Predigten 1978-2005 523


PRIESTERWEIHE IN DER PETERSKIRCHE

IV. Sonntag der Osterzeit, 11. Mai 2003




1. »Ich bin der gute Hirt« (Jn 10,11).

In dem Abschnitt aus dem Evangelium, den uns die heutige Liturgie vorstellt, bezeichnet Jesus sich selbst als den Guten Hirten, der sein Leben für seine Herde hingibt.

Der bezahlte Knecht, der die Schafe nicht als sein Eigen betrachtet, läßt sie im Stich und flieht, wenn er sich Schwierigkeiten und Gefahren gegenübersieht. Der Hirte hingegen, der jedes seiner Schafe kennt, entwickelt zu ihnen ein so tiefes Vertrauensverhältnis, daß er bereit ist, sein Leben für sie hinzugeben.

Jesus, das erhabenste Beispiel liebevoller Hingabe, lädt seine Jünger und insbesondere die Priester ein, seinen Spuren zu folgen. Er ruft jeden Priester auf, Guter Hirte der Herde zu sein, die ihm von der Vorsehung anvertraut worden ist. Anteil haben am Amt des höchsten und ewigen Priesters

2. Heute, liebe Weihekandidaten, werdet auch ihr dem Guten Hirten gleichgestaltet und zu Mitarbeitern der Apostelnachfolger berufen.

Ich begrüße euch alle sehr herzlich, an erster Stelle den Kardinalvikar, seinen Stellvertreter sowie die Weihbischöfe. Mein Gruß gilt den Rektoren und Oberen des Päpstlichen Römischen Priesterseminars und des Diözesanseminars »Redemptoris Mater«, die sich um eure Ausbildung gekümmert haben. Ferner grüße ich Kardinal Andrzej Maria Deskur, die Ausbilder der »Söhne des Kreuzes« sowie die Leiter und Ausbilder derjenigen unter euch, die zur »Gesellschaft Unserer Lieben Frau von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit« und zur »Gesellschaft des Katholischen Apostolats« gehören.

Aufrichtige Dankbarkeit spreche ich den Pfarrgemeinden, Vereinigungen, Bewegungen und Gruppen aus, denen ihr angehört. Mein Dank gilt allen, die euch geholfen haben, den Ruf des Herrn zu erkennen und anzunehmen, und insbesondere euren Familien, die euch im Glauben geformt haben und sich heute mit euch freuen.

524 3. Liebe Weihekandidaten, dieser Tag wird jedem von euch in unvergeßlicher Erinnerung bleiben. Heute werdet ihr »zum Dienst für Christus, den Lehrer, Priester und König, bestellt«. Ihr erhaltet Anteil an seinem Amt, »durch das die Kirche hier auf Erden ununterbrochen zum Volk Gottes, zum Leib Christi und zum Tempel des Heiligen Geistes auferbaut wird« (Presbyterorum Ordinis PO 1).

Ich möchte eure Aufmerksamkeit auf einige Elemente lenken, die verdeutlichen, wer der Priester im Heilsplan Gottes ist und was Kirche und Welt von ihm erwarten. Der Priester ist der Mann des Wortes und hat die Aufgabe, das Evangelium den Männern und Frauen seiner Zeit zu verkünden. Er muß dies mit ausgeprägtem Verantwortungsbewußtsein tun und sich bemühen, stets im Einklang mit dem Lehramt der Kirche zu handeln. Er ist auch ein Mann der Eucharistie, durch die er zum Wesenskern des Ostergeheimnisses vordringt. Vor allem in der heiligen Messe spürt er das Bedürfnis nach einer immer tieferen Gleichgestaltung mit dem Guten Hirten Jesus, dem höchsten und ewigen Priester.

Nährt euch also vom Wort Gottes; verweilt jeden Tag bei Christus, der im Altarsakrament wirklich gegenwärtig ist. Laßt euch von der unendlichen Liebe seines Herzens erreichen, pflegt die eucharistische Anbetung besonders in den wichtigen Augenblicken eures Lebens, wie auch bei schwierigen persönlichen und seelsorglichen Entscheidungen und zu Beginn und am Ende eures Tagesablaufs. Ich kann euch versichern, daß ich »diese Erfahrung gemacht und daraus Kraft, Trost und Stärkung geschöpft« habe! (Ecclesia de Eucharistia EE 25).

4. Liebe Weihekandidaten, dem Guten Hirten Christus gleichgestaltet, werdet ihr zu Ausspendern der göttlichen Barmherzigkeit.Ihr werdet das Sakrament der Versöhnung spenden und so den Auftrag erfüllen, den der Herr nach seiner Auferstehung den Aposteln erteilt hat: »Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert« (). Ihr werdet Zeugen zahlloser Wunder sein, die die Barmherzigkeit Gottes im Beichtstuhl wirkt!

