Generalaudienz 2004 44


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Mittwoch, 23. Juni 2004



Lesung: Offenbarung\i 15,3-4

3 Sie sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied zu Ehren des Lammes: Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr, Gott und Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker.
4 Wer wird dich nicht fürchten, Herr, wer wird deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig : Alle Völker kommen und beten dich an; denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.

1. Die Liturgie der Vesper umfaßt neben den Psalmen auch eine Reihe von Gesängen, die dem Neuen Testament entnommen sind. Einige, wie der soeben gehörte, enthalten Abschnitte aus der Offenbarung, jenes Buches also, das die ganze Bibel besiegelt und oft von Liedern und Chören, von Solostimmen und Gesängen der Versammlung der Erwählten, von Posaunen-, Harfen- und Zitherklängen gekennzeichnet ist.

Unser kurzes Canticum stammt aus Kapitel 15 dieses Werkes. Eine neue, großartige Szene wird vorgestellt: Anstelle der sieben Posaunen, die ebensoviele göttliche Plagen angekündigt haben, treten jetzt sieben Schalen, die ebenfalls mit Plagen gefüllt sind: auf griechisch pleghè, was an und für sich einen heftigen Schlag bedeutet, der Wunden und manchmal sogar den Tod auslösen kann. In diesem Fall ist es offensichtlich ein Hinweis auf die Erzählung von den ägyptischen Plagen (vgl. Ex 7,14-11 Ex 10).

In der Offenbarung symbolisiert die »Plage« das Gericht über das Böse, über die Unterdrückung und die Gewalt in der Welt. Deshalb ist sie für die Gerechten auch ein Zeichen der Hoffnung. Die sieben Plagen - die Zahl sieben in der Bibel bedeutet bekanntlich Fülle - werden die »letzten« genannt (vgl. Ap 15,1), weil in ihnen das göttliche Eingreifen, das dem Bösen Einhalt gebietet, zur Vollendung gelangt.

2. Das Lied wird von den Erlösten, den Gerechten der Erde, angestimmt, die »aufrecht stehen «, in derselben Haltung wie das auferstandene Lamm (vgl. V. 2). So wie die Israeliten beim Auszug nach der Durchquerung des Meeres das Lied des Mose sangen (vgl. Ex 15,1-18), so richten die Erwählten an Gott »das Lied des Mose und das Lied zu Ehren des Lammes« (Ap 15,3), nachdem sie das Tier, den Feind Gottes, besiegt haben (vgl. V. 2).

Dieser Gesang spiegelt die Liturgie der johannäischen Kirchen wieder und besteht aus einem Florilegium von Zitaten des Alten Testaments, insbesondere der Psalmen. Die christliche Urgemeinde betrachtete die Bibel nicht nur als die Seele ihres Glaubens und Lebens, sondern auch ihres Betens und ihrer Liturgie, wie es in der Vesper geschieht, die wir kommentieren.

Bedeutsam ist auch, daß das Lied von Musik begleitet wird: Die Gerechten tragen Harfen in den Händen (ebd.), das Zeichen einer Liturgie, die vom Glanz der sakralen Musik umrahmt wird.

3. Mit ihrem Lied feiern die Geretteten nicht so sehr ihre Beständigkeit und ihre Opfer, sondern sie rühmen die »großen und wunderbaren Taten« Gottes, des »Herrn und Herrschers über die ganze Schöpfung«, das heißt sein heilbringendes Handeln in der Herrschaft über die Welt und die Geschichte. In der Tat ist das wahre Gebet nicht nur Bitte, sondern auch Lobpreis, Dank, Segen, Feier, Bekenntnis des Glaubens an den Herrn und Erlöser.

45 Bezeichnend in diesem Lied ist auch die universale Dimension, die in den Worten von Psalm 86 ausgedrückt wird: »Alle Völker kommen und beten dich an, sie geben, Herr, deinem Namen die Ehre« (Ps 86,9). Der Blick weitet sich über den ganzen Horizont, und Ströme von Völkern treten in Erscheinung, die auf den Herrn zugehen, um seine »gerechten Taten« (Ap 15,4), das heißt sein Eingreifen in die Geschichte, das dem Bösen Einhalt gebieten und das Gute preisen will, zu sehen. Die in allen Kulturen gegenwärtige Erwartung der Gerechtigkeit und das in allen Religionen spürbare Bedürfnis nach Wahrheit und Liebe enthalten eine auf den Herrn gerichtete Sehnsucht, die nur gestillt wird, wenn sie bei ihm angelangt ist.

