Ezekiel (EUS) 40

40 1 Am zehnten Tag des Monats am Jahresanfang im fünfundzwanzigsten Jahr nach unserer Verschleppung und im vierzehnten Jahr nach der Eroberung der Stadt (Jerusalem), genau an diesem Tag legte sich die Hand des Herrn auf mich, und er brachte mich dorthin.2 In göttlichen Visionen brachte er mich ins Land Israel und stellte mich auf einen sehr hohen Berg. In südlicher Richtung war auf dem Berg etwas wie eine Stadt erbaut.3 Dorthin brachte er mich. Da sah ich einen Mann, der aussah, als sei er aus Bronze. Er hatte eine leinene Schnur und eine Meßlatte in der Hand und stand im Tor.4 Der Mann sagte zu mir: Menschensohn, öffne deine Augen und Ohren, sieh und höre, und achte auf alles, was ich dir zeige. Denn du bist hierher gebracht worden, damit ich es dir zeige. Berichte alles, was du siehst, dem Haus Israel.

Der Tempel, seine Tore und Höfe

5 Da stand eine Mauer, die den Tempel ringsum außen umgab. Der Mann hatte in der Hand eine Meßlatte von sechs Ellen, die je eine gewöhnliche Elle und eine Handbreit maßen. Und er maß die Dicke der Mauer - eine Latte - und die Höhe - eine Latte.
6
Dann ging er zum Osttor, stieg seine Stufen hinauf und maß die Schwellen des Tores: Sie waren eine Latte breit [jede Schwelle war eine Latte breit].7 Dann maß er die Torkammer: Sie war eine Latte lang und eine Latte breit. Der Abstand zwischen den Torkammern betrug fünf Ellen. Und er maß die Schwelle des Tors auf der Tempelseite der Vorhalle des Tors.8 [Er maß die Vorhalle des Tors auf der Tempelseite - eine Latte.]9 Dann maß er die Vorhalle des Tors - acht Ellen - sowie die Pfeiler des Tors - zwei Ellen. Die Vorhalle des Tors lag auf der Tempelseite des Tors.10 Drei Torkammern des Osttors lagen auf der einen Seite, drei auf der andern; alle drei hatten jeweils die gleichen Maße, und auch die Pfeiler hüben und drüben hatten die gleichen Maße.11 Dann maß er die Breite der Toröffnung - zehn Ellen - und die Länge des Torgebäudes - dreizehn Ellen.12 Vor allen Torkammern war eine Schranke, jeweils eine Elle hoch. Die Torkammern auf beiden Seiten maßen jeweils sechs Ellen.13 Dann maß er die Breite des Torbaus vom Dachansatz einer Torkammer bis zum Dachansatz der gegenüberliegenden Torkammer von Tür zu Tür - fünfundzwanzig Ellen.14 [Dann maß er die Vorhalle - zwanzig Ellen. An das Tor stieß ringsum der Vorhof.]15 Von der Vorderseite des Toreingangs bis zur Tempelseite der Vorhalle des Tors innen waren es fünfzig Ellen.16 Die Torkammern ringsum hatten verschließbare Fenster, ebenso innen die Pfeiler und die Vorhalle. Ringsum befanden sich innen Fenster. Die Pfeiler waren mit Palmen verziert.
17
Dann brachte er mich in den Vorhof. Rings um den Vorhof lagen Räume, und davor war ringsum ein Steinpflaster angelegt; dreißig Räume grenzten an das Pflaster.18 Das Steinpflaster schloß sich seitlich an die Tore an, und es war genauso breit wie der Vorsprung der Tore (in den Vorhof). Das war das untere Steinpflaster.19 Dann maß er den Abstand von der Innenseite der Außentore zur Außenseite der Innentore im Osten und Norden - je hundert Ellen.
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Auch das Nordtor des Vorhofs maß er der Länge und Breite nach.21 Es hatte je drei Torkammern auf beiden Seiten. Seine Pfeiler und seine Torkammern hatten die gleichen Maße wie die des ersten Tors. Im ganzen war es fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit.22 Seine Fenster, seine Vorhalle und sein Palmenschmuck hatten die gleichen Maße wie die des Osttors. Man mußte sieben Stufen zu ihm hinaufsteigen. Auf der Innenseite lag seine Vorhalle.23 Wie beim Osttor lag auch dem Nordtor ein Tor gegenüber, das zum Innenhof führte, und er maß den Abstand von Tor zu Tor - hundert Ellen.
