Generalaudienz 2003 63

Mittwoch, 20. August 2003

Lesung: Ps 147,12-15.19-20

64 Ps 147,12-15 Ps 147,19-20
12 Dank für Gottes Güte Jerusalem, preise den Herrn, lobsinge, Zion, deinem Gott!
13 Denn er hat die Riegel deiner Tore festgemacht, die Kinder in deiner Mitte gesegnet;
14 er verschafft deinen Grenzen Frieden, und sättigt dich mit bestem Weizen.
15 Er sendet sein Wort zur Erde, rasch eilt sein Befehl dahin.
19 Er verkündet Jakob sein Wort, Israel seine Gesetze und Rechte.
20 An keinem andern Volk hat er so gehandelt, keinem sonst seine Rechte verkündet. Halleluja!

Liebe Brüder und Schwestern!


1. Der Psalm, der uns soeben zur Meditation vorgeschlagen wurde, ist der zweite Teil des vorhergehenden Psalms 146. Die alten lateinischen und griechischen Übersetzungen, auf die sich die Liturgie bezieht, haben ihn hingegen als einen eigenständigen Gesang betrachtet, denn sein Beginn unterscheidet ihn ganz eindeutig vom vorigen Abschnitt. Der Anfang ist berühmt geworden, auch weil er oft auf lateinisch vertont wurde: »Lauda, Jerusalem, Dominum.« Diese einleitenden Worte sind die typische Einladung jener Psalmenhymnen, in denen ein Lobpreis auf den Herrn angestimmt wird: Jetzt wird Jerusalem - als Personifizierung des Volkes - aufgefordert, seinen Gott zu preisen und ihm zu lobsingen (vgl. V. 12).

Sofort wird der Grund erwähnt, weswegen die betende Gemeinschaft ihr Lob zum Herrn erheben soll. Dieser Grund ergibt sich aus der Geschichte: Er, der Israel aus dem babylonischen Exil befreite, schenkte seinem Volk Sicherheit, indem er »die Riegel der Tore [der Stadt] festmachte « (vgl. V. 13).

Als Jerusalem unter dem Angriff der Heerscharen König Nebukadnezzars im Jahr 586 v. Chr. zerstört worden war, hatte das Buch der Klagelieder Gott selbst als Richter über die Sünden Israels dargestellt, wie er »die Mauer der Tochter Zion [schleifte …] In den Boden sanken ihre Tore, ihre Riegel hat er zerstört und zerbrochen « (Lm 2,8 Lm 2,9). Nun hingegen ist der Herr erneut der Erbauer der heiligen Stadt; im wiederaufgebauten Tempel segnet er aufs neue seine Kinder. So findet das Werk Nehemias Erwähnung (vgl. Neh 3,1-38), der die Mauern Jerusalems wiederaufrichtete, damit die Stadt erneut zu einer Oase der Ruhe und des Friedens werde.

65 2. Der Friede, salôm, kommt einem in der Tat sofort in den Sinn, auch weil er symbolisch im Namen Jerusalems enthalten ist. Schon der Prophet Jesaja hatte der Stadt verheißen: »Ich setze den Frieden als Aufsicht für dich ein und die Gerechtigkeit als deinen Vogt« (60,17).

Aber Gott bewirkt nicht nur den Wiederaufbau der Stadtmauern, die er segnet und in Sicherheit befriedet: Er gewährt Israel auch andere wichtige Gaben. Dies wird im letzten Abschnitt des Psalms beschrieben, wo an die Geschenke der Offenbarung, des Gesetzes und der göttlichen Gebote erinnert wird: »Er verkündet Jakob sein Wort, Israel seine Gesetze und Rechte« (
Ps 147,19).

So wird die Erwählung Israels und sein einzigartiger Auftrag unter den Völkern gefeiert, nämlich der Welt das Wort Gottes zu verkünden. Es ist ein prophetischer und priesterlicher Auftrag, denn »welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsvorschriften, die so gerecht sind wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege?« (Dt 4,8). Durch Israel - und somit auch durch die christliche Gemeinschaft, das heißt die Kirche - kann das Wort Gottes in der Welt ertönen und Norm und Lebenslicht für alle Völker werden (vgl. Ps 147,20).

3. Wir haben nun den ersten Grund für das Lob, das zum Herrn erhoben werden soll, aufgezeigt: Es hat eine historische Begründung, denn es ist mit dem befreienden und offenbarenden Wirken Gottes gegenüber seinem Volk verknüpft.

Es gibt aber einen weiteren Grund zum Jubel und Lobpreis: Er ist kosmischer Natur, weil er verbunden ist mit dem schöpferischen Wirken Gottes. Das Gotteswort bricht ein, um allem Seienden Leben zu verleihen. Wie ein Bote läuft es rasch durch die riesigen Weiten der Erde (vgl. Ps 147,15). Und sofort geschehen überall Wunderwerke.

