Predigten 1978-2005 201

Dienstag, 29. Juni 1999

Hochfest der Hll. Apostel Petrus und Paulus

202

1. »Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!« (
Mt 16,16).

Petrus macht sich zum Sprecher der Apostelgruppe und verkündet seinen Glauben an Jesus von Nazaret, den erwarteten Messias und Erlöser der Welt. Als Antwort auf sein Glaubensbekenntnis vertraut ihm Christus den Auftrag an, das sichtbare Fundament zu sein, auf dem die gesamte Gemeinschaft der Gläubigen ruhen wird: »Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen« (Mt 16,18).

Dieser Glaube hat sich im Laufe der Jahrhunderte auf der ganzen Erde verbreitet durch das Amt und das Zeugnis der Apostel und ihrer Nachfolger, und diesen Glauben verkünden wir heute, wenn wir der Apostelfürsten Petrus und Paulus feierlich gedenken. Nach alter und ehrwürdiger Tradition feiert die christliche Gemeinschaft Roms, die die Ehre hat, die Gräber dieser beiden Apostel, dieser »Säulen« der Kirche, zu hüten, sie beide in einem einzigen liturgischen Fest und verehrt sie zugleich als ihre himmlischen Schutzpatrone.

2. Petrus, der Fischer aus Galiläa, wurde zusammen mit seinem Bruder Andreas von Jesus zu Beginn seines öffentlichen Wirkens berufen, um »Menschenfischer« zu werden (vgl. ). Er war Zeuge der wichtigsten Augenblicke des öffentlichen Auftretens Jesu, wie die Verklärung (vgl. Mt 17,1) und das Gebet in Getsemani kurz vor der Passion (vgl. ). Nach dem Ostergeschehen übertrug Christus ihm die Aufgabe, die Schafe Gottes in seinem Namen zu weiden (vgl. ).

Seit dem Pfingsttag regiert Petrus die Kirche: Er wacht über ihre Treue zum Evangelium und leitet ihre ersten Kontakte mit der Welt der Heiden. Sein Amt kommt ganz besonders in jenen entscheidenden Momenten zum Ausdruck, die das Wachstum der apostolischen Kirche prägen. Er ist es nämlich, der den ersten vom Heidentum Bekehrten in die Gemeinschaft der Gläubigen aufnimmt (vgl. ), und es ist ebenfalls er, der bei der Versammlung in Jerusalem über das Problem der Befreiung von den Pflichten, die sich aus dem jüdischen Gesetz ergeben, ein maßgebliches Wort spricht (vgl. ).

Die geheimnisvollen Pläne der göttlichen Vorsehung werden den Apostel Petrus bis nach Rom führen, wo er sein Blut als äußerstes Zeugnis des Glaubens und der Liebe zum göttlichen Meister vergießen wird (vgl. ). So wird er den Auftrag erfüllen, Zeichen der Treue zu Christus und der Einheit des ganzen Gottesvolkes zu sein.

3. Paulus, der ehemalige Verfolger der gerade entstandenen Kirche, wird auf dem Weg nach Damaskus von der Gnade Gottes berührt und zum unermüdlichen Apostel der Völker. Während seiner Missionsreisen wird er nicht aufhören, den gekreuzigten Christus zu predigen und Scharen von Gläubigen in verschiedenen Städten Asiens und Europas für die Sache des Evangeliums zu gewinnen.

Seine intensive Tätigkeit hinderte den »Völkerapostel« nicht an einer breitangelegten Betrachtung über die Botschaft des Evangeliums: Er wog sie gegen die verschiedenen Situationen ab, mit denen er im Laufe seiner Predigttätigkeit in Kontakt kam.

Das Buch der Apostelgeschichte beschreibt die lange Reise, die ihn von Jerusalem zuerst nach Syrien und Kleinasien, dann nach Griechenland und zuletzt nach Rom führt. Hier, im Herzen der damals bekannten Welt, krönt er sein Zeugnis für Christus mit dem Martyrium. Er selbst bestätigt in der zweiten Lesung, die wir vor kurzem gehört haben, daß die ihm vom Herrn übertragene Sendung darin besteht, die Botschaft des Evangeliums zu den Heiden zu tragen: »Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören« (2Tm 4,17).

4. Nach inzwischen festem Brauch übergibt der Papst an diesem Tag, der dem Gedenken der Apostel Petrus und Paulus gewidmet ist, den im Laufe des letzten Jahres ernannten Metropolitan-Erzbischöfen das Pallium als Zeichen ihrer Gemeinschaft mit dem Stuhl Petri.

