Deuteronomy (EUS) 30

Die Heimkehrverheißung

30 1 Und wenn alle diese Worte über dich gekommen sind, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, wenn du sie dir zu Herzen nimmst mitten unter den Völkern, unter die der Herr, dein Gott, dich versprengt hat,2 und wenn du zum Herrn, deinem Gott, zurückkehrst und auf seine Stimme hörst in allem, wozu ich dich heute verpflichte, du und deine Kinder, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele,3 dann wird der Herr, dein Gott, dein Schicksal wenden, er wird sich deiner erbarmen, sich dir zukehren und dich aus allen Völkern zusammenführen, unter die der Herr, dein Gott, dich verstreut hat.4 Und wenn einige von dir bis ans Ende des Himmels versprengt sind, wird dich der Herr, dein Gott, von dort zusammenführen, von dort wird er dich holen.5 Und der Herr, dein Gott, wird dich in das Land, das deine Väter in Besitz genommen haben, zurückbringen. Du wirst es wieder in Besitz nehmen, und er wird dich glücklicher und zahlreicher machen als deine Väter.6 Der Herr, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden. Dann wirst du den Herrn, deinen Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele lieben können, damit du Leben hast.7 Alle diese Verwünschungen aber wird der Herr, dein Gott, über deine Feinde und Gegner verhängen, die dich verfolgt haben.8 Du jedoch wirst umkehren, auf die Stimme des Herrn hören und alle seine Gebote, auf die ich dich heute verpflichte, halten,9 und der Herr, dein Gott, wird dir Gutes im Überfluß schenken, bei jeder Arbeit deiner Hände, bei der Frucht deines Leibes, bei der Frucht deines Viehs und bei der Frucht deines Ackers. Denn der Herr wird sich, wie er sich an deinen Vätern gefreut hat, auch an dir wieder freuen. Er wird dir Gutes tun,10 wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und auf seine Gebote und Gesetze achtest, die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind, und wenn du zum Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele zurückkehrst.

Das dem Menschen nahe Gebot

11 Dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir.12 Es ist nicht im Himmel, so daß du sagen müßtest: Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es herunter und verkündet es uns, damit wir es halten können?13 Es ist auch nicht jenseits des Meeres, so daß du sagen müßtest: Wer fährt für uns über das Meer, holt es herüber und verkündet es uns, damit wir es halten können?14 Nein, das Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten.

Segen und Fluch - Leben und Tod

15 Hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor.16 Wenn du auf die Gebote des Herrn, deines Gottes, auf die ich dich heute verpflichte, hörst, indem du den Herrn, deinen Gott, liebst, auf seinen Wegen gehst und auf seine Gebote, Gesetze und Rechtsvorschriften achtest, dann wirst du leben und zahlreich werden, und der Herr, dein Gott, wird dich in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, segnen.17 Wenn du aber dein Herz abwendest und nicht hörst, wenn du dich verführen läßt, dich vor anderen Göttern niederwirfst und ihnen dienst -18 heute erkläre ich euch: Dann werdet ihr ausgetilgt werden; ihr werdet nicht lange in dem Land leben, in das du jetzt über den Jordan hinüberziehst, um hineinzuziehen und es in Besitz zu nehmen.19 Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an. Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen.20 Liebe den Herrn, deinen Gott, hör auf seine Stimme, und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben. Er ist die Länge deines Lebens, das du in dem Land verbringen darfst, von dem du weißt: Der Herr hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen, es ihnen zu geben.


Die Einsetzung Josuas durch Mose

31 1 Mose trat vor ganz Israel hin und sprach diese Worte.2 Er sagte zu ihnen: Ich bin jetzt hundertzwanzig Jahre alt. Ich kann nicht mehr in den Kampf ziehen. Auch hat der Herr zu mir gesagt: Du wirst den Jordan hier nicht überschreiten.3 Der Herr, dein Gott, zieht selbst vor dir hinüber, er selbst vernichtet diese Völker bei deinem Angriff, so daß du ihren Besitz übernehmen kannst. Josua zieht vor dir hinüber, wie es der Herr zugesagt hat.4 Der Herr wird an ihnen tun, was er an Sihon und Og, den Amoriterkönigen, die er vernichtete, und an ihrem Land getan hat.5 Der Herr wird sie euch ausliefern: Dann sollt ihr an ihnen genau nach dem Gebot handeln, auf das ich euch verpflichtet habe.6 Empfangt Macht und Stärke: Fürchtet euch nicht, und weicht nicht erschreckt zurück, wenn sie angreifen; denn der Herr, dein Gott, zieht mit dir. Er läßt dich nicht fallen und verläßt dich nicht.7 Mose rief Josua herbei und sagte vor den Augen ganz Israels zu ihm: Empfange Macht und Stärke: Du sollst mit diesem Volk in das Land hineinziehen, von dem du weißt: Der Herr hat ihren Vätern geschworen, es ihnen zu geben. Du sollst es an sie als Erbbesitz verteilen.8 Der Herr selbst zieht vor dir her. Er ist mit dir. Er läßt dich nicht fallen und verläßt dich nicht. Du sollst dich nicht fürchten und keine Angst haben.