Dort kommt der Winter, dessen atmosphärische Phänomene in poetischem Stil dargestellt werden: Der Schnee ist wie Wolle in seiner Reinheit, der Reif mit seinen kleinen Körnern wie Asche aus der Wüste (vgl. V. 16), der Hagel ähnelt auf den Boden geworfenen Brotkrumen, der Frost läßt die Erde erstarren und die Vegetation stillstehen (vgl. V. 17). Es ist ein winterliches Bild, das uns einlädt, die Wunder der Schöpfung zu entdecken, und das in einem sehr malerischen Bild eines weiteren Buchs der Bibel wieder aufgenommen wird (vgl. Si 43,18-20).

4. Aber schon tritt - ebenfalls durch das Wirken des Gotteswortes - erneut der Frühling in Erscheinung. Das Eis schmilzt; es weht ein warmer Wind, der die Wasser rieseln läßt (vgl. Ps 147,18). Es wiederholt sich der ewige Zyklus der Jahreszeiten, also auch die Lebensmöglichkeit für Männer und Frauen.

Selbstverständlich hat es an metaphorischen Deutungen dieser Gaben Gottes nicht gefehlt. Der »beste Weizen« ließ an das große Geschenk des eucharistischen Brotes denken. Origenes, der große christliche Schriftsteller des 3. Jahrhunderts, erkannt in jenem Weizen sogar das Zeichen für Christus selbst und insbesondere für die Heilige Schrift.

Dies ist sein Kommentar: »Unser Herr ist das Weizenkorn, das zu Boden fiel und sich für uns vermehrte. Dieses Weizenkorn ist aber von einzigartiger Fülle […] Das Wort Gottes ist von einzigartiger Fülle, es enthält alle Wonnen. Alles, was du ersehnst, kommt vom Wort Gottes, so wie es die Juden berichten: Wenn sie das Manna aßen, nahm es in ihrem Mund den Geschmack an, den sich jeder von ihnen wünschte […] So ist es auch für das Fleisch Christi, das das Wort der Lehre, also das Verständnis der Heiligen Schrift, ist: Je größer unser Wunsch danach ist, desto größer wird auch die Nahrung, die wir dadurch erhalten. Wenn du heilig bist, findest du Erquickung; bist du Sünder, findest du Qual« (vgl. Origenes-Hieronymus, 74 Homilien über das Buch der Psalmen).

5. Der Herr wirkt demnach mit seinem Wort nicht nur in der Schöpfung, sondern auch in der Geschichte. Er offenbart sich durch die stille Sprache der Natur (vgl. Ps 18,2-7), äußert sich aber klar und deutlich durch die Bibel und seine persönliche Kommunikation mit den Propheten sowie in ganzer Fülle im Sohn (vgl. He 1,1-2). Es sind zwei unterschiedliche, aber einander ergänzende Geschenke seiner Liebe.

Deshalb soll jeden Tag unser Lob zum Himmel aufsteigen. Es ist unser Dankeschön, das morgens im Gebet der Laudes beginnt, um den Herrn des Lebens und der Freiheit, des Daseins und des Glaubens, der Schöpfung und der Erlösung zu preisen.

66 Gott gibt den Menschen, was sie brauchen. Seine Gebote führen sie zum Licht und zum Heil. Das Gesetz des Herrn umgreift alles Sein. Es stiftet Festigkeit und Frieden.

Die Kirche ist gesandt, Gottes Wort der Welt zu verkünden. Sein Auftrag ist ihr eine heilige Norm. In der Erfüllung dieses Dienstes trägt sie reiche Frucht. Allen Völkern der Erde wird die Botschaft zuteil. Sie vereinen sich im Lobpreis des Herrn: „Er sättigt dich mit bestem Weizen" (
Ps 147,14).
***


Sehr herzlich begrüße ich die Pilger und Besucher der deutschsprachigen Länder. Geht als Boten der Liebe und Treue Gottes durch die Welt! Euer Leben sei erfüllt von der Freude des Herzens. Gute, erholsame Ferien!




Mittwoch, 27. August 2003

Liebe Brüder und Schwestern!


1. Am 26. August 1978, einem Samstagabend, wurde mein verehrter Vorgänger Johannes Paul I. zum Papst gewählt. Seitdem sind 25 Jahre vergangen.

Ich komme heute auf jene Augenblicke zurück, die ich zu meiner Freude und voll innerer Bewegung miterleben durfte. Ich erinnere mich, wie tief seine Worte die Herzen der Menschen, die den Petersplatz füllten, berührt haben. Schon bei seinem ersten Erscheinen auf der Mittelloggia der Petersbasilika schlug ihm spontan eine Welle der Sympathie von den Menschen entgegen. Sein lächelndes Gesicht, sein vertrauensvoller und offener Blick eroberten die Herzen der Römer und der Gläubigen aus aller Welt.

