Predigten 1978-2005 498

498 Ebenso spreche ich meine achtungsvolle Anerkennung aus für die Anwesenheit Ihrer Exzellenzen der beiden Botschafter von den Philippinen beim Hl. Stuhl und bei der Republik Italien sowie weiterer Vertreter der philippinischen Gemeinde.

Meine herzlichen Grüße gehen auch zu den Priestern, zu den Ordensleuten und zu den Laien, die eurer großen und lebendigen Gemeinde auf vielfache Weise dienen. Insbesondere begrüße ich euren tüchtigen Kaplan Pater Alberto Mena Guevara. Ich danke ihm für seine freundlichen Worte zu Beginn dieser Eucharistiefeier und für seine Einführung in die vielen Aktivitäten, die bei der Basilika »Santa Pudenziana« stattfinden, die 1991 dem »Sentro Pilipino« anvertraut wurde. Pater Guevara hat vor einigen Monaten das reiche Erbe der pastoralen Sorge übernommen, das ihm der liebe Pater Remo Bati nach zehnjährigem treuen und großmütigem Dienst an der Gemeinde weitergegeben hat. Ich danke auch Herrn Exequiel Garcia und dem Jungen Mark Angelo, die in euer aller Namen gesprochen haben.

Die Sorge der Kirche für die philippinischen Gläubigen wird auch deutlich durch die 39 pastoralen Zentren in dieser Stadt, in denen ihr eure edlen christlichen Traditionen und Dienste pflegen könnt.

3. Liebe Brüder und Schwestern, haltet fest an dem reichen kulturellen und religiösen Erbe, das ein wesentlicher Teil eurer Identität ist. Viele von euch hatten die Chance, hier in Italien einen Arbeitsplatz zu finden, und haben einen Lebensstandard erreicht, der es ihnen ermöglicht, ihren Familienmitgliedern zu Hause zu helfen. Für andere hingegen - und ich hoffe, daß es wenige sind - hat euer Einwandererstatus schwere Probleme mit sich gebracht, einschließlich Vereinsamung, Trennung von Familien, Verlust der aus der Vergangenheit überlieferten Werte und manchmal sogar Verlust eures Glaubens.

Ich würde gern vor euch allen und besonders vor den vielen Frauen hier die ermutigenden Worte wiederholen, die wir in der heutigen Liturgie gehört haben: Verliert nicht den Mut! Wir dürfen im Glauben nicht schwach werden, denn der Herr ist nahe. Dadurch daß ihr Einwanderer seid, seid ihr von Jesus noch mehr geliebt, der auf die Erde kam, um uns zu retten, wie wir es im Advent in Erinnerung rufen.

Geht also voll Zuversicht und Entschlossenheit weiter auf dem Pfad des Glaubens und der Solidarität, der so gut in dem von eurem Kaplan genannten Spruch zum Ausdruck kommt, der euch zu »Gemeinschaft«, »Zeugnis« und »Verkündigung des Evangeliums« einlädt. Das Zeugnis eines wahrhaft christlichen Lebens wird euch untereinander verbinden und euch weiter die Achtung und Hilfe der anderen erlangen lassen. Ich bitte eure Arbeitgeber, euch aufzunehmen und mit Nächstenliebe zu begegnen als geliebte Brüder und Schwestern in Christus. Wir alle müssen gemeinsam die Zivilisation der Liebe aufbauen. [Der Papst schloß auf italienisch:]

4. »Bleibt wach …seid wachsam!« Diese Mahnung, die Jesus an uns im Evangelium richtet (vgl.
Mc 13,33 Mc 13,37), ist der grundlegende Aufruf der Adventszeit: Wachsam sein in Erwartung des Messias. Bleiben wir wach, liebe Brüder und Schwestern, damit wir stets bereit sind, dem Erlöser zu begegnen, der kommt, um uns das Antlitz des himmlischen Vaters zu offenbaren.

Maria, die demütige Jungfrau von Nazaret, die von Gott erwählt wurde, um die Mutter des Erlösers zu werden, möge unser Gebet und unsere wachsame Erwartung des Erlösers Frucht bringen lassen. Amen.



EUCHARISTIEFEIER FÜR DIE ANGEHÖRIGEN DER RÖMISCHEN UNIVERSITÄTEN IN VORBEREITUNG AUF WEIHNACHTEN

Dienstag, 10. Dezember 2002



1. »Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott« (Is 40,1).

Mit dieser Aufforderung beginnt das sogenannte »Buch der Tröstungen«, in dem der Zweite Jesaja dem Volk im Exil die freudige Nachricht von der Befreiung verkündet. Die Zeit der Bestrafung ist vorüber; das Volk Israel kann vertrauensvoll in die Zukunft blicken, denn endlich erwartet es die Rückkehr in die Heimat.