Es ist daher für mich eine große Freude, euch, geliebte Brüder im Bischofsamt, die ihr aus verschiedenen Teilen der Welt zu diesem freudigen Anlaß nach Rom gekommen seid, hier zu empfangen. Mit euch möchte ich die christlichen Gemeinschaften grüßen, die eurer pastoralen Fürsorge anvertraut sind: Unter eurer weisen Leitung sind sie dazu berufen, ein mutiges Zeugnis der Treue zu Christus und zu seinem Evangelium zu geben. Die Gaben und Charismen jeder Gemeinschaft sind ein Reichtum für alle, und sie fließen zusammen in einem einzigen Lobgesang an Gott, Quelle allen Heils. Unter diesen Gaben ist eine der wichtigsten sicherlich die der Einheit, die von der heutigen Übergabe des Palliums sehr gut symbolisiert wird.

5. Das Streben nach Einheit unter allen Christen wird darüber hinaus von der Anwesenheit der Delegierten des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel unterstrichen; sie sind gekommen, um die Freude der heutigen Liturgie zu teilen und um die Apostel und Schutzheiligen der Kirche in Rom zu verehren. An sie richte ich meinen ehrerbietigen Gruß, und durch sie grüße ich den Ökumenischen Patriarchen, Bartholomaios I. Die Apostel Petrus, Paulus und Andreas, die ein Werkzeug der Gemeinschaft unter den ersten Christengemeinden gewesen sind, mögen mit ihrem Beispiel und mit ihrer Fürsprache alle Jünger Christi auf ihrem Weg zur vollen Einheit unterstützen.

203 Das bevorstehende Jubiläum des Jahres 2000 lädt uns ein, uns das Gebet für die Einheit zu eigen zu machen, das Jesus am Vorabend seiner Passion an den Vater richtete (vgl. ). Wir sind aufgerufen, unser Flehen mit konkreten Zeichen zu begleiten, die den Fortschritt der Christen zur vollen Gemeinschaft fördern. Aus diesem Grunde habe ich darum gebeten, daß im Kalender für das Jahr 2000 ein Tag des Betens und Fastens eingeführt wird, und zwar am Tag vor dem Fest der Verklärung Jesu, so wie es Seine Heiligkeit Bartholomaios I. vorgeschlagen hat. Diese Initiative soll ein konkreter Ausdruck sowohl unseres Willens, uns den Initiativen der Brüder der Orthodoxen Kirchen anzuschließen, als auch des Wunsches, daß sie an unseren eigenen teilnehmen, sein.

Der Herr möge durch die Fürsprache der Apostel Petrus und Paulus dafür sorgen, daß sich das ökumenische Engagement in den Herzen der Gläubigen verstärkt, damit sie die in der Vergangenheit begangenen Fehler vergessen und zur vollen Einheit, wie Christus sie gewollt hat, gelangen.

6. »All meinen Ängsten hat mich der Herr entrissen« (Kehrvers zum Antwortpsalm). Bei ihrer apostolischen Sendung haben die hll. Petrus und Paulus sich mit Schwierigkeiten aller Art auseinandersetzen müssen. Diese haben aber ihre missionarische Tätigkeit nicht geschwächt, sondern ihren Eifer sogar noch gestärkt zum Wohl der Kirche und zum Heil der Menschen. Sie konnten jede Prüfung bestehen, denn sie hatten ihr Vertrauen nicht auf menschliches Vermögen, sondern auf die Gnade Gottes gesetzt, der – wie die Lesungen der heutigen Feier bestätigen – seine Freunde aus allem Übel befreit und sie für sein Reich rettet (vgl.
Ac 12,11 2Tm 4,18).

Dieses Vertrauen zu Gott muß auch uns stützen. Ja, der »Herr befreit seine Freunde«. Dieses Bewußtsein muß uns angesichts der vielen Widrigkeiten, denen man bei der Verkündigung des Evangeliums im täglichen Leben begegnet, Mut machen. Die heiligen Schutzpatrone Petrus und Paulus mögen uns unterstützen und für uns jene missionarische Hingabe erwirken, die sie zu Zeugen Christi bis zu den Grenzen der damals bekannten Welt machte.

Heilige Apostel Petrus und Paulus, »Säulen« der Kirche Gottes, bittet für uns!

Und du, Königin der Apostel, die die Stadt Rom mit dem schönen Titel »Salus populi romani« verehrt, nimm das christliche Volk auf seinem Weg zum dritten Jahrtausend in deinen Schutz. Unterstütze jede aufrichtige Bemühung, die auf die Förderung der Einheit der Christen abzielt, und wache über den Weg der Jünger deines Sohnes Jesus.

Amen!





EUCHARISTIEFEIER ANLÄSSLICH DER WEIHE DER NEUEN KIRCHE DES RÖMISCHEN HEILIGTUMS VON DER GÖTTLICHEN LIEBE

Sonntag, 4. Juli 1999


1. »Heute ist ein heiliger Tag zur Ehre des Herrn« (Ne 8,10).

