Generalaudienzen 2005-2013 30805

Mittwoch, 3. August 2005: Lesung: Psalm 125

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Ps 125
1 Wer auf den Herrn vertraut, steht fest wie der Zionsberg, der niemals wankt, der ewig bleibt.
2 Wie Berge Jerusalem rings umgeben, so ist der Herr um sein Volk, von nun an auf ewig.
3 Das Zepter des Frevlers soll nicht auf dem Erbland der Gerechten lasten, damit die Hand der Gerechten nicht nach Unrecht greift.
4 Herr, tu Gutes den Guten, den Menschen mit redlichem Herzen!
5 Doch wer auf krumme Wege abbiegt, den jage, Herr, samt den Frevlern davon! Frieden über Israel! Brüder und Schwestern!



Liebe Brüder und Schwestern!

1. Bei unserer heutigen Begegnung, die nach meinem Urlaub im Aosta-Tal stattfindet, wollen wir unseren Weg durch die Liturgie der Vesper wiederaufnehmen. Diesmal befassen wir uns mit Psalm 125, der zu jener bedeutsamen und eindrucksvollen Sammlung von Texten gehört, die als »Wallfahrtslieder« bezeichnet werden, ein ideales Gebetbüchlein für die Pilgerfahrt auf den Berg Zion im Hinblick auf die Begegnung mit dem Herrn im Tempel (vgl. Ps 120-134).

Der Text, den wir nun kurz betrachten wollen, ist ein Weisheitslied, das Vertrauen in den Herrn weckt und einen kurzen Bittruf enthält (vgl. Ps 125,4). Der erste Satz verweist auf die Standhaftigkeit dessen, der »auf den Herrn vertraut «, und vergleicht sie mit der »festen« und sicheren Standhaftigkeit des »Zionsberges«, die offensichtlich der Gegenwart Gottes zu verdanken ist, der Fels, Burg, Retter, Feste, Schild und sicheres Heil ist, wie es in einem anderen Psalm heißt (vgl. Ps 18,3). Auch wenn der Glaubende sich alleingelassen und von Gefahren und Feindseligkeiten bedrängt fühlt, soll sein Glaube immer unbeschwert bleiben. Denn der Herr ist immer bei uns. Seine Stärke umgibt und beschützt uns.

Auch der Prophet Jesaja bezeugt, aus dem Munde Gottes diese an die Gläubigen gerichteten Worte vernommen zu haben: »Seht her, ich lege einen Grundstein in Zion, einen harten und kostbaren Eckstein, ein Fundament, das sicher und fest ist: Wer glaubt, der braucht nicht zu fliehen« (Is 28,16).

2. Das Vertrauen aber - so fährt der Psalmist fort -, das für den Gläubigen zur Glaubensatmosphäre gehört, stützt sich auf ein weiteres Element: Der Herr hat sich zur Verteidigung seines Volkes gleichsam in Stellung gebracht, so wie die Berge Jerusalem umgeben und es dadurch zu einer von natürlichen Schutzwällen befestigten Stadt werden lassen (vgl. Ps 125,2). In einer Weissagung Sacharjas sagt Gott über Jerusalem: »Ich selbst … werde für die Stadt ringsum eine Mauer von Feuer sein und in ihrem Innern ihr Ruhm und ihre Ehre« (2,9). In dieser Atmosphäre radikalen Vertrauens, die für die Glaubensatmosphäre bezeichnend ist, beruhigt der Psalmist »die Gerechten«, die Gläubigen. Ihre Situation könnte an sich besorgniserregend erscheinen angesichts der anmaßenden Haltung der Frevler, die ihnen ihre Herrschaft aufzwingen wollen. Auch bestünde für die Gerechten die Gefahr, sich am Bösen mitschuldig zu machen, um schwerwiegenden Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen, doch der Herr beschützt sie vor der Unterdrückung: »Das Zepter des Frevlers soll nicht auf dem Erbland der Gerechten lasten…« (Ps 125,3); zugleich bewahrt er sie vor der Versuchung, daß »die Hand der Gerechten … nach Unrecht greift« (ebd.).

Der Psalm flößt dem Herzen also tiefes Vertrauen ein. Er ist eine machtvolle Hilfe, wenn es darum geht, sich schwierigen Situationen zu stellen, wenn nämlich zur äußeren Krise des Ausgeschlossenseins, der Ironie und der Verachtung gegenüber den Glaubenden die innere Krise der Mutlosigkeit, Mittelmäßigkeit und Müdigkeit hinzukommt. Wir kennen diese Situation, aber der Psalm läßt uns wissen, daß wir stärker sind als diese Übel, wenn wir uns vom Vertrauen tragen lassen.

