Ezéchiel (EUS) 33

33 1 Das Wort des Herrn erging an mich:2 Menschensohn, sprich zu den Söhnen deines Volkes, und sag zu ihnen: Wenn ich über ein Land das Schwert kommen lasse und das Volk in dem Land aus seiner Mitte einen Mann wählt und ihn zu seinem Wächter macht,3 und wenn dieser Wächter das Schwert über das Land kommen sieht, in das Widderhorn bläst und das Volk warnt,4 und wenn dann jemand den Schall des Horns zwar hört, sich aber nicht warnen läßt, so daß das Schwert kommt und ihn dahinrafft, dann ist er selbst schuld an seinem Tod.5 Denn er hat den Schall des Horns zwar gehört, sich aber nicht warnen lassen; deshalb ist er selbst schuld an seinem Tod. Wenn er sich jedoch warnen läßt, dann hat er sein Leben gerettet.6 Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht und nicht in das Widderhorn bläst und das Volk nicht gewarnt wird, und wenn das Schwert kommt und irgendeinen dahinrafft, dann wird dieser zwar wegen seiner eigenen Schuld dahingerafft, aber ich fordere für sein Blut Rechenschaft von dem Wächter.7 Du aber, Menschensohn, ich gebe dich dem Haus Israel als Wächter; wenn du ein Wort aus meinem Mund hörst, mußt du sie vor mir warnen.8 Wenn ich zu einem, der sich schuldig gemacht hat, sage: Du mußt sterben!, und wenn du nicht redest und den Schuldigen nicht warnst, um ihn von seinem Weg abzubringen, dann wird der Schuldige seiner Sünde wegen sterben. Von dir aber fordere ich Rechenschaft für sein Blut.9 Wenn du aber den Schuldigen vor seinem Weg gewarnt hast, damit er umkehrt, und wenn er dennoch auf seinem Weg nicht umkehrt, dann wird er seiner Sünde wegen sterben; du aber hast dein Leben gerettet.

Die Freiheit zur Umkehr

10 Du aber, Menschensohn, sag zum Haus Israel: Ihr behauptet: Unsere Vergehen und unsere Sünden lasten auf uns, wir siechen ihretwegen dahin. Wie sollen wir da am Leben bleiben?11 Sag zu ihnen: So wahr ich lebe - Spruch Gottes, des Herrn -, ich habe kein Gefallen am Tod des Schuldigen, sondern daran, daß er auf seinem Weg umkehrt und am Leben bleibt. Kehrt um, kehrt um auf euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel?12 Du aber, Menschensohn, sag zu den Söhnen deines Volkes: Den Gerechten wird seine Gerechtigkeit nicht retten, sobald er Böses tut. Und der Schuldige wird durch seine Schuld nicht zu Fall kommen, sobald er sein schuldhaftes Leben aufgibt. Der Gerechte aber kann trotz seiner Gerechtigkeit nicht am Leben bleiben, sobald er sündigt.13 Wenn ich zu dem Gerechten sage: Du wirst am Leben bleiben!, er aber im Vertrauen auf seine Gerechtigkeit Unrecht tut, dann wird ihm seine ganze (bisherige) Gerechtigkeit nicht angerechnet. Wegen des Unrechts, das er getan hat, muß er sterben.14 Wenn ich aber zu dem Schuldigen sage: Du mußt sterben!, und er gibt sein sündhaftes Leben auf, handelt nach Recht und Gerechtigkeit,15 gibt (dem Schuldner) das Pfand zurück, ersetzt, was er geraubt hat, richtet sich nach den Gesetzen, die zum Leben führen, und tut kein Unrecht mehr, dann wird er gewiß am Leben bleiben und nicht sterben.16 Keine der Sünden, die er früher begangen hat, wird ihm angerechnet. Er hat nach Recht und Gerechtigkeit gehandelt, darum wird er gewiß am Leben bleiben.17 Die Söhne deines Volkes aber sagen: Das Verhalten des Herrn ist nicht richtig. Dabei ist gerade ihr Verhalten nicht richtig.18 Wenn der Gerechte seine Gerechtigkeit aufgibt und Unrecht tut, muß er dafür sterben.19 Und wenn der Schuldige sein sündhaftes Leben aufgibt und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, so wird er deswegen am Leben bleiben.20 Ihr aber sagt: Das Verhalten des Herrn ist nicht richtig. Doch ich werde euch richten, ihr vom Haus Israel, jeden nach seinem Verhalten.

Die Nachricht von der Eroberung Jerusalems

21 Am fünften Tag des zehnten Monats im elften Jahr nach unserer Verschleppung kam ein Flüchtling aus Jerusalem zu mir und sagte: Die Stadt ist gefallen.22 Aber am Abend, bevor der Flüchtling eintraf, hatte sich die Hand des Herrn auf mich gelegt. Ehe am Morgen der Flüchtling kam, öffnete der Herr meinen Mund, und mein Mund wurde geöffnet, und ich war nicht mehr stumm.

