Verbum Domini DE 44
44 Nachdem wir uns bis jetzt eingehend dem Thema der Bibelhermeneutik in ihren verschiedenen Aspekten gewidmet haben, können wir nun das auf der Synode mehrmals zur Sprache gebrachte Thema der fundamentalistischen Auslegung der Heiligen Schrift angehen.[145] Zu diesem Thema hat die Päpstliche Bibelkommission im Dokument Die Interpretation der Bibel in der Kirche wichtige Hinweise gegeben. In diesem Zusammenhang möchte ich die Aufmerksamkeit vor allem auf jene Lesarten richten, die das wahre Wesen des heiligen Textes mißachten, indem sie subjektivistische und willkürliche Interpretationen unterstützen. Die von der fundamentalistischen Lesart befürwortete »Wörtlichkeit« ist nämlich in Wirklichkeit ein Verrat sowohl am wörtlichen als auch am geistlichen Sinn, indem sie den Weg für Instrumentalisierungen verschiedener Art öffnet, zum Beispiel durch die Verbreitung kirchenfeindlicher Auslegungen der Schrift selbst. Der problematische Aspekt »dieses fundamentalistischen Umgangs mit der Heiligen Schrift liegt darin, daß er den geschichtlichen Charakter der biblischen Offenbarung ablehnt und daher unfähig wird, die Wahrheit der Menschwerdung selbst voll anzunehmen. Für den Fundamentalismus ist die enge Verbindung zwischen Göttlichem und Menschlichem in der Beziehung zu Gott ein Ärgernis. … Er hat deshalb die Tendenz, den biblischen Text so zu behandeln, als ob er vom Heiligen Geist wortwörtlich diktiert worden wäre. Er sieht nicht, daß das Wort Gottes in einer Sprache und in einem Stil formuliert worden ist, die durch die jeweilige Epoche der Texte bedingt sind«.[146] Das Christentum vernimmt im Gegensatz dazu in den Wörtern das Wort, den Logos selbst, der sein Geheimnis durch diese Vielfalt und durch die Wirklichkeit einer menschlichen Geschichte hindurch ausbreitet.[147] Die wahre Antwort auf eine fundamentalistische Interpretation ist die »Auslegung der Heiligen Schrift im Glauben«. Diese Lesart, »die von alters her in der Überlieferung der Kirche praktiziert wurde, sucht nach der rettenden Wahrheit für das Leben des einzelnen Gläubigen und für die Kirche. Diese Lesart erkennt den historischen Wert der biblischen Überlieferung an. Gerade aufgrund dieses Wertes als historisches Zeugnis will sie die lebendige Bedeutung der Heiligen Schrift wiederentdecken, die auch für das Leben des Gläubigen von heute bestimmt ist«,[148] ohne dabei die menschliche Vermittlung des inspirierten Textes und seine literarischen Gattungen außer acht zu lassen.
45 Die wahre Hermeneutik des Glaubens bringt einige wichtige Konsequenzen im Bereich der Pastoralarbeit der Kirche mit sich. Gerade die Synodenväter haben in diesem Zusammenhang zum Beispiel regelmäßigere Kontakte zwischen Seelsorgern, Exegeten und Theologen empfohlen. Die Bischofskonferenzen sollten diese Begegnungen fördern, »um eine größere Gemeinsamkeit im Dienst am Wort Gottes zu unterstützen«.[149] Eine solche Zusammenarbeit hilft allen, die eigene Arbeit besser durchzuführen zum Wohl der ganzen Kirche. Sich nämlich in den Gesichtskreis der Pastoralarbeit zu versetzen bedeutet auch für die Wissenschaftler, dem heiligen Text in seinem Wesen als Mitteilung zu begegnen, die der Herr den Menschen für das Heil macht. Darum gilt die Empfehlung, die bereits die dogmatische Konstitution Dei Verbum formuliert: »Die katholischen Exegeten und die anderen Vertreter der theologischen Wissenschaft müssen in eifriger Zusammenarbeit sich darum mühen, unter Aufsicht des kirchlichen Lehramts mit passenden Methoden die göttlichen Schriften so zu erforschen und auszulegen, daß möglichst viele Diener des Wortes in den Stand gesetzt werden, dem Volke Gottes mit wirklichem Nutzen die Nahrung der Schriften zu reichen, die den Geist erleuchtet, den Willen stärkt und die Menschenherzen zur Gottesliebe entflammt«.[150]