Es ist schön, sich diesen universalen Atem der Religiosität und Hoffnung vorzustellen, der von den Worten der Propheten aufgefangen und ausgedrückt wird: »Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang steht mein Name groß da bei den Völkern, und an jedem Ort wird meinem Namen ein Rauchopfer dargebracht und eine reine Opfergabe; ja, mein Name steht groß da bei den Völkern, spricht der Herr der Heere« (Ml 1,11).

4. Abschließend wollen wir unsere Stimme mit dieser universalen Stimme vereinen. Wir tun es mit den Worten eines Gedichtes des hl. Gregor von Nazianz, des großen Kirchenvaters aus dem 4. Jahrhundert. »Ehre sei dem Vater und dem Sohn, dem König des Universums, Ehre und Lob sei dem Heiligen Geist. Gott ist einer und dreifaltig: Er hat alles geschaffen und erfüllt, den Himmel mit himmlischen Geschöpfen, die Erde mit irdischen Geschöpfen. Er hat das Meer, die Flüsse und die Quellen mit Geschöpfen gefüllt, die im Wasser leben; er hat alles mit seinem Geist belebt, damit die ganze Schöpfung den weisen Schöpfer lobpreise: Das Leben und das Fortleben haben nur Ihn als Ursache. Allen voran lobpreise die vernunftbegabte Natur Ihn als mächtigen König und gütigen Vater. Mach, daß auch ich dich, Vater, im Geist, mit dem Herzen, mit der Zunge und mit dem Denken wahrhaft verherrliche« (Poesie, 1, Collana di testi patristici 115, Roma 1994, S. 66-67).

„Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr, Gott und Herrscher über die ganze Schöpfung" (Ap 15,3). Jedes aufrichtige Gebet singt das Lob des Schöpfers. Denn Gott, der alles erschaffen hat, erhält uns auch. Zu ihm, dem Gerechten schlechthin, strömen die Völker. Bei ihm findet alles Sehnen nach Wahrheit und Liebe seine letzte Erfüllung.

Der biblische Lobpreis des Schöpfers erreicht im Beten der Kirche eine neue Dimension: „Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist". Die Kirche verherrlicht Gottvater, den Schöpfer, und Gott Sohn, den Erlöser, der in Menschengestalt erschienen ist. Sie preist und erbittet den Heiligen Geist, den Lebensspender, der die Herzen der Gläubigen erfüllt, damit sie mit Verstand und Zunge die Taten Gottes allezeit rühmen.
***


Mit Freude begrüße ich die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache. Gott verläßt die Seinen nicht, die ganz auf ihn vertrauen. Stimmt mit frohem und reinem Herzen in das Danklied der Kirche ein! Der Heilige Geist, der Lebensspender, begleite euch auf eurem Weg durch die Zeit.




Mittwoch, 30. Juni 2004



Verehrte Mitbrüder im Bischofsamt,
liebe Brüder und Schwestern!

1. Gestern haben wir das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus gefeiert, die besonders hier in Rom verehrt werden, wo sie ihr wunderbares Zeugnis der Liebe zum Herrn mit ihrem Blut besiegelt haben.

46 Die Eucharistiefeier wurde in diesem Jahr durch die brüderliche Teilnahme Seiner Heiligkeit des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. bereichert in Erinnerung an die historische Begegnung und Umarmung, die vor 40 Jahren in Jerusalem zwischen meinem verehrungswürdigen Vorgänger, dem Diener Gottes Paul VI., und dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras stattgefunden hat.

Bedeutsam war auch eure Präsenz, liebe Erzbischöfe und Metropoliten, die ihr im Laufe des vergangenen Jahres erwählt wurdet. Ich hatte die Freude, euch das heilige Pallium zu übergeben, und heute treffe ich euch wieder. Ich grüße euch mit euren Verwandten und Freunden voll tiefer Zuneigung und schließe auch die eurer Hirtensorge anvertrauten Gemeinschaften in diesen Gruß mit ein.

2. Eure willkommene Anwesenheit gibt mir die Gelegenheit, über die Bedeutung des althergebrachten Brauchs der Überreichung der Pallien nachzudenken.

Seit dem 9. Jahrhundert erhalten die in den Metropolitansitzen gewählten Erzbischöfe vom Papst eine besondere liturgische Auszeichnung, das »Pallium«, das die Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom bezeugt. Dieses Zeichen der Würde, das der Papst bei allen großen Liturgiefeiern und die Metropoliten bei besonderen Gelegenheiten tragen, besteht aus einem schmalen weißen Wollband, das um den Hals gelegt wird. Jedes Jahr werden für die neuen Metropoliten jeweils die entsprechenden Pallien hergestellt. Sie werden vom Papst in der Ersten Vesper des Hochfestes der heiligen Apostel Petrus und Paulus gesegnet und in einen Schrein gelegt, der sich in der »Confessio« beim Apostelgrab im Petersdom befindet; am nächsten Tag werden sie den Erzbischöfen überreicht.

