Predigten 1978-2005 124

                                                                       1997



HL. ABENDMAHLSMESSE 1997

Basilika St. Johann im Lateran

Gründonnerstag, 27. März 1997




1. Alljährlich nimmt die Basilika St. Johannes im Lateran die Gläubigen auf, die sich zum feierlichen Gedächtnis des letzten Abendmahls versammeln.

Gläubige aus Rom und aus aller Welt kommen, um die Erinnerung an das Ereignis wachzurufen, das sich vor langer Zeit an einem Donnerstag im Abendmahlsaal zugetragen hat und das die Liturgie heute als immer gegenwärtig feiert. Es setzt sich fort als Sakrament des Altares, als Sakrament des Leibes und des Blutes Christi. Es setzt sich fort als Eucharistie.

125 Wir sind zusammengekommen, um vor allem die Geste, die Christus zu Beginn des letzten Abendmahles vollzog, das heißt die Fußwaschung, zu wiederholen. Das Johannesevangelium hat unsere Aufmerksamkeit auf den Widerstand des Petrus angesichts der Verdemütigung des Meisters und auf die Weisung gelenkt, mit der Christus seine Geste erläuterte: "Ihr sagt zu mir Meister und Herr, und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müßt auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe" (Jn 13 Jn 13-15).

In der Stunde des eucharistischen Mahles bekräftigt Christus die Notwendigkeit des Dienstes. "Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele" (Mc 10,45).

Deshalb sind wir zusammengerufen, um von neuem dem lebendigen Gedächtnis des größten Gebotes, des Liebesgebotes, Ausdruck zu verleihen: "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt" (Jn 15,13). Die Geste Christi führt sie den Aposteln konkret vor Augen: Er wußte, "daß seine Stunde kommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen". Die Stunde der Liebe bis zum äußersten: "Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung" (Jn 13,1).

2. Das alles erreicht seinen Höhepunkt im letzten Abendmahl, im Abendmahlssaal von Jerusalem. Wir sind zusammengerufen, um dieses Ereignis, die Einsetzung des wunderbaren Sakramentes, wiederzuerleben, aus dem die Kirche unaufhörlich schöpft; des Sakramentes, das auf der Ebene der wahrsten und tiefsten Wirklichkeit Kirche bildet. Ohne Kirche gibt es keine Eucharistie, aber vorher noch gibt es keine Kirche ohne Eucharistie.

Eucharistie heißt Danksagung.Deshalb sagten wir im Antwortgesang: "Wie kann ich dem Herrn vergelten alles, was er mir Gutes tat?" (vgl. Ps 116,12). Wir bringen auf dem Altar das Brot und den Wein dar als unaufhörliche Danksagung für all das Gute, das wir von Gott erhalten, für die Güter der Schöpfung und der Erlösung. Die Erlösung wurde erwirkt durch den Opfertod Christi. Die Kirche, die die Erlösung verkündet und von der Erlösung lebt, muß diesen Opfertod auch weiterhin sakramental gegenwärtig setzen; aus ihm muß sie die Kraft schöpfen, sie selbst zu sein.

3. Die Abendmahlsmesse ruft uns das mit einzigartiger Ausdruckskraft in Erinnerung. Die erste Lesung aus dem Buch Exodus erinnert an den geschichtlichen Augenblick des alttestamentlichen Bundesvolkes, in dem das Geheimnis der Eucharistie am deutlichsten vorausgenommen wurde: Es handelt sich um die Einsetzung des Pascha. Das Volk sollte von der ägyptischen Sklaverei befreit werden; es sollte aus dem Land der Knechtschaft frei herausziehen, und der Preis dieses Loskaufs war das Blut des Lammes.

Dieses Lamm des alten Bundes hat im neuen Bund seine Sinnfülle erlangt. Das geschah bereits durch den prophetischen Dienst Johannes' des Täufers, der auf Jesus von Nazaret hinwies, als dieser an den Jordan kam, um getauft zu werden, und sagte: "Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt" (Jn 1,29).

Nicht durch Zufall stehen diese Worte im Zentrum der Eucharistiefeier. Daran erinnern uns die Lesungen der Abendmahlsmesse als Hinweis darauf, daß wir durch dieses lebendige Gedächtnis in die Stunde des Leidens Christi eintreten. Gerade in dieser Stunde wird das Geheimnis des Gotteslammes offenbar werden. Die von Johannes dem Täufer am Jordan gesprochenen Worte werden so eine klare Erfüllung finden. Christus wird gekreuzigt werden. Als Sohn Gottes wird er den Tod auf sich nehmen, um die Welt von der Sünde zu erlösen.