46 Im Bewußtsein, daß die Kirche ihr Fundament in Christus besitzt, dem fleischgewordenen Wort Gottes, hat die Synode die Zentralität des Bibelstudiums im ökumenischen Dialog hervorgehoben, im Hinblick auf den vollkommenen Ausdruck der Einheit aller Gläubigen in Christus.[151] In der Schrift selbst finden wir ja das an den Vater gerichtete innige Gebet Jesu, daß seine Jünger alle eins sein sollen, damit die Welt glaubt (vgl. Joh Jn 17,21). All das bestärkt uns in der Überzeugung, daß das gemeinsame Hören und Meditieren der Schrift uns eine reale, wenn auch noch nicht volle Gemeinschaft leben läßt,[152] denn »das gemeinsame Hören der Schriften führt zum Dialog der Liebe und läßt den Dialog der Wahrheit wachsen«.[153] Gemeinsam das Wort Gottes hören; die lectio divina der Bibel halten; sich überraschen lassen von der Neuheit des Wortes Gottes, die nie alt wird und sich nie erschöpft; unsere Taubheit für jene Worte überwinden, die nicht mit unseren Meinungen oder Vorurteilen übereinstimmen; hören und studieren in der Gemeinschaft der Gläubigen aller Zeiten – all das stellt einen Weg dar, der beschritten werden muß, um die Einheit im Glauben zu erreichen, als Antwort auf das Hören des Wortes.[154] In diesem Sinn waren die Worte des Zweiten Vatikanischen Konzils wirklich erhellend: So »ist die Heilige Schrift gerade beim [ökumenischen] Dialog ein ausgezeichnetes Werkzeug in der mächtigen Hand Gottes, um jene Einheit zu erreichen, die der Erlöser allen Menschen anbietet«.[155] Es ist daher gut, das Wort Gottes intensiver zu studieren, sich stärker mit ihm auseinanderzusetzen und unter Wahrung der geltenden Normen und der verschiedenen Traditionen die ökumenischen Wortgottesdienste zu vermehren.[156] Diese liturgischen Feiern nutzen der Ökumene, und wenn sie in ihrer wirklichen Bedeutung erlebt werden, stellen sie tiefe Momente echten Gebetes dar, um Gott zu bitten, den ersehnten Tag, an dem wir alle am selben Mahl teilhaben und aus demselben Kelch trinken können, bald herbeizuführen. Im Rahmen einer richtigen und lobenswerten Förderung dieser Momente muß jedoch darauf geachtet werden, daß sie den Gläubigen nicht als Ersatz für die Teilnahme an der Heiligen Messe angeboten werden, die unter das Sonntagsgebot fällt.
Innerhalb dieser Tätigkeit, die das Studium und das Gebet betrifft, sehen wir, sachlich betrachtet, daß es auch Aspekte gibt, die noch vertieft werden müssen und in denen wir noch voneinander entfernt sind, wie zum Beispiel das Verständnis der Kirche als maßgebliches Subjekt der Auslegung und die entscheidende Rolle des Lehramts.[157]
Außerdem möchte ich hervorheben, was die Synodenväter über die Bedeutung gesagt haben, die denÜbersetzungen der Bibel in die verschiedenen Sprachen im Rahmen dieser ökumenischen Arbeit zukommt. Wir wissen, daß die Übersetzung eines Textes keine rein mechanische Arbeit ist, sondern in gewissem Sinne zur Auslegung gehört. In diesem Zusammenhang hat der ehrwürdige Diener Gottes Papst Johannes Paul II. gesagt: »Wer sich erinnert, wie sehr die Debatten rund um die Heilige Schrift besonders im Abendland die Spaltungen beeinflußt haben, vermag zu erfassen, was für einen beachtlichen Fortschritt diese Gemeinschaftsübersetzungen darstellen«.[158] Darum ist die Förderung der Gemeinschaftsübersetzungen der Bibel Teil der ökumenischen Arbeit. Ich möchte an dieser Stelle allen danken, die diese wichtige Verantwortung übernommen haben, und sie ermutigen, ihr Werk fortzusetzen.
47 Aus einer angemessenen Hermeneutik des Glaubens ergibt sich noch eine weitere Konsequenz: Es muß gezeigt werden, was sie für die exegetische und theologische Ausbildung insbesondere der Priesteramtskandidaten bedeutet. Es muß dafür gesorgt werden, daß das Studium der Heiligen Schrift wirklich die Seele der Theologie ist, da man in ihr das Wort Gottes erkennt, das heute an die Welt, an die Kirche und an jeden persönlich gerichtet ist. Wichtig ist, daß die in der Nr. 12 der dogmatischen Konstitution Dei Verbum genannten Kriterien wirklich berücksichtigt und vertieft werden. Es muß vermieden werden, einen Wissenschaftsbegriff aufrechtzuerhalten, demzufolge die wissenschaftliche Forschung der Schrift gegenüber einen neutralen Standpunkt einnimmt. Darum ist es notwendig, daß die Studenten zusammen mit dem Studium der Sprachen, in denen die Bibel geschrieben wurde, und der entsprechenden Auslegungsmethoden ein tiefes geistliches Leben pflegen, um zu verstehen, daß man die Schrift nur erfassen kann, wenn man sie lebt.
