Generalaudienz 1997







JANUAR 1997


1                                                                                  

Mittwoch, 29. Januar 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

Die Evangelien berichten sehr wenig über das Jugendalter Jesu. Dreißig Jahre lang lebt er zusammen mit seinen Eltern in Nazaret in Zurückgezogenheit, ohne seine übernatürlichen Qualitäten zu offenbaren oder gar wunderbare Taten zu vollbringen. In einer würdigen und arbeitsamen Umgebung versucht Maria die Wege der Vorsehung tiefer zu ergründen sowie die Sendung ihres Sohnes zu erkennen.

Die Lebensgemeinschaft Mariens mit Jesus in Nazaret hat sie nicht nur im Glauben, sondern auch in der Hoffnung weitergeführt. Diese Tugend, die durch die Erinnerung an die Verkündigung des Engels Gabriel und an die Worte des Greisen Simeon bestärkt und getragen wird, umspannt zwar ihre gesamte irdische Existenz, doch trifft sie in besonderer Weise auf die dreißig Jahre der Stille und des Verborgenseins in Nazaret zu.

Wenn wir auf Nazaret schauen und das Geheimnis des verborgenen Lebens von Jesus und Maria betrachten, müssen wir an das Geheimnis unseres eigenen Lebens denken, das "mit Christus in Gott verborgen" ist (Col 3,3).
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Mit der Bitte um die Fürsprache der Muttergottes für uns alle, grüße ich Euch, liebe deutschsprachige Pilger und Besucher, sehr herzlich. Euch, Euren lieben Angehörigen daheim und allen, die mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbunden sind, erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.



Februar 1997


Mittwoch, 5. Februar 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

2 In der Szene der Hochzeit zu Kana beschreibt Johannes die erste öffentliche Fürsprache Mariens bei Jesus und hebt ihre Mitwirkung an der Sendung ihres Sohnes hervor.

Maria ist es, die zuerst den Ernst der Lage wahrnimmt. Sie ergreift die Initiative und wendet sich an Jesus: "Sie haben keinen Wein mehr" (
Jn 2,3). In diesem Satz kommt ihr Glaube zum Ausdruck; sie bittet Jesus in der Gewißheit, daß er ein Wunder wirken kann. Jesu Antwort wirkt befremdend: "Was willst du von mir, Frau?" Diese Worte klingen kühl, als ob er mit ihr keine Lebensgemeinschaft gehabt hätte. Jesus stellt so den Glauben seiner Mutter auf die Probe.

Maria beharrt nicht mehr darauf, aber in der Überzeugung, daß Jesus doch ihren Wunsch erfüllen wird, sagt sie zu den Dienern: "Was er euch sagt, das tut!" (Jn 2,5). Ihr Vertrauen wird belohnt: Jesus, dem die Initiative überlassen wird, wirkt das Wunder, und erkennt dadurch den Glauben seiner Mutter an.

Mariens Aufforderung: "Was er euch sagt, das tut!" bleibt auch für uns gültig. Dadurch sind wir eingeladen, selbst dann zu vertrauen, wenn wir den Sinn der Worte Jesu nicht verstehen. Die Darstellung der Hochzeit zu Kana lädt uns ein, mutig im Glauben zu sein und die Wahrheit der Worte des Evangeliums in unserem Leben zu erfahren: "Betet und es wird euch gegeben" (Mt 7,7 Lc 11,9).
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Mit diesen Gedanken grüße ich Euch alle, die Ihr aus den Ländern deutscher Sprache nach Rom gekommen seid. Besonders heiße ich willkommen die Alumnen aus dem Priesterseminar der Erzdiözese Wien, die Pilgergruppe der Gehörlosenseelsorge derselben Erzdiözese sowie die Gruppe der Priester aus der Diözese Hildesheim. Euch, Euren lieben Angehörigen daheim und allen, die mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbunden sind, erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.



Mittwoch, 12. Februar 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

Heute, am Aschermittwoch, machen wir uns auf den Weg, der uns dem Osterfest entgegenführt. In diesem Jahr bekommt dieser Weg eine besondere Bedeutung, weil er eine wichtige Etappe ist, um uns auf das große Jubiläum des Jahres Zweitausend vorzubereiten.

Wie ich in meinem Apostolischen Schreiben Tertio millennio adveniente dargelegt habe, soll das erste Jahr der Vorbereitung "der Reflexion über Christus gewidmet sein". Wir sind aufgerufen, die Spuren Jesu zu suchen und Christus in unserem Leben neu zu entdecken "als Retter und Verkünder des Evangeliums" (N. 40). Dies betrifft nicht nur die Zeitgenossen, die mit Jesus lebten. Es gilt auch uns. Jesus fordert uns alle auf, zu ihm zu gehen und bei ihm zu bleiben.

