Verbum Domini DE 76

Die Heilige Schrift in den großen kirchlichen Zusammenkünften


76 Unter den vielfältigen Initiativen, die ergriffen werden können, schlägt die Synode vor, in den Zusammenkünften sowohl auf diözesaner als auch auf nationaler und internationaler Ebene die Bedeutung des Wortes Gottes, das Hören auf dieses Wort und die gläubige und betende Bibellesung stärker hervorzuheben. Im Rahmen der nationalen und internationalen eucharistischen Kongresse, der Weltjugendtage und anderer Begegnungen ist es daher lobenswert, den Wort-Gottes-Feiern und der biblischen Unterweisung größeren Raum zu gewähren.[262]

Wort Gottes und Berufungen


77 Die Synode hat den inneren Anspruch des Glaubens hervorgehoben, die Beziehung zu Christus, dem Wort Gottes unter uns, zu vertiefen. Dabei hat sie auch betont, daß dieses Wort jeden Menschen ganz persönlich ruft, und damit offenbart, daß das Leben selbst Berufung ist in bezug auf Gott. Das bedeutet: Je mehr wir unsere persönliche Beziehung zu Jesus, dem Herrn, vertiefen, desto mehr bemerken wir, daß er uns zur Heiligkeit beruft, durch endgültige Entscheidungen, mit denen unser Leben auf seine Liebe antwortet, indem wir Aufgaben und Dienste übernehmen, um die Kirche aufzubauen. Aus dieser Perspektive versteht man die Einladungen der Synode an alle Christen, ihre Beziehung zum Wort Gottes zu vertiefen – als Getaufte, aber auch als Menschen, die in verschiedene Lebensstände berufen sind. Hier sprechen wir einen der Angelpunkte der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils an, das die Berufung zur Heiligkeit eines jeden Gläubigen hervorgehoben hat, jeder seinem eigenen Lebensstand gemäß.[263] In der Heiligen Schrift offenbart sich unsere Berufung zur Heiligkeit: »Seid heilig, weil ich heilig bin« (Lv 11,44 Lv 19,2 Lv 20,7). Der hl. Paulus stellt dann ihre christologische Wurzel heraus: In Christus hat der Vater »uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott« (Ep 1,4). So können wir seinen Gruß an die Brüder und Schwestern der Gemeinde von Rom auf jeden von uns beziehen, die wir »von Gott geliebt sind, die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus« (Rm 1,7).

a) Wort Gottes und geweihte Amtsträger


78 Wenn ich mich jetzt an die geweihten Amtsträger der Kirche wende, erinnere ich sie zunächst an die Aussage der Synode: »Das Wort Gottes ist unverzichtbar, um das Herz eines guten Hirten zu formen, der Diener des Wortes ist«.[264] Bischöfe, Priester und Diakone dürfen keinesfalls meinen, sie könnten ihre Berufung und Sendung leben ohne ein entschlossenes und erneuertes Bemühen um Heiligung, das im Kontakt mit der Bibel einen seiner Grundpfeiler besitzt.


79 Für jene, die zum Bischofsamt berufen und damit die ersten und maßgeblichsten Verkünder des Wortes sind, möchte ich noch einmal betonen, was Papst Johannes Paul II. im Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Pastores Gregis gesagt hat. Um das geistliche Leben zu nähren und voranschreiten zu lassen, gehört für den Bischof an die erste Stelle immer »das Lesen und die Betrachtung des Wortes Gottes. Jeder Bischof soll sich immer„Gott und dem Wort seiner Gnade“ anvertrauen, „das die Kraft hat, aufzubauen und das Erbe in der Gemeinschaft der Geheiligten zu verleihen“ (Ac 20,32).Deshalb muß der Bischof, noch bevor er Vermittler des Wortes ist, zusammen mit seinen Priestern und wie jeder Gläubige, ja wie die Kirche selbst, Hörer des Wortes sein. Er muß gleichsam„innerhalb“ des Wortes sein, um sich von ihm wie von einem Mutterschoß behüten und nähren zu lassen«.[265] In Nachahmung Marias, Virgo audiens und Königin der Apostel, lege ich allen Brüdern im Bischofsamt die häufige persönliche Lektüre und das unermüdliche Studium der Heiligen Schrift ans Herz.