Die Erwartung der nicht Verschleppten

23 Das Wort des Herrn erging an mich:24 Menschensohn, die Bewohner der Ruinen im Land Israel sagen: Abraham war nur ein einzelner Mann und bekam doch das ganze Land; wir aber sind viele. Um so mehr ist das Land uns zum Besitz gegeben.25 Deshalb sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ihr eßt (das Opferfleisch) mitsamt dem Blut, ihr blickt zu euren Göttern auf und vergießt Blut. Und ihr wollt das Land in Besitz nehmen?26 Ihr verlaßt euch auf euer Schwert, begeht Greueltaten, und einer schändet die Frau des andern. Und ihr wollt das Land in Besitz nehmen?27 Darum sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: So wahr ich lebe, wer in den Ruinen ist, fällt unter dem Schwert, wer auf dem freien Feld ist, den werfe ich den wilden Tieren zum Fraß vor, und wer sich in den Burgen und Höhlen aufhält, stirbt an der Pest.28 Ich mache das Land zur Öde und Wüste; seine stolze Macht hat ein Ende; das Bergland Israels verödet, so daß niemand mehr durchreist.29 Dann werden sie erkennen, daß ich der Herr bin, wenn ich das Land zur Öde und Wüste mache wegen all der Greueltaten, die sie begangen haben.

Die unaufrichtigen Hörer

30 Du, Menschensohn, die Söhne deines Volkes reden über dich an den Mauern und Toren der Häuser. Einer sagt zum andern: Komm doch und höre, was für ein Wort vom Herrn ausgeht.31 Dann kommen sie zu dir wie bei einem Volksauflauf, setzen sich vor dich hin [als mein Volk] und hören deine Worte an, aber sie befolgen sie nicht; denn ihr Mund ist voller Lügen, und so handeln sie auch, und ihr Herz ist nur auf Gewinn aus.32 Du bist für sie wie ein Mann, der mit wohlklingender Stimme von der Liebe singt und dazu schön auf der Harfe spielt. Sie hören deine Worte an, aber befolgen sie nicht.33 Wenn das aber kommt (was du sagst) - und es kommt -, dann werden sie erkennen, daß mitten unter ihnen ein Prophet war.


Die schlechten Hirten

34 1 Das Wort des Herrn erging an mich:2 Menschensohn, sprich als Prophet gegen die Hirten Israels, sprich als Prophet, und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Weh den Hirten Israels, die nur sich selbst weiden. Müssen die Hirten nicht die Herde weiden?3 Ihr trinkt die Milch, nehmt die Wolle für eure Kleidung und schlachtet die fetten Tiere; aber die Herde führt ihr nicht auf die Weide.4 Die schwachen Tiere stärkt ihr nicht, die kranken heilt ihr nicht, die verletzten verbindet ihr nicht, die verscheuchten holt ihr nicht zurück, die verirrten sucht ihr nicht, und die starken mißhandelt ihr.5 Und weil sie keinen Hirten hatten, zerstreuten sich meine Schafe und wurden eine Beute der wilden Tiere.6 Meine Herde irrte auf allen Bergen und Höhen umher und war über das ganze Land verstreut. Doch keiner kümmerte sich um sie; niemand suchte sie.7 Darum ihr Hirten, hört das Wort des Herrn:8 So wahr ich lebe - Spruch Gottes, des Herrn: Weil meine Herde geraubt wurde und weil meine Schafe eine Beute der wilden Tiere wurden - denn sie hatten keinen Hirten - und weil meine Hirten nicht nach meiner Herde fragten, sondern nur sich selbst und nicht meine Herde weideten,9 darum, ihr Hirten, hört das Wort des Herrn:10 So spricht Gott, der Herr: Nun gehe ich gegen die Hirten vor und fordere meine Schafe von ihnen zurück. Ich setze sie ab, sie sollen nicht mehr die Hirten meiner Herde sein. Die Hirten sollen nicht länger nur sich selbst weiden: Ich reiße meine Schafe aus ihrem Rachen, sie sollen nicht länger ihr Fraß sein.