Die Verlesung des Gesetzes im Sabbatjahr

9 Mose schrieb diese Weisung auf und übergab sie den Priestern, den Nachkommen Levis, die die Lade des Bundes des Herrn trugen, und allen Ältesten Israels.10 Mose schrieb ihnen vor: In jedem siebten Jahr, in einer der Festzeiten des Brachjahres, beim Laubhüttenfest,11 wenn ganz Israel zusammenkommt, um an der Stätte, die der Herr auswählt, das Angesicht des Herrn, deines Gottes zu schauen, sollst du diese Weisung vor ganz Israel laut vortragen.12 Versammle das Volk - die Männer und Frauen, Kinder und Greise, dazu die Fremden, die in deinen Stadtbereichen Wohnrecht haben -, damit sie zuhören und auswendig lernen und den Herrn, euren Gott, fürchten und darauf achten, daß sie alle Bestimmungen dieser Weisung halten.13 Vor allem ihre Kinder, die das alles noch nicht kennen, sollen zuhören und lernen, den Herrn, euren Gott, zu fürchten. Das sollt ihr so lange tun, wie ihr in dem Land lebt, in das ihr jetzt über den Jordan hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen.

Die Erscheinung Gottes

14 Der Herr sagte zu Mose: Sieh, deine Zeit ist gekommen: Du wirst sterben. Ruf Josua, und tritt mit ihm in das Offenbarungszelt, damit ich ihn einsetzen kann. Mose und Josua gingen hin und traten in das Offenbarungszelt hinein.15 Der Herr erschien ihnen am Zelt in einer Wolkensäule. Die Wolkensäule stand über dem Eingang des Zeltes.

Die Offenbarung des Moseliedes

16 Und der Herr sagte zu Mose: Sieh, du wirst jetzt bald zu deinen Vätern gebettet werden. Dann wird dieses Volk sich erheben; man wird in seiner Mitte Unzucht treiben, indem man den fremden Göttern des Landes nachfolgt, in das es jetzt hineinzieht, es wird mich verlassen und den Bund brechen, den ich mit ihm geschlossen habe.17 An jenem Tag wird mein Zorn gegen sie entbrennen. Ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen. Dann wird dieses Volk verzehrt werden. Not und Zwang jeder Art werden es treffen. An jenem Tag wird es sich fragen: Hat mich diese Not nicht deshalb getroffen, weil mein Gott nicht mehr in meiner Mitte ist?18 Aber ich werde an jenem Tag mein Angesicht nur noch mehr verbergen wegen all des Bösen, das dieses Volk getan hat; denn es hat sich anderen Göttern zugewandt.19 Doch jetzt schreibt dieses Lied auf! Lehre es die Israeliten! Laß es sie auswendig lernen, damit dieses Lied mein Zeuge gegen die Israeliten werde.20 Wenn ich dieses Volk in das Land geführt habe, das ich seinen Vätern mit einem Schwur versprochen habe, in das Land, wo Milch und Honig fließen, und wenn es gegessen hat und satt und fett geworden ist und sich anderen Göttern zugewandt hat, wenn sie ihnen gedient und mich verworfen haben und es so meinen Bund gebrochen hat,21 dann wird, wenn Not und Zwang jeder Art es treffen, dieses Lied vor ihm als Zeuge aussagen; denn seine Nachkommen werden es nicht vergessen, sondern es auswendig wissen. Ich kenne seine Neigung, die sich schon heute regt, noch ehe ich es in das Land gebracht habe, das ich mit einem Schwur versprochen habe.22 An jenem Tag schrieb Mose dieses Lied auf und lehrte es die Israeliten.