Er kam aus der angesehenen kirchlichen Gemeinschaft in Venedig, die der Kirche im 20. Jahrhundert bereits zwei große Päpste geschenkt hatte: den hl. Pius X., dessen Wahl zum Papst vor 100 Jahren wir in diesem Jahr gedenken, und den sel. Johannes XXIII., dessen 40. Todestag wir im Juni begangen haben.

2. »Wir überlassen uns vertrauensvoll der Hilfe des Herrn«, sagte der neue Papst in seiner ersten Rundfunkbotschaft. Er war vor allem Lehrer eines reinen Glaubens ohne Zugeständnisse an die flüchtigen weltlichen Moden. Er suchte seine Katechesen der Sensibilität der Menschen anzupassen, wobei er aber immer an der Klarheit der Lehre und ihrer konsequenten Anwendung im Leben festhielt.

Aber was war das Geheimnis seiner Anziehungskraft, wenn nicht das ständige Zwiegespräch mit dem Herrn? »Du weißt, daß ich mich bemühe, mit dir ständig im Gespräch zu sein«, hatte er in einer seiner Schriften in Briefform an Jesus geschrieben. »Das wichtigste ist, daß man Christus liebt und ihm nachfolgt.« Das also ist die Wahrheit, die, in das konkrete Leben umgesetzt, bewirkt, daß »Christentum und Freude Hand in Hand gehen«.

67 3. Am Tag nach seiner Wahl, vor dem Angelusgebet am Sonntag, 27. August, nachdem er an seine Vorgänger erinnert hatte, sagte der neugewählte Papst: »Ich besitze nicht die Herzensgüte von Papst Johannes; auch fehlt mir die Gelehrsamkeit und die Kultur von Papst Paul, aber ich bin nun mal an ihre Stelle getreten und will versuchen, der Kirche zu dienen.«

Er stand in enger Verbindung zu den beiden Päpsten, die ihm vorausgegangen waren. Ihnen gegenüber machte er sich klein, indem er jene Demut zeigte, die für ihn immer die oberste Lebensregel war. Demut und Optimismus waren die Kennzeichen seines Daseins. Dank dieser Gaben hinterließ er während seines kurzen Vorübergehens unter uns eine Botschaft der Hoffnung, die in vielen Herzen Aufnahme gefunden hat. »Optimist sein, trotz allem«, pflegte er zu sagen. »Das Gottvertrauen muß der Dreh- und Angelpunkt unseres Denkens und Handelns sein.« Und er merkte mit vom Glauben erhelltem Realismus an: »Es gibt zwei Hauptpersonen in unserem Leben: Gott und ein jeder von uns.«

4. Sein Wort und seine Person waren allen ins Herz gedrungen, und deshalb war die Nachricht von seinem plötzlichen Tod in der Nacht des 28. September 1978 besonders erschütternd. Mit ihm starb das Lächeln eines volksnahen Hirten, der es verstanden hatte, mit der Kultur und der Welt in Dialog zu treten.

Die wenigen Ansprachen und Schriften, die er als Papst hinterlassen hat, vergrößern die beträchtliche Sammlung seiner Texte, die auch 25 Jahre nach seinem Tod eine überraschende Aktualität bewahren. Einmal hatte er gesagt: »Der Fortschritt mit Menschen, die einander lieben, weil sie sich als Geschwister und Kinder des einen Gottes und Vaters betrachten, kann etwas Wunderbares sein. Der Fortschritt mit Menschen, die in Gott nicht den einen Vater erkennen, wird zu einer ständigen Bedrohung.« Wieviel Wahrheit steckt in diesen Worten, die auch für die Menschen unserer Zeit gelten!

5. Möge die Menschheit eine so weise Mahnung annehmen und die vielen Brandherde des Hasses und der Gewalt in aller Welt löschen, um eine gerechtere und solidarischere Welt in Eintracht aufzubauen.

Auf die Fürsprache Marias, als deren liebevoller und treuer Sohn Johannes Paul I. sich immer bekannte, bitten wir den Herrn, er möge seinen treuen Diener in sein Reich des Friedens und der Freude aufnehmen. Wir bitten auch darum, daß seine Weisungen, die der Konkretheit der Alltagssituationen sehr nahe kommen, Licht für die Gläubigen und für alle Menschen guten Willens seien.