Der gute Hirt

11 Denn so spricht Gott, der Herr: Jetzt will ich meine Schafe selber suchen und mich selber um sie kümmern.12 Wie ein Hirt sich um die Tiere seiner Herde kümmert an dem Tag, an dem er mitten unter den Schafen ist, die sich verirrt haben, so kümmere ich mich um meine Schafe und hole sie zurück von all den Orten, wohin sie sich am dunklen, düsteren Tag zerstreut haben.13 Ich führe sie aus den Völkern heraus, ich hole sie aus den Ländern zusammen und bringe sie in ihr Land. Ich führe sie in den Bergen Israels auf die Weide, in den Tälern und an allen bewohnten Orten des Landes.14 Auf gute Weide will ich sie führen, im Bergland Israels werden ihre Weideplätze sein. Dort sollen sie auf guten Weideplätzen lagern, auf den Bergen Israels sollen sie fette Weide finden.15 Ich werde meine Schafe auf die Weide führen, ich werde sie ruhen lassen - Spruch Gottes, des Herrn.16 Die verlorengegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten. Ich will ihr Hirt sein und für sie sorgen, wie es recht ist.17 Ihr aber, meine Herde - so spricht Gott, der Herr -, ich sorge für Recht zwischen Schafen und Schafen, zwischen Widdern und Böcken.18 War es euch nicht genug, auf der besten Weide zu weiden? Mußtet ihr auch noch euer übriges Weideland mit euren Füßen zertrampeln? War es euch nicht genug, das klare Wasser zu trinken? Mußtet ihr den Rest des Wassers mit euren Füßen verschmutzen?19 Meine Schafe mußten abweiden, was eure Füße zertrampelt hatten, und trinken, was eure Füße verschmutzt hatten.20 Darum - so spricht Gott, der Herr, zu euch: Ich selbst sorge für Recht zwischen den fetten und den mageren Schafen.21 Weil ihr mit eurem breiten Körper und eurer Schulter alle schwachen Tiere zur Seite gedrängt und weil ihr sie mit euren Hörnern weggestoßen habt, bis ihr sie weggetrieben hattet,22 deshalb will ich meinen Schafen zu Hilfe kommen. Sie sollen nicht länger eure Beute sein; denn ich werde für Recht sorgen zwischen Schafen und Schafen.

Das messianische Reich

23 Ich setze für sie einen einzigen Hirten ein, der sie auf die Weide führt, meinen Knecht David. Er wird sie weiden, und er wird ihr Hirt sein.24 Ich selbst, der Herr, werde ihr Gott sein, und mein Knecht David wird in ihrer Mitte der Fürst sein. Ich, der Herr, habe gesprochen.25 Ich schließe mit ihnen einen Friedensbund: Ich rotte die wilden Tiere im Land aus. Dann kann man in der Steppe sicher wohnen und in den Wäldern schlafen.26 Ich werde sie und die Umgebung meines Berges segnen. Ich schicke Regen zur rechten Zeit, und der Regen wird Segen bringen.27 Die Bäume des Feldes werden ihre Früchte tragen, und das Land wird seinen Ertrag geben. Sie werden auf ihrem Grund und Boden sicher sein. Wenn ich die Stangen ihres Jochs zerbreche und sie der Gewalt derer entreiße, von denen sie versklavt wurden, werden sie erkennen, daß ich der Herr bin.28 Sie werden nicht länger eine Beute der Völker sein, von den wilden Tieren werden sie nicht gefressen. Sie werden in Sicherheit wohnen, und niemand wird sie erschrecken.29 Ich pflanze ihnen einen Garten des Heils. Sie werden in ihrem Land nicht mehr vom Hunger dahingerafft werden, und die Schmähungen der Völker müssen sie nicht mehr ertragen.30 Sie werden erkennen, daß ich, der Herr, ihr Gott, mit ihnen bin und daß sie, das Haus Israel, mein Volk sind - Spruch Gottes, des Herrn.31 Ihr seid meine Schafe, ihr seid die Herde meiner Weide. Ich bin euer Gott - Spruch Gottes, des Herrn.


