Der Bischof als Vater seiner Priester

 

(Kardinal Claudio Hummes beim Fortbildungsseminar der “Kongregation zur Evangelisierung der Völker” für Bischöfe, die weniger als drei Jahre im Amt sind

Pont. Collegio San Paolo Apostolo, Rom, am 13.September 2008)

 

Liebe, verehrte Brüder im Bischofsamt!

 

            Mein herzlicher Dank gilt S.E.Kardinal Ivan Dias, Präfekt der Kongregation zur Evangelisierung der Völker, für die Einladung, auf diesem Fortbildungsseminar zum Thema “Der Bishof als Vater seiner Priester” zu Ihnen zu sprechen. Ich grüsse Sie alle und durch Sie richte ich meinen ganz besonderen und dankbaren Gruss an alle Priester Ihrer Diözesen.

 

            Die Priester verdienen heute eine ganz spezielle und liebevolle Aufmerksamkeit. In vielen Ländern sinkt ihre Zahl immer mehr und das Durchschnittsalter hat sich beträchtlich erhöht. Andererseits erschwert die gegenwärtige post-moderne, laiizistische Gesellschaft mit ihrem Relativismus und ihrer Gleichgültigkeit gegenüber der Religion die Arbeit und das Leben der Priester. Natürlich gibt es in der Welt noch Regionen mit einer sehr starken und ausgeprägten Religiosität und grossem Priesternachwuchs. Aber dafür werden diese Gebiete von anderen schwerwiegenden Problemen heimgesucht, die die Priester herausfordern, wie z.B. die Armut und das Elend vieler Menschen, was natürlich auch eine mangelnde pastorale Infrastruktur zur Folge hat. Ein weiteres Problem ist oft die missionarische Tätigkeit der  Sekten, die in den meisten Fällen antikatholisch sind. Dabei ist nicht zu vergesssen, dass nach und nach über die Medien und die weitverbreitete Reiselust der Menschen die alles dominierende postmoderne Kultur auch in diesen Gebieten ihren  zerstörerischen Einzug hält.

 

            Dazu kommen die oft durch die Medien übertonten Probleme der letzten Jahre, die einen kleinen Teil des Klerus betreffen: die sexuellen Übergriffe und Missbräuche. Das schwerwiegendste darunter ist die Pädophilie, die die kindlichen Opfer traumatisiert und  ihr ganes Leben lang schädigt. Auch wenn es nur einen einzigen Fall von Kindsmissbrauch gäbe, wäre es entsetzlich und zutiefst besorgniserregend für die Kirche. Leider gibt es jedoch nicht nur Einzelfälle, auch wenn es sich um eine verschwindende Minderheit des Klerus handelt.

 

            Dann gibt es eine gewisse Anzahl von Priestern, die ihren Zölibat nicht halten oder in die homosexuelle Szene geraten sind. Auch diese Probleme muss der Bischof versuchen, nach den Richtlinien der Kirche in Ordnung zu bringen und zu heilen. Es sei jedoch betont, dass der weitaus grösste Teil des Klerus aus grosszügigen Menschen besteht, die ihr Leben und ihre Energien unermüdlich in den Dienst ihres Volkes stellen, besonders in den Dienst an den Armen und Ausgestossenen, den Rechtlosen und Verzweifelten. Die überwiegende Mehrheit der Priester – trotz aller menschlichen Schwächen und Grenzen – sind ihrer Berufung und ihrem Sendungsauftrag treu und eifrig in ihrem Amt,  in der totalen Hingabe ihrer selbst an Gott und sein Reich. Trotz der wenigen problematischen Fälle können und müssen wir stolz auf unsere Priester sein; nicht nur das, wir  müssen ihnen auch zeigen, dass wir stolz auf sie sind, dass wir sie bewundern, ja verehren und sie wirklich lieben mit einer grossen Dankbarkeit. 

            In diesem Zusammenhang ist es wirklich wichtig, dass die Bischöfe Väter ihrer Priester sind. Erinnern wir uns daran, dass sie durch die Priesterweihe unsere “notwendigen Helfer und Ratgeber im Dienstamt der Belehrung, der Heiligung und der Leitung des Gottesvolkes” sind, wie es im Dekret “Presbyterorum ordinis” (N.7) heisst. Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Priester uns von Gott Vater in Christus geschenkt wurden, zum Wohl der Kirche und zum Heil der Menschen, als “sorgsame Mitarbeiter” (Lumen Gentium”, 28) und als “Brüder und Freunde” (Presbyteriorum Ordinis, 7).