80 Auch in bezug auf die Priester möchte ich die Worte von Papst Johannes Paul II. in Erinnerung rufen, der im Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Pastores dabo vobis gesagt hat: »Der Priester ist zunächst Diener des Wortes Gottes, er ist geweiht und gesandt, allen das Evangelium vom Reich Gottes zu verkünden, indem er jeden Menschen zum Glaubensgehorsam ruft und die Gläubigen zu einer immer tieferen Kenntnis und Gemeinschaft des Geheimnisses Gottes führt, das uns in Christus geoffenbart und mitgeteilt wurde. Darum muß der Priester zuallererst selber eine große persönliche Vertrautheit mit dem Wort Gottes entwickeln: Für ihn genügt es nicht, dessen sprachlichen oder exegetischen Aspekt zu kennen, der sicher auch notwendig ist; er muß sich dem Wort mit bereitem und betendem Herzen nähern, damit es tief in seine Gedanken und Gefühle eindringt und in ihm eine neue Gesinnung erzeugt – ‚den Geist Christi‘ (1Co 2,16)«.[266] Demgemäß müssen seine Worte, Entscheidungen und Haltungen zunehmend eine Transparenz, eine Verkündigung und ein Zeugnis des Evangeliums darstellen. »Nur wenn er im Wort „bleibt“, wird der Priester ein vollkommener Jünger des Herrn werden, wird er die Wahrheit erkennen und wirklich frei sein«.[267]

Schließlich verlangt die Berufung zum Priestertum, »in der Wahrheit« geheiligt zu sein. Jesus selbst bringt diesen Anspruch, den er für seine Jünger erhebt, zum Ausdruck: »Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt«(Jn 17,17-18). Die Jünger werden gewissermaßen »in Gott hineingezogen, indem sie in das Wort Gottes eingetaucht werden. Das Wort Gottes ist gleichsam das Bad, das sie reinigt, die schöpferische Macht, die sie umformt in Gottes Sein hinein«.[268] Und da Christus selbst das fleischgewordene Wort Gottes (Jn 1,14), »die Wahrheit« (Jn 14,6) ist, bedeutet das Gebet, das Jesus an den Vater richtet – »heilige sie in der Wahrheit« – im Tiefsten: »Einige sie mit mir – Christus. Binde sie an mich. Ziehe sie hinein in mich. Und in der Tat: Es gibt letztlich nur einenPriester des Neuen Bundes, Jesus Christus selbst«.[269] Die Priester müssen sich daher dieser Wirklichkeit immer neu und immer tiefer bewußt werden.


81 Ich möchte auch den Platz des Wortes Gottes im Leben jener erwähnen, die zum Diakonatberufen sind, nicht nur als Vorstufe zur Priesterweihe, sondern als ständigen Dienst. Im Direktorium für den ständigen Diakonat heißt es: »Aus dem theologischen Selbstverständnis des Diakons lassen sich mit aller Klarheit die Grundlinien seiner besonderen Spiritualität ableiten, die sich wesentlich als eine Spiritualität des Dienstes darstellt. Das Vorbild schlechthin ist Christus, der Diener, der ganz dem Dienst für Gott zum Wohl der Menschen gelebt hat«.[270] Aus dieser Perspektive heraus versteht man, warum als »charakteristisches Merkmal das Wort Gottes die Spiritualität des Diakons prägt. Dieser ist ja gerufen, sein kompetenter Verkünder zu sein, der glaubt, was er verkündet, lehrt, was er glaubt, und lebt, was er lehrt«.[271] Ich empfehle daher, daß die Diakone in ihrem Leben die gläubige Lektüre der Heiligen Schrift durch das Studium und das Gebet nähren. Sie müssen in die Heilige Schrift und in deren richtige Auslegung eingeführt werden; in das Verhältnis von Schrift und Tradition; insbesondere in den Gebrauch der Schrift in der Predigt, in der Katechese und in der pastoralen Tätigkeit im allgemeinen.[272]

b) Wort Gottes und Kandidaten für die heiligen Weihen


82 Die Synode hat der entscheidenden Rolle des Wortes Gottes im geistlichen Leben der Priesteramtskandidaten besondere Bedeutung zugemessen: »Die Priesteramtskandidaten müssen lernen, das Wort Gottes zu lieben. Die Schrift soll daher die Seele ihrer theologischen Ausbildung sein, wobei der unverzichtbare Kreislauf zwischen Exegese, Theologie, Spiritualität und Sendung hervorgehoben werden muß«.[273] Die Priesteramtskandidaten sind angehalten, eine tiefe persönliche Beziehung zum Wort Gottes zu pflegen, insbesondere in der lectio divina, denn aus dieser Beziehung nährt sich die Berufung selbst: Im Licht und in der Kraft des Wortes Gottes kann die eigene Berufung entdeckt, verstanden, geliebt und befolgt und die eigene Sendung erfüllt werden, indem im Herzen die Gedanken Gottes gepflegt werden, sodaß der Glaube als Antwort auf das Wort zum neuen Kriterium für die Beurteilung und Bewertung von Menschen und Dingen, von Ereignissen und Problemen wird.[274]