Der Drohspruch gegen Edom

35 1 Das Wort des Herrn erging an mich:2 Menschensohn, richte dein Gesicht auf die Berge von Seïr, tritt als Prophet gegen sie auf,3 und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ich gehe gegen dich vor, Bergland von Seïr. Ich strecke meine Hand gegen dich aus und mache dich zur Wüste und Öde.4 Deine Städte lege ich in Trümmer, und du sollst zur Wüste werden. Dann wirst du erkennen, daß ich der Herr bin.5 Weil du eine ewige Feindschaft mit den Söhnen Israels hattest und sie zur Zeit ihres Unglücks, zur Zeit der endgültigen Abrechnung, dem Schwert ausgeliefert hast,6 darum lasse ich dich bluten, so wahr ich lebe - Spruch Gottes, des Herrn; Blut soll dich verfolgen. Du hast dich nicht gescheut, Blut zu vergießen; darum soll Blut dich verfolgen.7 Ich mache die Berge von Seïr zur Öde und Wüste und vernichte alles, was sich dort bewegt und regt.8 Ich fülle sein Bergland mit Erschlagenen; auf deinen Hügeln, in deinen Tälern und all deinen Schluchten werden die Menschen vom Schwert erschlagen und fallen.9 Für immer mache ich dich zum Ödland, deine Städte sollen nicht mehr bewohnt sein. Dann wirst du erkennen, daß ich der Herr bin.10 Weil du sagst: Beide Völker und beide Länder gehören mir; sie sind mein Besitz!, (weil du das sagst) obwohl doch der Herr dort ist,11 darum will ich gegen dich - so wahr ich lebe, Spruch Gottes, des Herrn - mit dem gleichen leidenschaftlichen Zorn vorgehen, mit dem du gegen sie in deinem Haß vorgegangen bist. Ich werde dir zeigen, wer ich bin, wenn ich dich richte.12 Dann wirst du erkennen, daß ich der Herr bin und daß ich gehört habe, wie oft du die Berge Israels geschmäht und gesagt hast: Sie sind völlig verödet. Sie sind uns zum Fraß vorgeworfen.13 So habt ihr geprahlt und seid frech gegen mich gewesen; ich habe es selbst gehört.14 So spricht Gott, der Herr: Weil du dich darüber freust, daß das ganze Land verödet daliegt, darum will ich auch dich (zur Wüste) machen:15 Weil du dich darüber freust, daß der Erbbesitz des Hauses Israel verödet daliegt, darum will ich auch dich (zur Wüste) machen; das Bergland von Seïr und ganz Edom sollen veröden. Dann wird man erkennen, daß ich der Herr bin.


Die Weissagung über Israels Berge

36 1 Du aber, Menschensohn, sprich als Prophet zu den Bergen Israels, und sag: Ihr Berge Israels, hört das Wort des Herrn!2 So spricht Gott, der Herr: Die Feinde haben von euch gesagt: Ha, ihr seid für immer verödet; jetzt gehört ihr uns.3 Darum tritt als Prophet auf, und sag: So spricht Gott, der Herr: Weil ihr verödet seid, weil man von allen Seiten nach euch geschnappt hat, so daß ihr jetzt Besitz der übrigen Völker seid, weil ihr ins Gerede gekommen und zum Gespött der Leute geworden seid,4 darum, ihr Berge Israels, hört das Wort Gottes, des Herrn: So spricht Gott, der Herr, zu den Bergen und Hügeln, den Schluchten und Tälern, zu den verfallenen Ruinen und den verlassenen Städten: Weil ihr von den übrigen Völkern ringsum ausgeplündert und verspottet worden seid,5 darum - so spricht Gott, der Herr - werde ich mit glühender Leidenschaft über die übrigen Völker und über ganz Edom reden. Voll Frohlocken haben sie sich mein Land angeeignet. Voll Schadenfreude haben sie das Weideland erbeutet.6 Darum sprich als Prophet zum Land Israel, und sag zu den Bergen und Hügeln, zu den Schluchten und Tälern: So spricht Gott, der Herr: Ich rede voll Leidenschaft und Grimm, weil ihr von den Völkern so viel Schimpf ertragen müßt.7 Darum - so spricht Gott, der Herr: Ich erhebe meine Hand (zum Schwur) und sage: Die Völker rings um euch werden den gleichen Schimpf ertragen müssen.8 Ihr aber, ihr Berge Israels, sollt wieder grün werden und Früchte hervorbringen für mein Volk Israel; denn es wird bald zurückkommen.9 Seht, ich wende mich euch wieder zu, und dann ackert und sät man wieder auf euch,10 und ich lasse viele Menschen dort leben, das ganze Haus Israel. Die Städte werden wieder bewohnt sein und die Ruinen aufgebaut.11 Ich lasse viele Menschen und Tiere auf euch leben, und sie werden sich vermehren und fruchtbar sein. Ich will dafür sorgen, daß ihr wieder bewohnt seid, wie ihr es früher wart; ich will euch mehr Gutes erweisen als je zuvor. Dann werdet ihr erkennen, daß ich der Herr bin.12 Viele Menschen, mein ganzes Volk Israel, lasse ich zu euch kommen, und sie werden euch in Besitz nehmen; ihr werdet für immer ihr Erbbesitz sein und ihnen nie mehr ihre Kinder wegnehmen.13 So spricht Gott, der Herr: Man sagt zu dir: Du bist eine Menschenfresserin und hast deinem eigenen Volk die Kinder weggenommen.14 Aber du sollst keine Menschen mehr fressen und deinem eigenen Volk nicht mehr die Kinder wegnehmen - Spruch Gottes, des Herrn.15 Du sollst nie mehr anhören müssen, wie die Völker dich beschimpfen, und nie mehr ertragen müssen, daß die Nationen dich verhöhnen. Du wirst deinem eigenen Volk nicht mehr die Kinder wegnehmen - Spruch Gottes, des Herrn.