Aus dieser Sicht heraus empfehle ich, daß das Studium des überlieferten und niedergeschriebenen Wortes Gottes stets in einem zutiefst kirchlichen Geist geschehen soll. Zu diesem Zweck müssen in der akademischen Ausbildung die Beiträge des Lehramts zu diesen Themen gebührend berücksichtigt werden. »Das Lehramt ist nicht über dem Wort Gottes, sondern dient ihm, indem es nichts lehrt, als was überliefert ist, weil es das Wort Gottes aus göttlichem Auftrag und mit dem Beistand des Heiligen Geistes voll Ehrfurcht hört, heilig bewahrt und treu auslegt«.[159] Es muß also darauf geachtet werden, daß die Studien in Anerkennung der Tatsache stattfinden, daß »die Heilige Überlieferung, die Heilige Schrift und das Lehramt der Kirche gemäß dem weisen Ratschluß Gottes so miteinander verknüpft und einander zugesellt sind, daß keines ohne die anderen besteht«.[160] Ich wünsche daher, daß das Studium der in der Gemeinschaft der Universalkirche ausgelegten Heiligen Schrift, der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils entsprechend, wirklich die Seele der Theologie sein möge.[161]
48 Die Auslegung der Heiligen Schrift bliebe unvollständig, wenn sie nicht auch jene anhörte, die wirklich das Wort Gottes gelebt haben, also die Heiligen:[162] »Viva lectio est vita bonorum«.[163] Die tiefste Auslegung der Schrift kommt in der Tat von jenen, die sich durch das Wort Gottes – im Hören, im Lesen und in der ständigen Betrachtung – formen ließen.
Es ist gewiß kein Zufall, daß die großen Spiritualitäten, welche die Kirchengeschichte gezeichnet haben, aus einer ausdrücklichen Bezugnahme auf die Schrift heraus entstanden sind. Ich denke zum Beispiel an den heiligen Abt Antonius, den das Wort Christi bewegte: »Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach« (Mt 19,21).[164] Nicht weniger eindrücklich fragt der hl. Basilius der Große sich in seinem Werk Moralia: »Was macht den Glauben aus? Die volle und zweifelsfreie Gewißheit der Wahrheit der von Gott inspirierten Worte« … »Was macht den Gläubigen aus? Durch jene volle Gewißheit der Bedeutung der Worte der Schrift gleichgestaltet zu werden ohne zu wagen, etwas wegzunehmen oder hinzuzufügen«.[165] Der hl. Benedikt verweist in seiner Regel auf die Schrift als »verläßliche Wegweisung für das menschliche Leben«.[166] Als der hl. Franz von Assisi – so Thomas von Celano – hörte, daß die Jünger Christi »weder Gold noch Silber, noch Geld besitzen dürfen, keine Vorratstasche, kein Brot und keinen Wanderstab mit auf den Weg nehmen und weder Schuhe noch zwei Hemden haben sollten ... wurde er sogleich von der Freude im Heiligen Geist erfüllt und rief: „Das ist es, was ich begehre, worum ich bitte, das zu tun ich von ganzem Herzen ersehne!“«.[167] Die hl. Klara von Assisi greift voll und ganz die Erfahrung des hl. Franziskus auf, wenn sie schreibt: »Die Lebensweise des Ordens der Armen Schwestern ... ist diese: Das heilige Evangelium unseres Herrn Jesus Christus zu befolgen«.[168] Der hl. Dominikus de Guzmán »erwies sich überall, in den Worten wie in den Werken, als ein Mann des Evangeliums«,[169] und er wollte, daß auch seine Brüder im Predigerorden »Männer des Evangeliums« sein sollten.[170] Die hl. Theresia von Jesus, die in ihren Schriften ständig auf biblische Bilder Bezug nimmt, um ihre mystische Erfahrung zu beschreiben, erinnert daran, daß Jesus selbst ihr offenbart, daß »alles Übel der Welt daher kommt, daß man die Wahrheit der Heiligen Schrift nicht deutlich kennt«.[171] Die hl. Thérèse vom Kinde Jesu findet die Liebe als ihre persönliche Berufung, indem sie die Schriften erforscht, insbesondere die Kapitel 12 und 13 des Ersten Korintherbriefs.[172] Die Heilige selbst beschreibt die Anziehungskraft der Schrift: »Sobald sich mein Blick auf das Evangelium richtet, atme ich sofort den Wohlgeruch des Lebens Jesu ein und weiß, wohin ich mich wenden soll«.[173] Jeder Heilige ist wie ein Lichtstrahl, der vom Wort Gottes ausgeht: So denken wir auch an den hl. Ignatius von Loyola in seiner Suche nach der Wahrheit und in der geistlichen Entscheidungsfindung; an den hl. Johannes Bosco in seiner Leidenschaft für die Erziehung der Jugend; an den hl. Johannes Maria Vianney in seinem Bewußtsein um die Größe des Priestertums als Gabe und Aufgabe; an den hl. Pio von Pietrelcina als Werkzeug der göttlichen Barmherzigkeit; an den hl. Josemaría Escrivá in seiner Verkündigung des universalen Rufs zur Heiligkeit; an die sel. Teresa von Kalkutta, Missionarin der Nächstenliebe Gottes für die Ärmsten der Armen, bis hin zu den Märtyrern des Nationalsozialismus und des Kommunismus, auf der einen Seite vertreten durch eine Karmelitin, die hl. Theresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein), und auf der anderen durch den Kardinalerzbischof von Zagreb, den sel. Alois Stepinac.