Diese Beachtung der betenden Schriftlesung darf keinesfalls zu einer Dichotomie in bezug auf die exegetischen Studien in der Ausbildungszeit führen. Die Synode hat empfohlen, den Seminaristen konkret zu helfen, die Beziehung zwischen dem Bibelstudium und dem Gebet mit der Schrift zu sehen. Das Studium der Schrift muß das Geheimnis der göttlichen Offenbarung stärker zu Bewußtsein bringen und gegenüber dem Herrn, der spricht, eine Haltung betender Antwort erwecken. Andererseits läßt auch ein echtes Gebetsleben in der Seele des Kandidaten von selbst den Wunsch wachsen, den Gott, der sich in seinem Wort als unendliche Liebe offenbart hat, immer besser kennenzulernen. Es muß daher größte Sorgfalt darauf verwandt werden, im Leben der Seminaristen diese Wechselseitigkeit zwischen Studium und Gebet zu pflegen. Diesem Ziel dient es, daß die Kandidaten in das Studium der Heiligen Schrift durch Methoden eingeführt werden, die einen solchen ganzheitlichen Zugang fördern.

c) Wort Gottes und geweihtes Leben


83 In bezug auf das geweihte Leben hat die Synode vor allem daran erinnert, daß es »aus dem Hören auf das Wort Gottes hervorgeht und das Evangelium als seine Lebensnorm annimmt«.[275] Das Leben in der Nachfolge des keuschen, armen und gehorsamen Christus ist daher eine »lebendige „Exegese“ des Wortes Gottes«.[276] Der Heilige Geist, in dessen Kraft die Bibel geschrieben wurde, ist derselbe, der »die Gründer und Gründerinnen das Wort Gottes in einem neuen Licht sehen ließ. Diesem Wort entspringt jedes Charisma, und jede Ordensregel will sein Ausdruck sein«.[277] So entstanden Wege christlichen Lebens, die von der Radikalität des Evangeliums geprägt sind.

Ich möchte daran erinnern, daß der grundlegende Faktor der Spiritualität der großen monastischen Tradition stets die Betrachtung der Heiligen Schrift war, insbesondere in der Form der lectio divina. Auch heute sind die älteren und neueren Formen des besonderen geweihten Lebens berufen, wahre Schulen des geistlichen Lebens zu sein, in denen die Schriften gemäß dem Heiligen Geist in der Kirche gelesen werden, so daß das ganze Gottesvolk daraus Nutzen ziehen kann. Die Synode mahnt daher, in den Gemeinschaften des geweihten Lebens dürfe niemals eine solide Unterweisung in der gläubigen Lektüre der Bibel fehlen.[278]

Nochmals möchte ich die Aufmerksamkeit und die Dankbarkeit der Synode gegenüber denkontemplativen Lebensformen zum Ausdruck bringen, die aufgrund ihres besonderen Charismas viel Zeit in ihrem Tagesablauf damit verbringen, die Mutter Gottes nachzuahmen, die über die Worte ihres Sohnes und alles, was mit ihm geschah, beständig nachdachte (vgl. Lk
Lc 2,19 Lk Lc 2,51), sowie Maria von Betanien, die sich dem Herrn zu Füßen setzte und seinen Worten zuhörte (vgl.
Lk 10,39). Ich denke besonders an die Mönche und Nonnen, die in Klausur leben und so in der Form der Trennung von der Welt inniger mit Christus, dem Herzen der Welt, vereint sind. Die Kirche braucht heute mehr denn je das Zeugnis derer, die sich verpflichten, »der Liebe zu Christus nichts vorzuziehen«.[279] Die heutige Welt ist oft zu sehr vereinnahmt von äußeren Aktivitäten und läuft Gefahr, sich in ihnen zu verlieren. Die kontemplativen Männer und Frauen erinnern uns mit ihrem Leben des Gebets, des Hörens und der Betrachtung des Wortes Gottes daran, daß der Mensch nicht nur von Brot lebt, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt (vgl.
Mt 4,4). Alle Gläubigen sollen sich daher eines vor Augen halten: Eine solche Lebensform zeigt »der heutigen Welt das Allerwichtigste, ja das letztlich allein Entscheidende: daß es einen letzten Grund gibt, um dessentwillen es sich zu leben lohnt: Gott und seine unergründliche Liebe«.[280]