Die Worte, die wir in der ersten Lesung gehört haben, passen gut zu dem Ereignis, das wir gerade in diesem »Santuario del Divino Amore« [Heiligtum von der Göttlichen Liebe] erleben, an dem die Einwohner von Rom und Latium so sehr hängen. Ja, dieser Tag ist dem Herrn geweiht, und deshalb ist dieser Tag besonders reich an Festlichkeit und Freude. Der Herr hat uns in seinem Haus versammelt, um uns das Geschenk seiner Gegenwart noch intensiver spüren zu lassen. Wie das jüdische Volk, so nehmen auch wir – den Berichten des Nehemia folgend – sein Wort auf mit dem Ruf »Amen, Amen« und werfen uns mit ganzem Herzen vor ihm nieder, um unsere tiefe Ergebenheit in seinen Willen deutlich zu machen.

Auch wir wiederholen mit dem Antwortpsalm: »Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben!«

204 Das Wort Gottes erleuchtet den Weiheritus für diese neue Marienkirche, wo den Gläubigen, die sich vor allem während des Großen Jubeljahres im Gebet hier versammeln werden, Beistand gewährt wird, sich dem erneuernden Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen.

Alles an diesem Ort muß daher auf die Begegnung mit dem Herrn einstimmen; alles muß die Gläubigen ermutigen, ihren Glauben zu bekennen an Christus gestern, heute und in Ewigkeit.

2. »Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes« (
Mt 16,16).

Das ist das Glaubensbekenntnis des Apostels Petrus, das wir im heutigen Evangelium gehört haben. Jesus antwortet dem Petrus und überträgt ihm die Aufgabe, das ganze geistliche Gebäude seiner Kirche zu stützen: »Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen« (Mt 16,18).

Das Gotteshaus, in dem wir uns befinden und das nun für den Gottesdienst geweiht wird, ist ein Zeichen jener anderen Kirche, die aus lebendigen Steinen besteht, nämlich aus den Christgläubigen, die vom geistlichen »Zement« der Liebe auf wunderbare Weise verbunden werden. Durch das Wirken des Heiligen Geistes stehen die Gaben und Charismen jedes Gliedes der kirchlichen Gemeinschaft nicht im Widerspruch zueinander, im Gegenteil: Sie bereichern die Harmonie des einzigartigen, geistlichen Bauwerks des Leibes Christi. Auf diese Weise stellt die Kirche aus Steinen die innere Gemeinschaft derer dar, die sich hier versammeln, um sich vom Wort Gottes belehren zu lassen, wie uns in der ersten Lesung berichtet wird: »Das ganze Volk lauschte auf das Buch des Gesetzes« (Ne 8,3). Hier werden die Gläubigen die Sakramente empfangen – insbesondere das Sakrament der Versöhnung und die Eucharistie – und ihre Verehrung für die Muttergottes von der Göttlichen Liebe noch intensiver zum Ausdruck bringen können.

3. »Die Freude am Herrn ist eure Stärke« (Ne 8,10).

So begrüßte Nehemia die Versammlung der Israeliten, die an einem einzigen Ort zusammengekommen waren, um den Bund mit Gott zu erneuern. Mit denselben Worten möchte ich heute euch alle begrüßen, die ihr euch in diesem Marienheiligtum eingefunden habt.

Ich danke euch, liebe Brüder und Schwestern, für eure so zahlreiche Anwesenheit. Herzlich grüße ich den Kardinalvikar. Ihm gilt mein Dank für die Empfindungen, die er zu Beginn der Feier mir gegenüber ausgesprochen hat. Mit ihm begrüße ich die Kardinäle, die Bischöfe, die Priester und die hier anwesenden Rektoren anderer Marienheiligtümer. Ich begrüße den Rektor und Pfarrer dieses Heiligtums, Don Pasquale Silla, der so viel getan hat, damit dieser Tag endlich kommen konnte, und alle Söhne und Töchter der Muttergottes von der Göttlichen Liebe, die mit Umsicht und Tatkraft für diesen Ort sorgen. Sie setzen das verdienstvolle Werk ihres Gründers, Don Umberto Terenzi, fort: Mit Beharrlichkeit verfolgte er das Ziel eines neuen Hauses für die sel. Jungfrau an diesem Ort, eben jenes, das wir heute einweihen. Ein besonderer Gedanke geht an die Pfarrangehörigen dieser Wallfahrtspfarrei: Sie sind die direkten Zeugen dafür, wie sehr das römische Volk die »Madonna del Divino Amore« liebt und oft herkommt, um sie als Pilger im Vertrauen auf ihre Fürsprache zu besuchen.

