Predigten 1978-2005 368


PÄPSTLICHE KAPELLE ZUR SELIGSPRECHUNG VON 233 DIENERN GOTTES

Sonntag, 11. März 2001


Liebe Brüder und Schwestern!

1. »Jesus Christus, der Herr, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes …« (vgl. Ph 3,21). Diese in der zweiten Lesung der heutigen Liturgie erklungenen Worte des hl. Paulus erinnern uns daran, daß der Himmel unsere wahre Heimat ist und Jesus unseren sterblichen Leib in einen verherrlichten wie den seinen verwandeln wird. So kommentiert der Apostel das Geheimnis der Verklärung des Herrn, das die Kirche an diesem zweiten Sonntag der Fastenzeit verkündet. Jesus wollte uns ein Zeichen und eine Prophezeiung seiner glorreichen Auferstehung geben, an der auch wir teilhaben sollen. Das, was sich in Jesus, unserem Haupt, verwirklicht hat, muß sich in uns, seinem Leib, vervollständigen.

Dies ist das große Mysterium für das Leben der Kirche, denn die Verklärung vollzieht sich keineswegs allein im Jenseits, nach dem Tod. Das Leben der Heiligen und das Zeugnis der Märtyrer lehren uns, daß sich zwar die Verklärung des Leibes am Ende der Zeiten mit der Auferstehung des Fleisches verwirklicht, die Verklärung des Herzens findet dank der Gnade jedoch jetzt, auf dieser Erde, statt.

Wir werden uns die Frage stellen: Wer sind diese »verklärten« Männer und Frauen? Die wunderbare Antwort lautet: Es sind diejenigen, die Christus in seinem Leben und Tod nachfolgen, sich an ihm orientieren und sich von jener Gnade erfüllen lassen, die er uns schenkt; es sind jene, die sich durch die Erfüllung des göttlichen Willens stärken; jene, die sich vom Heiligen Geist führen lassen; jene, die dem Reich Christi nichts vorziehen; jene, die andere so sehr lieben, daß sie ihr Blut für sie hingeben; jene, die bereit sind, alles zu geben, ohne etwas dafür zu verlangen; kurz gesagt, all diejenigen, die im Leben lieben und im Tod verzeihen.

2. So lebten und starben José Aparicio Sanz und zweihundertzweiunddreißig Gefährten, Opfer der grausamen Verfolgung der Katholiken, von der Spanien in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts heimgesucht war. Es waren Männer und Frauen jedweden Alters und jedweder Herkunft: Diözesangeistliche, Ordensmänner und -frauen, Familienväter und -mütter, Jugendliche. Sie wurden ermordet, weil sie Christen waren, weil sie an Christus glaubten, weil sie aktive Glieder der Kirche waren. Aus den Seligsprechungsprozessen, die sie zu Märtyrern erklären, geht hervor, daß alle vor dem Tod ihren Peinigern aus tiefem Herzen vergeben hatten.

Lang ist die Liste derer, die heute seliggesprochen werden, weil sie ihren Glauben bekannt und ihr Leben für ihn hingegeben haben: achtunddreißig Priester der Erzdiözese Valencia zusammen mit zahlreichen Männern und Frauen der Katholischen Aktion von Valencia; achtzehn Dominikaner und zwei Geistliche der Erzdiözese Saragoza; vier Franziskaner und sechs Minoriten; dreizehn Kapuziner, vier Kapuzinerinnen und eine Unbeschuhte Augustinerin; elf Jesuiten und ein junger Laie; zweiunddreißig Salesianer und zwei Töchter Mariens der Hilfe der Christen; neunzehn Kapuzinerterziaren von der schmerzhaften Jungfrau und eine Mitarbeiterin im Laienstand; ein Dehonianer; der Kaplan des Internats »La Salle de la Bonanova« in Barcelona zusammen mit fünf Christlichen Schulbrüdern; vierundzwanzig Karmelitinnen von der Nächstenliebe; eine Servitin; sechs Ordensschwestern des Instituts der Piaristen mit zwei Laienhelferinnen aus Uruguay, den ersten Seligen dieses lateinamerikanischen Landes; zwei Schwestern der Kongregation »de los Ancianos Desamparados«; drei Kapuzinerterziarinnen von der Heiligen Familie; eine Klarissin; und schließlich der junge Francisco Castelló y Aleu von der Katholischen Aktion Lleida.

Die uns überlieferten Zeugnisse berichten von aufrichtigen und beispielhaften Personen, deren Martyrium ein von Arbeit, Gebet und religiösem Einsatz geprägtes Leben in den jeweiligen Familien, Pfarreien und religiösen Kongregationen besiegelt hat. Viele von ihnen standen bereits zu Lebzeiten bei ihren Mitbürgern im Ruf der Heiligkeit. Ihr vorbildliches Verhalten war gewissermaßen eine Vorbereitung auf das höchste Bekenntnis des Glauben, nämlich das Martyrium.