d) Wort Gottes und gläubige Laien


84 Den gläubigen Laien hatdie Synode viele Male ihre Aufmerksamkeit gewidmet und ihnen gedankt für ihren großherzigen Einsatz bei der Verbreitung des Evangeliums in den verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens, in der Arbeit, in der Schule, in Familie und Erziehung.[281] Diese Aufgabe, die sich aus der Taufe ergibt, muß sich weiter entfalten durch ein immer bewußteres christliches Leben, das in der Lage ist, »jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt« (1P 3,15), die uns erfüllt. Im Matthäusevangelium sagt Jesus: »Der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches« (13,38). Diese Worte gelten besonders für die christlichen Laien, die ihre Berufung zur Heiligkeit durch ein Leben nach dem Geist verwirklichen, das »vor allem in ihremEinbezogensein in den weltlichen Bereich und in ihrer Teilnahme an den irdischen Tätigkeitenzum Ausdruck kommt«.[282] Sie müssen unterwiesen werden, den Willen Gottes zu erkennen durch die Vertrautheit mit dem Wort Gottes, das unter Anleitung der rechtmäßigen Hirten in der Kirche gelesen und studiert wird. Mögen sie diese Unterweisung aus den Schulen der großen kirchlichen Spiritualitäten schöpfen, an deren Wurzel stets die Heilige Schrift steht. Ihren Möglichkeiten entsprechend sollen die Diözesen in diesem Sinne Bildungsangebote für Laien mit besonderen kirchlichen Verantwortlichkeiten bereitstellen.[283]

e) Wort Gottes, Ehe und Familie


85 Die Synode hat es für nötig gehalten, auch die Beziehung zwischen dem Wort Gottes, der Ehe und der christlichen Familie hervorzuheben. Denn »durch die Verkündigung des Wortes Gottes enthüllt die Kirche der christlichen Familie deren wahre Identität, das, was sie nach dem Plan des Herrn ist und sein soll«.[284] Daher darf man nie aus den Augen verlieren, daß das Wort Gottes am Ursprung der Ehe steht (vgl. Gen Gn 2,24) und daß Jesus selbst die Ehe unter die Institutionen seines Reiches aufgenommen hat (vgl. Mt Mt 19,4-8), indem er das, was ursprünglich in die menschliche Natur eingeschrieben ist, zum Sakrament erhoben hat. »In der Feier des Sakraments sprechen der Mann und die Frau ein prophetisches Wort gegenseitiger Hingabe, das „Ein-Fleisch-Sein“, Zeichen des Geheimnisses der Vereinigung Christi mit der Kirche (vgl. Eph Ep 5,31-32)«.[285] In Treue gegenüber dem Wort Gottes müssen wir auch hervorheben, daß diese Institution heute unter vielen Aspekten dem Angriff durch die gängige Mentalität ausgesetzt ist. Angesichts der weitverbreiteten Unordnung der Affekte und des Aufkommens von Denkweisen, die den menschlichen Leib und den Geschlechtsunterschied banalisieren, bekräftigt das Wort Gottes den ursprünglichen Wert des Menschen, der als Mann und Frau geschaffen wurde und zur treuen, gegenseitigen und fruchtbaren Liebe berufen ist.

Aus dem großen hochzeitlichen Geheimnis kommt eine unabdingbare Verantwortung der Eltern gegenüber ihren Kindern. Zur echten Vaterschaft und Mutterschaft gehört es nämlich, den Sinn des Lebens in Christus weiterzugeben und zu bezeugen: Durch die Treue und die Einheit des Familienlebens sind die Eheleute vor ihren Kindern die ersten Verkündiger des Wortes Gottes. Die kirchliche Gemeinschaft muß sie unterstützen und ihnen helfen, in der Familie das Gebet, das Hören auf das Wort und die Kenntnis der Bibel zu entwickeln. Daher wünscht die Synode, daß jedes Haus seine Bibel haben möge und sie in würdiger Weise aufbewahre, um in ihr lesen und mit ihr beten zu können. Die notwendige Hilfe kann von Priestern, Diakonen oder gut ausgebildeten Laien kommen. Die Synode hat auch die Bildung kleiner Gemeinschaften unter den Familien empfohlen, um das Gebet und die gemeinsame Betrachtung geeigneter Abschnitte aus der Schrift pflegen.[286] Außerdem sollen die Eheleute sich daran erinnern, daß »das Wort Gottes auch in den Schwierigkeiten des Ehe- und Familienlebens eine wertvolle Stütze ist«.[287]