499 Diese frohe Botschaft gilt auch uns. Im Grunde genommen sind wir alle Wanderer auf dem Weg. Das Leben ist ein langer Weg, auf dem jeder Mensch auf seiner Pilgerreise zum Absoluten mühevoll nach einer festen und sicheren Bleibe sucht. Im Laufe der Zeit erkennt er, daß er diese Wohnstatt hier auf Erden nicht finden kann. Unsere wahre und endgültige Heimat ist der Himmel. Der Verfasser des Hebräerbriefs schreibt hierzu: »Denn wir haben hier keine Stadt, die bestehenbleibt, sondern wir suchen die künftige« (He 13,14).

In dieser Perspektive betrachtet, ist das Wort des Propheten besonders trostreich. Er versichert uns, daß Gott mit uns geht: »Tröstet, tröstet mein Volk […] Dann offenbart sich die Herrlichkeit des Herrn, alle Sterblichen werden sie sehen« (Is 40,1 Is 40,5). In der Nacht von Betlehem hat sich das Wort Gottes zu unserem Weggefährten gemacht; es hat unser Fleisch angenommen und war bereit, unser Menschsein bis auf den Grund zu teilen. Im Glauben können wir somit den ganzen Bedeutungsreichtum des Wunsches »Tröstet, tröstet mein Volk!« erfassen.

2. Mit diesen Empfindungen tiefer Freude richte ich meinen Gruß an Sie, verehrte Rektoren und Professoren, und an euch, liebe Studenten der Universitäten Roms. Jedem einzelnen spreche ich meine Dankbarkeit dafür aus, daß ihr bei diesem traditionsreichen Termin in der Adventszeit nicht fehlen wolltet.

Besonders begrüße ich den stellvertretenden Minister für die Universitäten und die Delegation der italienischen Rektoren, die an dieser Feier teilnehmen, wie auch die Vertreter der ältesten europäischen Universitäten. Ich danke dem Rektor der Universität »Tor Vergata« und der Studentin der Universität »La Sapienza« für die Worte, die sie an mich gerichtet und mit denen sie eure Empfindungen zum Ausdruck gebracht haben. Ich fühle mich bei dieser Begegnung mit euch sehr wohl.

3. Hören wir nun wieder die Worte des Propheten. Er hilft uns, die frohe Botschaft, die das Geheimnis der Weihnacht zu den Menschen aller Zeiten und Kulturen bringt, besser zu verstehen. Die Geburt Christi ist eine trostreiche Nachricht für die ganze Menschheit.

Ja, »dann offenbart sich die Herrlichkeit des Herrn, alle Sterblichen werden sie sehen« (Is 40,5). Wir alle können sie betrachten und von ihr erleuchtet werden. Angesichts dieser Herrlichkeit, so fährt der Prophet fort, »ist alles Sterbliche wie Gras, und all seine Schönheit ist wie die Blume auf dem Feld« (Is 40,6).

Die Herrlichkeit Gottes und die Herrlichkeit der Menschen: Gibt es etwa eine menschliche Herrlichkeit, die mit der göttlichen vergleichbar wäre? Gibt es eine irdische Macht, die mit dem Herrn in Wettstreit treten könnte? Auch die Großen der Erde, wie Nebukadnezzar, Darius und Kyrus, sind »wie das Gras«, wie die Blume, die »verwelkt, wenn der Atem des Herrn darüberweht« (Is 40,7).

Nichts kann Gott widerstehen. Nur Er – mit seiner Allmacht – regiert das All und leitet die Geschicke der Menschen und der Geschichte. Richten wir unseren Blick auf das vor kurzem zu Ende gegangene Jahrhundert und auf unsere heutige Zeit: Wie hinfällig waren doch jene Mächte, die anderen ihre Herrschaft aufzwingen wollten! Und wenn Wissenschaft, Technik und Kultur den Anspruch auf Allmacht erheben, stellen sie sich letztendlich ebenfalls als Gras heraus, das schnell verdorrt, als Blume, die vertrocknet und stirbt.

4. Im Herzen jedes Menschen sollen diese Worte des Propheten erklingen, die wir gemeinsam aufs neue gehört haben. Sie beeinträchtigen die menschliche Freiheit nicht, im Gegenteil: Sie wird durch sie bereichert, weil sie auf den Weg einer wahrhaften Entfaltung des Menschen geführt wird. Die Universitätsseelsorge, die die Kirche mit Umsicht und Sorgfalt in den Einrichtungen für Studium und wissenschaftliche Forschung fördert, bietet in dieser Hinsicht eine wichtige Hilfestellung.