Öffnen wir unsere Herzen, nehmen wir gläubig an diesem großen Geheimnis teil und sprechen wir mit der ganzen Kirche, die zum eucharistischen Mahl zusammengerufen ist: "Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit."



OSTERVIGIL

Petersdom - Ostersamstag, 29. März 1997

1."Es werde Licht!" (Gn 1,3).

126 In der Osternacht verkündet die Liturgie diese Worte aus dem Buch Genesis. Sie stellen ein ausdrucksvolles Leitmotiv dieser wunderbaren Feier dar. Zu Beginn wird das "neue Feuer" gesegnet, und an ihm wird die Osterkerze entzündet, die in Prozession zum Altar getragen wird. Die Kerze tritt zunächst ins Dunkel ein bis zu dem Augenblick, in dem nach dem Gesang des dritten "Lumen Christi" die ganze Basilika in hellem Licht erstrahlt.

Damit wurden die Elemente der Finsternis und des Lichtes, des Todes und des Lebens, miteinander verbunden. Vor diesem Hintergrund erklingt der biblische Schöpfungsbericht. Gott sagt: "Es werde Licht" (
Gn 1,3). Es handelt sich in gewissem Sinn um den ersten Schritt zum Leben. In dieser Nacht soll sich der einzigartige Übergang vom Tod zum Leben vollziehen, und die Lichtfeier, begleitet von den Worten der Genesis, ist dafür die erste Ankündigung.

2. Im Prolog seines Evangeliums schreibt Johannes über das Wort, das Fleisch geworden ist: "In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen" (Jn 1,4). Diese heilige Nacht wird also zu einer außerordentlichen Offenbarung dieses Lebens, das das Licht der Menschen ist. (Jn 1,4). An dieser Kundgebung haben die ganze Kirche und insbesondere die Katechumenen teil, die während dieser Feier die Taufe empfangen.

Die Petersbasilika empfängt euch, liebe Schwestern und Brüder, die ihr in Kürze auf Christus, unser Osterlamm, getauft werdet. Zwei von euch kommen aus Albanien und zwei aus Zaire, aus Ländern, die dramatische Stunden ihrer Geschichte durchleben: Der Herr erhöre den Schrei der Armen und führe sie auf dem Weg zu Frieden und Freiheit! Andere unter euch kommen aus Benin, von Kap Verde, aus China und aus Taiwan. Für jeden von euch, die ihr in dieser Versammlung die Erstlingsfrüchte der von Christus erlösten, neuen Menschheit repräsentiert, bete ich, damit ihr immer treue Zeugen seines Evangeliums seid.

Die liturgischen Lesungen der Osternacht verbinden die beiden Elemente des Feuers und des Wassers miteinander. Das Element des Feuers, das Licht bringt, und das Element des Wassers, das zur "Materie" des Sakramentes der Wiedergeburt, das heißt der Taufe, wird. "Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen" (Jn 3,5). Der Durchzug der Israeliten durch das Rote Meer, das heißt die Befreiung von der Knechtschaft Ägyptens, ist Sinnbild und gleichsam Vorwegnahme der Taufe, die von der Knechtschaft der Sünde befreit.

3. Die vielfältigen Motive, die in dieser Liturgie der Osternacht in den Schriftlesungen ihren Ausdruck finden, fügen sich zusammen und verflechten sich so zu einem einheitlichen Bild. Der Apostel Paulus ist es, der diese Wahrheiten am vollständigsten im Brief an die Römer wiedergibt, wie es vorher verkündet wurde: "Wißt ihr denn nicht, daß wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod, und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben" (Rm 6,3-4).

Diese Worte führen uns zur Mitte des christlichen Lebens selbst. Christi Tod, der heilbringende Tod, ist der Beginn des Übergangs zum Leben, der in seiner Auferstehung offenbar wurde. "Sind wir nun mit Christus gestorben - fährt Paulus fort -, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen, daß Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt, der Tod hat keine Macht mehr über ihn" (Rm 6,8-9).

4. Indem sie die Fackel des Wortes Gottes in den Händen hält, bleibt die Kirche in der Feier der Osternacht gleichsam an einer letzten Schwelle stehen. Sie macht halt in gespannter, die ganze Nacht andauernder Erwartung. Beim Grab erwarten wir das Geschehen, das sich vor zweitausend Jahren ereignet hat. Die ersten Zeugen dieses außerordentlichen Ereignisses waren die Frauen von Jerusalem: Sie kamen zu dem Ort, wo Jesus am Karfreitag begraben worden war, und fanden das leere Grab. Eine Stimme überraschte sie: "Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte. Nun aber geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat" (Mc 16,6-7).