Tief bewegt hören wir die Berichte über ihr Martyrium. Im Alter von dreiundachtzig Jahren wurde Maria Teresa Ferragud zusammen mit vier weiteren kontemplativen Ordensschwestern verhaftet. Am 25. Oktober 1936, am Christkönigsfest, erlitt sie und ihre vier Mitschwestern das Martyrium; auf ihren Wunsch hin wurde sie als letzte hingerichtet, um die anderen ermutigen zu können, für den Glauben zu sterben. Zutiefst von ihrem Tod beeindruckt, riefen ihre Peiniger: »Das ist eine wahre Heilige.« Keineswegs weniger vorbildlich war das Zeugnis anderer Märtyrer, wie das des zweiundzwanzigjährigen Francisco Castelló y Aleu, der angesichts der schweren Stunden nicht gewillt war, sich zu verstecken, sondern der vielmehr seine Jugend als Beweis seiner Liebe zu Gott und zu den Brüdern opferte. Er hinterließ drei Briefe, Zeugnisse seiner beispielhaften Kraft und Großherzigkeit, seiner inneren Ruhe und seines Frohsinns, die er unmittelbar vor seinem Tod an seine Schwestern, seinen Beichtvater und seine Verlobte schrieb. Ebenso der neugeweihte Priester Germán Gozalbo, der, nachdem er unzählige Demütigungen und Mißhandlungen erduldet hatte, im Alter von dreiundzwanzig Jahren, zwei Monate nach seiner ersten Meßfeier, erschossen wurde.

369 3. Wie viele Beispiele christlicher Gelassenheit und Hoffnung! All diese neuen Seligen und viele weitere unbekannte Märtyrer haben den durch die Verfolgung der Katholiken und den spanischen Bürgerkrieg – jene große Tragödie des 20. Jahrhunderts – ausgelösten Haß gegen den Glauben und die Kirche mit ihrem Blut bezahlt. In diesen furchtbaren Jahren wurden zahlreiche Priester, Ordensleute und Laien getötet, lediglich weil sie aktive Mitglieder der Kirche waren. Die heute Seliggesprochenen waren nicht in politische oder ideologische Auseinandersetzungen verwickelt; es lag ihnen fern, sich einzumischen. Viele von euch, die ihr als ihre Angehörigen heute voll Freude an dieser Seligsprechung teilnehmt, wissen, daß sie allein wegen ihrer religiösen Überzeugung gestorben sind. Mit dieser feierlichen Proklamation des Martyriums möchte die Kirche nun diese Männer und Frauen als gottbegnadete Beispiele des Mutes und standhaften Glaubens anerkennen. Für uns sind sie ein Vorbild der Treue gegenüber der von ihnen bezeugten Wahrheit und gleichzeitig eine Ehre für das spanische Volk und die Kirche.

Möge ihr segensreiches Andenken für immer jede Form von Gewalt, Haß und Groll von Spanien fernhalten! Mögen alle, insbesondere die Jugend, den Segen des Friedens in Freiheit erfahren! Immerwährender Frieden mit allen und für alle!

4. Liebe Brüder, ich habe verschiedentlich daran erinnert, wie notwendig es ist, das Andenken der Märtyrer zu wahren. Ihr Zeugnis darf nicht vergessen werden. Sie sind der vielsagendste Beweis für die Wahrheit des Glaubens, die selbst dem gewaltsamsten Tod ein menschliches Antlitz zu geben vermag und deren Schönheit auch angesichts furchtbaren Leids erstrahlt. Die Teilkirchen müssen unbedingt alles tun, um das Andenken der Märtyrer zu erhalten.

Zu Beginn des dritten Jahrtausends ist die pilgernde Kirche in Spanien zu einem neuen Frühling des Christentums aufgerufen, denn sie wurde vom Blut zahlreicher Märtyrer getränkt und befruchtet. »Sanguis martyrum, semen christianorum!« – Das Blut der Märtyrer ist Same für neue Christen« (vgl. Tertullian, Apol. 50, 13; CCL 1, 171). Heute wird dieser während der Verfolgungen der ersten Jahrhunderte geprägte Ausspruch zur Quelle der Hoffnung für eure apostolischen Initiativen und euren pastoralen Einsatz im Hinblick auf die nicht immer einfache Aufgabe der Neuevangelisierung. Somit könnt ihr der einzigartigen Unterstützung durch eure Märtyrer gewiß sein. Erinnert euch an ihren Mut, »schaut auf das Ende ihres Lebens, und ahmt ihren Glauben nach! Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit« (
He 13,7 –8).