Ich denke an meine persönlichen Erfahrungen im Bereich der Universität zurück. Aus dem täglichen Kontakt mit Studenten und Professoren habe ich gelernt, daß eine ganzheitliche Bildung vermittelt werden muß, die dazu geeignet ist, die jungen Menschen auf das Leben vorzubereiten: eine Unterweisung, die sie dazu erzieht, ihre Rolle in Familie und Gesellschaft verantwortungsbewußt anzunehmen, und dies mit einer nicht nur beruflichen, sondern auch menschlichen und geistlichen Kompetenz. Aus diesen Jahren, die mich nachhaltig geprägt haben, zog ich nützliche Lehren, und ich habe versucht, sie im Aufsatz über christliche Ethik Liebe und Verantwortung und in dem Theaterstück über die Ehe Der Laden des Goldschmieds weiterzugeben.

5. Kommen wir erneut auf den Text des Propheten zurück, den uns die heutige Liturgie vorstellt. Es ist ein äußerst bedeutungsreicher Textabschnitt, der dem entmutigten Volk ankündigt: »Seht, Gott, der Herr, kommt mit Macht, er herrscht mit starkem Arm« (Is 40,10). Die Allmacht Gottes ist, wie wir im Weihnachtsgeheimnis besser verstehen werden, von Zärtlichkeit und Barmherzigkeit durchdrungen. Es ist eine Macht der Liebe, die sich besonders den Schwachen und Geringen widmet.

500 Das soeben vorgetragene Kapitel aus dem Evangelium hilft uns, diese Botschaft der Hoffnung noch tiefer zu erfassen. Der Hirte, von dem Jesus spricht, läßt neunundneunzig Schafe auf den Bergen zurück, um nach dem verirrten Schaf zu suchen (vgl. Mt 18,12-14). Gott betrachtet die Menschheit nicht als anonyme Masse, sondern er verweilt bei jedem einzelnen und kümmert sich um jeden persönlich. Christus ist der wahre Hirte, der mit seiner Hand die Herde versammelt: »Die Lämmer trägt er auf dem Arm, die Mutterschafe führt er behutsam« (Is 40,11).

6. Besonders aussagekräftig ist das Gleichnis vom verlorenen Schaf. Im Unterschied zu anderen Tieren, wie beispielsweise dem Hund, findet das Schaf nicht allein nach Hause und bedarf der Führung durch den Hirten. So sind auch wir: unfähig, uns mit unseren eigenen Kräften zu retten. Wir brauchen das Wirken vom Himmel, und an Weihnachten geschieht dieses Wunder der Liebe: Gott ist einer von uns geworden, um uns behilflich zu sein, den Weg zur Glückseligkeit und zum Heil wiederzufinden.

Verehrte Rektoren und Professoren, liebe Studenten! Öffnen wir unser Herz dem Kind, das in Betlehem für uns zur Welt kommen wird! Bereiten wir uns darauf vor, sein Licht zu empfangen, das unsere Schritte erleuchtet, und seine Liebe, die unserem Dasein Halt gibt. In dieser gespannten Erwartung begleite uns die allerseligste Jungfrau, Sitz der Weisheit.

Mit diesen Empfindungen spreche ich euch und euren Familien meine aufrichtigen Glück- und Segenswünsche aus. Die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage mögen ruhig und heilig sein! Ich wünsche euch einen guten Advent und frohe Weihnachten! Amen.



TREFFEN MIT DER PFARRGEMEINDE VOM

HL. JOHANNES NEPOMUK-NEUMANN

Aula Paul VI.

III. Adventssonntag, 15. Dezember 2002




1. »Brüder, freut euch zu jeder Zeit!« (1Th 5,16). Die in unserer Versammlung soeben erklungene Einladung des Apostel Paulus an die Gläubigen von Thessalonich macht die Atmosphäre der heutigen Liturgie deutlich. Denn heute ist der dritte Adventssonntag, der traditionsgemäß als Sonntag »Gaudete« bezeichnet wird, gemäß dem lateinischen Wort, mit dem der Eröffnungsvers beginnt.

»Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!« Angesichts der unausbleiblichen Schwierigkeiten des Lebens, der Unsicherheiten und Zukunftsängste, der Versuchung zur Mutlosigkeit und Enttäuschung bietet das Wort Gottes immer die »frohe Botschaft« des Heils an: Der Sohn Gottes kommt, um »alle zu heilen, deren Herz zerbrochen ist« (vgl. Jes Is 61,1). Möge diese Freude, die angekündigte Freude der bevorstehenden Geburt, das Herz eines jeden von uns und alle unsere Lebensbereiche erfüllen.

2. Liebe Brüder und Schwestern der Pfarrei vom hl. Johann Nepomuk Neumann, seid willkommen! Es ist schön, euch kurz vor den Weihnachtsfeiertagen zu begegnen. Weihnachten – das wissen wir – ist ein Fest, das ganz besonders von den Familien und Kindern gespürt wird, und ihr seid eine Pfarrei, die sich aus vielen jungen Familien zusammensetzt.