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Dann führte er mich nach Süden, und auch im Süden war ein Tor. Und er maß seine Pfeiler und seine Vorhalle; sie entsprachen den Maßen der anderen.25 Auch die Fenster des Tors und seiner Vorhalle ringsum entsprachen den anderen Fenstern. Im ganzen war es fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit.26 Sieben Stufen führten zu ihm hinauf. Auf der Innenseite lag seine Vorhalle. Die beiden Pfeiler dieses Tors waren hüben und drüben mit je einer Palme verziert.27 Auch auf der Südseite war ein Tor zum Innenhof, und er maß den Abstand von Tor zu Tor im Süden - hundert Ellen.
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Dann brachte er mich durch das Südtor in den Innenhof und maß das Südtor. Es hatte die gleichen Maße wie die anderen Tore:29 Seine Torkammern, seine Pfeiler und seine Vorhalle hatten die gleichen Maße wie dort. Auch dieses Tor und seine Vorhalle hatten ringsum Fenster. Im ganzen war es fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit.30 [Ringsherum waren Vorhallen, fünfundzwanzig Ellen lang und fünf Ellen breit.]31 Seine Vorhalle lag auf der Seite zum Vorhof. Seine Pfeiler waren mit Palmen verziert, und acht Stufen führten zu ihm hinauf.
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Dann brachte er mich zur Ostseite des Innenhofs und maß das Tor ab. Es hatte die gleichen Maße wie die anderen Tore:33 Seine Torkammern, seine Pfeiler und seine Vorhalle hatten die gleichen Maße wie dort. Auch dieses Tor und seine Vorhalle hatten ringsum Fenster. Im ganzen war es fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit.34 Seine Vorhalle lag auf der Seite zum Vorhof. Seine beiden Pfeiler waren hüben und drüben mit je einer Palme verziert, und acht Stufen führten zu ihm hinauf.
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35-36 Dann brachte er mich zum (inneren) Nordtor und stellte auch bei seinen Torkammern, seinen Pfeilern und seiner Vorhalle die gleichen Maße fest. Auch dieses Tor hatte ringsum Fenster. Im ganzen war es fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit.36 37 Seine Vorhalle lag auf der Seite zum Vorhof, seine beiden Pfeiler waren hüben und drüben mit je einer Palme verziert, und acht Stufen führten zu ihm hinauf.
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An den Pfeilern des Tors war der Eingang zu einem besonderen Raum, in dem man das Brandopfer abspülte.39 In der Vorhalle des Tors standen an beiden Seiten je zwei Tische, auf denen die Brand-, Sünd- und Schuldopfer geschlachtet wurden.40 An der Außenwand standen neben dem Toreingang im Norden je zwei Tische, und an der gegenüberliegenden Wand der Vorhalle des Tors ebenfalls je zwei Tische;41 je vier Tische standen also an den beiden Stirnwänden (der Vorhalle) des Tors, zusammen acht Tische. Auf ihnen schlachtete man (die Opfertiere).42 42-43 Die vier Tische für das Brandopfer waren aus behauenen Steinen. Sie waren anderthalb Ellen lang, anderthalb Ellen breit und eine Elle hoch. Innen (in der Vorhalle) hatte man ringsum handbreite Randleisten angebracht. Auf sie legte man die Geräte, mit denen man die Brand- und Schlachtopfer schlachtete, und auf die Tische legte man das Opferfleisch.43 44 Neben dem (nördlichen und südlichen) Innentor lagen zwei Räume; der neben dem Nordtor liegende öffnete sich nach Süden zum Innenhof, der neben dem Südtor liegende öffnete sich nach Norden zum Innenhof.45 Er sagte zu mir: Der Raum, der sich nach Süden öffnet, gehört den Priestern, die im Tempel dienen.46 Der Raum aber, der sich nach Norden öffnet, gehört den Priestern, die am Altar dienen; das sind die Nachkommen Zadoks, die als einzige aus dem Stamm Levi vor den Herrn hintreten dürfen, um ihm zu dienen.
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Dann maß er den Innenhof - ein Quadrat von hundert Ellen Länge und hundert Ellen Breite. Vor dem Tempelgebäude stand der Altar.48 Darauf führte er mich zur Vorhalle des Tempels und maß die Pfeiler der Vorhalle zu beiden Seiten - je fünf Ellen. Die Breite der Toröffnung betrug vierzehn Ellen und die Breite der beiden Seitenwände (neben der Toröffnung) je drei Ellen.49 Die Vorhalle war zwanzig Ellen breit und zwölf Ellen lang. Zehn Stufen mußte man zu ihr hinaufsteigen. An den Pfeilern standen außen Säulen, je eine auf jeder Seite.