Maria, die Mutter Gottes und unsere Mutter, begleite uns auf diesem "Pilgerweg des Glaubens", jetzt in dieser Fastenzeit und das ganze Jahr hindurch (Lumen gentium LG 58).
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3 Mit diesen Gedanken grüße ich alle deutschsprachigen Pilger sehr herzlich. Ich wünsche Euch, daß Ihr Euch in dieser Fastenzeit wieder neu auf die Suche nach Jesus Christus macht. Dazu erteile ich Euch und Euren Angehörigen zu Hause sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen den Apostolischen Segen.



Mittwoch, 26. Februar 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

In der Szene der Hochzeit zu Kana beschreibt Johannes das erste Eintreten Mariens bei Jesus und hebt ihre Mitwirkung an der Sendung ihres Sohnes hervor.

Maria, die den Ernst der Lage wahrnimmt, ergreift die Initiative und wendet sich an Jesus: "Sie haben keinen Wein mehr" (Jn 2,3). Jesu Antwort darauf: "Was willst du von mir, Frau?" (Jn 2,4) wirkt befremdend und kühl.

Maria aber, in der Überzeugung, daß Jesus doch ihren Wunsch erfüllen wird, befiehlt den Dienern: "Was er euch sagt, das tut!" (Jn 2,5). Ihr Vertrauen wird belohnt: Jesus, dem die Initiative überlassen wird, wirkt das Wunder, und erkennt dadurch den Glauben seiner Mutter an.

Mariens Aufforderung: "Was er euch sagt, das tut!" bleibt auch für uns gültig. Wir sind eingeladen, selbst dann zu vertrauen, wenn wir den Sinn der Worte Jesu nicht verstehen. Die Darstellung der Hochzeit zu Kana lädt uns ein, mutig im Glauben zu sein und die Wahrheit der Worte des Evangeliums in unserem Leben zu erfahren: "Betet und es wird euch gegeben" (Mt 7,7 Lc 11,9).
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Mit diesen Gedanken grüße ich Euch, die Ihr aus den Ländern deutscher Sprache nach Rom gekommen seid. Insbesondere heiße ich die Kammer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck willkommen. Euch allen, Euren lieben Angehörigen daheim und allen, die mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbunden sind, erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.



                                                                                  März 1997

Mittwoch, 5. März 1997


4 Liebe Schwestern und Brüder!

Zur Darstellung der Anwesenheit Mariens im öffentlichen Leben Jesu erinnert das II. Vatikanische Konzil an die Teilnahme anläßlich des ersten Wunders in Kana: "Bei der Hochzeit zu Kana in Galiläa [hat sie] durch ihr Mitgefühl den Anfang der Zeichen Jesu als des Messias durch ihre Fürbitte veranlaßt (vgl.
Jn 2,1-11)" (LG 58). Das Konzil weist auf die verschwiegene und zugleich wirksame Rolle der Mutter hin, die mit ihrem Wort den Sohn zum "ersten Zeichen" bewegt. Die Initiative der Jungfrau erscheint noch überraschender, wenn man die untergeordnete Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft bedenkt. In Kana erkennt Jesus nicht nur die Würde der Frau an, sondern bietet ihr durch das Eingehen auf den Wunsch seiner Mutter die Möglichkeit, an der messianischen Tätigkeit teilzuhaben.

In Kana beginnt Maria den Glaubensweg der Kirche; sie geht den Jüngern voraus und lenkt die Aufmerksamkeit der Diener auf Christus. Ihre standhafte Vermittlung verleiht auch jenen Mut, die bisweilen die Erfahrung vom "Schweigen Gottes" durchmachen müssen. Sie sind eingeladen, gegen alle Hoffnung zu hoffen und immer auf die Güte des Herrn zu vertrauen.
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Mit diesen Gedanken grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher sehr herzlich. Mein besonderer Gruß gilt den Studenten und Professoren des kanonischen Rechts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster, den Studenten und Professoren der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Wuppertal sowie der Delegation der Basilika und der Gemeinde Mariazell in Begleitung von Herrn Erzbischof Alois Wagner. Euch allen, Euren lieben Angehörigen zu Hause sowie den mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbundenen Gläubigen erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.