Um die Sendung, mit der ihr heute betraut werdet, würdig erfüllen zu können, müßt ihr in ständiger Verbindung mit Gott im Gebet bleiben und durch eine regelmäßige Beichtpraxis selbst die Erfahrung seiner barmherzigen Liebe machen. Dabei sollt ihr euch auch von erfahrenen geistlichen Beratern leiten lassen, vor allem in mühevollen Lebensphasen.

5. Liebe Brüder und Schwestern aus der Diözese Rom und ihr alle, die ihr euch mit den Weihekandidaten hier versammelt habt! Der Priester, der in besonderer Weise dazu berufen ist, nach Heiligkeit zu streben, ist für das gesamte Christenvolk der Zeuge der Liebe und Freude Christi.Gemäß dem Beispiel des Guten Hirten hilft er den Gläubigen, Christus nachzufolgen und seine Liebe zu erwidern. Bleibt euren Priestern nahe; begleitet sie mit unablässigem Gebet, und bittet den Herrn beharrlich, es nicht an Arbeitern für seine Ernte fehlen zu lassen.

Und Du, Maria, »eucharistische Frau«, Mutter und Vorbild jedes Priesters, stehe diesen deinen Söhnen heute und in den Jahren ihres seelsorglichen Amts zur Seite. Wie der Apostel Johannes nehmen auch sie Dich heute »zu sich«. Erwirke Du, daß sie ihr Leben dem göttlichen Meister, der sie als seine Amtsträger erwählt hat, angleichen.

Das »Hier bin ich!«, das jeder von ihnen soeben mit jugendlicher Begeisterung ausgesprochen hat, komme jeden Tag in der großherzigen Erfüllung der Aufgaben ihres Amtes zum Ausdruck und erblühe in der Freude des Magnifikat für die »großen Dinge«, die Gottes Barmherzigkeit durch ihre Hände wirken wird. Amen.



EUCHARISTIEFEIER MIT HEILIGSPRECHUNGEN VON VIER SELIGEN

V. Sonntag der Osterzeit, 18. Mai 2003

1.»Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht« (Jn 15,5 vgl. Ruf vor dem Evangelium ). Die Worte, die Jesus gegen Ende des Letzten Abendmahls an die Apostel richtet, stellen auch für uns, seine Jünger des dritten Jahrtausends, eine ergreifende Einladung dar. Nur wer tief innerlich mit Ihm verbunden bleibt – gleichsam verwachsen mit Ihm wie die Rebe mit dem Weinstock – erhält den Lebenssaft seiner Gnade. Nur wer in Gemeinschaft mit Gott lebt, bringt reiche Früchte der Gerechtigkeit und Heiligkeit hervor.

Zeugen dieser grundlegenden Wahrheit des Evangeliums sind die Heiligen, die ich zu meiner großen Freude an diesem fünften Sonntag der Osterzeit zur Ehre der Altäre erheben kann. Zwei von ihnen stammen aus Polen: Jósef Sebastian Pelczar, Bischof und Gründer der Kongregation der Dienerinnen des Allerheiligsten Herzens Jesu, und Ursula Ledóchowska, Jungfrau und Gründerin der Ursulinen vom Heiligsten Herzen Jesu im Todeskampf. Die beiden anderen Heiligen waren Italienerinnen: Maria De Mattias, Jungfrau und Gründerin der Kongregation der Anbeterinnen des Kostbaren Blutes, und Virginia Centurione Bracelli, Laienchristin und Gründerin der Schwesternkongregationen der »Suore di Nostra Signora del Rifugio in Monte Calvario« und der »Suore Figlie di Nostra Signora al Monte Calvario«. [Nach diesen Worten auf italienisch fuhr der Papst auf polnisch fort:]

525 2. »Die Vollkommenheit ist wie jene Stadt aus dem Buch der Offenbarung (vgl. Ap 21) mit den zwölf Türen, die sich auf alle Teile der Welt hin öffnen, als Zeichen dafür, daß die Menschen jeder Nation, jedes sozialen Standes und jedes Alters hindurchgehen können. […] Kein Stand und kein Alter stellen ein Hindernis dar für ein Leben in Vollkommenheit, denn Gott achtet nicht auf das Äußere […], sondern auf die Seele […], und er fordert von uns nur das, was wir zu geben vermögen. « Mit diesen Worten brachte unser neuer Heiliger Jósef Sebastian Pelczar seinen Glauben an die universale Berufung zur Heiligkeit zum Ausdruck. Von dieser Überzeugung beseelt, führte er sein Leben als Priester, Professor und Bischof. Er strebte nach Heiligkeit und führte auch seine Mitmenschen zu ihr hin. Er war einsatzfreudig in allem, handelte dabei aber so, daß in seinem Dienst Christus selbst der Meister war.