Gestern vor fünfundzwanzig Jahren wurde mein Vorgänger Johannes Paul I. zum Papst gewählt. Demut und Fröhlichkeit kennzeichneten sein priesterliches Leben. Papst Johannes war ihm Vorbild an Weisheit. Paul VI. glänzte durch Kultur und Bildung. Das Geheimnis des neuen Papstes gründete auf seiner beständigen Zwiesprache mit Jesus. Aus dem tiefem Gottvertrauen wuchs sein freudiger Hirtendienst für die Menschen dieser Zeit.
***


Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger und Besucher deutscher Sprache. Besonders heiße ich eine Gruppe der Loretto-Bewegung aus Österreich willkommen.

Erfüllt euer Lobgebet mit Taten der Liebe! Gottes Gnade stärke euch allezeit.



                                                                            September 2003


68

Mittwoch, 3. September 2003

1 Ein Loblied auf die Treue Gottes [Ein Psalm. Ein Lied für den Sabbattag.]

2 Wie schön ist es, dem Herrn zu danken, deinem Namen, du Höchster, zu singen,
3 am Morgen deine Huld zu verkünden und in den Nächten deine Treue.
6 Wie groß sind deine Werke, o Herr, wie tief deine Gedanken!
7 Ein Mensch ohne Einsicht erkennt das nicht, ein Tor kann es nicht verstehen.
13 Der Gerechte gedeiht wie die Palme, er wächst wie die Zedern des Libanon.
14 Gepflanzt im Hause des Herrn, gedeihen sie in den Vorhöfen unseres Gottes.

Liebe Brüder und Schwestern!

1. Was soeben vorgetragen wurde, ist das Lied eines Mannes, der dem heiligen Gott treu ist. Es handelt sich um Psalm 92, der, wie der alte Titel des Textes andeutet, von der jüdischen Tradition »für den Tag des Sabbats« verwendet wurde (V. 1). Der Hymnus beginnt mit einem allgemeinen Aufruf, den Herrn mit Gesang und Musik zu feiern und zu lobpreisen (vgl. V. 2-4). Es ist ein Gebetsfaden, der nicht abzureißen scheint, weil die göttliche Liebe am Morgen, zu Beginn des Tages, gepriesen werden soll, aber sie soll auch noch während des Tages und im Laufe der Nachtstunden verkündet werden (vgl. V. 3). Gerade die Musikinstrumente, die der Psalmist anfangs in der Einladung aufzählt, haben den hl. Augustinus in seinem Kommentar über Psalm 92 zu folgender Meditation gedrängt: »Was heißt das, Brüder, mit dem Zimbal lobsingen? Das Zimbal ist ein Musikinstrument. Unser Zimbal ist unser Tun. Jeder, der mit den Händen gute Werke vollbringt, lobt den Herrn durch das Zimbal. Jeder, der mit dem Mund bekennt, lobpreist Gott. Singe durch den Mund! Singe Psalmen durch die Werke! … Aber wer sind diejenigen, die singen? Das sind jene, die mit Freude Gutes tun. Denn der Gesang ist ein Zeichen der Freude. Was sagt der Apostel? ›Gott liebt einen fröhlichen Geber‹ (2Co 9,7). Was immer du tust, tue es mit Freude. Dann tust du Gutes, und du tust es gut. Wenn du etwas mit Traurigkeit tust, kann es sein, daß durch dich Gutes geschieht, aber du bist nicht derjenige, der es tut: Du hältst das Zimbal, singst aber nicht« (Esposizioni sui Salmi, III, Roma 1976, S. 192-195).

2. Durch die Worte des hl. Augustinus kommen wir zum Kern unserer Reflexion und können das Grundthema des Psalms angehen: das Thema von Gut und Böse. Das eine wie das andere wird geprüft von Gott, dem Gerechten und Heiligen, dem »Höchsten, der auf ewig bleibt« (V. 9). Von ihm, der ewig und unendlich ist, dem nichts vom Tun des Menschen entgeht.

69 So stehen sich wieder zwei gegensätzliche Verhaltensweisen gegenüber. Die Haltung des Gläubigen bemüht sich, die Werke Gottes zu rühmen, in die Tiefe der Gedanken des Herrn einzudringen, und auf diesem Weg strahlt sein Leben Licht und Freude aus (vgl. V. 5-6). Im Gegensatz dazu wird der böse Mensch in seiner Stumpfheit gezeichnet, unfähig, den verborgenen Sinn des menschlichen Schicksals zu verstehen. Das plötzliche Glück macht ihn übermütig, aber in Wirklichkeit ist er innerlich zerbrechlich und nach dem flüchtigen Erfolg dem Zusammenbruch und Untergang geweiht (vgl. V. 7-8). Der Psalmist, der das im Alten Testament beliebte Bild vom rechtmäßigen Lohn verwendet, ist überzeugt, daß Gott die Gerechten schon in diesem Leben belohnen wird, indem er ihnen ein glückliches Alter schenkt (vgl. V. 15) und die Bösen bestraft.