41 1 Dann brachte er mich zur Tempelhalle und maß die Pfeiler zu beiden Seiten (des Eingangs); jeder war sechs Ellen dick. [So dick waren die Pfeiler.]2 Die Breite der Türöffnung betrug zehn Ellen und die der beiden Seitenwände neben der Türöffnung je fünf Ellen. Darauf maß er die Länge der Tempelhalle - vierzig Ellen - und ihre Breite - zwanzig Ellen.
3
Er trat ins Innere und maß die Pfeiler der Türöffnung (zum Allerheiligsten) - zwei Ellen - und die Türöffnung - sechs Ellen - sowie die Breite der Seitenwände neben der Türöffnung - sieben Ellen.4 Und er maß seine Länge - zwanzig Ellen - und seine Breite an der Seite der Tempelhalle - zwanzig Ellen. Und er sagte zu mir: Das ist das Allerheiligste.

Die Nebengebäude des Tempels

5 Dann maß er die Mauer des Tempelgebäudes - sechs Ellen dick - und die Breite des Anbaus rings um das Tempelgebäude - vier Ellen.6 (In dem Anbau waren) Nebenräume, einer am andern, im ganzen dreißig in drei Stockwerken. An der Mauer des Tempelgebäudes waren ringsum Vorsprünge für die (Deckenbalken der) Nebenräume; die Vorsprünge dienten als Auflagen; es brauchten also in der Wand des Tempelgebäudes keine Auflagen zu sein.7 Durch die Nebenräume ergab sich bis zu einer bestimmten Höhe hinauf eine Verbreiterung, denn das Tempelgebäude war ringsum umbaut; durch diesen Anbau ergab sich eine Verbreiterung bis zu einer bestimmten Höhe. Vom untersten Stockwerk konnte man (im Innern) über das mittlere zum oberen hinaufsteigen.8 Das Tempelgebäude selbst konnte man von allen Seiten (über die Anbauten) herausragen sehen. Die Fundamente der Nebenräume waren eine ganze Meßlatte dick - sechs Ellen.9 Die Außenmauer des Anbaus war fünf Ellen dick. Zwischen den Nebenräumen des Tempelgebäudes10 und den (Priester-)Räumen war ein freier Platz von zwanzig Ellen Breite, der rings um den Tempel herumlief.11 Aus dem Anbau führten zwei Türen ins Freie, eine im Norden und eine im Süden. Die Mauer des freien Platzes war ringsum fünf Ellen dick.
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Vor dem eingefriedeten Platz lag auf der Westseite ein (großes) Gebäude, das neunzig Ellen breit und siebzig Ellen lang war. Die Mauer dieses Gebäudes war ringsum fünf Ellen dick.

Die Maße des Tempels

13 Dann maß er das Tempelgebäude - hundert Ellen lang - sowie den eingefriedeten Platz, das andere Gebäude und seine Mauern - auch hundert Ellen lang.14 Die Breite der Vorderseite des Tempels und des eingefriedeten Platzes betrug im Osten zusammen ebenfalls hundert Ellen.15 Und er maß die Breite des (großen) Gebäudes, das vor dem eingefriedeten Platz lag, auf der Rückseite und (die Länge) der Terrassenbauten auf seinen beiden Seiten - wieder je hundert Ellen. Das Innere der Tempelhalle und der Vorhalle, die aus dem Innenhof in den Tempel führt,

Das Innere des Tempels

16 waren getäfelt. Die Rahmen der verschließbaren Fenster und die drei Gesimse, die von der Schwelle an ringsum liefen, waren aus Holz; ebenso gab es vom Fußboden bis zu den Fenstern - die Fenster waren verdeckbar -17 und bis über die Türöffnungen hinauf eine Holztäfelung. Auf allen Wänden ringsum, auch auf den Wänden zum Innenraum und nach draußen, war die Täfelung in Felder eingeteilt, auf denen18 geschnitzte Kerubim und Palmen zu sehen waren, je eine Palme zwischen zwei Kerubim. Jeder Kerub hatte zwei Gesichter:19 Ein Menschengesicht (blickte) zur einen Palme und ein Löwengesicht zur andern. So war das ganze Haus ringsum ausgestaltet.20 Vom Fußboden bis über die Türöffnungen hinauf waren an der Tempelwand Kerubim und Palmen angebracht.21 Die Tür der Tempelhalle hatte einen vierfach gestuften Türrahmen. Vor dem Allerheiligsten war etwas, das aussah wie22 ein Altar aus Holz, drei Ellen hoch, zwei Ellen lang und zwei Ellen breit. Seine Ecken, sein Sockel und seine Wände waren aus Holz. Der Mann sagte zu mir: Das ist der Tisch, der vor dem Herrn steht.23 Die Tempelhalle und das Allerheiligste hatten je eine Doppeltür.24 Die Türen hatten zwei Türflügel, zwei drehbare Türflügel, zwei die eine Tür und zwei die andere Tür.25 An den Türen der Tempelhalle waren Kerubim und Palmen angebracht wie an den Wänden. Außen, an der Vorderseite der Vorhalle, war ein Vordach aus Holz.26 An den beiden Seitenwänden der Vorhalle und an den Nebenräumen des Tempels [und an den Vordächern] waren verschließbare Fenster und Palmen.