Ich entbiete euch allen meinen herzlichen Gruß. Ich grüße den Kardinalvikar, den Weihbischof für den Sektor West, euren Pfarrer P. Danilo Bissacco mit seinen Kaplänen, denen die Sorge für die Gemeinde anvertraut ist. Ich danke allen, die mir in eurem Namen zu Beginn des Gottesdienstes ihre Gefühle der Zuneigung und Verbundenheit ausdrücken wollten. Durch euch, die ihr hier anwesend seid, möchte ich ein Wort der fühlbaren Nähe zu den ca. 10.000 Bewohnern des Pfarrbereichs gelangen lassen.

Um die Eucharistie versammelt, spüren wir sehr deutlich, wie die Sendung jeder christlichen Gemeinschaft darin besteht, die Botschaft der Liebe Gottes zu allen Menschen zu tragen. Deshalb ist es wichtig, daß die Eucharistie immer das Herzstück des Lebens der Gläubigen bildet, so wie sie es heute für eure Pfarrei ist, obwohl nicht alle Pfarrangehörigen persönlich daran teilnehmen können.

501 3. Zwei Jahre nach ihrer Gründung hat eure Pfarrgemeinde immer noch kein angemessenes Gotteshaus. Die Diözese feiert gerade am dritten Adventssonntag den Tag des Gebets und der Sensibilisierung, damit alle Stadtteile, besonders diejenigen am Stadtrand, ein Kirchengebäude mit den Einrichtungen haben können, die für den normalen Ablauf der liturgischen, bildungsmäßigen und seelsorgerischen Tätigkeiten erforderlich sind.

Ich hoffe, daß es auch für euch bald möglich sein wird, diesen Plan zu verwirklichen, ohne daß ihr jedoch den missionarischen Stil aufgebt, der eure Pfarrfamilie in diesen Jahren lebendig und dynamisch gemacht hat.

Ich kenne die Schwierigkeiten, mit denen sie täglich zu kämpfen hat. Das alte Vorortviertel Fogaccia – jetzt unter dem Namen Montespaccato bekannt –, in dem die Pfarrei liegt, hat eine starke Bevölkerungsdichte, und die Häuser wurden ohne ordentlichen Bebauungsplan gebaut; es verfügt über keine sozialen Strukturen, obwohl hier viele außereuropäische Einwanderer und Personen auf der Suche nach einer festen Anstellung leben.

4. Aber man darf nicht den Mut verlieren. Eurer jungen Gemeinde fehlt es ja nicht an Initiative, auch dank der lieben Redemptoristenpatres, die als wahre Söhne des hl. Alfons im Jahr des Großen Jubiläums die Sorge für euch übernommen haben. Trotz des Mangels an Strukturen und der täglichen Mühe widmet ihr eure Aufmerksamkeit schon den Menschen in Not.

Liebe Brüder und Schwestern, setzt diesen Weg fort. Nehmt euch besonders der Kinder und Jugendlichen an, schenkt ihnen euer Augenmerk, eure Freundschaft und euer Vertrauen. Stützt die Familien, insbesondere die jungen und die armen oder die, die in Schwierigkeiten sind.

Meine Lieben, es schütze euch euer himmlischer Patron, der hl. Johann Nepomuk Neumann, der vielen vielleicht nicht so bekannt ist, wie er es verdienen würde. Dieser große Missionsbischof, ein außergewöhnlicher Pionier des Evangeliums in Nordamerika um die Mitte des 19. Jahrhunderts, hat sich in seinem kurzen Dasein ganz für den Herrn, für die Kirche und für das ihm anvertraute Volk aufgeopfert. Ahmt seinen Eifer in der Verkündigung des Evangeliums und seine glühende Liebe zur Kirche und zum notleidenden Nächsten nach.

5. »Ebnet den Weg für den Herrn!« (
Jn 1,23). Nehmen wir diese Einladung des Evangelisten an! Das bevorstehende Weihnachtsfest regt uns zu einer wachsameren Erwartung des Herrn an, der kommt, während die heutige Liturgie uns Johannes den Täufer als nachzuahmendes Beispiel vorstellt.

Schauen wir schließlich auf Maria, die »Ursache« der wahren und tiefen Freude, damit sie jedem die Freude erbittet, die von Gott kommt und die uns keiner nehmen kann. Amen.

Das Wort Gottes als die »frohe Botschaft « des Heils annehmen Predigt von Johannes Paul II. am 15. Dezember Audienz für die Mitglieder des »Verbandes der Christlichen Organisationen des Internationalen Freiwilligendienstes « ((FOCSIV)







CHRISTMETTE

PREDIGT DES HEILIGEN VATERS JOHANNES PAUL II.

