2Maccabées (EUS) 6

6 1 Nicht lange darauf schickte der König einen alten Athener; der sollte die Juden zwingen, die Gesetze ihrer Väter aufzugeben und ihr Leben nicht mehr durch Gottes Gesetze lenken zu lassen.2 Auch sollte er den Tempel zu Jerusalem schänden und ihn Zeus, dem Herrscher des Olymp, weihen; ähnlich sollte er den Tempel auf dem Berg Garizim nach Zeus, dem Hüter des Gastrechts, benennen, was der (gastfreundlichen) Art der Einwohner jenes Ortes entgegenkam.3 Der Ansturm der Bosheit war kaum zu ertragen und allen zuwider.4 Denn die Heiden erfüllten das Heiligtum mit wüstem Treiben und mit Gelagen. Sie gaben sich mit Dirnen ab und ließen sich in den heiligen Vorhöfen mit Frauen ein. Auch brachten sie vieles hinein, was nicht hineingehörte.5 Auf den Brandopferaltar häuften sie unerlaubte und vom Gesetz verbotene Dinge.6 Man konnte weder den Sabbat halten noch die alten Feste begehen, ja, man durfte sich überhaupt nicht mehr als Jude bekennen.7 Zu ihrer Erbitterung mußten die Einwohner sich jeden Monat am Geburtstag des Königs zum Opfermahl führen lassen, und am Fest der Dionysien zwang man sie, zu Ehren des Dionysos mit Efeu bekränzt in der Prozession mitzugehen.8 Auf Vorschlag der Einwohner von Ptolemaïs wurde in den benachbarten griechischen Städten ein Beschluß bekanntgegeben, sie sollten mit den Juden ebenso verfahren und Opfermahlzeiten veranstalten.9 Wer sich aber nicht entschließen wolle, zur griechischen Lebensweise überzugehen, sei hinzurichten. Da konnte man nun das Elend sehen, das hereinbrach.
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Man führte nämlich zwei Frauen vor, die ihre Kinder beschnitten hatten. Darauf hängte man ihnen die Säuglinge an die Brüste, führte sie öffentlich in der Stadt umher und stürzte sie dann von der Mauer.11 Andere waren in der Nähe zusammengekommen, um heimlich in Höhlen den Sabbat zu begehen. Sie wurden an Philippus verraten, und da sie sich wegen der Würde des heiligen Tages scheuten, sich zu wehren, wurden sie alle zusammen verbrannt.

Eine Geschichtsbetrachtung des Verfassers

12 An dieser Stelle möchte ich die Leser des Buches ermahnen, sich durch die schlimmen Ereignisse nicht entmutigen zu lassen. Sie mögen bedenken, daß die Strafen unser Volk nicht vernichten, sondern erziehen sollen.13 Denn wenn die Sünder nicht lange geschont, sondern sofort bestraft werden, ist das ein Zeichen großer Güte.14 Bei den anderen Völkern wartet der Herr geduldig, bis das Maß ihrer Sünden voll ist; dann erst schlägt er zu. Mit uns aber beschloß er, anders zu verfahren,15 damit er uns nicht am Ende verurteilen müsse, wenn wir es mit unseren Sünden bis zum Äußersten getrieben hätten.16 Daher entzieht er uns nie sein Erbarmen, sondern er erzieht sein Volk durch Unglück und läßt es nicht im Stich.17 Das soll uns zur Beherzigung gesagt sein. Nach dieser kurzen Abschweifung aber wollen wir mit der Erzählung fortfahren.