Die Räume für die Priester

42 1 Dann führte er mich in den nördlichen Teil des Vorhofs hinaus und brachte mich zu einem Bau mit Einzelräumen, der gegenüber dem eingefriedeten Platz und im Norden des (großen) Gebäudes lag.2 An seiner Längsseite gegenüber dem Nordeingang (des großen Gebäudes) maß dieser Bau hundert Ellen; seine Breite betrug fünfzig Ellen.3 Der Bau lag gegenüber dem freien Platz von zwanzig Ellen, der zum Innenhof gehörte, und gegenüber dem Steinpflaster, das zum Vorhof gehörte. Er war terrassenartig angelegt, mit drei Stockwerken.4 Vor den Räumen lief ein Gang entlang, zehn Ellen breit und hundert Ellen lang. Die Eingänge der Räume lagen im Norden.5 Die oberen Räume des Baus waren kürzer als die mittleren und die unteren; denn die Terrassen nahmen ihnen Platz weg.6 Das Ganze war dreistöckig; die Stockwerke hatten aber keine Säulen wie der Vorhof; deswegen wurden sie von unten nach oben, vom unteren über das mittlere (bis zum oberen) immer kürzer.7 Außen zog sich an den Räumen zum Vorhof hin eine Mauer entlang. An der Vorderseite der Räume war sie fünfzig Ellen lang;8 da die Räume, die zum Vorhof gehörten, ebenfalls fünfzig Ellen lang waren, war die ganze Mauer hundert Ellen lang.9 Der Zugang zu den unteren Räumen (des Terrassenbaus) lag im Osten, dort, wo man vom Vorhof herkam,10 an der Breitseite der Mauer zum Vorhof. Im Süden des eingefriedeten Platzes und des (großen) Gebäudes war ebenfalls ein Bau mit Einzelräumen,11 und auch an ihrer Vorderseite lief ein Weg entlang. Sie hatten dasselbe Aussehen, die gleiche Länge und Breite, die gleichen Eingänge, dieselbe Anordnung und ebensoviele Türen wie die Räume im Norden.12 Der Zugang zu den Türen der Räume im Süden lag am Anfang des nach Osten führenden Weges, der am Kopfende der Schutzmauer begann.13 Der Mann sagte zu mir: Die Räume im Norden und die Räume im Süden, die vor dem umfriedeten Platz liegen, sind heilige Räume. Dort sollen die Priester, die vor den Herrn hintreten dürfen, die hochheiligen Gaben verzehren, und dort sollen sie die hochheiligen Gaben, die Speise-, Sünd- und Schuldopfer niederlegen; denn der Ort ist heilig.14 Wenn die Priester in das Heiligtum gegangen sind, sollen sie von dort nicht zum Vorhof hinausgehen, sondern ihre Gewänder, in denen sie Dienst getan haben, in diesen Räumen ablegen; denn die Gewänder sind heilig. Sie sollen andere Kleider anziehen und erst dann auf den Platz hinaustreten, der für das Volk vorgesehen ist.

Die Maße des Tempelbezirks

15 Als er den inneren Tempelbezirk vermessen hatte, führte er mich zum Osttor hinaus und vermaß den ganzen Tempelbezirk ringsum.16 Er maß mit seiner Meßlatte die Ostseite - fünfhundert Ellen [mit der Meßlatte]. Dann wandte er sich (der Nordseite zu)17 und maß mit der Meßlatte die Nordseite - fünfhundert Ellen. Dann wandte er sich18 der Südseite zu und maß mit der Meßlatte wieder fünfhundert Ellen.19 Dann wandte er sich der Westseite zu und maß mit der Meßlatte wieder fünfhundert Ellen.20 Nach allen vier Windrichtungen vermaß er den Tempelbezirk: Der Tempelbezirk hatte ringsum eine Mauer, fünfhundert Ellen in der Länge und fünfhundert Ellen in der Breite; sie sollte das Heilige vom Unheiligen trennen.


Der Einzug des Herrn in den Tempel

43 1 Dann führte er mich zu einem der Tore, dem Tor, das im Osten lag.2 Da sah ich, wie die Herrlichkeit des Gottes Israels aus dem Osten herankam. Ihr Rauschen war wie das Rauschen gewaltiger Wassermassen, und die Erde leuchtete auf von seiner Herrlichkeit.3 Die Erscheinung, die ich sah, war wie die Erscheinung, die ich damals sah, als er kam, um die Stadt zu vernichten, und wie die Erscheinung, die ich am Fluß Kebar gesehen hatte. Da fiel ich nieder auf mein Gesicht.4 Und die Herrlichkeit des Herrn zog in den Tempel ein durch das Tor, das im Osten lag.5 Der Geist hob mich empor und brachte mich in den Innenhof. Und die Herrlichkeit des Herrn erfüllte den Tempel.6 Dann hörte ich vom Tempel her, während der Mann neben mir stand, einen, der mit mir redete;7 er sagte zu mir: Menschensohn, das ist der Ort, wo mein Thron steht, und der Ort, wo meine Füße ruhen; hier will ich für immer mitten unter den Israeliten wohnen. Das Haus Israel aber und seine Könige sollen meinen heiligen Namen nie mehr beflecken mit ihrer Unzucht und mit den Leichen ihrer Könige [wenn sie tot sind].8 Sie legten ihre Schwelle neben meine Schwelle und setzten ihre Türpfosten neben meine Türpfosten, so daß zwischen mir und ihnen nur eine Wand war. So befleckten sie meinen heiligen Namen durch die Greueltaten, die sie begingen, und ich mußte sie in meinem Zorn vernichten.9 Jetzt aber sollen sie ihre Unzucht und die Leichen ihrer Könige von mir fernhalten, so daß ich für immer mitten unter ihnen wohnen kann.10 Du, Menschensohn, berichte dem Haus Israel über den Tempel, damit sie sich wegen ihrer bösen Taten schämen. Sie sollen den Entwurf des Tempels kennen lernen.11 Wenn sie sich all dessen schämen, was sie getan haben, dann mach ihnen den Plan des Tempels bekannt, seine Einrichtung, seine Ausgänge und Eingänge und seinen ganzen Plan, alle ihn betreffenden Gesetze [meine ganzen Pläne] und alle ihn betreffenden Anweisungen. Zeichne alles vor ihren Augen auf! Sie sollen darauf achten, daß sie seinen ganzen Plan ausführen und alle ihn betreffenden Gesetze befolgen.12 Das ist meine Anweisung für den Tempelbezirk. Das ganze Gebiet auf dem Gipfel des Berges ringsum ist hochheiliger Boden. [Siehe, das ist die Anweisung für den Tempelbezirk.]