Sein Lebensmotto lautete: »Alles für das Heiligste Herz Jesu durch die unbefleckten Hände der Seligen Jungfrau Maria.« Dieses Leitwort formte seine geistige Gestalt, deren Hauptmerkmal darin bestand, durch Maria sich selbst, sein Leben und sein Amt Christus anzuvertrauen.

Er verstand seine Hingabe an Christus vor allem als Antwort auf dessen Liebe, die im Sakrament der Eucharistie enthalten ist und offenbar wird. Er sagte: »Jeder Mensch muß ins Staunen geraten bei dem Gedanken, daß der Herr Jesus, der auf dem Thron der Herrlichkeit zum Vater gehen sollte, statt dessen mit den Menschen auf Erden blieb. Seine Liebe erfand dieses Wunder aller Wunder, als er das Allerheiligste Sakrament einsetzte.« Unaufhörlich weckte er in sich und in den Mitmenschen dieses gläubige Staunen, das ihn auch zu Maria führte. Als sachkundiger Theologe konnte er nicht umhin, in Maria die Frau zu sehen, die »im Mysterium der Menschwerdung […] auch den eucharistischen Glauben der Kirche vorweggenommen [hat]«; sie trug das fleischgewordene Wort in ihrem Schoß und wurde »in gewisser Weise zum ›Tabernakel‹ – dem ersten ›Tabernakel‹ der Geschichte« (vgl. Ecclesia de Eucharistia EE 55). An sie wandte der hl. Jósef Sebastian Pelczar sich mit kindlicher Hingabe und mit jener Liebe, die ihm in seinem Vaterhaus entgegengebracht wurde. Auch seine Mitmenschen regte er zu dieser Liebe an. Der von ihm gegründeten Kongregation der Dienerinnen des Allerheiligsten Herzens Jesu hat er einst geschrieben: »Einer der sehnlichsten Wünsche des Heiligsten Herzens Jesu ist, daß seine Allerseligste Mutter von allen verehrt und geliebt werde, zum einen, weil der Herr selbst sie grenzenlos liebt, und zum anderen, weil er sie zur Mutter aller Menschen machte, daß sie mit ihrer Milde auch jene zu sich ziehen möge, die dem heiligen Kreuz aus dem Weg gehen, und sie zum Göttlichen Herzen führe.«

Wenn ich Jósef Sebastian Pelczar zur Ehre der Altäre erhebe, bitte ich, daß durch seine Fürsprache der Glanz seiner Heiligkeit für die Dienerinnen des Allerheiligsten Herzens Jesu, für die Kirche von Przemysl und für alle Gläubigen Polens und der Welt eine Ermutigung zu dieser Liebe zu Christus und seiner Mutter sei.

3. Die hl. Ursula Ledóchowska betrachtete ihr ganzes Leben lang treu und liebevoll das Antlitz Christi, ihres Bräutigams. Besonders fühlte sie sich dem Christus im Todeskampf verbunden. Diese Verbundenheit erfüllte sie mit außergewöhnlichem Eifer bei der Verkündigung der Frohen Botschaft von der Liebe Gottes durch Worte und Werke. Sie übermittelte die Frohbotschaft vor allem den Kindern und Jugendlichen, aber auch den Bedürftigen, den Armen, Verlassenen und Einsamen. An alle wandte sie sich mit der Sprache der Liebe, die von guten Werken begleitet wurde. Mit der Botschaft der Liebe Gottes zog sie durch Rußland, Skandinavien, Frankreich und Italien. Zu ihrer Zeit war sie eine Wegbereiterin der Neuevangelisierung, und durch ihr Leben und Wirken stellte sie die Aktualität, Kreativität und Wirksamkeit der Liebe des Evangeliums unter Beweis.

Auch sie schöpfte aus der Liebe zur Eucharistie die nötige Inspiration und Kraft für ihr bedeutendes Evangelisierungswerk. Sie schrieb: »Ich muß meinen Nächsten lieben, wie Jesus mich geliebt hat. Nehmt und eßt… Verzehrt meine Kräfte, sie stehen euch zur Verfügung […]. Nehmt und eßt meine Fähigkeiten, mein Talent […], mein Herz, damit es mit seiner Liebe euer Dasein erwärme und erhelle […]. Nehmt und verzehrt meine Zeit, sie soll euch gehören. […] Ich bin euer, so wie Jesus in der Hostie mein ist.« Hört man in diesen Worten etwa nicht den Widerhall der Hingabe, mit der Christus sich im Abendmahlssaal den Jüngern aller Zeiten dargebracht hat?