3. Das Zeichen des Palliums besitzt auch heute noch eine außergewöhnliche Ausdruckskraft. Es verdeutlicht das Grundprinzip der Gemeinschaft, das dem kirchlichen Leben in allen seinen Aspekten Form verleiht, und es erinnert daran, daß diese Gemeinschaft organisch und hierarchisch ist; es bekundet, daß die Kirche, um eins zu sein, den besonderen Dienst der Kirche von Rom und ihres Bischofs, des Hauptes des Bischofskollegiums, braucht (vgl. Apostolisches Nachsynodales Schreiben Pastores gregis ).

Ein weiterer Aspekt, den der Ritus des Palliums ins Licht stellt, ist die Katholizität der Kirche.Denn sie wurde von Christus gesandt, um das Evangelium allen Völkern zu verkünden und der ganzen Menschheit zu dienen.

4. Liebe Brüder und Schwestern! Viele von euch wollten bei einem so bedeutsamen Anlaß diese Würdenträger begleiten. Sie sind eure Hirten! Ich lade euch ein, mit ihnen einig zu sein und für das Hirtenamt zu beten, das zu erfüllen sie berufen sind. Ich denke auch an die acht Metropoliten, die nicht anwesend sind und das Pallium an ihrem Sitz in Empfang nehmen werden.

Wie einst zu Petrus, so spricht Christus zu allen: »Duc in altum!« Er lädt uns ein, hinauszufahren und uns zuversichtlich auf das Meer des Lebens zu wagen im Vertrauen auf den ständigen Beistand von Maria, der Mutter Gottes, und auf die Fürsprache der Apostel Petrus und Paulus, die die Anfänge der Kirche mit ihrem Blut befruchtet haben.

Am Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus empfangen die jüngst ernannten Erzbischöfe das Pallium aus der Hand des Nachfolgers Petri. Dieses liturgische Zeichen bewahrt bis heute eine starke Aussagekraft: Es stellt das Band der Einheit zwischen den Metropoliten und dem Bischof von Rom dar. Die Kirche ist eine organische und hierarchische Gemeinschaft. Sie schart sich um den Petrusnachfolger in Rom, der das Haupt des Bischofskollegiums ist. Zugleich drückt das Pallium die Katholizität der Kirche aus: in alle Länder der Erde wird die Frohbotschaft Christi getragen, um die Menschen zum Heil zu führen.
***


Sehr herzlich heiße ich die Pilger und Besucher aus den deutschsprachigen Ländern willkommen. Besonders grüße ich die Gläubigen aus den Erzbistümern Freiburg und Paderborn, die ihre Oberhirten zum Empfang des Palliums begleitet haben. Euch allen rufe ich zu: Unterstützt eure Bischöfe und ihre apostolische Sendung mit eurem Gebet! Die Fürbitte der Gottesmutter Maria sowie der Apostel Petrus und Paulus begleite das Wirken der Hirten zum Heil der Menschen!



47                                                                                       Juli 2004


Mittwoch, 21. Juli 2004



Lesung: Psalm 119,105-112

105 (Nun) Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade.
106 Ich tat einen Schwur, und ich will ihn halten: Ich will deinen gerechten Entscheidungen folgen. 107 Herr, ganz tief bin ich gebeugt. Durch dein Wort belebe mich!
108 Herr, nimm mein Lobopfer gnädig an, und lehre mich deine Entscheide!
109 Mein Leben ist ständig in Gefahr, doch ich vergesse nie deine Weisung.
110 Frevler legen mir Schlingen, aber ich irre nicht ab von deinen Befehlen.
111 Deine Vorschriften sind auf ewig mein Erbteil; denn sie sind die Freude meines Herzens.
112 Mein Herz ist bereit, dein Gesetz zu erfüllen bis ans Ende und ewig.

1. Nach der Unterbrechung wegen meines Aufenthaltes im Aosta-Tal nehmen wir jetzt in dieser Generalaudienz unsere Betrachtungen über die in der Vesperliturgie vorgeschlagenen Psalmen wieder auf. Wir befassen uns heute mit der 14. von 22 Strophen, aus denen sich Psalm 119 zusammensetzt, das herrliche Loblied auf das Gesetz Gottes, Ausdruck seines Willens. Die Anzahl der Strophen entspricht den Buchstaben des hebräischen Alphabets und bedeutet »Fülle«; jede Strophe besteht aus acht Versen und aus Worten, die mit dem jeweiligen im Alphabet nachfolgenden Buchstaben beginnen.