49 Die Heiligkeit in bezug auf das Wort Gottes gehört also gewissermaßen zur prophetischen Überlieferung, in der das Wort Gottes das Leben des Propheten selbst in den Dienst nimmt. In diesem Sinne stellt die Heiligkeit in der Kirche eine Hermeneutik der Schrift dar, der sich niemand entziehen kann. Der Heilige Geist, der die heiligen Autoren inspiriert hat, ist derselbe, der auch die Heiligen antreibt, das Leben für das Evangelium hinzugeben. In ihre Schule zu gehen ist ein sicherer Weg, um zu einer lebendigen und wirkkräftigen Hermeneutik des Wortes Gottes zu gelangen.
Von dieser Verbindung zwischen dem Wort Gottes und der Heiligkeit wurde uns auf der XII. Generalversammlung der Bischofssynode unmittelbar Zeugnis gegeben, als am 12. Oktober auf dem Petersplatz die Kanonisierung von vier neuen Heiligen stattfand. Es waren der Priester Gaetano Errico, der Gründer der Kongregation der Missionare von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariä; Mutter Maria Bernarda Bütler, die aus der Schweiz gebürtige Missionarin in Ecuador und in Kolumbien; Schwester Alfonsa von der Unbefleckten Empfängnis, die erste in Indien geborene kanonisierte Heilige, und die junge Ecuadorianerin Narcisa de Jesús Martillo Morán. Durch ihr Leben haben sie in der Welt und der Kirche Zeugnis abgelegt von der immerwährenden Fruchtbarkeit des Evangeliums Christi. Bitten wir den Herrn, daß durch die Fürsprache dieser Heiligen, die gerade in den Tagen der Synodenversammlung über das Wort Gottes heiliggesprochen wurden, unser Leben jener »gute Boden« sein möge, auf den der göttliche Sämann das Wort säen kann, auf daß es in uns Frucht der Heiligkeit bringe, »dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach« (Mc 4,20).
»Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht,
Kinder Gottes zu werden« (Jn 1,12)
Das Wort Gottes und die Kirche
50 Der Herr spricht sein Wort, damit es von denen aufgenommen wird, die gerade »durch« das Wort geschaffen wurden. »Er kam in sein Eigentum« (? Jn 1,11); das Wort ist uns also ursprünglich nicht fremd, und die Schöpfung ist auf eine Beziehung der Vertrautheit mit dem göttlichen Leben hin angelegt. Der Prolog des vierten Evangeliums stellt uns auch vor die Ablehnung des göttlichen Wortes von seiten der »Seinen«, die es »nicht aufnahmen« (? Jn 1,11). Das Wort nicht aufzunehmen bedeutet, nicht auf seine Stimme zu hören, nicht dem Logos gleichgestaltet zu werden. Dort hingegen, wo der – wenn auch schwache und sündige – Mensch sich aufrichtig der Begegnung mit Christus öffnet, beginnt eine radikale Umwandlung: »Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden« (? Jn 1,12). Das Wort aufzunehmen bedeutet, sich von ihm formen zu lassen, um so in der Kraft des Heiligen Geistes Christus, dem »einzigen Sohn vom Vater« (? Jn 1,14) gleichgestaltet zu werden. Es ist der Beginn einer neuen Schöpfung, es entsteht ein neues Geschöpf, ein neues Volk. Alle, die glauben, also jene, die den Glaubensgehorsam leben, sind »aus Gott geboren« (? Jn 1,13), haben teil am göttlichen Leben, als »Söhne im Sohn« (vgl. Gal Ga 4,5-6
Röm 8,14-17). Der hl. Augustin sagt sehr eindrücklich, als er diese Stelle im Johannesevangelium kommentiert: »Durch das Wort wurdest du geschaffen, aber du mußt durch das Wort neu geschaffen werden«.[174] Hier sehen wir, wie sich das Antlitz der Kirche abzeichnet als Wirklichkeit, die definiert ist durch die Aufnahme des Wortes Gottes, das Fleisch geworden ist und unter uns sein Zelt aufgeschlagen hat (vgl. Joh Jn 1,14). Diese Wohnstätte Gottes unter uns, diese schechina (vgl. Ex Ex 26,1), die im Alten Testament vorgezeichnet ist, findet jetzt ihre Erfüllung in der endgültigen Gegenwart Gottes bei den Menschen in Christus.