Die Verheißung eines neuen Lebens

16 Das Wort des Herrn erging an mich:17 (Hör zu), Menschensohn! Als Israel in seinem Land wohnte, machten sie das Land durch ihr Verhalten und ihre Taten unrein. Wie die monatliche Unreinheit der Frau war ihr Verhalten in meinen Augen.18 Da goß ich meinen Zorn über sie aus, weil sie Blut vergossen im Land und das Land mit ihren Götzen befleckten.19 Ich zerstreute sie unter die Völker; in alle Länder wurden sie vertrieben. Nach ihrem Verhalten und nach ihren Taten habe ich sie gerichtet.20 Als sie aber zu den Völkern kamen, entweihten sie überall, wohin sie kamen, meinen heiligen Namen; denn man sagte von ihnen: Das ist das Volk Jahwes, und doch mußten sie sein Land verlassen.21 Da tat mir mein heiliger Name leid, den das Haus Israel bei den Völkern entweihte, wohin es auch kam.22 Darum sag zum Haus Israel: So spricht Gott, der Herr: Nicht euretwegen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr bei den Völkern entweiht habt, wohin ihr auch gekommen seid.23 Meinen großen, bei den Völkern entweihten Namen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt, werde ich wieder heiligen. Und die Völker - Spruch Gottes, des Herrn - werden erkennen, daß ich der Herr bin, wenn ich mich an euch vor ihren Augen als heilig erweise.24 Ich hole euch heraus aus den Völkern, ich sammle euch aus allen Ländern und bringe euch in euer Land.25 Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen.26 Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch.27 Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, daß ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Gebote achtet und sie erfüllt.28 Dann werdet ihr in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gab. Ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein.29 Ich befreie euch von allem, womit ihr euch unrein gemacht habt. Ich rufe dem Getreide zu und befehle ihm zu wachsen. Ich verhänge über euch keine Hungersnot mehr.30 Ich vermehre die Früchte der Bäume und den Ertrag des Feldes, damit ihr nicht mehr unter den Völkern die Schande einer Hungersnot ertragen müßt.31 Dann werdet ihr an euer verkehrtes Verhalten und an eure bösen Taten denken, und es wird euch ekeln vor euch selbst wegen eurer Greueltaten.32 Doch nicht euretwegen handle ich so - Spruch Gottes, des Herrn -, das sollt ihr wissen. Errötet und vergeht vor Scham wegen eures Treibens, ihr vom Haus Israel.33 So spricht Gott, der Herr: Wenn ich euch von all euren Sünden gereinigt habe, mache ich die Städte wieder bewohnbar, und die Ruinen werden wieder aufgebaut.34 Das verödete Land wird bestellt, es liegt nicht mehr öde vor den Augen all derer, die vorübergehen.35 Dann wird man sagen: Dieses verödete Land ist wie der Garten Eden geworden; die zerstörten, verödeten, vernichteten Städte sind wieder befestigt und bewohnt.36 Dann werden die Völker, die rings um euch noch übrig sind, erkennen, daß ich, der Herr, das Zerstörte wieder aufgebaut und das Ödland wieder bepflanzt habe. Ich, der Herr, habe gesprochen, und ich führe es aus.37 So spricht Gott, der Herr: Ich lasse mich vom Haus Israel dazu bewegen, auch noch das zu tun: Ich werde die Menschen vermehren wie eine Schafherde.38 Wie die zum Opfer geweihten Schafe, wie die Schafe an den Festen Jerusalem füllen, so sollen Herden von Menschen die zerstörten Städte bevölkern. Dann wird man erkennen, daß ich der Herr bin.


Die Vision von der Auferweckung Israels

37 1 Die Hand des Herrn legte sich auf mich, und der Herr brachte mich im Geist hinaus und versetzte mich mitten in die Ebene. Sie war voll von Gebeinen.2 Er führte mich ringsum an ihnen vorüber, und ich sah sehr viele über die Ebene verstreut liegen; sie waren ganz ausgetrocknet.3 Er fragte mich: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? Ich antwortete: Herr und Gott, das weißt nur du.4 Da sagte er zu mir: Sprich als Prophet über diese Gebeine, und sag zu ihnen: Ihr ausgetrockneten Gebeine, hört das Wort des Herrn!5 So spricht Gott, der Herr, zu diesen Gebeinen: Ich selbst bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig.6 Ich spanne Sehnen über euch und umgebe euch mit Fleisch; ich überziehe euch mit Haut und bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig. Dann werdet ihr erkennen, daß ich der Herr bin.7 Da sprach ich als Prophet, wie mir befohlen war; und noch während ich redete, hörte ich auf einmal ein Geräusch: Die Gebeine rückten zusammen, Bein an Bein.8 Und als ich hinsah, waren plötzlich Sehnen auf ihnen, und Fleisch umgab sie, und Haut überzog sie. Aber es war noch kein Geist in ihnen.9 Da sagte er zu mir: Rede als Prophet zum Geist, rede, Menschensohn, sag zum Geist: So spricht Gott, der Herr: Geist, komm herbei von den vier Winden! Hauch diese Erschlagenen an, damit sie lebendig werden.10 Da sprach ich als Prophet, wie er mir befohlen hatte, und es kam Geist in sie. Sie wurden lebendig und standen auf - ein großes, gewaltiges Heer.11 Er sagte zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Jetzt sagt Israel: Ausgetrocknet sind unsere Gebeine, unsere Hoffnung ist untergegangen, wir sind verloren.12 Deshalb tritt als Prophet auf, und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf. Ich bringe euch zurück in das Land Israel.13 Wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole, dann werdet ihr erkennen, daß ich der Herr bin.14 Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig, und ich bringe euch wieder in euer Land. Dann werdet ihr erkennen, daß ich der Herr bin. Ich habe gesprochen, und ich führe es aus - Spruch des Herrn.