48 In unserem Fall ist der hebräische Buchstabe nun der Anfangsbuchstabe der Verse, die wir soeben gehört haben. Diese Strophe wird vom lichtreichen Bild ihres ersten Verses erhellt: »Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade« (V. 105). Der Mensch geht oft seinen Lebensweg in Dunkelheit, aber plötzlich wird die Finsternis vom Glanz des Wortes Gottes durchbrochen.

Auch Psalm 19 vergleicht das Gesetz Gottes mit der Sonne, wenn er bekräftigt: »Das Gebot des Herrn ist lauter, es erleuchtet die Augen« (19,9). Im Buch der Sprichwörter wird noch betont: »Denn eine Leuchte ist das Gebot und die Lehre ein Licht« (6,23). Und Christus stellt mit demselben Vergleich seine Person als endgültige Offenbarung vor: »Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben« (
Jn 8,12).

2. Der Psalmist setzt dann sein Gebet fort, indem er auf die Leiden und Gefahren des Lebens hinweist, das er führen muß und das erhellt und gestützt werden soll: »Herr, ganz tief bin ich gebeugt. Durch dein Wort belebe mich! … Mein Leben ist ständig in Gefahr, doch ich vergesse nie deine Weisung« (Ps 119,107 Ps 119,109).

Die ganze Strophe wird von einem dunklen Faden durchzogen: »Frevler legen mir Schlingen« (V. 110), bekennt der Beter noch, indem er sich eines dem Psalter wohlbekannten Bildes aus dem Bereich der Jagd bedient. Der Gläubige weiß, daß er auf den Wegen der Welt von Gefahren, Mühsal und Verfolgungen umgeben ist; er weiß, daß er immer auf Prüfungen gefaßt sein muß. Der Christ seinerseits weiß, daß er jeden Tag sein Kreuz nach Golgota tragen muß (vgl. Lc 9,23).

3. Dennoch bewahrt der Gerechte seine Treue: »Ich tat einen Schwur, und ich will ihn halten: Ich will deinen gerechten Entscheidungen folgen … Ich vergesse nie deine Weisung … Ich irre nicht ab von deinen Befehlen« (Ps 119,106 Ps 119,109 Ps 119,110). Ein ruhiges Gewissen ist die Stärke des Gläubigen: Seine Ausdauer im Gehorsam gegenüber den göttlichen Geboten ist die Quelle der Gelassenheit.

Dem entspricht dann die Schlußerklärung: »Deine Vorschriften sind auf ewig mein Erbteil; denn sie sind die Freude meines Herzens« (V. 111). Das ist die wertvollste Wirklichkeit, das »Erbteil«, das der Psalmist »bis ans Ende« (V. 112) mit wachsamer Sorgfalt und glühender Liebe bewahrt: die Weisungen und die Gebote des Herrn. Er will den Willen seines Gottes treu befolgen. Auf diese Weise wird er den Frieden der Seele finden, die dunkle Wirrnis der Prüfungen überwinden können und zur wahren Freude gelangen.

4. Erhellend sind in dieser Hinsicht die Worte des hl. Augustinus, der den Kommentar zu Psalm 119 mit einer Reflexion über das Thema der Freude beginnt, die aus der Befolgung des Gesetzes des Herrn erwächst: »Von Anfang an ermahnt uns dieser große Psalm zur Seligkeit, die jeder Mensch erwartet. Gibt es denn jemand (oder hat es jemand gegeben oder wird es jemand geben), der nicht selig sein will? Wenn es aber so ist, warum gibt es dann Einladungen auf ein Ziel hin, das der menschliche Sinn spontan anstrebt? … Liegt es vielleicht nicht daran, daß alle die Seligkeit erstreben, aber den meisten die Weise, sie zu erlangen, unbekannt ist? Ja, genau das ist die Lehre dessen, der mahnt: Selig die Makellosen auf dem Weg, die im Gesetz des Herrn wandeln.

Als wollte man sagen: Ich weiß, was du willst; du suchst die Seligkeit: willst du also selig sein, so sei makellos. Das erste suchen alle, wenige sorgen sich aber um das andere: ohne welches man aber das, was allgemeines Bestreben ist, nicht erlangen kann. Wo wird man dann makellos sein, wenn nicht auf dem Weg? Dieser ist nichts anderes als das Gesetz des Herrn. Selig deshalb diejenigen, die auf dem Weg ohne Makel sind, die im Gesetz des Herrn wandeln! Keine überflüssige, sondern eine notwendige Mahnung an unseren Geist« (Esposizioni sui Salmi, III, Roma, 1076, S. 1113).