Aber in Wirklichkeit ist, wie Ijob bekräftigt und Jesus lehrt, die Geschichte nicht so gradlinig zu verstehen. Die Vision des Psalmisten wird deshalb eine Bitte an Gott, den Gerechten und »Höchsten« (vgl. V. 9), er möge in den Ablauf der menschlichen Ereignisse eingreifen, um sie zu richten und das Gute erstrahlen lassen.

3. Der Kontrast zwischen dem Gerechten und dem Frevler wird vom Beter wieder aufgenommen. Auf der einen Seite stehen die »Feinde« des Herrn, die »Unrecht tun«, die auseinander getrieben werden und untergehen (vgl. V. 10). Auf der anderen Seite erscheinen alle Gläubigen in vollem Glanz, dargestellt vom Psalmisten, der sich selbst in bunten Bildern beschreibt, die aus der orientalischen Symbolik stammen. Der Gerechte hat die unwiderstehliche Kraft eines Stiers und ist bereit, jedes Hindernis zu überwinden; seine ruhmvolle Stirn ist mit dem Öl des göttlichen Schutzes gesalbt und wird gleichsam ein Schild, der den Erwählten stark macht (vgl. V. 11). Von der Höhe seiner Macht und Sicherheit blickt der Beter herab auf die Bösen und sieht sie in den Abgrund ihres Ruins stürzen (vgl. V. 12).

Psalm 92 strahlt also Glück, Zuversicht und Optimismus aus: die Gaben, um die wir Gott gerade in unserer Zeit bitten sollen, in die sich leicht die Versuchung zur Entmutigung und sogar zur Verzweiflung einschleicht.

4. Angesichts der tiefen Freude, die ihn erfüllt, wirft unser Psalm am Ende einen Blick auf die alten Tage des Gerechten und sieht, daß sie ebenfalls heiter sind. Der Geist des Beters wird auch dann, wenn diese Tage kommen, noch lebendig, froh und fruchtbar sein (vgl. V. 15). Er fühlt sich wie die Palmen und die Zedern, die in den Vorhöfen des Tempels auf Zion gepflanzt sind (vgl. V. 13-14).

Der Gerechte senkt die Wurzeln in Gott selbst, von dem er den Lebenssaft der göttlichen Gnade erhält. Das Leben des Herrn nährt und verwandelt ihn, es bringt ihn zum Keimen und Blühen, das heißt, es macht ihn fähig, den eigenen Glauben den anderen weiterzugeben und vor ihnen zu bezeugen. In dieser Beschreibung eines gerechten und arbeitsamen Lebens und eines intensiven und aktiven Alters sind die letzten Worte des Psalmisten mit der Verkündigung der ewigen Treue des Herrn verbunden (vgl. V. 16). Wir könnten deshalb jetzt schließen mit dem Lied, das im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung, zu Gott aufsteigt. Es ist ein Buch des furchtbaren Kampfes zwischen Gut und Böse, aber auch voll Hoffnung auf den endgültigen Sieg Christi: »Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr, Gott und Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker… Denn du allein bist heilig: Alle Völker kommen und beten dich an; denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden. Gerecht bist du, der du bist und der du warst, du Heiliger, denn damit hast du ein gerechtes Urteil gefällt. Ja, Herr, Gott und Herrscher über die ganze Schöpfung. Wahr und gerecht sind deine Gerichtsurteile!« (15,3-4; 16,5.7).

Der Mensch lobt Gott mit Mund und Hand. Gutes mit Freude tun ist wie ein Psalmengesang. Dem Schöpfer der Welt gilt unser frohes Bekenntnis.

Der gläubige Mensch erfreut sich an den Werken der göttlichen Weisheit und Allmacht. Die „Gedanken Gottes" zu erkennen und ihnen zu folgen, bleibt unsere Lebensaufgabe. Wer im Herrn fest verwurzelt ist, „gedeiht - im Bild des Psalmisten - wie die Palme und wächst wie die Zedern des Libanon" (
Ps 92,13).
***


Von Herzen heiße ich die Pilger aus den Ländern deutscher Sprache willkommen. Ganz besonders begrüße ich heute die Abgeordneten der ÖVP aus der Steiermark, Kirchenchöre aus dem Bistum Würzburg sowie Meßdiener und Jugendliche aus der Erzdiözese Luxemburg. Zeigt Gott und den Menschen die Treue eures Herzens! Die Liebe Christi begleite und führe euch.