In diesem Zusammenhang möchte ich auch das hervorheben, was die Synode über die Aufgabe der Frauen in bezug auf das Wort Gottes gesagt hat. Der Beitrag des »Genius der Frau«, wie Papst Johannes Paul II. ihn nannte,[288] zur Kenntnis der Schrift wie zum gesamten Leben der Kirche ist heute größer als in der Vergangenheit und betrifft nunmehr auch den Bereich der biblischen Studien selbst. Die Synode hat sich in besonderer Weise mit der unverzichtbaren Rolle der Frauen in der Familie, in der Erziehung, in der Katechese und in der Vermittlung von Werten befaßt. »Sie verstehen es, das Hören auf das Wort zu wecken, die persönliche Beziehung zu Gott und den Sinn der Vergebung und des Teilens gemäß dem Evangelium zu vermitteln«,[289] Überbringerinnen der Liebe, Lehrmeisterinnen der Barmherzigkeit und Friedenstifterinnen sowie Übermittlerinnen von Wärme und Menschlichkeit in einer Welt zu sein, die Menschen allzuoft nach kalten Kriterien der Ausbeutung und des Profits behandelt.

Betendes Lesen der Heiligen Schrift und »lectio divina«


86 Die Synode hat mehrmals mit Nachdruck darauf hingewiesen, daß der betende Zugang zum heiligen Text ein unverzichtbares Grundelement des geistlichen Lebens jedes Gläubigen in den verschiedenen Diensten und Lebensständen ist, und dabei besonders auf die lectio divinaverwiesen.[290] Das Wort Gottes ist ja das Fundament jeder echten christlichen Spiritualität. So stimmen die Synodenväter mit dem überein, was die Dogmatische Konstitution Dei Verbum sagt: »Alle an Christus Glaubenden … sollen deshalb gern an den heiligen Text selbst herantreten, einmal in der mit göttlichen Worten gesättigten heiligen Liturgie, dann in frommer Lesung oder auch durch geeignete Institutionen und andere Hilfsmittel, die heute mit Billigung und auf Veranlassung der Hirten der Kirche lobenswerterweise allenthalben verbreitet werden. Sie sollen daran denken, daß Gebet die Lesung der Heiligen Schrift begleiten muß«.[291] Auf diese Weise wollte das Konzil die große patristische Überlieferung aufgreifen, die stets empfohlen hat, sich der Schrift im Dialog mit Gott zu nähern. So sagt der hl. Augustinus: »Dein Gebet ist dein an Gott gerichtetes Wort. Wenn du [die Bibel] liest, spricht Gott zu dir; wenn du betest, sprichst du zu Gott«.[292] Origenes, ein Meister dieser Lesart der Bibel, sagt, daß das Verständnis der Schrift nicht nur das Studium, sondern mehr noch die Vertrautheit mit Christus und das Gebet erfordert. Er ist nämlich überzeugt, daß der bevorzugte Weg, Gott kennenzulernen, die Liebe ist, und daß es keine echte scientia Christi gibt, ohne daß man sich in ihn verliebt. Im Brief an Gregorius empfiehlt der große alexandrinische Theologe: »Widme dich der lectio der göttlichen Schriften; bemühe dich mit Beharrlichkeit darum. Beschäftige dich mit derlectio in der Absicht, zu glauben und Gott zu gefallen. Wenn du während der lectio vor einer verschlossenen Tür stehst, klopfe an, und es wird sie dir jener Wächter öffnen, von dem Jesus gesagt hat: „Der Türhüter wird sie ihm öffnen“. Wenn du dich auf diese Weise der lectio divina widmest, suche redlich und mit unerschütterlichem Gottvertrauen den Sinn der göttlichen Schriften, der sich in ihnen in reicher Fülle verbirgt. Du darfst dich jedoch nicht damit zufrieden geben, anzuklopfen und zu suchen: Um die Dinge Gottes zu verstehen, bedarfst du unbedingt der oratio.Gerade um uns dazu zu ermahnen, hat der Heiland zu uns nicht nur gesagt: „Sucht, und ihr werdet finden“ und „Klopft an, und euch wird geöffnet werden“, sondern er hat hinzugefügt: „Bittet, und ihr werdet empfangen“«.[293]

In diesem Zusammenhang muß jedoch die Gefahr eines individualistischen Ansatzes vermieden werden, indem man sich vor Augen hält, daß das Wort Gottes uns gegeben wurde, um Gemeinschaft aufzubauen, um uns in der Wahrheit zu vereinen auf unserem Weg zu Gott. Es ist ein Wort, das sich an jeden persönlich richtet, aber es ist auch ein Wort, das Gemeinschaft aufbaut, das die Kirche aufbaut. Deshalb muß der Text immer innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft angegangen werden: »Von großer Bedeutung ist … die gemeinschaftliche Schriftlesung, weil das lebendige Subjekt der Heiligen Schrift das Volk Gottes, die Kirche, ist. … Demnach gehört die Heilige Schrift nicht der Vergangenheit an, weil ihr Subjekt, das von Gott selbst inspirierte Volk Gottes, immer dasselbe ist, und daher ist das Wort immer im lebenden Subjekt lebendig. Es ist darum wichtig, die Heilige Schrift in der Gemeinschaft der Kirche zu lesen und zu hören, das heißt mit allen großen Zeugen dieses Wortes, von den ersten Kirchenvätern bis zu den Heiligen von heute und dem Lehramt von heute«.[294]