Machen wir uns die Schlußfolgerung des großen Bischofs von Hyppo zu eigen, der die ständige Aktualität der Seligkeit hervorhebt, die denen verheißen ist, die sich bemühen, den Willen Gottes treu zu befolgen«.

„Herr, dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte" (Psalm 119, 105). In den Dunkelheiten irdischer Wege ist das Wort Gottes ein Licht, das nicht trügt und nicht erlischt. „Ein Licht für seine Pfade" braucht der Mensch, denn oft genug trüben Leiden und Zweifel seinen Blick. In Gottes Verheißungen finden wir Führung und Sicherheit.

Die Weisung Gottes verlangt Gehorsam auf Seiten des Menschen. Die Gebote des Herrn sind ein kostbares Erbe. Sie zu beachten schafft Freude und Zukunft. Die Kraft dazu verleiht uns Gott selbst. In Jesus Christus zeigt er uns den Weg, um die Prüfungen des Lebens zu überstehen und zur wahren Freude zu gelangen.
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49 Von Herzen heiße ich die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache willkommen. Christus sagt uns: „Ihr seid das Licht der Welt" (Mt 5,14). Schenkt allen Menschen das Licht eurer guten Taten! Die Gnade des Herrn begleite euch allezeit.




Mittwoch, 28. Juli 2004



Lesung: Psalm 16,1-2.5.9-11

1. Wir haben soeben einen Psalm mit tiefer geistlicher Spannung gehört und gebetet, den wir nun genauer betrachten wollen. Trotz der Schwierigkeiten des Textes, die das hebräische Original vor allem in den ersten Versen aufweist, ist Psalm 16 ein frohes Lied mit mystischem Einschlag, wie schon das am Anfang stehende Glaubensbekenntnis zeigt: »Ich sage zum Herrn: ›Du bist mein Herr; mein ganzes Glück bist du allein‹« (V. 2). Gott wird als das einzige Gut angesehen, und der Betende will sich in die Gemeinschaft derer einreihen, die dem Herrn treu sind: »An den Heiligen im Lande, den Herrlichen, an ihnen nur hab’ ich mein Gefallen« (V. 3). Deshalb weist der Psalmist die Versuchung zum Götzendienst mit seinen blutigen Riten und seinen gotteslästerlichen Anrufungen ganz entschieden zurück (vgl. V. 4).

Es ist eine klare und endgültige Entscheidung, die durch eine mutige und durchlittene moralische Option getroffen wurde und in Psalm 73, einem weiteren Lied des Gottvertrauens, Widerhall zu finden scheint: »Was habe ich im Himmel außer dir? Neben dir erfreut mich nichts auf der Erde… Gott nahe zu sein ist mein Glück. Ich setze auf Gott, den Herrn, mein Vertrauen« (Ps 73,25 Ps 73,28).

2. Psalm 16 entfaltet zwei Themen, die durch drei Bilder ausgedrückt werden. Da ist zunächst das Symbol des »Erbes«, das in den Versen 5-6 vorherrscht. Denn es ist die Rede von »Erbe, Becher und Los«. Diese Worte werden verwendet, um das Geschenk des Landes zu beschreiben, das dem Volk Israel verheißen war. Nun, wir wissen, daß die Leviten der einzige Volksstamm waren, der kein Landstück erhalten hatte, weil der Herr selbst ihr Erbteil war. Deshalb sagt der Psalmist: »Du, Herr, gibst mir das Erbe … Ja, mein Erbe gefällt mir gut« (Ps 16,5 Ps 16,6). Er erweckt den Eindruck eines Priesters, der seine Freude darüber bekundet, sich ganz dem Dienst an Gott widmen zu dürfen.

Der hl. Augustinus schreibt: »Der Psalmist sagt nicht: Gott, gib mir ein Erbe! Was wirst du mir denn als Erbe geben? Er spricht hingegen: Außer dir ist alles, was du mir geben magst, nichtig. Sei du mein Erbe. Dich liebe ich … Gott von Gott erhoffen, mit Gott von Gott erfüllt werden. Er allein genügt, nichts außer ihm kann dir genügen« (Predigt 334,3: PL 38,1469).

3. Das zweite Thema ist die vollkommene und ständige Gemeinschaft mit dem Herrn. Der Psalmist spricht die feste Hoffnung aus, vor dem Tod bewahrt zu werden und in Gemeinschaft mit Gott zu bleiben, was im Tod nicht mehr möglich ist (vgl. Ps 6,6 Ps 88,6). Seine Worte setzen aber diesem Schutz keine Grenzen; ja, sie dürfen im Sinne eines Sieges über den Tod verstanden werden, der die ewige Gemeinschaft mit Gott gewährleistet.