 

            Wir lesen im “Direktorium für die pastoralen Aufgaben der Bischöfe”” (DMPV, 2004): “Als Stellvertreter des erhabenen Hirten seiner Schafe” (Heb 13,20) muss der Bischof durch sein Leben und sein bischöfliches Amt die Väterlichkeit Gottes zum Ausdruck bringen, die Güte, die Zuwendung, die Barmherzigkeit, die Sanftmut und das Ansehen Christi, der gekommen ist, um das Leben zu geben und aus allen Menschen eine einzige Familie zu machen, versöhnt in der Liebe des Vaters “ (DMPV,1).

 

            Zum theologischen Fundament des bischöflichen Vaterseins für die Priester möchte ich nur eine Anmerkung machen. Es geht vor allem um eine communio sacramentalis. “Zu Beginn seiner Mission setzte der Herr Jesus, nachdem er zum Vater gebetet hatte, die zwölf Apostel ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie das Reich Gottes predigten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben (wie es in  Mk 3,14-15 heisst). Jesus wollte aus den Zwölfen ein ungeteiltes Kollegium machen, dem Petrus vorstand; als solches erfüllten sie ihren Sendungsauftrag, beginnend in Jerusalem (vgl. Lk 24,46) und dann als direkte Zeugen seiner Auferstehung allen Völkern der Erde gegenüber (vgl. MK 16,20)” (DMPV,9).

 

            Damit der Apostoliche Sendungsauftrag, den sie von Christus empfangen hatten, nicht mit ihrem Tod zu Ende ginge sondern die Zeiten überdauern würde, haben die Zwölf ausgewählten Mitarbeitern die Hände aufgelegt und den Heiligen Geist auf sie herabgerufen und liessen sie so teilhaben an ihrem Amt. Die Nachfolger der Apostel oder anders gesagt, die Bischöfe, haben ihrerseits auf die gleiche Weise den Apostolischen Sendungsauftrag an die weitergegeben, die ihnen im Amt nachfolgten durch die Jahrhunderte hindurch bis zum heutigen Tag.

 

            Das Konzilsdokument über die Kirche Lumen Gentium sagt dazu aus: “Die Bischöfe haben die Aufgabe ihres Dienstamtes in mehrfacher Abstufung verschiedenen Trägern in der Kirche rechtmässig weitergegeben. So wird das aus göttlicher Einsetzung kommende kirchliche Dienstamt in verschiedenen Ordnungen ausgeübt von jenen, die schon seit alters Bischöfe, Priester, Diakone heissen. Die Priester haben zwar nicht die höchste Stufe der priesterlichen Weihe und hängen in der Ausübung ihrer Gewalt von den Bischöfen ab; dennoch sind sie mit ihnen in der priesterlichen Würde verbunden und kraft des Weihesakramentes nach dem Bilde Christi, des höchsten und ewigen Priesters (vgl. Hebr 5,1-10; 7,24; 9,11-28), zur Verkündigung der Frohbotschaft, zum Hirtenamt an den Gläubigen und zur Feier des Gottesdienstes geweiht und so wirkliche Priester des Neuen Bundes” (LG,28). Kurz darauf heisst es weiter in Lumen Gentium, dass die Priester “mit ihrem Bischof ein einziges Presbyterium bilden, das freilich mit unterschiedlichen Aufgaben betraut ist” und dass sie in den ihnen anvertrauten Gemeinden “den Bischof, mit dem sie in vertrauensvoller und grosszügiger Gesinnung verbunden sind, gewissermassen gegenwärtig machen”. Darum “sollen die Priester den Bischof wahrhaft als Vater anerkennen und ihm ehrfürchtig gehorchen. Der Bischof wiederum soll seine priesterlichen Mitarbeiter als Söhne und Freunde ansehen” (vgl. LG, 28).

 

            Das Konzilsdokument Christus Dominus sagt in diesem Zusammenhang aus: “Alle Priester, die Diözesan- wie die Ordenspriester, haben mit dem Bischof an dem einen Priesterum Christi und dessen Ausübung Anteil; sie werden zu umsichtigen Mitarbeitern des Bischofsstandes bestellt (…). Sie bilden ein einziges Presbyterium und eine einzige Familie, deren Vater der Bischof ist” (N.28).

 

            Das Konzil gründet die Vaterschaft des Bischofs seinen Priestern gegenüber  auf die communio sacramentalis; das Fundament ist das Weihesakrament, das der Bischof in seiner ganzen Fülle als Nachfolger der Apostel erhalten hat. An diesem seinem Priestertum lässt er andere Männer aus der Gemeinde in “untergeordneter Weise” teilhaben, indem er ihnen die Hände auflegt und den Heiligen Geist auf sie herabruft. Sie sind die Priester, für die er als Bischof  wie ein Vater ist. Er kann mit dem Apostel Paulus vor den Korinthern seinen Priestern zurufen: “Denn in Christus Jesus bin ich durch das Evangelium euer Vater geworden” (1 Kor 4,15).

