Generalaudienz 2003 23


Mittwoch, 2. April 2003



Lesung: Jesaja 42, 10-16

24 10 Verheißung des Auszugs aus Babel: 42, 10 - 44, 23
Der Sieg Gottes: 42, 10-17
Singt dem Herrn ein neues Lied, verkündet seinen Ruhm bis ans Ende der Erde! Es jauchze das Meer und alles, was es erfüllt, die Inseln und ihre Bewohner.
11 Die Wüste und ihre Städte sollen sich freuen, die Dörfer, die Kedar bewohnt. Die Bewohner von Sela sollen singen vor Freude und jubeln auf den Gipfeln der Berge.
12 Sie sollen die Herrlichkeit des Herrn verkünden, seinen Ruhm auf den Inseln verbreiten.
13 Der Herr zieht in den Kampf wie ein Held, er entfacht seine Leidenschaft wie ein Krieger. Er erhebt den Schlachtruf und schreit, er zeigt sich als Held gegenüber den Feinden.
14 Ich hatte sehr lange geschwiegen, ich war still und hielt mich zurück. Wie eine Gebärende will ich nun schreien, ich schnaube und schnaufe.
15 Die Berge und Hügel dörre ich aus und lasse ihr Gras völlig vertrocknen. Flüsse mache ich zu festem Boden, und Teiche lege ich trocken.
16 Blinde führe ich auf Wegen, die sie nicht kennen, auf unbekannten Pfaden lasse ich sie wandern. Die Finsternis vor ihren Augen mache ich zu Licht;was krumm ist, mache ich gerade. Das sind die Taten, die ich vollbrachte, und ich lasse davon nicht mehr ab.

Liebe Brüder und Schwestern!

1. Im Buch, das den Namen des Propheten Jesaja trägt, haben die Gelehrten verschiedene Stimmen entdeckt, die alle unter der Schirmherrschaft des großen Propheten standen, der im 8. Jahrhundert vor Christus gelebt hat. Das gilt für den kraftvollen Hymnus der Freude und des Sieges, der soeben als Teil der Liturgie der Laudes der 4. Woche gesungen wurde. Die Exegeten schreiben ihn dem sogenannten Deuterojesaja zu, einem Propheten, der im 6. Jahrhundert vor Christus zur Zeit der Rückkehr der Juden aus dem babylonischen Exil gelebt hat. Der Hymnus beginnt mit einem Aufruf, »dem Herrn ein neues Lied zu singen« (vgl.
Is 42,10), so wie es in anderen Psalmen geschieht (vgl. 96, 1 und 98, 1).

25 Die »Neuheit« des Liedes, zu dem der Prophet einlädt, bezieht sich gewiß auf den neu erschlossenen Horizont der Freiheit als radikaler Wende in der Geschichte eines Volkes, das die Unterdrückung und den Aufenthalt auf fremder Erde erfahren hat (vgl. Ps 137).

2. Die »Neuheit« in der Bibel hat oft den Geschmack einer vollkommenen und endgültigen Wirklichkeit. Sie ist gleichsam das Zeichen für den Anbruch einer Ära der Heilsfülle, die die schmerzliche Geschichte der Menschheit beendet. Das Canticum des Jesaja weist diese hohe Tonlage auf, die sich für das christliche Gebet gut eignet.

Die Welt in ihrer Gesamtheit, die Erde, Meer, Inseln, Wüste und Städte einschließt (vgl. Is 42,10-12), wird eingeladen, dem Herrn ein »neues Lied« zu singen. Einbezogen ist der ganze Raum mit seinen äußersten horizontalen Grenzen, die auch das Unbekannte einschließen, und mit seiner vertikalen Dimension, die in der Wüstenebene der Bogenschützen von Kedar beginnt (vgl. Is 21,16-17) und bis zu den Gebirgshöhen reicht. Dort oben kann man die Stadt Sela ansiedeln, von vielen als die Stadt Petra inmitten der Felsenspitzen im Gebiet der Edomiten identifiziert.

Alle Bewohner der Erde sind eingeladen, gleichsam einen riesigen Chor zu bilden, in dem sie voll Freude dem Herrn zujubeln und seine Herrlichkeit verkünden.

3. Nach der feierlichen Einladung zu singen (vgl. V. 10-12), läßt der Prophet den Herrn in Erscheinung treten, der als der Gott des Exodus dargestellt wird, der sein Volk von der ägyptischen Sklaverei befreit hat: »Der Herr zieht in den Kampf wie ein Held, … wie ein Krieger (V. 13). Er sät Schrecken unter den Feinden, die die anderen unterdrücken und Unrechtes tun.

