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42 So geschieht es zum Beispiel, daß — ganz im Geist der Bergpredigt — die einer Konfession zugehörigen Christen die anderen Christen nicht mehr als Feinde oder Fremde betrachten, sondern in ihnen Brüder und Schwestern sehen. Andererseits besteht im Sprachgebrauch die Tendenz, sogar den Ausdruck getrennte Brüder heute durch Bezeichnungen zu ersetzen, die treffender die Tiefe der — an den Taufcharakter gebundenen — Gemeinschaft wachrufen, die der Heilige Geist ungeachtet der historischen und kanonischen Brüche nährt. Man spricht von den »anderen Christen«, von den »anderen Getauften«, von den »Christen der anderen Gemeinschaften«. Das Direktorium zur Ausführung der Prinzipien und Normen über den Ökumenismus bezeichnet die Gemeinschaften, denen diese Christen angehören, als »Kirchen und kirchliche Gemeinschaften, die nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen«. 69 Diese Erweiterung des Wortschatzes ist Ausdruck einer bemerkenswerten Entwicklung der Geisteshaltungen. Das Bewußtsein der gemeinsamen Zugehörigkeit zu Christus vertieft sich. Das habe ich wiederholt persönlich feststellen können während der ökumenischen Gottesdienste, die zu den wichtigen Ereignissen meiner apostolischen Reisen in die verschiedenen Teile der Welt gehören, oder bei den Begegnungen und ökumenischen Feiern, die in Rom stattfanden. Die »universale Brüderlichkeit« der Christen ist zu einer festen ökumenischen Überzeugung geworden. Nach der Aufhebung des gegenseitigen Kirchenbannes der Vergangenheit helfen sich die einst rivalisierenden Gemeinschaften heute in vielen Fällen gegenseitig; so werden mitunter die Kultgebäude zur Verfügung gestellt oder Stipendien für die Ausbildung der Amtsträger der mittellosen Gemeinschaften angeboten; oder man interveniert bei den staatlichen Behörden zur Verteidigung anderer Christen, die zu Unrecht beschuldigt wurden, oder beweist die Haltlosigkeit der Verleumdungen, deren Opfer bestimmte Gruppen sind.

Mit einem Wort, die Christen haben sich zu einer brüderlichen Liebe bekehrt, die alle Jünger Christi umfaßt. Wenn es vorkommt, daß im Zuge gewaltsamer politischer Umwälzungen in konkreten Situationen eine gewisse Aggressivität oder ein Rachegeist zutage tritt, bemühen sich die Autoritäten der betroffenen Seiten im allgemeinen darum, das »neue Gesetz« des Geistes der Liebe Oberhand gewinnen zu lassen. Leider vermochte es ein solcher Geist nicht, alle blutigen Konfliktsituationen umzuwandeln. Unter diesen Umständen erfordert der ökumenische Einsatz von dem, der ihn ausübt, nicht selten wahrhaft heroische Entscheidungen.

In diesem Zusammenhang muß unterstrichen werden, daß die Anerkennung der Brüderlichkeit nicht die Folge eines liberalen Philanthropismus oder eines vagen Familiengeistes ist. Sie wurzelt in der Anerkennung der einen Taufe und in dem daraus folgenden Erfordernis, daß Gott in seinem Werk verherrlicht werde. Das Direktorium zur Ausführung der Prinzpien und Normen über den Ökumenismus wünscht eine gegenseitige offizielle Anerkennung der Taufen. 70 Das geht weit über einen ökumenischen Höflichkeitsakt hinaus und stellt eine ekklesiologische Grundaussage dar.

Es muß zweckmäßiger Weise daran erinnert werden, daß der grundlegende Charakter der Taufe bei der Aufbauarbeit der Kirche auch dank des vielseitigen Dialoges deutlich in den Vordergrund gestellt worden ist. 71

Die Solidarität im Dienst an der Menschheit

43 Es kommt immer häufiger vor, daß die Verantwortlichen der christlichen Gemeinschaften zu wichtigen Problemen, die die menschliche Berufung, die Freiheit, die Gerechtigkeit, den Frieden, die Zukunft der Welt betreffen, gemeinsam im Namen Christi Stellung beziehen. Dadurch sind sie in einem tragenden Element der christlichen Sendung »miteinander verbunden«: nämlich die Gesellschaft auf möglichst realistische Weise an den Willen Gottes zu erinnern, indem sie die Autoritäten und die Bürger davor warnen, dem Trend zu folgen, der dazu führen würde, daß die Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Es versteht sich von selbst, und die Erfahrung beweist es, daß unter gewissen Umständen die gemeinsame Stimme der Christen mehr Durchschlagskraft besitzt als eine Einzelstimme.