3. Im Schlußteil des Psalms findet sich ein Bittruf zum Herrn zugunsten der »Guten« und der »Menschen mit redlichem Herzen« (vgl. V. 4), und es wird jenen Unheil angekündigt, »die auf krumme Wege abbiegen« (V. 5). Einerseits bittet der Psalmist darum, der Herr möge sich als liebevoller Vater erweisen gegenüber den Gerechten und Glaubenden, die die Fackel eines rechtschaffenen Lebens und eines guten Gewissens hochhalten. Andererseits wird erwartet, daß er sich als gerechter Richter all jener erweist, die auf den verschlungenen Pfaden des Bösen gingen, die letztlich zum Tod führen.

Besiegelt wird der Psalm vom traditionellen Gruß des Schalom, des »Frieden über Israel«, eines Grußes, der in lautlicher Anlehnung an das Wort Jerushalajim gebildet wurde, Jerusalem also (vgl. V. 2), die symbolische Stadt des Friedens und der Heiligkeit. Dieser Gruß wird zu einem Wunsch, der reich ist an Hoffnung. Wir können ihn veranschaulichen durch die Worte des hl. Paulus: »Friede und Erbarmen komme über alle, die sich von diesem Grundsatz leiten lassen, und über das Israel Gottes« (Ga 6,16).

4. In seinem Kommentar zu diesem Psalm stellt der hl. Augustinus jene, »die auf verschlungenen Wegen gehen«, denjenigen gegenüber, »die ein rechtschaffenes Herz haben und sich nicht von Gott entfernen«. Wenn erstere »das gleiche Los wie die Frevler treffen wird«, wie wird dann das Schicksal der Menschen mit »rechtschaffenem Herzen« sein? In der Hoffnung, daß er selbst und seine Zuhörer am glücklichen Los letzterer Anteil haben dürfen, stellt sich der Bischof von Hippo die Frage: »Was werden wir besitzen? Worin wird unser Erbteil bestehen? Wie wird unsere Heimat aussehen? Welchen Namen wird sie tragen?« Er selbst antwortet und nennt ihren Namen - wobei ich mit seinen Worte sprechen will: »Friede. Mit dem Wunsch nach Frieden grüßen wir euch; den Frieden verkünden wir euch; die Berge tragen den Frieden und die Höhen Gerechtigkeit (vgl. Ps 72,3). Unser Friede ist nun Christus: ›Denn er ist unser Friede‹ (Ep 2,14) (Esposizioni sui Salmi, IV, Nuova Biblioteca Agostiniana, XXVIII, Roma 1977, S. 105).

Der hl. Augustinus schließt mit einer Mahnung, die zugleich auch einen Wunsch beinhaltet: »Wir sind das Israel Gottes und halten am Frieden fest, denn Jerusalem ist gleichbedeutend mit einer Friedensvision und wir sind Israel: jenes Israel, über dem der Friede ruht« (ebd., S. 107), und der Friede ist Christus.

Psalm 125, den wir zu Beginn dieser Audienz vernommen haben, führt uns in den anschaulichen Bildern der Berge und Felsen die schützende Treue Gottes vor Augen: Der gläubige Mensch kann stets auf Gottes Zusage bauen und weiß sich in seiner Liebe geborgen. In dieser Gewißheit wendet er sich an den Herrn mit der vertrauensvollen Bitte um das unschätzbare Geschenk des Friedens.

Auf ihrem Weg durch die Zeit teilen die Christen die Nöte und Ängste aller Menschen und sind denselben Bedrohungen ausgesetzt. Nicht selten werden wir auch wegen unserer Überzeugungen belächelt und stoßen auf das Unverständnis der Welt. Doch mit Paulus, Augustinus und vielen anderen Glaubenszeugen wissen wir, daß Christus unser Friede ist (vgl. Ep 2,14). Wer auf seinen Wegen geht, wird Gottes Güte erfahren und kann aus der Kraft des Glaubens auch anderen Geborgenheit und Zuversicht schenken.
***


Einen frohen Gruß richte ich an die Pilger aus den Ländern deutscher Sprache. Gott ist der Fels, der uns festen Halt schenkt, selbst wenn in unserer Welt oder im eigenen Leben manches ins Wanken gerät. Bleibt standhaft im Glauben und in der Liebe und bringt Eure Sorgen und Mühen vertrauensvoll vor den Herrn. Er begleitet Euch mit seinem Frieden. Euch allen wünsche ich eine gute und erholsame Ferienzeit!



Mittwoch, 10. August 2005: Lesung: Psalm 131

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Ps 131
1 Der Frieden in Gott [Ein Wallfahrtslied.] Herr, mein Herz ist nicht stolz, nicht hochmütig blicken meine Augen. Ich gehe nicht um mit Dingen, die mir zu wunderbar und zu hoch sind.
2 Ich ließ meine Seele ruhig werden und still; wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir.
3 Israel, harre auf den Herrn von nun an bis in Ewigkeit!