Eine weitere symbolische Handlung:Die Wiedervereinigung Israels und Judas

15 Das Wort des Herrn erging an mich:16 Du, Menschensohn, nimm dir ein Holz, und schreib darauf: Juda und die mit ihm verbündeten Israeliten. Dann nimm dir ein anderes Holz, und schreib darauf: Josef [Holz Efraims] und das ganze mit ihm verbündete Haus Israel.17 Dann füge beide zu einem einzigen Holz zusammen, so daß sie eins werden in deiner Hand.18 Und wenn die Söhne deines Volkes dich fragen: Willst du uns nicht erklären, was das bedeuten soll?,19 dann antworte ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ich nehme das Holz Josefs [das in der Hand Efraims ist] und der mit ihm verbündeten Stämme Israels und lege es auf das Holz Judas. Ich mache sie zu einem einzigen Holz, und sie werden eins in meiner Hand.20 Die Hölzer, auf die du geschrieben hast, sollst du vor ihren Augen in deiner Hand halten.21 Dann sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ich hole die Israeliten aus den Völkern heraus, zu denen sie gehen mußten; ich sammle sie von allen Seiten und bringe sie in ihr Land.22 Ich mache sie in meinem Land, auf den Bergen Israels, zu einem einzigen Volk. Sie sollen alle einen einzigen König haben. Sie werden nicht länger zwei Völker sein und sich nie mehr in zwei Reiche teilen.23 Sie werden sich nicht mehr unrein machen durch ihre Götzen und Greuel und durch all ihre Untaten. Ich befreie sie von aller Sünde, die sie in ihrer Untreue begangen haben, und ich mache sie rein. Dann werden sie mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein.24 Mein Knecht David wird ihr König sein, und sie werden alle einen einzigen Hirten haben. Sie werden nach meinen Rechtsvorschriften leben und auf meine Gesetze achten und sie erfüllen.25 Sie werden in dem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe und in dem ihre Väter gewohnt haben. Sie und ihre Kinder und Kindeskinder werden für immer darin wohnen, und mein Knecht David wird für alle Zeit ihr Fürst sein.26 Ich schließe mit ihnen einen Friedensbund; es soll ein ewiger Bund sein. Ich werde sie zahlreich machen. Ich werde mitten unter ihnen für immer mein Heiligtum errichten,27 und bei ihnen wird meine Wohnung sein. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.28 Wenn mein Heiligtum für alle Zeit in ihrer Mitte ist, dann werden die Völker erkennen, daß ich der Herr bin, der Israel heiligt.