5. Der Fürsprache der neuen Seligen möchte ich einen tief in euren Herzen verwurzelten Wunsch anvertrauen: das Ende des Terrorismus in Spanien. Seit mehreren Jahrzehnten werdet ihr von einer Reihe schrecklicher Gewalttaten und Morde heimgesucht, die zahlreiche Opfer gefordert und großes Leid verursacht haben. Ursprung dieser zutiefst beklagenswerten Situation ist eine entartete Logik, die scharf zu verurteilen ist. Terrorismus wird aus Haß geboren und durch Haß genährt, er ist von Grund auf ungerecht und verschärft die Situationen der Ungerechtigkeit, denn er verstößt zutiefst gegen Gott und die Würde und Rechte der Menschen. Terror macht den Menschen stets zum Verlierer! Kein Beweggrund, keine Sache oder Ideologie können ihn rechtfertigen. Allein durch Frieden kann ein Volk wachsen und sich entwickeln. Terror ist der Feind der Menschheit.

6. Meine Lieben im Herrn, auch an euch richtet sich die Stimme des Vaters im heutigen Evangelium: »Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören« (Lc 9,35). Auf Jesus hören bedeutet ihm zu folgen und ihn nachzuahmen. Auf diesem Weg hat das Kreuz eine ganz besondere Bedeutung. Zwischen ihm und unserer Verklärung besteht eine direkte Verbindung. Christus im Tode gleichgestaltet zu sein ist der Weg, der zur Auferstehung der Toten – zu unserer Wandlung in ihm (vgl. Ph 3,10 –11) – führt. Nun, in dieser Eucharistiefeier, schenkt Jesus uns seinen Leib und sein Blut, damit wir gewissermaßen bereits hier auf Erden einen Vorgeschmack bekommen auf jenen letzten Zustand, wenn wir durch die Verklärung unseres sterblichen Leibes dem verherrlichten Leib Christi gleichgestaltet sein werden.

Möge Maria, die Königin der Märtyrer, uns helfen, auf ihren Sohn zu hören und seinem Beispiel zu folgen. Sie, die ihren göttlichen Sohn in seinem irdischen Leben begleitet hat und am Fuß des Kreuzes treu geblieben ist, bitten wir, uns jene immerwährende Treue zu Christus zu lehren, die auch in Schwierigkeiten standhält. Sie möge uns die gleiche Kraft schenken, mit der die Märtyrer ihren Glauben bezeugt haben.

Möge sie, unsere Mutter, allen Anwesenden und ihren Familien das Geschenk des Friedens, der Freude und der festen Hoffnung gewähren.



PÄPSTLICHE KAPELLE ZUR BISCHOFSWEIHE AM HOCHFEST DES HL. JOSEF

Montag, 19. März 2001

1.»Siehe den klugen und treuen Knecht, den der Herr als das Haupt seiner Familie eingesetzt hat« (vgl. Lc 12,42).

So stellt uns die heutige Liturgie den hl. Josef vor, den Bräutigam der allerseligsten Jungfrau Maria und Beschützer des Erlösers. Er, der treue und kluge Diener, folgte gehorsam dem Willen des Herrn, der ihm »seine« Familie auf Erden anvertraute, damit er sich ihrer in täglicher Hingabe annehme.

370 In Treue und Liebe erfüllte der hl. Josef diese Sendung. Daher zeigt die Kirche auf ihn als einzigartiges Vorbild für den Dienst an Christus und an seinem geheimnisvollen Heilsplan. Sie ruft ihn an als den besonderen Patron und Schutzheiligen der gesamten Familie der Gläubigen. Heute, an seinem Namensfest, wird Josef auf ganz besondere Weise als jener Heilige vorgestellt, unter dessen wirksamen Schutz die göttliche Vorsehung die Personen und das Amt all jener gestellt hat, die dazu berufen sind, innerhalb des christlichen Volkes »Väter« und »Beschützer« zu sein.

2. »Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht« …»Warum habt ihr mich gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meinem Vater gehört?« (
Lc 2,48 – 49). Dieser einfache und vertraute Dialog zwischen Mutter und Sohn, von dem uns das Evangelium soeben berichtet hat, enthält die maßgebenden Aspekte der Heiligkeit Josefs. Sie stimmen mit dem göttlichen Plan für ihn überein, dem er – gerecht und fromm wie er war – in wunderbarer Treue zu entsprechen wußte.

»Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht«, sagt Maria. »Ich muß in dem sein, was meinem Vater gehört«, antwortet Jesus. Gerade diese Worte des Sohnes helfen uns, das Geheimnis der »Vaterschaft« Josefs zu verstehen. Indem Jesus seine Eltern an den Primat dessen erinnert, den er »meinen Vater« nennt, offenbart er die Wahrheit über die Rolle Mariens und Josefs. Er ist wahrhaft »Gemahl« Mariens und »Vater« Jesu, was durch ihre Worte: »Dein Vater und ich haben dich gesucht« bestätigt wird. Aber sein »Gemahl-Sein« und seine Vaterschaft hängen vollkommen von Gott ab. Es wird ersichtlich, auf welche Weise Josef von Nazaret dazu berufen ist, seinerseits Jünger Jesu zu werden: indem er sein Leben in den Dienst am eingeborenen Sohn des Vaters und der jungfräulichen Mutter Maria stellt.

Es handelt sich um eine Aufgabe, die er in der Kirche, dem mystischen Leib Christi, fortsetzt. Ebenso wie der demütigen Familie aus Nazaret widmet er sich auch der Kirche in weiser Fürsorge und Unterstützung.

3. In diesem Zusammenhang richtet sich unsere Aufmerksamkeit auf das, was heute der Mittelpunkt unserer Feier ist. In Kürze werde ich neun Priestern die Hände auflegen, die dazu berufen sind, das verantwortungsvolle Bischofsamt in der Kirche anzutreten. Die Aufgabe des Bischofs in der christlichen Gemeinde entspricht in vielerlei Hinsicht jener des hl. Josef. Dies hebt die Präfation der heutigen Meßfeier deutlich hervor, wenn sie von Josef als dem »klugen und treuen Knecht spricht, bestellt zum Haupt der Heiligen Familie. An Vaters Statt sollte er deinen eingeborenen Sohn beschützen …« »Väter« und »Beschützer« sind die Hirten der Kirche, die dazu berufen sind, wie weise und treue »Knechte« zu handeln. Ihnen ist die tägliche Sorge um das christliche Volk anvertraut, das dank ihrer Hilfe voll Zuversicht und Vertrauen den Weg der christlichen Vollkommenheit gehen kann. Liebe verehrte Brüder, die ihr die Weihe empfangen werdet! Die Kirche sammelt sich um euch, sie betet für euch, damit ihr wie der hl. Josef in treuer Großherzigkeit euer Hirtenamt erfüllen könnt. Mit ihrem Gebet begleiten euch insbesondere all jene, die an diesem festlichen Ereignis Anteil haben, eure Angehörigen, Priester, Freunde sowie die Gemeinden, denen ihr bisher angehört habt, und jene, die euch nun zugewiesen werden.

4. Die Bischofsweihen, die für gewöhnlich am Hochfest der Erscheinung des Herrn stattfinden, sind dieses Jahr aufgrund der Abschlußfeier des Großen Jubiläums auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden. Daher wird dieser Ritus am heutigen Fest, das sich beim Volk so großer Beliebtheit erfreut, vorgenommen. Dieser Umstand erlaubt mir, jeden von euch besonders eindringlich dem immerwährenden Schutz des hl. Josef, des Schutzheiligen der Weltkirche, anzuvertrauen.

Meine Lieben, mit großer Herzlichkeit grüße ich euch und all jene, die an eurer Freude teilhaben. Von Herzen wünsche ich euch, mit neuer Hochherzigkeit jenen Dienst fortzusetzen, den ihr für die Sache des Evangeliums bereits leistet.

5. Dich, Msgr. Fernando Filoni, beauftrage ich mit dem Amt des Apostolischen Nuntius in Irak und Jordanien, zur Unterstützung der in diesen Ländern lebenden christlichen Gemeinden: Zweifellos wirst du ihnen ein Botschafter des Friedens und der Hoffnung sein. Du, Msgr. Henryk Józef Nowacki, wirst nach langjähriger Arbeit an meiner Seite nun als Vertreter des Apostolischen Stuhls in der Slowakei ein eifriger Bote des Evangeliums in diesem Land alter christlicher Tradition sein. Du, Msgr. Timothy Paul Broglio, dem ich für die treue Zusammenarbeit mit dem Kardinalstaatssekretär danke, wirst auf dem amerikanischen Kontinent als Nuntius in der Dominikanischen Republik und Päpstlicher Delegat in Puerto Rico tätig sein: Mögest du unter der geliebten Bevölkerung dieser Länder die Zuneigung des Nachfolgers Petri bezeugen.