Die Verantwortlichen der Gemeinschaften sind jedoch nicht die einzigen, die sich in diesem Einsatz für die Einheit zusammenschließen. Zahlreiche Christen aus allen Gemeinschaften beteiligen sich auf Grund ihres Glaubens gemeinsam an mutigen Projekten, die sich vornehmen, die Welt dahingehend zu verändern, daß der Achtung der Rechte und der Bedürfnisse aller, besonders der Armen, der Gedemütigten und der Schutzlosen, zum Sieg verholfen wird. In der Enzyklika Sollicitudo rei socialis habe ich mit Freude diese Zusammenarbeit erwähnt und unterstrichen, daß sich die katholische Kirche ihr nicht entziehen darf. 72 In der Tat engagieren sich jetzt die Christen, die einst unabhängig voneinander handelten, miteinander im Dienst an diesem Anliegen, damit Gottes Güte triumphieren könne.

Die Logik ist die des Evangeliums. Unter Betonung dessen, was ich in meiner ersten Enzyklika Redemptor hominis geschrieben hatte, hielt ich daher die Gelegenheit für angebracht, »auf diesen Punkt zu dringen und jede in dieser Richtung unternommene Bemühung auf allen Ebenen, in denen wir uns mit unseren christlichen Brüdern begegnen, zu ermutigen«, 73 und ich sagte Gott Dank »für das, was er bereits in den anderen Kirchen und Gemeinschaften und durch sie« wie auch durch die katholische Kirche »gewirkt hat«. 74 Heute stelle ich mit Befriedigung fest, daß das ausgedehnte Netz ökumenischer Zusammenarbeit sich immer mehr ausweitet. Auch durch den Einfluß des Ökumenischen Rates der Kirchen wird großartige Arbeit auf diesem Gebiet geleistet.

Übereinstimmungen im Wort Gottes und im Gottesdienst

44 Gewichtige Fortschritte der ökumenischen Bekehrung gibt es auch auf einem anderen Gebiet, nämlich in bezug auf das Wort Gottes. Ich denke vor allem an ein für verschiedene Sprachgruppen so wichtiges Ereignis wie die ökumenischen Bibelübersetzungen. Nach der Promulgation der Konstitution Dei verbum durch das II. Vatikanische Konzil mußte die katholische Kirche diesen Schritt mit Freude annehmen. 75 Diese von Fachgelehrten erstellten Übersetzungen bieten im allgemeinen eine sichere Grundlage für das Gebet und die pastorale Tätigkeit aller Jünger Christi. Wer sich erinnert, wie sehr die Debatten rund um die Heilige Schrift besonders im Abendland die Spaltungen beeinflußt haben, vermag zu erfassen, was für einen beachtlichen Fortschritt diese Gemeinschaftsübersetzungen darstellen.


45 Der von der katholischen Kirche vollzogenen liturgischen Erneuerung entsprach in mehreren kirchlichen Gemeinschaften die Initiative, ihren Gottesdienst zu erneuern. Einige von ihnen haben auf Grund des auf ökumenischer Ebene geäußerten Wunsches 76 die Gewohnheit aufgegeben, ihren Abendmahlsgottesdienst nur bei seltenen Gelegenheiten zu feiern, und sich für eine sonntägliche Abendmahlsfeier entschieden. Andererseits stellt man bei einem Vergleich der Zyklen der liturgischen Lesungen verschiedener christlicher Gemeinschaften im Westen fest, daß sie im wesentlichen übereinstimmen. Ebenso werden auf ökumenischer Ebene 77 ganz besonders die Liturgie und die liturgischen Zeichen (Bilder, Ikonen, Paramente, Licht, Weihrauch, Gebärden) hervorgehoben. Darüber hinaus beginnt man in den Instituten für Theologie, wo die künftigen Geistlichen ausgebildet werden, dem Studium der Geschichte und der Bedeutung der Liturgie einen festen Platz in den Lehrprogrammen einzuräumen und sieht das als eine Notwendigkeit, die man wiederentdeckt.

Es handelt sich um Zeichen der Übereinstimmung, die verschiedene Aspekte des sakramentalen Lebens betreffen. Gewiß ist es wegen der den Glauben berührenden Divergenzen noch nicht möglich, miteinander die Eucharistie zu feiern. Doch haben wir den sehnlichen Wunsch, gemeinsam die eine Eucharistie des Herrn zu feiern, und dieser Wunsch wird schon zu einem gemeinsamen Lob, zu ein und demselben Bittgebet. Gemeinsam wenden wir uns an den Vater und tun das zunehmend »mit nur einem Herzen«. Diese »reale, obgleich noch nicht volle« Gemeinschaft endlich besiegeln zu können, scheint manchmal näher zu sein. Wer hätte vor einem Jahrhundert auch nur an so etwas denken können?