Schließlich begrüße ich die Planer und Ausführenden dieses Werkes: P. Costantino Ruggeri und den Architekten Luigi Leoni, zusammen mit allen Wohltätern, den Bauunternehmern und der Arbeiterschaft.

4. Mit der Einweihung dieses neuen Heiligtums wird heute ein Gelöbnis teilweise eingelöst, das die Römer 1944 auf Ersuchen von Papst Pius XII. der Muttergottes von der Göttlichen Liebe machten, als die alliierten Truppen zum entscheidenden Schlag auf das von den Deutschen besetzte Rom ansetzten. Vor dem Bild der »Madonna del Divino Amore« erflehten die Römer am 4. Juni jenes Jahres die Rettung Roms und versprachen Maria, ihr moralisches Verhalten zu bessern, das neue Gotteshaus von der Göttlichen Liebe zu bauen und ein Werk der Nächstenliebe in Castel di Leva zu errichten. An demselben Tag, nur eine gute Stunde nach der Verlesung des Gelöbnisses, verließ das deutsche Heer Rom, ohne Widerstand zu leisten. Dann marschierten die alliierten Streitkräfte durch die »Porta San Giovanni« und die »Porta Maggiore« in die Stadt ein, wo sie vom römischen Volk mit großem Jubel begrüßt wurden.

Heute ist das Heiligtum Wirklichkeit geworden, und auch das Werk der Nächstenliebe nähert sich seiner Fertigstellung: ein Altenheim nicht weit von hier. Aber das Gelöbnis der Römer beinhaltete ein Versprechen an die sel. Jungfrau Maria, das immer gilt und das viel schwieriger zu realisieren ist, nämlich eine Besserung des moralischen Verhaltens, also die ständige Verpflichtung, das eigene Leben zu erneuern und dem Leben Christi immer ähnlicher zu gestalten. Liebe Brüder und Schwestern! Das ist die Aufgabe, zu der das heilige Bauwerk, das heute Gott geweiht wird, uns aufruft.

205 Diese Mauern, die den geweihten Raum umgeben, in dem wir versammelt sind, und – noch mehr – der Altar, die großen, farbigen Fenster und die anderen religiösen Symbole, stellen sich als Zeichen der Gegenwart Gottes unter seinem Volk dar: eine Gegenwart, auf reale Weise in der Eucharistie offenbart, die jeden Tag gefeiert und im Tabernakel aufbewahrt wird; eine Gegenwart, die sich in der Spendung der Sakramente als lebendig und lebenspendend erweist; eine Gegenwart, die man im Gebet und in der Sammlung ständig erfahren kann. Diese Gegenwart sei für alle ein steter Aufruf zur Bekehrung und zur brüderlichen Versöhnung!

5. »Komm, ich will dir die Braut zeigen, die Frau des Lammes […] erfüllt von der Herrlichkeit Gottes« (
Ap 21,9 Ap 21,11).

Die große Vision des himmlischen Jerusalem, mit der das Buch der Offenbarung abschließt, lädt uns ein, unseren Blick von der Schönheit und architektonischen Harmonie dieses neuen Gotteshauses zum Glanz der himmlischen Kirche, Fülle der Liebe und der Gemeinschaft mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, zu erheben, denn zu ihr strebt von Anfang an her die ganze Heilsgeschichte.

Das II. Vatikanische Konzil sagt, daß Maria Abbild und Erstlingsfrucht des himmlischen Jerusalem ist, zu dem wir unterwegs sind. »Wie die Mutter Jesu, im Himmel schon mit Leib und Seele verherrlicht, Bild und Anfang der in der kommenden Weltzeit zu vollendenden Kirche ist, so leuchtet sie auch hier auf Erden in der Zwischenzeit bis zur Ankunft des Tages des Herrn (vgl. 2P 3,10) als Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes dem wandernden Gottesvolk voran« (Lumen gentium LG 68).

Maria wenden wir vertrauensvoll unsere Herzen zu und rufen auf alle ihren mütterlichen Schutz herab.

Dir, Mutter der Göttlichen Liebe, empfehlen wir die Diözesangemeinschaft, die Weiterführung der vor wenigen Wochen abgeschlossenen Stadtmission sowie diese geliebte Stadt Rom mit ihren Problemen und Möglichkeiten, ihren Ängsten und Hoffnungen.

Dir empfehlen wir die Familien, die Kranken, die alten und einsamen Menschen. In deine Hände legen wir die Früchte des Heiligen Jahres und besonders die Erwartungen und Hoffnungen der Jugendlichen, die im Jubeljahr zum 15. Weltjugendtag nach Rom kommen.

