Ut unum sint


Ioannes Paulus PP. II

Ut unum sint

Über den Einsatz für die Ökumene


1995.05.25


EINFÜHRUNG

1 Ut unum sint! Der Aufruf zur Einheit der Christen, den das II. Vatikanische Konzil mit so großer Eindringlichkeit vorgebracht hat, findet im Herzen der Gläubigen immer stärkeren Widerhall, besonders beim Näherrücken des Jahres Zweitausend, das für sie ein heiliges Jubiläumsjahr sein wird zum Gedächtnis der Fleischwerdung des Gottessohnes, der Mensch geworden ist, um den Menschen zu retten.

Das mutige Zeugnis so vieler Märtyrer unseres Jahrhunderts, die auch anderen nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche befindlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften angehören, verleiht dem Konzilsaufruf neue Kraft und erinnert uns an die Verpflichtung, seine Aufforderung anzunehmen und in die Tat umzusetzen. Vereint in der hochherzigen Hingabe ihres Lebens für das Reich Gottes sind diese unsere Brüder und Schwestern der bedeutendste Beweis dafür, daß in der Ganzhingabe seiner selbst an die Sache des Evangeliums jedes Element der Spaltung bewältigt und überwunden werden kann.

Christus ruft alle seine Jünger zur Einheit. Mein brennender Wunsch ist es, diese Aufforderung heute zu erneuern, sie mit Entschiedenheit wieder aufzuwerfen, wobei ich an das erinnere, was ich am Karfreitag 1994 zum Abschluß der von den Worten unseres verehrten Bruders, des Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus von Konstantinopel geführten Kreuzwegmeditation am Kolosseum in Rom unterstrichen habe. Ich habe bei jenem Anlaß gesagt, daß diejenigen, die an Christus glauben und durch die lange Reihe der Märtyrer miteinander verbunden sind, nicht gespalten bleiben können. Wenn sie gegen das Bestreben der Welt, das Geheimnis der Erlösung zu entleeren, wahrhaftig und wirksam ankämpfen wollen, müssen sie gemeinsam dieselbe Wahrheit über das Kreuz bekennen. 1 Das Kreuz! Die antichristliche Strömung setzt sich zum Ziel, den Wert des Kreuzes zu zerstören, es seiner Bedeutung zu entleeren, indem sie leugnet, daß der Mensch in ihm die Wurzeln seines neuen Lebens hat; indem sie behauptet, das Kreuz vermöge weder Aussichten noch Hoffnungen zu nähren: der Mensch, so heißt es, ist nur ein irdisches Wesen, das so leben soll, als ob es Gott nicht gäbe.


2 Niemandem entgeht die Herausforderung, die all das an die Gläubigen stellt. Sie müssen sie annehmen. Wie könnten sie in der Tat ablehnen, mit Gottes Hilfe alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um Mauern der Trennung und des Mißtrauens niederzureiben, um Hindernisse und Vorurteile zu überwinden, die die Verkündigung des Evangeliums vom Heil durch das Kreuz Jesu, des einzigen Erlösers des Menschen, jedes Menschen, verhindern?

Ich danke dem Herrn, daß er uns dazu angehalten hat, auf dem Weg der Einheit und der Gemeinschaft unter den Christen voranzuschreiten, der zwar schwierig, aber so reich an Freude ist. Die interkonfessionellen Dialoge auf theologischer Ebene haben positive und greifbare Ergebnisse erbracht: das ermutigt zum Weitermachen.

Doch außer den Divergenzen in den Lehrmeinungen, die gelöst werden müssen, können die Christen die Last uralter, aus der Vergangenheit ererbter Verständnislosigkeit, gegenseitiger Mißverständnisse und Vorurteile nicht verringern. Erschwert wird diese Situation nicht selten durch Unbeweglichkeit, Gleichgültigkeit und eine unzureichende Kenntnis voneinander. Das Engagement für die Ökumene muß sich daher auf die Umkehr der Herzen und auf das Gebet stützen, was auch zur notwendigen Läuterung der geschichtlichen Erinnerung führen wird. Durch die Gnade des Heiligen Geistes sind die Jünger des Herrn, beseelt von der Liebe, vom Mut zur Wahrheit und von dem aufrichtigen Willen, einander zu verzeihen und sich zu versöhnen, aufgerufen, ihre schmerzvolle Vergangenheit und jene Wunden, die diese leider auch heute noch immer hervorruft, gemeinsam neu zu bedenken. Von der stets jungen Kraft des Evangeliums werden sie eingeladen, gemeinsam aufrichtig und völlig objektiv die begangenen Irrtümer sowie die Begleiterscheinungen anzuerkennen, die am Beginn ihrer unglückseligen Trennungen standen. Dazu braucht es einen ruhigen und klaren, der Wahrheit verpflichteten und von der göttlichen Barmherzigkeit belebten Blick, der imstande ist, den Geist zu befreien und in einem jeden eine neue Bereitschaft zu wecken im Hinblick auf die Verkündigung des Evangeliums an die Menschen jedes Volkes und jeder Nation.


