Psalms (EUS) 24

Der Einzug des Herrn in sein Heiligtum

24 1 [Ein Psalm Davids.] Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner.
2
Denn er hat ihn auf Meere gegründet, ihn über Strömen befestigt.
3
Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn, wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
4
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz, der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.
5
Er wird Segen empfangen vom Herrn und Heil von Gott, seinem Helfer.
6
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen, die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs. [Sela]
7
Ihr Tore, hebt euch nach oben, / hebt euch, ihr uralten Pforten; denn es kommt der König der Herrlichkeit.
8
Wer ist der König der Herrlichkeit? Der Herr, stark und gewaltig, der Herr, mächtig im Kampf.
9
Ihr Tore, hebt euch nach oben, / hebt euch, ihr uralten Pforten; denn es kommt der König der Herrlichkeit.
10
Wer ist der König der Herrlichkeit? Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit. [Sela]


Die Bitte um Vergebung und Leitung

25 1 [Von David.] Zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele.
2
Mein Gott, auf dich vertraue ich. Laß mich nicht scheitern, laß meine Feinde nicht triumphieren!
3
Denn niemand, der auf dich hofft, wird zuschanden; zuschanden wird, wer dir schnöde die Treue bricht.
4
Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade!
5
Führe mich in deiner Treue und lehre mich; / denn du bist der Gott meines Heiles. Auf dich hoffe ich allezeit.
6
Denk an dein Erbarmen, Herr, / und an die Taten deiner Huld; denn sie bestehen seit Ewigkeit.
7
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel! In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.
8
Gut und gerecht ist der Herr, darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
9
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht, die Gebeugten lehrt er seinen Weg.
10
Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.
11
Um deines Namens willen, Herr, verzeih mir; denn meine Schuld ist groß.
12
Wer ist der Mann, der Gott fürchtet? Ihm zeigt er den Weg, den er wählen soll.
13
Dann wird er wohnen im Glück, seine Kinder werden das Land besitzen.
14
Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten; er weiht sie ein in seinen Bund.
15
Meine Augen schauen stets auf den Herrn; denn er befreit meine Füße aus dem Netz.
16
Wende dich mir zu und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und gebeugt.
17
Befrei mein Herz von der Angst, führe mich heraus aus der Bedrängnis!
18
Sieh meine Not und Plage an, und vergib mir all meine Sünden!
19
Sieh doch, wie zahlreich meine Feinde sind, mit welch tödlichem Haß sie mich hassen!
20
Erhalte mein Leben und rette mich, / laß mich nicht scheitern! Denn ich nehme zu dir meine Zuflucht.
21
Unschuld und Redlichkeit mögen mich schützen, denn ich hoffe auf dich, o Herr.
22
O Gott, erlöse Israel aus all seinen Nöten!


Die Bitte eines unschuldig Verfolgten

26 1 [Von David.] Verschaff mir Recht, o Herr; denn ich habe ohne Schuld gelebt. Dem Herrn habe ich vertraut, ohne zu wanken.
2
Erprobe mich, Herr, und durchforsche mich, prüfe mich auf Herz und Nieren!
3
Denn mir stand deine Huld vor Augen, ich ging meinen Weg in Treue zu dir.
4
Ich saß nicht bei falschen Menschen, mit Heuchlern hatte ich keinen Umgang.
5
Verhaßt ist mir die Schar derer, die Unrecht tun; ich sitze nicht bei den Frevlern.
6
Ich wasche meine Hände in Unschuld; ich umschreite, Herr, deinen Altar,
7
um laut dein Lob zu verkünden und all deine Wunder zu erzählen.
8
Herr, ich liebe den Ort, wo dein Tempel steht, die Stätte, wo deine Herrlichkeit wohnt.
9
Raff mich nicht hinweg mit den Sündern, nimm mir nicht das Leben zusammen mit dem der Mörder!
10
An ihren Händen klebt Schandtat, ihre Rechte ist voll von Bestechung.
11
Ich aber gehe meinen Weg ohne Schuld. Erlöse mich, und sei mir gnädig!
12
Mein Fuß steht auf festem Grund. Den Herrn will ich preisen in der Gemeinde.