Dir schließlich vertrauen wir die Bitte an, die ich schon bei meinem ersten Besuch in diesem Heiligtum an dich richtete: Möge sich die Zahl der Arbeiter für die Ernte des Herrn durch deine Fürsprache vervielfachen, und mögen die Jugendlichen das Geschenk der Berufung zum Priestertum und zum geweihten Leben, die die Welt heute so notwendig braucht, in ihrer ganzen Schönheit zu würdigen wissen.

Amen!




Innenhof des Päpstlichen Palastes von Castelgandolfo - 15. August 1999

Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel



206 1. »Magnificat anima mea Dominum«! [Meine Seele preist den Herrn.] (Lc 1,46).

Die in der Geschichte pilgernde Kirche vereint sich heute zum Loblied der Heiligen Jungfrau Maria; sie bringt ihre Freude zum Ausdruck und lobt Gott, weil die Mutter des Herrn im Triumph in die Herrlichkeit des Himmels eintritt. Im Geheimnis ihrer Aufnahme in den Himmel wird die erfüllte und endgültige Bedeutung der Worte offenbar, die sie selbst zu Anna sprach, als sie auf die Begrüßung Elisabets antwortete: »Denn der Mächtige hat Großes an mir getan« (Lc 1,49).

Die Jungfrau von Nazaret, durch den österlichen Sieg Christi über den Tod mit dem Geheimnis des Gottessohnes vereint, hat auf einzigartige Weise die heilenden Wirkungen geteilt. Sie hat ihrem »Ja« zum göttlichen Willen vollkommen entsprochen und intensiv am Sendungsauftrag Christi Anteil genommen. Sie ist als erste nach ihm in der Vollkommenheit ihres menschlichen Wesens mit Leib und Seele in die Seligkeit eingetreten.

Das »Ja« von Maria ist Freude für all jene, die sich in der Finsternis und im Schatten des Todes befanden. Durch sie ist tatsächlich der Herr über das Leben in die Welt gekommen. Die Gläubigen jubeln und verehren sie als Mutter der von Christus erlösten Kinder. Vor allem heutzutage sehen sie sie als »Zeichen des Trostes und der sicheren Hoffnung« (Präfatio) für jeden Menschen und für jedes Volk auf dem Weg in die ewige Heimat.

Liebe Brüder und Schwestern, richten wir unseren Blick auf die Jungfrau, die wir in der Liturgie anrufen als diejenige, welche die Fesseln der Unterdrückten sprengt, den Blinden das Licht zurückgibt, jedes Übel von uns fernhält und alles Gute für uns wünscht (vgl . Hymnus der Zweiten Vesper).

2. »Magnificat anima mea Dominum«!

Die kirchliche Gemeinschaft erneuert durch das heutige Fest das Dankeslied Mariens: Sie tut dies als Volk Gottes und empfiehlt den Gläubigen, sich zum Chor für das Lob des Herrn zu vereinen. Dazu forderte seit den ersten Jahrhunderten schon Ambrosius auf: »In jeder [Seele] sei Marias Seele, daß sie ›groß mache den Herrn‹, in jeder sei der Geist Marias, daß er ›frohlocke in Gott‹« (Ambrosius, Exp. Ev. Luc. II, 26; in: Bibliothek der Kirchenväter, Ambrosius, Bd. 2, Kempten/München 1915, S. 65). Die Worte des »Magnifikat« sind wie das geistliche Vermächtnis der jungfräulichen Mutter. Deswegen stellen sie mit gutem Recht die Erben derer dar, die sich als ihre Kinder erkennen. Sie entscheiden sich, sie in ihrem Haus aufzunehmen, wie es der Apostel Johannes getan hat, dem sie am Fuß des Kreuzes als Mutter direkt von Jesus anvertraut wurde (vgl. Jn 19,27).

3. »Signum magnum paruit in caelo«. [Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel.] (Ap 12,1). Der Bericht der Offenbarung, der eben verkündet wurde, bestätigt in der Darstellung des »großen Zeichens« der »Frau, mit der Sonne bekleidet« (Ap 12,1), daß »sie schwanger [war] und vor Schmerz in ihren Geburtswehen [schrie]« (Ap 12,2). Maria trägt – wie wir im Evangelium gehört haben – den durch das Wirken des Heiligen Geistes empfangenen Erlöser im Schoß, als sie zu ihrer Kusine ging, um ihr zu helfen.

Beide Mariendarstellungen, die im Evangelium historisch beschriebene und jene verdunkelte im Buch der Offenbarung, symbolisieren die Kirche. Die Tatsache, daß die Umstände der Schwangerschaft, wie dann die Geburt, die Bedrohungen des Drachen und der Raub des Neugeborenen »zu Gott und zu seinem Thron« ( Ap 12,5) in der Sichtweise des Apostels Johannes betrachtet, auch zur »himmlischen« Kirche gehören, ist sehr bedeutsam und am heutigen Hochfest ein Grund zur tiefen Reflexion.