46 Ein Grund zur Freude ist in diesem Zusammenhang, daran zu erinnern, daß die katholischen Priester in bestimmten Einzelfällen die Sakramente der Eucharistie, der Buße und der Krankensalbung anderen Christen spenden können, die zwar noch nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen, aber sehnlich den Empfang der Sakramente wünschen, von sich aus darum bitten und den Glauben bezeugen, den die katholische Kirche in diesen Sakramenten bekennt. Umgekehrt können sich in bestimmten Fällen und unter besonderen Umständen auch die Katholiken zum Empfang derselben Sakramente an die Geistlichen jener Kirchen wenden, in denen sie gültig gespendet werden. Die Bedingungen für diesen gegenseitigen Empfang sind in Normen festgelegt, und ihre Einhaltung erscheint für die Förderung der Ökumene nötig. 78

Anerkennung der bei den anderen Christen vorhandenen Güter

47 Der Dialog bewegt sich nicht ausschließlich um die Lehre, sondern bezieht die ganze Person ein: er ist auch ein Dialog der Liebe. Das Konzil sagte: »Es ist notwendig, daß die Katholiken die wahrhaft christlichen Güter aus dem gemeinsamen Erbe mit Freude anerkennen und hochschätzen, die sich bei den von uns getrennten Brüdern finden. Es ist billig und heilsam, die Reichtümer Christi und das Wirken der Geisteskräfte im Leben der anderen anzuerkennen, die für Christus Zeugnis geben, manchmal bis zur Hingabe des Lebens: Denn Gott ist immer wunderbar und bewunderungswürdig in seinen Werken«. 79


48 Die Beziehungen, die die Mitglieder der katholischen Kirche seit dem Konzil zu den anderen Christen hergestellt haben, führten zur Entdeckung dessen, was Gott in den Angehörigen der anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften wirkt. Dieser direkte Kontakt auf verschiedenen Ebenen zwischen den Hirten und zwischen den Mitgliedern der Gemeinschaften hat uns das Zeugnis zu Bewußtsein gebracht, das die anderen Christen für Gott und für Christus geben. Auf diese Weise hat sich für die ganze ökumenische Erfahrung ein weiter Raum aufgetan, der zugleich die Herausforderung ist, die sich unserer heutigen Zeit stellt. Ist das 20. Jahrhundert etwa nicht eine Zeit großen Zeugnisses, das »bis zum Vergießen des Blutes« reicht? Und betrifft dieses Zeugnis etwa nicht auch die verschiedenen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, die ihren Namen von Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen, nehmen?

Dieses gemeinsame Zeugnis der Heiligkeit als Treue zu dem einzigen Herrn ist ein außerordentliches gnadenreiches ökumenisches Potential. Das II. Vatikanische Konzil hat unterstrichen, daß die bei den anderen Christen vorhandenen Güter zur Auferbauung der Katholiken beitragen können: »Man darf auch nicht übergehen, daß alles, was von der Gnade des Heiligen Geistes in den Herzen der getrennten Brüder gewirkt wird, auch zu unserer eigenen Auferbauung beitragen kann. Denn was wahrhaft christlich ist, steht niemals im Gegensatz zu den echten Gütern des Glaubens, sondern kann immer dazu helfen, daß das Geheimnis Christi und der Kirche vollkommener erfaßt werde«. 80 Der ökumenische Dialog wird es als echter Heilsdialog nicht versäumen, diesen schon in sich selbst gut eingeleiteten Prozeß voranzubringen, um in Richtung der wahren und vollen Einheit fortzuschreiten.

Wachsen der Gemeinschaft

49 Kostbare Frucht der Beziehungen der Christen untereinander und des von ihnen geführten theologischen Dialogs ist das Wachsen der Gemeinschaft. Beides hat den Christen die Glaubenselemente bewußt gemacht, die sie gemeinsam haben. Das diente der weiteren Festigung ihres Einsatzes für die volle Einheit. Bei alldem bleibt das II. Vatikanische Konzil mächtiges Antriebs- und Orientierungszentrum.

Die dogmatische Konstitution Lumen gentium stellt die Verbindung her zwischen der Lehre über die katholische Kirche und der Anerkennung der heilbringenden Elemente, die sich in den anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften finden. 81 Es handelt sich dabei nicht um eine Bewußtseinsnahme statischer Elemente, die in diesen Kirchen und Gemeinschaften passiv vorhanden sind. Denn Güter der Kirche Christi drängen auf Grund ihrer Natur zur Wiederherstellung der Einheit. Daraus folgt, daß die Suche nach der Einheit der Christen kein Akt opportunistischer Beliebigkeit ist, sondern ein Erfordernis, das aus dem Wesen der christlichen Gemeinschaft selbst erwächst.