Weihnachten, 24. Dezember 2002

1."Dum medium silentium tenerent omnia... - Tiefes Schweigen umfing das All. Die Nacht hielt inne in der Mitte ihres Laufes. Da stieg dein allmächtiges Wort hernieder vom königlichen Thron" (Antiphon zum Magnifikat Am 26 .

502 In dieser Heiligen Nacht erfüllt sich die antike Verheißung: die Zeit der Erwartung ist zu Ende, und die Jungfrau Maria bringt den Messias zur Welt.

Jesus wird für eine Menschheit geboren, die auf der Suche nach Freiheit und Frieden ist; er wird geboren für jeden durch die Sünde niedergedrückten und heilsbedürftigen Menschen, der nach Hoffnung dürstet.

Gott antwortet in dieser Nacht auf den unaufhörlichen Schrei der Völker Komm, Herr, rette uns!: sein ewiges Wort der Liebe hat sterbliches Fleisch angenommen. "Sermo tuus, Domine, a regalibus sedibus venit". Das Wort ist in die Zeit eingetreten: der Immanuel, der "Gott-mit-uns" ist geboren.
In den Kathedralen und Basiliken, wie auch in den kleinsten überall auf der Welt verstreuten Kirchen, erhebt sich heute mit innerer Bewegung der Gesang der Christen: "Heute ist uns der Heiland geboren" (Antwortpsalm).

2. Maria "gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe" (
Lc 2,7).

Das ist das Bild der Heiligen Nacht: ein hilfloses Kind, das die Hände einer Frau mit einfachen Stofftüchern bedecken und in eine Krippe legen.

Wer vermag in diesem kleinen menschlichen Wesen den "Sohn des Höchsten" (Lc 1,32) zu erkennen? Sie allein, die Mutter kennt die Wahrheit und hütet ihr Geheimnis.

In dieser Nacht können auch wir uns ihren Blick zu eigen machen und in diesem Kind das menschliche Antlitz Gottes erkennen. Auch wir Menschen des dritten Jahrtausends können Christus begegnen und ihn mit den Augen Marias betrachten.

So wird die Heilige Nacht zu einer Schule des Glaubens und des Lebens.

3. In der zweiten Lesung, die soeben vorgetragen worden ist, hilft uns der Apostel Paulus, das Christus-Ereignis zu begreifen, das wir in dieser Nacht des Lichtes feiern. Er schreibt: "Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten" (Tt 2,11).

Die in Jesus Christus "erschienene Gnade Gottes" ist seine erbarmende Liebe, welche über der ganzen Heilsgeschichte waltet und sie ihrer endgültigen Vollendung entgegenführt. Dieses Offenbarwerden Gottes in der "Niedrigkeit unserer menschlichen Natur" (1. Adventspräfation) bedeutet die Vorwegnahme auf Erden seines "Erscheinens" in Herrlichkeit am Ende der Zeiten (vgl. Tt 2,13).

503 Darüber hinaus ist das geschichtliche Ereignis, welches wir jetzt im Geheimnis begehen, auch der uns dargebotene "Weg" zur Begegnung mit dem verherrlichten Christus. Tatsächlich erzieht uns Christus in seiner Inkarnation dazu - wie der Apostel bemerkt - "uns von der Gottlosigkeit und den menschlichen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben, während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten" (Tt 2,12-13).

Heiligste Nacht der Geburt des Herrn, du hast die Heiligen aller Zeiten inspiriert! Ich denke hier insbesondere an den heiligen Bernhard und an seine geistliche Erhebung vor der ergreifenden Kulisse der Krippe. Ich denke an den heiligen Franz von Assisi, den inspirierten Schöpfer der ersten "lebendigen" Darstellung des Geheimnisses der Heiligen Nacht. Ich denke an die heilige Theresia vom Kinde Jesus, die dem stolzen Selbstbewußtsein des modernen Menschen mit ihrem "kleinen Weg" den echten Geist des Weihnachtsereignisses gegenüberstellt.

4. "Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt" (Lc 2,12).
Dieses Kind, das in der Armseligkeit einer Futterkrippe liegt, ist das Zeichen Gottes. Es vergehen Jahrhunderte und Jahrtausende, aber dieses Zeichen bleibt und behält seine Gültigkeit auch für uns, Männer und Frauen des dritten Jahrtausends. Es ist ein Zeichen der Hoffnung für die ganze Menschheitsfamilie; ein Zeichen des Friedens für alle, welche unter irgendeiner Form von Konflikten leiden. Es ist ein Zeichen der Befreiung für die Armen und die Unterdrückten; ein Zeichen des Erbarmens für die, welche im Teufelskreis der Sünde gefangen sind; und schließlich ein Zeichen der Liebe und des Trostes für alle, die einsam und verlassen sind.