Die Gemeinschaft mit Gott

27 1 [Von David.] Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist die Kraft meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen?
2
Dringen Frevler auf mich ein, um mich zu verschlingen, meine Bedränger und Feinde, sie müssen straucheln und fallen.
3
Mag ein Heer mich belagern: Mein Herz wird nicht verzagen. Mag Krieg gegen mich toben: Ich bleibe dennoch voll Zuversicht.
4
Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich: Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens, die Freundlichkeit des Herrn zu schauen und nachzusinnen in seinem Tempel.
5
Denn er birgt mich in seinem Haus am Tag' des Unheils; er beschirmt mich im Schutz seines Zeltes, er hebt mich auf einen Felsen empor.
6
Nun kann ich mein Haupt erheben über die Feinde, die mich umringen. Ich will Opfer darbringen in seinem Zelt, Opfer mit Jubel; dem Herrn will ich singen und spielen.
7
Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen; sei mir gnädig, und erhöre mich!
8
Mein Herz denkt an dein Wort: "Sucht mein Angesicht!" Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.
9
Verbirg nicht dein Gesicht vor mir; / weise deinen Knecht im Zorn nicht ab! Du wurdest meine Hilfe. Verstoß mich nicht, verlaß mich nicht, du Gott meines Heiles!
10
Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen, der Herr nimmt mich auf.
11
Zeige mir, Herr, deinen Weg, leite mich auf ebener Bahn trotz meiner Feinde!
12
Gib mich nicht meinen gierigen Gegnern preis; denn falsche Zeugen stehen gegen mich auf und wüten.
13
Ich aber bin gewiß, zu schauen die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
14
Hoffe auf den Herrn, und sei stark! Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!


Hilferuf in Todesgefahr und Dank für Erhörung

28 1 [Von David.] Zu dir rufe ich, Herr, mein Fels. Wende dich nicht schweigend ab von mir! Denn wolltest du schweigen, würde ich denen gleich, die längst begraben sind.
2
Höre mein lautes Flehen, wenn ich zu dir schreie, wenn ich die Hände zu deinem Allerheiligsten erhebe.
3
Raff mich nicht weg mit den Übeltätern und Frevlern, / die ihren Nächsten freundlich grüßen, doch Böses hegen in ihrem Herzen.
4
Vergilt ihnen, wie es ihrem Treiben entspricht und ihren bösen Taten. Vergilt ihnen, wie es das Werk ihrer Hände verdient. Wende ihr Tun auf sie selbst zurück!
5
Denn sie achten nicht auf das Walten des Herrn und auf das Werk seiner Hände. Darum reißt er sie nieder und richtet sie nicht wieder auf.
6
Der Herr sei gepriesen. Denn er hat mein lautes Flehen erhört.
7
Der Herr ist meine Kraft und mein Schild, mein Herz vertraut ihm. Mir wurde geholfen. Da jubelte mein Herz; ich will ihm danken mit meinem Lied.
8
Der Herr ist die Stärke seines Volkes, er ist Schutz und Heil für seinen Gesalbten.
9
Hilf deinem Volk, und segne dein Erbe, führe und trage es in Ewigkeit!


Gottes Herrlichkeit im Gewitter

29 1 [Ein Psalm Davids.] Bringt dar dem Herrn, ihr Himmlischen, bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!
2
Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens, werft euch nieder vor dem Herrn in heiligem Schmuck!
3
Die Stimme des Herrn erschallt über den Wassern. / Der Gott der Herrlichkeit donnert, der Herr über gewaltigen Wassern.
4
Die Stimme des Herrn ertönt mit Macht, die Stimme des Herrn voll Majestät.
5
Die Stimme des Herrn zerbricht die Zedern, der Herr zerschmettert die Zedern des Libanon.
6
Er läßt den Libanon hüpfen wie ein Kalb, wie einen Wildstier den Sirjon.
7
Die Stimme des Herrn sprüht flammendes Feuer, /
8
die Stimme des Herrn läßt die Wüste beben, beben läßt der Herr die Wüste von Kadesch.
9
Die Stimme des Herrn wirbelt Eichen empor, / sie reißt ganze Wälder kahl. In seinem Palast rufen alle: O herrlicher Gott!
10
Der Herr thront über der Flut, der Herr thront als König in Ewigkeit.
11
Der Herr gebe Kraft seinem Volk. Der Herr segne sein Volk mit Frieden.