Ähnlich gehen die bilateralen theologischen Dialoge mit den größeren christlichen Gemeinschaften von der Anerkennung der bereits erreichten Stufe der Gemeinschaft aus, um dann fortschreitend die mit einer jeden bestehenden Divergenzen zu erörtern. Der Herr hat den Christen unserer Zeit zugestanden, den traditionellen Streit vermindern zu können.



Der Dialog mit den orientalischen Kirchen

50 In diesem Zusammenhang muß man mit besonderer Dankbarkeit an die göttliche Vorsehung vor allem feststellen, daß sich die Verbindung mit den orientalischen Kirchen, die im Laufe der Jahrhunderte rissig und brüchig geworden war, mit dem II. Vatikanischen Konzil wieder gefestigt hat. Die Beobachter dieser Kirchen, die zusammen mit Vertretern der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften des Abendlandes beim Konzil zugegen waren, haben bei einem für die katholische Kirche so feierlichen Anlaß öffentlich den gemeinsamen Willen bekundet, wieder nach der Gemeinschaft zu suchen.

Das Konzil seinerseits hat mit Objektivität und tiefer Zuneigung auf die orientalischen Kirchen geblickt und ihre Kirchlichkeit und objektiven Gemeinschaftsbande hervorgehoben, die sie mit der katholischen Kirche verbinden. Das Dekret über den Ökumenismus stellt fest: »So baut sich auf und wächst durch die Feier der Eucharistie des Herrn in diesen Einzelkirchen die Kirche Gottes«, um konsequenterweise hinzuzufügen, daß diese Kirchen »trotz ihrer Trennung wahre Sakramente besitzen, vor allem aber in der Kraft der apostolischen Sukzession das Priestertum und die Eucharistie, wodurch sie in ganz enger Verwandtschaft bis heute mit uns verbunden sind«. 82

Anerkannt wurden die große liturgische und spirituelle Tradition der orientalischen Kirchen, die besondere Eigenart ihrer historischen Entwicklung, die eigenen Kirchenordnungen, die von ihnen seit den ältesten Zeiten befolgt und von den Kirchenvätern und ökumenischen Konzilien bekräftigt worden sind, sowie die ihnen eigene Weise, die Lehre zu verkünden. Das alles in der Überzeugung, daß die legitime Verschiedenartigkeit in keiner Weise der Einheit der Kirche entgegensteht, sondern vielmehr ihre Zierde und Schönheit vermehrt und zur Erfüllung ihrer Sendung in nicht geringem Maße beiträgt.

Das II. Vatikanische Konzil will den Dialog auf die bestehende Gemeinsamkeit gründen und lenkt die Aufmerksamkeit auf die reichhaltige Wirklichkeit der orientalischen Kirchen: »Deshalb ermahnt das Heilige Konzil alle, besonders aber diejenigen, die sich um die so erwünschte Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft zwischen den orientalischen Kirchen und der katholischen Kirche bemühen wollen, daß sie diese besonderen Umstände der Entstehung und des Wachstums der Kirchen des Orients sowie der Art der vor der Trennung zwischen ihnen und dem Römischen Stuhl bestehenden Beziehungen gebührend berücksichtigen und sich über dies alles ein rechtes Urteil bilden«. 83


51 Diese Anleitung des Konzils hat sich als fruchtbar erwiesen sowohl für die brüderlichen Beziehungen, die durch den Dialog der Liebe heranreiften und sich entfalteten, als auch für die Diskussion über die Lehre im Bereich der Gemischten Kommission für den theologischen Dialog zwischen der katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche in ihrer Gesamtheit. Desgleichen war sie in den Beziehungen zu den altorientalischen Kirchen reich an Früchten.

Es handelte sich um einen langsamen und mühsamen Prozeß, der jedoch Quelle großer Freude war; und die Entwicklung hatte auch etwas Faszinierendes an sich, da sie uns fortschreitend die Brüderlichkeit wiederfinden ließ.

Die Wiederaufnahme der Kontakte

52 Was die Kirche von Rom und das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel betrifft, so setzte der Prozeß, auf den wir soeben hingewiesen haben, dank der gegenseitigen Öffnung ein, die von den Päpsten Johannes XXIII. und Paul VI. einerseits und dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras I. und seinen Nachfolgern andererseits eingeleitet wurde. Die bewirkte Veränderung erfährt ihren historischen Ausdruck in dem kirchlichen Akt, durch dessen Verwirklichung man die Erinnerung an den gegenseitigen Bann »aus dem Gedächtnis und aus der Mitte der Kirchen getilgt hat«, 84 der neunhundert Jahre zuvor, im Jahr 1054, zum Symbol des Schismas zwischen Rom und Konstantinopel geworden war. Jenes für das ökumenische Engagement so bedeutungsvolle historische kirchliche Ereignis fand am 7. Dezember 1965 während der letzten Tage des Konzils statt. Auf diese Weise schloß die Konzilsversammlung mit einem feierlichen Akt, der gleichzeitig Reinigung der historischen Erinnerung, gegenseitige Vergebung und solidarische Verpflichtung zur Suche nach der Gemeinschaft war.