Mittwoch, 12. März 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

''Im Verlauf der Verkündigung Jesu nahm Maria die Worte auf, in denen der Sohn das die Ansprüche und Bande von Fleisch und Blut übersteigende Reich predigte und die seligpries, die das Wort Gottes hören und bewahren, wie sie selbst es getreulich tat'' - heißt es in der Konstitution Lumen Gentium des II. Vatikanischen Konzils (LG 58).

Maria konnte ihrem Sohn an verschiedenen Orten zuhören, so auch in Kafarnaum, wo Jesus offenbar hart reagiert, indem er fragt: ''Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? ... Dies hier sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter (Mc 3,33-35).''

Mit diesen Worten hat Jesus aber seiner Mutter nicht weh tun, sondern seine Beziehung zu ihr auf eine höhere Ebene setzen wollen. Maria als Hörerin seines Wortes wurde dadurch in einem übertragenen Sinn zu Mutter und Schwester erhoben.

Die Jungfrau wird auf diese Art und Weise zum Beispiel für alle, die die Verkündigung Jesu annehmen. Ihr Vorbild ermuntert uns, auch die Leiden anzunehmen, die auf diejenigen warten, die die Treue zu Jesus bewahren.
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5 Mit diesen Gedanken grüße ich Euch alle, die Ihr aus den Ländern deutscher Sprache nach Rom gekommen seid. Mein besonderer Gruß gilt den Seelsorgern, dem Personal und den Freunden des St. Josephs-Krankenhauses in Freiburg sowie den anwesenden Schülern und Schülerinnen aus Deutschland und Österreich. Euch allen, Euren lieben Angehörigen daheim und allen, die mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbunden sind, erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.



Mittwoch, 19. März 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

Mitten in der Fastenzeit feiern wir heute ein Fest. Wir gedenken eines Mannes, der sonst meist im Hintergrund bleibt: des heiligen Josef, der den Beinamen "Arbeiter" trägt.

Arbeit ist heute gefährdeter denn je: Millionen von Menschen sind arbeitslos und werden so Opfer von Ausgrenzung und Erniedrigung. Denn die Garantie der Menschenrechte beinhaltet auch das Recht auf Arbeit und die Wahlfreiheit des Berufes. Nach göttlichem Plan ist nämlich nicht der Mensch für die Arbeit da, sondern die Arbeit für den Menschen (vgl. Laborem exercens LE 6). Deshalb wendet sich die Kirche gegen die Tendenz, der Technik den Vorrang vor dem Menschen zu geben und diesen zu einer reinen "Ware" oder zu einem "Werkzeug" der Produktion zu erniedrigen. Ähnlich setzt sie neuen kapitalistischen Tendenzen den Vorrang der Arbeit vor dem Kapital entgegen.

Die Gestalt des heiligen Josef ist ein bleibender Appell, der Arbeitswelt eine Seele zu geben. Auch in der Arbeitswelt ist Platz für Gott. Nur wenn wir ihm den Platz freihalten, der ihm gebührt, werden Bedingungen für eine Arbeit geschaffen, die des Menschen würdig ist.
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Mit diesen Gedanken grüße ich alle deutschsprachigen Pilger sehr herzlich. Besonders heiße ich eine Gruppe des Bayerischen Landesverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes willkommen. Im Rahmen der Vorbereitung auf das Jahr 2000 seid Ihr nach Rom gepilgert. Durch eine Unterschriftenaktion bringt Ihr den Wunsch von vierzigtausend Frauen zum Ausdruck, daß mein geschätzter Vorgänger Papst Johannes XXIII seliggesprochen werde. Wie er auf die wichtige Rolle der Frau in Kirche und Welt hingewiesen hat, so baue auch ich auf Euch! Mit dem Dank für Euren vielfältigen Einsatz in den Pfarrgemeinden verbinde ich die Bitte, auch in Zukunft gemeinsam für eine Kirche von Brüdern und Schwestern zu wirken. Diesen Wunsch drücke ich auch den zahlreichen Schülerinnen und Schülern gegenüber aus, die heute bei dieser Audienz anwesend sind. Ihr seid die Zukunft der Kirche! Dazu erteile ich Euch und Euren Angehörigen zu Hause sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen den Apostolischen Segen.