            So können wir in grösserer Tiefe erkennen, dass unsere bischöfliche Vaterschaft nicht einfach eine tugendhafte  Einstellung ist oder unsere Entscheidung: sie ist gleichermassen sakramentales Geschenk und Geheimnis der Gnade Christi. Daraus folgt, dass die bischöfliche Vaterschaft das gesamte Bischofsamt betrifft in seinen drei Dimensionen: lehren – heiligen – leiten. Dimensionen, die am dreifachen Amt (kultisch, prophetisch und königlich) des Hohenpriestertums Christi Anteil haben, dem einzigen Mittler “unergründlicher Reichtümer” (Eph 3,8) zu unserem Heil.

 

            Der Begriff “Vater”, der dem Bischof zugesprochen wird, taucht bereits in der ursprünglichen Lehre der Väter auf, seit dem dritten Jahrhundert. Der Märtyrer Ignatius von Antiochien wendet sich an die christliche Urgemeinde und schreibt an Trailliani in Bezug auf die besondere Teilhabe des Bischofs an der göttlichen Vaterschaft: “Alle mögen auf ähnliche Weise (…) den Bischof achten als Ebenbild des Vaters (N.3); an die Christen in Magnesia schreibt er: “Ich habe gehört, dass eure heiligen Priester (…),weise in Gott, sich ihm (dem Bischof) unterworfen haben; genauer gesagt, nicht ihm sondern dem Vater Jesu Christi, der Bischof von allen ist” (N.3). Der Gemeinde von Smyrna schreibt er: “Folgt alle dem Bischof, wie Jesus Christus dem Vater folgt” (N.8).

 

            In der Ausübung seines Amtes als Vater und Hirte sei der Bischof vor allem seinen Priestern gegenüber derjenige, der dient, das Beispiel Jesu vor Augen, der nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen. Als der Herr den Seinen die Füsse gewaschen hat, sagte er ihnen und uns Bischöfen: “Ich habe Euch ein Beispiel gegeben” (Joh 13,15).

 

            Das zitierte Dokument Christus Dominus, empfiehlt den Bischöfen sich den Priestern gegenüber als Väter zu verhalten, die “sie bereitwillig anhören und sich durch ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihnen bemühen”; “sie sollen sich um deren geistliche, intellektuelle und wirtschaftliche Lage kümmern, damit sie heilig und fromm leben und ihren Dienst treu und fruchtbar verrichten können” (N.16).

 

            Im Ramen des Möglichen muss der Bischof jedem seiner Priester seinen “Terminkalender” öffnen, jedem Einzelnen, in einer ehrlichen Suche nach Zusammenarbeit und menschlichem und geistlichem Wachstum. So wird im Bischof das echte Interesse daran wach, die konkrete Situation der einzelnen Priester zu verstehen. Er wird die verschiedenen Lebensumstände, in denen der Priester sich befindet, gerechter beurteilen: auch seine Einsamkeit, seine Müdigkeit, sein Leiden, seine Entmutigung, seine Verwirrung, aber auch seinen pastoralen Eifer, seine apostolische Wirksamkeit, seine Initiativen, seine Fähigkeiten, seine Sehnsüchte und Freuden sowie die Früchte seiner priesterlichen Arbeit.

 

            “Man muss auf die Gefahr der Gewohnheit und der Müdigkeit achten, die jahrelange Arbeit und die dem Amt innewohnenden Schwierigkeiten verursachen können (…) Der Bischof  prüfe Fall für Fall die Möglichkeit der geistlichen, intellektuellen und physischen

 

Aufarbeitung der Schwierigkeiten, die neue Energien für die Amtsausübung freilegt” (Direktorium  …der Bischöfe 81).

 

            Das kann geschehen, wenn der Priester ausgelaugt ist, durch Krankheit oder moralische Schläge ermüdet. Manchmal kommt es vor, dass ein Priester, der sich nur um seine Selbstverwirklichung im Amt gekümmert hat, um seine Karriere statt ums Dienen, sich gehen lässt und sich langweilt. Das kann zu Stolz, Empörung und Arroganz führen.

 

Der Bischof begegne diesen Schwierigkeiten mit Verständnis und Wohlwollen; noch mehr, er sollte auf diese Priester zugehen, die sich in menschlichen und geistlichen Nöten befinden. Wenn man sagen kann, dass Schmerzen und Freuden der Priester zu Schmerzen und Freuden des Bischofs werden, dann wird er nicht nur seine Priester lieben sondern er wird von ihnen geliebt werden. Er wird mit Paulus sagen können: “Wer leidet unter seiner Schwachheit, ohne dass ich mit ihm leide? Wer kommt zu Fall, ohne dass ich von Sorge verzehrt werde?” (2 Kor 11,29).