3 Mit dem II. Vatikanischen Konzil hat sich die katholische Kirche unumkehrbar dazu verpflichtet, den Weg der Suche nach der Ökumene einzuschlagen und damit auf den Geist des Herrn zu hören, der uns lehrt, aufmerksam die »Zeichen der Zeit« zu lesen. Die Erfahrungen, die die Suche nach Einheit in diesen Jahren erlebt hat und weiter erlebt, erleuchten sie noch tiefer über ihre Identität und ihre Sendung in der Geschichte. Die katholische Kirche sieht die Schwächen ihrer Söhne und Töchter und bekennt sie im Bewußtsein, daß deren Sünden ebenfalls Treuebrüche und Hindernisse für die Verwirklichung des Planes des Erlösers darstellen. Da sie sich unablässig zur Erneuerung nach dem Evangelium aufgerufen fühlt, hört sie nicht auf Buße zu tun. Gleichzeitig erkennt und preist sie jedoch noch mehr die Macht des Herrn, der sie mit dem Geschenk der Heiligkeit überhäuft hat, sie an sich zieht und sie seinem Leiden und seiner Auferstehung angleicht.

Im Wissen um die vielfältigen Wechselfälle ihrer Geschichte setzt sich die Kirche dafür ein, sich von jedem rein menschlichen Rückhalt zu befreien, um das Gesetz der Seligpreisungen aus dem Evangelium in seiner ganzen Tiefe zu leben. Da sie sich bewußt ist, daß sich die Wahrheit nicht anders durchsetzt «als kraft der Wahrheit selbst, die sanft und zugleich stark den Geist durchdringt«, 2 erstrebt sie für sich selber nichts außer die Freiheit, das Evangelium zu verkünden. In der Tat erprobt sich ihre Autorität im Dienst an der Wahrheit und der Liebe.

Ich selbst möchte jeden nützlichen Schritt fördern, damit das Zeugnis der gesamten katholischen Gemeinschaft in seiner vollen Reinheit und Konsequenz verstanden werden kann, vor allem im Hinblick auf jenes Ziel, das die Kirche an der Schwelle des neuen Jahrtausends erwartet, eines außerordentlichen Augenblicks, angesichts dessen sie den Herrn bittet, daß die Einheit zwischen allen Christen bis hin zur Erlangung der vollen Gemeinschaft wachsen möge. 3 Dieses edle Ziel hat auch die vorliegende Enzyklika im Auge, die in ihrem vorwiegend pastoralen Charakter einen Beitrag dazu leisten will, das Bemühen aller zu unterstützen, die für das Anliegen der Einheit tätig sind.



4 Dies ist eine klare Verpflichtung des Bischofs von Rom als Nachfolger des Apostels Petrus. Ich erfülle sie mit der tiefen Überzeugung, dem Herrn zu gehorchen, und im vollen Bewußtsein meiner menschlichen Schwachheit. Denn auch wenn Christus dem Petrus diese besondere Sendung in der Kirche anvertraut und ihm aufgetragen hat, die Brüder zu stärken, so lieb er ihn gleichzeitig seine menschliche Schwachheit und die besondere Notwendigkeit seiner Bekehrung erkennen: »Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder« (Lc 22,32). Gerade in der menschlichen Schwachheit des Petrus wird vollständig offenkundig, daß der Papst völlig von der Gnade und vom Gebet des Herrn abhängt, um dieses besondere Amt in der Kirche erfüllen zu können: »Ich habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht erlischt« (Lc 22,32). Die Bekehrung des Petrus und seiner Nachfolger stützt sich auf das Gebet des Erlösers selber, und die Kirche nimmt ständig an diesem Bittgebet teil. In unserer, vom II. Vatikanischen Konzil geprägten ökumenischen Epoche ist die Sendung des Bischofs von Rom in besonderer Weise darauf ausgerichtet, an das Erfordernis der vollen Gemeinschaft der Jünger Christi zu erinnern.

Der Bischof von Rom selbst muß sich das Gebet Christi um die Bekehrung, die für »Petrus« unabdingbar ist, voll Inbrunst zu eigen machen, um den Brüdern dienen zu können. Von Herzen bitte ich darum, daß die Gläubigen der katholischen Kirche und alle Christen an diesem Gebet teilnehmen. Zusammen mit mir mögen alle für diese Bekehrung beten.