Dieses kleine und zerbrechliche, bescheidene und stille Zeichen ist doch erfüllt von der Allmacht Gottes, die aus Liebe Mensch geworden ist.

5. Herr Jesus, mit den Hirten
verweilen wir an deiner Krippe,
um dich zu betrachten, wie du
in Windeln gewickelt im Stall liegst.

O Kind von Bethlehem!
In der Stille beten wir dich an,
504 mit Maria, deiner allzeit jungfräulichen Mutter.
Dir sei Ehre und Lobpreis in Ewigkeit,
du göttlicher Heiland der Welt! Amen.



VESPER UND TE DEUM ZUM JAHRESABSCHLUß 2002

PREDIGT DES HEILIGEN VATERS JOHANNES PAUL II.

Montag, 31. Dezember 2002

1.»Geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt« (Ga 4,4).

Mit diesen Worten faßt der Apostel Paulus das Geheimnis des Sohnes Gottes zusammen, »gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater«.

»Tu Patris sempiternus es Filius«, haben wir soeben im Te Deum gesungen. In der unerforschlichen Tiefe Gottes entspringt ab aeterno die Sendung Christi und ist dazu bestimmt, »alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist« (Ep 1,10).

Die Zeit, die mit der Schöpfung begonnen hat, gelangt zur Fülle, als Gott in der Person des eingeborenen Sohnes in sie »eintritt«. Im Augenblick, als Jesus in Betlehem geboren wird - ein Ereignis von unberechenbarer Tragweite in der Heilsgeschichte -, erhält die Güte Gottes ein sichtbares und greifbares »Gesicht« (vgl. Tt 3,4).

Vor dem Kind, das von Maria in Windeln gewickelt und in eine Krippe gelegt wird, scheint alles stillzustehen. Er, der das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, ist, wird von einer Frau im Arm gehalten: Der Schöpfer ist unter uns geboren!

In Jesus wollte der himmlische Vater uns von der Sünde freikaufen, damit wir die Sohnschaft erlangen (vgl. Ga 4,5). Mit Maria verweilen wir in stiller Anbetung vor diesem großen Geheimnis!

2. Dieses Gefühl erfüllt uns, wenn wir heute die erste Vesper des Hochfestes der Gottesmutter Maria feiern. Für die Liturgie fällt dieses große Marienfest mit dem Jahresende und dem Beginn eines neuen Jahres zusammen. Deshalb vereinen wir an diesem Abend die Betrachtung des Geheimnisses der Gottesmutterschaft der Jungfrau mit unserem Dankgesang für die Vollendung des Jahres 2002, während sich am Horizont der Geschichte das Jahr 2003 abzeichnet. Wir danken Gott aus tiefstem Herzen für alle Wohltaten, die er uns in den vergangenen zwölf Monaten erwiesen hat.

505 Ich denke insbesondere an die hochherzige Antwort so vieler Jugendlicher auf das christliche Angebot; ich denke an die wachsende kirchliche Sensibilität für die Werte des Friedens, des Lebens und für die Bewahrung der Schöpfung;ich denke auch an manche bedeutsame Schritte auf dem nicht leichten Weg der Ökumene. Für all das danken wir Gott. Denn seine Gaben kommen stets jeder von uns vollbrachten positiven Geste zuvor und begleiten sie.

3. Es freut mich, diesen Augenblick wie in jedem Jahr mit euch allen, liebe Brüder und Schwestern, zu erleben; ihr vertretet die Diözesangemeinschaft von Rom. Einem jeden einzelnen gilt mein herzlicher Gruß. Ich grüße den Kardinalvikar, die Weihbischöfe, die Priester und die Ordensleute, die in der Pfarrseelsorge und in den diözesanen Dienststellen tätig sind. Ich grüße den Bürgermeister von Rom, die Mitglieder des Stadtrates sowie die anderen Vertreter der Provinz und der Region. Ich denke an jeden, der in unserer Stadt und Region lebt, insbesondere an diejenigen, die in Schwierigkeiten und Not sind.

Der Weg der Kirche von Rom war in diesem Jahr vom besonderen Engagement zugunsten der Berufungen zum Priesteramt und zum geweihten Leben gekennzeichnet. Diesem für die gegenwärtige und zukünftige Evangelisierung entscheidenden Thema war die Diözesantagung im Juni des Jahres gewidmet. Die Aufmerksamkeit für die Berufungen gehört zu Recht in den Rahmen des missionarischen Auftrags, der nach der Stadtmission die Leitlinie des Lebens und der Pastoral der Kirche von Rom bildet.

4. Alle sollen sich in diese umfangreiche missionarische und berufliche Wirksamkeit einbezogen fühlen. In erster Linie steht es aber den Priestern zu, sich um die Berufungen zu kümmern, indem sie mit besonderer Freude das große Geschenk und Geheimnis leben, das Gott in sie gelegt hat, so daß sie neue und heilige Berufungen »hervorbringen«.