Liebe Brüder und Schwestern!

1. Wir haben nur wenige Worte aus Psalm 131 gehört, im hebräischen Original sind es ungefähr dreißig. Und doch sind es bedeutungsreiche Worte, die ein Thema behandeln, das in der gesamten religiösen Literatur einen hohen Stellenwert einnimmt: die geistliche Kindschaft. Dabei denken wir spontan an die heilige Theresia von Lisieux, an ihren »kleinen Weg«, an ihr »Kleinsein «, um »in den Armen Jesu zu ruhen« (vgl. Manuskript »C«, MSC 2r-3v: Opere complete, Città del Vaticano 1997, S. 235f.).


In der Tat wird im mittleren Teil des Psalms das Bild der Mutter mit ihrem Kind verwendet, Zeichen der zärtlichen und mütterlichen Liebe Gottes, zu der sich bereits der Prophet Hosea geäußert hatte: »Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb… Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe« (Os 11,1 Os 11,4).

2. Zu Beginn des Psalms wird eine innere Haltung beschrieben, die dem Kindsein entgegengesetzt ist, das sich seiner eigenen Schwäche bewußt ist, aber mit Zuversicht auf die Hilfe der anderen baut. Im Psalm ist stattdessen die Rede vom stolzen Herzen, vom hochmütigen Blick und von Dingen, die zu wunderbar und zu hoch sind (vgl. Ps 131,1). Es ist der hochmütige Mensch, der charakterisiert wird durch hebräische Wörter, die für »Hochmut« und »Überheblichkeit« stehen, also für die anmaßende Haltung jener, die auf ihre Mitmenschen mit einem Gefühl der Überlegenheit herabschauen und sie für minderwertig halten.

Die große Versuchung des Hochmütigen, der wie Gott sein und Gut und Böse erkennen will (vgl. Gn 3,5), wird entschlossen zurückgewiesen vom Beter, der sich für ein demütiges und ungezwungenes Vertrauen auf den einen Herrn entscheidet.

3. Damit gehen wir zum unvergeßlichen Bild der Mutter mit ihrem Kind über. Im hebräischen Original ist nicht von einem Neugeborenen die Rede, sondern von einem entwöhnten Kind (vgl. Ps 131,2). Es ist bekannt, daß im antiken Vorderen Orient das offizielle Abstillen um das dritte Lebensjahr herum erfolgte und mit einem eigenen Fest gefeiert wurde (vgl. Gn 21,8 1S 1,20-23 2M 7,27).

Das kleine Kind, von dem der Psalmist spricht, steht mit der Mutter unterdessen in einer persönlicheren und innigeren Beziehung und nicht in jenem bloßen körperlichen Kontakt, der auf dem Bedürfnis nach Nahrung beruht. Es ist eine bewußtere Bindung, auch wenn sie weiterhin unmittelbar und spontan bleibt. Dies ist das ideale Gleichnis für die wahre »Kindschaft« des Geistes, die sich Gott nicht blind und unüberlegt überantwortet, sondern ruhig und verantwortungsbewußt.

4. An dieser Stelle weitet sich das vertrauensvolle Bekenntnis des Betenden auf die gesamte Gemeinschaft aus: »Israel, harre auf den Herrn von nun an bis in Ewigkeit!« (Ps 131,3). Von dieser Hoffnung wird nun das ganze Volk erfüllt, das von Gott Sicherheit, Leben und Frieden empfängt und von der Gegenwart bis in die Zukunft fortbesteht, »von nun an bis in Ewigkeit«.

Das Gebet läßt sich leicht fortsetzen, indem wir weitere Stimmen des Psalters erklingen lassen, die vom selben Vertrauen in Gott erfüllt sind: »Von Geburt an bin ich geworfen auf dich, vom Mutterleib an bist du mein Gott« (Ps 22,11). »Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen, der Herr nimmt mich auf« (Ps 27,10). »Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht, meine Hoffnung von Jugend auf. Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich, vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer…« (Ps 71,5-6).