Wir wissen, daß die Kirche auf ihrem irdischen Pilgerweg unter Gegnerschaft und Verfolgungen gelitten hat und weiter leiden wird. Doch die Hoffnung, die sie trägt, ist unerschütterlich, so wie die Freude unzerstörbar ist, die aus solcher Hoffnung erwächst. Denn der starke und ewige Fels, auf dem sie gegründet ist, ist Jesus Christus, ihr Herr.

I. DIE ÖKUMENISCHE VERPFLICHTUNG DER KATHOLISCHEN KIRCHE


Der Plan Gottes und die Gemeinschaft

5 Zusammen mit allen Jüngern Christi gründet die katholische Kirche ihre ökumenische Verpflichtung, alle in der Einheit zu versammeln, auf dem Plan Gottes. Denn »die Kirche ist nicht eine in sich selbst geschlossene Wirklichkeit, sondern fortwährend offen für die missionarische und ökumenische Dynamik, da sie ja in die Welt gesandt ist, um das Geheimnis der Gemeinschaft, das sie konstituiert, zu verkünden und zu bezeugen, zu vergegenwärtigen und zu verbreiten: alle und alles in Christus zu vereinen, allen 'untrennbares Sakrament der Einheit? zu sein«. 4

Schon im Alten Testament brachte der Prophet Ezechiel unter Bezugnahme auf die damalige Situation des Gottesvolkes den göttlichen Willen zum Ausdruck, die Mitglieder seines zerrissenen Volkes »von allen Seiten zu sammeln«; der Prophet bediente sich dazu des einfachen Symbols zweier zunächst verschiedener Holzstücke, die dann zu einem einzigen Stück zusammengefügt wurden: »Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. Die Völker werden erkennen, daß ich der Herr bin, der Israel heiligt« (vgl. 37, 16-28). Das Johannesevangelium sieht angesichts der Situation des Gottesvolkes zu jener Zeit in Jesu Tod den Grund für die Einheit der Kinder Gottes: »Der Hohepriester 1 sagte 2, daß Jesus für das Volk sterben werde. Aber er sollte nicht nur für das Volk sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln« (11, 51-52). Tatsächlich wird der Brief an die Epheser erklären: »Er riß 3 die trennende Wand der Feindschaft nieder 4 durch das Kreuz 5. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet« (2, 14-16), aus dem, was getrennt war, hat er eine Einheit geschaffen.


6 Die Einheit der ganzen zerrissenen Menschheit ist Gottes Wille. Aus diesem Grund hat er seinen Sohn gesandt, damit dieser durch seinen Tod und seine Auferstehung uns seinen Geist der Liebe schenke. Am Vorabend seines Opfertodes am Kreuz bittet Jesus selbst den Vater für seine Jünger und für alle, die an ihn glauben, daß sie eins seien, eine lebendige Gemeinschaft. Von daher rührt nicht nur die Pflicht, sondern auch die Verantwortung, die vor Gott, gegenüber seinem Plan, jenen Menschen obliegt, die durch die Taufe zum Leib Christi werden sollen, zu dem Leib, in dem sich die Versöhnung und die Gemeinschaft voll verwirklichen sollen. Wie ist es nur möglich, getrennt zu bleiben, wenn wir doch mit der Taufe »eingetaucht« wurden in den Tod des Herrn, das heißt in den Akt selbst, in dem Gott durch den Sohn die Wände der Trennung niedergerissen hat? Die »Spaltung widerspricht ganz offenbar dem Willen Christi, sie ist ein Ärgernis für die Welt und ein Schaden für die heilige Sache der Verkündigung des Evangeliums vor allen Geschöpfen«. 5

Der ökumenische Weg: der Weg der Kirche

7 »Der Herr der Geschichte, der seinen Gnadenplan mit uns Sündern in Weisheit und Langmut verfolgt, hat in jüngster Zeit begonnen, über die gespaltene Christenheit ernste Reue und Sehnsucht nach Einheit reichlicher auszugießen. Von dieser Gnade sind heute überall sehr viele Menschen ergriffen, und auch unter unseren getrennten Brüdern ist unter der Einwirkung der Gnade des Heiligen Geistes eine sich von Tag zu Tag ausbreitende Bewegung zur Wiederherstellung der Einheit aller Christen entstanden. Diese Einheitsbewegung, die man als ökumenische Bewegung bezeichnet, wird von Menschen getragen, die den dreieinigen Gott anrufen und Jesus als Herrn und Erlöser bekennen, und zwar nicht nur einzeln für sich, sondern auch in ihren Gemeinschaften, in denen sie die frohe Botschaft vernommen haben und die sie ihre Kirche und Gottes Kirche nennen. Fast alle streben, wenn auch auf verschiedene Weise, zu einer einen, sichtbaren Kirche Gottes hin, die in Wahrheit allumfassend und zur ganzen Welt gesandt ist, damit sich die Welt zum Evangelium bekehre und so ihr Heil finde zur Ehre Gottes«. 6