Auch das Canticum des Mose beschreibt den Herrn während des Durchzugs durch das Rote Meer als einen »Krieger«, bereit, mit der Stärke seiner Rechten die Feinde zu zerschmettern (vgl. Ex 15,3-8). Mit der Rückkehr der Juden aus der babylonischen Verbannung vollzieht sich ein neuer Auszug, und die Gläubigen sollen sicher sein, daß die Geschichte nicht dem blinden Geschick, dem Chaos oder gewalttätigen Mächten in die Hand gegeben ist. Das letzte Wort hat immer der gerechte und starke Gott. Schon der Psalmist hat gesungen: »Bring uns doch Hilfe im Kampf mit dem Feind! Denn die Hilfe von Menschen ist nutzlos« (Ps 60,13).

4. Nachdem er in Erscheinung getreten ist, spricht der Herr, und seine gebieterischen Worte (vgl. Is 42,14-16) verflechten Gericht mit Heil. Er beginnt mit dem Hinweis, daß er »sehr lange geschwiegen« hat, das heißt, er hat nicht eingegriffen. Das göttliche Schweigen ist für den Gerechten oft ein Grund der Ratlosigkeit und sogar der Empörung, wie die lange Klage Ijobs (vgl. Ijob Jb 3,1-26) beweist. Aber es handelt sich nicht um ein Schweigen, das die Abwesenheit anzeigt, als sei die Geschichte den Händen der Bösen überlassen und als sei sie dem Herrn gleichgültig. In Wirklichkeit bewirkt dieses Schweigen eine Reaktion, die den Wehen einer Gebärenden ähnelt, die schwer atmet, stöhnt und schreit. Es ist das als Dürre, Zerstörung und Wüste (vgl. V. 15) bildlich dargestellte Gericht Gottes über das Böse, das Leben und Fruchtbarkeit zum Ziel hat.

Denn der Herr läßt eine neue Welt anbrechen, eine Zeit der Freiheit und des Heils. Dem Blinden werden die Augen geöffnet, damit er das strahlende Licht genießt. Der Weg wird begehbar, und die Hoffnung wird wach (vgl. V. 16), so daß es möglich ist, wieder auf Gott und seine Zukunft in Frieden und Glück zu vertrauen.

5. Der Gläubige muß die Zeichen des göttlichen Handelns zu deuten wissen, auch wenn es vom scheinbar eintönigen und ziellosen Fluß der Zeit verdeckt wird. Wie ein hochgeschätzter moderner christlicher Autor schreibt, »soll die Erde in einer Welt-Ekstase erbeben … Das, was immer ist, aber in der Hülle des Alltags schläft: daß sie von Gott geschaffen sind, er sie durchwohnt und durchwaltet, das soll sich offenbaren in einer Epiphanie Gottes durch alles, was ist« (Romano Guardini, Der Anfang aller DingeWeisheit der Psalmen, Meditationen, Mainz-Paderborn 1987, S. 155-156).

Mit den Augen des Glaubens diese göttliche Gegenwart in Raum und Zeit, aber auch in uns selbst zu entdecken, das ist eine Quelle der Hoffnung und des Vertrauens, auch wenn unser Herz sich ängstigt und zittert, »wie die Bäume des Waldes im Wind zittern« (Is 7,2). Denn der Herr erscheint auf der Bühne, um »den Erdkreis gerecht und die Nationen nach seiner Treue« (Ps 96,13) zu regieren und zu richten.

Gottes Heilswirken erfüllt Zeit und Raum. Von seinen Taten hallt die ganze Schöpfung wider. Land und Wasser, Berge und Wüsten berührt die Gegenwart des Herrn. Daher „jauchze das Meer und alles, was es erfüllt" (Is 42,10).

26 Seinen Gläubigen ist der Allmächtige ganz besonders nahe. In der Bedrängnis glaubte sich das alttestamentliche Gottesvolk verlassen. Doch Gottes Schweigen währt nur einen Augenblick. Der Herr erhebt sich, um den Verwirrten Licht und Freiheit zu geben: „Die Finsternis vor ihren Augen mache ich zum Licht" (Is 42,16). Mit allen Erlösten stimmen wir voll Freude in den Jubel des Propheten ein: „Singt dem Herrn ein neues Lied" (Is 42,10).
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Freundlich heiße ich die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache willkommen. Gott ist den Menschen nahe. Es gilt, die Zeichen Gottes im Alltag zu entdecken. Seid stets frohe Zeugen der treuen Erlöserliebe unseres Herrn! Die Gnade des Himmels begleite euch auf allen Wegen!



JOHANNES PAUL II.

GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 9. April 2003



Lesung: Psalm 135, 1-12

1 Loblied auf Gottes Wirken in Schöpfung und Geschichte
Halleluja! Lobt den Namen des Herrn, lobt ihn, ihr Knechte des Herrn,
2 die ihr steht im Haus des Herrn, in den Vorhöfen am Haus unsres Gottes.
3 Lobt den Herrn, denn der Herr ist gütig. Singt und spielt seinem Namen, denn er ist freundlich.
4 Der Herr hat sich Jakob erwählt, Israel wurde sein Eigentum.
5 Ja, das weiß ich: Groß ist der Herr, unser Herr ist größer als alle Götter.
27 6 Alles, was dem Herrn gefällt, vollbringt er, im Himmel, auf der Erde, in den Meeren, in allen Tiefen.
7 Er führt Wolken herauf vom Ende der Erde,
er läßt es blitzen und regnen, aus seinen Kammern holt er den Sturmwind hervor.
8 Er erschlug Ägyptens Erstgeburt, bei Menschen und beim Vieh.
9 Gegen dich, Ägypten, sandte er Zeichen und Wunder, gegen den Pharao und all seine Knechte.
10 Er schlug viele Völker nieder und tötete mächtige Könige:
11 Sihon, den König der Amoriter,
Og, den König von Baschan, und alle Reiche Kanaans.

Liebe Brüder und Schwestern!

1. Die Liturgie der Laudes, an deren Abfolge wir uns bei unseren Katechesen halten, stellt uns den ersten Teil des Psalms 135 vor, der soeben im Gesang des Chores erklungen ist. Der Text weist auf eine Reihe anderer Bibelstellen hin, und die Atmosphäre, die ihn kennzeichnet, scheint österlich zu sein. Die jüdische Tradition hat nicht umsonst unseren Psalm mit dem nachfolgenden Psalm 136 in Verbindung gebracht, weil sie das Ganze als das »große Hallel« betrachtet, das heißt als das feierliche und festliche Loblied, das an Ostern zum Herrn aufsteigen soll.

In der Tat stellt der Psalm besonders den Exodus in den Vordergrund, er erinnert an die »Plagen« von Ägypten und an den Einzug in das Land der Verheißung. Aber folgen wir jetzt den einzelnen Etappen, die in den ersten zwölf Versen von Psalm 135 beschrieben werden: Es ist eine Reflexion, die wir in ein Gebet umwandeln wollen.

28 2. Am Anfang begegnen wir der charakteristischen Einladung zum Lobpreis, einem typischen Element der Hymnen, die im Psalter an den Herrn gerichtet werden. Der Aufruf, das Halleluja zu singen, ist an die »Knechte des Herrn« gerichtet (vgl. V. 1), von denen es im hebräischen Original heißt, daß sie im heiligen Raum des Tempels »stehen« (vgl. V. 2), in der rituellen Haltung des Gebets (vgl. Ps 133,1-2).

Am Lobpreis sind vor allem die Vorsteher des Gottesdienstes, die Priester und Leviten, beteiligt, die »in den Vorhöfen am Haus unsres Gottes« leben und arbeiten (vgl. Ps 135,2). Aber mit diesen »Knechten des Herrn« sind alle Gläubigen gemeint. Denn gleich darauf wird die Erwählung ganz Israels, Verbündete und Zeugin der Liebe des Herrn zu sein, erwähnt: »Der Herr hat sich Jakob erwählt, Israel wurde sein Eigentum« (V. 4). In dieser Perspektive werden zwei Haupteigenschaften Gottes gepriesen: Er ist »gütig«, und er ist »freundlich« (vgl. V. 3). Das Band, das zwischen uns und dem Herrn besteht, ist von Liebe, Vertrautheit und von froher Zustimmung geprägt.

3. Nach der Einladung zum Lobpreis fährt der Psalmist mit einem feierlichen Bekenntnis des Glaubens fort, das mit den typischen Worten »Ja, das weiß ich«, das heißt, das erkenne ich an, das glaube ich (vgl. V. 5) beginnt. Zwei Glaubensartikel werden von einem Solisten im Namen des ganzen Volkes vorgetragen, das sich zur liturgischen Versammlung eingefunden hat. Gelobt wird vor allem das Wirken Gottes im gesamten Universum. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes der Herr des Kosmos: »Alles, was dem Herrn gefällt, vollbringt er, im Himmel, auf der Erde« (V. 6). Er herrscht sogar über die Meere und die Tiefen, die das Sinnbild für das Chaos, die negativen Kräfte, die Grenzen und das Nichts sind.

Und der Herr bildet auch die Wolken, die Blitze, den Regen und den Sturmwind, indem er sie aus seinen »Kammern« holt (vgl. V. 7). Denn in der Antike hatten die Menschen des Nahen Ostens die Vorstellung, daß die klimatischen Elemente in entsprechenden Behältern aufbewahrt werden, ähnlich den himmlischen Schreinen, aus denen Gott sie hervorholt, um sie dann über die Erde auszustreuen.