Vorausgegangen war dieser Geste die Begegnung Pauls VI. mit dem Patriarchen Athenagoras I. im Januar 1964 in Jerusalem während der Pilgerreise des Papstes in das Heilige Land. Bei jener Gelegenheit konnte er auch mit dem orthodoxen Patriarchen Benedictos von Jerusalem zusammmentreffen. In der Folge konnte Papst Paul am 25. Juli 1967 Patriarch Athenagoras im Phanar (Istanbul) einen Besuch abstatten, und im Oktober desselben Jahres wurde der Patriarch in Rom feierlich empfangen. Diese Begegnungen im Gebet wiesen den Weg, dem man für die Wiederannäherung zwischen der Kirche des Orients und der Kirche des Abendlandes sowie für die Wiederherstellung der Einheit, die im ersten Jahrtausend zwischen ihnen bestanden hatte, zu folgen hat.

Als mir nach dem Tod Papst Pauls VI. und dem kurzen Pontifikat Papst Johannes Pauls I. das Amt des Bischofs von Rom anvertraut wurde, habe ich es für eine der ersten Aufgaben meines päpstlichen Dienstes gehalten, einen persönlichen Kontakt zum Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I. herzustellen, der inzwischen die Nachfolge des Patriarchen Athenagoras auf dem Stuhl von Konstantinopel angetreten hatte. Während meines Besuches im Phanar am 29. November 1979 konnten der Patriarch und ich die Aufnahme des theologischen Dialogs zwischen der katholischen Kirche und allen kirchenrechtlich in Gemeinschaft mit dem Stuhl von Konstantinopel stehenden orthodoxen Kirchen beschließen. Wichtig scheint mir in diesem Zusammenhang hinzuzufügen, daß damals bereits die Vorbereitungen für die Einberufung des künftigen Konzils der orthodoxen Kirchen im Gang waren. Die Suche nach ihrer Eintracht ist ein Beitrag zum Leben und zur Lebendigkeit jener Schwesterkirchen, und das auch im Hinblick auf die Funktion, die zu erfüllen sie auf dem Weg zur Einheit berufen sind. Der Ökumenische Patriarch wollte mir den Besuch, den ich ihm abgestattet hatte, erwidern, und im Dezember 1987 hatte ich die Freude, ihn mit aufrichtiger Zuneigung und mit der ihm gebührenden Feierlichkeit in Rom zu empfangen. In diesem Rahmen kirchlicher Brüderlichkeit muß an die seit Jahren zur festen Gewohnheit gewordene Gepflogenheit erinnert werden, in Rom am Fest der hll. Apostel Petrus und Paulus eine Delegation des Ökumenischen Patriarchats zu empfangen sowie eine Delegation des Heiligen Stuhles zu den Feierlichkeiten zu Ehren des hl. Andreas in den Phanar zu entsenden.


53 Diese regelmäßigen Kontakte erlauben unter anderem einen direkten Informations- und Meinungsaustausch für eine brüderliche Abstimmung aufeinander. Andererseits macht es uns unsere gegenseitige Teilnahme am Gebet wieder zur vertrauten Gewohnheit, Seite an Seite zu leben, hält uns dazu an, den Willen des Herrn für seine Kirche miteinander anzunehmen und somit in die Tat umzusetzen.