Dank für die Rettung aus Todesnot

30 1 [Ein Psalm. Ein Lied zur Tempelweihe. Von David.]
2
Ich will dich rühmen, Herr, / denn du hast mich aus der Tiefe gezogen und läßt meine Feinde nicht über mich triumphieren.
3
Herr, mein Gott, ich habe zu dir geschrien, und du hast mich geheilt.
4
Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes, aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen.
5
Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen, preist seinen heiligen Namen!
6
Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick, doch seine Güte ein Leben lang. Wenn man am Abend auch weint, am Morgen herrscht wieder Jubel.
7
Im sicheren Glück dachte ich einst: Ich werde niemals wanken.
8
Herr, in deiner Güte stelltest du mich auf den schützenden Berg. Doch dann hast du dein Gesicht verborgen. Da bin ich erschrocken.
9
Zu dir, Herr, rief ich um Hilfe, ich flehte meinen Herrn um Gnade an.
10
(Ich sagte:) / Was nützt dir mein Blut, wenn ich begraben bin? Kann der Staub dich preisen, deine Treue verkünden?
11
Höre mich, Herr, sei mir gnädig! Herr, sei du mein Helfer!
12
Da hast du mein Klagen in Tanzen verwandelt, hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet.
13
Darum singt dir mein Herz und will nicht verstummen. Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.


Gott, die sichere Zuflucht

31 1 [Für den Chormeister. Ein Psalm Davids.]
2
Herr, ich suche Zuflucht bei dir. / Laß mich doch niemals scheitern; rette mich in deiner Gerechtigkeit!
3
Wende dein Ohr mir zu, erlöse mich bald! Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, die mich rettet.
4
Denn du bist mein Fels und meine Burg; um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.
5
Du wirst mich befreien aus dem Netz, das sie mir heimlich legten; denn du bist meine Zuflucht.
6
In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist; du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.
7
Dir sind alle verhaßt, die nichtige Götzen verehren, ich aber verlasse mich auf den Herrn.
8
Ich will jubeln und über deine Huld mich freuen; / denn du hast mein Elend angesehn, du bist mit meiner Not vertraut.
9
Du hast mich nicht preisgegeben der Gewalt meines Feindes, hast meinen Füßen freien Raum geschenkt.
10
Herr, sei mir gnädig, denn mir ist angst; vor Gram zerfallen mir Auge, Seele und Leib.
11
In Kummer schwindet mein Leben dahin, meine Jahre verrinnen im Seufzen. Meine Kraft ist ermattet im Elend, meine Glieder sind zerfallen.
12
Zum Spott geworden bin ich all meinen Feinden, / ein Hohn den Nachbarn, ein Schrecken den Freunden; wer mich auf der Straße sieht, der flieht vor mir.
13
Ich bin dem Gedächtnis entschwunden wie ein Toter, bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß.
14
Ich höre das Zischeln der Menge - Grauen ringsum. / Sie tun sich gegen mich zusammen; sie sinnen darauf, mir das Leben zu rauben.
15
Ich aber, Herr, ich vertraue dir, ich sage: "Du bist mein Gott."
16
In deiner Hand liegt mein Geschick; entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!
17
Laß dein Angesicht leuchten über deinem Knecht, hilf mir in deiner Güte!
18
Herr, laß mich nicht scheitern, denn ich rufe zu dir. Scheitern sollen die Frevler, verstummen und hinabfahren ins Reich der Toten.
19
Jeder Mund, der lügt, soll sich schließen, der Mund, der frech gegen den Gerechten redet, hochmütig und verächtlich.
20
Wie groß ist deine Güte, Herr, die du bereithältst für alle, die dich fürchten und ehren; du erweist sie allen, die sich vor den Menschen zu dir flüchten.
21
Du beschirmst sie im Schutz deines Angesichts vor dem Toben der Menschen. Wie unter einem Dach bewahrst du sie vor dem Gezänk der Zungen.
22
Gepriesen sei der Herr, der wunderbar an mir gehandelt und mir seine Güte erwiesen hat zur Zeit der Bedrängnis.
23
Ich aber dachte in meiner Angst: Ich bin aus deiner Nähe verstoßen. Doch du hast mein lautes Flehen gehört, als ich zu dir um Hilfe rief.
24
Liebt den Herrn, all seine Frommen! / Seine Getreuen behütet der Herr, doch den Hochmütigen vergilt er ihr Tun mit vollem Maß.
25
Euer Herz sei stark und unverzagt, ihr alle, die ihr wartet auf den Herrn.