Der Altar im Innenhof und die Altarweihe

13 Das waren die Maße des Altars, gemessen in Ellen, die Elle zu einer gewöhnlichen Elle und einer Handbreit gerechnet: Der Graben (um den Altar) war eine Elle tief und eine Elle breit, und die gemauerte Einfassung an seinem Rand war eine Spanne breit. Die Höhe des Altars maß:14 vom Boden des Grabens bis zur unteren Stufe zwei Ellen; die Stufe war eine Elle breit; auf diese niedrige Stufe folgte eine höhere Stufe von vier Ellen, die oben wieder eine Elle zurücksprang.15 Der (darauf folgende) Opferherd war vier Ellen hoch, und an dem Opferherd ragten vier Hörner empor.16 Der Opferherd hatte eine Länge von zwölf Ellen und eine Breite von zwölf Ellen; er war quadratisch.17 Auch die (mittlere) Stufe war quadratisch, vierzehn Ellen lang und vierzehn Ellen breit. Rings um die untere Stufe lief eine gemauerte Einfassung von einer halben Elle (Höhe). Der Graben, der sie umgab, maß ringsum eine Elle. Im Osten führte eine Treppe zum Altar hinauf.18 Dann sagte er zu mir: Menschensohn, so spricht Gott, der Herr: Das sind die Gesetze für den Tag, an dem der Altar fertiggestellt wird, damit man Brandopfer auf ihm darbringen und Blut auf ihn sprengen kann:19 Du sollst den levitischen Priestern, den Nachkommen Zadoks, die vor mich hintreten dürfen, um mir zu dienen - Spruch Gottes, des Herrn -, einen jungen Stier zum Sündopfer geben.20 Dann sollst du etwas von seinem Blut nehmen und es auf die vier Hörner und auf die vier Ecken der (mittleren) Stufe sowie ringsum auf die gemauerte Einfassung tun. So sollst du den Altar entsündigen und entsühnen.21 Dann sollst du den Stier des Sündopfers nehmen, und man soll ihn auf dem dafür vorgesehenen Platz beim Tempel außerhalb des Heiligtums verbrennen.22 Am zweiten Tag sollst du einen Ziegenbock, der ohne Fehler ist, als Sündopfer darbringen, und man soll den Altar damit entsündigen, wie man ihn mit dem Stier entsündigt hat.23 Wenn du die Entsündigung vollzogen hast, sollst du einen jungen Stier, der ohne Fehler ist, sowie einen Widder aus der Herde, der ohne Fehler ist, darbringen.24 Du sollst beide vor den Herrn bringen, und die Priester sollen sie mit Salz bestreuen und dem Herrn als Brandopfer darbringen.25 Sieben Tage lang sollst du täglich einen Bock als Sündopfer darbringen, und man soll (täglich) einen jungen Stier und einen Widder aus der Herde - Tiere ohne Fehler - darbringen.26 Sieben Tage lang soll man den Altar entsühnen, rein machen und einweihen.27 Man soll diese Tage genau einhalten. Vom achten Tag an sollen dann die Priester auf dem Altar eure Brand- und Heilsopfer darbringen. Dann will ich euch gnädig sein - Spruch Gottes, des Herrn.


Das verschlossene Tor

44 1 Dann führte er mich zum äußeren Osttor des Heiligtums zurück. Es war geschlossen.2 Da sagte der Herr zu mir: Dieses Tor soll geschlossen bleiben, es soll nie geöffnet werden, niemand darf hindurchgehen; denn der Herr, der Gott Israels, ist durch dieses Tor eingezogen; deshalb bleibt es geschlossen.3 Nur der Fürst darf, weil er der Fürst ist, sich dort niedersetzen, um vor den Augen des Herrn die Opfermahlzeit abzuhalten. Dabei soll er von der Vorhalle des Tores aus eintreten und auf dem gleichen Weg wieder hinausgehen.