51 Die Beziehung zwischen Christus, dem Wort des Vaters, und der Kirche kann nicht einfach nur als Ereignis der Vergangenheit verstanden werden, sondern es ist eine lebendige Beziehung, in die persönlich einzutreten jeder Gläubige berufen ist. Tatsächlich sprechen wir von der Gegenwart des Wortes Gottes heute bei uns: »Seid gewiß: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt« (Mt 28,20). Papst Johannes Paul II. sagte: »Das gleichzeitige Gegenwärtigsein Christi mit dem Menschen jeder Zeit verwirklicht sich im lebendigen Leib der Kirche. Darum hat der Herr seinen Jüngern den Heiligen Geist verheißen: er werde sie an seine Gebote ,erinnern‘ und sie ihnen verständlich machen (vgl. Joh Jn 14,26) und werde der Anfang und Quell eines neuen Lebens in der Welt sein (vgl. Joh Jn 3,5-8 Röm Rm 8,1-13)«.[175] Die dogmatische Konstitution Dei Verbum bringt dieses Geheimnis in den biblischen Begriffen des hochzeitlichen Dialogs zum Ausdruck: »So ist Gott, der einst gesprochen hat, ohne Unterlaß im Gespräch mit der Braut seines geliebten Sohnes, und der Heilige Geist, durch den die lebendige Stimme des Evangeliums in der Kirche und durch sie in der Welt widerhallt, führt die Gläubigen in alle Wahrheit ein und läßt das Wort Christi in Überfülle unter ihnen wohnen (vgl. Kol Col 3,16)«.[176]
Die Braut Christi, Lehrmeisterin des Hörens, wiederholt auch heute gläubig: »Sprich, o Herr, deine Kirche hört«.[177] Darum beginnt die dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung Dei Verbum mit den Worten: »Gottes Wort voll Ehrfurcht hörend und voll Zuversicht verkündigend, folgt die Heilige Synode...«.[178] Es handelt sich tatsächlich um eine dynamische Definition des Lebens der Kirche: »Das sind Worte, mit denen das Konzil auf einen wesentlichen Aspekt der Kirche hinweist: Sie ist eine Gemeinschaft, die das Wort Gottes hört und verkündet. Die Kirche lebt nicht von sich selbst, sondern vom Evangelium und schöpft aus dem Evangelium immer aufs neue Orientierung für ihren Weg. Es ist ein Hinweis, den jeder Christ aufnehmen und auf sich selbst anwenden soll: Nur wer zuerst und vor allem auf das Wort Gottes hört, wird es dann auch verkünden können«.[179] Im verkündigten und gehörten Wort Gottes und in den Sakramenten sagt Jesus heute, hier und jetzt, zu jedem: »Ich bin dein, ich schenke mich dir hin«; damit der Mensch ihn aufnehmen und antworten und seinerseits sagen kann: »Ich bin dein«.[180] So erscheint die Kirche als das Umfeld, in dem wir aus Gnade das erfahren können, was der Prolog des hl. Johannes verkündet: »Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden« (? Jn 1,12).