Mittwoch, 26. März 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

Wir sind in der Karwoche, in den Tagen, in denen wir das Geheimnis des Kreuzes bedenken. "Vexilla Regis prodeunt / fulget Crucis mysterium..." Die Kirche singt gerührt die alte liturgische Hymne mit. Die Karwoche als Mitte des liturgischen Jahres läßt uns die grundlegenden Momente der Erlösung, den Tod und die Auferstehung Jesu, gemeinsam feiern. Diese Tage vermitteln uns eine eigene Atmosphäre. Es sind Tage der inneren Stille, des intensiven Gebets und der Meditation über die außerordentlichen Geschehnisse, wodurch die Geschichte der Menschheit verändert wurde und unsere Existenz einen authentischen Wert erhalten hat.

6 Feiern wir also die heiligen drei Tage, das Sacrum Triduum, in tiefster Einheit mit Christus, ob hier in Rom oder in unseren Kathedralen und Pfarrkirchen zu Hause. Wenn wir diese Tage würdig begehen, können wir auch die Freude über die Auferstehung Christi tiefer erleben.
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Mit diesen Gedanken grüße ich alle Pilger, die aus den Ländern deutscher Sprache gekommen sind, sehr herzlich. Besonders heiße ich willkommen: die Priester, Diakone, Priesteramtskandidaten und Pfarrershelfer aus der Diözese Trier, die Jubilarinnen der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau aus Deutschland, Ungarn und Slowenien sowie das Orchester des Oratoriums der Salesianerpfarrei St. Johannes Bosco aus Graz. Mit meinen besten Wünschen für ein frohes Osterfest erteile ich Euch und Euren Angehörigen zu Hause sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen gern den Apostolischen Segen.



April 1997



Mittwoch, 2. April 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

Die Jungfrau Maria, die nach dem Wort des Engels Gabriel zur Mutter des Messias geworden ist, nimmt von Anfang an am Erlösungswerk ihres Sohnes teil. Sie ist während der gesamten Zeit des öffentlichen Lebens Jesu an dessen Aufopferung beteiligt. Der Höhepunkt dieser Anteilnahme wird aber im Moment des Leidens und des Todes Jesu erreicht, indem sie am Kreuz die Schmerzen ihres Sohnes aufnimmt und mit ihm teilt. Das Zweite Vatikanische Konzil erinnert uns daran, daß Maria "heftig mit ihrem Eingeborenen litt und sich mit seinem Opfer in mütterlichem Geist verband, indem sie der Darbringung des Schlachtopfers, das sie geboren hatte, liebevoll zustimmte" (LG 58).

Die Hoffnung der Muttergottes am Stamm des Kreuzes birgt in sich ein stärkeres Licht als die Dunkelheit, die in vielen Herzen herrscht: Angesichts des erlösenden Opfers erwächst in Maria die Hoffnung der Kirche und der Menschheit.
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Mit dieser kurzen Betrachtung heiße ich Euch alle willkommen, die Ihr aus den Ländern deutscher Sprache in der Osterwoche nach Rom zu den Gräbern der Apostel gekommen seid. Ich grüße Euch, liebe Pilger und Besucher, mit dem innigen Wunsch, daß die österliche Freude und die Hoffnung Euch auf Eurem Glaubensweg begleiten möge. Insbesondere begrüße ich die Teilnehmer an der Diözesanwallfahrt der katholischen Jugend des Bistums Regensburg sowie die zahlreichen Ministranten- und Jugendgruppen. Euch allen und Euren Lieben daheim sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen erteile ich gerne den Apostolischen Segen.





Mittwoch, 9. April 1997


7 Liebe Schwestern und Brüder!

Die Kirche hat im Lauf der Jahrhunderte immer wieder über die Mitwirkung der Muttergottes am Erlösungswerk ihres Sohnes nachgedacht. Die Verwendung des Begriffes "Mitarbeiterin" für Maria beinhaltet eine besondere Bedeutung, denn ein jeder Christ ist "Mitarbeiter" Gottes insofern er das Evangelium verkündet und lebt. Doch geschieht diese Mitarbeit nach dem Kreuzestod Jesu, während die Mitwirkung der Jungfrau Maria sich auf die gesamte Dauer des Erlösungswerkes ihres Sohnes erstreckt. Diese außergewöhnliche Rolle kommt ihr zu auf Grund ihrer Mutterschaft: "Indem sie Christus empfing, gebar und nährte, im Tempel dem Vater darstellte und mit ihrem am Kreuz sterbenden Sohn litt, hat sie beim Werk des Erlösers in durchaus einzigartiger Weise ... mitgewirkt" (
LG 61).