Die Vorschriften für den Kult und die Verteilung des Landes: 44,4 - 48,35

Die Leviten und Priester

4 Dann führte er mich zum Nordtor, zur Vorderseite des Tempels. Ich sah: Die Herrlichkeit des Herrn erfüllte den Tempel des Herrn. Und ich fiel nieder auf mein Gesicht.5 Der Herr sagte zu mir: Menschensohn, gib acht, öffne deine Augen und deine Ohren, und hör auf alles, was ich zu dir sage, vernimm alle Gesetze und Anweisungen über den Tempel des Herrn! Achte an allen Eingängen des Heiligtums darauf, wer den Tempel betritt.6 Sag zu dem widerspenstigen Haus Israel: So spricht Gott, der Herr: Hört endlich auf mit all euren Greueltaten, ihr vom Haus Israel!7 Fremde, die unbeschnitten sind am Herzen und unbeschnitten am Körper, sie habt ihr eintreten lassen, sie waren in meinem Heiligtum und haben meinen Tempel entweiht, wenn ihr mir meine Opferspeise, Fett und Blut, dargebracht habt. So habt ihr mit all euren Greueltaten meinen Bund gebrochen.8 Ihr wolltet den Dienst in meinem Heiligtum nicht verrichten, sondern ihr habt sie an eurer Stelle den Dienst in meinem Heiligtum verrichten lassen.9 So spricht Gott, der Herr: Kein Fremder, der unbeschnitten ist am Herzen und unbeschnitten am Körper, darf mein Heiligtum betreten, keiner von all den Fremden, die bei den Israeliten leben,
10
sondern nur die Leviten. Doch weil sie mich verlassen haben, als Israel in die Irre ging, und weil sie statt mir ihren Götzen gefolgt sind, müssen sie die Folgen ihrer Schuld tragen:11 Sie dürfen in meinem Heiligtum nur Wächter an den Tempeltoren und Tempeldiener sein; sie dürfen (die Tiere für) das Brandopfer und das Schlachtopfer des Volkes schlachten und sollen vor den Leuten bereitstehen, um ihnen zu dienen.12 Weil sie ihnen bei ihrem Götzendienst geholfen haben und für das Haus Israel der Anlaß wurden, in Schuld zu fallen, darum habe ich meine Hand gegen sie erhoben - Spruch Gottes, des Herrn -; sie müssen die Folgen ihrer Schuld tragen.13 Sie dürfen nicht mehr vor mich hintreten, um mir als Priester zu dienen und alle meine heiligen Geräte und hochheiligen Opfer zu berühren. Sie müssen ihre Schande und die Folgen der Greueltaten tragen, die sie begangen haben.14 Ich setze sie als Tempeldiener ein, damit sie alles erledigen, was im Tempel zu tun ist.
15
Die levitischen Priester, die Nachkommen Zadoks, die mir in meinem Heiligtum treu gedient haben, als die Israeliten mich verließen und in die Irre gingen, sie sollen vor mich hintreten und mir dienen, sie sollen vor mir stehen, um mir Fett und Blut darzubringen - Spruch Gottes, des Herrn.16 Sie dürfen in mein Heiligtum kommen und an meinen Tisch herantreten, um mir zu dienen; sie sollen meinen Dienst verrichten.17 Wenn sie durch die Tore des Innenhofs hineingehen, sollen sie Leinengewänder tragen. Sie dürfen nichts Wollenes tragen, wenn sie in den Toren des Innenhofs und im Tempel Dienst tun.18 Sie sollen einen Kopfbund aus Leinen aufsetzen und leinene Hosen anziehen; sie sollen keine Kleider tragen, in denen man schwitzt.19 Wenn sie in den Vorhof zum Volk hinausgehen, sollen sie die Leinengewänder ausziehen, in denen sie Dienst getan haben; sie sollen sie in die heiligen Räume legen und andere Kleider anziehen, damit sie das Volk nicht durch ihre Leinengewänder heilig machen.20 Sie sollen weder ihren Kopf kahlscheren, noch ihre Haare lang herabhängen lassen, sondern sie sollen ihr Haar kurz schneiden.21 Ein Priester darf keinen Wein trinken, wenn er den Innenhof betreten muß.22 Die Priester dürfen keine Witwe und keine verstoßene Frau heiraten, sondern nur Jungfrauen aus der Nachkommenschaft des Hauses Israel. Eine Witwe aber, die mit einem Priester verheiratet war, dürfen sie zur Frau nehmen.23 Sie sollen mein Volk über den Unterschied zwischen heilig und nicht heilig belehren und ihnen den Unterschied zwischen unrein und rein deutlich machen.24 Bei einem Rechtsstreit sind sie die Richter; nach meinen Rechtsvorschriften sollen sie ihn entscheiden. An allen meinen Festen sollen sie auf meine Weisungen und meine Gesetze achten, und sie sollen meine Sabbat-Tage heilig halten.25 Einem Toten sollen sie sich nicht nähern; denn sie werden dadurch unrein. Nur beim Tod von Vater und Mutter, Sohn und Tochter, Bruder und unverheirateter Schwester dürfen sie sich unrein machen;26 wenn der Priester dann wieder rein geworden ist, soll er noch sieben Tage warten.27 Wenn er danach wieder in den Innenhof des Heiligtums geht, um dort Dienst zu tun, dann soll er ein Sündopfer für sich darbringen - Spruch Gottes, des Herrn.28 Erbbesitz dürfen sie nicht haben; ich bin ihr Erbbesitz. Auch Eigentum sollt ihr ihnen in Israel nicht geben; ich bin ihr Eigentum.29 Sie dürfen das Speise-, Sünd- und Schuldopfer essen. Jede Gabe, die man in Israel Gott weiht, gehört ihnen.30 Das Beste von allen Erstlingsopfern, all eure Abgaben, die ihr entrichten müßt, gehören den Priestern; auch das Beste von dem, was ihr backt, sollt ihr dem Priester geben, damit ihr Segen über eure Häuser bringt.31 Verendete und (von Raubtieren) zerrissene Vögel und Tiere dürfen die Priester nicht essen.