Freude über die Vergebung

32 1 [Von David. Ein Weisheitslied.] Wohl dem, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist.
2
Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt und dessen Herz keine Falschheit kennt.
3
Solang' ich es verschwieg, waren meine Glieder matt, den ganzen Tag mußte ich stöhnen.
4
Denn deine Hand lag schwer auf mir bei Tag und bei Nacht; meine Lebenskraft war verdorrt wie durch die Glut des Sommers. [Sela]
5
Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir. Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen. Und du hast mir die Schuld vergeben. [Sela]
6
Darum soll jeder Fromme in der Not zu dir beten; fluten hohe Wasser heran, ihn werden sie nicht erreichen.
7
Du bist mein Schutz, bewahrst mich vor Not; du rettest mich und hüllst mich in Jubel. [Sela]
8
"Ich unterweise dich und zeige dir den Weg, den du gehen sollst. Ich will dir raten; über dir wacht mein Auge."
9
Werdet nicht wie Roß und Maultier, die ohne Verstand sind. Mit Zaum und Zügel muß man ihr Ungestüm bändigen, sonst folgen sie dir nicht.
10
Der Frevler leidet viele Schmerzen, doch wer dem Herrn vertraut, den wird er mit seiner Huld umgeben.
11
Freut euch am Herrn und jauchzt, ihr Gerechten, jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen!


Ein Loblied auf den mächtigen und gütigen Gott

33 1 Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn; für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.
2
Preist den Herrn mit der Zither, spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!
3
Singt ihm ein neues Lied, greift voll in die Saiten und jubelt laut!
4
Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig, all sein Tun ist verläßlich.
5
Er liebt Gerechtigkeit und Recht, die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.
6
Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel geschaffen, ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes.
7
Wie in einem Schlauch faßt er das Wasser des Meeres, verschließt die Urflut in Kammern.
8
Alle Welt fürchte den Herrn; vor ihm sollen alle beben, die den Erdkreis bewohnen.
9
Denn der Herr sprach, und sogleich geschah es; er gebot, und alles war da.
10
Der Herr vereitelt die Beschlüsse der Heiden, er macht die Pläne der Völker zunichte.
11
Der Ratschluß des Herrn bleibt ewig bestehen, die Pläne seines Herzens überdauern die Zeiten.
12
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.
13
Der Herr blickt herab vom Himmel, er sieht auf alle Menschen.
14
Von seinem Thronsitz schaut er nieder auf alle Bewohner der Erde.
15
Der ihre Herzen gebildet hat, er achtet auf all ihre Taten.
16
Dem König hilft nicht sein starkes Heer, der Held rettet sich nicht durch große Stärke.
17
Nichts nützen die Rosse zum Sieg, mit all ihrer Kraft können sie niemand retten.
18
Doch das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren, die nach seiner Güte ausschaun;
19
denn er will sie dem Tod entreißen und in der Hungersnot ihr Leben erhalten.
20
Unsre Seele hofft auf den Herrn; er ist für uns Schild und Hilfe.
21
Ja, an ihm freut sich unser Herz, wir vertrauen auf seinen heiligen Namen.
22
Laß deine Güte über uns walten, o Herr, denn wir schauen aus nach dir.


Unter Gottes Schutz

34 1 [Von David, als er sich vor Abimelech wahnsinnig stellte und dieser ihn fortjagte und er ging.]
2
Ich will den Herrn allezeit preisen; immer sei sein Lob in meinem Mund.
3
Meine Seele rühme sich des Herrn; die Armen sollen es hören und sich freuen.
4
Verherrlicht mit mir den Herrn, laßt uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
5
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört, er hat mich all meinen Ängsten entrissen.
6
Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten, und ihr braucht nicht zu erröten.
7
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn. Er half ihm aus all seinen Nöten.
8
Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren, und er befreit sie.
9
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist; wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!
10
Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.
11
Reiche müssen darben und hungern; wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.
12
Kommt, ihr Kinder, hört mir zu! Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.
13
Wer ist der Mensch, der das Leben liebt und gute Tage zu sehen wünscht?
14
Bewahre deine Zunge vor Bösem und deine Lippen vor falscher Rede!
15
Meide das Böse, und tu das Gute; suche Frieden, und jage ihm nach!
16
Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten, seine Ohren hören ihr Schreien.
17
Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen, um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.
18
Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr; er entreißt sie all ihren Ängsten.
19
Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen, er hilft denen auf, die zerknirscht sind.
20
Der Gerechte muß viel leiden, doch allem wird der Herr ihn entreißen.
21
Er behütet all seine Glieder, nicht eines von ihnen wird zerbrochen.
22
Den Frevler wird seine Bosheit töten; wer den Gerechten haßt, muß es büßen.
23
Der Herr erlöst seine Knechte; straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet.