Die Einsetzung Josuas durch Gott

23 Der Herr aber setzte Josua, den Sohn Nuns, in sein Amt ein und sagte: Empfange Macht und Stärke: Du sollst die Israeliten in das Land führen, das ich ihnen mit einem Schwur versprochen habe. Ich werde bei dir sein.

Die Hinterlegung des Gesetzes

24 Als Mose damit zu Ende war, den Text dieser Weisung in eine Urkunde einzutragen, ohne irgend etwas auszulassen,25 befahl Mose den Leviten, die die Lade des Bundes des Herrn trugen:26 Nehmt diese Urkunde der Weisung entgegen, und legt sie neben die Lade des Bundes des Herrn, eures Gottes! Dort diene sie als Zeuge gegen euch.27 Denn ich kenne deine Widersetzlichkeit und deine Halsstarrigkeit. Seht, schon jetzt, wo ich noch unter euch lebe, habt ihr euch dem Herrn widersetzt. Was wird erst nach meinem Tod geschehen?
28
Versammelt um mich alle Ältesten eurer Stämme und alle eure Listenführer, damit ich ihnen diesen Text vortragen und Himmel und Erde gegen sie als Zeugen anrufen kann.29 Denn ich weiß: Nach meinem Tod werdet ihr ins Verderben laufen und von dem Weg abweichen, den ich euch vorgeschrieben habe. Dann, in künftigen Tagen, wird euch die Not begegnen, weil ihr tut, was in den Augen des Herrn böse ist, und weil ihr ihn durch euer Machwerk erzürnt.