Als sie die Kongregation der Ursulinen vom Heiligsten Herzen Jesu im Todeskampf gründete, vermittelte sie ihr diesen Geist. »Das Allerheiligste Sakrament« – so schrieb sie – »ist die Sonne unseres Lebens, unser Schatz, unsere Freude, unser ein und alles auf dieser Welt. […] Liebt Jesus im Tabernakel! Euer Herz soll stets bei ihm bleiben, auch wenn ihr körperlich bei der Arbeit seid. Dort ist Jesus, den wir leidenschaftlich und mit ganzem Herzen lieben müssen. Und wenn wir ihn nicht lieben können, so sollen wir wenigstens wünschen, ihn zu lieben – ihn immer mehr zu lieben.«

Im Lichte dieser eucharistischen Liebe vermochte die hl. Ursula in allen Dingen ein Zeichen der Zeit zu erkennen, um Gott sowie den Brüdern und Schwestern zu dienen. Sie wußte, daß für den Gläubigen jedes Ereignis, auch das geringste, zur Gelegenheit für die Verwirklichung der Pläne Gottes werden kann. Das Normale wurde durch sie außergewöhnlich; dem Alltäglichen verlieh sie Beständigkeit; das Banale machte sie heilig.

Wenn die hl. Ursula heute zum Vorbild der Heiligkeit für alle Glaubenden erhoben wird, so geschieht dies, damit ihr Charisma von den Menschen aufgenommen werden kann, die im Namen der Liebe zu Christus und zur Kirche das Evangelium in der heutigen Welt wirksam bezeugen wollen. Wir alle können von ihr lernen, wie sich mit Christus eine menschlichere Welt aufbauen läßt – eine Welt, in der Werte wie Gerechtigkeit, Freiheit, Solidarität und Frieden in immer größerem Maße Wirklichkeit werden. Von ihr können wir lernen, wie man das »neue« Gebot der Liebe jeden Tag in die Tat umsetzen kann. [Johannes Paul II. sprach danach wieder auf italienisch:]

4. »Und das ist sein Gebot: Wir sollen […] glauben und einander lieben« (1Jn 3,23). Der Apostel Johannes ermahnt uns, die grenzenlose Liebe Gottes anzunehmen, der zum Heil der Welt seinen eingeborenen Sohn hingegeben hat (vgl. Jn 3,16). Diese Liebe kam auf erhabenste Weise zum Ausdruck, als Christus sein Blut als »unermeßliches Lösegeld der Befreiung« für die Menschheit vergossen hat. Vom Geheimnis des Kreuzes war Maria De Mattias zutiefst ergriffen, und sie stellte das Institut der Anbeterinnen des Kostbaren Blutes unter das »Banner des Göttlichen Blutes«. Die Liebe zum gekreuzigten Christus wurde in ihr zur Hingabe an die Seelen und zum bescheidenen Dienst an den Brüder und Schwestern, an den »geliebten Nächsten«, wie sie zu sagen pflegte. »Wir wollen« – so lautete ihre Aufforderung – »gerne leiden aus Liebe zu Jesus, der aus tiefer Liebe sein Blut für uns vergossen hat. Wir wollen uns bemühen, Seelen für den Himmel zu gewinnen.«

Diese Botschaft vertraut die hl. Maria De Mattias am heutigen Tag ihren geistigen Söhnen und Töchtern an, und sie fordert uns alle auf, dem Lamm, das für uns geopfert wurde, bis zur Hingabe des Lebens nachzufolgen.

526 5. Eben diese Liebe stärkte auch Virginia Centurione Bracelli. Der Einladung des Apostels Johannes folgend, wollte sie nicht nur »mit Wort« oder »Zunge«, sondern »in Tat und Wahrheit« lieben (vgl. 1Jn 3,18). Sie ließ ihre adlige Herkunft außer acht und widmete sich mit außerordentlichem apostolischem Eifer der Betreuung der Geringsten. Der Erfolg ihres Apostolats ergab sich aus ihrer bedingungslosen Treue gegenüber dem Willen Gottes, die sich aus ständiger Kontemplation und gehorsamem Hören des Gotteswortes nährte.

Sie war in Christus verliebt und daher bereit, sich ihren Brüdern und Schwestern hinzuschenken. Die hl. Virginia Centurione Bracelli hinterläßt der Kirche das Zeugnis einer einfachen und fruchtbringenden Heiligkeit. Ihr Beispiel mutiger Treue zum Evangelium übt weiterhin eine starke Faszination auch auf die Menschen unserer Zeit aus. Die Heilige pflegte zu sagen: Wenn man Gott als einziges Ziel hat, dann »weicht jeder Widerstand, und alle Schwierigkeiten werden überwunden « (Positio, 86).