Darum ist für die betende Lesung der Heiligen Schrift der bevorzugte Ort die Liturgie, insbesonderedie Eucharistie, in der durch die Feier von Leib und Blut Christi im Sakrament das Wort selbst unter uns vergegenwärtigt wird. In einem gewissen Sinne muß die – persönliche und gemeinschaftliche – betende Lesung stets in Beziehung zur Eucharistiefeier gelebt werden. Wie die eucharistische Anbetung die eucharistische Liturgie vorbereitet, begleitet und verlängert,[295] so bereitet und vertieft die persönliche und gemeinschaftliche betende Lesung das vor, was die Kirche durch die Verkündigung des Wortes im liturgischen Rahmen feiert. Wenn man lectio und Liturgie in einen so engen Bezug zueinander setzt, kann man besser die Kriterien erfassen, die dieses Lesen im Kontext der Pastoral und des geistlichen Lebens des Gottesvolkes leiten müssen.


87 In den Dokumenten, die die Synode vorbereitet und begleitet haben, wurden verschiedene Methoden der fruchtbaren und gläubigen Annäherung an die Heilige Schrift erwähnt. Die größte Aufmerksamkeit wurde jedoch der lectio divina gewidmet, die wirklich »dem Gläubigen den Schatz des Wortes Gottes erschließen, ihn aber auch zur Begegnung mit Christus, dem lebendigen göttlichen Wort, führen kann«.[296] Ich möchte hier kurz ihre grundlegenden Schritte in Erinnerung rufen: Sie beginnt mit der Lesung (lectio)des Textes, die die Frage nach einer authentischen Erkenntnis seines Inhalts auslöst: Was sagt der biblische Text in sich? Ohne diesen Augenblick besteht die Gefahr, daß wir den Text nur zum Vorwand nehmen, um niemals aus unseren eigenen Gedanken herauszukommen. Dann folgt die Betrachtung (meditatio), in der sich die Frage stellt: Was sagt uns der biblische Text? Hier muß sich jeder persönlich, aber auch als Gemeinschaft berühren und in Frage stellen lassen, denn es geht nicht darum, über Worte nachzudenken, die in der Vergangenheit gesprochen wurden, sondern über Worte, die in der Gegenwart gesprochen werden. Danach gelangt man zum Augenblick des Gebets (oratio), das die Frage voraussetzt: Was sagen wir dem Herrn als Antwort auf sein Wort? Das Gebet als Bitte, Fürbitte, Dank und Lobpreis ist die erste Art und Weise, in der das Wort uns verwandelt. Schließlich endet die lectio divina mit der Kontemplation (contemplatio), in der wir als Geschenk Gottes seine Sichtweise annehmen in der Beurteilung der Wirklichkeit und uns fragen: Welche Bekehrung des Geistes, des Herzens und des Lebens verlangt der Herr von uns? Der hl. Paulus sagt im Brief an die Römer: »Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist« (12,2). Die Kontemplation ist nämlich darauf ausgerichtet, in uns eine weisheitliche Sicht der Wirklichkeit zu erzeugen, die Gott entspricht, und in uns den »Geist Christi« (1Co 2,16) heranzubilden. Das Wort Gottes zeigt sich hier als Kriterium zur Unterscheidung: »Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens« (He 4,12). Außerdem ist es gut, daran zu erinnern, daß die lectio divina in ihrer Dynamik nicht abgeschlossen ist, solange sie nicht zur Tat (actio) gelangt, die das Leben des Gläubigen anspornt, sich in Liebe zum Geschenk für die anderen zu machen.