Bitte um Rettung vor falschen Anklägern

35 1 [Von David.] Streite, Herr, gegen alle, die gegen mich streiten, bekämpfe alle, die mich bekämpfen!
2
Ergreife Schild und Waffen; steh auf, um mir zu helfen!
3
Schwing den Speer und die Lanze gegen meine Verfolger! Sag zu mir: "Ich bin deine Hilfe."
4
In Schmach und Schande sollen alle fallen, die mir nach dem Leben trachten. Zurückweichen sollen sie und vor Scham erröten, die auf mein Unglück sinnen.
5
Sie sollen werden wie Spreu vor dem Wind; der Engel des Herrn stoße sie fort.
6
Ihr Weg soll finster und schlüpfrig sein; der Engel des Herrn verfolge sie.
7
Denn sie haben mir ohne Grund ein Netz gelegt, mir ohne Grund eine Grube gegraben.
8
Unvermutet ereile ihn das Verderben; / er fange sich selbst in seinem Netz, er falle in die eigene Grube.
9
Meine Seele aber wird jubeln über den Herrn und sich über seine Hilfe freuen.
10
Mit Leib und Seele will ich sagen: Herr, wer ist wie du? Du entreißt den Schwachen dem, der stärker ist, den Schwachen und Armen dem, der ihn ausraubt.
11
Da treten ruchlose Zeugen auf. Man wirft mir Dinge vor, von denen ich nichts weiß.
12
Sie vergelten mir Gutes mit Bösem; ich bin verlassen und einsam.
13
Ich aber zog ein Bußkleid an, als sie erkrankten, / und quälte mich ab mit Fasten. Nun kehre mein Gebet zurück in meine Brust.
14
Als wäre es ein Freund oder ein Bruder, so ging ich betrübt umher, wie man Leid trägt um die Mutter, trauernd und tief gebeugt.
15
Doch als ich stürzte, lachten sie und taten sich zusammen. Sie taten sich gegen mich zusammen wie Fremde, die ich nicht kenne. Sie hören nicht auf, mich zu schmähen; /
16
sie verhöhnen und verspotten mich, knirschen gegen mich mit den Zähnen.
17
Herr, wie lange noch wirst du das ansehn? / Rette mein Leben vor den wilden Tieren, mein einziges Gut vor den Löwen!
18
Ich will dir danken in großer Gemeinde, vor zahlreichem Volk dich preisen.
19
Über mich sollen die sich nicht freuen, die mich ohne Grund befeinden. Sie sollen nicht mit den Augen zwinkern, die mich grundlos hassen.
20
Denn was sie reden, dient nicht dem Frieden; gegen die Stillen im Land ersinnen sie listige Pläne.
21
Sie reißen den Mund gegen mich auf und sagen: "Dir geschieht recht. Jetzt sehen wir's mit eigenen Augen."
22
Du hast es gesehen, Herr. So schweig doch nicht! Herr, bleib mir nicht fern!
23
Wach auf, tritt ein für mein Recht, verteidige mich, mein Gott und mein Herr!
24
Verschaff mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, Herr, mein Gott! Sie sollen sich über mich nicht freuen.
25
Laß sie nicht denken: "Recht so! Das freut uns." Sie sollen nicht sagen: "Wir haben ihn verschlungen."
26
In Schmach und Schande sollen alle fallen, die sich über mein Unglück freuen, in Schimpf und Schande sich kleiden, die gegen mich prahlen.
27
Alle sollen sich freuen und jubeln, die wünschen, daß ich im Recht bin. Sie sollen jederzeit sagen: "Groß ist der Herr, er will das Heil seines Knechtes."
28
Meine Zunge soll deine Gerechtigkeit verkünden, dein Lob alle Tage.


Gott, die Quelle des Lebens

36 1 [Für den Chormeister. Von David, dem Knecht des Herrn.]
2
Der Frevler spricht: "Ich bin entschlossen zum Bösen." In seinen Augen gibt es kein Erschrecken vor Gott.
3
Er gefällt sich darin, sich schuldig zu machen und zu hassen.
4
Die Worte seines Mundes sind Trug und Unheil; er hat es aufgegeben, weise und gut zu handeln.
5
Unheil plant er auf seinem Lager, / er betritt schlimme Wege und scheut nicht das Böse.
6
Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, deine Treue, so weit die Wolken ziehn.
7
Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes, deine Urteile sind tief wie das Meer. Herr, du hilfst Menschen und Tieren.
8
Gott, wie köstlich ist deine Huld! Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel, /
9
sie laben sich am Reichtum deines Hauses; du tränkst sie mit dem Strom deiner Wonnen.
10
Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht.
11
Erhalte denen, die dich kennen, deine Huld und deine Gerechtigkeit den Menschen mit redlichem Herzen!
12
Laß mich nicht kommen unter den Fuß der Stolzen; die Hand der Frevler soll mich nicht vertreiben.
13
Dann brechen die Bösen zusammen, sie werden niedergestoßen und können nie wieder aufstehn.