Gottes Wille ist es, daß Maria sich als Frau am Erlösungswerk des Sohnes beteiligt. Da das Stammelternpaar, Adam und Eva, den Weg der Sünde gegangen ist, soll dem neuen Adam zur Wiederherstellung der ursprünglichen menschlichen Würde die neue Eva zugesellt werden. Maria, die neue Eva, wird zum vollkommenen Abbild der Kirche, indem sie unter dem Kreuz die erlöste Menschheit darstellt.
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Indem ich Euch dem mütterlichen Beistand der Jungfrau Maria empfehle, heiße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher herzlich willkommen. Besonders begrüße ich die Schwestern und Brüder der evangelischen Gemeinden in Bremervörde und Goslar, die anwesenden Chöre, die Jugend- und Schülergruppen sowie die Pilgergruppe der Arbeitsstelle für kirchliche Erwachsenenbildung aus Zürich. Euch allen und Euren Lieben zu Hause sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen erteile ich gerne den Apostolischen Segen.



Mittwoch, 16. April 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

"Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme dich unser! Von Krankheit, Hunger, Unwetter und Krieg, befreie uns, o Herr."

Dieses Fürbittgebet begleitete mich auf meiner Reise nach Sarajewo, der Stadt, die in der Tat Symbol für europäische Krisen ist. Sarajewo war im Jahr 1914 der äußere Anlaß für den Beginn des ersten Weltkrieges und zum Ende dieses Jahrhunderts wurde die Stadt erneut zum Zentrum der schmerzlichen Kriegsereignisse auf dem Balkan mit vielen Toten. Deswegen wurde Sarajewo auch zur Stadt der Friedhöfe.

Gleichsam jeden Tag konnten wir schmerzerfüllte Mütter und ihre Töchter sehen, die an den Gräbern ihrer Ehegatten, Väter und Verlobten niederknieten. Deshalb mußten in Sarajewo die Worte Pauls VI. wiederholt werden: "Nie wieder Krieg!"

Bereits seit Jahren hatte ich die Absicht, Sarajewo zu besuchen; und die Bewohner der Stadt erinnerten sich daran. Sie wußten, daß die Kirche nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt auf ihrer Seite stand und daß sie nicht verlassen waren. Dieser ständige Beistand vonseiten der Kirche zeigte sich auch in der Erhebung zur Kardinalswürde von Erzbischof Vinko Puljic im Konsistorium von 1994.

8 Unter dem Zeichen des Gebets für den Frieden stand das ganze Programm meines Pastoralbesuches nach Sarajewo. Alle Gemeinschaften von Bosnien und Herzegowina sowie alle Bewohner bat ich zu vergeben und um Vergebung zu bitten. Der Weg der Versöhnung und des Dialogs ist der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden.
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Mit dieser kurzen Betrachtung grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher sehr herzlich. Mein besonderer Gruß gilt den Mitgliedern der "Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Presse e. V.", den evangelischen und katholischen Pfarrgemeinderäten aus Wolfsburg sowie den Schülerinnen und Lehrkräften der Mädchenrealschule der Dominikanerinnen aus Dießen am Ammersee. Euch alle lade ich ein, für einen dauerhaften Frieden zu beten, der gekennzeichnet ist von Dialog und Verständnis. Euch, Euren lieben Angehörigen zu Hause sowie den mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbundenen Gläubigen erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.





Mittwoch, 23. April 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

Den eigenen Sohn leiden und sterben sehen ist für jede Mutter schwer. Deshalb spricht die Begegnung des gekreuzigten Jesus mit seiner Mutter Maria und dem Jünger, den Jesus liebte, besonders an: "Frau, siehe dein Sohn" (Jn 19,26). Wenn Jesus am Kreuz seine Mutter und den Lieblingsjünger einander anvertraut, dann möchte er damit nicht in erster Linie ein familiäres Loch schließen, das sich mit seinem Tod öffnet. Denn Maria war spätestens seit dem öffentlichen Auftreten ihres Sohnes daran gewöhnt, allein zu leben und gleichzeitig in die Gemeinschaft ihrer Verwandten eingebunden zu sein. Deshalb gehen die Worte Jesu nicht nur Maria und den Lieblingsjünger an. Sie sind an diejenigen gerichtet, die das Geschenk der Gnade Gottes empfangen sollen. Johannes steht für alle, die der "neuen Generation" angehören, die aus dem Opfer am Kreuz hervorgegangen ist. Dazu gehören auch wir. Maria ist unser aller Mutter. Deshalb darf jeder von uns sich ihrer mütterlichen Liebe anvertrauen.
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Mit diesen Gedanken grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher sehr herzlich. Besonders heiße ich die Patres und Brüder der Abtei Königsmünster willkommen, die auf den Spuren des heiligen Benedikt unterwegs sind. Ebenso herzlich begrüße ich die Pilger des Jugendhauses Altenberg, die aus Anlaß des fünfundsiebzigsten Geburtstages der Einrichtung eine Wallfahrt nach Rom unternehmen. Nicht vergessen möchte ich die zahlreichen Schüler- und Jugendgruppen, die zu dieser Begegnung gekommen sind. Euch allen und Euren Angehörigen zu Hause sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen erteile ich gern den Apostolischen Segen.