Diese Schritte finden wir in höchster und erhabenster Form zusammengefaßt und vereint in der Gestalt der Mutter Gottes. Sie ist für jeden Gläubigen ein Vorbild fügsamer Annahme des göttlichen Wortes, denn sie »bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach« (Lc 2,19 vgl. Lc 2,51) und vermochte das innere Band zu finden, das scheinbar zusammenhanglose Ereignisse, Taten und Dinge im großen göttlichen Plan miteinander verknüpft.[297]

Ich möchte außerdem erwähnen, was während der Synode vorgeschlagen wurde bezüglich der Bedeutung der persönlichen Schriftlesung als Praxis, die die Möglichkeit vorsieht, den allgemeinen Weisungen der Kirche entsprechend für sich oder für die Verstorbenen den Ablaß zu erlangen.[298]Die Ablaßpraxis[299] schließt die Lehre von den unendlichen Verdiensten Christi ein, die die Kirche als Dienerin der Erlösung austeilt und zuwendet, aber sie schließt auch die Lehre von der Gemeinschaft der Heiligen ein und macht uns deutlich, »wie eng wir in Christus miteinander vereint sind und wie sehr das übernatürliche Leben jedes Einzelnen den anderen nützen kann«.[300] Unter diesem Gesichtspunkt unterstützt uns die Lesung des Wortes Gottes auf dem Weg der Buße und der Bekehrung; sie erlaubt uns, das Empfinden für die Zugehörigkeit zur Kirche zu vertiefen und erhält uns in größerer Vertrautheit mit Gott. Der hl. Ambrosius sagte: Wenn wir im Glauben die Heiligen Schriften zur Hand nehmen und sie mit der Kirche lesen, dann wandelt der Mensch wieder mit Gott im Paradies.[301]

Wort\b\i: Gottes und marianisches Gebet


88 Eingedenk der untrennbaren Verbindung zwischen dem Wort Gottes und Maria von Nazaret lade ich gemeinsam mit den Synodenvätern dazu ein, unter den Gläubigen, vor allem im Familienleben, die marianischen Gebete zu fördern als Hilfe zur Betrachtung der heiligen Geheimnisse, von denen die Bibel berichtet. Ein sehr nützliches Hilfsmittel ist zum Beispiel das persönliche oder gemeinschaftliche Gebet des heiligen Rosenkranzes,[302] das gemeinsam mit Maria die Geheimnisse des Lebens Christi innerlich nachvollzieht[303] und das Johannes Paul II. durch die lichtreichen Geheimnisse bereichert hat.[304] Es ist gut, wenn die Verkündigung der einzelnen Geheimnisse durch kurze Abschnitte aus der Bibel begleitet wird, die sich auf das jeweilige Geheimnis beziehen, damit sich einige bedeutsame Schriftworte zu den Geheimnissen des Lebens Christi besser einprägen.

Außerdem hat die Synode empfohlen, unter den Gläubigen das Gebet des Angelus Domini zu fördern. Es handelt sich um ein einfaches und tiefes Gebet, das uns zu einem »täglichen Gedenken der Fleischwerdung des Wortes«verhilft.[305] Es ist angebracht, daß das Gottesvolk, die Familien und die Gemeinschaften gottgeweihter Personen diesem marianischen Gebet treu bleiben, das wir gemäß der Überlieferung bei Sonnenaufgang, zu Mittag und bei Sonnenuntergang beten sollten. Im Gebet desEngels des Herrn bitten wir Gott, auf die Fürsprache Marias auch uns zu gewähren, ebenso wie sie den Willen Gottes zu erfüllen und sein Wort in uns aufzunehmen. Diese Praxis, die im Mittelalter entstanden ist, in einer Zeit, in der man der Menschennatur, die vom Wort Gottes angenommen wurde, große Aufmerksamkeit schenkte, kann auch uns helfen, eine echte Liebe zum Geheimnis der Menschwerdung zu entwickeln.

Auch einige frühe Gebete des christlichen Ostens, die unter Bezugnahme auf die Theotokos, die Mutter Gottes, die gesamte Heilsgeschichte durchlaufen, verdienen es, bekannt gemacht, geschätzt und verbreitet zu werden. Wir beziehen uns insbesondere auf den Akathistos und auf die Paraklesis. Es handelt sich um Lobpreisungen, die in Form der Litanei gesungen werden und die durchdrungen sind vom kirchlichen Glauben und biblischen Bezügen, die den Gläubigen helfen, zusammen mit Maria die Geheimnisse Christi zu betrachten. Insbesondere der ehrwürdige Hymnus an die Mutter Gottes, der Akathistos genannt wird – das heißt übersetzt „stehend zu singen“ –, ist in der byzantinischen Tradition eine der höchsten Ausdrucksformen marianischer Frömmigkeit.[306] Mit diesen Worten zu beten, erweitert die Seele und macht sie bereit für den Frieden, der von oben kommt, von Gott – für jenen Frieden, der Christus selbst ist, der zu unserem Heil aus Maria geboren ist.