Gott, der Anwalt der Guten

37 1 [Von David.] Errege dich nicht über die Bösen, wegen der Übeltäter ereifere dich nicht!
2
Denn sie verwelken schnell wie das Gras, wie grünes Kraut verdorren sie.
3
Vertrau auf den Herrn und tu das Gute, bleib wohnen im Land und bewahre Treue!
4
Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.
5
Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm; er wird es fügen.
6
Er bringt deine Gerechtigkeit heraus wie das Licht und dein Recht so hell wie den Mittag.
7
Sei still vor dem Herrn und harre auf ihn! / Erhitze dich nicht über den Mann, dem alles gelingt, den Mann, der auf Ränke sinnt.
8
Steh ab vom Zorn und laß den Grimm; erhitze dich nicht, es führt nur zu Bösem.
9
Denn die Bösen werden ausgetilgt; die aber auf den Herrn hoffen, werden das Land besitzen.
10
Eine Weile noch, und der Frevler ist nicht mehr da; schaust du nach seiner Wohnung - sie ist nicht mehr zu finden.
11
Doch die Armen werden das Land bekommen, sie werden Glück in Fülle genießen.
12
Der Frevler sinnt auf Ränke gegen den Gerechten und knirscht gegen ihn mit den Zähnen.
13
Der Herr verlacht ihn, denn er sieht, daß sein Tag kommt.
14
Die Frevler zücken das Schwert und spannen ihren Bogen; sie wollen den Schwachen und Armen fällen und alle hinschlachten, die den rechten Weg gehn.
15
Ihr Schwert dringe in ihr eigenes Herz, und ihre Bogen sollen zerbrechen.
16
Besser das Wenige, das der Gerechte besitzt, als der Überfluß vieler Frevler.
17
Denn die Arme der Frevler werden zerschmettert, doch die Gerechten stützt der Herr.
18
Der Herr kennt die Tage der Bewährten, ihr Erbe hat ewig Bestand.
19
In bösen Zeiten werden sie nicht zuschanden, sie werden satt in den Tagen des Hungers.
20
Doch die Frevler gehen zugrunde, / die Feinde des Herrn sind wie die Pracht der Auen: Sie schwinden dahin, wie Rauch schwinden sie hin.
21
Der Frevler muß borgen und kann nicht bezahlen, doch freigebig schenkt der Gerechte.
22
Denn wen der Herr segnet, der wird das Land besitzen, aber wen er verflucht, der wird ausgetilgt.
23
Der Herr festigt die Schritte des Mannes, er hat Gefallen an seinem Weg.
24
Auch wenn er strauchelt, stürzt er nicht hin; denn der Herr hält ihn fest an der Hand.
25
Einst war ich jung, nun bin ich alt, / nie sah ich einen Gerechten verlassen noch seine Kinder betteln um Brot.
26
Allzeit ist er mildtätig, gern leiht er aus, seine Kinder werden zum Segen.
27
Meide das Böse und tu das Gute, so bleibst du wohnen für immer.
28
Denn der Herr liebt das Recht und verläßt seine Frommen nicht. Doch das Geschlecht der Frevler wird ausgetilgt, sie werden für immer vernichtet.
29
Die Gerechten werden das Land besitzen und darin wohnen für alle Zeiten.
30
Der Mund des Gerechten bewegt Worte der Weisheit, und seine Zunge redet, was recht ist.
31
Er hat die Weisung seines Gottes im Herzen, seine Schritte wanken nicht.
32
Der Frevler belauert den Gerechten und sucht ihn zu töten.
33
Der Herr überläßt ihn nicht seiner Hand, läßt nicht zu, daß man ihn vor Gericht verurteilt.
34
Hoffe auf den Herrn und bleib auf seinem Weg! Er wird dich erhöhen zum Erben des Landes; du wirst sehen, wie der Frevler vernichtet wird.
35
Ich sah einen Frevler, bereit zu Gewalttat; er reckte sich hoch wie eine grünende Zeder.
36
Wieder ging ich vorüber, und er war nicht mehr da; ich suchte ihn, doch er war nicht zu finden.
37
Achte auf den Frommen und schau auf den Redlichen! Denn Zukunft hat der Mann des Friedens.
38
Die Sünder aber werden alle zusammen vernichtet; die Zukunft der Frevler ist Untergang.
39
Die Rettung der Gerechten kommt vom Herrn, er ist ihre Zuflucht in Zeiten der Not.
40
Der Herr hilft ihnen und rettet sie, er rettet sie vor den Frevlern; er schenkt ihnen Heil, denn sie suchen Zuflucht bei ihm.