8 Diese Aussage des Dekretes Unitatis redintegratio muß im Gesamtzusammenhang des Konzilslehramtes gelesen werden. Das II. Vatikanische Konzil bringt die Entschlossenheit der Kirche zum Ausdruck, die ökumenische Aufgabe zugunsten der Einheit der Christen anzunehmen und sie mit Überzeugung und Entschiedenheit voranzutreiben: »Dieses Heilige Konzil mahnt alle katholischen Gläubigen, daß sie, die Zeichen der Zeit erkennend, mit Eifer an dem ökumenischen Werk teilnehmen«. 7

Unitatis redintegratio hält sich, wenn es die katholischen Prinzipien des Ökumenismus anführt, vor allem an die Lehre über die Kirche, wie sie in der Konstitution Lumen gentium, und zwar in dem Kapitel über das Volk Gottes niedergelegt ist. 8 Zugleich denkt es an die Aussagen der Konzilserklärung Dignitatis humanae über die Religionsfreiheit. 9

Die katholische Kirche nimmt hoffnungsvoll die ökumenische Verpflichtung an als einen Imperativ des vom Glauben erleuchteten und von der Liebe geleiteten christlichen Gewissens. Auch hier läßt sich das Wort des hl. Paulus an die ersten Christen von Rom anwenden: »Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist« (5, 5); daher »läßt« uns unsere »Hoffnung nicht zugrunde gehen« (
Rm 5,5). Es ist die Hoffnung auf die Einheit der Christen, die in der trinitarischen Einheit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes ihre göttliche Quelle hat.


9 Jesus selbst hat in der Stunde seines Leidens gebetet, daß »alle eins seien« (Jn 17,21). Diese Einheit, die der Herr seiner Kirche geschenkt hat und in der er alle umfangen wollte, ist nicht etwas Nebensächliches, sondern steht im Zentrum seines Wirkens. Und sie ist auch nicht gleichbedeutend mit einem zweitrangigen Attribut der Gemeinschaft seiner Jünger. Sie gehört vielmehr zum Wesen dieser Gemeinschaft selbst. Gott will die Kirche, weil er die Einheit will und in der Einheit die ganze Tiefe seiner agape zum Ausdruck kommt.

Denn diese vom Heiligen Geist geschenkte Einheit besteht nicht bloß in einer Ansammlung von Personen, die sich zu einer Summe addieren. Es ist eine Einheit, die durch die Bande des Glaubensbekenntnisses, der Sakramente und der hierarchischen Leitung und Gemeinschaft gebildet wird. 10 Die Gläubigen sind eins, weil sie sich im Geist in der Gemeinschaft des Sohnes und in ihm in seiner Gemeinschaft mit dem Vater befinden: »Wir haben Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus« (1Jn 1,3). Für die katholische Kirche ist daher die Gemeinschaft der Christen nichts anderes als das Offenbarwerden der Gnade an ihnen, durch die Gott sie zu Teilhabern an seiner eigenen Gemeinschaft macht, die sein ewiges Leben ist. Die Worte Christi, daß »alle eins seien«, sind also das Gebet an den Vater, damit sich sein Plan voll erfülle, auf daß allen enthüllt werde, »wie jenes Geheimnis Wirklichkeit geworden ist, das von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war« (Ep 3,9). An Christus glauben heißt, die Einheit wollen; die Einheit wollen heißt, die Kirche wollen; die Kirche wollen heißt, die Gnadengemeinschaft wollen, die dem Plan des Vaters von Ewigkeit her entspricht. Das also ist die Bedeutung des Gebetes Christi: »Ut unum sint«.


10 Im gegenwärtigen Zustand der Spaltung unter den Christen und der zuversichtlichen Suche nach der vollen Gemeinschaft fühlen sich die katholischen Gläubigen zutiefst ermahnt vom Herrn der Kirche. Das II. Vatikanische Konzil hat durch ein klares und für alle, auch unter den anderen Christen vorhandene kirchliche Werte offenes Kirchenbild ihren Einsatz gestärkt. Die katholischen Gläubigen stellen sich im Geist des Glaubens der ökumenischen Problematik.