Das Martyrium des Eleasar

18 Unter den angesehensten Schriftgelehrten war Eleasar, ein Mann von hohem Alter und edlen Gesichtszügen. Man sperrte ihm den Mund auf und wollte ihn zwingen, Schweinefleisch zu essen.19 Er aber zog den ehrenvollen Tod einem Leben voll Schande vor, ging freiwillig auf die Folterbank zu20 und spuckte das Fleisch wieder aus. In solcher Haltung mußten alle herantreten, die sich standhaft wehrten zu essen, was man nicht essen darf - nicht einmal um des geliebten Lebens willen.21 Die Leute, die bei dem gesetzwidrigen Opfermahl Dienst taten und die den Mann von früher her kannten, nahmen ihn heimlich beiseite und redeten ihm zu, er solle sich doch Fleisch holen lassen, das er essen dürfe, und es selbst zubereiten. Dann solle er tun, als ob er von dem Opferfleisch esse, wie es der König befohlen habe.22 Wenn er es so mache, entgehe er dem Tod; weil sie alte Freunde seien, würden sie ihn mit Nachsicht behandeln.23 Er aber faßte einen edlen Entschluß, wie es sich gehörte für einen Mann, der so alt und wegen seines Alters angesehen war, in Würde ergraut, der von Jugend an vorbildlich gelebt und - was noch wichtiger ist - den heiligen, von Gott gegebenen Gesetzen gehorcht hatte. So erklärte er ohne Umschweife, man solle ihn ruhig zur Unterwelt schicken.24 Wer so alt ist wie ich, soll sich nicht verstellen. Viele jungen Leute könnten sonst glauben, Eleasar sei mit seinen neunzig Jahren noch zu der fremden Lebensart übergegangen.25 Wenn ich jetzt heucheln würde, um eine geringe, kurze Zeit länger zu leben, würde ich sie irreleiten, meinem Alter aber Schimpf und Schande bringen.26 Vielleicht könnte ich mich für den Augenblick der Bestrafung durch die Menschen entziehen; doch nie, weder lebendig noch tot, werde ich den Händen des Allherrschers entfliehen.27 Darum will ich jetzt wie ein Mann sterben und mich so meines Alters würdig zeigen.
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Der Jugend aber hinterlasse ich ein leuchtendes Beispiel, wie man mutig und mit Haltung für die ehrwürdigen und heiligen Gesetze eines schönen Todes stirbt. Nach diesen Worten ging er geradewegs zur Folterbank.
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Da schlug die Freundlichkeit, die ihm seine Begleiter eben noch erwiesen hatten, in Feindschaft um; denn was er gesagt hatte, hielten sie für Wahnsinn.30 Als man ihn zu Tod prügelte, sagte er stöhnend: Der Herr mit seiner heiligen Erkenntnis weiß, daß ich dem Tod hätte entrinnen können. Mein Körper leidet qualvoll unter den Schlägen, meine Seele aber erträgt sie mit Freuden, weil ich ihn fürchte.31 So starb er; durch seinen Tod hinterließ er nicht nur der Jugend, sondern den meisten aus dem Volk ein Beispiel für edle Gesinnung und ein Denkmal der Tugend.