 

Hier möchte ich betonen, dass Verständnis, Barmherzigkeit und Vergebung wesentliche Bestandteile der Liebe eines Bischofs sind, der sich als Vater versteht. In der Beziehung zu seinen Priestern muss der Bischof in besonderer Weise die Barmherzigkeit im Licht Christi leben. Dann werden seine Priester nie einsam sein.

 

In Bezug auf Priester, die sich schwerer ziviler Vergehen schuldig gemacht haben, muss der Bischof zuerst die Wunden und missachteten Rechte der Opfer sehen und anerkennen, vorallem wenn es um Kinder und Minderjährige geht, wie im Fall der Pädophilie, die zivilrechtlich und kirchenrechtlich als schweres Vergehen geahndet wird. Wir kennen die feste und klare Haltung unseres geliebten Papstes Benedikt XVI pädophilen Priestern gegenüber. In Australien hat der Papst “von der Scham” gesprochen, “die uns alle erfüllt, nachdem in diesem Land Kinder von Priestern und Ordensleuten sexuell missbraucht wurden. Ich bin zutiefst betroffen von dem Schmerz und dem Leid der Opfer und ich versichere Ihnen, dass ich als Hirte ihren Schmerz mitempfinde. Diese Vergehen, die einen unendlichen Vertrauensmissbrauch darstellen, müssen unwiderruflich geahndet werden (…).

 

Die Opfer müssen unser Mitleid und unsere Fürsorge erfahren und die Schuldigen müssen der Justiz überantwortet werden” (Homelie, 19.Juli 2008, während einer Eucharistiefeier mit Bischöfen, Seminaristen, Novizen und Novizinnen). Schon während seiner USA-Reise hat Benedikt XVI gesagt: “Pädophile werden rigoros vom Priesteramt ausgeschlossen: wer tatsächlich pädophil ist, kann nicht Priester sein. Hier können wir Gerechtigkeit schaffen und den betroffenen Opfern helfen. Das sind die beiden Aspekte der Gerechtigeit: Pädophile werden vom Priesteramt ausnahmslos ausgeschlossen und den Opfern wird nach besten Kräften geholfen. Dazu gibt es den Pastoralplan. Die Opfer müssen gesund werden, sie brauchen Hilfe, Assistenz, Versöhnung. Das ist eine grosse pastorale Aufgabe und ich weiss, dass Bischöfe, Priester und alle katholischen Laien in den USA alles Erdenkliche tun werden, um zu helfen, beizustehen und gesund zu machen. (Interview während des Fluges in die USA, 15.April 2008).

 

            An diesem Punkt möchte ich ein Wort zum Zölibat sagen. Jesus Christus hat sich dafür entschieden, nicht zu heiraten und in der vollkommenen Jungfräulichkeit zu leben. Paul VI erklärt in der Enzklika Sacerdotalis Caelibatus (Sac.Cael.) /1967): “Christus blieb sein ganzes Leben lang jungfräulich, was bedeutet, dass er sich total dem Dienst an Gott und an den Menschen verschrieben hat. Diese tiefe Verbindung zwischen Jungfräulichkeit und Priestertum in Christus spiegelt sich wieder in denjenigen, die an der Würde und Sendung des Mittlers und Ewigen Priesters teilhaben. Diese Teilhabe ist umso vollkommener je mehr der Amtsträger frei ist von menschlichen Bindungen” (Sac.Cael., 21).

 

            Die gleiche Enzyklika führt drei Gründe für den priesterlichen Zölibat an: die christologiosche Bedeutung, die ekklesiologische Bedeutung und die eschatologische Bedeutung.

 

            Beginnen wir mit der christologischen Bedeutung. Christus ist das Neue schlechthin. Er verwirklicht eine neue Schöpfung. Sein Priestertum ist neu. Christus macht alles neu. Jesus, der eingeborene Sohn des Vaters, der in die Welt gesandt wurde, wird Mensch, damit die Menschheit, der Sünde und dem Tod unterworfen, neu geboren wird und durch eine Neugeburt ins Reich Gottes eintritt. Jesus, der sich ganz dem Willen des Vaters geweiht hat, vollbringt diese neue Schöpfung durch das Ostergeheimnis, indem er in Zeit und Welt eine neue, hohe, göttliche Lebensform einführt, die die irdische Wirklichkeit der Menschheit verwandelt” (Sac.Cael., 19).

