des Gottesvolkes gewährleisten möge.

4. In dieser Perspektive ist es von Bedeutung, daß das sehnlich erwartete Treffen mit den Jugendlichen zwischen den beiden Seligsprechungszeremonien in Lemberg stattfand. Die Jugendlichen, die Hoffnung der Kirche und der bürgerlichen Gesellschaft, habe ich auf Christus verwiesen: Nur er hat »Worte des ewigen Lebens« (
Jn 6,68) und nur er führt zur wahren Freiheit. In symbolischer Weise habe ich der »jungen« Ukraine das göttliche Gesetz des Dekalogs als unentbehrlichen Kompaß auf ihrem Weg übergeben und sie gewarnt vor den Götzen eines falschen materiellen Wohlstands und vor der Versuchung, sich der eigenen Verantwortung zu entziehen.

Die Bilder dieser Reise und ihrer verschiedenen Stationen bleiben in meinen Gedanken und in meinem Herzen, und ich bitte den Herrn, die Bemühungen all derer zu segnen, die sich in jener geliebten Nation dem Dienst am Evangelium und der Suche nach dem wahren Wohl des Menschen, eines jeden Menschen, widmen. Ich denke in diesem Augenblick an viele Situationen des Leids und der Not, darunter auch an die Schwierigkeiten der Inhaftierten, denen ich meinen herzlichen Gruß übermittle und mein besonderes Gebetsgedenken zusichere.

Die guten Vorsätze eines jeden empfehle ich der Fürsprache der Muttergottes, die in vielen Heiligtümern des Landes mit großer Hingabe verehrt wird.

Dem ukrainischen Volk erneuere ich meine Glück- und Friedenswünsche und umarme alle in tiefer Sympathie und Zuneigung. Gott heile jede Wunde dieses großen Volkes und führe es in eine neue Zukunft der Hoffnung!

Liebe Schwestern und Brüder!

Heute möchte ich mit euch zusammen noch einmal die Apostolische Reise nachgehen, die mich vor kurzem in die Ukraine geführt hat. Wie Kiew die Wiege des Christentums für Osteuropa ist, so stellt die Ukraine bis heute eine Art Werkstatt dar, in der die östliche und lateinische Tradition unseres Glaubens gleichermaßen zu ihrem Recht kommen.

Deshalb gehört es für mich zu den unvergeßlichen Erlebnissen, daß ich in Kiew und in Lemberg festlichen Eucharistiefeiern vorstehen durfte, die sowohl im römischen als auch im byzantinisch-ukrainischen Ritus gefeiert wurden. Hier hat die Liturgie wirklich mit zwei Lungen geatmet.

Über den ökumenischen Horizont hat sich meine Reise geweitet auf den Dialog mit anderen Religionen. Bei meinem Treffen mit dem panukrainischen Rat der Kirchen und religiösen Organisationen hat sich erneut gezeigt, wie wichtig das Verständnis unter den verschiedenen religiösen Gemeinschaften ist - vor allem in einem Land, in dem die Religionsfreiheit unterdrückt wurde.

40 Dieses Ziel ist eine Aufgabe, der sich besonders die jungen Generationen stellen müssen. Deshalb habe ich der "jungen Ukraine" das göttliche Gesetz der Zehn Gebote ans Herz gelegt. Der Dekalog soll ihr Kompaß sein, um die Zukunft anzugehen und dabei nicht in die Falle von Götzen zu geraten. Der Herr segne alle, die sich dem Dienst des Evangeliums widmen und das wahre Wohl des Menschen fördern.
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Mit diesen Gefühlen tiefer Dankbarkeit grüße ich die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache. Besonders heiße ich die Trierer Sängerknaben willkommen, die dieser Audienz einen würdigen Rahmen geben. Euch allen, euren Lieben daheim und jenen, die mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbunden sind, erteile ich gern den Apostolischen Segen.






Generalaudienz 2001 32