Das Lied des Mose

30 Und Mose trug der vollzähligen Versammlung Israels den Wortlaut dieses Liedes vor, ohne irgend etwas auszulassen:



32 1 Hört zu, ihr Himmel, ich will reden, die Erde lausche meinen Worten.2 Meine Lehre wird strömen wie Regen, meine Botschaft wird fallen wie Tau, wie Regentropfen auf das Gras und wie Tauperlen auf die Pflanzen.3 Ich will den Namen des Herrn verkünden. Preist die Größe unseres Gottes!4 Er heißt: Der Fels. Vollkommen ist, was er tut; denn alle seine Wege sind recht. Er ist ein unbeirrbar treuer Gott, er ist gerecht und gerade.5 Ein falsches, verdrehtes Geschlecht fiel von ihm ab, Verkrüppelte, die nicht mehr seine Söhne sind.6 Ist das euer Dank an den Herrn, du dummes, verblendetes Volk? Ist er nicht dein Vater, dein Schöpfer? Hat er dich nicht geformt und hingestellt?7 Denk an die Tage der Vergangenheit, lerne aus den Jahren der Geschichte! Frag deinen Vater, er wird es dir erzählen, frag die Alten, sie werden es dir sagen.8 Als der Höchste (den Göttern) die Völker übergab, als er die Menschheit aufteilte, legte er die Gebiete der Völker nach der Zahl der Götter fest;9 der Herr nahm sich sein Volk als Anteil, Jakob wurde sein Erbland.10 Er fand ihn in der Steppe, in der Wüste, wo wildes Getier heult. Er hüllte ihn ein, gab auf ihn acht und hütete ihn wie seinen Augenstern,11 wie der Adler, der sein Nest beschützt und über seinen Jungen schwebt, der seine Schwingen ausbreitet, ein Junges ergreift und es flügelschlagend davonträgt.12 Der Herr allein hat Jakob geleitet, kein fremder Gott stand ihm zur Seite.13 Er führte ihn auf die Berge des Landes, er nährte ihn mit den Früchten des Feldes, er stillte ihn mit Wein aus den Felsen, mit Öl aus Felsspalten.14 Mit Butter von Kühen, Milch von Schafen und Ziegen, dazu kam Fett von Lämmern, von Widdern aus Baschan und von Ziegenböcken, dazu Feinmehl aus Weizen. Das Blut der Trauben trankst du gegoren.15 Und Jakob aß und wurde satt, Jeschurun wurde fett und bockte. Ja, fett und voll und feist bist du geworden. Er stieß den Gott, der ihn geformt hatte, von sich und hielt den Fels für dumm, der ihn gerettet hatte.16 Sie weckten seine Eifersucht durch Fremde, durch greuliche Wesen reizten sie ihn zum Zorn:17 Sie opferten Geistern, die keine Gottheiten sind, und Göttern, die sie früher nicht kannten, Neulingen, die erst vor kurzem gekommen waren, vor denen eure Väter sich nicht fürchteten.18 An den Fels, der dich gezeugt hat, dachtest du nicht mehr, du vergaßest den Gott, der dich geboren hat.19 Da sah der Herr, daß er geschmäht wurde von seinen Söhnen und Töchtern, die seinen Zorn erregten.20 Und er sagte: Ich will mein Gesicht vor ihnen verbergen und dann sehen, was in Zukunft mit ihnen geschieht. Denn sie sind eine Generation des Aufruhrs, Söhne, in denen die Untreue sitzt.21 Sie haben meine Eifersucht geweckt durch einen Gott, der kein Gott ist, mich zum Zorn gereizt durch ihre Götter aus Luft - so wecke ich ihre Eifersucht durch ein Volk, das kein Volk ist, durch ein dummes Volk reize ich sie zum Zorn.22 In meiner Nase ist Feuer entbrannt. Es lodert bis in die unterste Totenwelt, verzehrt die Erde und was auf ihr wächst und schmilzt die Fundamente der Berge.23 Immer neue Not bürde ich ihnen auf, ich setze gegen sie alle meine Pfeile ein.24 Sie werden ausgemergelt durch den Hunger, verzehrt durch die Pest und die verheerende Seuche. Den Zahn der Raubtiere lasse ich auf sie los, dazu das Gift der im Staube Kriechenden.25 Auf der Straße raubt das Schwert die Kinder und in den Zimmern der Schrecken. Da stirbt der junge Mann und das Mädchen, der Säugling und der Greis.26 Ich könnte sagen: Sie sollen nicht mehr sein, kein Mensch soll später noch an sie denken,27 müßte ich nicht auch ihren Feind angreifen, der meinen Zorn erregt, ihre Gegner, die sich nicht täuschen sollen, die nicht sagen sollen: Unsere Hand ist erhoben, der Herr hat nichts von allem getan.28 Doch diesem Volk fehlt es an Rat, ihm mangelt es an Verstand.29 Wären sie klug, so begriffen sie alles und verstünden, was in Zukunft mit ihnen geschieht.30 Wie kann ein einziger hinter tausend herjagen, und zwei zehntausend in die Flucht schlagen, es sei denn, ihr Fels hat sie verkauft, der Herr hat sie preisgegeben?31 Doch der Fels unserer Feinde ist nicht wie unser Fels; das beweisen unsere Feinde.32 Ihr Weinstock stammt von dem Weinstock Sodoms, vom Todesacker Gomorras. Ihre Trauben sind giftige Trauben und tragen bittere Beeren.33 Ihr Wein ist Schlangengift und Gift von ekligen Ottern.34 Liegt dies nicht bei mir verborgen, in meinen Vorratskammern versiegelt35 bis zum Tag der Strafe und Vergeltung, bis zu der Zeit, da ihr Fuß wanken wird? Doch der Tag ihres Verderbens ist nah, und ihr Verhängnis kommt schnell. -36 Ja, der Herr wird seinem Volk recht geben und mit seinen Dienern Mitleid haben. Er wird sehen: Jede Hand ist ermüdet, es gibt nur noch Unterdrückte und Hilflose.37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter? Wo ist der Fels, bei dem sie Schutz suchten?38 Die das Fett ihrer Schlachtopfer essen, die den Wein ihrer Trankopfer trinken - die sollen vortreten und euch helfen. Dieser Fels soll ein Schutzdach über euch sein.39 Jetzt seht: Ich bin es, nur ich, und kein Gott tritt mir entgegen. Ich bin es, der tötet und der lebendig macht. Ich habe verwundet; nur ich werde heilen. Niemand kann retten, wonach meine Hand gegriffen hat.40 Ich hebe meine Hand zum Himmel empor und sage: So wahr ich ewig lebe:41 Habe ich erst die Klinge meines Schwertes geschliffen, um das Recht in meine Hand zu nehmen, dann zwinge ich meinen Gegnern die Strafe auf und denen, die mich hassen, die Vergeltung.42 Meine Pfeile mache ich trunken von Blut, während mein Schwert sich ins Fleisch frißt - trunken vom Blut Erschlagener und Gefangener, ins Fleisch des höchsten feindlichen Fürsten -.43 Erhebt das Siegesgeschrei, ihr Himmel, zusammen mit ihm, werft euch vor ihm nieder, ihr Götter! Denn er erzwingt die Strafe für das Blut seiner Söhne und entsühnt das Land seines Volkes.44 Dann kam Mose zum Volk und trug ihm das Lied in seinem vollen Wortlaut vor, er und Josua, der Sohn Nuns.