Zwei Bilder werden vom Beter verwendet: Zunächst wird auf den Leib Bezug genommen. Die Exegeten sagen uns, daß im hebräischen Original von »Nieren« die Rede ist (vgl. Ps 16,7-10), dem Symbol für die Leidenschaften und das tiefste Innere, von der »Rechten«, dem Zeichen für Kraft, vom »Herzen«, dem Sitz des Gewissens, sogar von der »Leber«, die das Gefühlsleben ausdrückt, vom »Fleisch«, welches das flüchtige Dasein des Menschen bezeichnet, und schließlich vom »Lebenshauch«.

Es stellt die »Wesensganzheit« der Person dar, die nicht der Verwesung im Grab anheimfällt und vernichtet wird (vgl. V. 10), sondern im vollen und seligen Leben mit Gott erhalten bleibt.

4. Hier ist nun das zweite Symbol von Psalm 16, das des »Weges«: »Du zeigst mir den Pfad zum Leben« (V. 11). Es ist der Weg, der zur »Freude in Fülle vor Gottes Angesicht«, zur »Wonne für alle Zeit« zur Rechten des Herrn führt. Diese Worte passen sehr gut zu einer Auslegung, die eine hoffnungsvolle Perspektive eröffnet für die Gemeinschaft mit Gott über den Tod hinaus, im ewigen Leben.

50 An dieser Stelle liegt die Vermutung nahe, daß der Psalm im Hinblick auf die Auferstehung Christi ins Neue Testament aufgenommen wurde. Der Apostel Petrus zitiert den zweiten Teil des Liedes in seiner Pfingstpredigt in einem erhellenden österlichen und christologischen Zusammenhang: »Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt: denn es war unmöglich, daß er vom Tod festgehalten wurde« (Ac 2,24).

Paulus bezieht sich auf Psalm 16 in der Verkündigung des Paschas Christi bei seiner Rede in der Synagoge von Antiochia in Pisidien. In diesem Licht verkünden auch wir: »Du läßt deinen Frommen nicht die Verwesung schauen. David aber ist, nachdem er seinen Zeitgenossen gedient hatte, nach Gottes Willen entschlafen und mit seinen Vätern vereint worden. Er hat die Verwesung gesehen: der aber, den Gott auferweckte, hat die Verwesung nicht gesehen« (Ac 13,35-37).

Worin besteht das wahre Glück des Menschen? Der Beter in Psalm 16, den wir heute zum Gegenstand unserer Betrachtung machen, kennt die Antwort. Er lebt sie auch: „Mein ganzes Glück bist du allein, mein Gott und Herr" (vgl. V. 2). Aus diesem gläubigen Wissen wächst der Wunsch nach vertiefter Gemeinschaft mit denen, die zum Herrn gehören, deren höchstes Gut Gott selber ist: „An den Heiligen im Lande, an ihnen nur hab’ ich mein Gefallen!" (V. 3).

Seine volle Bedeutung erlangt das alttestamentliche Lied erst im Licht der Auferstehung Jesu Christi. Wir Christen bekennen zu Recht mit den Worten des Psalmisten: „Auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit". Denn Gott gibt seine Gläubigen nicht der „Unterwelt" preis. Was der Apostel Paulus von Christus sagt, gilt schließlich für alle Erlösten: „Gott hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; es war unmöglich, daß er vom Tode festgehalten wurde" (Ac 2,24).

Mit Freude begrüße ich die Pilger und Besucher aus den deutschsprachigen Ländern. In Jesus Christus, dem Erlöser der Menschheit, zeigt Gott uns „den Pfad zum Leben" (Ps 16,11). Das neue Leben muß in uns Gestalt annehmen. Dazu helfe euch der Herr! Von Herzen wünsche ich euch allen eine erholsame Ferienzeit.



                                                                                August 2004


Mittwoch, 4. August 2004


Lesung: Brief an die Philipper\i 2, 6-11

6 Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
7 sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;
8 er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
51 9 Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, 10 damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu 11 und jeder Mund bekennt: »Jesus Christus ist der Herr« - zur Ehre Gottes, des Vaters.

1. Auf unserem Weg durch die Psalmen und Lieder, aus denen sich das Stundengebet zusammensetzt, treffen wir nun auf das Canticum aus dem Brief an die Philipper 2,6-11, das die Erste Vesper aller vier Sonntage kennzeichnet, in denen sich die Liturgie entfaltet.