Mittwoch, 10. September 2003

Lesung: Ez 36,24-28

70 Ez 36,24-28

24 Ich hole euch heraus aus den Völkern, ich sammle euch aus allen Ländern und bringe euch in euer Land.
25 Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen.
26 Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch.
27 Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, daß ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Gebote achtet und sie erfüllt.
28 Dann werdet ihr in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gab. Ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein.

Liebe Brüder und Schwestern!

1. Das Canticum, das soeben in unseren Ohren und in unseren Herzen erklungen ist, wurde von einem der großen Propheten Israels komponiert. Es handelt sich um Ezechiel, den Zeugen einer der tragischsten Epochen, die das jüdische Volk durchlebt hat: den Zusammenbruch des Reiches Juda und seiner Hauptstadt Jerusalem, worauf die bittere Erfahrung des babylonischen Exils gefolgt ist (6. Jh. v. Chr.). Dem Kapitel 36 von Ezechiel ist der Abschnitt entnommen, der dann in dem christlichen Gebet der Laudes Eingang gefunden hat.

Der Kontext der genannten Seite, die von der Liturgie in einen Hymnus umgewandelt wurde, will die tiefe Bedeutung der Tragödie einfangen, die das Volk in jenen Jahren erlebt hat. Die Sünde des Götzendienstes hatte das Land verdorben, das der Herr dem Volk Israel als Erbe gegeben hatte. Sie ist letztlich mehr als alles andere verantwortlich für den Verlust des Heimatlandes und die Verstreuung unter den Nationen. Denn Gott steht dem Guten und dem Bösen nicht gleichgültig gegenüber; er tritt in der Menschheitsgeschichte heimlich auf die Bühne durch sein Gericht, das früher oder später das Böse aufdeckt, die Opfer schützt und den Weg der Gerechtigkeit aufzeigt.

2. Aber das Ziel von Gottes Handeln ist nie die Zerstörung, die reine, einfache Verurteilung und die Vernichtung des Sünders. Deshalb teilt der Prophet Ezechiel diese Worte des Herrn mit: »Habe ich etwa Gefallen am Tod des Schuldigen … und nicht vielmehr daran, daß er seine bösen Wege verläßt und so am Leben bleibt? … Ich habe doch kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muß … Kehrt um, damit ihr am Leben bleibt« (18,23.32). In diesem Licht versteht man die Bedeutung unseres Canticum, das voller Hoffnung und Heil ist. Nach der Läuterung und Prüfung durch Leiden bricht die Morgenröte einer neuen Zeit an, die schon der Prophet Jeremia angekündigt hatte, als er von einem »neuen Bund« zwischen dem Herrn und Israel sprach (vgl. 31,31-34). Ezechiel hatte in Kapitel 11 seines prophetischen Buches diese Worte Gottes verkündet: »Ich schenke ihnen ein anderes Herz und schenke ihnen einen neuen Geist. Ich nehme das Herz von Stein aus ihrer Brust und gebe ihnen ein Herz von Fleisch, damit sie nach meinen Gesetzen leben und auf meine Rechtsvorschriften achten und sie erfüllen. Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein« (11,19-20).

In unserem Canticum (vgl. Ez 36,24-28) greift der Prophet diesen Spruch wieder auf und schließt ihn mit einer wunderbaren erklärenden Aussage: der »neue Geist«, den Gott den Kindern seines Volkes gegeben hat, wird sein Geist sein, der Geist Gottes (vgl. V. 27).

71 3. Angekündigt wird also nicht nur eine Läuterung, ausgedrückt durch das Zeichen des Wassers, das die Flecken des Gewissens tilgt. Man hat nicht nur den wenn auch notwendigen Aspekt der Befreiung vom Bösen und von der Sünde vor sich (vgl. V. 25). Die Betonung in Ezechiels Botschaft liegt auf einem anderen weit überraschenderen Aspekt. In der Tat ist die Menschheit dazu bestimmt, zu einem neuen Dasein geboren zu werden. Das erste Symbol ist das des »Herzens«, das in der biblischen Sprache auf die Innerlichkeit, auf das persönliche Gewissen hinweist. Aus unserer Brust wird das kalte und gefühllose »Herz von Stein«, das Zeichen der Verhärtung im Bösen, herausgerissen. Gott wird uns ein »Herz von Fleisch« geben, das heißt ein Herz voll Leben und Liebe (vgl. V. 26). Anstelle des lebendigen Geistes, der uns in der Schöpfung zu lebenden Menschen gemacht hatte (vgl. Gn 2,7), wird in der neuen Heilsökonomie der Heilige Geist treten, der uns stützt, uns bewegt, uns zum Licht der Wahrheit, zur »Liebe Gottes in unsern Herzen« führt (Rm 5,5).

