Predigten 1978-2005 188

188 Der hl. Marcellin verkündete das Evangelium mit einem wahrhaft brennenden Herzen. Er hatte ein Gespür für die geistigen und erzieherischen Bedürfnisse seiner Zeit, vor allem für religiöse Unkenntnis und für die Situationen der Verlassenheit, die sich vor allem bei der Jugend fanden. Sein Sinn für Seelsorge ist für die Priester vorbildlich: Sie sind berufen, die Frohbotschaft zu verkünden, sollen aber auch echte Erzieher für die Jugendlichen sein, die nach dem Sinn ihres Daseins suchen, indem sie jeden von ihnen auf dem Weg begleiten und ihnen die Heilige Schrift erschließen. Pater Champagnat ist darüber hinaus ein Beispiel für Eltern und Erzieher: Er hilft ihnen, voller Hoffnung auf die Jugendlichen zu schauen und sie mit einer vollkommenen Liebe zu lieben, die eine wahrhafte menschliche, sittliche und geistige Formung fördert.

Marcellin Champagnat lädt uns auch ein, Missionare zu sein, um Jesus Christus bekannt zu machen und die Liebe zu ihm zu wecken, wie es die Maristenbrüder bis in die fernen Länder von Asien und Ozeanien getan haben. Mit Maria als Leiterin und Mutter ist der Christ Missionar und Diener der Menschen. Bitten wir den Herrn um ein genauso brennendes Herz wie das des hl. Marcellin Champagnat, damit wir ihn erkennen und seine Zeugen sein können.

3. »Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen« (
Ac 2,32).

»Dafür sind wir alle Zeugen«: Es ist Petrus, der hier im Namen der Apostel spricht. In seiner Stimme erkennen wir auch die unzähliger anderer Jünger, die im Laufe der Jahrhunderte ihr Leben zu einem Zeugnis für den gestorbenen und auferstandenen Herrn gestaltet haben. Diesem Chor schließen sich die heute kanonisierten Heiligen an, darunter auch Don Giovanni Calabria, ein beispielhafter Zeuge der Auferstehung. In ihm erstrahlen brennender Glaube, aufrichtige Liebe, Opferbereitschaft, Liebe zur Armut, Eifer für die Seelen und Treue zur Kirche.

Im Jahr des Vaters, das uns zum Großen Jubeljahr 2000 hinführt, sind wir eingeladen, die Tugend der Nächstenliebe bestmöglich herauszustellen. Das gesamte irdische Dasein Giovanni Calabrias war ein lebendes Evangelium, von Liebe überfließend: Liebe zu Gott und Liebe zu den Brüdern, vor allem den ärmsten. Quellen seiner Nächstenliebe waren das grenzenlose Vertrauen und die kindliche Hingabe, die er gegenüber dem himmlischen Vater hegte. Vor seinen Mitarbeitern wiederholte er gerne die Worte aus dem Evangelium: »Euch aber muß es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben« (Mt 6,33).

4. Das evangeliumsgemäße Ideal der Nächstenliebe, vor allem gegenüber den Kleinen, Kranken und Verlassenen, hat auch Agostina Livia Pietrantoni zu den Gipfeln der Heiligkeit geführt. In der Schule der hl. Jeanne-Antide Thouret erzogen, hatte Sr. Agostina verstanden, daß die Liebe zu Jesus einen selbstlosen Dienst für die Brüder fordert. In ihrem Antlitz, und besonders in dem der Bedürftigen, strahlt nämlich das Antlitz Christi. »Gott allein« war der »Kompaß«, der ihr für alle Entscheidungen ihres Lebens als Orientierungshilfe diente. »Du sollst lieben«, dieses erste und grundlegende Gebot, das an den Beginn der Lebensregel der Töchter der Liebe gestellt wurde, war die Quelle der Inspiration für die Gesten der Solidarität dieser neuen Heiligen, der innerliche Ansporn, der ihr im Hinschenken ihrer selbst an die anderen als Stütze diente.

Im ersten Petrusbrief, den wir vor kurzem gehört haben, steht zu lesen, daß die Erlösung »nicht um einen vergänglichen Preis […] nicht um Silber und Gold« erfolgt ist, »sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel« (). Schwester Agostina Livia Pietrantoni war sich des unendlichen Wertes des Blutes Christi, das für uns vergossen wurde, bewußt, und dieses Bewußtsein brachte sie dazu, auf die Liebe Gottes mit einer gleichermaßen großzügigen und bedingungslosen Liebe zu antworten, die im bescheidenen und treuen Dienst an den »lieben Armen«, wie sie zu sagen pflegte, zum Ausdruck kam

Sie war zu jedem Opfer bereit, und als heldenhafte Zeugin der Nächstenliebe bezahlte sie den Preis der Treue zur Liebe mit ihrem Blut. Mögen ihr Vorbild und ihre Fürsprache einen neuen apostolischen Elan für die Gemeinschaft der Töchter der Liebe bewirken, deren 200. Gründungsjubiläum dieses Jahr gefeiert wird.