 

            Auch die Ehe, seit Beginn der Schöpfung von Gott gesegnet, jedoch durch die Sünde verletzt, wurde durch Christus erneuert, der “sie auf die Ebene des Sakramentes erhöht  und zum geheimnisvollen Zeichen seiner Einheit mit der Kirche gemacht hat (...). Christus, Mittler eines Neuen Bundes, eines Neuen Testamentes, hat einen neuen Weg eröffnet, auf dem das menschliche Geschöpf, das sich total und direkt dem Herrn weiht und sich nur um ihn und alles, was ihn betrifft, kümmert, in klarer und erfüllter Weise die zutiefst erneuernde Wirklichkeit des Neuen Testamentes offenbart” (Sac.Cael.20).

 

            Diese Neuheit, dieser neue Weg, ist das Leben in der Jungfräulichkeit, das Jesus selbst gelebt hat, in Harmonie mit seiner Mittlerrolle zwischen Himmel und Erde, zwischen dem Vater und dem Menschengeschlecht. “In voller Harmonie mit seiner Aufgabe bleibt Jesus das ganze Leben lang im Stande der Jungfräulichkeit, was die totale Hingabe an den Dienst Gottes und den Dienst an den Menschen beinhaltet” (Sac.Cael. 21). Im Dienst an Gott und an den Menschen bedeutet eine vollkommene Liebe, ohne Abstriche, die das Leben von Christus mitten unter uns gekennzeichnet hat. Jungfräulichkeit aus Liebe zum Reich Gottes.

 

            Christus beruft seine Priester zu Heilsträgern, zu Verwaltern der Neuen Schöpfung; er ruft sie dazu auf, ein neues Leben zu führen, ihm ähnlich, eins mit ihm zu sein, auf die vollkommenste Weise. Daraus wird das Geschenk des Zölibates abgeleitet, um so weit wie möglich dem Herrn zu entsprechen und als prophetisches Zeichen der neuen Schöpfung. So kommen wir zur eschatologischen Bedeutung des Zölibates, als Zeichen und Prophetie des definitiven Gottesreiches in der Parusia, der Wiederkunft des Herrn, wenn wir alle von den Toten auferstehen. Das Zweite Vatikanum lehrt uns, dass die Kirche “Keim und Anfang dieses Reiches auf Erden darstellt” (Lumen Gentium,5).  Die Jungfräulichkeit, die aus Liebe zum Reich Gottes gelebt wird, stellt ein besonderes Zeichen für diese “letzten Zeiten” dar. Der Herr hat angekündigt, dass “nach der Auferstehung niemand jemanden zur Frau oder zum Mann nimmt, sondern dass alle wie die Engel im Himmel sein werden”. In einer Welt wie der uinsrigen, einer Welt des Showbusiness und der billigen Vergnügungen, einer Welt, die zutiefst von irdischen Dingen angezogen wird, die fasziniert auf den Fortschritt der Wissenschaft und der Technologie schaut – denken wir nur an Bioethik und Biotechnologie – ist die Verkündigung einer anderen, einer zukünftigen Welt als definitives Ereignis einer neuen Schöpfung von entscheidender Bedeutung. Eine solche Verkündigung befreit von allen  Zweideutigkeiten und Weglosigkeiten, vom lärmenden Chaos und allen Widersprüchen in Bezug auf die wahren Güter und die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die die menschliche Entwicklung mit sich bringt.

 

            Und schliesslich die ekklesiologische Bedeutung des Zölibates, die uns direkt zur pastoralen Arbeit des Priesters führt. Die Enzyklika Sacerdotalis Caelibatus bekräftigt: “Die gottgeweihte Jungfräulichkeit der Priester bezeugt die jungfräuliche Liebe Christi zur Kirche und die jungfräulische und übernatürliche Fruchtbarkeit dieser Verbindung” (Sac. Cael.,26). Der Priester, Christus ähnlich und in Christus, vermählt sich in mystischer Weise mit der Kirche in ausschliesslicher Liebe. Er widmet sich total der Sache Christi und seinem Mystischen Leib und gewinnt so eine grosse geistliche Freiheit, die es ihm ermöglicht, sich ohne Ausnahme in den liebevollen ganzheitlichen Dienst an den Menschen zu stellen. “Der Priester findet durch dieses tägliche Sterben seiner sebst, im Verzicht auf die legitime Liebe zu einer eigenen Familie aus Liebe zu Christus und seinem Reich, zur Ehre eines erfüllten und fruchtbaren Lebens in Christus, denn er liebt wie Christus, in Christus und verschenkt sich an alle Kinder Gottes” (Sac.Cael., 30).