Das Martyrium der sieben Brüder und ihrer Mutter

7 1 Ein andermal geschah es, daß man sieben Brüder mit ihrer Mutter festnahm. Der König wollte sie zwingen, entgegen dem göttlichen Gesetz Schweinefleisch zu essen, und ließ sie darum mit Geißeln und Riemen peitschen.2 Einer von ihnen ergriff für die andern das Wort und sagte: Was willst du uns fragen und von uns wissen? Eher sterben wir, als daß wir die Gesetze unserer Väter übertreten.3 Da wurde der König zornig und befahl, Pfannen und Kessel heißzumachen.4 Kaum waren sie heiß geworden, ließ er ihrem Sprecher die Zunge abschneiden, ihm nach Skythenart die Kopfhaut abziehen und Nase, Ohren, Hände und Füße stückweise abhacken. Dabei mußten die anderen Brüder und die Mutter zuschauen.5 Den gräßlich Verstümmelten, der noch atmete, ließ er ans Feuer bringen und in der Pfanne braten. Während sich der Dunst aus der Pfanne nach allen Seiten verbreitete, sprachen sie und ihre Mutter einander Mut zu, in edler Haltung zu sterben. Sie sagten:6 Gott der Herr schaut auf uns, und gewiß hat er Erbarmen mit uns. Denn so hat es Mose klar gesagt in dem Lied, in dem er öffentlich das Volk anklagte: Und er wird mit seinen Dienern Erbarmen haben.
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Als der erste der Brüder auf diese Weise gestorben war, führten sie den zweiten zur Folterung. Sie zogen ihm die Kopfhaut samt den Haaren ab und fragten ihn: Willst du essen, bevor wir dich Glied für Glied foltern?8 Er antwortete in seiner Muttersprache: Nein! Deshalb wurde er genauso wie der erste gefoltert.9 Als er in den letzten Zügen lag, sagte er: Du Unmensch! Du nimmst uns dieses Leben; aber der König der Welt wird uns zu einem neuen, ewigen Leben auferwecken, weil wir für seine Gesetze gestorben sind.
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Nach ihm folterten sie den dritten. Als sie seine Zunge forderten, streckte er sie sofort heraus und hielt mutig die Hände hin.11 Dabei sagte er gefaßt: Vom Himmel habe ich sie bekommen, und wegen seiner Gesetze achte ich nicht auf sie. Von ihm hoffe ich sie wiederzuerlangen.12 Sogar der König und seine Leute staunten über den Mut des jungen Mannes, dem die Schmerzen nichts bedeuteten.
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Als er tot war, quälten und mißhandelten sie den vierten genauso.14 Dieser sagte, als er dem Ende nahe war: Gott hat uns die Hoffnung gegeben, daß er uns wieder auferweckt. Darauf warten wir gern, wenn wir von Menschenhand sterben. Für dich aber gibt es keine Auferstehung zum Leben.
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Anschließend nahmen sie sich den fünften vor und mißhandelten ihn.16 Der sah den König an und sagte: Du bist ein vergänglicher Mensch, und doch hast du die Macht unter den Menschen zu tun, was du willst. Aber glaub nicht, unser Volk sei von Gott verlassen.17 Mach nur so weiter! Du wirst seine gewaltige Kraft spüren, wenn er dich und deine Nachkommen züchtigt.
18
Nach ihm holten sie den sechsten. Sterbend sagte er: Laß dich nicht täuschen! Du wirst nichts ausrichten. Denn wir sind selbst schuld an unserem Leid, weil wir gegen unseren Gott gesündigt haben. Darum konnte so Unfaßbares geschehen.19 Glaub aber ja nicht, daß du heil davonkommst; denn du hast es gewagt, mit Gott zu kämpfen.
20
Auch die Mutter war überaus bewundernswert, und sie hat es verdient, daß man sich an sie mit Hochachtung erinnert. An einem einzigen Tag sah sie nacheinander ihre sieben Söhne sterben und ertrug es tapfer, weil sie dem Herrn vertraute.21 In edler Gesinnung stärkte sie ihr weibliches Gemüt mit männlichem Mut, redete jedem von ihnen in ihrer Muttersprache zu und sagte:22 Ich weiß nicht, wie ihr in meinem Leib entstanden seid, noch habe ich euch Atem und Leben geschenkt; auch habe ich keinen von euch aus den Grundstoffen zusammengefügt.23 Nein, der Schöpfer der Welt hat den werdenden Menschen geformt, als er entstand; er kennt die Entstehung aller Dinge. Er gibt euch gnädig Atem und Leben wieder, weil ihr jetzt um seiner Gesetze willen nicht auf euch achtet.
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Antiochus aber glaubte, sie verachte ihn, und er hatte den Verdacht, sie wolle ihn beschimpfen. Nun war nur noch der Jüngste übrig. Auf ihn redete der König nicht nur mit guten Worten ein, sondern versprach ihm unter vielen Eiden, ihn reich und sehr glücklich zu machen, wenn er von der Lebensart seiner Väter abfalle; auch wolle er ihn zu seinem Freund machen und ihn mit hohen Staatsämtern betrauen.25 Als der Junge nicht darauf einging, rief der König die Mutter und redete ihr zu, sie solle dem Knaben doch raten, sich zu retten.26 Erst nach langem Zureden willigte sie ein, ihren Sohn zu überreden.27 Sie beugte sich zu ihm nieder, und den grausamen Tyrannen verspottend, sagte sie in ihrer Muttersprache: Mein Sohn, hab Mitleid mit mir! Neun Monate habe ich dich in meinem Leib getragen, ich habe dich drei Jahre gestillt, dich ernährt, erzogen und für dich gesorgt, bis du nun so groß geworden bist.28 Ich bitte dich, mein Kind, schau dir den Himmel und die Erde an; sieh alles, was es da gibt, und erkenne: Gott hat das aus dem Nichts erschaffen, und so entstehen auch die Menschen.29 Hab keine Angst vor diesem Henker, sei deiner Brüder würdig, und nimm den Tod an! Dann werde ich dich zur Zeit der Gnade mit deinen Brüdern wiederbekommen.
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Kaum hatte sie aufgehört, da sagte der Junge: Auf wen wartet ihr? Dem Befehl des Königs gehorche ich nicht; ich höre auf den Befehl des Gesetzes, das unseren Vätern durch Mose gegeben wurde.31 Du aber, der sich alle diese Bosheiten gegen die Hebräer ausgedacht hat, du wirst Gottes Händen nicht entkommen.32 Denn wir leiden nur, weil wir gesündigt haben.33 Wenn auch der lebendige Herr eine kurze Zeit lang zornig auf uns ist, um uns durch Strafen zu erziehen, so wird er sich doch mit seinen Dienern wieder versöhnen.34 Du Ruchloser aber, du größter Verbrecher der Menschheit, überheb dich nicht, und werde nicht durch falsche Hoffnungen übermütig, wenn du deine Hand gegen die Kinder des Himmels erhebst.35 Denn noch bist du dem Gericht des allmächtigen Gottes, der alles sieht, nicht entronnen.36 Unsere Brüder sind nach kurzem Leiden mit der göttlichen Zusicherung ewigen Lebens gestorben; du jedoch wirst beim Gericht Gottes die gerechte Strafe für deinen Übermut zahlen.37 Ich gebe wie meine Brüder Leib und Leben hin für die Gesetze unserer Väter und rufe zu Gott, er möge seinem Volk bald wieder gnädig sein; du aber sollst unter Qualen und Schlägen bekennen müssen, daß nur er Gott ist.38 Bei mir und meinen Brüdern möge der Zorn des Allherrschers aufhören, der sich zu Recht über unser ganzes Volk ergossen hat.
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Da wurde der König zornig und verfuhr mit ihm noch schlimmer als mit den anderen - so sehr hatte ihn der Hohn verletzt.40 Auch der Jüngste starb also mit reinem Herzen und vollendetem Gottvertrauen.
41
Zuletzt starb nach ihren Söhnen die Mutter.
42
Soviel sei über die Opfergelage und die schlimmen Mißhandlungen berichtet.