Mittwoch, 30. April 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

"Heiliger Adalbert, unser Patron, Beschützer des ganzen Vaterlandes, bitte für uns!" Diese Worte begleiteten mich während des Besuches in der Tschechischen Republik anläßlich des tausendsten Gedenktages des Todes des heiligen Adalbert.

9 Adalbert wurde in jungen Jahren als erster Tscheche Bischof von Prag. Nach zwei kurzen Aufenthalten wurde er vertrieben und begab sich über Mähren und Gnesen ans baltische Meer, wo er den Preußen Christus verkünden wollte. Im Baltikum erlitt er schließlich den Märtyrertod.

Die erste Heimat Adalberts ist Böhmen, dem zunächst mein Besuch galt. Polen wurde zu seiner zweiten Heimat, wo er seine zweite Taufe erhielt, nämlich die des Martyriums, wodurch er in seine himmlische Heimat gelangte.

Für die Einladung zu den Feierlichkeiten zu Ehren des heiligen Adalbert möchte ich danken: vor allem dem Herrn Präsidenten Václav Havel sowie Herrn Kardinal Vlk und dem ganzen Episkopat. Erinnern möchte ich auch an den verstorbenen Kardinal Tomásek, von dem die Initiative zur geistlichen Erneuerung vor den Gedenkfeiern ausging.

Präsident Václav Havel hieß mich 1990 mit den denkwürdigen Worten willkommen: "Was ein Wunder ist, weiß ich nicht, aber die Tatsache, heute den Papst hier begrüßen zu können, ist wahrhaftig ein Wunder". Natürlich bezog er sich auf den Zusammenbruch des totalitären kommunistischen Systems. Mein jüngster Besuch ist gleichsam die Folge jenes Wunders im übertragenen Sinne.
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Mit dieser kurzen Rückbesinnung grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher sehr herzlich. Mein besonderer Gruß gilt den Abgeordneten des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Landtags von Sachsen-Anhalt. Außerdem grüße ich die Mitarbeiter des Berufsbildungswerkes Abensberg der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg, die Schüler der Berufsfindungskurse der Landesberufsschule Brixen sowie die Firmlinge der Parrei St. Marien, Wädenswil. Euch allen, Euren Angehörigen zu Hause sowie den mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbundenen Gläubigen erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.





                                                                                      Mai 1997

Mittwoch, 7. Mai 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

Jesus Christus hat vom Kreuz herab seiner Mutter Johannes, den Jünger, den er liebte, anvertraut, danach überläßt er seine Mutter dem Lieblingsjünger mit den Worten: "Siehe, deine Mutter!" Damit hat Jesus Christus die Reichweite der Mutterschaft Mariens offenbart: Als Mutter des Erlösers ist sie auch Mutter der Erlösten, Mutter aller Glieder des mystischen Leibes Christi.

Im Lichte dieser Worte kann der authentische Sinn der Marienverehrung der Kirche erfaßt werden. Denn durch diese Verehrung werden die Christen in die Sohn-Beziehung Jesu zu seiner Mutter gestellt und es wird ihnen möglich gemacht, in eine innige Vertrautheit mit beiden hineinzuwachsen.

10 Maria ist der Weg zu Christus; dies lehrt uns die christliche Frömmigkeit im Laufe der Jahrhunderte. Ihre Verehrung verhindert mitnichten die innige Beziehung des einzelnen zu Jesus Christus, im Gegenteil, sie wird erst durch sie umso mehr wachsen und zur höchsten Vollkommenheit geführt.