 

                        In der Enzyklika heisst es weiter, der Zölibat vermehre die Fähigkeit des Priesters, auf das Wort Gottes zu hören und zu beten; es macht ihn fähig, sein ganzes Leben, das vom Opfergeist gekennzeichnet ist, auf den Altar zu legen. Hier geht es nun um die priesterliche Spiritualität. Es geht in der Enzyklika daher um die Mittel, dem Zölibat treu zu bleiben. Sie unterstreicht u.a. die Bedeutung der geistlichen Ausbildung des Priesters, der dazu berufen ist, “das Absolute zu bezeugen”. Ganz wichtig sind dabei die Kindheitsjahre, die Jahre im Seminar, eine authentische Schule der Liebe, in der die jungen Seminaristen wie in einer apostolischen Schule lernen, eine Beziehung zu Jesus aufzubauen in der Erwartung des Heiligen Geistes für die missionarische Aussendung. Die Spiritualität des Priesters besteht also darin, innig vereint mit Jesus zu leben, in einer tiefen inneren Beziehung, die zu einer festen Freundschaft wird. Das priesterliche Leben wäre ohne Christus undenkbar. Gerade darin besteht ja seine Zeugniskraft: die Jungfräulichkeit um des Himmelreiches willen ist eine Tatsache, die Christus selbst gelebt hat und anderen ermöglicht. Nur derjenige ist in der Lage Zeugnis für das Absolute abzulegen, der Christus zum Freund und Herrn hat und der sich an dieser Gemeinschaft erfreut. Daher sagt die Enzyklika: “Der Priester schicke sich an, mit aller Liebe, die die Gnade ihm eingibt, diese Beziehung zu Christus aufzubauen, das glücklich machende Geheimnis zu erforschen: er muss einen immer tieferen Sinn für das Geheimnis der Kirche entfalten, ohne das sein Leben bedeutungslos würde” (Sac.Cael., 75).

 

            Die Leidenschaft für das Reich Gottes ist ein weiteres Element zugunsten des Zölibates. Sie bedeutet die Fähigkeit, voller Eifer und unter Einsatz aller Kräfte daran zu arbeiten, dass Christus bekannt und geliebt wird und dass die Menschen ihm nachgehen. Wir fügen hinzu, dass der zölibatär lebende Priester ein Mann des Gebetes sein muss, des persönlichen wie des gemeinsamen Gebetes. Weitere Mittel sind die tägliche Eucharistiefeier, die betende Schriftlesung, vor allem der Evangelien, das Brevier, die Eucharistische Anbetung, die häufige Beichte, die herzliche Beziehung zur Muttergottes, der Rosenkranz, die Jahresexerzitien – alles Zeichen der Liebe, die falls sie fehlen sollte, ersetzt würde durch falsche Götter wie Karriere, Besitz, Sex.

 

            Mehr denn je brauchen die Priester ihren bischöflichen Vater gerade bei den Fragen, die der Zölibat aufwirft. Man muss in ihnen das Bewusstsein für die Gründe wachhalten, aus denen die römisch-katholische Kirche den Zölibat eingeführt hat, seine christologiosche, ekklesiologische und eschatologische Bedeutung. Die Kirche lehrt, dass der Zölibat ein Geschenk ist, ein Charisma, das Gott denen unter seinen Jüngern vermacht, die sich ihm im Priestertum oder in einer anderen Form der totalen Gotteshingabe weihen. Die römisch-katholische Kirche verlangt den Zölibat von ihren Priesteamtskandidaten. Diesen scheint es ein kirchenrechtliches Gesetz zu sein, aber in seinem tiefen Sinn ist der Zölibat ein Geschenk Gottes. Der Bischof muss diese Gabe im Priesteramtskandidaten erkennen, andernfalls darf er ihn nicht zum Amt zulassen. Natürlich gibt es Priester, die ihrem Zölibat untreu geworden sind. Vielleicht haben sie dieses Geschenk nie erhalten und es wurde während der Ausbildung im Seminar nicht bemerkt. Sie hätten erst gar nicht geweiht werden dürfen. Dann gibt es andere, die zwar das Charisma bekommen, es dann aber im Lauf der Jahre aus verschiedenen Motiven verloren haben.

 

            Die Erfahrung lehrt, dass der Zölibat verloren geht, wenn das geistliche Leben nachlässt, wenn der Glaube geschwächt wird, wenn man den Zölibat nicht mehr aus Liebe zum Gottesreich versteht.

            Andererseits ist klar, dass weder die gegenwärtige post-moderne Kultur noch andere Kulturkreise ein zölibatäres Leben verstehen oder gar fördern. Im Gegenteil, sie lehnen es ab und machen es lächerlich. Alles deutet darauf hin, wie notwendig es ist, den Priestern zu helfen, den Zölibat zu verstehen und zu leben. Der Bischof muss seinen Priestern hier sehr nahe sein und ihnen jede Hilfe anbieten.