Die Wiederherstellung Jerusalems: 8,1 - 10,8


8 1 Judas aber, den man auch Makkabäer nennt, und seine Leute schlichen sich heimlich in die Dörfer und holten ihre Verwandten zu sich; auch gewannen sie die treugebliebenen Juden, so daß sie etwa sechstausend Mann zusammenbrachten.2 Sie riefen zum Herrn, er möge auf das von allen geschundene Volk schauen und Mitleid haben mit dem Tempel, den ruchlose Menschen entweiht hätten,3 er möge auch der Stadt gnädig sein, die zerstört werde und bald dem Erdboden gleichgemacht sei, und auf das unschuldig vergossene Blut hören, das (anklagend) zu ihm aufschreie.4 Er solle daran denken, daß man entgegen jedem Recht unschuldige Kinder ermordet und seinen Namen gelästert habe, und zeigen, daß er das Böse hasse.
5
Sobald der Makkabäer eine Streitmacht aufgestellt hatte, konnten ihn die Heiden nicht mehr aufhalten; denn der Herr hatte seinem Zorn Gnade folgen lassen.6 Er überfiel Städte und Dörfer und steckte sie in Brand. Da er günstige Stellungen bezog, jagte er nicht wenige Feinde in die Flucht.7 Meist nutzte er die Nächte zu solchen Unternehmungen, und der Ruf seiner Kühnheit verbreitete sich überall.
8
Philippus merkte, daß der Mann rasch an Macht gewann und von Tag zu Tag erfolgreicher wurde; er schrieb daher an Ptolemäus, den Befehlshaber von Zölesyrien und Phönizien, er solle der Sache des Königs zu Hilfe kommen.