4. Der andere Bestandteil des Glaubensbekenntnisses betrifft die Heilsgeschichte. Gott, der Schöpfer, wird jetzt als der Herr und Retter anerkannt, wobei die wichtigsten Ereignisse der Befreiung Israels aus der ägyptischen Sklaverei in Erinnerung gerufen werden. Der Psalmist nennt vor allem die »Plage« der Erstgeborenen (vgl. Ex 12,29-30), die alle »Zeichen und Wunder« zusammenfaßt, die von Gott, dem Befreier, im Epos des Exodus gewirkt worden waren (vgl. Ps 134,8-9). Es wird an die großen Siege erinnert, die es Israel ermöglichten, die Schwierigkeiten und Hindernisse auf seinem Weg zu überwinden (vgl. V. 10-11). Schließlich erscheint am Horizont das Land der Verheißung, das Israel vom Herrn »zum Erbe« erhält (vgl. V. 12).

Alle diese Zeichen des Bundes, die im nachfolgenden Psalm 136 noch ausführlicher genannt werden, bekräftigen die im ersten Gebot des Dekalogs verkündete Grundwahrheit: Gott ist einer, und er ist Person; er handelt und redet, liebt und rettet: »Groß ist der Herr, unser Herr ist größer als alle Götter« (V. 5; vgl. Ex 20,2-3 Ps 95,3).

5. Auf der Spur dieses Glaubensbekenntnisses erheben auch wir unseren Lobpreis zu Gott. Der heilige Papst Clemens I. wendet sich an uns mit folgender Einladung: »Wir wollen den Blick richten auf den Vater und Schöpfer der ganzen Welt und uns eng verbinden mit seinen großartigen und überschwenglichen Segnungen des Friedens und seinen Wohltaten.

Betrachten wir ihn im Geiste und schauen wir mit den Augen der Seele auf die Langmut seines Willens; betrachten wir, wie gütig er sich gegen seine ganze Schöpfung erzeigt. Die Himmel, die nach seiner Anordnung sich bewegen, gehorchen ihm in Frieden. Tag und Nacht vollenden sie den von ihm bestimmten Lauf, ohne einander im geringsten zu hindern. Sonne und Mond und der Sterne Reigen durchkreisen nach seinem Gesetze einträchtig ohne jede Abschweifung die ihnen vorgeschriebenen Bezirke. Die Erde bringt Frucht nach seinem Willen zur rechten Zeit und erzeugt für Menschen und Tiere und jegliches Wesen, das auf ihr lebt, reichliche Nahrung;dabei zögert sie nicht, noch ändert sie etwas an seinen Befehlen« (19, 2-20, 4: Die Apostolischen Väter, Bibliothek der Kirchenväter, Bd. 35, Kempten und München, 1918, S. 39). Clemens I. schließt mit den Worten: »Dies alles besteht nach des großen Schöpfers und Herrn der Welt Befehl in Friede und Eintracht, da er allen Wohltaten spendet, in reichstem Übermaße aber uns, die wir unsere Zuflucht genommen zu seinen Erbarmungen durch unseren Herrn Jesus Christus.

Ihm sei Ruhm und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen« (20, 11-12: ebd., S. 40).

„Der Herr ist gütig" (Ps 135,3). „Groß ist der Herr" (Ps 135,5). Wie um zwei Brennpunkte schwingt das gläubige Bekenntnis des Beters in Psalm 135: Gott ist groß in der Liebe. Stets aufs Neue tut er dem Gottesvolk seine Freundschaft kund und macht es sich zu seinem Eigentum (vgl. Ps 135,4).

Im Lobpreis des Herrn streift unser Blick zugleich über die Welt. Die Größe Gottes zeigt sich in seiner Schöpfung. Sein Wirken erfüllt das All. „Alles, was dem Herrn gefällt, vollbringt er" (Ps 135,6). Diese Erkenntnis spornt uns an, überall Zeugen der Liebe Gottes zu sein. Der Beter weiß: Wer den Willen Gottes tut, findet in seinem Herzen den ersehnten Frieden.
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29 Herzlich grüße ich die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache. Besonders heiße ich eine Gruppe junger Theologen aus dem Erzbistum Köln willkommen. Stellt euch in all eurem Tun unter den Segen des Herrn! Seid seine frohen Zeugen! Der Friede des Allmächtigen sei mit euch allezeit.




Mittwoch, 16. April 2003



Liebe Brüder und Schwestern!

1. Mit der Feier der Abendmahlsmesse beginnt morgen am späten Nachmittag das österliche Triduum, der Höhepunkt des ganzen liturgischen Jahreskreises. Die Kirche sammelt sich schweigend zum Gebet und zur Meditation über das Geheimnis des Leidens, des Todes und der Auferstehung des Herrn.

Wenn wir an den Liturgien des Gründonnerstags, des Karfreitags und der Osternachtfeier teilnehmen, durchlaufen wir die letzten Stunden des Lebens Jesu auf Erden, an dessen Ende das Licht der Auferstehung erstrahlt.