Wie der auferstandene und in den Himmel aufgefahrene Christus für immer in sich, in seinem glorreichen Leib und in seinem erbarmungsvollen Herzen die Wunden des erlösenden Todes trägt, so trägt seine Mutter in Ewigkeit den »Schmerz in ihren Geburtswehen« mit sich (Ap 12,2). Und wie der Sohn durch seinen Tod nicht aufhört, die zurückzunehmen, die von Gott als Adoptivkinder geschaffenen wurden, so fährt die neue Eva fort, von Generation zu Generation den neuen Menschen zur Welt zu bringen, »nach dem Bild Gottes geschaffen in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit« (Ep 4,24). Es handelt sich um die eschatologische Mutterschaft der Kirche, gegenwärtig und wirksam in der Jungfrau.

4. Im gegenwärtigen, historischen Augenblick, am Ende eines Jahrtausends und am Vorabend eines neuen epochalen Horizontes, erscheint diese Dimension des Geheimnisses Mariens mehr als zuvor bedeutsam zu sein. Die Madonna, aufgenommen unter die Heiligen in die göttliche Herrlichkeit, ist ein sicheres Zeichen der Hoffnung für die Kirche und für die ganze Menschheit.

207 Die Herrlichkeit der Mutter ist Grund unermeßlicher Freude für alle ihre Söhne; eine Freude, welche die Breitenwirkung von Empfindungen kennt, die typisch für die Volksfrömmigkeit sind, auch wenn sie sich nicht auf diese beschränkt. Es ist sozusagen eine theologische Freude, die tief im Ostergeheimnis begründet ist. In diesem Sinn ist die Jungfrau »causa nostrae laetitiae« – Ursache unserer Freude.

Im Himmel aufgenommen, zeigt Maria den Weg zu Gott, den Weg in den Himmel, den Weg zum Leben. Sie zeigt ihn ihren im Namen Christi getauften Kindern und allen Menschen guten Willens. Vor allem eröffnet sie ihn den kleinen und armen Menschen, die von der göttlichen Barmherzigkeit bevorzugt sind. Den einzelnen und den Völkern enthüllt die Königin der Welt die Macht der Liebe Gottes, dessen Pläne die Hochmütigen zerstreuen, die Mächtigen stürzen, die Niedrigen erhöhen, die Hungernden mit Gaben beschenken und die Reichen leer ausgehen lassen (vgl. ).

5. »Magnificat anima mea Dominum«!

In dieser Hinsicht hilft uns die Jungfrau des »Magnificat«, besser den Wert und den Sinn des bevorstehenden Großen Jubiläums zu erfassen in einer jetzt günstigen Zeit, in der die universale Kirche sich zum Chor vereint, um das wundervolle Geschehen der Menschwerdung zu loben. Der Geist des »Magnifikat« ist der Geist des Jubiläums: Im prophetischen Gesang ist die Stimme Mariens tatsächlich voller Jubel, der ihr das Herz erfüllt, weil Gott, ihr Heiland, die Menschheit aus ihrer Knechtschaft geführt hat (vgl. ).

So sei auch der Geist der Kirche und der jedes Christen. Beten wir, daß das Große Jubiläum ganz ein »Magnifikat« sei, das die Erde und den Himmel in einem Chor des Lobes und des Dankes vereint. Amen!





APOSTOLISCHE REISE NACH SLOWENIEN (19. SEPTEMBER 1999)


SELIGSPRECHUNG VON BISCHOF ANTON MARTIN SLOMŠEK

Sonntag, 19. September 1999

1.»Die ehrwürdigen Männer will ich preisen …ihr Name lebt fort von Geschlecht zu Geschlecht. Ihr Lob verkündet das versammelte Volk« (Si 44,1 Si 44,14-15). Diese Worte aus dem Buch Jesus Sirach sind heute in unserer Versammlung erklungen. Als wir sie hörten, haben wir unwillkürlich an die Menschen gedacht, die sich hier im slowenischen Volk durch ihre Tugenden ausgezeichnet haben: Wir haben zum Beispiel an die Bischöfe Friderik Baraga, Janez Gnidovec und Anton Vovk gedacht, an Pater Vendelin Vosnjak und an den jungen Lojze Grozde.

Ganz besonders haben wir an den gedacht, den die Kirche heute als Seligen verkündet: den Bischof von Maribor, Anton Martin Slomšek, den ersten Sohn dieser slowenischen Nation, der zur Ehre der Altäre erhoben wird. Drei Jahre nach meinem ersten Besuch komme ich heute wieder in eure Mitte, um euch in ihm ein Vorbild jener Heiligkeit vorzustellen, auf die ich euch damals hingewiesen habe: die einzige Kraft, die die Welt besiegt. Darum freue ich mich, bei euch zu sein und den Vorsitz bei dieser feierlichen heiligen Messe zu führen.