Die Liturgie:
Der bevorzugte Ort des Wortes Gottes
52 Wenn man die Kirche als »Haus des Wortes«[181] betrachtet, muß man sich vor allem der heiligen Liturgie zuwenden. Sie ist in der Tat das bevorzugte Umfeld, in dem Gott in der Gegenwart unseres Lebens zu uns spricht – heute zu seinem Volk spricht, das zuhört und antwortet. Jeder Gottesdienst ist von seinem Wesen her von der Heiligen Schrift durchdrungen. In der KonstitutionSacrosanctum Concilium heißt es: »Von größtem Gewicht für die Liturgiefeier ist die Heilige Schrift. Aus ihr werden nämlich Lesungen vorgetragen und in der Homilie ausgedeutet, aus ihr werden Psalmen gesungen, unter ihrem Anhauch und Antrieb sind liturgische Gebete, Orationen und Gesänge geschaffen worden, und aus ihr empfangen Handlungen und Zeichen ihren Sinn«.[182] Mehr noch: Christus selbst ist gegenwärtig »in seinem Wort, da er selbst spricht, wenn die heiligen Schriften in der Kirche gelesen werden«.[183] Tatsächlich »wird der Gottesdienst zur dauernden, vollen und wirksamen Verkündigung des Wortes Gottes. Das im Gottesdienst fortwährend verkündete Wort Gottes ist durch die Kraft des Heiligen Geistes immer lebendig und wirksam und bezeugt so die immer tätige Liebe des Vaters zu den Menschen«.[184] Die Kirche war sich stets bewußt, daß sich im Gottesdienst das Wort Gottes mit dem inneren Wirken des Heiligen Geistes verbindet, der es im Herzen der Gläubigen wirken läßt. Denn durch den Parakleten wird »das Wort Gottes zum Fundament des Gottesdienstes, zur Wegweisung und zur Quelle der Kraft für das ganze Leben. … Der Geist lehrt aber auch das Herz jedes einzelnen Menschen, was in der Verkündigung des Wortes Gottes der ganzen Gemeinde der Gläubigen gesagt wird. Er entfaltet die verschiedenen Gnadengaben, ermutigt zu vielfältigem Handeln und fügt alles zur Einheit zusammen«.[185]
Man muß also die wesentliche Bedeutung, die die liturgische Handlung für das Verständnis des Wortes Gottes besitzt, verstehen und erleben. In einem gewissen Sinn muß die Hermeneutik des Glaubens im Hinblick auf die Heilige Schrift ihren Bezugspunkt stets in der Liturgie haben, wo das Wort Gottes als aktuelles und lebendiges Wort gefeiert wird: »So folgt die Kirche in der Liturgie treu der Art und Weise, wie Christus die heiligen Schriften gelesen und ausgelegt hat. Er hat dazu aufgefordert, alle Schriften zu ergründen vom ‚Heute‘ des Ereignisses her, das er selber ist«.[186]
Hier wird auch die weise Pädagogik der Kirche ersichtlich, die bei der Verkündigung und beim Hören der Heiligen Schrift dem Rhythmus des Kirchenjahres folgt. Dieses Sich-erstrecken des Wortes Gottes über die Zeit hin geschieht insbesondere in der Eucharistiefeier und im Stundengebet. Der strahlende Mittelpunkt des Ganzen ist das Ostergeheimnis, mit dem alle Geheimnisse Christi und der Heilsgeschichte verknüpft sind, die sakramental vergegenwärtigt werden: »Indem sie so die Mysterien der Erlösung feiert, erschließt sie [die Kirche] die Reichtümer der Machterweise und der Verdienste ihres Herrn, so daß sie jederzeit gewissermaßen gegenwärtig gemacht werden und die Gläubigen mit ihnen in Berührung kommen und mit der Gnade des Heiles erfüllt werden«.[187] Ich fordere daher die Hirten der Kirche und die Seelsorger auf, dafür zu sorgen, daß alle Gläubigen unterwiesen werden, den tiefen Sinn des Wortes Gottes zu erfahren, das sich in der Liturgie im Laufe des Jahres entfaltet und uns die grundlegenden Geheimnisse unseres Glaubens zeigt. Hiervon hängt auch der richtige Zugang zur Heiligen Schrift ab.
53 In der Auseinandersetzung mit dem Thema der Bedeutung der Liturgie für das Verständnis des Wortes Gottes hat die Bischofssynode auch die Beziehung zwischen der Heiligen Schrift und der sakramentalen Handlung hervorgehoben. Es ist äußerst angebracht, die Beziehung zwischen Wort und Sakrament zu vertiefen, sowohl in der pastoralen Tätigkeit der Kirche als auch in der theologischen Forschung.[188] »Der Wortgottesdienst ist ein entscheidendes Element bei der Feier eines jeglichen Sakramentes der Kirche«;[189] dennoch sind in der pastoralen Praxis die Gläubigen sich nicht immer dieser Beziehung bewußt und erfassen nicht immer die Einheit zwischen der Geste und dem Wort. »Es kommt den Priestern und den Diakonen zu, besonders bei der Sakramentenspendung die Einheit aufzuweisen, die Wort und Sakrament im Dienst der Kirche hervorbringen«.[190] In der Beziehung zwischen Wort und sakramentalem Handeln zeigt sich in liturgischer Form das Gott eigene Wirken in der Geschichte durch den performativen Charakterdes Wortes selbst. Es gibt nämlich in der Heilsgeschichte keine Trennung zwischen dem, was Gottsagt, und dem, was er wirkt; sein Wort erweist sich als lebendig und wirksam (vgl.