Der Sieg des Judas über Nikanor und andere Feinde

9 Dieser benannte sofort Nikanor, den Sohn des Patroklus, der zu den ersten Freunden des Königs gehörte, und ließ ihn an der Spitze eines Heeres von mindestens zwanzigtausend Mann aus aller Herren Länder ausrücken, mit dem Auftrag, die gesamte Bevölkerung Judäas auszurotten. Er gab ihm auch Gorgias mit, einen im Kriegswesen erfahrenen Befehlshaber.10 Der König mußte den Römern noch zweitausend Talente Kriegsschulden auszahlen; Nikanor beschloß, diese Summe aus dem Verkauf gefangener Juden aufzubringen.11 Unverzüglich ließ er durch Boten in den Hafenstädten bekanntgeben, man könne zu ihm kommen und jüdische Sklaven kaufen; für ein Talent versprach er neunzig Personen zu liefern. Er ahnte nicht, daß ihn bald die Strafe des Allherrschers ereilen würde.
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Judas hörte vom Anmarsch Nikanors und ließ seinen Leuten bekanntgeben, daß jener mit seinem Heer in der Nähe ein Lager aufgeschlagen habe.13 Die Feiglinge und die, die dem Urteil Gottes mißtrauten, liefen weg und machten sich davon.14 Die anderen aber verkauften alles, was sie noch hatten; zugleich baten sie den Herrn, sie zu retten; denn der verruchte Nikanor habe sie schon verkauft, bevor er ihnen überhaupt begegnet sei,15 und wenn er es schon nicht ihretwegen tun wolle, dann doch wegen der Bündnisse, die er mit ihren Vätern geschlossen habe, und weil über ihnen selbst sein heiliger und herrlicher Name ausgerufen worden sei.16 Der Makkabäer ließ seine Leute zusammenkommen, sechstausend an der Zahl. Er redete ihnen zu, sich von den Feinden nicht aus der Fassung bringen zu lassen und nicht ängstlich zu werden, weil die Heiden in solchen Massen ohne jeden Grund gegen sie heranrückten. Sie sollten tapfer kämpfen17 und sich stets vor Augen halten, mit welch frechem Übermut man entgegen allem Recht den heiligen Ort behandelt habe, wie übel man der Stadt mitgespielt und wie schlimm man sie zugerichtet habe und daß die von den Vorfahren ererbte Verfassung aufgelöst worden sei.18 Er sagte: Sie verlassen sich auf ihre Waffen und auf die Kühnheit, mit der sie angreifen; wir aber verlassen uns auf den allmächtigen Gott, der unsere Angreifer und die ganze Welt mit einem einzigen Wink vernichten kann.19 Weiter zählte er ihnen auf, wie oft Gott ihren Vorfahren geholfen habe, etwa gegen Sanherib, als hundertfünfundachtzigtausend Mann den Tod fanden.20 Er erwähnte auch die Schlacht mit den Galatern in Babylon: Da waren sie, zusammen mit viertausend Mazedoniern nur achttausend Mann stark, zum Kampf angetreten, und als die Mazedonier in eine verzweifelte Lage gerieten, schlugen sie, weil der Himmel ihnen half, mit sechstausend Mann hundertzwanzigtausend vernichtend und machten reiche Beute.
21
So machte er ihnen Mut, damit sie bereit wären, für die Gesetze und das Vaterland zu sterben. Dann teilte er sein Heer in vier Abteilungen ein.22 An die Spitze der einzelnen Gruppen stellte er seine Brüder Simeon, Josef und Jonatan, denen er je fünfzehnhundert Mann zuwies,23 und außerdem den Eleasar. Er selbst las aus der Heiligen Schrift vor und gab die Losung aus: Mit Gottes Hilfe! Dann trat er vor die erste Reihe und griff Nikanor an.24 Da ihnen der Allherrscher im Kampf half, machten sie mehr als neuntausend Feinde nieder, verwundeten und verstümmelten den größten Teil des Heeres Nikanors und zwangen alle übrigen zur Flucht.25 Dabei erbeuteten sie auch das Geld der Leute, die gekommen waren, um sie zu kaufen. Sie verfolgten sie eine Strecke weit, kehrten dann aber um, weil sie keine Zeit mehr hatten.26 Es war nämlich am Tag vor dem Sabbat; darum setzten sie ihnen nicht länger nach.27 Sie nahmen den Feinden die Waffen weg und zogen ihnen die Rüstungen aus. Dann feierten sie den Sabbat; begeistert priesen sie den Herrn und lobten seine Taten. Durch seinen Schutz hatten sie diesen Tag erleben können, an dem er ihnen von neuem seine Gnade zugewandt hatte.28 Nach dem Sabbat verteilten sie die Beute. Zuerst gaben sie davon den Mißhandelten und den Witwen und Waisen; den Rest verteilten sie unter sich selbst und ihre Kinder.29 Danach hielten sie einen Bittgottesdienst ab und baten den barmherzigen Herrn, er möge sich mit seinen Dienern wieder völlig aussöhnen.
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Sie kämpften auch gegen die Truppen des Timotheus und des Bakchides, töteten von ihnen über zwanzigtausend Mann und eroberten einige hoch in den Bergen gelegene Festungen. Die reiche Beute verteilten sie zu gleichen Teilen unter sich und unter die Mißhandelten, die Waisen und Witwen und unter die alten Leute.31 Sie sammelten die Waffen der Erschlagenen ein und bewahrten sie sorgfältig an geeigneten Orten auf. Die übrige Beute schafften sie nach Jerusalem.32 Auch Phylarches, einen ganz ruchlosen Mann aus der Umgebung des Timotheus, töteten sie; er hatte den Juden viel Böses getan.33 Bei der Siegesfeier in der Vaterstadt verbrannten sie die Männer, die die heiligen Tore angezündet hatten, sowie den Kallisthenes; er hatte sich in ein kleines Haus geflüchtet. So erhielt er den verdienten Lohn für seine Verruchtheit.
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Der dreimal verfluchte Nikanor aber, der die tausend Händler mitgebracht hatte, um die Juden zu verkaufen,35 wurde von denen, die er verachtet hatte, mit Hilfe des Herrn gedemütigt. Er mußte sein Prachtgewand ausziehen und sich wie ein entlaufener Sklave mitten durch das Land allein nach Antiochia durchschlagen, wo er völlig niedergeschlagen über den Verlust seines Heeres ankam.36 Er, der sich unterfangen hatte, den Tribut für die Römer aus den Gefangenen Jerusalems aufzubringen, mußte nun verkünden, daß die Juden jemanden hätten, der für sie kämpfe, und daß sie deshalb unverwundbar seien; denn sie achteten auf die Gesetze, die jener erlassen hatte.