Auf dem Weg, den wir seit dem II. Vatikanischen Konzil zurückgelegt haben, müssen wenigstens zwei Ereignisse erwähnt werden, die von besonderer Bedeutung und von großer ökumenischer Relevanz für die Beziehungen zwischen Orient und Abendland sind: da ist zunächst das Jubiläum von 1984, das angesagt wurde, um des 11-hundertjährigen Jubiläums des Evangelisierungswerkes der hll. Cyrill und Methodius zu gedenken und das es mir ermöglichte, die beiden heiligen Apostel der Slawen und Glaubensboten zu Mitpatronen Europas zu erklären. Schon Papst Paul VI. hatte im Jahr 1964 während des Konzils den hl. Benedikt zum Patron Europas erklärt. daß die beiden Brüder aus Thessaloniki dem großen Begründer des abendländischen Mönchtums an die Seite gestellt werden, soll indirekt jene kirchliche und kulturelle Doppeltradition herausstellen, die für die zweitausend Jahre Christentum, die die Geschichte des europäischen Kontinents geprägt haben, so bedeutsam war. Es ist daher nicht überflüssig zu erwähnen, daß Cyrill und Methodius aus dem Bereich der damaligen byzantinischen Kirche kamen, also einer Epoche, in der diese noch in Gemeinschaft mit Rom stand. Indem ich sie zusammen mit dem hl. Benedikt zu Patronen Europas erklärte, wollte ich nicht nur die historische Wahrheit über das Christentum auf dem europäischen Kontinent bekräftigen, sondern auch ein wichtiges Thema für jenen Dialog zwischen Orient und Abendland liefern, der in der Nachkonzilszeit so viele Hoffnungen geweckt hat. Wie im hl. Benedikt, so findet Europa in den hll. Cyrill und Methodius seine geistlichen Wurzeln wieder. Nun, da sich das zweite Jahrtausend nach Christi Geburt seinem Ende zuneigt, müssen sie gemeinsam als Patrone unserer Vergangenheit und als Heilige verehrt werden, denen die Kirchen und die Nationen des europäischen Kontinents ihre Zukunft anvertrauen.


54 Das andere Ereignis, an das ich gern erinnern möchte, ist die Tausendjahrfeier der Taufe der Rus' (988-1988). Die katholische Kirche und in besonderer Weise der Apostolische Stuhl wollten an den Jubiläumsfeierlichkeiten teilnehmen und haben zu unterstreichen versucht, daß die Taufe, die der hl. Wladimir in Kiew empfangen hat, eines der zentralen Ereignisse für die Evangelisierung der Welt gewesen ist. Ihm verdanken nicht nur die großen slawischen Nationen Osteuropas ihren Glauben, sondern auch jene Völker, die jenseits des Ural bis nach Alaska leben.

In dieser Perspektive findet eine Formulierung, die ich wiederholt gebraucht habe, ihren tiefsten Grund: die Kirche muß mit ihren beiden Lungen atmen! Diese Formulierung bezieht sich im ersten Jahrtausend der Geschichte des Christentums vor allem auf die Dualität Byzanz-Rom; seit der Taufe der Rus' dehnt diese Formulierung ihre Grenzen aus: die Evangelisierung hat sich auf ein viel weiteres Gebiet erstreckt, so daß sie nunmehr die ganze Kirche umfaßt. Wenn man sodann bedenkt, daß dieses Heilsereignis, das sich an den Ufern des Dnjepr vollzogen hat, in eine Zeit zurückreicht, in der es zwischen der Kirche im Orient und jener im Abendland noch keine Spaltung gab, begreift man sehr klar, daß die Perspektive, gemäß der nach der vollen Einheit gesucht wird, jene der Einheit in der legitimen Verschiedenartigkeit sein soll. Das habe ich in der den hll. Cyrill und Methodius gewidmeten Enzyklika Slavorum apostoli 85 und in dem Apostolischen Schreiben Euntes in mundum, 86 das zum Gedenken an den tausendsten Jahrestag der Taufe der Kiewer Rus' an die Gläubigen der katholischen Kirche gerichtet ist, mit Nachdruck ausgeführt.

Schwesterkirchen

55 Das Konzilsdekret Unitatis redintegratio hat in seinem geschichtlichen Blickfeld die Einheit gegenwärtig, die trotz allem im ersten Jahrtausend gelebt wurde. Sie nimmt in gewissem Sinne Modellgestalt an. »Mit Freude möchte die Heilige Synode 1 allen die Tatsache in Erinnerung rufen, daß im Orient viele Teilkirchen oder Ortskirchen bestehen, unter denen die Patriarchalkirchen den ersten Rang einnehmen und von denen nicht wenige sich ihres apostolischen Ursprungs rühmen«. 87 Seinen Anfang hat der Weg der Kirche am Pfingsttag in Jerusalem genommen, und ihre ganze ursprüngliche Entwicklung in der damaligen oikoumene konzentrierte sich um Petrus und die Elf (vgl. Ac 2,14). Die Strukturen der Kirche im Orient und im Abendland bildeten sich also in bezug auf jenes apostolische Erbe heraus. Ihre Einheit im ersten Jahrtausend erhielt sich in eben jenen Strukturen durch die Bischöfe als Nachfolger der Apostel in Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom. Wenn wir heute, am Ende des zweiten Jahrtausends, die volle Einheit wiederherzustellen trachten, müssen wir uns auf diese so strukturierte Einheit berufen.