Möge ein jeder Christ nach dem Beispiel des Lieblingsjüngers "Maria in sein Haus aufnehmen", das heißt, ihr Raum geben im eigenen persönlichen Dasein und sie als Mutter annehmen, indem sie als wahre Kinder ihrer mütterlichen Liebe entsprechen.
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Mit dieser kurzen marianischen Betrachtung heiße ich alle Pilger und Besucher deutscher Sprache herzlich willkommen. Insbesondere grüße ich die Familienangehörigen, die Verwandten und die Bekannten der Schweizergardisten, die zur Vereidigung der Garde am 6. Mai nach Rom gekommen sind. Ebenso begrüße ich die Schüler und Schülerinnen der Gehörlosenschule in Zell und die ständigen Diakone aus dem Bistum Trier. Außerdem grüße ich alle Schüler und Jugendlichen. Euch allen, Euren Angehörigen zu Hause sowie den mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbundenen Gläubigen erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.





Mittwoch, 14. Mai 1997



Liebe Schwestern und Brüder!

Letzten Samstag und Sonntag durfte ich anläßlich der Beendigung der Synode und der Veröffentlichung des Schlußdokumentes meine lang ersehnte Reise in den vom Krieg so schwer heimgesuchten Libanon antreten. Während des Treffens mit der Jugend habe ich das postsynodale Dokument unterschrieben und wollte damit zum Ausdruck bringen, daß es nunmehr von den jungen Menschen abhängt, die Beschlüsse in die Tat umzusetzen.

Der Libanon hat eine lange Geschichte, er ist ein biblisches Land, das Jesus auch besucht hat. Es ist das Land des heiligen Mönches Maron und der nach ihm benannten maronitischen Kirche. In diesem Land bestehen mehrere katholische Patriarchate neben den verschiedenen orthodoxen Kirchen. Außerdem leben dort viele islamische Gruppen zusammen. Das Anliegen meiner Apostolischen Reise war, die ökumenische und interkonfessionelle Zusammenarbeit zu bestärken in der Hoffnung, daß im Libanon wieder Frieden herrschen möge.

Der Heilige Geist, auf dessen Kommen wir nun warten, helfe den Menschen im Libanon und allen Menschen auf der Welt, friedlich miteinander zu leben und ihre kulturellen Reichtümer zu nutzen.
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Mit diesen Gedanken grüße ich Euch alle, die Ihr aus den Ländern deutscher Sprache nach Rom gekommen seid. Mein besonderer Gruß gilt den Abiturienten des Internats "Johanneum" aus Homburg, den Zehnten Klassen der Realschule "St. Maria" der Dominikanerinnen aus Niederviehbach sowie allen anwesenden Schülern und Schülerinnen aus Deutschland und Österreich. Euch allen, Euren lieben Angehörigen daheim und allen, die mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbunden sind, erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.





11

Mittwoch, 21. Mai 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

Nach der Grablegung ihres Sohnes war Maria die einzige, die am Glauben festgehalten hat. Am Karsamstag, über dem das Dunkel des Todes liegt, an das Osterlicht zu glauben und auf die Auferstehung des Sohnes zu hoffen, gehört zu den höchsten Momenten ihres Gottvertrauens. Maria hat sich darauf verlassen, daß Gott erfüllen würde, was er versprochen hatte.

Die Heilige Schrift verrät nichts über eine österliche Begegnung Marias mit ihrem auferstandenen Sohn. Trotzdem besteht Grund zur Annahme, daß Jesus seiner Mutter zuerst erschienen ist, ehe er sich den Frauen, den Aposteln und "mehr als fünfhundert Brüdern zugleich" (1Co 15,6) zeigte. Wie der Gottesmutter am Anfang der Erlösung eine entscheidende Rolle zukam, wie sie am Karfreitag bei ihrem Sohn unter dem Kreuz stand und vor Pfingsten im Abendmahlssaal die Jünger im Gebet vereinte, so war sie wahrscheinlich auch eine bevorzugte Zeugin der Auferstehung, ohne daß die Heilige Schrift etwas darüber erzählt.

Wenn wir in der Osterzeit das "Regina Caeli" beten, dann denken wir daran, daß in diesem Jubel sowohl die Freude der Gottesmutter als auch die Freude der ganzen Kirche erklingt, die beide auf die vollkommene Verwirklichung des Ostergeheimnisses bei der Auferstehung der Toten hoffen.
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Mit diesen Gedanken grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher sehr herzlich. Besonders heiße ich die Dillinger Franziskanerinnen willkommen, die aus Anlaß ihres vierzigjährigen Profeßjubiläums nach Rom gepilgert sind, ebenso wie eine Gruppe von Studenten aus dem Priesterseminar Augsburg. Ihr seid gesandt, gerade den jungen Menschen die Frohe Botschaft zu verkünden und als Vorbilder zu bezeugen. Ein solches Glaubenszeugnis ist auch der Gesang der Chöre, die in großer Zahl zu dieser Audienz gekommen sind. Besonders freue ich mich über die Anwesenheit so vieler Schüler-, Jugend- und Ministrantengruppen aus Deutschland und Österreich. Auch an Euch richte ich einen herzlichen Willkommensgruß. Ihr seid die Zukunft der Kirche! Dazu erteile ich euch und Euren Angehörigen zu Hause sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen den Apostolischen Segen.