Ich grüße Bischof Franc Kramberger, den Hirten dieser Kirche, und danke ihm für seine an mich gerichteten Worte. Ich grüße auch die Herren Kardinäle, die slowenischen Bischöfe und die anderen Bischöfe als Konzelebranten dieser festlichen Eucharistiefeier. Mein Gruß erstreckt sich sodann auf den Klerus, auf die Ordensmänner und Ordensfrauen und auf euch alle, liebe Gläubige dieser angesehenen Kirche und der Nachbarkirchen, die zusammengekommen sind, um dem neuen Seligen Ehre zu erweisen.

Einen ehrfurchtsvollen Gruß richte ich an den Präsidenten der Republik und an die zivilen Obrigkeiten, die uns mit ihrer Anwesenheit beehren wollten und dadurch diese Feier noch festlicher gestalten.

2. Das heutige Evangelium, das vom Weinstock und den Reben spricht, erinnert uns daran, daß man nur dann, wenn man mit Christus verbunden bleibt, Frucht bringen kann. Jesus zeigt uns damit das Geheimnis der Heiligkeit von Bischof Anton Martin Slomšek, den seligzusprechen ich heute die Freude habe. Er war eine Rebe, die überreiche Früchte christlicher Heiligkeit, einzigartigen kulturellen Reichtums und hoher Vaterlandsliebe hervorgebracht hat. Darum steht er heute als leuchtendes Beispiel der konkreten Verwirklichung des Evangeliums vor uns.

208 In dem neuen Seligen erstrahlen vor allem die Werte der christlichen Heiligkeit. Auf den Spuren Christi wurde er zum guten Samariter des slowenischen Volkes. Aufmerksam sorgte er für die notwendige Ausbildung des Klerus und der Gläubigen; mit einem apostolischen Eifer, der noch heute beispielhaft für uns ist, verkündete er unermüdlich das Evangelium, regte Volksmissionen an, rief zahlreiche Bruderschaften ins Leben, predigte geistliche Exerzitien und verbreitete volkstümliche Gesänge und religiöse Schriften. Er war im echtesten Sinn des Wortes ein katholischer Hirte, dem die kirchlichen Obrigkeiten wichtige pastorale Aufgaben auch in anderen Regionen des damaligen Staates anvertrauten.

In Treue und Lernbereitschaft der Kirche gegenüber zeigte Slomšek auch eine große Offenheit für die Ökumene. In Mitteleuropa war er einer der ersten, der sich für die Einheit der Christen einsetzte. Möge sein brennender Wunsch nach der Einheit das ökumenische Bemühen weiter anregen, damit die Christen in diesem Europa, das er liebte, dahin gelangen, »wenn schon nicht in völliger Einheit, so wenigstens in der Zuversicht, der Überwindung der Spaltungen des zweiten Jahrtausends sehr nahe zu sein« (Tertio millennio adveniente
TMA 34), die Schwelle des dritten Jahrtausends zu überschreiten.

3. Große Aufmerksamkeit widmete der neue Selige sodann der Kultur. Da er um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts lebte, war er sich sehr bewußt, welche Bedeutung die intellektuelle Bildung der Bevölkerung, besonders der Jugendlichen, für die Zukunft der Nation haben werde. Darum verband er das pastorale Handeln mit dem Einsatz zur Förderung der Kultur, die den Reichtum einer Nation bildet und ein ererbtes Gut aller ist. Die Kultur bildet den »Humus«, den Nährboden, aus dem ein Volk die notwendigen Elemente für sein Wachstum und seine Entwicklung zu ziehen vermag.

Von dieser Überzeugung geleitet, verwandte sich Slomšek dafür, verschiedene Schulen für die Jugend zu eröffnen, und ermöglichte die Veröffentlichung von Büchern zur Förderung der menschlichen und geistig-geistlichen Bildung. Er betonte, daß, wenn die Jugendlichen auf Abwege geraten, oft die Schuld im Fehlen einer angemessenen Ausbildung zu suchen ist. Die Familie, die Schule und die Kirche – so lehrte er – müssen ihre Kräfte in einem gediegenen Erziehungsprogramm vereinen, wobei jede von ihnen ihren eigenen unabhängigen Bereich behält, aber alle auf die gemeinsamen Werte Rücksicht nehmen.

Nur durch eine solide Ausbildung werden Frauen und Männer darauf vorbereitet, eine Welt aufzubauen, die für die ewigen Werte der Wahrheit und der Liebe offen ist.