Das Konzil sagt, daß »die Kirche Christi in der katholischen Kirche verwirklicht ist, die vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird«, und anerkennt gleichzeitig, »daß außerhalb ihres Gefüges vielfältige Elemente der Heiligung und der Wahrheit zu finden sind, die als der Kirche Christi eigene Gaben auf die katholische Einheit hindrängen«. 11

»Daher sind die getrennten Kirchen und Gemeinschaften trotz der Mängel, die ihnen nach unserem Glauben anhaften, nicht ohne Bedeutung und Gewicht im Geheimnis des Heiles. Denn der Geist Christi hat sich gewürdigt, sie als Mittel des Heiles zu gebrauchen, deren Wirksamkeit sich von der der katholischen Kirche anvertrauten Fülle der Gnade und Wahrheit herleitet«. 12


11 Auf diese Weise bestätigt die katholische Kirche, daß sie während ihrer zweitausendjährigen Geschichte in der Einheit mit sämtlichen Gütern, mit denen Gott seine Kirche ausstatten möchte, erhalten geblieben ist, und das trotz der oft schweren Krisen, die sie erschüttert haben, trotz mangelnder Treue einiger ihrer Amtsträger und der Fehler, in die ihre Mitglieder tagtäglich verfallen. Die katholische Kirche weiß, daß namens der Hilfe, die ihr vom Heiligen Geist zukommt, die Schwächen, die Mittelmäßigkeiten, die Sünden, mitunter die Treuebrüche mancher ihrer Söhne und Töchter das nicht zerstören können, was Gott auf Grund seines Planes an Gnaden in sie eingegossen hat. Auch »die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen« (Mt 16,18). Die katholische Kirche vergißt jedoch nicht, daß viele in ihren Reihen Gottes Plan trüben. Wenn das Dekret über den Ökumenismus die Spaltung der Christen ins Gedächtnis zurückruft, weiß es sehr wohl um die »Schuld der Menschen auf beiden Seiten« 13 und erkennt an, daß die Verantwortung nicht ausschließlich den »anderen« zugeschrieben werden kann. Durch Gottes Gnade ist jedoch das, was den Aufbau der Kirche Christi ausmacht, und auch jene Gemeinschaft, die mit den anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften fortbesteht, nicht zerstört worden.

Die Elemente der Heiligung und der Wahrheit, die in den anderen christlichen Gemeinschaften in je unterschiedlichem Grad vorhanden sind, bilden in der Tat die objektive Grundlage der, wenn auch unvollkommenen, Gemeinschaft, die zwischen ihnen und der katholischen Kirche besteht.

In dem Maße, in dem diese Elemente in den anderen christlichen Gemeinschaften vorhanden sind, ist die eine Kirche Christi in ihnen wirksam gegenwärtig. Deshalb spricht das II. Vatikanische Konzil von einer gewissen, wenngleich unvollkommenen Gemeinschaft. Die Konstitution Lumen gentium unterstreicht, daß die katholische Kirche sich mit diesen Gemeinschaften sogar durch eine bestimmte, echte Verbindung im Heiligen Geist »aus mehrfachem Grunde verbunden weiß«. 14


12 Dieselbe Konstitution hat ausführlich »die Elemente der Heiligung und Wahrheit« dargelegt, die in unterschiedlicher Weise außerhalb der sichtbaren Grenzen der katholischen Kirche vorhanden und wirksam sind: »Viele nämlich halten die Schrift als Glaubens- und Lebensnorm in Ehren, zeigen einen aufrichtigen religiösen Eifer, glauben in Liebe an Gott, den allmächtigen Vater, und an Christus, den Sohn Gottes und Erlöser, empfangen das Zeichen der Taufe, wodurch sie mit Christus verbunden werden; ja, sie anerkennen und empfangen auch andere Sakramente in ihren eigenen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften. Mehrere unter ihnen besitzen auch einen Episkopat, feiern die heilige Eucharistie und pflegen die Verehrung der jungfräulichen Gottesmutter. Dazu kommt die Gemeinschaft im Gebet und in anderen geistlichen Gütern; ja sogar eine wahre Verbindung im Heiligen Geiste, der in Gaben und Gnaden auch in ihnen mit seiner heiligmachenden Kraft wirksam ist und manche von ihnen bis zur Vergießung des Blutes gestärkt hat. So erweckt der Geist in allen Jüngern Christi Sehnsucht und Tat, daß alle in der von Christus angeordneten Weise in der einen Herde unter dem einen Hirten in Frieden geeint werden mögen«. 15

Unter Bezugnahme auf die orthodoxen Kirchen erklärte das Konzilsdekret über den Ökumenismus im besonderen, daß »durch die Feier der Eucharistie des Herrn in diesen Einzelkirchen die Kirche Gottes sich aufbaut und wächst«. 16 Das alles anzuerkennen ist ein Erfordernis der Wahrheit.