Die Berufungspastoral soll für die Pfarreien eine Priorität sein, denn sie sind aufgerufen, Schulen der Heiligkeit und des Gebets zu sein, Übungsplätze der Nächstenliebe und des Dienstes an den Brüdern und Schwestern und besonders für die Familien, die als lebenskräftige Zellen die Pfarrgemeinde bilden. Wenn unter den Eheleuten die Liebe herrscht, wachsen die Kinder moralisch gesund auf, und es erblühen mehr Berufungen zum Priestertum und zum geweihten Leben.

In diesem Jahr, das ich als »Jahr des Rosenkranzes« ausgerufen habe, lade ich besonders euch, liebe Familien von Rom, zum täglichen Rosenkranzgebet ein, damit in eurem Kreis eine günstige Atmosphäre für das Hören auf Gott und für die treue Erfüllung seines Willens entsteht.

5. »Fiat misericordia tua, Domine, super nos, quemadmodum speravimus in Te - Laß dein Erbarmen, Herr, über uns geschehn, wie wir gehofft auf dich.«

Dein Erbarmen, Herr! Lob und Dank in dieser Liturgie zum Jahresende gehen einher mit einer aufrichtigen persönlichen und gemeinschaftlichen Gewissensprüfung. Wir bitten den Herrn um Vergebung für die Verfehlungen, derer wir uns schuldig gemacht haben; wir sind sicher, daß Gott in seiner Barmherzigkeit unendlich größer ist als unsere Sünden.

»Wie wir gehofft auf dich.« Auf dich, Herr - das bekräftigen wir heute abend -, hoffen wir. Du hast durch deine Geburt die Freude in die Welt gebracht, indem du mit deinem Licht den Weg der Menschen und Völker erhellst. Die Ängste und Befürchtungen können es nicht auslöschen; denn der Glanz deiner Gegenwart tröstet uns immer.

Möge jeder Mann und jede Frau guten Willens der Macht deiner Liebe und deines Friedens begegnen und sie erfahren. Möge die Stadt Rom und die ganze Menschheit dich als ihren einzigen Erlöser aufnehmen. Das ist mein Wunsch für alle; ein Wunsch, den ich in die Hände Marias, der Gottesmutter, »Salus Populi Romani« lege.


                                                                    2003



EUCHARISTIEFEIER AM HOCHFEST DER GOTTESMUTTER MARIA UND 36. WELTFRIEDENSTAG

1. Januar 2003

506
1. »Der Herr segne und behüte dich …Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil« (
Nb 6,24 Nb 6,26): So lautet der Segen, den die Priester an den großen religiösen Feiertagen im Alten Testament über das auserwählte Volk sprachen. Die kirchliche Gemeinschaft hört ihn heute ebenfalls, während sie den Herrn bittet, das soeben begonnene neue Jahr zu segnen.

»Der Herr segne und behüte dich.« Angesichts der Ereignisse, die unseren Planeten erschüttern, ist es völlig offenkundig, daß nur Gott das menschliche Herz im Innersten rühren kann; nur sein Friede kann der Menschheit wieder Hoffnung schenken. Es ist notwendig, daß Er uns sein Angesicht zuwendet, uns segnet, uns behütet und uns seinen Frieden schenkt.

Deshalb ist es mehr denn je geboten, das neue Jahr damit zu beginnen, daß dieses wertvolle Geschenk von Gott erbeten wird. Wir tun es auf die Fürsprache Marias, der Mutter des »Friedensfürsten«.

2. Bei diesem festlichen Gottesdienst habe ich die Freude, die geehrten Herren Botschafter des beim Hl. Stuhl akkreditierten Diplomatischen Korps ehrerbietig zu begrüßen. Ein herzlicher Gruß gilt meinem Staatssekretär und den anderen Leitern der Dikasterien der Römischen Kurie unter besonderem Hinweis auf den neuen Präsidenten des Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden. Ich möchte ihnen für den täglichen Dienst danken, den sie zugunsten eines friedlichen Zusammenlebens zwischen den Völkern leisten, das den Leitlinien der Botschaften zum Weltfriedenstag entspricht. Die diesjährige Botschaft ruft die Enzyklika Pacem in terris im 40. Jahr ihrer Veröffentlichung in Erinnerung. Der Inhalt dieses programmatischen und historischen Dokumentes von Papst Johannes XXIII. ist »eine ständige Verpflichtung« für die Gläubigen und für die Menschen guten Willens in unserer Zeit, die von Spannungen beladen, aber auch voller positiver Erwartungen ist.

3. Als die Enzyklika Pacem in terris geschrieben wurde, waren drohende Wolken am Welthorizont heraufgezogen, und über der Menschheit lag die Furcht vor einem Atomkrieg.