Wort Gottes und Heiliges Land


89 Beim Gedenken an das Wort Gottes, das im Schoße Marias von Nazaret Mensch geworden ist, wendet sich unser Herz jetzt jenem Land zu, in dem das Geheimnis unserer Erlösung sich erfüllt hat und von dem aus das Wort Gottes sich bis an die Enden der Erde verbreitet hat. Durch das Wirken des Heiligen Geistes ist das Wort zu einem genau definierten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort Mensch geworden, in einem Landstrich an den Grenzen des Römischen Reiches. Deshalb blicken wir, je mehr wir die Universalität und die Einzigartigkeit der Person Christi betrachten, um so mehr mit Dankbarkeit auf jenes Land, in dem Jesus geboren ist, gelebt hat und sich selbst für uns alle hingegeben hat. Die Steine, über die unser Erlöser geschritten ist, bleiben für uns voller Erinnerung und »schreien« auch weiterhin die Frohe Botschaft heraus. Darum haben die Synodenväter an die glückliche Formulierung erinnert, die das Heilige Land als »das fünfte Evangelium«[307] bezeichnet. Wie wichtig ist es doch, daß es in jener Gegend christliche Gemeinden gibt, trotz aller Schwierigkeiten! Die Bischofssynode bringt allen Christen, die im Land Jesu leben und den Glauben an den Auferstandenen bezeugen, ihre zutiefst empfundene Nähe zum Ausdruck. Hier sind die Christen aufgerufen, »nicht nur ein Lichtstrahl des Glaubens für die universale Kirche zu sein, sondern auch Sauerteig der Eintracht, der Weisheit und des Gleichgewichts im Leben einer Gesellschaft, die traditionell stets pluralistisch, multiethnisch und multireligiös war und dies auch weiterhin ist«.[308]

Das Heilige Land bleibt auch heute noch Ziel von Pilgerreisen des christlichen Volkes, als Geste des Gebets und der Buße, wie es bereits im Altertum Autoren wie der hl. Hieronymus bezeugen.[309] Je mehr wir den Blick und das Herz auf das irdische Jerusalem richten, desto mehr wird in uns das Verlangen nach dem himmlischen Jerusalem entflammt, dem wahren Ziel jeder Pilgerreise, und der leidenschaftliche Wunsch entfacht, daß der Name Jesu, in dem allein das Heil zu finden ist, von allen erkannt werde (vgl. Apg
Ac 4,12).


DRITTER TEIL

VERBUM MUNDO

»Niemand hat Gott je gesehen.
Der Einzige, der Gott ist und am Herzen
des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht« (Jn 1,18)

Die Sendung der Kirche:
Das Wort Gottes verkünden

Das Wort vom Vater und zum Vater


90 Der hl. Johannes hebt mit Nachdruck das Grundparadoxon des christlichen Glaubens hervor. Einerseits sagt er: »Niemand hat Gott je gesehen« (? Jn 1,18 vgl. 1Joh 1Jn 4,12). Unsere Bilder, Vorstellungen oder Worte können die unendliche Wirklichkeit des Allerhöchsten in keiner Weise beschreiben oder ermessen. Er ist und bleibt der Deus semper maior. Andererseits sagt Johannes, daß das Wort wirklich »Fleisch geworden« ist (? Jn 1,14). Der eingeborene Sohn, der am Herzen des Vaters ruht, hat den Gott offenbart, den »niemand je gesehen hat« (? Jn 1,18). Jesus Christus kommt zu uns, »voll Gnade und Wahrheit« (? Jn 1,14), die uns durch ihn geschenkt werden (vgl. Joh Jn 1,17); denn »aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade« (? Jn 1,16). Auf diese Weise betrachtet der Evangelist Johannes im Prolog das Wort von seinem Sein bei Gott über seine Fleischwerdung bis hin zu seiner Rückkehr in den Schoß des Vaters. Dabei nimmt dieses Wort unsere Menschennatur mit sich, die es für immer angenommen hat. Indem es vom Vater ausgeht und zu ihm zurückkehrt (vgl. Joh Jn 13,3 Jn 16,28 Jn 17,8 Jn 17,10), bringt es uns »Kunde« von Gott. Der Sohn, so der hl. Irenäus von Lyon, »ist der Offenbarer des Vaters«.[310] Jesus von Nazaret ist sozusagen der »Exeget« Gottes, den »niemand je gesehen hat«. »Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes« (Col 1,15). Hier erfüllt sich die Prophezeiung des Jesaja über die Wirkkraft des Wortes des Herrn: Wie Regen und Schnee vom Himmel fallen, um die Erde zu tränken und sie zum Keimen und Sprossen zu bringen, so ist es auch mit dem Wort Gottes: »Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe« (?Jes55,10f). Jesus Christus ist dieses endgültige und wirkkräftige Wort, das vom Vater ausgegangen und zu ihm zurückgekehrt ist und das in der Welt seinen Willen vollkommen verwirklicht hat.


Verbum Domini DE 76