Die Klage eines Kranken

38 1 [Ein Psalm Davids. Zum Weihrauchopfer.]
2
Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
3
Denn deine Pfeile haben mich getroffen, deine Hand lastet schwer auf mir.
4
Nichts blieb gesund an meinem Leib, weil du mir grollst, weil ich gesündigt, blieb an meinen Gliedern nichts heil.
5
Denn meine Sünden schlagen mir über dem Kopf zusammen, sie erdrücken mich wie eine schwere Last.
6
Mir schwären, mir eitern die Wunden wegen meiner Torheit.
7
Ich bin gekrümmt und tief gebeugt, den ganzen Tag geh' ich traurig einher.
8
Denn meine Lenden sind voller Brand, nichts blieb gesund an meinem Leib.
9
Kraftlos bin ich und ganz zerschlagen, ich schreie in der Qual meines Herzens.
10
All mein Sehnen, Herr, liegt offen vor dir, mein Seufzen ist dir nicht verborgen.
11
Mein Herz pocht heftig, mich hat die Kraft verlassen, geschwunden ist mir das Licht der Augen.
12
Freunde und Gefährten bleiben mir fern in meinem Unglück, und meine Nächsten meiden mich.
13
Die mir nach dem Leben trachten, legen mir Schlingen; / die mein Unheil suchen, planen Verderben, den ganzen Tag haben sie Arglist im Sinn.
14
Ich bin wie ein Tauber, der nicht hört, wie ein Stummer, der den Mund nicht auftut.
15
Ich bin wie einer, der nicht mehr hören kann, aus dessen Mund keine Entgegnung kommt.
16
Doch auf dich, Herr, harre ich; du wirst mich erhören, Herr, mein Gott.
17
Denn ich sage: Über mich sollen die sich nicht freuen, die gegen mich prahlen, wenn meine Füße straucheln.
18
Ich bin dem Fallen nahe, mein Leid steht mir immer vor Augen.
19
Ja, ich bekenne meine Schuld, ich bin wegen meiner Sünde in Angst.
20
Die mich ohne Grund befehden, sind stark; viele hassen mich wegen nichts.
21
Sie vergelten mir Gutes mit Bösem, sie sind mir feind; denn ich trachte nach dem Guten.
22
Herr, verlaß mich nicht, bleib mir nicht fern, mein Gott!
23
Eile mir zu Hilfe, Herr, du mein Heil!


Die Not des vergänglichen Menschen

39 1 [Für den Chormeister. Von Jedutun. Ein Psalm Davids.]
2
Ich sagte: Ich will auf meine Wege achten, damit ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich lege meinem Mund einen Zaum an, solange der Frevler vor mir steht.
3
So blieb ich stumm und still; / ich schwieg, vom Glück verlassen, doch mein Schmerz war aufgerührt.
4
Heiß wurde mir das Herz in der Brust, / bei meinem Grübeln entbrannte ein Feuer; da mußte ich reden:
5
Herr, tu mir mein Ende kund und die Zahl meiner Tage! Laß mich erkennen, wie sehr ich vergänglich bin!
6
Du machtest meine Tage nur eine Spanne lang, / meine Lebenszeit ist vor dir wie ein Nichts. Ein Hauch nur ist jeder Mensch. [Sela]
7
Nur wie ein Schatten geht der Mensch einher, / um ein Nichts macht er Lärm. Er rafft zusammen und weiß nicht, wer es einheimst.
8
Und nun, Herr, worauf soll ich hoffen? Auf dich allein will ich harren.
9
Entreiß mich allen, die mir Unrecht tun, und überlaß mich nicht dem Spott der Toren!
10
Ich bin verstummt, ich tue den Mund nicht mehr auf. Denn so hast du es gefügt.
11
Nimm deine Plage weg von mir! Unter der Wucht deiner Hand vergehe ich.
12
Du strafst und züchtigst den Mann wegen seiner Schuld, / du zerstörst seine Anmut wie Motten das Kleid, ein Hauch nur ist jeder Mensch. [Sela]
13
Hör mein Gebet, Herr, vernimm mein Schreien, schweig nicht zu meinen Tränen! Denn ich bin nur ein Gast bei dir, ein Fremdling wie all meine Väter.
14
Wende dein strafendes Auge ab von mir, / so daß ich heiter blicken kann, bevor ich dahinfahre und nicht mehr da bin.