Auch dir, Msgr. Domenico Sorrentino, danke ich für deinen wertvollen Dienst im Staatssekretariat. Indem ich dir nun die Prälatur von Pompeji und ihr berühmtes Marienheiligtum anvertraue, stelle ich deinen Dienst unter den segnenden Blick der Jungfrau vom Heiligen Rosenkranz und bitte sie, deine Schritte auf den Spuren des hl. Paulinus, des Bischofs von Nola, zu lenken – jene Stadt, die auch deine Heimat und der Stolz Kampaniens ist. Möge die allerseligste Jungfrau auch über deine Schritte wachen, Msgr. Tomasz Peta, der du das Amt des Apostolischen Administrators von Astana in Kasachstan übernehmen wirst, wo du bereits seit mehreren Jahren mit lobenswertem apostolischem Eifer deinen Dienst verrichtest.

Du, Msgr. Marcelo Sánchez Sorondo, wirst deinen vielgeschätzten Dienst als Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften fortsetzen. Es handelt sich um Institutionen, denen ich hinsichtlich des Dialogs zwischen der Kirche und der Welt der Kultur große Bedeutung beimesse. Dir, Msgr. Marc Ouellet, habe ich das Amt des Sekretärs des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen anvertrauen wollen, eine besonders wichtige Aufgabe aufgrund der edlen Zielsetzung, durch die es beseelt wird, und der neuen Hoffnung, die die Feier des Jubeljahres in den Herzen vieler Christen geweckt hat. Du, Msgr. Giampaolo Crepaldi, wirst das Amt des Sekretärs des Päpstlichen Rats für Frieden und Gerechtigkeit übernehmen und so mit größerer Verantwortung deinen qualifizierten Dienst in diesem Dikasterium fortsetzen. Schließlich wende ich mich in tiefer Zuneigung an dich, Msgr. Djura Dz ¡udz ¡ar, und ernenne dich zum Weihbischof der Eparchie von Mukacheve in Transkarpatien, in der Ukraine, ein Land, das ich – so Gott will – demnächst zu meiner großen Freude besuchen werde und dem ich bereits jetzt meine herzlichen und wohlwollenden Grüße übermittle.

6. Liebe Brüder, liebt und dient der Kirche wie der hl. Josef, Vorbild und Führer eures Amtes. Folgt dem Beispiel dieses großen Heiligen und dem seiner Anvertrauten, Maria. Wenn ihr auch mitunter auf Schwierigkeiten und Hindernisse stoßt, zögert nicht, bereitwillig mit Christus für seinen mystischen Leib Leiden zu ertragen (vgl. Col 1,24). Mit ihm könnt ihr euch dann an einer herrlichen Kirche erfreuen, ohne Flecken oder Falten, heilig und makellos (vgl. Ep 5,27). Der Herr, dessen Gnade stets mit euch sein wird, weiht euch heute und sendet euch als Apostel in die Welt hinaus. Fürchtet euch nicht, und tragt seine Worte stets in euren Herzen: »Ich bin bei euch alle Tage « (Mt 28,20). Möget auch ihr wie Maria und Josef stets auf ihn vertrauen. Er hat die Welt besiegt.



EINWEIHUNG DES PÄPSTLICHEN KOREANISCHEN KOLLEGS IN ROM

371

Freitag, 23. März 2001


1. »Wie ein Hirt sich um die Schafe seiner Herde kümmert … so kümmere ich mich um meine Schafe … Ich führe sie aus den Völkern heraus, ich hole sie aus den Ländern heraus« (Ez 34,12 – 13).

Diese Worte des Propheten Ezechiel, die wir soeben gehört haben, geben uns Zeugnis von Gottes beständiger Sorge um seine Gläubigen, der durch die Geschichte hindurch nicht müde wird, sie aus allen »Stämmen und Sprachen, Nationen und Völkern« zusammenzuführen. Er vereint sie, um sie zu »Königen und Priestern« für ihn zu machen (vgl. Ap 5,9 – 10), indem sie seinen barmherzigen Heilsplan immer neu Wirklichkeit werden lassen.

Eben dies hat Gott auch mit dem geliebten Volk Koreas getan, und die heutige Feier gibt uns eine erneute Möglichkeit, ihm dafür zu danken. In diesem Jahr gedenken wir des 200. Jahrestages der großen Verfolgung von 1801, die den Tod von mehr als dreihundert Christen in eurer Heimat mit sich brachte.

Dank des Mutes dieser Glaubenszeugen und anderer Männer und Frauen, die ihrem Beispiel gefolgt sind, ist der Same des Evangeliums, der Same der Hoffnung, nicht verlorengegangen – trotz der in der Folgezeit immer wieder aufkommenden Verfolgungen. Im Gegenteil: Er hat sich immer weiter entwickelt und hat so der Kirche in eurem Land die Konsistenz für ein beeindruckendes Wachstum verliehen. Tatsächlich hat sich Gott – und dies können wir heute abend mit gutem Grund wiederholen – seines gläubigen Volkes angenommen.

2. »Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir« (Jn 17,11).