6. »Bleibt in mir!« Im Abendmahlssaal hat Jesus diese Einladung mehrfach wiederholt, und der hl. Jósef Sebastian Pelczar, die hl. Ursula Ledóchowska, die hl. Maria De Mattias und die hl. Virginia Centurione Bracelli haben sie vertrauensvoll und bereitwillig angenommen. Diese dringliche und liebevolle Einladung ist an alle Gläubigen gerichtet. »Wenn ihr in mir bleibt« – so versichert uns der Herr – »und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten« (Jn 15,7).

Möge jeder von uns die Wirksamkeit dieser Verheißung Jesu in seinem Leben erfahren!

Dabei helfe uns Maria, die Königin der Heiligen und Vorbild vollkommener Gemeinschaft mit ihrem göttlichen Sohn. Sie lehre uns, mit Jesus wie die Reben mit dem Weinstock »verwachsen« zu bleiben und uns nie von seiner Liebe zu trennen. In der Tat vermögen wir nichts ohne ihn, denn unser Leben ist Christus, der in der Kirche und in der Welt lebt und wirkt. Heute und in Ewigkeit.

Amen.



APOSTOLISCHE REISE

VON JOHANNES PAUL II.

NACH KROATIEN

SELIGSPRECHUNG VON SCHWESTER MARIJA PROPETOGA ISUSA PETKOVIc



Hafenplatz in Dubrovnik

Freitag, 6. Juni 2003



1. »Guter Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?« (Mc 10,17), fragte der junge Mann, der damals auf Jesus zulief und vor ihm auf die Knie fiel.

Liebe Brüder und Schwestern, auch wir, die wir hier als Jünger des »guten Meisters« zur Feier der Liturgie versammelt sind, stellen ihm heute die gleiche Frage, um zu wissen, welcher Weg uns zum Leben führt, das nicht erlöscht.

527 Die Antwort ist einfach und spontan: »Halte die Gebote!« Und sie kommt von Ihm, der die echte Quelle der Wahrheit und des Lebens ist. Das Volk von Dubrovnik, das mit den Pilgern aus dem übrigen Kroatien, aus Bosnien und Herzegowina, aus Montenegro und aus anderen Ländern zu dieser festlichen Feier versammelt ist, nimmt mit bangem Herzen die Einladung des »guten Meisters« an und erbittet, um ihr voll Großmut und Eifer nachkommen zu können, seine Hilfe und seine Gnade.

2. Ich grüße euch sehr herzlich, liebe Brüder und Schwestern, zusammen mit euren Bischöfen, den Priestern und den Ordensleuten, die euch auf eurem Weg des christlichen Zeugnisses begleiten. Mein herzlicher Gruß gilt dem Diözesanbischof Želimir Puljic, dem ich für die freundlichen an mich gerichteten Grußworte danke, den Kardinälen Joachim Meisner und Vinko Puljic sowie in besonderer Weise der Schwesternkongregation der Töchter von der Barmherzigkeit, die von der neuen Seligen gegründet wurden. Ich grüße hochachtungsvoll auch die bürgerlichen und militärischen Obrigkeiten, und ich danke ihnen und all denen, die mitgeholfen haben, meinen Besuch zu ermöglichen.

Eingedenk meines Vorgängers Pius IV., der hier Erzbischof war, bin ich voll Freude in diese alte und ruhmvolle Stadt Dubrovnik gekommen, die stolz ist auf ihre Geschichte und ihre Traditionen der Freiheit, der Gerechtigkeit und der Förderung des Gemeinwohls, wie sie von der Steininschrift an der Festung Sankt Laurentius bezeugt werden: »Non bene pro toto libertas venditur auro« (»Die Freiheit ist mit allem Gold der Welt nicht aufzuwiegen«). Und über den Eingang zum Ratssaal im Regierungsgebäude steht geschrieben: »Obliti privatorum, publica curate« (»Vergiß das Privatinteresse, sorge dich um das Gemeinwohl «).

Ich hoffe, daß das in Jahrhunderten gesammelte Erbe der menschlichen und christlichen Werte mit Gottes Hilfe und der eures Schutzpatrons, des hl. Blasius, weiterhin den wertvollsten Schatz des Volkes dieses Landes bildet.

3. »Guter Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?« (
Mc 10,17). Diese Frage hat auch Schwester Marija vom Gekreuzigten Jesus ihrem Herrn gestellt, seit sie in Blato auf der Insel Korcula in der Pfarrei tätig war und dem Nächsten in den Vereinen des Guten Hirten und der katholischen Mütter und in der Volksküche diente.