Es ist das zweite Mal, daß wir es betrachten und seinen theologischen Reichtum weiter vertiefen. Aus diesen Versen erstrahlt der christliche Glaube der Anfänge, in dessen Mitte die Person Jesus steht, der als unser Bruder im Menschsein, aber auch als Herrscher des Universums erkannt und verkündet wird. Es handelt sich also um ein wahres christologisches Glaubensbekenntnis, welches das Denken des Apostels Paulus gut wiedergibt, in dem aber auch die Stimme der frühen christlich-jüdischen Gemeinde erklingt, die es schon vor dem Apostel gegeben hat.

2. Das Canticum geht von der Gottheit Jesu Christi aus. Denn er besitzt die göttliche »Natur« und Gestalt, die morphé, wie es im Griechischen heißt, die gleiche tiefe und transzendente Wirklichkeit Gottes (vgl. V. 6). Aber er betrachtete seine erhabenste und herrliche Identität nicht als ein stolzes, hervorzukehrendes Privileg oder als ein Zeichen von Macht und klarer Überlegenheit.

Der Hymnus bewegt sich deutlich nach unten, das heißt auf die Menschheit zu. Das göttliche Wort betritt, dadurch daß es sich dieser Herrlichkeit »entäußerte« und beinahe »entleerte«, um die morphé, das heißt die Wirklichkeit und Gestalt des Knechtes, anzunehmen, den Horizont der menschlichen Geschichte. Ja, es wird den Menschen gleich (vgl. V. 7) und geht so weit, daß es das Zeichen der Begrenzung und Endlichkeit, den Tod, annimmt. Es ist die äußerste Erniedrigung, der Tod am Kreuz, der in der damaligen Gesellschaft als der schändlichste galt (vgl. V. 8).

3. Christus will sich von der Herrlichkeit zum Tod am Kreuz erniedrigen. Das ist die erste Bewegung des Canticum, auf das wir bei Gelegenheit zurückkommen werden, um seine weiteren Nuancen zu entdecken.

Die zweite Bewegung verläuft in umgekehrter Richtung, von unten nach oben, von der Erniedrigung steigt sie auf zur Verherrlichung. Jetzt ist es der Vater, der den Sohn verherrlicht, indem er ihn dem Tod entreißt und als Herrn des Universums einsetzt (vgl. V. 9). Auch Petrus erklärt in seiner Pfingstrede, daß »Gott ihn zum Herrn und Messias gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt« (
Ac 2,36). Ostern ist also die feierliche Epiphanie der Gottheit Christi, die zuvor in der Gestalt des Knechtes und des sterblichen Menschen verborgen war.

4. Vor der Größe des verherrlichten und erhöhten Christus werfen sich alle in Anbetung nieder. Nicht nur am ganzen Horizont der Menschheitsgeschichte, sondern auch im Himmel und unter der Erde (vgl. Ph 2,10) erhebt sich ein mächtiges Glaubensbekenntnis: »Jesus Christus ist der Herr« (V. 11); »… aber den, der nur für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, Jesus, ihn sehen wir um seines Todesleidens willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; es war nämlich Gottes gnädiger Wille, daß er für alle den Tod erlitt « (He 2,9).

Wir beenden nun unsere kurze Betrachtung des Canticum aus dem Brief an die Philipper, auf das wir zurückkommen werden, und geben das Wort weiter an den hl. Augustinus. In seinen Vorträgen über das Johannesevangelium verweist er auf den paulinischen Hymnus, um die lebensspendende Macht Christi zu rühmen, die unsere Auferstehung bewirkt und uns der Begrenztheit des Todes entreißt.

5. Hier die Worte des großen Kirchenvaters: Christus, »der ›in der Gestalt Gottes war, hielt es für keinen Raub, Gott gleich zu sein‹. Und wie sollten wir da unten, die wir als schwach und am Boden kriechend Gott nicht erreichen konnten, verlassen werden? Mitnichten. ›Er hat sich selbst erniedrigt und die Knechtsgestalt angenommen‹, also die Gestalt Gottes nicht verloren. Es ist also Mensch geworden, der Gott war, indem er annahm, was er nicht war, nicht verlor, was er war; so ist Gott Mensch geworden. Da hast du etwas wegen deiner Schwachheit, da hast du etwas anderes wegen deiner Vervollkommnung. Christus richte dich auf durch das, was er als Mensch ist, er geleite dich durch das, was er als Gottmensch ist, er führe dich zu dem, was er als Gott ist. Und die ganze Predigt und Erlösung durch Christus ist diese, meine Brüder, und keine andere, daß die Seelen auferstehen und auch die Leiber auferstehen. Beide waren nämlich tot, der Leib infolge von Schwäche, die Seele infolge von Sündhaftigkeit. Da beide tot waren, sollen beide auferstehen. Was heißt ›beide‹? Seele und Leib. Wie denn nun die Seele als eben durch den Gott Christus? Wie der Leib als eben durch den Menschen Christus? […] Es stehe deine Seele von der Sündhaftigkeit auf durch dies, was er als Gott ist; es stehe dein Leib von der Hinfälligkeit auf durch das, was er als Mensch ist« (Bibliothek der Kirchenväter, IV. Band, S. 394-395, Kempten und München 1913).