13 Dasselbe Dokument arbeitet die Auswirkungen dieser Situation auf die Lehre mit aller Nüchternheit heraus. Es erklärt bezüglich der Mitglieder dieser Gemeinschaften: »Nichtsdestoweniger sind sie durch den Glauben in der Taufe gerechtfertigt und Christus eingegliedert, darum gebührt ihnen der Ehrenname des Christen, und mit Recht werden sie von den Söhnen der katholischen Kirche als Brüder im Herrn anerkannt«. 17

Unter Bezugnahme auf die vielfältigen Güter, die in den anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften vorhanden sind, fügt das Dekret hinzu: »All dieses, das von Christus ausgeht und zu ihm hinführt, gehört rechtens zu der einzigen Kirche Christi. Auch zahlreiche liturgische Handlungen der christlichen Religion werden bei den von uns getrennten Brüdern vollzogen, die auf verschiedene Weise je nach der verschiedenen Verfaßtheit einer jeden Kirche und Gemeinschaft ohne Zweifel tatsächlich das Leben der Gnade zeugen können und als geeignete Mittel für den Zutritt zur Gemeinschaft des Heiles angesehen werden müssen«. 18

Hier handelt es sich um ökumenische Texte von allergrößter Bedeutung. Außerhalb der Grenzen der katholischen Gemeinschaft besteht also kein kirchliches Vakuum. Viele und bedeutende (eximia) Elemente, die in der katholischen Kirche zur Fülle der Heilsmittel und der Gnadengaben gehören, die die Kirche ausmachen, finden sich auch in den anderen christlichen Gemeinschaften.



14 Alle diese Elemente tragen den Hinweis auf die Einheit in sich, in der sie ihre Fülle finden sollen. Es geht also nicht darum, alle in den christlichen Gemeinschaften verstreuten Reichtümer einfach summarisch aneinanderzureihen, um schließlich zu einer Kirche zu gelangen, die Gott für die Zukunft anstreben würde. Gemäß der großen, von den Kirchenvätern des Orients und des Abendlandes bezeugten Tradition glaubt die katholische Kirche, daß im Pfingstereignis Gott bereits die Kirche in ihrer eschatologischen Wirklichkeit offenbar gemacht hat, wie er sie »seit der Zeit des gerechten Abel« 19 vorbereitete. Sie ist bereits eine Gegebenheit. Aus diesem Grund befinden wir uns bereits in der Endzeit. Die Elemente dieser bereits gegebenen Kirche existieren in ihrer ganzen Fülle in der katholischen Kirche und noch nicht in dieser Fülle in den anderen Gemeinschaften, 20 wo gewisse Aspekte des christlichen Geheimnisses bisweilen sogar wirkungsvoller zutage treten. Das Bestreben des Ökumenismus ist es eben, die zwischen den Christen bestehende teilweise Gemeinschaft bis zur vollen Gemeinschaft in der Wahrheit und in der Liebe wachsen zu lassen.

Erneuerung und Bekehrung

15 Von den Anfängen, vom Imperativ des christlichen Gewissens bis hin zur Verwirklichung des ökumenischen Weges zur Einheit hebt das II. Vatikanische Konzil vor allem die Notwendigkeit der Bekehrung des Herzens hervor. Die messianische Verkündigung »die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe« und der darauf folgende Aufruf »Kehrt um und glaubt an das Evangelium!« (Mc 1,15), mit dem Jesus seine Sendung beginnt, nennen das grundlegende Element, das jeden Neubeginn kennzeichnen muß: das Grunderfordernis der Evangelisierung in jedem Abschnitt des Heilsweges der Kirche. Das betrifft in besonderer Weise den Prozeß, den das II. Vatikanische Konzil dadurch eingeleitet hat, daß es in die Erneuerung die ökumenische Aufgabe aufgenommen hat, die voneinander getrennten Christen zu vereinen. »Es gibt keinen echten Ökumenismus ohne innere Bekehrung«. 21

Das Konzil ruft sowohl zur persönlichen wie zur gemeinschaftlichen Bekehrung auf. Das Streben jeder christlichen Gemeinschaft nach der Einheit muß Schritt halten mit ihrer Treue zum Evangelium. Handelt es sich um Personen, die ihre christliche Berufung leben, spricht das Konzil von innerer Umkehr, von einem Neuwerden des Geistes. 22