Das Gottesgericht über den heidnischen König

9 1 Etwa zur selben Zeit mußte Antiochus mit Schimpf und Schande aus Persien abziehen.2 Er war in die Stadt, die man Persepolis nennt, einmarschiert. Bei dem Versuch, den Tempel auszurauben und eine Besatzung in die Stadt zu legen, erhob sich die Bevölkerung in Massen und griff zu den Waffen. Die Truppen wurden geschlagen und Antiochus von den Einwohnern verjagt; er mußte schmählich den Rückzug antreten.3 In der Gegend von Ekbatana erhielt er die Nachricht von der Niederlage Nikanors und der Truppen des Timotheus.4 Da geriet er in heftigen Zorn und glaubte, seine Wut über die unglückliche Flucht an den Juden auslassen zu können. Darum befahl er dem Wagenlenker, ohne Unterbrechung bis zum Ziel durchzufahren. Aber schon drohte ihm das Gericht des Himmels; denn in seiner Vermessenheit sagte er: Sobald ich in Jerusalem bin, mache ich die Stadt zu einem Friedhof für alle Juden.
5
Doch der Herr, der alles sieht, Israels Gott, traf ihn, ohne daß es jemand sehen konnte, mit einem Schlag, für den es keine Heilung gab. Kaum hatte er zu reden aufgehört, da spürte er in seinen Eingeweiden quälende Schmerzen, die kein Arzt lindern konnte.6 Damit geschah ihm ganz recht, hatte er doch die Eingeweide anderer durch zahllose ausgefallene Foltern gequält.7 Dennoch blieb sein Stolz ungebrochen; die Vermessenheit hatte ihn ganz und gar in Besitz genommen. Glühende Wut gegen die Juden verzehrte ihn, und er befahl dem Wagenlenker, noch schneller zu fahren. Doch dann geschah es: In voller Fahrt fiel er aus dem dahinrasenden Wagen und stürzte so schwer, daß er sich alle Glieder verrenkte.8 Eben noch hatte er in maßloser Aufgeblasenheit geglaubt, er könne den Wogen des Meeres gebieten und die Gipfel der Berge auf einer Waage wiegen. Nun lag er auf der Erde, und man mußte ihn auf eine Bahre legen. So zeigte sich an ihm sichtbar Gottes Macht.9 Aus den Augen des Verruchten krochen Würmer; während er noch lebte, verfaulte sein Fleisch unter Schmerzen und Qualen, und der Verwesungsgeruch, der von ihm ausging, verpestete das ganze Lager.10 Kurz zuvor hatte er noch geglaubt, er könne nach den Sternen des Himmels greifen; jetzt konnte es niemand mehr bei ihm aushalten, so unerträglich war der Gestank.
11
Da endlich begann der Gepeinigte, von seinem maßlosen Hochmut abzulassen und unter Gottes Schlägen zur Einsicht zu kommen; denn seine Schmerzen wurden immer schlimmer.12 Als er seinen Geruch selbst nicht mehr ertragen konnte, sagte er: Wenn man nur ein sterblicher Mensch ist, soll man sich Gott unterordnen und nicht überheblich sein.13 Der Verbrecher rief sogar den Herrn an, fand aber bei ihm kein Erbarmen mehr. Er gelobte,14 die Heilige Stadt, die er kurzerhand hatte dem Erdboden gleichmachen und in einen Friedhof umwandeln wollen, in den Rang einer freien Stadt zu erheben.15 Hatte er zuerst beschlossen, die Juden nicht einmal eines Grabes zu würdigen, sondern sie samt den Säuglingen den Raubvögeln und den wilden Tieren zum Fraß vorzuwerfen, so wollte er sie nun alle den Bürgern von Athen gleichstellen.16 Er versprach, den heiligen Tempel, den er zuvor geplündert hatte, mit den schönsten Weihegeschenken auszuschmücken, die heiligen Geräte um ein Vielfaches zu ersetzen und die nötigen Aufwendungen für die Opfer aus eigenen Mitteln aufbringen.17 Ja, er wollte sogar selbst Jude werden und überall hingehen, wo Menschen wohnen, um Gottes Macht zu verkünden.
18
Trotzdem ließen seine Schmerzen nicht nach; denn das gerechte Gericht Gottes war über ihn gekommen. Da gab er alle Hoffnung auf und schrieb den Juden einen Brief, der eigentlich eine Bittschrift war. Der Brief hatte diesen Inhalt:
19
Seinen guten jüdischen Bürgern wünscht Antiochus, König und Befehlshaber, viel Freude, Gesundheit und Wohlergehen.20 Ich danke Gott sehr, wenn ihr gesund seid und wenn es auch euren Kindern und eurem Besitz nach Wunsch ergeht. Dafür setze ich meine Hoffnung auf den Himmel.
21
Ich erinnere mich in Liebe an die Achtung und freundliche Hochschätzung, die ihr mir entgegengebracht habt. Bei meiner Rückkehr aus Persien zog ich mir eine Krankheit zu, die mich sehr belastet. Darum hielt ich es für nötig, für die öffentliche Sicherheit aller Bürger zu sorgen.
22
Nicht daß ich mich schon aufgegeben hätte - ich habe vielmehr gute Hoffnung, wieder gesund zu werden.23 Aber ich dachte daran, daß schon mein Vater jedesmal einen Nachfolger bestimmte, wenn er sich mit seinem Heer im Osten aufhielt.24 Falls dann etwas Unvorhergesehenes eintrat oder ein Mißgeschick gemeldet wurde, wußten die Bewohner des Reiches, wem die Regierung übertragen worden war, und sie brauchten sich nicht zu beunruhigen.25 Auch sehe ich, wie die Machthaber an den Grenzen unseres Landes, unsere Nachbarn, nur auf eine günstige Gelegenheit lauern und die kommende Entwicklung abwarten. Darum habe ich in aller Form meinen Sohn Antiochus zum Nachfolger bestimmt; ihn habe ich den meisten von euch ja schon oft anvertraut und empfohlen, wenn ich plötzlich in die östlichen Provinzen hinaufziehen mußte. An ihn habe ich einen Brief geschrieben, den ich beilege.26 Ich bitte euch eindringlich: Denkt daran, wieviel Gutes ich eurer Gemeinschaft und jedem einzelnen von euch erwiesen habe, und bewahrt mir und meinem Sohn euer Wohlwollen!27 Ich bin überzeugt, daß er meine Politik der Güte und Freundschaft weiterführen und in gutem Einvernehmen mit euch bleiben wird.
28
Der Menschenmörder und Gotteslästerer endete also fern seiner Heimat im Gebirge auf jämmerliche Weise, unter entsetzlichen Schmerzen, ganz wie er sie anderen zugefügt hatte.29 Sein Jugendfreund Philippus ließ den Leichnam überführen; dann begab er sich nach Ägypten zu Ptolemäus Philometor, weil er dem Sohn des Antiochus nicht traute.