4. So wird die »neue Schöpfung« entstehen, die der Apostel Paulus beschreibt (vgl. 2Co 5,17 Ga 6,15), wenn er den Tod des »alten Menschen «, des »sündigen Leibes«, bestätigt, so daß wir »nicht mehr Sklaven der Sünde«, sondern neue, vom Geist des auferstandenen Christus verwandelte Menschen sind: »Ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt und seid zu einem neuen Menschen geworden, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen« (Col 3,9-10; vgl. Rm 6,6). Der Prophet Ezechiel kündigt ein neues Volk an, das im Neuen Testament von Gott selbst durch das Werk seines Sohnes zusammengerufen wird. Diese Gemeinschaft der »Herzen von Fleisch« und des eingegossenen »Geistes« wird die lebendige und wirksame Gegenwart Gottes erfahren, die die Gläubigen beseelt, indem sie in ihnen durch die wirksame Gnade handelt. »Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und daß er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den er uns gegeben hat« (1Jn 3,24).

5. Wir schließen unsere Betrachtung über das Canticum von Ezechiel ab, indem wir den hl. Cyrill von Jerusalem hören, der in dieser prophetischen Aussage das Volk der christlichen Taufe sieht, wie er in seiner Dritten Taufkatechese hervorhebt.

In der Taufe, so betont er, werden alle Sünden, auch die schwersten, vergeben. Deshalb wendet sich der Bischof an seine Zuhörer mit den Worten: »Hab Vertrauen, Jerusalem, der Herr wird dein Unrecht auslöschen (vgl. So 3,14-15). Der Herr wird eure Unreinheit abwaschen. ›Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen‹ (Ez 36,25). Die Engel werden euch jubelnd umringen und sogleich singen: ›Wer ist sie, die aus der Steppe heraufsteigt, auf ihren Geliebten gestützt?‹ (Ct 8,5). Ja, es ist die Seele, die vorher Sklavin war und jetzt frei ist, so daß sie ihren Herrn Adoptivbruder nennen kann; er wiederum nimmt ihren ehrlichen Vorsatz an und sagt zu ihr: ›Schön bist du, meine Freundin, ja, du bist schön!‹ (Ct 4,1) … So ruft er und spielt auf die Früchte einer mit gutem Gewissen abgelegten Beichte an … Der Himmel gebe, daß ihr alle diese Worte im Gedächtnis bewahrt und sie fruchtbar macht, indem ihr sie in gute Werke umsetzt, damit ihr euch untadelig dem mystischen Bräutigam vorstellen und vom Vater die Vergebung der Sünden erlangen könnt« (Nr. 16: Le catechesi, Roma 1993, SS. 79-80).

Gott reinigt von Schuld und läutert die Herzen. Nach Prüfung und Leid ersteht das Volk des Herrn zu neuem Leben. Diese Verheißung des Propheten Ezechiel klingt fort im Neuen Bund. Unter dem Wort Christi sammelt sich die Kirche aus allen Völkern. Sie wird vom Heiligen Geist geleitet: Er schenkt ihr ein „neues Herz" (vgl. Ez 36,26) voll Wahrheit und Liebe.
***


Ein frohes Willkommen entbiete ich den Pilgern und Besuchern deutscher Sprache. Besonders begrüße ich die Stipendiaten des Katholischen Akademischen Ausländer-Dienstes und die jungen Gäste der Päpstlichen Schweizergarde. Erneuert die Welt durch Taten der Liebe! Der Friede Christi sei stets mit euch.



Mittwoch, 17. September 2003

Apostolische Reise in die Slowakische Republik

72 Liebe Brüder und Schwestern!

1. Heute möchte ich zu euch über die apostolische Reise sprechen, die ich zu meiner Freude in der vergangenen Woche in die Slowakei unternehmen konnte. Ich danke dem Herrn, daß er es mir zum dritten Mal gewährt hat, dieses edle Land zu besuchen. Ich danke erneut all denen, die mich so herzlich aufgenommen haben. Vor allem danke ich den verehrten Brüdern im Bischofsamt, dem Herrn Präsidenten der Republik und den übrigen Obrigkeiten sowie allen, die in jeder Hinsicht für meinen Aufenthalt in diesem Land Sorge getragen haben.

2. Christus und der Kirche treu: so erscheint die Slowakei in ihrer Geschichte. Durch meinen persönlichen Besuch wollte ich sie, die zuversichtlich in die Zukunft blickt, in dieser Treue bestärken. Gerne habe ich die wirtschaftlichen und sozialen Fortschritte geschätzt, die in den vergangenen Jahren gemacht wurden. Ich bin sicher, daß das slowakische Volk, wenn es der Europäischen Union beitritt, auch in der Werteskala einen wichtigen Beitrag zum Aufbau von Europa leisten wird. Denn die Slowakei besitzt, Gott sei Dank, ein reiches geistliches Erbe, das sie trotz der schweren Verfolgungen, die sie in der Vergangenheit erlitt, unerschütterlich bewahrt hat. Ein beredtes Zeugnis dafür ist das verheißungsvolle Erblühen des christlichen Lebens und der Priester- und Ordensberufe, das heute festzustellen ist. Ich bete, daß diese geliebte Nation auf diesem Weg zuversichtlich fortschreitet.