Die Aufteilung des Kerngebietes

45 1 Wenn ihr das Land durch das Los verteilt, sollt ihr ein Stück von fünfundzwanzigtausend Ellen Länge und zwanzigtausend Ellen Breite als eine Abgabe für den Herrn zurückbehalten. Es soll in seinem ganzen Umfang heilig sein.2 Davon gehört um den Tempel herum ein Quadrat von fünfhundert mal fünfhundert Ellen dem Heiligtum, dazu ringsum fünfzig Ellen unbestelltes Land.3 Von diesem abgemessenen Stück Land sollt ihr wiederum ein Stück von fünfundzwanzigtausend Ellen Länge und zehntausend Ellen Breite abmessen, auf dem das hochheilige Heiligtum stehen soll.4 Das ist das heilige Gebiet des Landes, und es soll den Priestern gehören, die den Dienst im Heiligtum verrichten und sich beim Gottesdienst dem Herrn nähern dürfen. Es ist der Platz für ihre Häuser und die Weidefläche für ihre Herden.5 Das (übrige) Stück von fünfundzwanzigtausend Ellen Länge und zehntausend Ellen Breite soll den Leviten gehören, die den Tempeldienst verrichten. Es ist ihr Eigentum; dort können sie ihre Städte bauen und darin wohnen.6 Als Eigentum der Stadt sollt ihr ein (weiteres) Stück von fünftausend Ellen Breite und fünfundzwanzigtausend Ellen Länge abmessen, genauso lang wie die heilige Abgabe. Dieses Stück gehört dem ganzen Haus Israel.
7
Dem Fürsten soll auf beiden Seiten der heiligen Abgabe und des Eigentums der Stadt, im Westen und Osten, ein Gebiet gehören, das an die heilige Abgabe und das Eigentum der Stadt angrenzt und in der Länge einem der Stammesanteile von der Westgrenze bis zur Ostgrenze8 des Landes entspricht. Es gehört dem Fürsten als Eigentum in Israel. Meine Fürsten werden mein Volk nicht mehr unterdrücken, sondern das Land dem Haus Israel und seinen Stämmen überlassen.

Mahnung an die Fürsten

9 So spricht Gott, der Herr: Genug, ihr Fürsten Israels! Beseitigt Gewalt und Unterdrückung! Sorgt für Recht und Gerechtigkeit! Hört auf, mein Volk von seinem Grund und Boden zu vertreiben - Spruch Gottes, des Herrn.10 Verwendet richtige Waagen, richtiges Efa und richtiges Bat!11 Das Efa und das Bat sollen das gleiche Maß haben; das Bat soll der zehnte Teil eines Hómer sein und ebenso das Efa der zehnte Teil eines Hómer; nach dem Hómer sollen sich die anderen Maße richten.12 Ein Schekel soll bei euch zwanzig Gera entsprechen. Zehn Schekel sind ein Fünftel einer Mine, fünf Schekel ein Zehntel; fünfzig Schekel sind eine ganze Mine.
13
Folgende Abgaben sollt ihr erheben: von jedem Hómer Weizen ein Sechstel Efa und ebenso von jedem Hómer Gerste ein Sechstel Efa;14 und für das Öl gilt: von jedem Kor ein Zehntel Bat; das Bat ist das Ölmaß; zehn Bat entsprechen einem Hómer, und zehn Bat entsprechen auch einem Kor;15 ferner aus jeder Herde ein Schaf auf je zweihundert Tiere vom Viehbesitz Israels. (Diese Abgabe ist) für die Speise-, Brand- und Heilsopfer (bestimmt), die euch entsühnen sollen - Spruch Gottes, des Herrn.16 Das ganze Volk im Land hat diese Abgaben an den Fürsten von Israel zu entrichten.17 Der Fürst aber hat an allen Feiertagen des Hauses Israel, an den Festen und an den Neumond- und Sabbat-Tagen für Brandopfer, Speiseopfer und Trankopfer zu sorgen. Er veranstaltet die Sünd-, Speise-, Brand- und Heilsopfer, die das Haus Israel entsühnen sollen.

Die großen Feste

18 So spricht Gott, der Herr: Am ersten Tag des ersten Monats sollst du einen jungen Stier nehmen, der ohne Fehler ist, und das Heiligtum entsündigen.19 Der Priester nimmt etwas Blut von dem Sündopfer und bestreicht damit die Türpfosten des Tempels und die vier Ecken der (mittleren) Stufe des Altars und die Türpfosten des Tors zum Innenhof.20 Dasselbe sollst du am siebten Tag des Monats tun für die, die sich aus Versehen oder aus Unwissenheit verfehlt haben. So sollt ihr den Tempel entsühnen.
21
Am vierzehnten Tag des ersten Monats sollt ihr das Pascha feiern, ein Fest von sieben Tagen. Da soll man ungesäuerte Brote essen.22 Der Fürst soll an diesem Tag für sich und für das ganze Volk im Land einen Stier zum Sündopfer bereitstellen.23 An den sieben Festtagen soll er als Brandopfer für den Herrn sieben Stiere und sieben Widder, die ohne Fehler sind, bereitstellen, und zwar an jedem der sieben Tage, dazu täglich einen Ziegenbock als Sündopfer.24 Für das Speiseopfer soll er ein Efa Mehl je Stier und ein Efa Mehl je Widder bereitstellen, dazu je Efa Mehl ein Hin Öl.
25
Genau dasselbe soll er sieben Tage lang mit dem Sünd-, Brand- und Speiseopfer und mit dem Öl an dem Fest machen, das am fünfzehnten Tag des siebten Monats beginnt.