In unserer Gottesdienstgemeinde sind diese Worte Jesu erklungen, die so reich an Trost sind. Sie führen uns zurück zum Abendmahl, zu diesem dramatischen Vorabend seines Todes am Kreuz. Es sind Worte, die auch weiterhin in der Kirche verkündigt werden; Worte, die unzähligen Märtyrern und Bekennern des Glaubens in Augenblicken der Schwierigkeiten und Prüfungen festen Halt geschenkt haben.

Ich denke an diesem Abend an die Heiligen des geliebten Korea, unter ihnen an den hl. Andreas Kim Tae-gon, den ihr euch zum Schutzpatron erwählt habt. Es ist gut vorstellbar, daß er oft über diese Worte des göttlichen Meisters nachgedacht hat. In der entscheidenden Stunde zögerte er nicht, ermutigt durch die Anrufung des Herrn, alles für Ihn »aufzugeben« (vgl. Ph 3,8). Er war getreu bis zum Tod. Man erzählt, er habe, während er seine Hinrichtung erwartete, die Brüder im Glauben mit Worten ermutigt, die auf eindrucksvolle Weise das Gebet Jesu vergegenwärtigten, das er für seine Jünger an den Vater richtete. »Laßt euch vom Unheil nicht beeindrucken«, bat er, »verliert den Mut nicht und laßt nicht ab von eurem Dienst an Gott, sondern fördert, indem ihr den Spuren der Heiligen folgt, vor allem den Ruhm der Kirche und zeigt euch als wahre Soldaten und Untertanen Gottes. Auch wenn ihr viele seid, seid eines Sinnes; denkt immer an die Nächstenliebe; unterstützt und helft euch gegenseitig und erwartet den Moment, in dem Gott Erbarmen mit euch haben wird.«

3. »Seid eines Sinnes!« Der hl. Andreas Kim Tae-gon ermutigte die Gläubigen, aus der göttlichen Liebe die Kraft zu schöpfen, um untereinander vereint zu bleiben und dem Bösen zu widerstehen. Ebenso wie die Urgemeinde, in der alle »ein Herz und eine Seele« waren (Ac 4,32), mußte auch die koreanische Kirche das Geheimnis des eigenen Zusammenhalts und des Wachsens in der Treue zur Lehre der Nachfolger der Apostel, im Gebet und im Brechen des Brotes (vgl. Ac 2,42) finden.

Dieselbe Einmütigkeit und derselbe Geist der Nächstenliebe werden – dessen bin ich sicher – die Seele des Päpstlichen Koreanischen Kollegs sein, das wir mit dieser Feier einweihen. Mit diesem Wunsch grüße ich euch herzlich, liebe Brüder und Schwestern. Mein besonderer Gruß gilt Kardinal Stephen Kim Sou-hwan und den anwesenden Bischöfen, wobei meine Gedanken insbesondere an Msgr. Michael Pak Jeong-il gehen, der die gemeinsamen Empfindungen aller zum Ausdruck gebracht hat. Auch grüße ich den Rektor des Kollegs, die hier studierenden Priester, die anwesenden Autoritäten, die Ordensfrauen, die im Kolleg mitarbeiten, und alle weiteren Gäste.

Außerdem möchte ich an die ganze christliche Gemeinde eures Landes erinnern, das mir so lieb und teuer ist, an die Bischöfe und Priester, die Ordensleute, Laien, Familien und die Jugendlichen. Euch alle und einen jeden einzelnen empfehle ich der Fürsprache des hl. Andreas Kim Tae-gon an, damit die Liebe zu Gott und zum Nächsten auch weiterhin die Seele und Geschichte des koreanischen Volkes durchdringen möge.

372 4. In diesem Haus, das die Bischöfe Koreas so sehr ersehnten, werden Seminaristen und Priester leben, deren Aufenthalt in Rom auf eine intensive und fachorientierte Vorbereitung auf den pastoralen Dienst hin ausgerichtet ist. Über den Besuch von Kursen in den Päpstlichen Universitäten Roms hinaus werden sie die Möglichkeit haben, im Bewußtsein ihrer Sendung als Zeugen der Wahrheit, als Apostel der Liebe Christi, als unermüdliche Verkündiger des Evangeliums und als eifrige Hirten des christlichen Volkes zu wachsen.

Die gesamte theologische und pastorale Ausbildung wird auf das Ziel ausgerichtet sein, daß jeder Priester ein »Christus für die anderen« ist, ein überzeugendes Zeichen seiner Liebe und seines heilbringenden Wirkens. Doch wo können sie das Geheimnis dieses apostolischen Dienstes finden, wenn nicht im vertrauten Umgang mit dem Herrn? Ihre erste Sorge kann nichts anderes sein als die beständige Nähe zu Jesus in der Eucharistie und die vertrauensvolle Hinwendung an seine Gnade und das Licht seines Wortes.