3. Die erste Etappe meiner Pilgerreise war der Besuch der Kathedrale in Trnava, der Mutterkirche der Erzdiözese Bratislava-Trnava. In diesem Gotteshaus, das dem hl. Johannes dem Täufer geweiht ist, habe ich die Christen gebeten, immer furchtlosere Zeugen des Evangeliums zu sein.

Im Mittelpunkt der darauffolgenden Tage standen die schönen und eindrucksvollen Eucharistiefeiern, die in der Liturgie und im Gesang gut vorbereitet waren und an denen das christliche Volk sehr zahlreich und andächtig teilgenommen hat. Die erste Eucharistiefeier fand auf dem Marktplatz von Banská Bystrica im Ortszentrum statt. Während ich das Evangelium von Mariä Verkündigung auslegte, unterstrich ich die Notwendigkeit, eine reife Freiheit, angefangen bei der Familie, zu pflegen. Nur so ist man imstande, nach dem Beispiel der Jungfrau Maria auf den Ruf Gottes zu antworten.

In Banská Bystrica bin ich dann mit den Mitgliedern der Slowakischen Bischofskonferenz zusammengetroffen. Ich habe sie ermutigt, nach den Jahren der Verdunkelung und Isolierung durch die kommunistische Diktatur das große Werk der Förderung des christlichen Lebens fortzuführen.

4. Danach begab ich mich nach Rožnava, in die Provinzhauptstadt einer Agrarregion. In diesem Zusammenhang war das Gleichnis vom Sämann im Evangelium sehr passend. Ja, das Wort Gottes ist Same des neuen Lebens. Während ich mich besonders an die Landwirte wandte, betonte ich, wie wichtig ihr Beitrag zum Aufbau der Nation sei. Aber es ist notwendig, daß sie in ihrer jahrhundertealten christlichen Tradition fest verwurzelt bleiben. In Rožnava konnte ich auch eine große Gemeinde der ungarischen Sprache begrüßen.

Der letzte und hauptsächliche Aufenthalt dieser apostolischen Reise war der Hauptstadt Bratislava vorbehalten. Während eines feierlichen Gottesdienstes hatte ich die Freude, einen Sohn und eine Tochter dieses Landes seligzusprechen: Bischof Vasil’ Hopko und Schwester Zdenka Cecilia Schelingová, beide Opfer der grausamen Verfolgungen in den fünfziger Jahren von seiten des kommunistischen Regimes; beide Glaubenszeugen des 20. Jahrhunderts, die genau am Fest der Kreuzerhöhung zur Ehre der Altäre erhoben wurden. Sie erinnern daran, daß das slowakische Volk in den dramatischen Augenblicken des Leidens im Kreuz Christi Kraft und Hoffnung gefunden hat: O Crux, ave spes unica!

5. Stütze der Kirche in der Slowakei war die Schmerzhafte Muttergottes, ihre Schutzpatronin. Vereint mit ihr, die auf Golgota bei dem Sohn stand, wollen unsere slowakischen Brüder und Schwestern auch in unserer Zeit Christus und der Kirche treu bleiben.Die Schmerzhafte Jungfrau schütze die Slowakei, damit diese das Evangelium, das wertvollste Gut, das durch die Heiligkeit des Lebens verkündigt und bezeugt werden soll, eifrig bewahre.

Gott segne dich, liebe Slowakei! Danke für deine Liebe zur Kirche und zum Nachfolger Petri!

Während meines Pastoralbesuchs in der Slowakei durfte ich die Freude am Glauben vieler Menschen erleben.

Die Verfolgungen des 20. Jahrhunderts haben dort viele Zeugen des Glaubens hervorgebracht. In ihnen leuchtet die Treue zu Christus und zur Kirche auf. Heute trägt diese Treue Frucht in reichen Priester- und Ordensberufungen und in den christlichen Familien. Gott helfe uns allen, ihm treu zu dienen; er gebe uns Kraft und Entschlossenheit im Einsatz für die christlichen Werte!
***


73 Herzlich grüße ich die Pilger und Besucher deutscher Sprache, heute besonders die Professoren, Assistenten und Studenten der Theologischen Fakultät Trier. Zeigt allen eure Freude am Glauben in einem klaren Bekenntnis zu Christus und der Kirche! Gott schenke Euch seinen Segen; sein Heiliger Geist leite euch!






Generalaudienz 2003 63