Der Kampf Gottes gegen Gog: 38,1 - 39,29

Die Kriegsvorbereitungen Gogs

38 1 Das Wort des Herrn erging an mich:2 Menschensohn, richte dein Gesicht auf Gog im Land Magog, auf den Großfürsten von Meschech und Tubal, tritt als Prophet gegen ihn auf,3 und sag: So spricht Gott, der Herr: Ich will gegen dich vorgehen, Gog, gegen dich, den Großfürsten von Meschech und Tubal.4 Ich reiße dich herum und schlage dir Haken durch deine Kinnbacken und führe dich und deine ganze Streitmacht heraus: Pferde und Reiter, alle prächtig gekleidet, ein großes Heer, mit Langschild und Rundschild; alle haben ihr Schwert in der Hand.5 Auch Paras, Kusch und Put sind dabei, alle ausgerüstet mit Schild und Helm, dazu6 Gomer und all seine Truppen, Bet-Togarma aus dem äußersten Norden und all seine Truppen. Viele Völker ziehen mit dir.7 Rüste dich, halte dich bereit, du und dein ganzes Heer, das bei dir versammelt ist; sei mit ihnen auf dem Posten.8 Nach langer Zeit wirst du deinen Auftrag erhalten. Nach vielen Jahren wirst du in ein Land kommen, dessen Volk dem Schwert entronnen ist und aus vielen Völkern wieder auf den Bergen Israels zusammengeführt wurde, die lange verödet waren. Mitten aus den Völkern wurde es herausgeführt, und alle leben in Sicherheit.9 Wie ein Unwetter ziehst du herauf; wie eine Wolke, die das ganze Land bedeckt - du und all deine Truppen und viele Völker mit dir.10 So spricht Gott, der Herr: An jenem Tag steigen (unheilvolle) Gedanken in deinem Herzen auf, und du ersinnst einen bösen Plan.11 Du sagst: Ich will gegen das ungeschützte Land hinaufziehen und die friedlichen Menschen überfallen, die dort in Sicherheit leben; alle leben sie ohne Mauern, und sie haben keine Riegel und Tore.12 Ich will Beute machen und plündern, ich will diese wieder bewohnten Trümmer angreifen und das Volk überfallen, das aus den Völkern zusammengeführt wurde, das sich wieder Herden und Besitz erworben hat und jetzt auf dem Nabel der Erde wohnt.13 Dann werden dich Saba und Dedan und die Kaufleute und Händler von Tarschisch fragen: Kommst du, um Beute zu machen? Hast du deine Heere versammelt, um zu plündern, um Silber und Gold wegzuschleppen, Herden und Besitz zu rauben und große Beute zu machen?14 Darum tritt als Prophet auf, Menschensohn, und sag zu Gog: So spricht Gott, der Herr: Dann, wenn mein Volk Israel sich in Sicherheit wähnt, brichst du auf15 und ziehst aus deinem Land heran, aus dem äußersten Norden, du und viele Völker mit dir, alle zu Pferd, ein großes Heer, eine gewaltige Streitmacht.16 Du ziehst gegen mein Volk Israel heran wie eine Wolke, die das ganze Land bedeckt. Am Ende der Tage wird es geschehen: Ich lasse dich gegen mein Land heranziehen; denn die Völker sollen mich erkennen, wenn ich mich vor ihren Augen an dir, Gog, als heilig erweise.

Der Drohspruch gegen Gog

17 So spricht Gott, der Herr: Du bist der, von dem ich in früherer Zeit durch meine Knechte gesprochen habe, durch die Propheten Israels, die in jenen Tagen und Jahren weissagten, daß ich dich gegen Israel heranziehen lasse.18 Und an jenem Tag, wenn Gog gegen das Land Israel heranzieht - Spruch Gottes, des Herrn -, wird der Groll in mir aufsteigen.19 In meinem leidenschaftlichen Eifer, im Feuer meines Zorns, schwöre ich: An jenem Tag wird es im ganzen Land Israel ein gewaltiges Erdbeben geben.20 Dann zittern die Fische im Meer und die Vögel am Himmel vor mir, das Wild auf dem Feld und alle kleinen Tiere, die auf dem Erdboden kriechen, und alle Menschen auf Erden. Es bersten die Berge, die Felswände stürzen ein, und alle Mauern fallen zu Boden.21 Dann rufe ich mein ganzes Bergland zum Krieg gegen Gog auf - Spruch Gottes, des Herrn. Da wird sich das Schwert des einen gegen den andern wenden.22 Ich richte ihn durch Pest und (Ströme von) Blut; ich lasse Wolkenbrüche und Hagel, Feuer und Schwefel über ihn und seine Truppen und über die vielen Völker, die bei ihm sind, herabregnen.23 So werde ich mich als groß und heilig erweisen und mich vor den Augen vieler Völker zu erkennen geben. Dann werden sie erkennen, daß ich der Herr bin.