Hebr 4,12), wie schon die Bedeutung des hebräischen Wortes dabar anzeigt. Ebenso stehen wir in der liturgischen Handlung seinem Wort gegenüber, das bewirkt, was es aussagt. Wenn man das Gottesvolk unterweist, den performativen Charakter des Wortes Gottes in der Liturgie zu entdecken, hilft man ihm auch, das Wirken Gottes in der Heilsgeschichte und im persönlichen Leben eines jeden seiner Glieder zu erfassen.
54 Was allgemein von der Beziehung zwischen Wort und Sakramenten gilt, wird durch die Bezugnahme auf die Eucharistiefeier vertieft. Im übrigen ist die innere Einheit zwischen Wort und Eucharistie im Schriftzeugnis verwurzelt (vgl.
Joh 6; Lk 24), wird von den Kirchenvätern bezeugt und vom Zweiten Vatikanischen Konzil bestätigt.[191] In diesem Zusammenhang denken wir an die große Rede Jesu über das Brot des Lebens in der Synagoge von Kafarnaum (vgl. Joh Jn 6,22-59), deren Hintergrund die Gegenüberstellung von Mose und Jesus ist – der eine sprach Auge in Auge mit Gott (vgl. Ex Ex 33,11), der andere hat von Gott Kunde gebracht (vgl. Joh Jn 1,18). Die Brotrede ruft das Geschenk in Erinnerung, das Mose mit dem Manna in der Wüste für sein Volk erhielt und das in Wirklichkeit dieTorah ist, das lebensspendende Wort Gottes (vgl. Ps Ps 119 Spr Pr 9,5). Jesus bringt in sich selbst das uralte Zeichen zur Erfüllung: »Das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben … Ich bin das Brot des Lebens« (? Jn 6,33-35). »Das Gesetz ist Person geworden. In der Begegnung mit Jesus nähren wir uns sozusagen vom lebendigen Gott selbst, essen wir wirklich „Brot vom Himmel“«.[192] In der Rede von Kafarnaum wird der Prolog des Johannes vertieft: Während dort der Logos Fleisch wird, wird hier dieses Fleisch zu »Brot«, das für das Leben der Welt hingegeben wird (vgl.
Joh 6,51), in Anspielung auf die Selbsthingabe Jesu im Geheimnis des Kreuzes, bestätigt durch das Wort über sein Blut, das er zu »trinken« gibt (vgl.
Joh 6,53). Auf diese Weise zeigt sich im Geheimnis der Eucharistie, welches das wahre Manna ist, das wahre Himmelsbrot: Es ist der fleischgewordene Logos Gottes, der sich selbst im Ostergeheimnis für uns hingegeben hat.
Der Bericht des Lukas über die Jünger von Emmaus gestattet uns eine weitere Reflexion über die Verbindung zwischen dem Hören des Wortes und dem Brechen des Brotes (vgl. Lk Lc 24,13-35). Am Tag nach dem Sabbat gesellte Jesus sich ihnen zu, hörte die Worte, mit denen sie ihrer enttäuschten Hoffnung Ausdruck gaben, und wird ihr Weggefährte; »er legte ihnen dar …, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht« (24,27). Gemeinsam mit diesem Wanderer, der sich ihrem Leben so unerwartet vertraut zeigt, beginnen die beiden Jünger, die Schriften mit neuen Augen zu betrachten. Was in jenen Tagen geschehen ist, wird nicht mehr als Scheitern betrachtet, sondern als Erfüllung und Neubeginn. Doch auch diese Worte scheinen den beiden Jüngern noch nicht zu genügen. Erst als Jesus das Brot nahm, den Lobpreis sprach, das Brot brach und es ihnen gab, »gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn« (24,31), berichtet uns das Lukasevangelium; vorher waren sie »wie mit Blindheit geschlagen, so daß sie ihn nicht erkannten« (24,16). Die Gegenwart Jesu, zunächst durch das Wort, dann durch die Geste des Brotbrechens, hat es den Jüngern ermöglicht, ihn zu erkennen, und sie können nun auf neue Weise noch einmal verspüren, was sie bereits vorher mit ihm erlebt hatten: »Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloß?« (24,32).