5. Dem demütigen Vertrauen steht, wie wir gesehen haben, der Hochmut entgegen. Ein christlicher Schriftsteller des 4./5. Jahrhunderts, Johannes von Cassian, belehrt die Gläubigen über die Schwere dieses Lasters, das »alle Tugenden in ihrer Gesamtheit zerstört und das nicht nur die Mittelmäßigen und Schwachen befällt, sondern vor allem jene, die sich mit dem Gebrauch ihrer Kräfte an die Spitze gestellt haben«. Und er fährt fort: »Das ist der Grund dafür, daß der selige David mit so viel Umsicht sein Herz hütet und es sogar wagt, vor Ihm, der ganz bestimmt um die Geheimnisse seines Herzens weiß, zu verkünden: ›Herr, mein Herz ist nicht stolz, nicht hochmütig blicken meine Augen. Ich gehe nicht um mit Dingen, die mir zu wunderbar und zu hoch sind‹ … Und obwohl er sehr wohl weiß, wie schwierig dieser Schutz des eigenen Herzens auch für vollkommene Menschen ist, maßt er sich nicht an, sich einzig und allein auf seine eigenen Kräfte zu stützen, sondern er fleht in seinen Gebeten den Herrn an, ihm zu helfen, damit es ihm gelinge, den Pfeilen des Feindes zu entkommen und nicht von ihnen verletzt zu werden: ›Laß mich nicht kommen unter den Fuß der Stolzen‹ (Ps 36,12)« (Le istituzioni cenobitiche, XII, 6, Abbazia di Praglia, Brasseo di Teolo - Padua 1989, S. 289).

In ähnlicher Weise ist uns von einem anonymen Wüstenvater diese Erklärung überliefert, die an Psalm 131 erinnert: »Ich habe nie über meinen Rang erhoben, um weiter oben zu sein, und Demütigungen konnten mich nie erschüttern, denn mein einziger Gedanke bestand darin: den Herrn darum zu bitten, mich vom alten Menschen zu befreien« (I Padri del deserto, Detti, Roma 1980, S. 287).

Am Beginn der heutigen Audienz steht Psalm 131. Dieses Lied vermittelt uns in nur drei Versen einprägsam, welche innere Haltung wir Menschen vor Gott einnehmen sollen: „Wie ein kleines Kind bei der Mutter" (Ps 131,2), so ruhig kann unsere Seele bei Gott werden; denn er hebt uns an seine Wange, er neigt sich herab und gibt uns Speise (vgl. Os 11,4). Der Psalmist selbst lebt als Kind Gottes. Darum kann er auch am Ende seines Gebets ganz Israel dazu einladen, in allen Umständen auf den Herrn zu hoffen.

Seit Beginn des Menschengeschlechts besteht die Versuchung gegen die Gotteskindschaft in der Selbstüberschätzung. Der stolze Mensch glaubt, nicht auf Gott angewiesen zu sein. Oft müht er sich vergeblich ab, um allein mit den eigenen Kräften ans Ziel zu gelangen. Das kindliche Gottvertrauen setzt hingegen eine entschiedene Absage an den Hochmut voraus. Nur so kann unsere Seele Ruhe bei Gott finden.
***


Ganz herzlich begrüße ich die Pilger aus den deutschsprachigen Ländern. Niemand ist zu groß, um ein Kind Gottes zu sein. Sucht Euren Frieden und Euer Glück nicht zuerst in der eigenen Leistung, sondern in Gottes barmherziger Liebe. In Vorfreude auf den Weltjugendtag gehen meine Gedanken nun schon nach Köln. Begleitet auch Ihr diese große Begegnung mit Eurem Gebet. Heute wünsche ich Euch einen gesegneten Aufenthalt in Rom und erholsame Ferien!



Mittwoch, 17. August 2005: Lesung: Psalm 126

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Ps 126

1 Tränen und Jubel [Ein Wallfahrtslied.] Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, da waren wir alle wie Träumende.
2 Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel. Da sagte man unter den andern Völkern: «Der Herr hat an ihnen Großes getan.»
3 Ja, Großes hat der Herr an uns getan. Da waren wir fröhlich.
4 Wende doch, Herr, unser Geschick, wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.
5 Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten.
6 Sie gehen hin unter Tränen und tragen den Samen zur Aussaat. Sie kommen wieder mit Jubel und bringen ihre Garben ein.



1. Wenn man die Worte von Psalm 126 hört, hat man den Eindruck, den Ablauf des im zweiten Teil des Buches Jesaja besungenen Ereignisses, nämlich den »neuen Exodus«, mit eigenen Augen zu verfolgen. Es ist Israels Heimkehr aus der Babylonischen Gefangenschaft in das Land der Väter nach dem Edikt des persischen Königs Cyrus im Jahr 538 v. Chr. Es wiederholte sich damals die freudige Erfahrung des ersten Auszugs, durch den das jüdische Volk von der ägyptischen Knechtschaft befreit wurde.

Besondere Bedeutsamkeit hatte dieser Psalm, wenn er in den Tagen gesungen wurde, in denen sich Israel bedroht fühlte und Furcht hatte, weil es erneut geprüft wurde. Denn der Psalm enthält die Bitte um Rückkehr der damaligen Gefangenen (vgl. V. 4). So wurde er zu einem Gebet des Volkes Gottes auf seinem geschichtlichen Weg, der voller Gefahren und Prüfungen ist, aber immer offen bleibt für das Vertrauen auf Gott, den Retter und Befreier, der die Schwachen und Unterdrückten stützt.