Das Ökumenismusdekret hebt noch einen weiteren charakteristischen Aspekt hervor, dank dem alle Teilkirchen in der Einheit verblieben, nämlich »den Eifer und die Sorge 2, jene brüderlichen Bande der Gemeinschaft im Glauben und in der Liebe zu bewahren, die zwischen Lokalkirchen als Schwesterkirchen bestehen müssen«. 88


56 Nach dem II. Vatikanischen Konzil und im Zusammenhang mit jener Tradition wurde die Gepflogenheit wiedereingeführt, den um ihren Bischof versammelten Teil- oder Ortskirchen die Bezeichnung »Schwesterkirchen« zuzuerkennen. Ein sehr bedeutsamer Schritt auf dem Weg zur vollen Gemeinschaft war dann die Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen, wodurch ein schmerzliches Hindernis kirchenrechtlicher und psychologischer Art beseitigt wurde.

Die Strukturen der Einheit, die vor der Spaltung bestanden, sind ein Erbe an Erfahrung, das unseren Weg zur Wiederfindung der vollen Gemeinschaft leitet. Natürlich hat der Herr während des zweiten Jahrtausends nicht aufgehört, seiner Kirche reiche Früchte an Gnade und Wachstum zu schenken. Doch leider hat die fortschreitende gegenseitige Entfremdung zwischen den Kirchen des Abendlandes und des Ostens sie des Reichtums gegenseitiger Geschenke und Hilfen beraubt. Es muß mit Gottes Gnade eine große Anstrengung unternommen werden, um zwischen ihnen die volle Gemeinschaft wiederherzustellen, die Quelle so vieler Güter für die Kirche Christi ist. Diese Anstrengung erfordert allen unseren guten Willen, das demütige Gebet und eine dauernde Zusammenarbeit, die sich durch nichts entmutigen lassen darf. Der hl. Paulus spornt uns an: »Einer trage des anderen Last« (
Ga 6,2). Wie passend für uns und wie aktuell ist diese Aufforderung des Apostels! Die traditionelle Bezeichnung »Schwesterkirchen« sollte uns auf diesem Weg ständig begleiten.


57 Wie Papst Paul VI. wünschte, ist es unser erklärtes Ziel, gemeinsam wieder zur vollen Einheit in der legitimen Verschiedenartigkeit zu finden: »Gott hat uns gewährt, dieses Zeugnis der Apostel im Glauben zu empfangen. Durch die Taufe sind wir einer in Christus Jesus (vgl. Ga 3,28). Kraft der apostolischen Sukzession verbinden uns das Priestertum und die Eucharistie enger; durch die Teilhabe an den Gaben Gottes an seine Kirche sind wir in Gemeinschaft mit dem Vater durch den Sohn im Heiligen Geist 3. In jeder Ortskirche verwirklicht sich dieses Geheimnis der göttlichen Liebe. Ist nicht vielleicht das der Grund für den traditionellen und sehr schönen Ausdruck, mit dem sich die Ortskirchen gern als Schwesterkirchen bezeichneten (vgl. Dekret Unitatis redintegratio UR 14)? Dieses Leben von Schwesterkirchen haben wir Jahrhunderte lang gelebt, als wir gemeinsam die ökumenischen Konzilien abhielten, die das Glaubensgut gegen jegliche Verfälschung verteidigten. Nach einer langen Periode der Spaltung und des gegenseitigen Unverständnisses erlaubt uns der Herr, trotz der Hindernisse, die sich in der Vergangenheit zwischen uns gelegt hatten, uns als Schwesterkirchen wiederzuentdecken«. 89 Wenn wir heute, an der Schwelle des dritten Jahrtausends, nach der Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft suchen, müssen wir die Verwirklichung dieser realen Gegebenheit anstreben, auf die wir Bezug nehmen müssen.

Die Verbindung mit dieser glorreichen Tradition ist für die Kirche fruchtbar. »Die Kirchen des Orients — so das Konzil — (besitzen) von Anfang an einen Schatz, aus dem die Kirche des Abendlandes in den Dingen der Liturgie, in ihrer geistlichen Tradition und in der rechtlichen Ordnung vielfach geschöpft hat«. 90

Zu diesem »Schatz« gehören auch »die Reichtümer jener geistlichen Traditionen, die besonders im Mönchtum ihre Ausprägung gefunden haben. Denn seit den glorreichen Zeiten der heiligen Väter blühte dort jene monastische Spiritualität, die sich von dorther auch im Abendland ausbreitete«. 91 Wie ich im jüngsten Apostolischen Schreiben Orientale lumen Gelegenheit hatte zu betonen, haben die Ostkirchen mit großer Hochherzigkeit das vom monastischen Leben bezeugte Engagement gelebt, »angefangen bei der Evangelisierung, dem erhabensten Dienst, den der Christ dem Bruder anbieten kann, und weiter in vielen anderen Formen geistlichen und materiellen Dienstes. Ja, man kann sagen, das Mönchtum ist in der Antike — und verschiedentlich auch in späterer Zeit — das bevorzugte Werkzeug für die Evangelisierung der Völker gewesen«. 92