 

            Im Paulinischen Jahr, das wir z.Zt. begehen, liegt es nahe, an die väterliche Beziehung des Paulus zu Timotheus und Titus zu denken. Sie kann den Bischöfen als Beispiel dienen. Im ersten Brief an Timotheus nennt ihn Paulus “seinen echten Sohn durch den Glauben” (1 Tim 1,2) und er schreibt: “Diese Ermahnung lege ich Dir ans Herz, mein Sohn Timotheus, in Gedanken an die prophetischen Worte, die einst über dich gesprochen wurden; durch diese Worte gestärkt, kämpfe den guten Kampf, gläubig und mit reinem Gewissen” (1Tim 1,18-19). “Du aber, ein Mann Gottes (...) strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut. Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast” (1Tim 6,11-12). Im zweiten Brief kehrt sein väterliches Herz erneut zu Timotheus zurück und sagt: “Ich danke Gott (...) ich danke ihm Tag und Nacht in meinen Gebeten, in denen ich unablässig an dich denke. Wenn ich mich an Deine Tränen erinnere, habe ich Sehnsucht, dich zu sehen, um mich wieder von Herzen freuen zu können (...) Darum rufe ich dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteil geworden ist. Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen und schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin, sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft” (2Tim,1,3-4;6-8).

 

            Auch Titus nennt Paulus seinen “echten Sohn” (Tit 1,4) und er ermahnt ihn leidenschaftlich: “Du aber verkünde, was der gesunden Lehre entspricht” (Tit, 2,1); “So sollst Du mit allem Nachdruck lehren, ermahnen und zurechtweisen. Niemand soll Dich geringachten” (Tit 2,15).

 

            Diese väterlichen Worte des Apostels Paulus an Timotheus und Titus helfen uns, die Priester wirklich als unsere Söhne zu betrachten, die von uns erwarten, dass wir täglich für sie beten, ihnen ein Beispiel geben und sie anspornen; dass wir sie unterstützen und ihnen sichere und weise Wegweiser sind, dass wir sie verstehen und sie ganz konkret lieben.

 

            Liebe Brüder im Bischofsamt, erlauben Sie mir noch einige weitere Hinweise zum Priesteramt, die unsere besondere Aufmerksamkeit verdienen. Vor allem die priesterliche Spiritualität. Ihre Bedeutung beruht darauf, dass die Berufung und das Amt des Priesters nur aus dem Glauben an Christus heraus verständlich sind, aus Seiner Sendung in der Welt. Nur in der Sicht Jesu Christi finden wir das Licht, um das Priestertum zu verstehen. Es geht ja um ein Amt, das aus Jesus Christus geboren wurde und das bedeutet, dass es teilhaben lässt am Erlösungswirken Christus des Hirten. Wir befinden uns tatsächlich mitten im Geheimnis Gottes, in seinem Projekt zur Erlösung der Menschheit. Daraus geht von Anfang an hervor, dass es dem Priester immer darum gehen muss, seine persönliche Beziehung zu Christus zu fördern, sich immer wieder neu am Bild Christi, am Bild des Guten Hirten, auszurichten mit Hilfe des Heiligen Geistes. Der oft zitierte Text aus dem Markusevangelium zur Berufung unterstreicht das ganz deutlich: “Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben” (Mk 3,13-14). Der Priester, der am Sendungsauftrag Anteil hat, ist also dazu berufen, ein besonderer Jünger des Herrn zu sein: “Bei ihm sein”ist also der Kernpunkt der Jüngerschaft und somit der priesterlichen Spiritualität.

 

            Wir wissen alle, dass kein Priester in seiner Mission und Berufung glücklich werden kann ohne eine tiefe Spiritualität. Er wird keinen Sinn darin finden, in seiner Berufung weiterzugehen. Wenn wir dann an den Zölibat denken, dann wird noch deutlicher, wie wichtig für den Priester eine tiefe, gesunde, tragfähige und ernstzunehmende Spiritualität ist.

           