4. Den neuen Seligen bewegte auch eine tiefe Vaterlandsliebe. Er kümmerte sich um die slowenische Sprache, drängte zu zweckmäßigen Sozialreformen, brachte die kulturelle Hebung der Nation voran und setzte sich in jeder Hinsicht dafür ein, daß sein Volk in der Vereinigung der anderen europäischen Völker einen ehrenwerten Platz einnehmen könne. Und er tat das, ohne je einem kurzsichtigen Nationalismus nachzugeben oder sich egoistisch in Gegensatz zu den Bestrebungen der Nachbarvölker zu stellen.

Der neue Selige stellt sich euch als Vorbild echter Liebe zum Vaterland dar. Seine Initiativen haben in entscheidender Weise die Zukunft eures Volkes gekennzeichnet. Sie haben einen bedeutenden Beitrag zum Erreichen eurer Unabhängigkeit geleistet. Den Blick auf die geliebte Balkanregion richtend, die in diesen Jahren leider von Kämpfen und Gewalttaten, extremen Nationalismen, grauenhaften ethnischen Säuberungen und Kriegen zwischen Völkern und Kulturen gezeichnet ist, möchte ich alle auf das Zeugnis des neuen Seligen hinweisen. Er zeigt, daß es möglich ist, ein aufrichtiger Patriot zu sein und mit der gleichen Aufrichtigkeit mit Menschen anderer Nationalität, anderer Kultur und anderer Religion zusammen zu leben und zu arbeiten. Mögen sein Beispiel und vor allem seine Fürsprache allen Völkern dieses weiten Gebietes von Europa Solidarität und wahren Frieden erlangen.

5. Brüder und Schwestern im lieben Slowenien! Folgt den Spuren dieses eures rechtschaffenen und edelmütigen Landsmannes, der sehnlichst danach verlangte, den Willen Gottes zu erkennen und ihn um jeden Preis zu erfüllen. Seine innere Festigkeit und sein im Evangelium gründender Optimismus waren verwurzelt in einem festen Glauben an den Sieg Christi über die Sünde und über das Böse.

Ahmt ihn nach, vor allem ihr, liebe junge Slowenen, und gleich ihm zögert nicht, eure jugendlichen Energien dem Dienst des Gottesreiches und eurer Brüder und Schwestern zu weihen. Für euch, ihr Priester, sei er ein Vorbild in arbeitsamem Eifer und Opfergeist. Für euch, verantwortliche Laien, vor allem für euch, die ihr in den öffentlichen Institutionen arbeitet, sei er ein Beispiel der Ehrbarkeit, des unvoreingenommenen Dienstes und der mutigen Suche nach der Gerechtigkeit und dem Allgemeinwohl.

Seid Erbauer des Friedens auch innerhalb Europas! Der Prozeß der Einigung, von dem der Kontinent in Anspruch genommen ist, darf sich nicht nur auf wirtschaftliche Interessen stützen, sondern muß sich an jenen christlichen Werten inspirieren, in die seine ältesten und echtesten Wurzeln tief hinabreichen. Ein Europa, das auf den Menschen und die volle Respektierung seiner Rechte achtet –, das ist das Ziel, auf das es die Kräfte zu richten gilt! Möge das alte Europa den neuen Generationen die Fackel der menschlichen und christlichen Zivilisation weiterreichen können, die die Schritte der Vorfahren während des zu Ende gehenden Jahrtausends erhellt hat.

6. In dieser Sicht lade ich alle ein für die kommende Bischofssynode zu beten, die sich in wenigen Tagen versammeln wird, um über Christus nachzudenken, der in der Kirche lebt und die Quelle der Hoffnung für Europa ist. Es ist ein wichtiger Anlaß, um tiefer die besondere Sendung der europäischen Völker im Kontext der weltweiten Beziehungen zu erwägen. Ein Europa, Lehrerin der Zivilisation, das Mittel und Möglichkeiten als Beiträge von Westen und Osten auszuwerten weiß.

209 Gern wiederhole ich die prophetischen Worte, die Slomšek bei einer Volksmission aussprach: »Man sagt: ›Die Welt ist alt geworden, das Menschengeschlecht läßt sich ohne Steuer treiben, Europa nähert sich seinem Ende.‹ Ja, das stimmt, wenn wir die Menschheit ihrem natürlichen Weg, ihrer fatalen, auf den Tod zugehenden Ausrichtung überlassen. Aber es stimmt nicht, wenn die Kraft von oben, die in der Religion Jesu, in seiner Kirche steckt, sich aufs neue in alle Schichten des Menschengeschlechtes ergießt und ihnen das Leben wiedergibt.«

Nehmen wir vom Seligen Slomšek diese wichtige Lehre mit. Er, der mutige Diener Christi, helfe uns, Reben unsterblichen Lebens zu sein, die überall das Evangelium der Hoffnung und der Liebe verbreiten.

Amen.



Predigten 1978-2005 201