Die Reinigung des entweihten Tempels

10 1 Der Makkabäer aber und seine Leute konnten unter der Führung des Herrn das Heiligtum und die Stadt wieder in Besitz nehmen.2 Sie rissen die Altäre ein, die die Heiden auf dem Tempelplatz errichtet hatten, und legten die Umfriedungsmauern nieder.3 Den Tempel selbst reinigten sie und bauten einen neuen Brandopferaltar. Sie schlugen Feuer aus Steinen und zündeten so die Opfer an, die sie nach zweijähriger Unterbrechung wieder darbringen konnten. Auch bemühten sie sich um Räucherwerk, Leuchter und Schaubrote.4 Dann warfen sie sich auf die Erde nieder und flehten zum Herrn, daß sie nie wieder in solches Unglück gerieten. Für den Fall, daß sie noch einmal sündigen sollten, wollten sie lieber von ihm selbst in Güte gezüchtigt werden als in die Hände frecher und barbarischer Heiden fallen.5 Es traf sich, daß die Reinigung des Tempels auf den gleichen Tag fiel, an dem ihn die Fremden entweiht hatten, nämlich auf den fünfundzwanzigsten Kislew.6 Sie feierten acht Tage lang ein fröhliches Fest nach Art des Laubhüttenfestes; dabei dachten sie daran, daß sie noch vor kurzem das Laubhüttenfest wie wilde Tiere in den Höhlen der Berge verbracht hatten.7 Sie nahmen Stäbe, die sie mit grünen Blättern umwunden hatten, in die Hand und Laubzweige - auch Palmzweige - und brachten dem Loblieder dar, der den Weg zur Reinigung des Ortes bereitet hatte, der sein Eigentum ist.8 Sie setzten durch eine öffentliche Entschließung und Abstimmung fest, daß das ganze jüdische Volk jedes Jahr diese Tage festlich zu begehen habe.

Die Ereignisse unter Antiochus Eupator: 10,9 - 13,26

Der Regierungsantritt des Antiochus Eupator

9 So starb Antiochus, den man Epiphanes nannte.
10
Jetzt wollen wir noch berichten, was unter Antiochus Eupator geschah, dem Sohn dieses ruchlosen Menschen. Dabei fassen wir kurz zusammen, welches Unheil aus den kriegerischen Verwicklungen entstand.
11
Als Eupator seine Herrschaft antrat, ernannte er einen Mann namens Lysias zum Reichsverweser; außerdem machte er ihn zum Befehlshaber über Zölesyrien und Phönizien und zum Oberkommandierenden über die dort liegenden Truppen.12 Ptolemäus, mit dem Zunamen Makron, hatte als erster den Juden Gerechtigkeit widerfahren lassen, weil ihnen soviel Unrecht geschehen war; er hatte versucht, den Streit mit ihnen friedlich beizulegen.13 Seine Vertrauten verklagten ihn deswegen bei Eupator. Schon vorher hatte er allerorten als Verräter gegolten; denn er hatte Zypern, das ihm von Philometor anvertraut worden war, verlassen und war zu Antiochus Epiphanes übergelaufen. Da er seine ehrenvolle Stellung nicht mehr in Ehren verwalten konnte, machte er seinem Leben durch Gift ein Ende.