Dank, Hingabe und Bitte

40 1 [Für den Chormeister. Ein Psalm Davids.]
2
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
3
Er zog mich herauf aus der Grube des Grauens, aus Schlamm und Morast. Er stellte meine Füße auf den Fels, machte fest meine Schritte.
4
Er legte mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. Viele werden es sehen, sich in Ehrfurcht neigen und auf den Herrn vertrauen.
5
Wohl dem Mann, der auf den Herrn sein Vertrauen setzt, sich nicht zu den Stolzen hält noch zu treulosen Lügnern.
6
Zahlreich sind die Wunder, die du getan hast, / und deine Pläne mit uns; Herr, mein Gott, nichts kommt dir gleich. Wollte ich von ihnen künden und reden, es wären mehr, als man zählen kann.
7
An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen, Brand- und Sündopfer forderst du nicht. Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt; /
8
darum sage ich: Ja, ich komme. In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.
9
Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude, deine Weisung trag' ich im Herzen.
10
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde, meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.
11
Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht im Herzen, ich spreche von deiner Treue und Hilfe, ich schweige nicht über deine Huld und Wahrheit vor der großen Gemeinde.
12
Du, Herr, verschließ mir nicht dein Erbarmen, deine Huld und Wahrheit mögen mich immer behüten!
13
Denn Leiden ohne Zahl umfangen mich, / meine Sünden holen mich ein, ich vermag nicht mehr aufzusehn. Zahlreicher sind sie als die Haare auf meinem Kopf, der Mut hat mich ganz verlassen.
14
Gewähre mir die Gunst, Herr, und reiß mich heraus; Herr, eile mir zu Hilfe!
15
In Schmach und Schande sollen alle fallen, die mir nach dem Leben trachten. Zurückweichen sollen sie und vor Scham erröten, die sich über mein Unglück freuen.
16
Vor Schande sollen alle schaudern, die zu mir sagen: "Dir geschieht recht."
17
Alle, die dich suchen, frohlocken; sie mögen sich freuen in dir. Die dein Heil lieben, sollen immer sagen: Groß ist Gott, der Herr.
18
Ich bin arm und gebeugt; der Herr aber sorgt für mich. Meine Hilfe und mein Retter bist du. Mein Gott, säume doch nicht!


Das Gebet eines Kranken und Verfolgten

41 1 [Für den Chormeister. Ein Psalm Davids.]
2
Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt; zur Zeit des Unheils wird der Herr ihn retten.
3
Ihn wird der Herr behüten und am Leben erhalten. Man preist ihn glücklich im Land. Gib ihn nicht seinen gierigen Feinden preis!
4
Auf dem Krankenbett wird der Herr ihn stärken; seine Krankheit verwandelst du in Kraft.
5
Ich sagte: Herr, sei mir gnädig, heile mich; denn ich habe gegen dich gesündigt.
6
Meine Feinde reden böse über mich: "Wann stirbt er endlich, und wann vergeht sein Name?"
7
Besucht mich jemand, so kommen seine Worte aus falschem Herzen. Er häuft in sich Bosheit an, dann geht er hinaus und redet.
8
Im Haß gegen mich sind sich alle einig; sie tuscheln über mich und sinnen auf Unheil:
9
"Verderben hat sich über ihn ergossen; wer einmal daliegt, steht nicht mehr auf."
10
Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, hat gegen mich geprahlt.
11
Du aber, Herr, sei mir gnädig; richte mich auf, damit ich ihnen vergelten kann.
12
Daran erkenne ich, daß du an mir Gefallen hast: wenn mein Feind nicht über mich triumphieren darf.
13
Weil ich aufrichtig bin, hältst du mich fest und stellst mich vor dein Antlitz für immer.
14
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen, ja amen.


Das zweite Buch

Sehnsucht nach dem lebendigen Gott


Psalms (EUS) 24