5. »Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt« (Lc 24,29). Die beiden müden Wanderer bitten Jesus, in ihrem Haus haltzumachen und ihr Mahl mit ihnen zu teilen.

Bleib bei uns, auferstandener Herr! Das ist auch unser täglicher Wunsch. Wenn du bei uns bleibst, ist unser Herz in Frieden.

Begleite uns auf unserem persönlichen und kirchlichen Weg, wie du die Jünger nach Emmaus begleitet hast.

189 Öffne unsere Augen, damit wir die Zeichen deiner unerfaßlichen Gegenwart erkennen können.

Mach uns folgsam, damit wir deinem Geist zuhören. So werden wir, jeden Tag von deinem Leib und Blut genährt, dich erkennen können und dir in unseren Brüdern dienen.

Maria, Königin der Heiligen, hilf uns, am Glauben und an der Hoffnung auf Gott festzuhalten (vgl.
1P 1,21).

Heiliger Marcellin Benoît Champagnat, hl. Giovanni Calabria und hl. Agostina Livia Pietrantoni, bittet für uns!



SELIGSPRECHUNG VON PATER PIO VON PIETRALCINA

Petersplatz - Sonntag, 2. Mai 1999



»Singet dem Herrn ein neues Lied!«

1. Die Aufforderung des Eröffnungsverses bringt die Freude so vieler Gläubiger zum Ausdruck, die seit langer Zeit die Erhebung zur Ehre der Altäre von Pater Pio von Pietrelcina erwarten. Dieser bescheidene Kapuziner hat die Welt mit seinem ganz dem Gebet und dem Anhören der Brüder gewidmeten Leben in Staunen versetzt.

Zahllose Menschen sind zum Kloster von San Giovanni Rotondo gereist, um ihn dort zu treffen, und auch nach seinem Tod ist dieser Pilgerstrom nicht abgerissen. Als ich Student hier in Rom war, hatte ich selbst einmal Gelegenheit, ihn persönlich kennenzulernen, und ich danke Gott, der mir heute die Möglichkeit gibt, ihn in das Buch der Seligen einzutragen.

Heute morgen rufen wir uns die wesentlichen Inhalte seiner spirituellen Erfahrung in Erinnerung, geleitet von den Texten der Liturgie dieses fünften Sonntags der Osterzeit, in die der Ritus seiner Seligsprechung eingebettet ist.

2. »Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich!« (Jn 14,1). Im Abschnitt aus dem Evangelium, der soeben verlesen wurde, hörten wir diese Worte Jesu an seine Jünger, die eine Ermutigung brauchten. In der Tat hatte der Hinweis auf seinen baldigen Weggang sie tief bestürzt. Sie fürchteten sich, verlassen zu sein und allein zu bleiben. Der Herr aber ermutigte sie mit einem klaren Versprechen: »Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten«; und dann »komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin« ().

Auf diese Zusicherung erwidern die Apostel durch Thomas: »Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?« (Jn 14,5). Diese Bemerkung ist zutreffend. Jesus weicht der darin enthaltenen Frage nicht aus. Seine Antwort wird durch die Jahrhunderte wie ein klares Licht für die kommenden Generationen bestehen: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich« (Jn 14,6).

190 Der »Platz«, den Jesus vorbereiten möchte, ist im Haus des Vaters. Dort kann der Jünger auf ewig mit dem Meister sein und an dessen Freude teilhaben. Zu diesem Ziel gibt es allerdings nur einen Weg: Christus, dem der Jünger Schritt für Schritt ähnlicher werden muß. Genau darin besteht die Heiligkeit: Nicht mehr der Christ selbst lebt, sondern Christus lebt in ihm (vgl. Ga 2,20). Ein anspruchsvolles Ziel, begleitet von einem glei-chermaßen tröstenden Versprechen: »Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater« (Jn 14,12).

3. Wir hören die Worte Christi, und unsere Gedanken gehen zu dem bescheidenen Kapuzinerpater aus dem Gargano. Wie deutlich haben diese Worte doch im sel. Pio von Pietrelcina Gestalt angenommen!

»Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Seid gläubig…«. Was war das Leben dieses demütigen Sohnes des hl. Franziskus, wenn nicht ein stetes Bemühen um den Glauben, gestärkt durch die Hoffnung auf den Himmel, wo man mit Christus zusammen sein kann?

»Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten […] damit auch ihr dort seid, wo ich bin«. Welch anderes Ziel hatte die harte Askese, der sich Pater Pio schon in frühester Jugend unterworfen hatte, wenn nicht eine fortschreitende Identifizierung mit dem göttlichen Meister, um »dort zu sein, wo er war« ?

Wer sich nach San Giovanni Rotondo aufmachte, um an seiner Messe teilzunehmen, ihn um Rat zu bitten oder bei ihm zu beichten, erkannte in ihm ein lebendiges Abbild des leidenden und auferstandenen Christus. Im Gesicht von Pater Pio erstrahlte das Licht der Auferstehung. Sein von den Wundmalen gezeichneter Körper zeigte jene enge Verbindung zwischen Tod und Auferstehung, von der das Ostergeheimnis geprägt ist. Die Teilnahme an der Passion nahm für den Seligen aus Pietrelcina ganz besonders durchdringende Züge an: Die einzigartigen Gaben, die ihm zuteil wurden, und die innerlichen und mystischen Schmerzen, die diese Gaben begleiteten, ließen für ihn ein ergreifendes und ständiges Erleben der Leiden des Herrn in der unerschütterlichen Gewißheit zu, daß »der Kalvarienberg der Berg der Heiligen ist«.

4. Nicht weniger schmerzlich, und in menschlicher Hinsicht vielleicht noch herber, waren die Prüfungen, die er – man würde fast sagen infolge seiner einzigartigen Charismen – über sich ergehen lassen mußte. In der Geschichte der Heiligkeit kommt es manchmal vor , daß der Auserwählte – aufgrund eines besonderen Zulassens Gottes – auf Unverständnis stößt. In einem solchen Fall wird der Gehorsam für ihn zum Schmelztiegel der Läuterung, zum Weg fortschreitender Annäherung an Christus, zur Stärkung der wahren Heiligkeit. In diesem Zusammenhang schrieb der neue Selige an einen seiner Oberen: »Mir liegt allein daran, euch zu gehorchen, denn der gute Gott hat mich mit dem bekannt gemacht, was ihm am liebsten und für mich das einzige Mittel ist, auf Heil zu hoffen und den Sieg zu erringen« (vgl. Epist. 1S 807).

Als das »Gewitter« über ihn hereinbrach, machte er die Ermahnung aus dem ersten Petrusbrief, die wir eben gehört haben, zu seiner Lebensregel: »Kommt zu Christus, dem lebendigen Stein« (vgl 1P 2,4). Auf diese Weise wurde auch er zum »lebendigen Stein«, zum Aufbau des geistigen Hauses, das die Kirche ist. Und dafür wollen wir heute Gott danken.

5. »Laßt euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen« (1P 2,5). Wie zutreffend erscheinen doch diese Worte in Bezug auf die außerordentliche Erfahrung von Kirche, die um den neuen Seligen gewachsen ist! Viele haben durch eine direkte oder indirekte Begegnung mit ihm den Glauben wiedergefunden. Nach seiner Weisung sind überall auf der Welt die »Gebetsgruppen« entstanden. Denen, die zu ihm kamen, empfahl er die Heiligkeit und sagte ihnen wiederholt: »Es scheint, daß Jesus keine andere Sorge hat als die Heiligung eurer Seelen« (vgl. Epist. II, S. 155).

Wenn die göttliche Vorsehung gewollt hat, daß er wirkte, ohne je sein Kloster zu verlassen, sozusagen zu Füßen des Kreuzes »verwurzelt«, dann hat dies sicher seine Bedeutung. Der göttliche Meister mußte ihn eines Tages, als er unter besonders schweren Prüfungen litt, trösten und sagte zu ihm: »Unter dem Kreuz lernt man lieben« (vgl. Epist. 1S 339).

Ja, das Kreuz Christi ist die höchste Schule der Liebe. Noch mehr: Es ist der »Quell« der Liebe selbst. Vom Schmerz geläutert führte die Liebe dieses treuen Jüngers die Herzen der Menschen zu Christus und zu seinem fordernden Evangelium des Heils.

6. Gleichzeitig ergoß sich seine Liebe wie Balsam auf die Schwächen und Leiden seiner Brüder. So verband Pater Pio seine Sorge um die Seelen mit dem Offensein für das menschliche Leid: In San Giovanni Rotondo setzte er sich für die Gründung eines Krankenhauses ein, das er »Casa Sollievo della Sofferenza« nannte. Er wollte, daß es ein erstklassiges Krankenhaus sei, vor allem aber lag ihm daran, daß dort eine wirklich »humane« Medizin angewendet werde, bei der die Beziehung zum Kranken von besonderer Fürsorge und herzlicher Aufnahme geprägt ist. Er wußte sehr wohl, daß Kranke und Leidende nicht nur eine korrekte Anwendung therapeutischer Maßnahmen brauchen, sondern auch und vor allem ein menschliches und geistiges Klima, das es ihnen ermöglicht, in der Begegnung mit der Liebe Gottes und mit der Fürsorge der Brüder sich selbst wiederzufinden.