Niemand hat mit eigenen Augen die Auferstehung Christi gesehen. Die Frauen, die zum Grab gekommen waren, waren die ersten, die das Ereignis feststellten, als es schon geschehen war.

Die zur Feier der Osternacht versammelte Kirche hört von neuem in schweigender Erwartung dieses Zeugnis und bekundet dann ihre große Freude. Wir haben vor kurzem aus dem Mund des Diakons den Ruf gehört: "Annuntio vobis gaudium magnum ... Ich verkünde euch eine große Freude, halleluja!"

Laßt uns diese Botschaft mit offenem Herzen aufnehmen, laßt uns zusammen an der großen Freude der Kirche teilhaben.

127 Christus ist wahrhaft auferstanden! Halleluja!



APOSTOLISCHE REISE NACH RIO DE JANEIRO

ANLÄSSLICH DES WELTTREFFENS DER FAMILIEN (2.-6. OKTOBER 1997)

HL. MESSE ZUM ABSCHLUSS DES

PASTORALTHEOLOGISCHEN KONGRESSES ÜBER DIE FAMILIE




Kathedrale São Sebastião (Rio de Janeiro ) - Samstag, 4. Oktober 1997



Gelobt sei Jesus Christus!

»In Kana in Galiläa fand eine Hochzeit statt« (vgl. Jn 2,1).

1. Heute führt uns die Liturgie nach Kana in Galiläa. Wieder einmal nehmen wir teil an der Hochzeit, die dort gefeiert wird und zu der auch Jesus zusammen mit seiner Mutter und seinen Jüngern eingeladen war. Dieses Detail läßt uns annehmen, daß das Hochzeitsmahl im Hause von Bekannten Jesu stattfand, denn auch er wuchs in Galiläa auf. Wer hätte aus menschlicher Sicht vorhersagen können, daß dieser Anlaß gewissermaßen den Beginn der messianischen Tätigkeit Christi anzeigen würde? Und doch war es so. Dort, in Kana, wirkte Jesus - auf Anregung seiner Mutter - das erste Wunder und verwandelte das Wasser in Wein.

Der Evangelist Johannes, Augenzeuge dieses Ereignisses, liefert eine präzise Beschreibung des Handlungsablaufs. In seinem Bericht erscheint alles voller tiefer Bedeutung. Und da wir uns hier versammelt haben, um am Welttreffen mit den Familien teilzunehmen, müssen wir diese Bedeutung nach und nach entdecken. Das Wunder von Kana in Galiläa stellt wie andere Wunder Jesu eigentlich ein Signal dar: Es zeigt das Wirken Gottes im Leben des Menschen. Wir müssen über dieses Wirken meditieren, um den tiefen Sinn des dort Geschehenen auszumachen.

Das Hochzeitsmahl in Kana bringt uns zum Nachdenken über die Ehe, deren Geheimnis die Präsenz Christi einschließt. Ist es etwa nicht angebracht, in der Anwesenheit des Gottessohnes bei jenem Hochzeitsfest ein Indiz für die Tatsache zu sehen, daß die Ehe ein wirksames Zeichen seiner Gegenwart sein sollte?

2. Mit dem Blick auf die Hochzeit von Kana und auf die dort anwesenden Gäste wende ich mich an euch, Vertreter der großen Völker Lateinamerikas und der ganzen restlichen Welt, während des heiligen Meßopfers, das ich zusammen mit euch, Bischöfen und Priestern, feiere. Dabei werden wir begleitet von der Präsenz der Ordensleute, der Vertreter des Pastoraltheologischen Kongresses - der im Laufe dieses 2. Welttreffens mit den Familien stattgefunden hat - und von den Gläubigen, die hier in diese Kathedrale des hl. Sebastian von Rio de Janeiro gekommen sind.