Die Antwort erklang in ihrem Herzen unmißverständlich: »Komm und folge mir nach!« Von der Liebe Gottes erobert, beschloß sie, sich ihm auf immer zu weihen, indem sie das Bestreben verwirklichte, sich ganz für das geistliche und materielle Wohl der Ärmsten hinzugeben. Sie gründete dann die Kongregation der Töchter von der Barmherzigkeit der Regulierten Franziskaner- Terziarinnen mit dem Auftrag, »die Erkenntnis der göttlichen Liebe durch die geistlichen und leiblichen Werke der Barmherzigkeit zu verbreiten und zu verkünden«. Es gab viele Schwierigkeiten, aber Schwester Marija ging mit großem Mut voran, indem sie ihre Leiden und Gebete aufopferte und die Mitschwestern durch Wort und Beispiel stärkte. 40 Jahre lang leitete sie ihr Institut mit mütterlicher Klugheit und führte es zum missionarischen Einsatz in vielen lateinamerikanischen Ländern.

4. Die Gestalt der sel. Marija Propetoga Isusa bietet mir die Gelegenheit, an alle Frauen Kroatiens zu denken, an die glücklichen Ehefrauen und Mütter, aber auch an solche, die durch den Schmerz über den Verlust eines Familienangehörigen in dem schrecklichen Krieg der 90er Jahre oder durch andere leidvolle Erfahrungen gezeichnet sind.

Ich denke an dich, Frau, denn du »bereicherst das Verständnis der Welt und trägst zur vollen Wahrheit der menschlichen Beziehungen bei« (Brief an die Frauen, 2). Gott hat dir in besonderer Weise die Menschen anvertraut, und so bist du berufen, eine wichtige Stütze für das Dasein jeder Person, besonders innerhalb der Familie, zu sein.

Die frenetische Hektik des modernen Lebens kann zur Verdunklung und sogar zum Verlust dessen führen, was menschlich ist. Unsere Zeit braucht vielleicht mehr als andere Geschichtsepochen jenen »Genius der Frau, der die Sensibilität für den Menschen unter allen Umständen sicherstellt« (Mulieris dignitatem MD 30).

Kroatische Frauen, ihr seid euch eurer hohen Berufung als Ehefrauen und Mütter bewußt; schaut weiterhin auf jede Person mit den Augen des Herzens, geht auf sie zu, und seid ihr nahe mit der Einfühlsamkeit, die dem mütterlichen Instinkt eigen ist. Eure Anwesenheit in der Familie, in der Gesellschaft und in der kirchlichen Gemeinschaft ist unerläßlich.

5. Ich denke besonders an euch, gottgeweihte Frauen, wie es Marija Petkovic war. Ihr habt die Einladung angenommen, dem keuschen, armen und gehorsamen Christus mit ungeteiltem Herzen zu folgen.

528 Werdet nicht müde, der einzigen Liebe eures Lebens zu entsprechen. In der Tat, das geweihte Leben ist nicht nur ein großmütiger Einsatz eines Menschen; es ist vor allem die Antwort auf ein Geschenk, das aus der Höhe kommt und verlangt, mit voller Bereitschaft angenommen zu werden. Die tägliche Erfahrung der frei geschenkten Liebe Gottes für euch drängt euch, euer Leben vorbehaltlos im Dienst an der Kirche und den Brüdern hinzugeben und alles, die Gegenwart und die Zukunft, in seine Hände zu legen.

6. »Da sah ihn Jesus an und gewann ihn lieb« (vgl.
Mc 10,21). Gott schaut voll Zärtlichkeit auf den, der seinen Willen erfüllen und auf seinen Wegen gehen will (vgl. ). In der Tat, jeder ist der eigenen Berufung gemäß aufgefordert, in sich und um sich herum den Plan Gottes zu verwirklichen. Zu diesem Zweck bekleidet der Geist des Herrn den Menschen, der Gott treu ist, »mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld« (Col 3,12). Denn nur so kann die irdische Stadt nach dem Bild der himmlischen Stadt erbaut werden.

Eure christliche Gemeinschaft möge in der gegenseitigen Vergebung, in der Liebe und im Frieden wachsen: Das ist die Bitte für euch, die der Papst heute an den Herrn richtet.

»Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater!« (Col 3,17).

Ihm sei Lob und Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit!

Zum Abschluß der Eucharistiefeier sagte der Papst:

Seit langem hatte ich den Wunsch, nach Dubrovnik zu kommen. Dies ist heute Wirklichkeit geworden. Dafür danke ich Gott. Und ich danke euch für diesen wunderbaren Empfang, für diesen Gottesdienst, für die Schönheiten der Natur. Ich segne euch alle. Ich segne eure Familien. Ich segne die jungen Menschen und rufe ihnen zu: »Habt Mut!« Ich segne die Kinder und die Kranken. Gott segne den Heimatort der neuen Seligen, die Stadt Dubrovnik und ganz Kroatien.



APOSTOLISCHE REISE

VON JOHANNES PAUL II.