191 Mit der »Casa Sollievo della Sofferenza« wollte er beweisen, daß die »gewöhnlichen Wunder« Gottes sich durch unsere Nächstenliebe vollziehen. Man muß zum Teilen und zum großherzigen Dienst an den Brüdern bereit sein und dabei alle verfügbaren Hilfsmittel der medizinischen Wissenschaft und der Technik einsetzen.

7. Das Echo, das diese Seligsprechung in Italien und auf der ganzen Welt her vorgerufen hat, ist ein Zeichen dafür, daß der Ruf von Pater Pio, Sohn Italiens und des hl. Franz von Assisi, sich inzwischen in allen Erdteilen verbreitet hat. Gerne begrüße ich alle, die sich hier versammelt haben, beginnend bei den höchsten Vertretern des italienischen Staates, die an dieser Feier teilnehmen: den Präsidenten der Republik, den Präsidenten des Senats, den Ministerpräsidenten, der die offizielle Delegation leitet, sowie zahlreiche weitere Minister und Persönlichkeiten. Italien ist fürwahr würdig vertreten! Aber auch viele Gläubige anderer Nationen haben sich hier eingefunden, um Pater Pio ihre Ehrerbietung zu erweisen.

Allen, die aus nah und fern gekommen sind, gilt mein herzlicher Gruß, begleitet von einem besonderen Gruß an die Kapuzinerpatres. Vielen Dank an alle!

8. Ich möchte mit den Worten aus dem Evangelium dieser hl. Messe abschließen: »Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott.« Diese Aufforderung Christi spiegelt sich wider in dem Rat, den der neue Selige so gerne gab: »Sinkt voll Vertrauen auf das göttliche Herz Jesu, wie ein Kind in die Arme der Mutter.« Möge diese Einladung als Quelle des Friedens, der Freude und Zufriedenheit auch in unser Herz dringen. Warum sollten wir Angst haben, wenn Christus für uns der Weg und die Wahrheit und das Leben ist? Warum sollten wir nicht auf Gott vertrauen, der Vater, unser Vater, ist?

»Santa Maria delle Grazie«, die der bescheidene Kapuziner aus Pietrelcina mit steter und inniger Verehrung anrief, helfe uns, unsere Augen immer auf Gott gerichtet zu halten. Sie nehme uns bei der Hand und führe uns dazu, mit all unserer Kraft jene über natürliche Nächstenliebe zu erstreben, die aus der durchbohrten Seite des Gekreuzigten strömt.

Und du, sel. Pater Pio, richte deinen Blick aus dem Himmel auf uns, die wir uns auf diesem Platz einfanden, und auf jene, die im Gebet auf dem Platz vor dem Lateran oder in San Giovanni Rotondo versammelt sind. Sei der Fürsprecher aller, die sich überall auf der Welt diesem Ereignis im Geiste anschließen und ihre Bitten zu dir erheben. Komm jedem von ihnen zu Hilfe und schenke jedem Herzen Frieden und Trost. Amen!



APOSTOLISCHE REISE NACH RUMÄNIEN (7.-9. MAI 1999)

FEIER DER GÖTTLICHEN LITURGIE IM BYZANTINISCHEN RITUS


Kathedrale des Hl. Josef (Bukarest) - Samstag, 8. Mai 1999



1. »Gürte dich, und zieh deine Sandalen an!« (Ac 12,8). Diese Worte sagt der Engel zum Apostel Petrus, den die erste Lesung uns als Inhaftierten im Gefängnis vorgestellt hat. Vom Engel geführt, kann Petrus aus dem Kerker hinausgehen und die Freiheit wiedererlangen.

Auch Jesus, der Herr, hat in dem eben verkündigten Abschnitt des Evangeliums von Freiheit zu uns gesprochen: »Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien« (Jn 8,32). Seine Zuhörer begreifen nicht: »Von welcher Sklaverei müssen wir befreit werden?«, fragen sie sich. Und Jesus erklärt, daß die heimtückischste und bedrückendste Sklaverei diejenige der Sünde ist (vgl .Jn 8,34). Aus dieser Sklaverei kann nur Er befreien.

Das ist die Verkündigung, welche die Kirche der Welt bringt: Christus ist unsere Freiheit, weil Er die Wahrheit ist. Nicht eine abstrakte Wahrheit, wie sie gleichsam tastend von der stets ruhelosen Vernunft des Menschen gesucht wird. Die Wahrheit ist für uns die Person des Christus. Er hat es uns gesagt: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben« (Jn 14,6). Wenn die Finsternis der Sünde vom Licht des Lebens besiegt ist, dann gibt es keine Sklaverei, die imstande wäre, die Freiheit zu unterdrücken.