In dem soeben erklungenen Canticum haben wir gehört, daß Christus »sich erniedrigte und gehorsam war bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht« (Ph 2,8-9). Diese Worte fassen den geheimnisvollen Plan Gottes zusammen, den wir in den kommenden Tagen neu durchleben, das Geheimnis, das der menschlichen Geschichte Sinn gibt und sie zur Vollendung führt.

2. Während die Chrisam-Messe, die normalerweise am Morgen des Gründonnerstags gefeiert wird, insbesondere das Weihepriestertum herausstellt, sind die Riten der Abendmahlsmesse eine eindringliche Einladung, die Eucharistie zu betrachten, das zentrale Geheimnis des Glaubens und des christlichen Lebens. Um die Bedeutung dieses Sakramentes zu unterstreichen, wollte ich die Enzyklika Ecclesia de Eucharistia schreiben, die ich zu meiner großen Freude während der Abendmahlsmesse unterzeichnen werde. In diesem Text möchte ich jedem Gläubigen eine umfassende Betrachtung über das eucharistische Opfer überreichen, welches das ganze geistliche Gut der Kirche enthält.

Mit der Eucharistie hat der Herr im Abendmahlssaal das Priesteramt eingesetzt, damit die Jahrhunderte hindurch sein einziges Opfer gegenwärtig wird: »Tut dies zu meinem Gedächtnis« (Lc 22,19). Er hat uns dann das neue Gebot der brüderlichen Liebe hinterlassen. Durch die Fußwaschung hat er die Jünger gelehrt, daß sich die Liebe in den demütigen und selbstlosen Dienst am Nächsten umsetzen soll.

3. Am Karfreitag, dem Buß- und Fasttag, feiern wir das Gedächtnis vom Leiden und Sterben Jesu und verharren in Anbetung des Kreuzes. »Ecce lignum Crucis, in quo salus mundi pependit - Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt.« Auf Golgota hat der Sohn Gottes unsere Sünden auf sich genommen, indem er sich dem Vater als Sühneopfer dargebracht hat. Aus dem Kreuz, der Quelle unseres Heils, entspringt das neue Leben der Kinder Gottes.

Dem Drama des Karfreitags folgt das Schweigen des Karsamstags, des Tages voll Erwartung und Hoffnung. Die christliche Gemeinschaft wacht am Grab und betet in Erwartung, daß sich das glorreiche Ereignis der Auferstehung vollendet.

In der heiligen Osternacht erneuert sich alles im auferstandenen Christus. Von jedem Winkel der Erde wird der Gesang des Gloria und des Halleluja zum Himmel aufsteigen, während das Licht die Finsternis der Nacht durchbrechen wird. Am Ostersonntag werden wir mit dem Auferstandenen jubeln und von ihm die Friedenswünsche vernehmen.

30 4. Liebe Brüder und Schwestern, bereiten wir uns vor, diese heiligen Tage würdig zu feiern und das wunderbare Werk zu betrachten, das von Gott in der Erniedrigung und Erhöhung Christi vollbracht wurde (vgl. Ph 2,6-11).

Das Gedächtnis dieses zentralen Glaubensgeheimnisses zu feiern bringt auch die Pflicht mit sich, es in der konkreten Wirklichkeit unseres Daseins gegenwärtig zu setzen. Es bedeutet, zu erkennen, daß das Leiden Christi sich in den dramatischen Ereignissen fortsetzt, die leider auch in dieser Zeit so viele Männer und Frauen in aller Welt bedrängen.

Das Geheimnis des Kreuzestodes und der Auferstehung versichert uns aber, daß Haß, Gewalt, Blut und Tod nicht das letzte Wort im menschlichen Leben haben. Der endgültige Sieg gehört Christus, und von ihm sollen wir ausgehen, wenn wir für alle eine Zukunft im wahren Frieden, in Gerechtigkeit und Solidarität aufbauen wollen.

Die selige Jungfrau, die zutiefst am Heilsplan teilhat, begleite uns auf dem Weg des Leidens und des Kreuzes bis zum leeren Grab, um ihrem auferstandenen göttlichen Sohn zu begegnen. Wir treten in die geistliche Atmosphäre der drei österlichen Tage ein und lassen uns von ihr führen.

Mit diesen Gefühlen wünsche ich allen von Herzen eine frohes und gesegnetes Ostern.

Wie eine große Wandlung stellt sich das Ostergeheimnis dem Auge unseres Glaubens dar. Vom Tod zum Leben, vom Dunkel zum Licht, von der Trauer zum Jubel führt uns das Kreuzesopfer Jesu. „Christus war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott erhöht" (Ph 2,8-9). Das österliche Triduum ist durchflutet von diesem universalen Heilsereignis: Christi Opfer ist der Ursprung unserer Erlösung. Jesus gibt sich uns zur Speise. Er nimmt unsere Schuld auf seine Schultern. Aus ihm ersteht das neue Leben der Kinder Gottes.