2. Der Psalm beginnt in einer Atmosphäre des Jubels: Es wird gelacht, man jubelt über die errungene Freiheit, da sind »unsere Zungen voll Jubel« (vgl. V. 1-2).

Die Reaktion auf die wiedererlangte Freiheit war zweifacher Art. Erstens erkannten die anderen Völker die Größe des Gottes Israels: »Der Herr hat an ihnen Großes getan« (V. 2). Die Rettung des auserwählten Volkes war ein klarer Beweis für die wirksame und mächtige Existenz Gottes, der in der Geschichte gegenwärtig ist und handelt. Zweitens bekannte das Volk Gottes seinen Glauben an den Herrn, der rettet: »Ja, Großes hat der Herr an uns getan« (V. 3).

3. Die Gedanken schweifen in die Vergangenheit, und man erlebt sie von neuem mit einem Anflug von Furcht und Bitternis. Wir wollen nun unsere Aufmerksamkeit auf das vom Psalmisten beschriebene ländliche Bild richten: »Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten« (V. 5). Unter der Last der Arbeit zeichnen die Tränen manchmal Furchen ins Gesicht. Die Aussaat ist mühevoll, vielleicht nutzlos und ohne Erfolg. Wenn aber voll Freude eine reiche Ernte eingebracht wird, entdeckt man, daß dieser Schmerz fruchtbar war.

In diesem Psalmvers ist die tiefe Lehre vom Geheimnis der Fruchtbarkeit und des Lebens zusammengefaßt, die das Leiden enthalten kann. So wie Jesus am Vorabend seines Leidens und Sterbens gesagt hatte: »Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht« (Jn 12,24).

4. Der Ausblick des Psalms weist auf eine fröhliche Ernte hin, das Symbol der Freude, die der Freiheit, dem Frieden und dem Wohlstand entspringt, die Frucht des göttlichen Segens sind. Dieses Gebet ist also ein Lied der Hoffnung, das man zu Hilfe nimmt, wenn man in Zeiten der Prüfung, der Angst, der äußeren Bedrohung und der inneren Bedrücktheit lebt.

Aber es kann auch ein allgemeiner Aufruf werden, unsere Tage in einer Atmosphäre der Glaubenstreue zu leben und sich dementsprechend zu entscheiden. Die Beharrlichkeit im Guten, auch wenn sie mißverstanden und angegriffen wird, endet immer mit Licht, Fruchtbarkeit und Frieden.

Daran erinnerte der Apostel Paulus die Galater: »Wer aber im Vertrauen auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. Laßt uns nicht müde werden, das Gute zu tun; denn wenn wir darin nicht nachlassen, werden wir ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist« (Ga 6,8-9).

5. Wir schließen mit einer Betrachtung des hl. Beda Venerabilis (672/3-735) über Psalm 126 als Kommentar zu den Worten, mit denen Jesus seinen Jüngern die Trauer ankündigte, die auf sie zukam zusammen mit der Freude, die aus ihrer Trauer erwachsen sollte (vgl. Jn 16,20).

Beda erinnert daran, daß »diejenigen weinten und klagten, die Christus liebten, als sie sahen, wie er von den Gegnern gefangengenommen, gefesselt und vor Gericht gestellt, verurteilt, gegeißelt, verhöhnt und zuletzt gekreuzigt, von der Lanze durchbohrt und begraben wurde. Diejenigen, die die Welt liebten, freuten sich …, als sie den, dessen Anblick allein ihnen schon lästig war, zum schändlichen Tod verurteilten. Die Jünger betrauerten den Tod des Herrn, aber nachdem sie von seiner Auferstehung erfahren hatten, verwandelte sich ihre Trauer in Freude. Als sie dann das Wunder der Himmelfahrt gesehen hatten, lobten und priesen sie den Herrn mit noch größerer Freude, wie der Evangelist Lukas bezeugt (vgl. Lc 24,53). Die Worte des Herrn passen für alle Gläubigen, die unter Tränen und Bedrängnissen in der Welt zu den ewigen Freuden gelangen wollen und jetzt zu Recht weinen und trauern, weil sie ihn, den sie lieben, noch nicht sehen können; sie wissen, daß sie, solange sie noch im Leib sind, fern vom Haus des Vaters und fern vom Reich Gottes sind, auch wenn sie sicher sind, durch die Mühen und Kämpfe den ewigen Lohn zu erlangen. Ihre Trauer wird sich in Freude verwandeln, wenn sie, nachdem sie diesen Lebenskampf beendet haben, den Lohn des ewigen Lebens empfangen, wie es im Psalm heißt: ›die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten‹« (Omelie sul Vangelo, 2,13; Collana di Testi Patristici, XC, Roma 1990, S. 379f.).