            Ein weiterer Aspekt im Leben des Priesters ist seine apostolische Sendung; das wird heute immer stärker unterstrichen. Die Kirche ist sich der Notwendigkeit einer Missionierung bewusst, nicht nur “ad gentes”, sondern vor allem in Ländern, in denen die Kirche seit Jahrhunderten ansässig ist. Es geht darum, durch die Predigt der christlichen Botschaft jene getauften Christen wieder neu zu erreichen, die sich vom Leben der Gemeinde entfernt haben. Sie erreichen bedeutet, zu ihnen hinzugehen, sie dort zu treffen, wo sie wohnen und arbeiten. Wie Papst Benedikt XVI zu den braslianischen Bischöfen gesagt hat: “Zunächst einmal ist es notwendig, die apostolische Tätigkeit wie eine echte Mission innerhalb der katholischen Herde auszuüben (...), eine kapillare und systematische Evangelisierung, die zu einer persönlichen und gemeinschaftlichen Hinwendung zu Christus führt. Man darf keine Kräfte sparen auf der Suche nach Katholiken, die sich von der Kirche abgewandt haben und auf der Suche nach jenen, die Christus wenig oder gar nicht kennen (...). In dieser missionarischen Anstrengung muss die kirchliche Gemeinde sich hervortun durch pastorale Initiativen. Sie muss ihre Missionare, Laien oder Ordensleute, einladen, zu den Menschen nach draussen zu gehen, in die Häuser in den Randgebieten oder im Innern des Landes. Dort sollen sie mit den Menschen sprechen, Dialog führen aus dem Geist tiefen Verstehens und feinfühliger Liebe heraus. Wenn die Menschen, denen man begegnet, in Armut leben, dann muss man ihnen helfen, wie es in der Urgemeinde der Fall war, man muss sie unterstützen, damit sie sich wirklich geliebt fühlen. Die Armen unserer Satellitenstädte und verlassenen Dörfer müssen die Nähe der Kirche erfahren, sei es durch direkte, konkrete Unterstützung, als auch durch Verteidigung ihrer Rechte in der Förderung einer Gesellschaft, die auf Frieden und Gerechtigkeit gründet. Die Armen sind die Bevorzugten des Evangeliums und der Bischof, der dem Guten Hirten gleicht, muss besonders aufmerksam sein und ihnen die göttliche Linderung des Glaubens vermitteln, ohne das “materielle Brot” zu vergessen. Wie ich in der Enzyklika Deus caritas est unterstichen habe, “kann die Kirche weder auf den Dienst der Liebe noch auf die Sakramente und die Verkündigung des Wortes verzichten” (N.22) (N.3). Man darf nicht vergessen, dass nur ein guter Jünger ein  guter Missionar sein wird.

 

            Im Hinblick auf die Notwendigkeit der Missionierung wird die Kleruskongregation ihre nächste Vollversammlung im März 2009 dem  Missionsauftrag der Priester widmen.

 

            Schliesslich möchte ich auf der ständigen Fortbildung der Priester bestehen, die auch ihre geistliche Fortbildung einschliesst. Die Kirche wird nicht müde, die Notwendigkeit der Fortbildung zu betonen.

 

            Im Direktorium zum pastoralen Amt des Bischofs (2004) der Bischofskongregation heisst es: “Der Bischof wird die Priester aller Altersgruppen und Aufgabenbereiche dazu erziehen und verpflichten, sich ständig weiter fortzubilden; er selbst wird für die Organisation dieser Fortbildung sorgen”; weiter heisst es: “Der Bischof wird dabei in erster Linie die Jahresexerzitien berücksichtigen und sie in einer Weise organisieren, dass sie für jeden Priester zu einer authentischen und persönlichen Begegnung mit Gott werden, in der er sein Leben und sein Amt neu überdenken kann” (N.83). In Pastores Gregis  von Johannes Paul II (2003) heisst es: “Die besondere Zuneigung des Bischofs zu seinen Priestern  zeigt sich als väterliche und brüderliche Begleitung auf den Etappen ihres Priesterlebens, vom ersten Augenblick an. Unabdingbar notwendig ist die ständige Fortbildung der Priester, sie ist wie eine “Berufung innerhalb der Berufung” für sie, denn in ihren verschiedenen, sich gegenseitig ergänzenden Dimensionen hilft sie den Priestern, Priester nach dem Geist Jesu zu sein” (N.47). Heute ist die ständige Fortbildung in jedem Sektor der Gesellschaft notwendig, umso mehr gilt das für das Priesteramt, bei dem es darum geht, alle menschlichen Realitäten in Christus zu verwandeln, den Glauben in die jeweilige Kultur einzuführen und die verschiedenen Kulturen mit dem Licht des Evangeliums zu erhellen. Um das kennenzulernen, was man evangelisieren will, muss man sich ständig kulturell und theologisch weiterbilden.

 

 

 

 

            Zum Schluss möchte ich der Kongregation zur Evangelisierung der Völker zu diesem Seminar gratulieren; ich danke meinen bischöflichen Brüdern für Ihre Geduld und Aufmerksamkeit. Ihr seid die Väter Eurer Priester. Sie lieben Euch und sie werden Euch noch mehr lieben, wenn sie Eure Liebe erfahren. Diese Liebe kommt von Gott, sie ist Geschenk des Heiligen Geistes, darum muss man im Gebet darum bitten und im Glauben danach leben. Gott möge Euch segnen und mache Euch glücklich in Eurem wichtigen und schönen bischöflichen Amt.

Alles Gute! Danke!

 

           

 

Rom, 13. September 2008.

 

Kardinal Cláudio Hummes

Erzbischof em. von São Paulo

Präfekt der Kleruskongregation