Die Kämpfe mit den Idumäern und mit Timotheus

14 Gorgias wurde Befehlshaber in dieser Gegend; er warb Söldner an und führte Krieg gegen die Juden, wo er nur konnte.15 Außer ihm machten auch die Idumäer, die eine Reihe gut gelegener Festungen besaßen, den Juden zu schaffen. Sie hatten Flüchtlinge aus Jerusalem bei sich aufgenommen und begannen, Krieg zu führen.
16
Die Männer um den Makkabäer hielten einen Bittgottesdienst ab und baten Gott, ihr Bundesgenosse zu sein. Dann berannten sie die Festungen der Idumäer.17 Sie eroberten sie im Sturm, schlugen die Verteidiger auf den Mauern in die Flucht und machten jeden nieder, der ihnen in die Hände fiel. Dabei töteten sie mindestens zwanzigtausend Mann.18 Nicht weniger als neuntausend Mann konnten sich in zwei stark befestigte Burgen flüchten, die für eine Belagerung mit allem aufs beste ausgerüstet waren.19 Der Makkabäer zog ab, da seine Anwesenheit an einem anderen Ort dringend notwendig war. Doch ließ er Simeon und Josef zurück, ferner Zachäus mit seinen Leuten; sie reichten aus, um die Burgen zu belagern.20 Simeons Soldaten nahmen jedoch aus Habgier Bestechungsgelder an und ließen für siebzigtausend Drachmen einige Leute aus den Burgen entweichen.21 Sobald der Makkabäer davon erfuhr, rief er die Führer des Volkes zusammen und erhob Anklage: Man habe die Brüder um Geld verkauft, da man zu deren Schaden die Feinde freigelassen habe.22 Er ließ die Verräter hinrichten und eroberte die beiden Burgen auf der Stelle.23 Mit seinen Waffen hatte er überall Erfolg, und so vernichtete er in den beiden Festungen über zwanzigtausend Mann.
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Timotheus - derselbe, den die Juden schon einmal geschlagen hatten - sammelte ein großes Söldnerheer und brachte auch ziemlich viel Reiterei aus der Provinz Asien zusammen. Damit rückte er an, um Judäa zu erobern.25 Als er schon in der Nähe war, riefen die Männer des Makkabäers Gott um Hilfe an, streuten sich Erde auf das Haupt und zogen Bußgewänder an.26 Sie warfen sich vor den Stufen des Brandopferaltars nieder und baten den, der ihnen wieder gnädig war, ihren Feinden feindlich gesinnt zu sein und ihren Widersachern zu widerstehen, wie das Gesetz sagt.27 Nach diesem Gebet nahmen sie ihre Waffen, verließen die Stadt und rückten Timotheus entgegen. Als sie sich den Feinden näherten, hielten sie sich zunächst zurück.28 Sobald aber die Sonne aufging und es hell wurde, stießen die beiden Heere aufeinander. Die einen hatten als Bürgschaft für einen glücklichen Sieg neben ihrer Tapferkeit nur ihr Gottvertrauen; die anderen ließen sich im Kampf durch ihre wilde Wut treiben.29 Schon war die Schlacht heftig entbrannt, da erschienen den Kämpfenden vom Himmel her fünf herrliche Reiter auf goldgezäumten Pferden und stellten sich an die Spitze der Juden.30 Zwei von ihnen nahmen den Makkabäer in ihre Mitte, deckten ihn mit ihren Rüstungen und schützten ihn vor jeder Verwundung; auf die Feinde aber schossen sie Pfeile und Blitze. Diese wurden geblendet und flohen verwirrt nach allen Seiten.31 So kamen zwanzigtausendfünfhundert Mann und sechshundert Reiter um.32 Timotheus selbst flüchtete sich mit anderen in eine Festung namens Geser, die sehr stark befestigt war; ihr Kommandant war Chäreas.33 Die Truppen des Makkabäers belagerten vier Tage lang voll Begeisterung die Festung.34 Die Verteidiger, die sich in ihren Befestigungen sicher fühlten, führten lästerliche Reden und schrien freche Worte herunter.35 Am Morgen des fünften Tages packte zwanzig junge Männer aus dem Heer des Makkabäers der Zorn, als sie die Lästerreden hörten. Sie stürmten mutig auf die Mauer los und schlugen in wilder Wut jeden nieder, der sich ihnen in den Weg stellte.36 Andere umgingen die Stadt und erzwangen sich mit demselben Mut den Zugang zu den Verteidigern; sie legten Feuer an die Türme und steckten sie in Brand und verbrannten so die Lästerer bei lebendigem Leib. Wieder andere brachen die Tore auf, ließen die übrigen Truppen ein und eroberten die Stadt im Handstreich.37 Timotheus, der sich in einer Zisterne versteckt hatte, stachen sie nieder, ebenso seinen Bruder Chäreas und den Apollophanes.38 Darauf priesen sie mit Lob- und Dankliedern den Herrn, der so Großes für Israel getan und ihnen den Sieg geschenkt hatte.



2Maccabées (EUS) 6