5. »Ich habe ihnen dein Wort gegeben … Heilige sie in der Wahrheit. Dein Wort ist Wahrheit« (
Jn 17,14 Jn 17,17).

Wenn die Gäste dieses Kollegs häufig über die Rede Jesu beim Abendmahl nachdenken, aus der diese Worte stammen, werden sie besser die Sendung verstehen können, zu der der Priester berufen ist. Sie werden in ihrem Geist die Zusicherung des Meisters vernehmen: »Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe« (Jn 15,15). Gestärkt durch die beständige Gemeinschaft mit Ihm werden sie mit entschiedenem Vertrauen ausrufen können: »Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen« (Ps 23,1).

Mögen wir in diesem Kolleg jeden Tag die Atmosphäre des Letzten Abendmahls atmen können! Jene unverzichtbare Atmosphäre, um – wie der hl. Karl Borromäus sagt – »Christus in uns und in den anderen hervorzubringen« (hl. Karl Borromäus, Acta Ecclesiae Mediolanensis, Mailand 1559, 1178).

Die heiligen Schutzpatrone Koreas und insbesondere der hl. Andreas Kim Tae-gon mögen über alle wachen, die hier wohnen. Vor allem beschütze sie die Unbefleckte Jungfrau, die Mutter des Erlösers und der Stern der Evangelisierung.



PALMSONNTAG

8. April 2001

1.»Hosanna!« »Kreuzige ihn!« In diesen beiden – wahrscheinlich von derselben Menge im Abstand von wenigen Tagen geschrienen – Worten könnte man die Bedeutung der beiden Ereignisse, die wir heute in dieser sonntäglichen Liturgie betrachten, zusammenfassen.

Mit der Anrufung »Gepriesen sei der, der kommt!«, die voller Enthusiasmus ist, empfängt das Volk von Jerusalem, Palmzweige schwingend, Jesus, der auf dem Rücken eines Esels in die Stadt geritten kommt. Mit dem »Kreuzige ihn!«, das zweimal in einer steten Steigerung des Zorns geschrien wird, fordert die Menge vom römischen Statthalter die Verurteilung des Angeklagten, der schweigend im Praetorium steht.

Unsere Feier beginnt deshalb mit dem Hosianna und schließt mit dem »Kreuzige ihn!« Die Palme des Triumphes und das Kreuz der Passion: Es ist kein Widerspruch; es ist vielmehr der Mittelpunkt des Geheimnisses, das wir verkünden wollen. Jesus hat sich freiwillig seiner Passion ausgeliefert, er wurde nicht von Kräften dazu gezwungen, die vielleicht größer als er gewesen wären. Er hat den Kreuzestod freiwillig auf sich genommen, und in diesem Tod hat er triumphiert.

Er erforschte den Willen des Vaters und hat verstanden, daß »die Stunde« gekommen war, und er hat sie im freien Gehorsam des Sohnes und mit unendlicher Liebe zu den Menschen angenommen: »Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung« (Jn 13,1).

373 2. Heute schauen wir auf Jesus, der sich – fast am Ende seines Lebens – als der vom Volk erwartete Messias zeigt, von Gott gesandt und in seinem Namen gekommen, um den Frieden und das Heil zu bringen, auch wenn dies auf eine andere Weise geschieht, als es seine Zeitgenossen erwarteten. Das Heilswerk und die von Jesus vollbrachte Befreiung geht durch die Jahrhunderte weiter. Deshalb hört die Kirche, die fest daran glaubt, daß er – wenn auch unsichtbar – anwesend ist, niemals auf, ihn in Lob und Anbetung anzurufen. Noch einmal ruft unsere Gemeinde hier: »Hosanna! Gepriesen sei der, der kommt im Namen des Herrn!«

3. Die Lesung der heutigen Stelle aus dem Evangelium hat uns die schrecklichen Szenen der Passion Jesu vor Augen gestellt: sein physisches und moralisches Leid, der Kuß des Judas, die Verlassenheit von seiten der Jünger, der Prozeß vor Pilatus, die Beschimpfungen und Verhöhnungen, die Verurteilung, der Kreuzweg, die Kreuzigung. Zuletzt das erbärmlichste Leid: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« Ein lauter Aufschrei – und dann der Tod.

Warum all das? Der Anfang des Hochgebetes gibt uns die Antwort: »Er war ohne Sünde und hat für uns Sünder gelitten. Er war ohne Schuld und hat sich ungerechtem Urteil unterworfen. Sein Tod hat unsere Vergehen getilgt, seine Auferstehung uns Gnade und Leben erworben« (Präfation).