Die Mahnung zur Belehrung der nächsten Generation

45 Als Mose damit zu Ende war, alle diese Worte vor ganz Israel vorzutragen,46 sagte er zu ihnen: Schenkt allen Bestimmungen eure Beachtung. Heute beschwöre ich euch: Verpflichtet eure Kinder, daß auch sie auf alle Bestimmungen dieser Weisung achten und sie halten.47 Das ist kein leeres Wort, das ohne Bedeutung für euch wäre, sondern es ist euer Leben. Wenn ihr diesem Wort folgt, werdet ihr lange in dem Land leben, in das ihr jetzt über den Jordan hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen.

Gottes Weisung über das Sterben des Mose

48 Am selben Tag sagte der Herr zu Mose:49 Geh hinauf in das Gebirge Abarim, das du vor dir siehst, steig auf den Berg Nebo, der in Moab gegenüber Jericho liegt, und schau auf das Land Kanaan, das ich den Israeliten als Grundbesitz geben werde.50 Dort auf dem Berg, den du ersteigst, sollst du sterben und sollst mit deinen Vorfahren vereint werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und mit seinen Vorfahren vereint wurde.51 Denn ihr seid mir untreu gewesen inmitten der Israeliten beim Haderwasser von Kadesch in der Wüste Zin und habt mich inmitten der Israeliten nicht als den Heiligen geehrt.52 Du darfst das Land von der anderen Talseite aus sehen. Aber du darfst das Land, das ich den Israeliten geben werde, nicht betreten.



33 1 Und das ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Israeliten segnete, bevor er starb.

Einleitung

2 Er sprach: Der Herr kam hervor aus dem Sinai, er leuchtete vor ihnen auf aus Seïr, er strahlte aus dem Gebirge Paran, er trat heraus aus Tausenden von Heiligen. Ihm zur Rechten flammte vor ihnen das Feuer des Gesetzes.3 Der du die Völker liebst: In deiner Hand sind alle Heiligen eines jeden von ihnen. Sie haben sich dir zu Füßen geworfen, jeder wird sich erheben, wenn du es befiehlst.4 Mose hat uns eine Weisung übergeben, ein Besitztum für eine Gemeinde Jakobs,5 und ein König erstand in Jeschurun - als sich die Häupter des Volkes versammelten, die Vereinigung der Stämme Israels.

Der Segen über die Stämme

6 Ruben soll leben, er sterbe nicht aus - doch habe er wenig Männer.7 Und dies sagte er für Juda: Höre, Herr, die Stimme Judas, führ ihn heim zu seinem Volk. Mit eigenen Händen kämpfe er dafür - sei du ihm Hilfe gegen seine Feinde.8 Für Levi sagte er: Levi hat deine Tummim erhalten, deine Urim dein treuer Gefolgsmann, den du in Massa auf die Probe stelltest, mit dem du strittest am Wasser von Meriba;9 der von seinem Vater und seiner Mutter sagte: Ich habe beide nie gesehen!, und der seine Brüder nicht erkannte und von seinen Kindern nichts wissen wollte. Denn die Leviten haben auf dein Wort geachtet - nun wachen sie über deinen Bund.10 Sie lehren Jakob deine Rechtsvorschriften, Israel deine Weisung. Sie legen Weihrauch auf, damit du ihn riechst, legen das Ganzopfer auf deinen Altar.11 Segne, Herr, Levis Besitz, freu dich am Werk seiner Hände! Zerschlag seinen Feinden die Hüften, seinen Hassern, so daß sie sich nicht mehr erheben.12 Für Benjamin sagte er: In Sicherheit wohne der Liebling des Herrn. Täglich wacht über ihn der Höchste, und zwischen seinen Schultern wohne er.13 Und für Josef sagte er: Sein Land sei vom Herrn gesegnet mit Köstlichem des Himmels, mit Tau, mit Grundwasser, das in der Tiefe lagert,14 mit Köstlichem aus den Erzeugnissen der Sonne, mit Köstlichem aus dem, was jeden Monat sprießt,15 mit dem Besten uralter Berge, mit Köstlichem ewiger Hügel,16 mit Köstlichem des Landes und seiner Bewohner, und (über ihn komme) die Gnade dessen, der im Dornbusch wohnt. Das komme über Josefs Haupt, auf den Scheitel des Geweihten aus seiner Brüder Schar.17 Der Erstling seines Stiers - wie herrlich ist er! Seine Hörner sind Büffelhörner. Mit ihnen stoße er die Völker alle zusammen nieder, die Enden der Welt. Das sind die Zehntausende aus Efraim, das sind die Tausende aus Manasse.18 Und für Sebulon sagte er: Lache, Sebulon, wenn du in See stichst, und du, Issachar, in deinen Zelten!19 Sie werden Völker zum Berge rufen, dort werden sie gültige Opfer schlachten. Denn sie nähren sich vom Überfluß der Meere, von Schätzen, die im Sand verborgen sind.20 Und für Gad sagte er: Gepriesen sei der, der Gad Raum schafft. Gad lauert wie ein Löwe, Arm und Kopf reißt er ab.21 Das erste Stück hat er sich ausgesucht, denn wo der Anteil des Anführers war, da versammelten sich die Häupter des Volkes. Er tat, was vor dem Herrn recht ist, (hielt sich) gemeinsam mit Israel (an) seine Rechtsvorschriften.22 Und für Dan sagte er: Dan ist ein junger Löwe, der aus dem Baschan hervorspringt.23 Und für Naftali sagte er: Naftali, gesättigt mit Gnade, gefüllt mit dem Segen des Herrn - See und Süden nimm in Besitz!24 Und für Ascher sagte er: Mehr als die (anderen) Söhne sei Ascher gesegnet, bei seinen Brüdern sei er beliebt, er bade seinen Fuß in Öl.25 Deine Riegel seien von Eisen und Bronze. Hab Frieden, solange du lebst!