NACH KROATIEN

Sportflugplatz von Osijek/Cepin

Samstag, 7. Juni 2003



1. »Ich … ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging« (Ep 4,1), schrieb der hl. Paulus an die Christen von Ephesus. Seine Aufforderung, liebe Brüder und Schwestern, erklingt heute inmitten unserer Versammlung mit besonderer Aktualität.

Worin aber besteht die Berufung des Christen? Die Antwort ist anspruchsvoll, aber eindeutig: Die Berufung des Christen ist die Heiligkeit. Es ist eine Berufung, die in der Taufe wurzelt und von den anderen Sakramenten, an erster Stelle von der Eucharistie, ständig neu vorgeschlagen wird.

529 Liebe Brüder und Schwestern der Diözese Djakovo und Srijem, der Bischof von Rom kommt heute zu euch, um euch im Namen des Herrn daran zu erinnern, daß ihr in jedem Abschnitt eures Lebens zur Heiligkeit berufen seid: im Frühling der Jugend, im Hochsommer der Reife, im Herbst und Winter des Alters und schließlich in der Todesstunde und sogar jenseits des Todes, in der letzten von Gottes barmherziger Liebe gewährten Läuterung.

2. Gerne weise ich auf diese grundlegende Wahrheit hin, während ich heute mit euch den feierlichen Abschluß der zweiten Synode eurer Ortskirche begehe. Fünf Jahre lang habt ihr gebetet und über das Thema »Du bist Christus, für uns und für alle Menschen« nachgedacht. Möge dieses Ereignis reiche Früchte eines verstärkten christlichen Engagements hervorbringen in diesem Land, das in fester Verbindung zum Stuhl Petri steht. Genau auf den heutigen Tag, den 7. Juni, fällt der Jahrestag der Schreiben, die Papst Johannes VIII. im Jahr 879 an Fürst Branimir und Bischof Theodosius richtete; damit setzte er ein wichtiges Datum in der Geschichte eures Landes.

Herzlich begrüße ich euren Bischof, Marin Srakic, und danke ihm für den Willkommensgruß, den er zu Beginn des Gottesdienstes an mich gerichtet hat. Zusammen mit ihm grüße ich die Weihbischöfe und den emeritierten Bischof, Ciril Kos. Herzlich umarme ich die Bischöfe und alle Gläubigen aus den Diözesen der Kirchenprovinz Zagreb, die ihr 150jähriges Bestehen feiert. Meinen Gruß weite ich auch auf die Pilger aus, die mit ihren Hirten aus Bosnien und Herzegowina, aus Ungarn, Serbien und Montenegro angereist sind. Besonders grüße ich auch die Kardinäle Sodano und Puljic.

In dieser Stadt Osijek möchte ich in Dankbarkeit an Kardinal Franjo S? eper zurückdenken, der hier geboren wurde. Er war ein treuer Diener der Kirche und mein wertvoller Mitarbeiter als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre zu Beginn meines Pontifikats.

Ich grüße die Brüder und Schwestern, die mit uns den Glauben an Jesus, den Sohn Gottes und einzigen Erlöser der Welt, teilen. Besonders begrüße ich den Metropoliten Jovan und die anderen Bischöfe der serbisch-orthodoxen Kirche, und ich bitte sie, Seiner Seligkeit Patriarch Pavle meinen brüderlichen Gruß in der Liebe Christi zu übermitteln. Meine Gedanken gehen ebenfalls zu den Brüdern und Schwestern der aus der Reformation hervorgegangenen Gemeinschaften.

Außerdem richte ich einen ehrerbietigen Gruß an die Mitglieder der jüdischen Gemeinde und die Gläubigen des Islam. Schließlich gehen meine respektvollen Grüße an den Präsidenten der Republik sowie die zivilen und militärischen Autoritäten, denen ich herzlich für ihren Einsatz bei der Vorbereitung dieser Apostolischen Reise danke.

3. »Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, daß ihr euch aufmacht und Frucht bringt und daß eure Frucht bleibt« (
Jn 15,16). Wie könnte man Gott nicht dankbar sein für das klarere Bewußtsein, das die Laiengläubigen – Männer und Frauen – in den Jahren nach dem II. Vatikanischen Konzil von ihrer Würde und ihrer Verantwortung als Getaufte entwickelt haben? Der Jünger Christi wird dieses Bewußtsein seiner Identität nie genug pflegen können, denn an ihr muß sich seine Sendung ausrichten.

Es gibt daher einige wesentliche Fragen, die ständig nach Antworten verlangen: Was habe ich aus meiner Taufe und meiner Firmung gemacht? Ist Christus wirklich der Mittelpunkt meines Lebens? Finde ich in meinem Tagesablauf Zeit für das Gebet? Erlebe ich mein Dasein als Berufung und als Auftrag?