Kreuz und Auferstehung prägen auch unsere Zeit. Die Passion Christi setzt sich fort in der Not und im Leiden der Menschheit. Im Ostergeheimnis feiern wir, daß Gewalt, Haß und Tod nicht das letzte Wort haben: Jesus, der Herr, bringt uns den endgültigen Sieg des Lebens!
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Von Herzen heiße ich die Pilger und Besucher aus den deutschsprachigen Ländern willkommen. Laßt euch in diesen Tagen von Maria, der Mutter Jesu führen. Sie harrte unter dem Kreuz aus und wurde Zeugin der Auferstehung. Christus hat den Tod besiegt. Seine Gnade begleite euch alle!




Mittwoch, 23. April 2003



Liebe Brüder und Schwestern!

31 1. In diesen Tagen der Osteroktav ist die Freude der Kirche über die Auferstehung Christi groß. Nach seinem Leiden und seinem Tod am Kreuz lebt er jetzt für immer, und der Tod hat keine Macht mehr über ihn.

Aus der Gemeinschaft der Gläubigen in aller Welt erhebt sich zum Himmel ein Lobpreis und Danklied an Ihn, der den Menschen von der Knechtschaft des Bösen und der Sünde losgekauft hat durch die vom menschgewordenen Wort gewirkte Erlösung. Das bringt der soeben gesungene Psalm 135 zum Ausdruck, der ein schöner Hymnus auf die Güte des Herrn ist. Im Ostergeheimnis wird die barmherzige Lieb Gottes voll und endgültig offenbar.

2. Nach seiner Auferstehung erscheint der Herr den Jüngern mehrmals, und er begegnet ihnen immer wieder. Die Evangelisten berichten mehrere Episoden, aus denen das Staunen und die Freude der Zeugen von so wunderbaren Ereignissen hervorgehen. Besonders Johannes stellt die ersten Worte, die der auferstandene Meister an die Jünger richtet, ins Licht.

»Friede sei mit euch!« sagt er, als er den Abendmahlssaal betritt, und er wiederholt diesen Gruß insgesamt dreimal (vgl.
Jn 20,19 Jn 20,21 Jn 20,26). Wir können sagen, daß dieses Wort »Der Friede sei mit euch«, in Hebräisch »shalom«, in gewisser Weise die ganze österliche Botschaft enthält und zusammenfaßt. Der Friede ist das Geschenk, das der auferstandene Herr den Menschen anbietet, und die Frucht des neuen Lebens, das mit seiner Auferstehung begonnen hat.

Der Friede ist deshalb mit der Neuheit gleichzusetzen, die durch das Ostern Christi in die Geschichte eingeführt wurde. Er geht aus einer tiefen Erneuerung des Menschenherzens hervor. Er ist also nicht das Ergebnis menschlicher Anstrengungen, noch kann er durch Vereinbarungen zwischen Personen und Institutionen allein erlangt werden. Er ist vielmehr ein Geschenk, das mit Großmut anzunehmen, mit Sorgfalt zu pflegen und mit Reife und Verantwortlichkeit fruchtbar zu machen ist. Die Situationen können noch so verworren und die Spannungen und Konflikte noch so groß sein, nichts kann der vom auferstandenen Christus gebrachten wirksamen Erneuerung widerstehen. Er ist unser Friede. Wie wir im Brief des Apostels Paulus an die Epheser lesen, hat Christus durch sein Kreuz die Feindschaft getötet, »um die zwei in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden« (2, 15).

3. Die von Licht und Freude erfüllte Osteroktav endet am kommenden Sonntag mit dem Weißen Sonntag, der auch Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit genannt wird. Für diese Barmherzigkeit Gottes, der »mit seinen Knechten Mitleid« hat (Ps 135,14), ist Ostern ein vollendetes Zeichen.

Durch den Tod am Kreuz hat Christus uns mit Gott versöhnt und in der Welt die Grundlagen für ein geschwisterliches Zusammenleben aller geschaffen. In Christus wurde der zerbrechliche und nach Glück strebende Mensch von der Knechtschaft des Bösen und des Todes losgekauft, die Trauer und Schmerz erzeugt. Das Blut des Erlösers hat unsere Sünden getilgt. So haben wir die erneuernde Macht seiner Vergebung erfahren. Die göttliche Barmherzigkeit öffnet das Herz für die Vergebung gegenüber den Brüdern. Und durch die angebotene und empfangene Vergebung wird in den Familien und in allen übrigen Lebensbereichen Frieden gestiftet.

Gerne erneuere ich meine herzlichsten Osterwünsche für euch alle, während ich euch, eure Familien und eure Gemeinschaften dem himmlischen Schutz Marias, der Mutter der Barmherzigkeit und Königin des Friedens, anvertraue.