Zu Beginn möchte ich meinen ehrwürdigen Bruder, Kardinal Eugênio de Araújo Sales, Erzbischof dieser traditionsreichen und dynamischen Kirche, begrüßen, den ich seit vielen Jahren kenne und schätze; ich weiß, wie eng er sich mit dem Stuhl Petri verbunden fühlt. Der Segen der Apostel Petrus und Paulus möge sich ausdehnen auf diese ganze Stadt, auf ihre Gemeinden und seelsorgerischen Initiativen; auf die verschiedenen Schulungszentren für den Klerus, besonders auf das Erzdiözesanseminar São José, das so aktiv und reich an priesterlichen Berufungen ist und wo auch viele Seminaristen aus anderen Diözesen Aufnahme gefunden haben; auf die Päpstliche Katholische Universität; auf die zahlreichen Kongregationen, die Säkularinstitute und die apostolischen Bewegungen; auf die Abtei Nossa Senhora do Monserrate; auf die verdienten Bruderschaften und im allgemeinen - da ich nicht alle einzelnen aufzählen kann, aber niemand ausschließen möchte - auf die Hilfsorganisationen, die sich so selbstlos für den Schutz der Bedürftigen einsetzen.

Ich grüße euch, liebe Brüder im Bischofsamt, von Brasilien und aus der ganzen Welt, und euch, die ihr die Ordinariate für die Gläubigen der Ostkirchen vertretet; ich grüße auch euch, Priester, Ordensmänner, Ordensfrauen und Mitarbeiter der Volksmission dieser Diözese, und euch, Delegierte des Pastoraltheologischen Kongresses, sowie die hier anwesenden Vertreter der christlichen Kirchen verschiedener Denominationen und der jüdischen und muslimischen Religionsgemeinschaften. Ich möchte alle begrüßen mit dem Ausdruck meiner tiefen Zuneigung, mit meinen besten Wünschen und meinem Segen.

3. Kehren wir im Geiste zum Hochzeitsmahl von Kana in Galiläa zurück, dessen Beschreibung im Evangelium es uns erlaubt, die Ehe in sakramentaler Hinsicht zu betrachten. Laut dem, was wir im Buch Genesis lesen, verläßt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, um mit ihr gewissermaßen einen einzigen Leib zu bilden (vgl. Gn 2,24). Christus nahm diese Worte aus dem Alten Testament auf, als er zu den Pharisäern sprach, die ihm Fragen über die Unauflösbarkeit der Ehe stellten. Sie bezogen sich in Wirklichkeit auf die Vorschriften des mosaischen Gesetzes, die unter gewissen Umständen die Trennung der Eheleute, das heißt die Scheidung, erlaubten. Christus antwortete ihnen: »Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so« (Mt 19,8). Und er zitierte den Abschnitt aus dem Buch Genesis: »Habt ihr nicht gelesen, daß der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat . . . Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein? Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen« (Mt 19,4-6).

128 Grundlage der ganzen Sozialordnung ist also dieses Prinzip der Einheit und Unauflösbarkeit der Ehe, auf das die Einrichtung der Familie und des ganzen Familienlebens gründet. Dieser Grundsatz wird durch die Erhebung der Ehe zur Würde als Sakrament bestätigt und bekräftigt.

Und wie groß ist diese Würde, liebe Brüder und Schwestern! Es handelt sich um die Teilhabe am Leben Gottes, das heißt um die heiligmachende Gnade und um die zahllosen Gnaden, die der Berufung zur Ehe, zur Elternschaft und zur Familie entsprechen. Das Ereignis von Kana in Galiläa scheint uns gerade darauf hinzuführen. Diese wunderbare Verwandlung des Wassers in Wein: Das Wasser, unser einfachstes Getränk, erhält dank dem Wirken Christi eine neue Eigenschaft: Es wird zu Wein, also in einem gewissen Sinne zu einen wertvolleren Getränk. Die Bedeutung dieser Symbole des Wassers und des Weines findet ihren Ausdruck in der Messe. Während der Gabenbereitung, wenn wir ein wenig Wasser in den Wein mischen, bitten wir Gott durch Christus, an seinem Leben im Opfer der Eucharistie teilzunehmen. Ehe, Elternschaft, Mutterschaft, Vaterschaft, Familie: Das alles gehört zur Ordnung der Natur, seitdem Gott Mann und Frau erschaffen hat; und all das wird durch das Wirken Christi auf eine übernatürliche Ordnung erhoben. Das Sakrament der Ehe wird zur Art und Weise, am Leben Gottes teilzuhaben. Der Mann und die Frau, die an Christus glauben und sich im Ehebund vereinen, können ihrerseits bekennen: Unsere Leiber sind erlöst - die eheliche Verbindung ist erlöst. Die Elternschaft, die Mutter- und Vaterschaft und alles, was das Zeichen der Heiligkeit trägt, wird erlöst.