Schluss

26 Keiner ist wie der Gott Jeschuruns, der in den Himmel steigt, um dir zu helfen, auf die Wolken in seiner Hoheit.27 Eine Wohnung ist der Gott der Urzeit, von unten (tragen sie) die Arme des Ewigen. Er trieb den Feind vor dir her, er sagte (zu dir): Vernichte!28 So siedelte Israel sich sicher an, die Quelle Jakobs für sich allein, in einem Land voller Korn und Wein, dessen Himmel Tau träufeln läßt.29 Wie glücklich bist du, Israel! Wer ist dir gleich, du Volk, gerettet durch den Herrn, den Schild, der dir hilft, deine Hoheit, wenn das Schwert kommt? Deine Feinde werden sich vor dir erniedrigen, und du setzt deinen Fuß auf ihre Nacken.


Der Tod des Mose: 34,1-9

34 1 Mose stieg aus den Steppen von Moab hinauf auf den Nebo, den Gipfel des Pisga gegenüber Jericho, und der Herr zeigte ihm das ganze Land. Er zeigte ihm Gilead bis nach Dan hin,
2
ganz Naftali, das Gebiet von Efraim und Manasse, ganz Juda bis zum Mittelmeer,
3
den Negeb und die Jordangegend, den Talgraben von Jericho, der Palmenstadt, bis Zoar.
4
Der Herr sagte zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob versprochen habe mit dem Schwur: Deinen Nachkommen werde ich es geben. Ich habe es dich mit deinen Augen schauen lassen. Hinüberziehen wirst du nicht.
5
Danach starb Mose, der Knecht des Herrn, dort in Moab, wie es der Herr bestimmt hatte.
6
Man begrub ihn im Tal, in Moab, gegenüber Bet-Pegor. Bis heute kennt niemand sein Grab.
7
Mose war hundertzwanzig Jahre alt, als er starb. Sein Auge war noch nicht getrübt, seine Frische war noch nicht geschwunden.
8
Die Israeliten beweinten Mose dreißig Tage lang in den Steppen von Moab. Danach war die Zeit des Weinens und der Klage um Mose beendet.
9
Josua, der Sohn Nuns, war vom Geist der Weisheit erfüllt, denn Mose hatte ihm die Hände aufgelegt. Die Israeliten hörten auf ihn und taten, was der Herr dem Mose aufgetragen hatte.

Der Abschluss der fünf Bücher des Mose:34,10-12

10 Niemals wieder ist in Israel ein Prophet wie Mose aufgetreten. Ihn hat der Herr Auge in Auge berufen.
11
Keiner ist ihm vergleichbar, wegen all der Zeichen und Wunder, die er in Ägypten im Auftrag des Herrn am Pharao, an seinem ganzen Hof und an seinem ganzen Land getan hat,
12
wegen all der Beweise seiner starken Hand und wegen all der furchterregenden und großen Taten, die Mose vor den Augen von ganz Israel vollbracht hat.



Deuteronomy (EUS) 30