Unsere Feier bringt daher Anerkennung und Liebe dem gegenüber zum Ausdruck, der sich für uns geopfert hat, dem Gottesknecht, der, wie der Prophet sagt, keinen Widerstand geleistet hat, sich nicht zurückzog, seinen Rücken den Folterknechten zuwandte und sein Gesicht den Schmähungen und dem Speichel nicht entzog (vgl.
Is 50,4 –7).

4. Die Kirche beschränkt sich aber, wenn sie die Erzählung der Passion liest, nicht darauf, einzig und allein die Leiden Jesu zu bedenken; sie nähert sich bebend und zugleich vertrauensvoll diesem Geheimnis, weil sie weiß, daß ihr Herr auferstanden ist. Das Licht von Ostern läßt die große Lehre erkennen, die in der Passion enthalten ist: Das Leben wird durch die aufrichtige Selbsthingabe bis zur Bereitschaft zum Tod für die anderen, für den Anderen, bestätigt.

Jesus hat sein irdisches Dasein nicht als Suche nach Macht verstanden, als eine Karriereleiter oder ein erfolgreicher Aufstieg, als Herrschaft über die anderen. Im Gegenteil: Er hat auf seine Privilegien durch die Gleichheit mit Gott verzichtet, hat Knechtsgestalt angenommen und ist so uns Menschen gleich geworden, er hat dem Plan des Vaters gehorcht, bis zum Tod am Kreuz. Und so hat er seinen Jüngern und seiner Kirche eine wertvolle Lehre hinterlassen: »Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht« (Jn 12,24).

5. Der Palmsonntag ist nun schon seit Jahren auch immer der Weltjugendtag; euer Tag, meine lieben Jugendlichen, die ihr hier aus den verschiedenen Pfarreien der Diözese von Rom und aus anderen Teilen der Welt zusammengekommen seid: Zusammen mit euch grüße ich voller Zuneigung und Hoffnung auch eure Altersgenossen, die in den verschiedenen Ortskirchen heute den sechzehnten Weltjugendtag feiern, den ersten des neuen Jahrtausends.

Ich grüße insbesondere die Jugendlichen der kanadischen Delegation, angeführt vom Erzbischof von Toronto, Kardinal Ambrozic, die hier unter uns sind, um das Kreuz in Empfang zu nehmen, um das sich die Jugendlichen aller Kontinente beim nächsten Weltjugendtag 2002 versammeln werden. Euch allen und einem jeden von euch weise ich noch einmal kraftvoll im Kreuz Christi den Weg des Lebens und des Heils, den Weg, um am Tag der Auferstehung zur Siegespalme zu gelangen. Was sehen wir am Kreuz, das sich vor uns aufrichtet und das, seit zweitausend Jahren, die Welt nicht zu fragen und die Kirche nicht zu betrachten aufhört? Wir sehen Jesus, den Sohn Gottes, der Mensch wurde, um den Menschen zu Gott zurückzuführen. Er, sündenlos, steht vor uns als Gekreuzigter. Er ist frei, auch wenn er ans Holz geschlagen ist. Er ist unschuldig, auch wenn über ihm eine Inschrift hängt, die seine Verurteilung angibt. Kein Knochen wurde ihm gebrochen (vgl. Ps 34,21), denn er ist die tragende Säule einer neuen Welt. Sein Gewand wurde nicht zerteilt (vgl. Jn 19,24), denn er ist gekommen, um alle Kinder Gottes zu sammeln, die die Sünde auseinander getrieben hatte (vgl. Jn 11,52). Sein Leib wird nicht in die Erde gelegt, sondern in einem Felsen beigesetzt (vgl. Lc 23,53), denn der Leib des Herrn des Lebens, der den Tod besiegt hat, kann nicht der Verwesung anheim fallen.

6. Meine lieben Jugendlichen! Jesus ist gestorben und auferstanden, er lebt jetzt für immer! Er hat sein Leben hingegeben. Aber niemand hat es ihm genommen; er hat es »für uns« gegeben (Jn 10,18). Durch das Kreuz haben wir das Leben gewonnen. Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat das Evangelium triumphiert und wurde die Kirche geboren.

Während wir vertrauensvoll in das neue Jahrhundert und neue Jahrtausend eintreten, liebe Jugendliche, wiederholt euch der Papst die Worte des Apostels Paulus: »Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben; wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen« (2Tm 2,11 –12). Denn nur Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben (vgl. Jn 14,6).

Wer wird uns also von der Liebe Christi scheiden? Die Antwort auf diese Frage hat der Apostel auch für uns gegeben: »Denn ich bin gewiß: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn« (Rm 8,38 –39).

374 Ehre und Lob sei dir, Christus, Wort Gottes, Erlöser der Welt!




Predigten 1978-2005 368