Am Morgen des 17. August erreichte Papst Benedikt XVI. die traurige Nachricht vom gewaltsamen Tod von Frère Roger Schutz. Bei der Generalaudienz sagte er:

Wir haben zugleich von Trauer und Freude gesprochen. In der Tat habe ich heute morgen eine sehr traurige, dramatische Nachricht erhalten. Gestern abend wurde während des Abendgebets der liebe Frère Roger Schutz, Gründer der Gemeinschaft von Taizé, durch Messerstiche getötet, möglicherweise von einer Geistesgestörten. Diese Nachricht betrübt mich umso mehr, als ich gerade gestern einen sehr ergreifenden und freundschaftlichen Brief von Frère Roger erhalten habe. Er schreibt darin, daß er mir von ganzem Herzen mitteilen möchte: »Wir stehen mit Ihnen und mit all denen, die jetzt in Köln versammelt sind, in Gemeinschaft«.

Dann schreibt er weiter, daß er aufgrund seines Gesundheitszustandes leider nicht persönlich nach Köln kommen könne, er sei jedoch mit seinen Brüdern spirituell anwesend. Schließlich schreibt er mir in diesem Brief, daß er den Wunsch habe, möglichst bald nach Rom zu kommen, um mir einen Besuch abzustatten und um mir mitzuteilen, daß »unsere Gemeinschaft von Taizé gemeinsam mit dem Heiligen Vater vorangehen möchte«. Und dann fügt er noch handschriftlich hinzu: »Heiliger Vater, ich versichere Sie meiner Empfindungen der tiefen Verbundenheit. Frère Rogér von Taizé«.

In diesem Moment der Trauer bleibt uns nur, der Barmherzigkeit des Herrn die Seele seines treuen Dieners anzuvertrauen. Wir wissen, daß aus der Trauer - wie wir soeben im Psalm gehört haben - wieder Freude entsteht. Frère Schutz hat nun Anteil an der ewigen Gnade, der ewigen Liebe, er ist zur ewigen Freude gelangt. Er ermahnt uns und ruft uns auf, stets treue Arbeiter im Weinberg des Herrn zu sein, auch in traurigen Situationen, mit der Gewißheit, daß uns der Herr begleitet und uns seine Freude schenken wird.
* * *


Frohen Herzens grüße ich alle Pilger deutscher Sprache. In diesen Tagen haben sich sehr viele junge Menschen in Köln zum 20. Weltjugendtag versammelt. Dieses große Treffen steht unter dem Motto: „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“ (Mt 2,2). Auch ich mache mich morgen auf den Weg, um gemeinsam mit den Teilnehmern aus der ganzen Welt Christus zu begegnen. Begleitet uns mit Eurem Gebet und erbittet von Gott reiche Gnaden für alle, die in Köln ihren Glauben an den lebendigen Gott vertiefen. Der Herr schenke Euch seinen Segen!





Mittwoch, 24. August 2005

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Liebe Brüder und Schwestern!


Wie der geliebte Johannes Paul II. nach jeder Apostolischen Pilgerreise zu tun pflegte, möchte auch ich heute zusammen mit euch Rückschau halten auf die Tage, die ich anläßlich des Weltjugendtages in Köln verbracht habe. Die göttliche Vorsehung wollte, daß mein erster Pastoralbesuch außerhalb Italiens gerade mein Heimatland zum Ziel hatte und aus Anlaß des großen Treffens der Jugend der Welt 20 Jahre nach Einführung des Weltjugendtages stattfand, der von meinem unvergeßlichen Vorgänger mit prophetischer Intuition gewollt worden war. Nach meiner Rückkehr danke ich Gott aus tiefem Herzen für das Geschenk dieser Pilgerreise, die ich voll Dankbarkeit im Gedächtnis bewahre. Wir alle haben verspürt, daß sie ein Geschenk Gottes war. Gewiß, viele haben daran mitgearbeitet, aber letztendlich war die Gnade dieser Begegnung ein Geschenk von oben, vom Herrn. Mein Dank gilt zugleich all denen, die mit Eifer und Liebe dieses Treffen in allen seinen Phasen vorbereitet und organisiert haben: an erster Stelle dem Erzbischof von Köln, Kardinal Joachim Meisner, dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehman, und den deutschen Bischöfen, denen ich zum Abschluß meines Besuches begegnet bin. Weiter möchte ich den Obrigkeiten, den Organisationen und den freiwilligen Helfern danken, die zum guten Gelingen beigetragen haben. Ich danke auch allen Personen und Gemeinschaften, die dieses Ereignis durch ihr Gebet unterstützt haben, und den Kranken, die ihr Leiden für das geistliche Gelingen dieser wichtigen Veranstaltung dargebracht haben.