Ein jeder muß sich also grundlegender zum Evangelium bekehren und, ohne je den Plan Gottes aus den Augen zu verlieren, seinen Blick ändern. Durch den Ökumenismus wurde die Betrachtung von »Gottes großen Taten« (mirabilia Dei) um neue Räume bereichert, in denen der dreieinige Gott das Wirken der Gnade weckt: die Wahrnehmung, daß der Heilige Geist in den anderen christlichen Gemeinschaften tätig ist; die Entdeckung von Beispielen der Heiligkeit; die Erfahrung der unbegrenzten Reichtümer der Gemeinschaft der Heiligen; der Kontakt mit unvorhersehbaren Aspekten des christlichen Engagements. Dementsprechend hat auch das Bußbedürfnis zugenommen: das Bewußtsein von gewissen Ausschlüssen, die die brüderliche Liebe verletzen; von gewissen Verweigerungen zu verzeihen; eines gewissen Stolzes; jenes nicht dem Evangelium entsprechenden Sich-Abkapselns in die Verdammung der »anderen«; einer Verachtung, die aus einer unlauteren Anmaßung herrührt. Auf diese Weise wird das ganze Leben der Christen von der ökumenischen Sorge geprägt, und sie sind aufgerufen, sich gleichsam von ihr formen zu lassen.


16 Im Lehramt des Konzils besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Erneuerung, Bekehrung und Reform. Es führt aus: »Die Kirche wird auf dem Wege ihrer Pilgerschaft von Christus zu dieser dauernden Reform gerufen, deren sie allzeit bedarf, soweit sie menschliche und irdische Einrichtung ist; was also etwa je nach den Umständen und Zeitverhältnissen 6 nicht genau genug bewahrt worden ist, muß deshalb zu gegebener Zeit sachgerecht und pflichtgemäß erneuert werden«. 23 Keine christliche Gemeinschaft kann sich diesem Aufruf entziehen.

Durch den offenen Dialog helfen sich die Gemeinschaften, sich gemeinsam im Lichte der apo- stolischen Überlieferung zu betrachten. Das veranlaßt sie sich zu fragen, ob sie wirklich in angemes- sener Weise all das zum Ausdruck bringen, was der Heilige Geist durch die Apostel weitergegeben hat. 24 Was die katholische Kirche betrifft, so habe ich auf diese Erfordernisse und Ausblicke wiederholt hingewiesen, wie zum Beispiel anläßlich der Tausendjahrfeier der Taufe der Rus 25 oder zur Erinnerung an das Werk der Evangelisierung der Heiligen Cyrill und Methodius vor elfhundert Jahren. 26 Erst kürzlich hat das vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen mit meiner Approbation herausgegebene Direktorium zur Ausführung der Prinzipien und Normen über den Ökumenismus diese Erfordernisse auf den Pastoralbereich angewandt. 27


17 Was die anderen Christen betrifft, so haben die Hauptdokumente der Kommission Glaube und Verfassung 28 und die Erklärungen anläßlich zahlreicher bilateraler Gespräche den christlichen Gemeinschaften bereits nützliche Werkzeuge geliefert, um zu erkennen, was für die ökumenische Bewegung und für die Umkehr, die sie auslösen soll, notwendig ist. Diese Studien sind unter einem doppelten Blickwinkel wichtig: sie zeigen die schon erreichten beachtlichen Fortschritte auf und erfüllen mit Hoffnung, weil sie eine sichere Grundlage für die Forschung darstellen, die fortgesetzt und vertieft werden muß.

Die Gemeinschaft, die in einer dauernden, im Lichte der apostolischen Überlieferung durchgeführten Reform wächst, ist in der gegenwärtigen Situation des christlichen Volkes zweifellos einer der kennzeichnenden und wichtigsten Züge des Ökumenismus. Andererseits ist sie auch eine grundlegende Garantie für seine Zukunft. Die Gläubigen der katholischen Kirche können nicht übersehen, daß der ökumenische Aufschwung des II. Vatikanischen Konzils eines der Ergebnisse des damaligen Bemühens der Kirche ist, sich im Lichte des Evangeliums und der großen Überlieferung selbst zu erforschen. Mein Vorgänger Papst Johannes XXIII. hatte das gut verstanden, als er bei der Einberufung des Konzils ablehnte, Aggiornamento und ökumenische Öffnung zu trennen. 29 Die ökumenische Berufung des Konzils hat Papst Paul VI. zum Abschluß jener Konzilsversammlung dadurch gewürdigt, daß er den Dialog der Liebe mit den Kirchen, die sich in Einheit mit dem Patriarchen von Konstantinopel befinden, wiederaufnahm und zusammen mit ihm die konkrete und höchst bedeutungsvolle Handlung vollzog, die die Exkommunikationen der Vergangenheit »vergessen gemacht« — ja »aus dem Gedächtnis und aus der Mitte der Kirche getilgt« hat. Es muß daran erinnert werden, daß die Schaffung einer eigenen Einrichtung für den Ökumenismus mit dem Beginn der Vorbereitung des II. Vatikanischen Konzils zusammenfällt 30 und daß durch diese Einrichtung die Meinungen und Einschätzungen der anderen christlichen Gemeinschaften ihren Anteil an den großen Debatten über die Offenbarung, über die Kirche, über das Wesen des Ökumenismus und über die Religionsfreiheit gehabt haben.