Diese Wahrheit erscheint in all ihrer Klarheit, wenn man zum Beispiel die Lebensbeschreibung der Eltern der hl. Therese vom Kinde Jesu liest; das ist aber nur eines von unzähligen Beispielen. In der Tat kennen viele die Früchte der sakramentalen Institution der Ehe. Durch dieses Treffen in Rio de Janeiro danken wir Gott für alle diese Früchte, für das ganze Werk der Heiligung der Ehepaare und der Familien, das wir Christus verdanken. Darum hört die Kirche nicht auf, die Lehre Christi über die Ehe in seiner Gesamtheit vorzustellen, vor allem hinsichtlich ihrer Einheit und Unauflösbarkeit.

4. In der ersten Lesung aus dem Buch Ester wird an die Rettung der Juden - während der Gefangenschaft in Babylon - dank der Intervention dieser Tochter Israels erinnert. Dieser Abschnitt aus der Schrift erlaubt es uns auch, die Berufung zur Ehe zu verstehen, insbesondere den unermeßlichen Dienst, den diese Berufung dem menschlichen Leben, dem Leben jedes Menschen und dem Leben aller Völker der Erde erweist. »Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr . . . Der König verlangt nach deiner Schönheit« (
Ps 45,11-12). Der Papst möchte heute jeder Menschenfamilie das gleiche sagen: »Höre, schau: Gott will, daß du schön bist, daß du die Fülle der Menschenwürde und der Heiligkeit Christi lebst, daß du dich in den Dienst der Liebe und des Lebens stellst. Du hattest deinen Anfang im Schöpfer und wurdest vom Geist, dem Parakleten, geheiligt, um zur Hoffnung aller Nationen zu werden.«

Möge dieser Dienst an der Menschheit den Eheleuten offenbaren, daß gerade die Freude, mit der sie den Herrn um Berufungen unter ihren Kindern bitten und diese annehmen, ein klarer Ausdruck der Heiligkeit ihrer Ehe ist. Es sei mir deshalb erlaubt, an dieser Stelle hinzuzufügen, daß »eine Familie, die offen ist für die transzendenten Werte, die den Brüdern in Freude dient, die hochherzig und treu ihre Aufgaben erfüllt und sich ihrer täglichen Teilnahme am österlichen Geheimnis des Kreuzes Christi bewußt ist, ... zum ersten und besten Seminar für die Berufung zu einem dem Reiche Gottes geweihten Leben (wird)« (Familiaris consortio FC 53). Es ist mir eine Freude, bei dieser Gelegenheit mit väterlicher Zuneigung alle brasilianischen Familien zu grüßen und zu segnen, deren Söhne sich auf das Priesteramt oder auf das geweihte Leben vorbereiten oder deren Töchter auf dem Weg zur Ganzhingabe an Gott sind. Diese jungen Männer und Frauen möchte ich dem Schutz der Heiligen Familie anvertrauen.

Maria, die Hoffnung der Christen, möge uns die notwendige Kraft und Sicherheit für unseren Weg auf Erden geben. Darum bitten wir sie: Sei du selbst unser Weg, denn du, gesegnete Mutter, kennst die Pfade und Wege, die durch deine Liebe zur Liebe und Herrlichkeit Gottes führen!

Gelobt sei Jesus Christus!



APOSTOLISCHE REISE NACH PARIS ANLÄSSLICH DES

XII. WELTJUGENDTAGES (21.-24. AUGUST 1997)

EUCHARISTIEFEIER


Pferderennbahn Longchamp - Sonntag, 24. August 1997

1."Meister, wo wohnst du?" (Jn 1,38).

Diese Frage wurde eines Tages von zwei jungen Männern an Jesus von Nazaret gerichtet. Das geschah am Jordan, wo Jesus von Johannes die Taufe empfangen hatte. Der Täufer, der Jesus vorübergehen sah, sagte: "Seht, das Lamm Gottes!" (Jn 1,36). Diese prophetischen Worte bezeichneten den Erlöser, denjenigen, der sein Leben für das Heil der Welt geben würde. So hatte Johannes bereits bei der Taufe im Jordan auf den Gekreuzigten vorausgewiesen. Es waren, genau gesagt, zwei Jünger Johannes' des Täufers, die diese Worte vernahmen und daraufhin Jesus folgten: Ist das nicht voller Bedeutung? Als Jesus sie fragte: "Was wollt ihr?" (Jn 1,38), antworteten sie, indem sie ihrerseits eine Frage stellten: "Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du?" (ebd.). Jesus antwortete ihnen: "Kommt und seht!" "Da gingen sie mit ihm und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm" (Jn 1,39). Sie wurden die ersten Jünger Jesu. Einer von ihnen war Andreas, der auch seinen Bruder, Simon Petrus, zu Jesus führte.