Die ideelle Umarmung mit den jungen Teilnehmern des Weltjugendtages begann schon bei meiner Ankunft auf dem Flughafen Köln/Bonn und setzte immer mehr Emotionen in Bewegung auf der Rheinfahrt von der Anlegestelle Rodenkirchener Brücke nach Köln unter Begleitung von weiteren fünf Schiffen, stellvertretend für die fünf Kontinente. Sehr beeindruckend war der Halt vor dem Anlegesteg der Poller Rheinwiesen, wo schon Abertausende junge Menschen warteten, mit denen ich die erste offizielle Begegnung hatte, die sich »festlicher Empfang« nannte und unter dem Leitwort der Heiligen Drei Könige stand: »Wo ist der neugeborene König der Juden?« (
Mt 2,2). Die Drei Könige waren die »Führer« dieser jungen Pilger auf dem Weg zu Christus, dieser Anbeter des Geheimnisses seiner Gegenwart in der Eucharistie. Wie bedeutsam ist es, daß all das geschah, während wir uns dem Ende des von Johannes Paul II. gewollten Jahres der Eucharistie nähern. »Wir sind gekommen, um ihn anzubeten«: Das Thema des Treffens hat alle eingeladen, den Heiligen Drei Königen im Geist zu folgen und mit ihnen einen inneren Weg der Umkehr zum Immanuel, zum »Gott mit uns«, zurückzulegen, um ihn kennenzulernen, ihm zu begegnen und ihn anzubeten und - nachdem man ihm begegnet ist und ihn angebetet hat - heimzukehren mit einem Herzen, das zutiefst von seinem Licht und seiner Freude erfüllt ist.

In Köln hatten die Jugendlichen mehrmals Gelegenheit, diese bedeutsame geistliche Thematik zu vertiefen. Gleichzeitig fühlten sie sich vom Heiligen Geist gedrängt, begeisterte und konsequente Zeugen Christi zu sein, der verheißen hat, bis ans Ende der Zeiten in der Eucharistie wirklich unter uns gegenwärtig zu sein. Ich denke an die einzelnen Augenblicke zurück, die ich zu meiner Freude mit ihnen teilen konnte, besonders an die Gebetsvigil am Samstagabend und an den Abschlußgottesdienst am Sonntag. Diesen eindrucksvollen Kundgebungen des Glaubens hatten sich Millionen anderer Jugendlicher aus allen Erdteilen angeschlossen, dank der providentiellen Radio- und Fernsehverbindungen. Aber ich möchte hier auch eine einzigartige Begegnung in Erinnerung rufen, nämlich die mit den Seminaristen, den jungen Männern, die zu einer radikaleren persönlichen Nachfolge Christi, des Lehrers und Hirten, berufen sind. Ich wollte, daß ihnen ein besonderer Moment gewidmet wird, auch um die für den Weltjugendtag typische Dimension der Berufung zu unterstreichen. Nicht wenige Berufungen zum Priestertum und zum geweihten Leben sind in diesen 20 Jahren gerade während der Weltjugendtage entstanden, die bevorzugte Gelegenheiten sind, in denen der Heilige Geist kraftvoll seinen Ruf hören läßt.

In den hoffnungsvollen Kontext dieser Tage in Köln fügt sich die ökumenische Begegnung mit den Vertretern der anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften sehr gut ein. Deutschlands Rolle im ökumenischen Dialog ist bedeutsam, einmal aufgrund der traurigen Geschichte der Spaltungen und zweitens wegen der Rolle, die es im Weg der Versöhnung einnimmt. Ich hoffe, daß der Dialog als gegenseitiger Austausch von Gaben und nicht nur von Worten weiterhin dazu beitrage, jene geordnete und harmonische »Symphonie« wachsen und reifen zu lassen, die die katholische Einheit ist. In dieser Hinsicht sind die Weltjugendtage ein wertvolles ökumenisches »Laboratorium«. Und wie könnte man sich nicht ohne innere Bewegung an den Besuch in der Kölner Synagoge erinnern, wo die älteste jüdische Gemeinde in Deutschland ihren Sitz hat? Mit den jüdischen Brüdern habe ich der »Schoah« gedacht und des 60. Jahrestages der Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrationslager. In dieses Jahr fällt zudem der 40. Jahrestag der Konzilserklärung Nostra aetate, die eine neue Epoche des Dialogs und der geistlichen Solidarität zwischen Juden und Christen sowie der Wertschätzung für die anderen großen religiösen Traditionen eingeleitet hat. Unter ihnen hat der Islam einen besonderen Platz, weil seine Anhänger den einen Gott anbeten und sich gern auf den Patriarchen Abraham berufen. Aus diesem Grund wollte ich mit den Vertretern einiger muslimischer Gemeinden zusammentreffen. Ich habe ihnen von den Hoffnungen und Sorgen dieses schwierigen geschichtlichen Augenblicks, in dem wir leben, berichtet in der Hoffnung, daß der Fanatismus und die Gewalt ausgelöscht werden und daß man zusammenarbeiten kann, um die Würde der menschlichen Person zu verteidigen und ihre Grundrechte zu schützen.