Mittwoch, 28. Mai 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

Das II. Vatikanische Konzil zeichnet den Lebensweg der Jungfrau Maria nach und erinnert daran, daß sie zu der Gemeinschaft gehörte, die das Pfingstfest erwartete. In dieser ersten Gemeinschaft wird die Kirche gleichsam vorgebildet.

Das Konzil unterstreicht ausdrücklich, daß Maria in der betenden Versammlung anwesend war: Sie erflehte "mit ihren Gebeten die Gabe des Geistes" (LG 59). Dabei setzte sie ihre geistliche Erfahrung ein, um Herz und Geist derer zu bereiten, die mit ihr versammelt waren.

12 Es war billig und recht, daß die Ausgießung des Geistes, die der Jungfrau zum erstenmal im Hinblick auf die göttliche Mutterschaft zuteil wurde, erneuert und bestärkt würde. Eingedenk der Verheißung Jesu erwartete sie in der Kirche und für die Kirche das Pfingstfest und erflehte für alle eine Vielfalt der Gaben. Der Heilige Geist antwortete auf das Bittgebet der Jungfrau und erfüllte die im Abendmahlssaal versammelte Gemeinschaft mit seinen Gaben. Dadurch wurde ihr Inneres umgewandelt, damit sie der Ausbreitung des Evangeliums dienen konnten.
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Mit dieser kurzen Betrachtung grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher sehr herzlich. Mein besonderer Gruß gilt der Bläsergruppe der "Lebenshilfe Haßfurt", der Behindertengruppe "Swimmy" der Pfarrei Engen, der Gruppe von Ordensschwestern "Daughters of Divin Love" aus Nigeria und Angehörigen des Deutschen Ordens sowie der italienisch-deutschen Pilgergruppe aus Unterhaching. Euch allen, Euren lieben Angehörigen zu Hause sowie den mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbundenen Gläubigen erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.



Juni 1997


Mittwoch, 18. Juni 1997


Liebe Schwestern und Brüder!

Heute möchte ich zu Euch über meine Pastoralreise nach Polen sprechen. Drei Hauptmotive gab es für diese lange Reise: Der Eucharistische Kongreß in Breslau, der Tausendste Jahrestag des Martyriums des heiligen Adalbert und die Feier der Gründung der Jagellonen-Universität in Krakau vor 600 Jahren.

Der 46. Eucharistische Kongreß bot Gelegenheit, sehr intensiv über das Geheimnis der heiligen Eucharistie nachzudenken und viel miteinander zu beten. Anläßlich der Feier des Tausendsten Jahrestages des Martyriums des heiligen Adalbert kamen sieben Staatsoberhäupter derjenigen Länder in Gnesen zusammen, deren Nationen durch die Tradition des Heiligen verbunden sind. Während der Feierlichkeiten zum 600. Jahrestag der Gründung der Jagellonen-Universität in Krakau konnte ich die Mitbegründerin der theologischen Fakultät, die Königin Hedwig von Polen, heiligsprechen. Desweiteren hatte ich die große Freude, den seligen Johannes von Dukla heilig- sowie die beiden Ordensfrauen Maria Bernhardina Jablonska und Maria Karlowska seligzusprechen.

Allen, die zum Gelingen meiner Reise nach Polen beigetragen haben, danke ich von Herzen. Ich bringe meine Freude darüber zum Ausdruck, daß es mir vergönnt war, in meiner Heimat zusammen mit meinen Landsleuten das Te Deum zu singen und Gott für das Gute zu danken, das er uns in einer Zeitspanne von 1000 Jahren bereitet hat.
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Mit diesem kurzen Rückblick, liebe deutschsprachige Pilger und Besucher, heiße ich Euch herzlich willkommen. Insbesondere begrüße ich die Gruppe der Ordensfrauen, die an einem geistlichen Kurs in La Storta teilnehmen, das katholische Bildungswerk St. Remigius aus Kusel und die Schüler und Lehrkräfte der Deutschen Schule in Johannesburg. Euch allen und Euren Angehörigen daheim sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen erteile ich gerne den Apostolischen Segen.



Generalaudienz 1997