Das Konzil beschränkt sich nicht darauf, all das zu betonen, was die Kirchen im Orient und im Abendland einander ähnlich macht. Es zaudert im Einklang mit der geschichtlichen Wahrheit nicht mit der Aussage: »Es darf nicht wundernehmen, daß von der einen und von der anderen Seite bestimmte Aspekte des offenbarten Mysteriums manchmal besser verstanden und deutlicher ins Licht gestellt wurden, und zwar so, daß man bei jenen verschiedenartigen theologischen Formeln oft mehr von einer gegenseitigen Ergänzung als von einer Gegensätzlichkeit sprechen muß«. 93 Der Austausch von Gaben zwischen den Kirchen in ihrer gegenseitigen Ergänzung macht die Gemeinschaft fruchtbar.


58 Aus der Wiederbeteuerung der bereits bestehenden Glaubensgemeinschaft zog das II. Vatikanische Konzil nützliche pastorale Konsequenzen für das konkrete Leben der Gläubigen und für die Förderung des Geistes der Einheit. Wegen der bestehenden engen sakramentalen Bande zwischen der katholischen Kirche und den orthodoxen Kirchen hat das Dekret Orientalium ecclesiarum betont: »Die Seelsorgepraxis zeigt 1, daß bei den in Frage kommenden ostkirchlichen Brüdern mancherlei persönliche Umstände in Betracht zu ziehen sind, unter denen weder die Einheit der Kirche verletzt wird noch irgendeine Gefahr zu fürchten ist, vielmehr ein Heilsnotstand und das geistliche Wohl der Seelen drängt. Daher hat die katholische Kirche je nach zeitlichen, örtlichen und persönlichen Umständen in Vergangenheit und Gegenwart oft eine mildere Handlungsweise angewandt und allen die Mittel zum Heil und das Zeugnis gegenseitiger christlicher Liebe durch Teilnahme an Sakramenten und anderen heiligen Handlungen und Sachen dargeboten«. 94

Diese theologische und pastorale Orientierung ist auch auf Grund der Erfahrung in den Jahren nach dem Konzil von den beiden Codices des kanonischen Rechtes übernommen worden. 95 Unter pastoralem Gesichtspunkt wurde sie vom Direktorium zur Ausführung der Prinzipien und Normen über den Ökumenismus erläutert. 96

In dieser so wichtigen und heiklen Frage ist es unerläßlich, daß die Hirten die Gläubigen sorgfältig unterrichten, damit diese die besonderen Gründe für diese Teilnahme am liturgischen Gottesdienst und die unterschiedlichen Ordnungen kennenlernen, die es in diesem Bereich gibt.

Man darf niemals die ekklesiologische Dimension der Teilnahme an den Sakramenten, vor allem an der heiligen Eucharistie, aus den Augen verlieren.

Fortschritte des Dialogs

59 Die Gemischte Internationale Kommission für den theologischen Dialog zwischen der katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche in ihrer Gesamtheit hat seit ihrer Einsetzung im Jahr 1979 intensive Arbeit geleistet, wobei sie ihre Forschung zunehmend an jenen Perspektiven orientierte, die in gemeinsamem Einvernehmen mit dem Ziel festgelegt worden waren, die volle Gemeinschaft zwischen den beiden Kirchen wiederherzustellen. Diese Gemeinschaft, die auf der Einheit im Glauben, in Kontinuität der Erfahrung und Tradition der alten Kirche gründet, wird in der gemeinsamen Feier der heiligen Eucharistie ihren vollen Ausdruck finden. Indem sie sich auf alles stützte, was wir gemeinsam haben, konnte die gemischte Kommission in einem positiven Geist wesentliche Fortschritte machen; und sie vermochte, wie ich zusammen mit dem hochverehrten Bruder, dem Ökumenischen Patriarchen Seiner Heiligkeit Dimitrios I., erklären konnte, schließlich auszudrücken, »was die katholische Kirche und die orthodoxe Kirche schon miteinander als gemeinsamen Glauben an das Geheimnis der Kirche und das Band zwischen Glaube und Sakramenten bekennen können«. 97 Sodann konnte die Kommission feststellen und bestätigen, daß »in unseren Kirchen die apostolische Sukzession für die Heiligung und die Einheit des Gottesvolkes grundlegend ist«. 98 Es handelt sich um wichtige Bezugspunkte für die Weiterführung des Dialogs. Ja mehr noch: diese gemeinsam abgegebenen Erklärungen bilden die Grundlage, die die Katholiken und die Orthodoxen berechtigt, schon jetzt, in unserer Zeit, ein gemeinsames treues und einvernehmliches Zeugnis zu geben, damit der Name des Herrn verkündet und verherrlicht werde.


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