Liebe Brüder und Schwestern, vom Herzen des »alten« Europas aus, das im vorigen Jahrhundert leider furchtbare Kriege und unmenschliche Regime erlebt hat, haben die Jugendlichen an die Menschheit unserer Zeit die Botschaft der Hoffnung gerichtet, die nicht trügt, weil sie im Wort Gottes gründet, das in Jesus Christus Mensch geworden ist, der zu unserem Heil gestorben und auferstanden ist. Die jungen Menschen in Köln sind im Geheimnis der Eucharistie dem Immanuel begegnet, dem »Gott mit uns«, und haben ihn angebetet; sie haben noch besser erkannt, daß die Kirche die große Familie ist, mit deren Hilfe Gott einen Raum der Gemeinschaft und der Einheit unter allen Kontinenten, Kulturen und Rassen bildet, eine Familie, die über die Welt hinausgeht und weder Grenzen noch Schranken kennt, sozusagen eine »große Versammlung von Pilgern«, die gemeinsam mit Christus gehen, geführt von ihm, dem glänzenden Stern, der die Geschichte erhellt. Jesus macht sich zu unserem Wegbegleiter in der Eucharistie, und in der Eucharistie - so sagte ich in der Predigt bei dem Schlußgottesdienst, indem ich ein bekanntes Bild aus der Physik abwandelte - leitet er »die Kernspaltung« im tiefsten Inneren des Daseins ein. Nur diese innere Explosion des Guten, das das Böse besiegt, kann die anderen Umwandlungen hervorrufen, die notwendig sind, um die Welt zu verändern. Jesus, das Antlitz des barmherzigen Gottes für jeden Menschen, erleuchtet weiterhin unseren Weg als der Stern, der die Drei Könige geführt hat, und erfüllt uns mit seiner Freude. Beten wir also darum, daß die jungen Menschen von Köln mit sich und in sich das Licht Christi tragen, der Wahrheit und Liebe ist, und es überall verbreiten. Ich vertraue darauf, daß wir dank der Kraft des Heiligen Geistes und durch die mütterliche Hilfe der Jungfrau Maria einen reichen Frühling der Hoffnung in Deutschland, in Europa und auf der ganzen Welt erleben werden.

Gerne halte ich heute Rückschau auf meine Apostolische Reise nach Köln anläßlich des XX. Weltjugendtages und danke Gott für diesen ersten Pastoralbesuch außerhalb Italiens, der mich in meine deutsche Heimat geführt hat. Der Rückblick auf die Tage in Köln läßt mich auch voller Dankbarkeit an all jene denken, die zum Gelingen des Weltjugendtreffens beigetragen haben. Von Anfang an durfte ich die große Nähe und Zuneigung der Jugendlichen erfahren. Wir alle haben uns vom Stern erleuchten und führen lassen, der schon den Heiligen Drei Königen den Weg zum Heil gewiesen hat. Die Jugendlichen und ich, wir sind gekommen um Ihn, Christus den Herrn, anzubeten. Wir haben uns auf den inneren Weg begeben, der uns zu Jesus führt, um ihn besser zu kennen, ihm zu begegnen, ihn anzubeten und, erfüllt von seinem göttlichen Licht, unsere Pfade mutig und hoffnungsvoll weiterzugehen. Herausragende Momente des Welttreffens waren gewiß die Vigil und die feierliche heilige Messe auf dem Marienfeld. Ein besonderes Anliegen war es mir auch, die vielen jungen Männer zu ermutigen, die als Seminaristen auf dem Weg der besonderen Nachfolge Christi sind.
*****


Ganz herzlich grüße ich alle Pilger deutscher Sprache, unter ihnen Familien aus dem Erzbistum München-Freising. Der Kölner Weltjugendtag hat erneut deutlich werden lassen, daß die Kirche eine große und durch den Glauben geeinte Familie ist, die die Welt, die Zeiten, Himmel und Erde umspannt. Wir durften Jesus Christus begegnen, der uns das barmherzige Gesicht Gottes zeigt. So wie einst der Stern die Weisen aus dem Morgenland leitete, wollen wir uns vom Licht Christi auf den Straßen unseres Lebens führen lassen. Dieses Licht erleuchte euch allezeit; der Segen des Herrn begleite euch auf allen euren Wegen!




Generalaudienzen 2005-2013 30805