46 1 So spricht Gott, der Herr: Das Osttor des Innenhofs soll an den sechs Werktagen geschlossen bleiben, nur am Sabbat und am Neumondtag soll es geöffnet werden.2 Der Fürst soll von außen her durch die Vorhalle den Torbau betreten und sich an den Torpfosten stellen. Dann sollen die Priester sein Brand- und Heilsopfer darbringen, er aber soll sich an der Schwelle des Tors niederwerfen und wieder hinausgehen. Das Tor soll erst am Abend geschlossen werden.3 Die Bürger des Landes sollen sich an den Sabbat- und Neumond-Tagen am Eingang dieses Tors ebenfalls vor dem Herrn niederwerfen.4 Das Brandopfer, das der Fürst dem Herrn darbringen läßt, soll am Sabbat-Tag aus sechs Lämmern und einem Widder bestehen, die ohne Fehler sind.5 Zu dem Widder gehört ein Speiseopfer von einem Efa Mehl, zu den Lämmern ein Speiseopfer, dessen Menge er selbst bestimmen kann, dazu ein Hin Öl je Efa Mehl.6 Am Neumond-Tag sollen es ein junger Stier, sechs Lämmer und ein Widder sein, die alle ohne Fehler sind.7 Zu dem Stier und zu dem Widder soll er je ein Efa Mehl als Speiseopfer besorgen, außerdem zu den Lämmern so viel, wie er gerade zur Verfügung hat, und dazu je Efa Mehl ein Hin Öl.
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Wenn der Fürst den Torbau betritt, soll er ihn durch die Vorhalle betreten, und auf dem gleichen Weg muß er wieder hinausgehen.9 Wenn aber das Volk an den Festen vor den Herrn tritt, dann soll der, der durch das Nordtor gekommen ist, um (den Herrn) anzubeten, durch das Südtor hinausgehen, und wer durch das Südtor gekommen ist, soll durch das Nordtor hinausgehen. Niemand soll durch das Tor wieder hinausgehen, durch das er gekommen ist, sondern jeder soll durch das gegenüberliegende Tor hinausgehen.10 Der Fürst soll mitten unter ihnen sein; wenn sie hineingehen, soll auch er hineingehen, und wenn sie hinausgehen, soll auch er hinausgehen.11 An den Fest- und Feiertagen gehört zu dem Stier und zu dem Widder ein Speiseopfer von je einem Efa Mehl und zu den Lämmern ein Speiseopfer, dessen Menge er selbst bestimmen kann, dazu ein Hin Öl je Efa Mehl.12 Wenn der Fürst dem Herrn von sich aus ein Brandopfer oder ein Heilsopfer darbringen lassen will, soll man für ihn das Osttor öffnen. Dann soll er sein Brand- und Heilsopfer genauso darbringen lassen wie am Sabbat. Daraufhin soll er hinausgehen, und wenn er hinausgegangen ist, soll man das Tor schließen.13 Täglich sollst du dem Herrn ein einjähriges Lamm, das ohne Fehler ist, als Brandopfer darbringen, und zwar jeden Morgen.14 Dazu sollst du als Speiseopfer jeden Morgen ein Sechstel Efa Mehl und ein Drittel Hin Öl herrichten, mit dem das Mehl besprengt wird. Das soll das Speiseopfer für den Herrn sein. Diese Vorschrift über das tägliche Opfer soll für immer gelten.15 Bringt also jeden Morgen das Lamm, das Speiseopfer und das Öl als das tägliche Brandopfer dar!

Der Besitz des Fürsten

16 So spricht Gott, der Herr: Wenn der Fürst einem seiner Söhne etwas von seinem Erbbesitz schenkt, gehört es seinen Söhnen; es ist ihr Eigentum, und sie können es weitervererben.17 Wenn er aber etwas von seinem Erbbesitz einem seiner Diener schenkt, gehört es diesem nur bis zum nächsten Erlaßjahr; dann fällt es an den Fürsten zurück. Nur seine Söhne dürfen behalten, was er ihnen von seinem Erbbesitz geschenkt hat.18 Vom Erbbesitz des Volkes darf der Fürst nichts nehmen; er darf sie nicht mit Gewalt von ihrem Eigentum verdrängen. Wenn er seinen Söhnen etwas vererben will, muß er es von seinem Eigentum nehmen, damit die Angehörigen meines Volkes nicht von ihrem Eigentum vertrieben werden.

Die Opferküchen des Tempels

19 Dann brachte er mich durch den Eingang auf der Torseite zu den heiligen Priesterräumen im Norden (des Tempels), und zwar zu einer Stelle am äußersten Ende (der Räume) im Westen.20 Dort sagte er zu mir: Das ist die Stelle, wo die Priester das Schuld- und das Sündopfer kochen und das Speiseopfer backen, damit sie es nicht in den Vorhof hinausbringen müssen und dadurch das Volk heiligen.21 Dann führte er mich in den Vorhof hinaus und brachte mich zu den vier Ecken des Vorhofs. Und an jeder Ecke des Vorhofs war noch ein Hof.22 An allen vier Ecken des Vorhofs waren kleine Höfe, vierzig Ellen lang und dreißig Ellen breit. Alle vier Höfe an den Ecken hatten das gleiche Maß.23 Und ringsum lief in den vier Höfen eine Steinmauer, und unten an den Steinmauern waren ringsum Kochstellen angelegt.24 Da sagte er zu mir: Das sind die Küchen, wo die Tempeldiener das Schlachtopfer des Volkes kochen.


Die Tempelquelle


Ezekiel (EUS) 40