Liebe Freunde, ich bin froh, dieses Evangelium mit euch zu meditieren - zusammen mit den Kardinälen und Bischöfen an meiner Seite. Gern begrüße ich sie, besonders Kardinal Eduardo Pironio, der sich so sehr für die Weltjugendtage eingesetzt hat. Mein Dank gilt Kardinal Jean-Marie Lustiger für den Empfang, Msgr. Michel Dubost, den französischen Bischöfen und den Bischöfen aus zahlreichen Ländern der Welt, die euch begleiten und eure Reflexionen bereichert haben. Herzlich grüße ich auch die konzelebrierenden Priester, die Ordensmänner, die Ordensfrauen, alle Verantwortlichen eurer Bewegungen und eurer diözesanen Gruppen.

129 Ich danke den christlichen Brüdern und Schwestern der anderen Gemeinschaften für ihre Anwesenheit ebenso wie den Persönlichkeiten der Bürgerschaft, die sich uns in der Feier dieser Liturgie angeschlossen haben.

Indem ich euch alle erneut begrüße, möchte ich vor allem an die Behinderten unter euch meine liebevolle Ermutigung richten; wir sind ihnen dankbar, daß sie mit uns gekommen sind und uns ihr Zeugnis des Glaubens und der Hoffnung bringen. In gleicher Weise trage ich im Gebet alle Kranken vor Gott, die im Krankenhaus oder zu Hause gepflegt werden.

Im Namen von euch allen möchte ich auch den zahlreichen freiwilligen Helfern, die mit Einsatz und Kompetenz die Organisation eures Treffens gewährleisten, meine Dankbarkeit aussprechen.

2. Die kurze Stelle aus dem Johannesevangelium, die wir gehört haben, sagt das Wesentliche vom Programm des Weltjugendtages aus: ein Wechsel von Fragen, dann eine Antwort, die eine Aufforderung ist. Die Liturgie, die uns heute diese Begegnung mit Jesus vorstellt, möchte damit zeigen, was in eurem Leben am meisten zählt. Und ich, der Nachfolger Petri, bin gekommen, um euch zu bitten, eurerseits an Christus die Frage zu richten: "Wo wohnst du?" Wenn ihr ihm aufrichtig diese Frage stellt, könnt ihr seine Antwort vernehmen und von ihm Mut und die Kraft empfangen, ihm zu folgen.

Die Frage ist die Frucht einer Suche. Der Mensch sucht Gott. Der junge Mensch versteht in der Tiefe seines Selbst, daß diese Suche das innere Gesetz seines Daseins ist. Der Mensch sucht seinen Weg in der sichtbaren Welt; und durch die sichtbare Welt sucht er die unsichtbare auf seinem geistlichen Weg. Jeder von uns kann mit den Worten des Psalmisten sagen: "Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. Verbirg nicht dein Gesicht vor mir" (
Ps 27,8-9/26,8-9). Jeder von uns hat seine persönliche Geschichte und trägt den Wunsch in sich, Gott zu sehen, einen Wunsch, den man zur gleichen Zeit verspürt, wie man die geschaffene Welt entdeckt. Diese Welt ist wunderbar und vielfältig, sie breitet ihre unzähligen Schätze vor der Menschheit aus, sie verführt, sie zieht den Verstand ebenso wie den Willen an. Doch letzten Endes erfüllt sie nicht den Geist. Der Mensch wird sich bewußt, daß diese Welt in der Verschiedenheit ihres Reichtums oberflächlich und vergänglich ist; sie ist in gewissem Sinn dem Tod geweiht. Heute kommt uns die Zerbrechlichkeit unserer Erde vermehrt zu Bewußtsein, da sie allzu oft durch die Hand des Menschen selbst zerstört wird, dem der Schöpfer sie anvertraut hat.