Gerne heiße ich die Pilger und Besucher deutscher Sprache willkommen. Besonders grüße ich die Teilnehmer an der Jugendwallfahrt der Diözese Eichstätt in Begleitung ihres Bischofs. Der Sohn Gottes ist Mensch geworden, um uns zum Vater zurückzuführen. Stellt euer Leben in die Nachfolge Christi! Dazu schenke euch der Herr seine Gnade.




52

Mittwoch, 11. August 2004



Liebe Brüder und Schwestern!

1. Am kommenden Samstag und Sonntag werde ich eine Apostolische Pilgerfahrt zum Marienheiligtum Lourdes unternehmen. Ich werde die Freude haben, an diesem gesegneten Ort das Hochfest der Aufnahme Marias in den Himmel zu feiern.

Der Grund für diese Wallfahrt ist der 150. Jahrestag der dogmatischen Definition der Unbefleckten Empfängnis Marias durch den seligen Papst Pius IX. am 8. Dezember 1854. Vier Jahre später erschien die Jungfrau der hl. Bernadette in der Grotte von Massabielle und stellte sich als »die Unbefleckte Empfängnis« vor. Ich erachte deshalb die Möglichkeit, im Zeichen dieser lichtvollen Glaubenswahrheit nach Lourdes zurückzukehren, als ein besonderes Geschenk der Vorsehung.

In einem einzigen Lobpreis an Gott und an die Jungfrau Maria werden die beiden großen marianischen Glaubensgeheimnisse eingeschlossen sein: die Unbefleckte Empfängnis und die Aufnahme mit Leib und Seele in den Himmel. Sie stellen den Beginn und das Ende des irdischen Lebens Mariens dar, vereint in der ewigen Gegenwart Gottes, der sie berufen hat, auf einzigartige Weise an dem vom Herrn Jesus Christus vollbrachten Heilsereignis der Erlösung teilzuhaben.

2. Bei der Pilgerfahrt wird es drei öffentliche Termine geben: das Rosenkranzgebet am Samstagnachmittag, die traditionelle Lichterprozession am Abend und schließlich am Sonntagmorgen die festliche Eucharistiefeier. Außerdem werde ich nach der Ankunft und bevor ich das Heiligtum verlasse, Gelegenheit haben, im stillen Gebet vor der Grotte zu verweilen. Bei all diesen Anlässen werde ich den Dank und die Bitten der ganzen Kirche und, ich möchte sagen, der ganzen Welt, die allein in Gott Frieden und Heil finden kann, im Herzen tragen.

Denn welche Botschaft wollte der Herr durch die Jungfrau von Lourdes an die Menschheit richten? Sie läßt sich kurz und bündig zusammenfassen mit den bekannten Worten der Heiligen Schrift: Gott will nicht den Tod des Sünders, sondern daß er umkehrt und lebt (vgl. Ez 33,11). Indem sich Maria an die junge Bernadette wandte, wollte sie an diese grundlegende Botschaft des Evangeliums erinnern: Gebet und Buße sind der Weg, auf dem sich der Sieg Christi in jedem einzelnen Menschen und in der Gesellschaft durchsetzen kann.

3. Aber um das eigene Verhalten zu ändern, müssen wir auf die Stimme des Gewissens hören, in das Gott den Sinn für das Gute und das Schlechte hineingelegt hat. Der Mensch von heute zeigt leider manchmal, daß er in gewisser Weise den Sinn für die Sünde verloren hat. Es ist notwendig, für ihn um ein inneres Erwachen zu beten, das ihm ermöglicht, vollständig den heiligen Charakter des göttlichen Gesetzes und die darin gründenden moralischen Verpflichtungen wiederzuentdecken.

Mit diesen Anliegen mache ich mich auf den Weg zum Heiligtum der Jungfrau Maria von Lourdes. Ich bitte alle, mich im Geiste zu begleiten, damit diese Wallfahrt des Nachfolgers Petri reiche Früchte trage für das ganze Volk Gottes.

Sehr herzlich grüße ich die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache. Gott hat Großes an Maria getan. Er hat die Mutter seines Sohnes vor aller Sünde bewahrt. Ruft Maria jederzeit um ihre Fürsprache an, besonders in Krankheit und Not! Der Herr sei euch nahe alle Tage eures Lebens.




Mittwoch, 18. August 2004




Generalaudienz 2004 44