55 Aus diesen Berichten geht hervor, wie die Schrift selbst dazu hinführt, ihre unlösbare Verknüpfung mit der Eucharistie zu erfassen. »Es ist gut, sich vor Augen zu halten: Das Wort Gottes, das die Kirche im Gottesdienst liest und verkündet, zielt geradezu darauf ab, zur Eucharistie, dem Opfer des Bundes und dem Gastmahl der Gnade, hinzuführen«.[193] Wort und Eucharistie gehören so eng zueinander, daß eines nicht ohne das andere verstanden werden kann: Das Wort Gottes wird im eucharistischen Geschehen sakramentales Fleisch. Die Eucharistie öffnet uns für das Verständnis der Heiligen Schrift, ebenso wie die Heilige Schrift ihrerseits das eucharistische Geheimnis beleuchtet und erklärt. In der Tat: Ohne die Erkenntnis der Realpräsenz des Herrn in der Eucharistie bleibt das Verständnis der Schrift unvollständig. Darum hat »die Kirche von jeher dem Wort Gottes und der Eucharistie gleichermaßen Verehrung erwiesen, wenn auch in unterschiedlichen gottesdienstlichen Formen. Sie hat gewollt und angeordnet, daß diese Verehrung immer und überall weitergeführt werden soll. Unaufhörlich folgt sie dem Beispiel ihres Gründers und feiert sein Pascha-Mysterium. Sie kommt zusammen und liest, „was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht“ (Lc 24,27), und vollzieht sein Heilswerk in der Feier des Herrengedächtnisses und der übrigen Sakramente«.[194]
56 Nach dem Verweis auf den performativen Charakter des Wortes Gottes in der sakramentalen Handlung und der Vertiefung der Beziehung zwischen Wort und Eucharistie sind wir nun bereit, uns einem wichtigen Thema zu widmen, das in der Synodenversammlung zur Sprache gekommen ist und das die Sakramentalität des Wortes betrifft.[195] In diesem Zusammenhang ist es hilfreich, daran zu erinnern, was Papst Johannes Paul II. in der Enzyklika Fides et ratio gesagt hat. Er hat dort »auf densakramentalen Horizont der Offenbarung und insbesondere auf das Zeichen der Eucharistie verwiesen, wo es die unauflösliche Einheit zwischen der Wirklichkeit und ihrer Bedeutung erlaubt, die Tiefe des Geheimnisses zu erfassen«.[196] Von hier aus verstehen wir, daß am Ursprung der Sakramentalität des Wortes Gottes ganz eigentlich das Geheimnis der Menschwerdung steht: »Das Wort ist Fleisch geworden« (Jn 1,14), die Wirklichkeit des offenbarten Geheimnisses gibt sich uns im »Fleisch« des Sohnes. Das Wort Gottes wird durch das »Zeichen« menschlicher Worte und Gesten für den Glauben wahrnehmbar. Der Glaube erkennt also das Wort Gottes, indem er die Gesten und Worte annimmt, durch die Gott selbst sich uns zeigt. Der sakramentale Horizont der Offenbarung zeigt daher die heilsgeschichtliche Weise an, in der das Wort Gottes in Zeit und Raum eintritt und zum Gesprächspartner des Menschen wird, der aufgerufen ist, sein Geschenk im Glauben anzunehmen.
Die Sakramentalität des Wortes läßt sich so in Analogie zur Realpräsenz Christi unter den Gestalten des konsekrierten Brotes und Weines verstehen.[197] Wenn wir zum Altar gehen und am eucharistischen Mahl teilnehmen, empfangen wir wirklich den Leib und das Blut Christi. Die Verkündigung des Wortes Gottes in der liturgischen Feier geschieht in der Einsicht, daß Christus selbst in ihr gegenwärtig ist und sich uns zuwendet,[198] um aufgenommen zu werden. Über die Haltung, die sowohl gegenüber der Eucharistie als auch gegenüber dem Wort Gottes einzunehmen ist, sagt der hl. Hieronymus: »Wir lesen die Heiligen Schriften. Ich denke, daß das Evangelium der Leib Christi ist; ich denke, daß die Heiligen Schriften seine Lehre sind. Und wenn er sagt: Wer mein Fleisch nicht ißt und mein Blut nicht trinkt (? Jn 6,53), dann kann man zwar diese Worte auch in bezug auf das [eucharistische] Mysterium verstehen; dennoch ist der Leib Christi und sein Blut wahrhaft das Schriftwort, die Lehre Gottes. Wenn wir uns der Eucharistie nähern und ein kleines Stückchen davon fällt auf den Boden, meinen wir, wir seien verloren. Wenn wir beim Hören des Wortes Gottes, während das Wort Gottes – das Fleisch Christi und sein Blut – uns in die Ohren geträufelt wird, an etwas anderes denken, in welch große Gefahr geraten wir da?«.[199] Christus, der unter den Gestalten von Brot und Wein wirklich gegenwärtig ist, ist in analoger Weise auch in dem Wort gegenwärtig, das in der Liturgie verkündigt wird. Eine Vertiefung des Empfindens für die Sakramentalität des Wortes kann also förderlich sein, um das Geheimnis der Offenbarung mehr als eine Einheit »in Tat und Wort, die innerlich miteinander verknüpft sind«[200]zu verstehen, zum Nutzen des geistlichen Lebens der Gläubigen und der pastoralen Tätigkeit der Kirche.
Verbum Domini DE 44