2. Dir ist diese Wahrheit gut bekannt, lieber Bruder Alexandru Todea, Kardinal der Heiligen Römischen Kirche, und dir, Erzbischof Gheorge Gutiu, denn vor euch hat sich, wie vor Petrus, von selbst die schwere Tür der Unterjochung geöffnet, und ihr seid euren Kirchen zurückgegeben worden, zusammen mit vielen anderen Brüdern und Schwestern. Hier, bei dieser Feier der byzantinischen Göttlichen Liturgie, haben wir die Freude und Ehre, einige von ihnen zu grüßen und im Geist zu umarmen. Andere hingegen wurden in den Tagen der Verfolgung in die Umarmung des Vaters aufgenommen, ohne in ihrer Heimat die Wiederherstellung der grundlegenden Rechte, einschließlich des Rechtes auf Religionsfreiheit, erfahren zu können. Geliebte Brüder, eure Ketten, die Ketten eures Volkes sind die Ehre, der Stolz der Kirche: Die Wahrheit hat euch frei gemacht! Man hat versucht, eure Freiheit zum Schweigen zu bringen, sie zu ersticken, aber es ist ihnen nicht gelungen. Ihr seid innerlich frei geblieben, auch in Ketten; frei, auch in Leid und Entbehrung; frei, auch wenn eure Gemeinden geschändet und geschlagen wurden. »Die Kirche aber betete inständig zu Gott« (vgl. Ac 12,5) für euch, für sie, für alle an Christus Glaubenden, mit denen die Lüge ein Ende machen wollte. Kein Sohn der Finsternis kann das Lied der Freiheit dulden, denn es hält ihm seinen Irrtum und seine Sünde vor.

192 Ich bin in diesen Tagen gekommen, um dem rumänischen Volk meine Hochachtung zu bezeigen, das in der Geschichte ein Zeichen für die Ausstrahlung der römischen Zivilisation in diesem Teil Europas ist, wo die Sprache und die Kultur die Erinnerung an sie bewahrt hat. Ich bin gekommen, um den Brüdern und Schwestern Hochachtung zu bezeigen, die dieses Land mit dem Zeugnis ihres Glaubens geweiht haben und eine vom Evangelium Christi inspirierte Zivilisation in ihm zur Blüte brachten; zu einem christlichen Volk, das auf seine Identität stolz ist, die es, oft um teuren Preis, in den Mühen und Plagen, von denen seine Existenz gekennzeichnet war, verteidigt hat.

Heute bin ich hier, um euch, den Söhnen und Töchtern der griechisch-katholischen Kirche, die ihr seit drei Jahrhunderten mit manchmal unerhörten Opfern euren Glauben an die Einheit bezeugt, meine Hochachtung zu bezeigen. Ich komme zu euch, um die Dankbarkeit der katholischen Kirche zum Ausdruck zu bringen. Und nicht nur ihre: Der ganzen christlichen Ökumene, allen Menschen guten Willens habt ihr Zeugnis gegeben für die Wahrheit, die frei macht.

Von dieser Kathedrale aus kann ich nicht anders als in Gedanken auch nach Blaj [Blasendorf in Siebenbürgen] zu gehen. Im Geist küsse ich jenes Land des Martyriums und mache mir die bewegten Worte des großen Dichters Mihai Eminescu zu eigen, die sich darauf beziehen: »Ich danke dir, o Gott, daß du mir geholfen hast, es sehen zu können.« Dem geliebten Bruder Lucian Muresan, Metropolit eurer rumänischen griechisch-katholischen Kirche, den Bischöfen, Priestern, Diakonen, Ordensleuten und allen Gläubigen gilt in dieser heiligen Feier mein herzlicher Gruß.

3. Im Lauf eurer Geschichte haben sich verschiedene Lebensströme des Christentums - der lateinische, der konstantinopolitanische und der slawische - zu dem eurem Volk eigenen Genius verschmolzen. Wie bei den Geschwistern der rumänischen orthodoxen Kirche wurde dieses kostbare religiöse Erbe von euren östlichen Gemeinschaften bewahrt.

Eure Väter wollten die sichtbare Einheit mit der Kirche Roms wiederherstellen. In der Clausula unionis bekräftigten sie unter anderem: »Wir Obengenannten haben uns vereinigt mit unserer ganzen Tradition: Die kirchlichen Riten, die Göttliche Liturgie, das Fasten und unser Kalender sollen unangetastet erhalten bleiben.« Seit jener Union sind es fast dreihundert Jahre. Ich erachte es als providentiell und bedeutungsvoll, daß die Dreihundertjahrfeiern mit dem Großen Jubiläum des Jahres 2000 zusammentreffen.