Und der Mensch: Er kommt auf die Welt, er wird aus dem Schoß der Mutter geboren, er wächst und reift; er entdeckt seine Berufung und entfaltet seine Persönlichkeit in den Jahren seiner Aktivität; dann kommt der Augenblick heran, wo er diese Welt verlassen muß. Je länger er lebt, umso mehr verspürt der Mensch seine Vergänglichkeit, umso mehr stellt er sich die Frage nach der Unsterblichkeit: Was gibt es jenseits der Grenzen des Todes? Dann steigt aus der Tiefe des Seins die Frage empor, die an den gerichtet ist, der den Tod besiegt hat: "Rabbi, wo wohnst du?" Meister, du liebst und achtest die Person des Menschen, du hast die Leiden des Menschen geteilt, du erhellst das Geheimnis des menschlichen Daseins; laß uns den wahren Sinn unseres Lebens und unserer Berufung entdecken! "Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. Verbirg nicht dein Gesicht vor mir" (Ps 27,8-9/26,8-9).

3. Am Jordan - und noch viel später - wußten die Jünger nicht, wer Jesus wirklich war. Sie brauchten viel Zeit, um das Geheimnis des Gottessohnes zu erfassen. Auch wir tragen den Wunsch in uns, den zu kennen, der das Angesicht Gottes offenbart. Christus antwortet durch seine ganze messianische Sendung auf die Frage seiner Jünger. Er lehrte; und um die Wahrheit dessen, was er verkündete, zu bekräftigen, wirkte er große Wunder, er heilte Kranke, erweckte Tote zum Leben, besänftigte den Sturm auf dem Meer. Doch hat dieser ganze außergewöhnliche Weg seine Fülle auf Golgota erreicht. Erst wenn man Christus am Kreuz betrachtet mit dem Blick des Glaubens, kann man "sehen", wer Christus, der Heiland, ist - er, der unsere Leiden getragen, der Gerechte, der sein Leben zum Opfer gegeben hat und der die vielen gerecht machen wird (vgl. Jes Is 53,4 Jes Is 53,10-11).

Die höchste Weisheit faßt Paulus in der zweiten Lesung dieses Tages mit sehr eindrucksvollen Worten zusammen: "Das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft. Es heißt nämlich in der Schrift: "Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und die Klugheit der Klugen verschwinden." "Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloß Gott, alle die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten." "Wir [...] verkündigen Christus als den Gekreuzigten" (1Co 1,18-23). Der Apostel sprach zu den Menschen seiner Zeit, zu den Kindern Israels, die auf dem Berg Sinai die Offenbarung Gottes empfangen hatten, und zu den Griechen, die eine tiefe menschliche Weisheit, eine große Philosophie hervorgebracht hatten. Doch von nun an ist Christus, der Gekreuzigte, Ziel und Gipfel der Weisheit - nicht nur aufgrund seines Wortes, sondern weil er sich selbst für das Heil der Menschheit hingegeben hat.

Mit seiner außerordentlichen Leidenschaft sagt es der Apostel Paulus: "Wir verkündigen Christus als den Gekreuzigten". Das, was in den Augen der Menschen als Schwäche und Torheit erscheint, verkünden wir als Kraft und Weisheit, als Fülle der Wahrheit. Gewiß, unser Vertrauen kennt Höhen und Tiefen. Ja, unser Glaubensblick ist oft von Zweifel und Schwachheit verdunkelt. Laßt uns als demütige und arme Sünder die Botschaft vom Kreuz annehmen. Als Antwort auf unsere Frage: "Rabbi, wo wohnst du?" richtet Christus die Aufforderung an uns: Kommt und seht; im Kreuz werdet ihr das leuchtende Zeichen der Erlösung der Welt, die liebende Gegenwart des lebendigen Gottes erblicken. Weil die Christen begriffen haben, daß das Kreuz die Geschichte beherrscht, haben sie das Kruzifix in Kirchen und an Wegrändern aufgestellt oder tragen es am Herzen. Denn das Kreuz ist ein echtes Zeichen der Gegenwart des Gottessohnes; durch dieses Zeichen offenbart sich der Erlöser der Welt.