Fundamentale Bedeutung der Lehre

18 Während das Ökumenismusdekret einen Gedanken aufgreift, den Papst Johannes XXIII. selbst bei der Eröffnung des Konzils geäußert hatte, 31 nennt es die Art der Lehrverkündigung unter den Elementen der dauernden Reform. 32 Es geht in diesem Zusammenhang nicht darum, das Glaubensgut zu modifizieren, die Bedeutung der Dogmen zu ändern, wesentliche Worte aus ihnen zu streichen, die Wahrheit an den Zeitgeschmack anzupassen, bestimmte Artikel aus dem Credo zu streichen mit der falschen Vorgabe, sie würden heute nicht mehr verstanden. Die von Gott gewollte Einheit kann nur in der gemeinsamen Zustimmung zur Unversehrtheit des Inhalts des geoffenbarten Glaubens Wirklichkeit werden. Was den Glauben betrifft, steht der Kompromiß im Widerspruch zu Gott, der die Wahrheit ist. Wer könnte im Leib Christi, der »der Weg, die Wahrheit und das Leben« ist (Jn 14,6), eine Versöhnung für rechtmäßig halten, die um den Preis der Wahrheit erreicht würde? Die Konzilserklärung über die Religionsfreiheit Dignitatis humanae schreibt der menschlichen Würde die Suche nach der Wahrheit, »besonders in dem, was Gott und seine Kirche angeht«, 33 und die Zustimmung zu seinen Forderungen zu. Ein »Miteinander«, das die Wahrheit verraten würde, stünde daher im Gegensatz zum Wesen Gottes, der seine Gemeinschaft anbietet, und zum Wahrheitsbedürfnis, das tief in jedem Menschenherzen wohnt.


19 Doch die Lehre muß in einer Weise dargelegt werden, die sie denjenigen, für die Gott sie bestimmt, verständlich macht. In der Enzyklika Slavorum apostoli erinnerte ich daran, daß Cyrill und Methodius aus diesem Grunde bemüht waren, die Ausdrücke der Bibel und die Vorstellungen der griechischen Theologie in einen Zusammenhang von sehr verschiedenen geschichtlichen Erfahrungen und Ideen zu übertragen. Sie wollten, daß das eine Wort Gottes »auf diese Weise in den Ausdrucksformen, die jeder einzelnen Zivilisation eigen sind, zugänglich« werde. 34 Sie begriffen, daß sie nicht »den Völkern, die ihrer Verkündigung zugewiesen waren, die unbestrittene Überlegenheit der griechischen Sprache und der byzantinischen Kultur oder die Sitten und Gebräuche der fortgeschrittenen Gesellschaft aufdrängen« konnten, »in welcher sie selbst aufgewachsen waren«. 35 So realisierten sie jene »vollkommene Gemeinschaft in der Liebe, 7 die Kirche vor jeglicher Form von ethnischem Partikularismus oder Exklusivität oder vor rassischem Vorurteil wie auch vor jeder nationalistischen Überheblichkeit bewahrt«. 36 In eben diesem Geist habe ich zu den Ureinwohnern Australiens gesagt: »Ihr dürft kein in zwei Teile gespaltenes Volk sein 8. Jesus ruft euch, seine Worte und seine Werte innerhalb eurer eigenen Kultur anzunehmen«. 37 Da die Gabe des Glaubens ihrer Natur nach für die ganze Menschheit bestimmt ist, ist es erforderlich, sie in alle Kulturen zu übersetzen. Denn das Element, das über die Gemeinschaft in der Wahrheit entscheidet, ist die Bedeutung der Wahrheit.Die Ausdrucksform der Wahrheit kann vielgestaltig sein. Und die Erneuerung der Ausdrucksformen erweist sich als notwendig, um die Botschaft vom Evangelium in ihrer unwandelbaren Bedeutung an den heutigen Menschen weiterzugeben. 38

»Dieser Erneuerung kommt also eine besondere ökumenische Bedeutung zu«. 39 Und dabei geht es nicht nur um Erneuerung in der Weise, wie der Glaube ausgedrückt wird, sondern um die Erneuerung des Glaubenslebens selbst. Nun könnte man fragen: wer soll diese Erneuerung vornehmen? Das Konzil gibt auf diese Frage eine klare Antwort: »Sie ist Sache der ganzen Kirche, sowohl der Gläubigen wie auch der Hirten, und geht einen jeden an, je nach seiner Fähigkeit, sowohl in seinem täglichen christlichen Leben wie auch bei theologischen und historischen Untersuchungen«. 40



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