Jene Union trug das Echo von Jahrhunderten der Geschichte und Kultur des rumänischen Volkes mit sich. Zu dieser Geschichte und Kultur leistete auch gerade jene Union einen Beitrag von großer Bedeutung. Das zeigt die Schule, die in jenem Blaj entstand, das selbst Eminescu nicht von ungefähr als »kleines Rom« bezeichnete. Ihr setzt euch ein, liebe Brüder und Schwestern der griechisch katholischen Kirche, für die Treue zu eurer Geschichte und Tradition. Gestalten wie Teofilo Szeremi und Anghel Atanasio Popa, die ihre kulturelle Identität tapfer gegen jeden verteidigt haben, der sie anzugreifen suchte, zeigen, wie Katholischsein und nationale Kultur nicht nur miteinander leben, sondern sich auch gegenseitig befruchten können, wenn sie sich dazu noch für eine Universalität öffnen, welche die Horizonte erweitert und Verschlossenheit und Rückzug in sich selbst verhindern hilft. Zu Füßen der prächtigen Ikonostase eurer Kathedrale haben schließlich die irdischen Reste des verehrten Bischofs Inochentie Micu Klein ihren Ruheort gefunden. Auch er war ein Mensch, der seinen katholischen Glauben, fest verbunden mit seiner rumänischen Identität, liebte und hochherzig und mutig verteidigte. Ein Beweis für diese fruchtbare Synthese ist die Tatsache, daß in eurer Kirche die schöne rumänische Sprache in die Liturgie Eingang fand und daß die griechisch-katholischen Rumänen viel für die intellektuelle Erneuerung und das Wiedererstarken der nationalen Identität getan haben.

4. Dieses Erbe fand auch reichlich Nahrung in den Schätzen der Liturgie und der byzantinischen Tradition, die ihr mit den Geschwistern der orthodoxen Kirche gemeinsam habt. Ihr seid berufen, dieses Erbe wieder lebendig werden zu lassen und, wo notwendig, es wieder instand zu setzen. Inspiriert euch dabei an dem Empfinden derer, welche die Union mit Rom gewollt haben, und an dem, was die katholische Kirche sich von euch erwartet. Die Treue zu eurer Tradition, so reich in ihrer Zusammensetzung, muß heute, da euch neue Freiheitsräume gegeben sind, ständig erneuert werden, damit eure Kirche in der Rückkehr zu ihren Wurzeln und in der Offenheit für den Ruf des Geistes immer mehr sie selbst sein und gerade auf Grund dieser vielseitigen Identität zum Wachsen der Universalkirche beitragen kann.

Es erwartet euch eine begeisternde Aufgabe, nämlich: die Hoffnung neu beleben in den Herzen der Gläubigen eurer Kirche, die wieder ersteht. Schenkt den Laien Raum und Aufmerksamkeit, besonders den Jugendlichen, die ja die Zukunft der Kirche sind. Lehrt sie, Christus im liturgischen Gebet zu begegnen, das nach den Zwängen des Untergrunddaseins wieder in Schönheit und Feierlichkeit hergestellt ist; ihm zu begegnen in der eifrigen Betrachtung der Heiligen Schrift, in Anlehnung an die Väter, Theologen und Mystiker. Erzieht die Jugendlichen auf schwierige Ziele hin, wie es Nachkommen von Martyrern ziemt. Lehrt sie, die leichtfertigen Täuschungen des Konsumdenkens zurückzuweisen; in ihrem Land zu bleiben, um gemeinsam eine glückliche, friedliche Zukunft aufzubauen; sich für Europa und die Welt zu öffnen; den Armen zu dienen, die das Bild Christi sind; sich als Christen auf ihre Berufsaufgabe vorzubereiten, um in die bürgerliche Gesellschaft Redlichkeit und Solidarität einzubringen; der Politik nicht mißtrauisch gegenüberzustehen, sondern sich daran zu beteiligen in jenem Geist des Dienstes, den sie besonders nötig hat.

Arbeitet für eine Qualifizierung der theologischen Unterweisung, in dem Bewußtsein, daß die zukünftigen Priester die Führungskräfte sind, welche die Gemeinden ins neue Jahrtausend leiten. Macht gemeinsame Anstrengungen, bildet die Dozenten und die Erzieher aus und verwurzelt sie in eurer besonderen Identität und zugleich im universalen Atem der Kirche. Tragt Sorge für das Ordensleben und wirkt für das Wiedererstehen des Mönchtums, das so eng mit dem Wesen der Ostkirchen verbunden ist.