Christus, der Auferstandene, hat Sünde und Tod besiegt. Seine Erlöserliebe will sich verschenken. Als österliche Gabe senkt er seinen Frieden in die Herzen der Jünger ein. Dieses Geschenk wollen wir freudig annehmen, mit Sorgfalt bewahren und in Verantwortung zur Reife kommen lassen. So wird der Auferstandene unser Friede. Die Fülle des Lebens kann in uns zur Vollendung gelangen!
Die göttliche Barmherzigkeit nimmt uns hinein in den österlichen Lobpreis. Das Versöhnungswerk Christi bewegt uns, seine Erlöserliebe den Menschen in Wort und Tat zu künden: Danket Gott, „der allen Geschöpfen Nahrung gibt, denn seine Huld währt ewig" (Ps 136,25).
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32 Ganz herzlich grüße ich die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache. Besonders heiße ich heute Seminaristen aus den Bistümern Bozen-Brixen, Graz-Seckau und Gurk mit Ihren Bischöfen willkommen, sowie Ständige Diakone aus der Erzdiözese München-Freising in Begleitung ihres Weihbischofs. Christus ist wahrhaft auferstanden! Geht als seine Zeugen in die Welt hinaus und verkündet das Evangelium! Der Friede des Erlösers begleite euch!




Mittwoch, 30. April 2003



Lesung: Psalm 101

1 Die Vorsätze eines Königs
[Ein Psalm Davids.] Von Gnade und Recht will ich singen; dir, o Herr, will ich spielen.
2 Ich will auf den Weg der Bewährten achten. / Wann kommst du zu mir? Ich lebe in der Stille meines Hauses mit lauterem Herzen.
3 Ich richte mein Auge nicht auf Schändliches; ich hasse es, Unrecht zu tun, es soll nicht an mir haften.
4 Falschheit sei meinem Herzen fern; ich will das Böse nicht kennen.
5 Wer den Nächsten heimlich verleumdet, den bring ich zum Schweigen. Stolze Augen und hochmütige Herzen kann ich nicht ertragen.
6 Meine Augen suchen die Treuen im Land; / sie sollen bei mir wohnen. Wer auf rechten Wegen geht, der darf mir dienen.
7 In meinem Haus soll kein Betrüger wohnen; kein Lügner kann vor meinen Augen bestehen.
33 8 Morgen für Morgen spreche ich das Urteil / über die Frevler im Land, um in der Stadt des Herrn alle auszurotten, die Unrecht tun.

Liebe Brüder und Schwestern!

1. Nach den beiden Katechesen, die der Bedeutung der Osterfeiern gewidmet waren, setzen wir unsere Betrachtungen über die Liturgie der Laudes fort. Sie stellt uns am Dienstag der vierten Woche Psalm 101 vor, den wir soeben gehört haben.

Er ist eine Betrachtung, die das Bild des idealen Politikers beschreibt, dessen Lebensmodell das göttliche Handeln und Herrschen über die Welt sein sollte: rechtschaffenes Tun, verbunden mit vollkommener moralischer Integrität und kraftvollem Engagement gegen Ungerechtigkeiten. Dieser Text wird jetzt als Lebensprogramm für den Gläubigen angeboten, der seinen Arbeitstag und den Umgang mit dem Nächsten beginnt. Es ist ein Programm von »Gnade und Recht« (vgl. V. 1), das in zwei große moralische Leitlinien untergliedert ist.

2. Die erste wird »Weg der Bewährten« genannt und will die persönlichen Lebensentscheidungen hervorheben, die »mit lauterem Herzen«, das heißt nach bestem Gewissen, getroffen werden (vgl. V. 2).

Einerseits wird in positiver Weise von den großen moralischen Tugenden gesprochen, die das »Haus«, das heißt die Familie des Gerechten, hell machen (vgl. V. 2): die Weisheit, die zu guter Erkenntnis und Urteilskraft verhilft; die Unschuld, die Reinheit des Herzens und der Lebensführung bedeutet; und schließlich die Lauterkeit des Gewissens, das keine Kompromisse mit dem Bösen duldet.

Anderseits erwähnt der Psalmist eine negative Verpflichtung. Es handelt sich um den Kampf gegen jede Form von Bosheit und Ungerechtigkeit, damit von der eigenen Familie und den persönlichen Entscheidungen jede Verletzung der moralischen Ordnung ferngehalten wird (vgl. V. 3-4).

Der große orientalische Kirchenvater Basilius schreibt in seinem Werk Die Taufe: »Wer mit Christus in einem Tod wie dem seinigen zusammengefügt ist, den darf nicht einmal die Lust eines Augenblicks verwirren, weil sie das Denken verunreinigt« (Opere ascetiche, Torino 1980, S. 548).