4. "Rabbi, wo wohnst du?" Die Kirche antwortet uns jeden Tag: Christus ist in der Eucharistie gegenwärtig, dem Sakrament seines Todes und seiner Auferstehung. In ihr und durch sie erkennt ihr die Wohnung des lebendigen Gottes in der Geschichte des Menschen. Denn die Eucharistie ist das Sakrament der Liebe, die den Tod besiegt; sie ist das Sakrament des Bundes, die reine Liebesgabe für die Versöhnung der Menschen; sie ist die Gabe der wirklichen Gegenwart Jesu, des Erlösers, im Brot, seinem hingegebenen Leib, und im Wein, seinem für die Vielen vergossenen Blut. Durch die Eucharistie, die unablässig bei allen Völkern erneuert wird, baut Christus seine Kirche auf: Er vereint uns im Lob und Dank für das Heil in der Gemeinschaft, die allein unendliche Liebe schließen kann. Unser Welttreffen erhält jetzt seinen ganzen Sinn aus der Feier der heiligen Messe. Meine lieben jungen Freunde, möge eure Anwesenheit ein wirkliches Ja zum Glauben sein! Denn hier antwortet Christus auf eure Frage und zugleich auf die Fragen aller Menschen, die den lebendigen Gott suchen. Er antwortet mit seiner Einladung: Das ist mein Leib, eßt alle davon. Er vertraut dem Vater seinen höchsten Wunsch an, daß alle, die er liebt, in derselben Gemeinschaft eins sein sollen.

5. Die Antwort auf die Frage "Rabbi, wo wohnst du?" schließt also zahlreiche Dimensionen mit ein. Sie hat eine historische, österliche und sakramentale Dimension. Die erste Lesung des heutigen Tages verweist uns auf noch eine andere Dimension der Antwort auf die Frage, die Thema des Weltjugendtages ist: Christus wohnt in seinem Volk.Es ist das Volk, von dem das Deuteronomium mit Bezug auf die Geschichte Israels spricht: "Weil der Herr euch liebt![...], hat der Herr euch mit starker Hand herausgeführt und euch aus dem Sklavenhaus freigekauft![.!.!.] Daran sollst du erkennen: Jahwe, dein Gott, ist der Gott; er ist der treue Gott; noch nach tausend Generationen achtet er auf den Bund" (Dt 7,8-9). Israel ist das Volk, das Gott sich auserwählt und mit dem er den Bund geschlossen hat.

130 Im Neuen Bund weitet sich die Erwählung durch Gott auf alle Völker der Erde aus. In Jesus Christus hat Gott die ganze Menschheit erwählt. Er hat die Universalität der Erwählung durch die Erlösung offenbart. In Christus gibt es nicht mehr Juden und Griechen, Sklaven und Freie, denn alle sind einer (vgl. Ga 3,28). Alle sind gerufen, am Leben Gottes teilzuhaben durch den Tod und die Auferstehung Christi. Ist unsere Begegnung an diesem Weltjugendtag nicht ein Beispiel für diese Wahrheit? Ihr alle, die ihr hier aus so vielen Ländern und Kontinenten zusammengekommen seid, seid Zeugen der universalen Berufung des von Christus erlösten Volkes Gottes! Die letzte Antwort auf die Frage "Rabbi, wo wohnst du?" ist daher so zu verstehen: Ich wohne in allen Menschen, die gerettet sind. Ja, Christus wohnt in seinem Volk, das seine Wurzeln in alle Völker der Erde versenkt hat, er wohnt in dem Volk, das ihm folgt, ihm, dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn, dem Erlöser der Welt, dem Meister, der Worte des ewigen Lebens hat, ihm, dem "Haupt des neuen und allumfassenden Volkes der Söhne Gottes" (Lumen gentium LG 13).

Das II. Vatikanische Konzil hat vortrefflich gesagt: Er "gab [...] uns von seinem Geist, der als der eine und gleiche im Haupt und in den Gliedern wohnt und den ganzen Leib [...] lebendig macht" (). Dank der Kirche, die uns am Leben des Herrn selbst teilhaben läßt, können wir nun alle mit den Worten des Petrus zu Jesus sagen: Zu wem sollen wir gehen? Zu wem sonst sollen wir gehen? (vgl. Jn 6,68).

6. Liebe Jugendliche, euer Weg ist nicht hier zu Ende. Die Zeit bleibt nicht heute stehen. Geht hinaus auf die Straßen der Welt, auf die Straßen der Menschheit, und bleibt vereint in der Kirche Christi!

Hört nicht auf, die Herrlichkeit Gottes, die Liebe Gottes zu betrachten; und ihr werdet erleuchtet werden, um die Zivilisation der Liebe aufzubauen und dem Menschen zu helfen, die von der ewigen Weisheit und Liebe umgestaltete Welt zu sehen.

Seid als Versöhnte, die Vergebung empfangen haben, eurer Taufe treu! Legt Zeugnis für das Evangelium ab! Seid als aktive und verantwortliche Mitglieder der Kirche Jünger und Zeugen Christi, der den Vater offenbart! Bleibt in der Einheit des Geistes, der Leben spendet!





Predigten 1978-2005 124