Der Untergang Gogs

39 1 Du, Menschensohn, tritt als Prophet gegen Gog auf, und sag: So spricht Gott, der Herr: Ich will gegen dich vorgehen, Gog, gegen dich, den Großfürsten von Meschech und Tubal.2 Ich führe dich und locke dich herbei, ich lasse dich aus dem äußersten Norden heranziehen und führe dich ins Bergland von Israel.3 Dann schlage ich dir den Bogen aus der linken Hand und lasse deiner rechten die Pfeile entfallen.4 Im Bergland von Israel wirst du umkommen, du und alle deine Truppen und die Völker, die bei dir sind. Raubvögeln aller Art und den wilden Tieren werfe ich dich zum Fraß vor.5 Auf dem freien Feld wirst du fallen; denn ich habe gesprochen - Spruch Gottes, des Herrn.6 Gegen Magog und die sorglosen Küstenbewohner sende ich Feuer. Dann werden sie erkennen, daß ich der Herr bin.7 Meinen heiligen Namen offenbare ich in meinem Volk Israel; ich will meinen heiligen Namen nie mehr entweihen. Dann werden die Völker erkennen, daß ich der Herr bin, heilig in Israel.8 Es kommt und geschieht - Spruch Gottes, des Herrn. Das ist der Tag, von dem ich gesprochen habe:9 Die Einwohner der Städte Israels werden hinausgehen; mit den Waffen, mit Langschild und Rundschild, mit Bogen und Pfeilen, mit Keulen und Lanzen machen sie Feuer und heizen. Sieben Jahre lang machen sie Feuer damit.10 Sie sammeln kein Holz auf den Feldern, sie schlagen kein Holz im Wald, sondern verbrennen die Waffen. Sie plündern die Plünderer und berauben die Räuber - Spruch Gottes, des Herrn.11 An jenem Tag weise ich Gog einen Platz für sein Grab in Israel zu: das Tal der Durchreisenden, östlich vom (Toten) Meer. Das Grab versperrt dann den Durchreisenden den Weg. Dort wird man Gog und all seine Pracht begraben und den Ort "Tal der Pracht Gogs" nennen.12 Sieben Monate wird das Haus Israel brauchen, um alle zu begraben, um das Land wieder rein zu machen.13 Das ganze Volk im Land wird helfen, sie zu begraben, und das wird ihm großes Ansehen verschaffen an dem Tag, an dem ich mich als herrlich erweise - Spruch Gottes, des Herrn.14 Man wird Männer auswählen, die ständig durch das Land ziehen und alle bestatten sollen, die im Land verstreut liegengeblieben sind. So soll man das Land wieder rein machen. Und am Ende der sieben Monate sollen sie das Land gründlich durchsuchen.15 Wenn diese Männer durch das Land ziehen und einer von ihnen einen Menschenknochen findet, soll er die Stelle kennzeichnen, bis die Totengräber ihn im Tal der Pracht Gogs begraben.16 [Auch eine Stadt trägt den Namen Hamona, "Die Pracht".] So wird man das Land rein machen.17 Du aber, Menschensohn - so spricht Gott, der Herr -, sag zu allen Vögeln und zu allen wilden Tieren: Versammelt euch, und kommt her! Von überall kommt zu meinem großen Opfer zusammen, das ich für euch schlachte, zu meinem großen Opfer auf den Bergen Israels, kommt, und freßt Fleisch und trinkt Blut!18 Das Fleisch der Helden sollt ihr fressen, das Blut der Fürsten der Erde sollt ihr trinken. Lauter Widder, Lämmer und Böcke, Stiere und gemästete Rinder aus dem Baschan sind es.19 Freßt euch satt am Fett, und berauscht euch am Blut meines Opfers, das ich für euch geschlachtet habe.20 An meinem Tisch könnt ihr euch sättigen mit Pferden und Reitern, mit Helden und Kriegern aller Art - Spruch Gottes, des Herrn.
21
So zeige ich unter den Völkern meine Herrlichkeit. Alle Völker sehen, wie ich mein Strafgericht abhalte, sie sehen, wie ich meine Hand auf sie lege.22 Dann wird das Haus Israel erkennen, daß ich der Herr, sein Gott, bin, von jenem Tag an und auch weiterhin.

Die Wiederherstellung Israels

23 Die Völker werden erkennen, daß das Haus Israel wegen seiner Schuld verschleppt wurde. Denn sie sind mir untreu geworden; darum habe ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und sie ihren Feinden ausgeliefert, so daß alle unter dem Schwert fielen.24 Wie ihre Unreinheit und ihre Vergehen es verdienten, so habe ich sie behandelt und mein Angesicht vor ihnen verborgen.25 Darum - so spricht Gott, der Herr: Jetzt werde ich das Geschick Jakobs wenden, ich will Erbarmen haben mit dem ganzen Haus Israel und will mit leidenschaftlichem Eifer für meinen heiligen Namen eintreten.26 Sie werden ihre Schande vergessen, vergessen, wie oft sie mir untreu waren, wenn sie auf ihrem Grund und Boden in Sicherheit leben, ohne daß sie jemand erschreckt,27 wenn ich sie aus den Völkern zurückgeholt und aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt habe und so mich an ihnen vor den Augen vieler Völker als heilig erweise.28 Dann werden sie erkennen, daß ich, der Herr, ihr Gott bin; denn nachdem ich sie zu den Völkern weggeführt hatte, habe ich sie wieder in ihrem Land versammelt und keinen von ihnen in der Fremde zurückgelassen.29 Ich verberge mein Gesicht nicht mehr vor ihnen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen - Wort Gottes, des Herrn.


Die Vision vom neuen Israel: 40,1 - 48,35

Der neue Tempel: 40,1 - 44,3

Die Entrückung des Propheten


Ezéchiel (EUS) 33