4. Zu Beginn des dritten Jahrtausends ruft Gott die Gläubigen, und insbesondere die Laien, zu einem neuen missionarischen Elan auf. Die Mission ist nicht lediglich ein »Zusatz« zur christlichen Berufung, im Gegenteil: Wie schon das Konzil betonte, ist die christliche Berufung ihrer Natur nach auch Berufung zum Apostolat (vgl. Apostolicam actuositatem AA 2).

Liebe Brüder und Schwestern, die Kirche in Slawonien und Srijem braucht euch! Nach den harten Zeiten des Krieges, die in den Einwohnern dieser Gegend tiefe und noch nicht völlig verheilte Wunden hinterlassen haben, erfordert das Engagement für Versöhnung, Solidarität und soziale Gerechtigkeit den Mut von Personen, die vom Glauben beseelt, der Geschwisterliebe aufgeschlossen und bereit sind, die Würde des nach dem Abbild Gottes geschaffenen Menschen zu verteidigen.

Liebe Laienchristen, Männer und Frauen, ihr seid aufgerufen, großherzig euren Teil an Verantwortung für das Leben eurer jeweiligen kirchlichen Gemeinschaften zu übernehmen. Die Gestaltung der Gemeinden als Orte der Aufnahme und Mission hängt auch von euch ab. Am priesterlichen, prophetischen und königlichen Amt Christi beteiligt (vgl. Lumen gentium, 34–36) und von den Gaben des Geistes bereichert, könnt ihr euren Beitrag im Rahmen der Liturgie und der Katechese wie auch in der Förderung von missionarischen und karitativen Initiativen unterschiedlicher Art leisten. Kein Getaufter darf untätig bleiben!

530 Verliert angesichts der schwierigen Situationen nicht den Mut! Sucht die Quelle aller apostolischer Kraft im Gebet, und schöpft das Licht, das eure Schritte führt, aus dem Evangelium.

5. »Groß ist der Herr in all seinen Werken«, verkündet der Antwortpsalm. Während des Fluges nach Osijek konnte ich die Schönheit der Ebene Slawoniens – das als »Kornkammer Kroatiens « bezeichnet wird – bewundern, und meine Gedanken gingen ganz spontan zu den Landarbeitern, die in dieser Gegend sehr zahlreich sind. An sie wende ich mich mit besonderer Herzlichkeit.

Liebe Brüder und Schwestern! Ich weiß, daß euer Leben mühevoll ist und daß der Ertrag an Früchten der Erde zuweilen nicht dem harten Einsatz entspricht, der euch abverlangt wird. Ich weiß auch, daß die landwirtschaftliche Arbeit großen Schwierigkeiten gegenübersteht: Sie hat einen Teil ihres Wertes verloren, und die jungen Menschen haben sich schon vor dem letzten Krieg für das Leben in der Stadt entschieden; infolge des Krieges sind nun in vielen Dörfer fast keine Einwohner mehr geblieben.

Ich lade euch ein, das Vertrauen nicht zu verlieren und daran zu denken, daß ihr durch eurer Hände Arbeit – die in beredter Weise auf die in der Bibel dargelegte Pflicht des Menschen, sich die Erde zu »unterwerfen« und über die sichtbare Welt zu »herrschen« (vgl.
Gn 1,28), verweist – tagtäglich zu »Mitarbeitern« des Schöpfergottes werdet. Ihr sollt wissen, daß der Papst und die Kirche euch nahe sind, daß sie die Bedeutung und Würde eurer täglichen Anstrengungen hochschätzen und wünschen, daß der Landwirtschaft und den Männern und Frauen, die auf den Feldern arbeiten, der gebührende Stellenwert im Gesamtrahmen der Entwicklung der sozialen Gemeinschaft zuerkannt werde (vgl. Gaudium et spes GS 67 Laborem exercens LE 21).

6. »Ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alle und in allem ist« (Ep 4,6), betont der Apostel Paulus. Er, Gott-Vater, ist es, der alle zur Heiligkeit und Mission beruft. Wenn die Christen die Erfahrung der österlichen Neuheit leben, können sie die Welt verwandeln und die Zivilisation der Wahrheit und der Liebe aufbauen. Ihm, der glorreich in alle Ewigkeit herrscht, sei Lob, Preis und Ehre!

Ich empfehle euch Maria, der Braut Josefs und Mutter Jesu, die ihr in den Heiligtümern von Aljmas und Vocin so tief verehrt. Sie lehre und erwirke euch den Geist der Kontemplation, den sie in Nazaret entwickelte, die mutige Seelenstärke, die sie auf dem Kalvarienberg zeigte, die missionarische Fügsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist, die sie an Pfingsten zusammen mit der ersten Gemeinschaft annahm. Maria führe euch alle zu Jesus!





Predigten 1978-2005 523