5. »Vor allem aber liebt einander« (
Col 3,14), sagt der hl. Paulus. Noch ehe euch das wirklich unschätzbare Geschenk der Freiheit und selbst das Leben genommen wurde, habt ihr darunter gelitten, daß ihr euch nicht geliebt fühltet, daß ihr zum Untergrunddasein gezwungen wart, mit schmerzlicher Isolierung vom nationalen und internationalen Leben. Vor allem wurde den Beziehungen zu den Brüdern und Schwestern der orthodoxen Kirche eine schmerzende Wunde beigebracht, obgleich ihr mit vielen von ihnen die Leiden wegen des Zeugnisses für Christus in der Zeit der Verfolgung geteilt habt. Wenn auch die Gemeinschaft zwischen Orthodoxen und Katholiken noch nicht vollständig ist, so glaube ich doch, »daß sie darin schon vollkommen ist, was wir alle als den Gipfel des Gnadenlebens betrachten, den Märtyrertod, die intensivste Gemeinschaft, die es mit Christus geben kann, der sein Blut vergießt und durch dieses Opfer jene, die einst in der Ferne waren, in die Nähe kommen läßt (vgl. Ep 2,13)« (Ut unum sint UUS 84).

Diese Tage sind für die Christen Tage der Vergebung und der Versöhnung. Ohne dieses Zeugnis wird die Welt nicht glauben: Wie können wir glaubhaft von Gott sprechen, der die Liebe ist, wenn es keinen Waffenstillstand für das Gegeneinanderstehen gibt? Heilt die Wunden der Vergangenheit durch die Liebe. Das gemeinsame Leiden soll keine Trennung verursachen, sondern das Wunder der Versöhnung wecken. Ist das nicht das Wunder, das die Welt sich von den Gläubigen erwartet? Auch ihr, liebe Brüder und Schwestern, seid berufen, nach den Weisungen des II. Vatikanischen Konzils und des kirchlichen Lehramts euren wertvollen Beitrag zum ökumenischen Dialog in der Wahrheit und in der Liebe zu leisten.

193 6. Ich komme eben vom katholischen Friedhof dieser Stadt. An den Gräbern der wenigen bekannten Märtyrer und der vielen, deren sterblichen Resten nicht einmal die Ehre eines christlichen Begräbnisses zuteil wurde, habe ich für euch alle gebetet. Und ich habe eure Märtyrer und die Bekenner des Glaubens angerufen, daß sie für euch beim Vater im Himmel Fürsprache einlegen. Insbesondere habe ich die Bischöfe angerufen, daß sie vom Himmel aus weiterhin eure Hirten sein mögen: Vasile Aftenie und Ioan Balan, Valeriu Traian Frentiu, Ioan Suciu, Tit Liviu Chinezu, Alexandru Rusu. Am Anfang eures Martyrologiums steht geistigerweise die Konzelebration dieser Bischöfe, deren Blut sich vermischt hat mit dem des eucharistischen Opfers, das sie täglich gefeiert hatten. Ich habe auch Kardinal Iuliu Hossu angerufen, der es vorzog, bis zum Tod bei den Seinen zu bleiben, und der darauf verzichtete, nach Rom überzusiedeln, um vom Papst das Kardinalsbirett zu empfangen, weil das bedeutet hätte, sein geliebtes Land zurückzulassen.

Auf eurem Weg zu Christus, der Quelle wahrer Freiheit, begleiten sie euch, zusammen mit Maria, der heiligen Gottesmutter. Ihr vertraue ich euch an mit den Worten des Liedes, das ihr in der Verfolgung vertrauensvoll an sie gerichtet habt: »Laß uns nicht, Mutter, erschöpft auf dem Weg zurück; wir sind ja die Kinder deiner Tränen.«





EUCHARISTIEFEIER AM "SONNTAG DER NÄCHSTENLIEBE"

Petersplatz - Sonntag, 16. Mai 1999



1. »Ich schaue Gottes Güte im Land der Lebenden« (Ps 27 [26], 4).

Diese Worte des Antwortpsalms sind ein Echo auf die bewegenden Zeugnisse, die der Eucharistiefeier vorausgegangen sind und die das Leitthema dieses Welttreffens »Versöhnung in der Nächstenliebe« eindringlich illustriert haben. In jeder Lage, auch in einer sehr dramatischen, macht der Christ sich den Ruf des Psalmisten zu eigen: »Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten? …Mein Herz denkt an dein Wort: ›Sucht mein Angesicht! ‹ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. Verbirg nicht dein Gesicht vor mir« (Ps 27 [26], 1. 8–9). Dieser Ruf flößt Mut ein, er gibt der Hoffnung Nahrung und drängt dazu, alle Energie dafür aufzubieten, daß das Angesicht des Herrn als Licht in unser Dasein strahle. Das Angesicht des Herrn suchen heißt also, die volle Gemeinschaft mit ihm ersehnen; es heißt, ihn über alles und mit allen Kräften lieben. Der konkreteste Weg, ihm zu begegnen, ist aber der, den Menschen zu lieben, in dessen Gesicht das Antlitz des Schöpfers aufleuchtet.