Mein verehrungswürdiger Vorgänger, den ich zu meiner großen Freude zur Ehre der Altäre erheben durfte, unterlag nicht der Versuchung zur Entmutigung. Im Gegenteil, während er sich auf ein festes Vertrauen auf Gott und auf die Fähigkeiten des menschlichen Herzens stützte, zeigte er mit großer Eindringlichkeit »die Wahrheit, die Gerechtigkeit, die Liebe und die Freiheit «als jene »vier Säulen«, auf denen ein dauerhafter Frieden aufzubauen ist (vgl. Botschaft, ebd., Nr. 3).

Seine Lehre bleibt aktuell. Heute wie damals, trotz schwerer und wiederholter Angriffe auf das ausgewogene und solidarische Zusammenleben der Völker, ist der Friede möglich und geboten. Ja, der Friede ist das wertvollste Gut, das von Gott zu erflehen und mit jeder Anstrengung aufzubauen ist durch konkrete Friedensgesten seitens jedes Mannes und jeder Frau guten Willens (vgl. Botschaft cit., Nr. 9).

4. Der Ausschnitt aus dem Evangelium, den wir soeben gehört haben, hat uns im Geist nach Betlehem geführt, wohin die Hirten gegangen waren, um das Kind in der Weihnachtsnacht anzubeten (vgl. Lc 2,6). Wie sollte man nicht mit Betroffenheit und Trauer auf diese heilige Stätte schauen, wo Jesus geboren ist?

Betlehem! Das Heilige Land! Die dramatische und anhaltende Spannung, in der sich die Region des Nahen Ostens befindet, macht die Suche nach einer positiven Lösung des unsinnigen brudermörderischen Konflikts, der ihn schon viel zu lange mit Blut befleckt, noch dringender. Notwendig ist die Zusammenarbeit all derer, die an Gott glauben und wissen, daß die wahre Religiosität weit davon entfernt ist, die Einzelpersonen und die Völker gegeneinander aufzubringen, sondern sie vielmehr drängt, gemeinsam eine Welt des Friedens aufzubauen.

Das wollte ich in der Botschaft zum heutigen Weltfriedenstag mit Nachdruck in Erinnerung rufen: »Die Religion besitzt eine lebenswichtige Rolle beim Anregen von Friedensgesten und bei der Festschreibung von Voraussetzungen für den Frieden.« Und ich fügte hinzu: »Diese Rolle kann sie um so wirksamer wahrnehmen, je entschlossener sie sich auf das konzentriert, was ihr eigen ist:die Öffnung für Gott, die Lehre von einer universalen Brüderlichkeit und die Förderung einer Kultur der Solidarität« (Botschaft cit., Nr. 9).

Angesichts der heutigen Konflikte und der bedrohlichen Spannungen des Augenblicks lade ich erneut zum Gebet ein, damit »friedliche Mittel« der Beilegung gesucht werden, die von einem »Willen zu einem fairen und konstruktiven Einvernehmen« beseelt sind, im Einklang mit den Prinzipien des internationalen Rechts (vgl. Botschaft cit., Nr. 8).

507 5. »Gott sandte seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, …damit wir die Sohnschaft erlangen« (Ga 4,4-5). Als die Zeit erfüllt war, so schreibt der Apostel Paulus, sandte Gott in die Welt einen Retter, geboren von einer Frau. Das neue Jahr beginnt deshalb unter dem Zeichen einer Frau, unter dem Zeichen einer Mutter:Maria.

In ideeller Fortsetzung des Großen Jubiläums, dessen Widerhall noch nicht verklungen ist, habe ich im Oktober des vergangenen Jahres das »Jahr des Rosenkranzes« ausrufen wollen. Nachdem Christus, der einzige Erlöser der Welt, mit großer Eindringlichkeit vorgestellt worden war, wünschte ich mir, daß dieses Jahr mit der besonderen Gegenwart Marias ausgezeichnet wird. Im Apostolischen Schreiben Rosarium Virginis Mariae schrieb ich: »Seiner Natur nach ist der Rosenkranz auf den Frieden ausgerichtet. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß dieses Gebet in der Betrachtung Christi, des Fürsten des Friedens, besteht, der ›unser Friede‹ ist (Ep 2,4). Wer das Christusgeheimnis verinnerlicht - und genau darauf zielt der Rosenkranz ab -, eignet sich das Geheimnis des Friedens an und macht es zu seinem Lebensentwurf« (RVM 40).

Maria helfe uns, das Antlitz Jesu, des Friedensfürsten, zu entdecken. Sie stütze und begleite uns in diesem neuen Jahr;sie erlange für uns und für die ganze Welt das ersehnte Geschenk des Friedens. Amen.



Predigten 1978-2005 498