3. Die zweite Leitlinie wird im Schlußteil des Psalms entwickelt (vgl. V. 5-8) und betont nachdrücklich die Bedeutung der ausgeprägtesten öffentlichen und sozialen Gaben. Auch in diesem Fall werden die wesentlichen Punkte einer Lebensführung angeführt, die das Böse mit Strenge und Entschlossenheit abweist.

Besonders der Kampf gegen die Verleumdung und die heimliche Denunziation, eine grundlegende Aufgabe in einer Gesellschaft mit mündlicher Überlieferung, die der Rolle des gesprochenen Wortes in den zwischenmenschlichen Beziehungen besonderes Gewicht zuschrieb. Der König, der auch das Amt des Richters ausübt, verkündet, daß er in diesem Kampf äußerste Strenge anwenden wird: Er wird den Verleumder zum Schweigen bringen (vgl. V. 5). Dann wird jeder Stolz und Hochmut abgelehnt; der Umgang und der Rat dessen, der immer mit Falschheit und Lüge vorgeht, wird zurückgewiesen. Schließlich erklärt der König, auf welche Weise er seine »Diener«, das heißt seine Minister, auswählen will (vgl. V. 6). Er wird sie unter den »Treuen im Land« suchen. Er will sich mit rechtschaffenen Leuten umgeben und den Kontakt mit den »Betrügern« meiden (vgl. V. 7).

4. Der letzte Vers des Psalms klingt besonders streng. Er kann den christlichen Leser in Verlegenheit bringen, weil vom »Ausrotten« die Rede ist: »Morgen für Morgen spreche ich das Urteil über die Frevler im Land, um in der Stadt des Herrn alle auszurotten, die Unrecht tun« (V. 8). Aber es ist wichtig, sich eine Sache vor Augen zu halten: Wer so spricht, ist nicht irgendeine Person, sondern der König, der höchste Verantwortliche für das Recht im Land. Mit diesem Satz bringt er symbolisch seine unnachsichtige Bekämpfung der Kriminalität zum Ausdruck, eine Verpflichtung, die von all denen geteilt wird, die in der Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten Verantwortung tragen.

34 Offenbar steht diese Aufgabe des Verteidigers von Recht und Ordnung nicht jedem Bürger zu! Wenn deshalb die einzelnen Gläubigen diesen Satz des Psalms auf sich selbst anwenden wollen, müssen sie es im analogen Sinn tun, das heißt, daß sie sich entschließen, jeden Morgen aus dem eigenen Herzen und der eigenen Lebensführung die schlechten Wurzeln der Korruption und der Gewalt, der Verkehrtheit und Bosheit sowie jede Form von Egoismus und Ungerechtigkeit auszureißen.

5. Wir beenden unsere Betrachtung mit dem Anfangsvers des Psalms: »Von Gnade und Recht will ich singen …« (V. 1). Ein christlicher Schriftsteller der Antike, Eusebius von Cäsarea, hebt in seinem Kommentar über die Psalmen den Vorrang der Gnade und Liebe über die notwendige Gerechtigkeit hervor: »Von deinem Erbarmen und deinem Urteil will ich singen und deine gewohnte Weise zeigen: Nicht zuerst urteilen und dann sich erbarmen, sondern zuerst sich erbarmen und dann urteilen, und mit Gnade und Barmherzigkeit die Urteile fällen.

Aus diesem Grund, indem ich über den Nächsten ein barmherziges Urteil abgebe, wage ich, vor dich hinzutreten, um dich zu loben und zu preisen. Weil ich also weiß, daß man so handeln muß, bewahre ich meine Wege unbefleckt und schuldlos in der Überzeugung, daß dir auf diese Weise mein Loblied mit Hilfe der guten Werke wohlgefällig sein wird« ().

Gottes Herrschaft gründet auf seiner Barmherzigkeit. Diese Gewißheit begeistert den König David: „Von Gnade und Recht will ich singen" (
Ps 101,1). Der gerechte König nimmt sich Gottes Heilshandeln zum Vorbild und geht den Weg der Aufrichtigen. Von Unrecht und Falschheit will er nichts wissen (vgl. Ps 101,4), denn Ehrlichkeit und Treue kennzeichnen den Bund zwischen Gott und seinem Volk.

Psalm 101 lädt uns ein, nach Gnade und Recht zu streben. Unsere Verwurzelung in Christus hilft uns, der Bosheit keinen Raum zu geben und auf die Vollendung in Gott zu hoffen.

Freundlich heiße ich die Pilger und Besucher aus den deutschsprachigen Ländern willkommen. Besonders grüße ich die Mitglieder des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Stimmt alle ein in den Lobpreis Jesu Christi, des auferstandenen Herrn! Was der Mund bekennt, das bringe auch die gute Tat zum Ausdruck. Österliche Freude erfülle eure Herzen und Gottes Gnade begleite euch!



                                                                                   Mai 2003


Generalaudienz 2003 23