Auf diesem Platz wurde soeben Zeugnis abgelegt für Geschehnisse, in denen Wunder aufschienen, von Gott gewirkt durch den hochherzigen Dienst vieler Männer und Frauen, die ihr Leben zu einem Geschenk der Liebe an die anderen machen, einem Geschenk, das nicht zurückgehalten wird, selbst dem gegenüber nicht, der es nicht annimmt. Diese unsere Brüder und Schwestern bezeugen durch ihr Beispiel, zusammen mit vielen anderen Freiwilligen in jedem Winkel der Erde, daß die Liebe zum Nächsten der Weg ist, um zu Gott zu gelangen und seine Anwesenheit auch in unserer so zerstreuten und gleichgültigen Welt erkennen zu lassen.

2. »Ich schaue Gottes Güte im Land der Lebendigen.«

Auf das Wort Gottes gestützt, hört die Kirche nicht auf, die Güte des Herrn zu verkünden. Wo Haß ist, verkündet sie die Liebe und die Vergebung; wo Krieg ist, die Versöhnung und den Frieden; wo Einsamkeit – Aufnahmebereitschaft und Solidarität. Sie setzt in allen Gegenden der Erde das Gebet Christi fort, das im heutigen Evangelium aufklingt: »Daß alle dich, den einzigen, wahren Gott erkennen, und Jesus Christus, den du gesandt hast« (vgl. Jn 17,3). Der Mensch hat es heute mehr denn je nötig, Gott zu erkennen, um ihm in vertrauensvoller Hingabe die Schwäche seiner verwundeten Natur anheimzugeben. Er empfindet, manchmal sogar unbewußt, das Bedürfnis, Beweise der göttlichen Liebe zu erfahren, die wieder zu neuem Leben aufblühen läßt.

Durch die verschiedenen Formen des Apostolats, die sie mit alten und neuen Arten geistiger und materieller Armut in Berührung bringen, ist jede kirchliche Gemeinschaft berufen, diese Begegnung mit dem »einzigen wahren Gott« und dem, den er gesandt hat, Jesus Christus, zu fördern. Es bewegt und drängt sie die Erkenntnis, daß »den anderen helfen« nicht einfach darin besteht, materielle Unterstützung und Hilfe anzubieten, sondern daß es vor allem heißt, den anderen durch das Zeugnis der eigenen Verfügbarkeit die Erfahrung der göttlichen Güte nahezubringen, die sich besonders nachhaltig in menschlicher Vermittlung durch geschwisterliche Nächstenliebe zeigt.

3. Ich freue mich, euch, liebe Brüder und Schwestern, heute an dem vom Päpstlichen Rat Cor Unum veranstalteten »Tag der Nächstenliebe« in großer Zahl zu empfangen. Sehr gern feiere ich die Eucharistie mit euch und für euch und denke dabei an alle »Zeugen der Nächstenliebe«, die sich in jedem Teil der Welt im Kampf gegen die leider noch zahlreichen offenkundigen und versteckten Formen von Ungerechtigkeit und Elend einsetzen. Ich denke hier an die unzählbaren Erscheinungsformen des Freiwilligendienstes, das sein Handeln am Evangelium inspiriert: an Ordensinstitute und Verbände christlicher Caritas, an Organisationen zu menschlicher Förderung und missionarischem Dienst, an Gruppen zivilen Einsatzes und Organisationen mit sozialer, erzieherischer und kultureller Tätigkeit. Eure Tätigkeiten umfassen jeden Bereich des menschlichen Daseins, und eure Hilfe gelangt zu zahllosen Menschen, die sich in Schwierigkeiten befinden. Jedem von euch spreche ich meine Hochschätzung und meine Ermutigung aus.

Mein Dank gilt Erzbischof Paul Josef Cordes und seinen Mitarbeitern des Päpstlichen Rates Cor Unum, die dieses Treffen angeregt haben. Es findet im Jahr der unmittelbaren Vorbereitung auf das Große Jubiläum des Jahres Zweitausend statt, im Jahr, das dem himmlischen Vater geweiht ist, der reich ist an Güte und Erbarmen. Ich danke allen, die ihr Zeugnis dargeboten haben, und allen, die an dieser so bedeutungsvollen Versammlung teilnehmen.


Predigten 1978-2005 188