Die Präsenz der Mutter Gottes in der Evangelisation der Völker

„Maria, vorbildliche Frau und vorbildliche Mutter"

Prof. Eric Skruzny

Der Drache greift weiterhin die Frau und ihre Kinder an. Die Figur der Frau steht weiterhin unter Beschuss. Sie ist unter Beschuss als Frau, als Mutter und als Jungfrau, als ob diese Eigenschaften eine Art von Ungerechtigkeit darstellen würden. Im Buch der Offenbarungen weist uns der Hl. Johannes allerdings darauf hin, dass wir nicht zu verzweifeln brauchen, weil der Angreifer, der echte Feind, besiegt worden ist.

Marias Mission und die Mission aller Frauen muss trotz aller Attacken fortgesetzt werden. Wir wissen, dass die Natur der Kirche missionarisch ist. Die Mission der Evangelisation ist ein wesentlicher Bestandteil der Kirche. Das II. Vatikanische Konzil hat deutlich gemacht, dass für den Apostolat der Evangelisation viel Raum ist und großer Bedarf herrscht. Als Quelle der Inspiration reicht es, zur Figur der Heiligen Jungfrau Maria zu schauen.

Das Leben der Jungfrau Maria hat sich zu einem gewissen Zeitpunkt gewendet. Die Verkündigung hat ihr Leben und den Verlauf der Geschichte geändert. Ihre Antwort darauf war prompt: Sofort besucht sie ihre Cousine Elisabeth und teilt mit dieser das Glück dessen, was in ihr geschah. Die Inspiration zur Evangelisierung entsteht aus der Erkenntnis, dass die frohe Botschaft ein Leben völlig verändern kann. Maria gab sich Gott vollkommen hin und unterwarf ihm vollständig ihren Verstand und ihren Willen. Mit ihrem Jawort auf die Botschaft des Erzengels Gabriel – die Frohe Botschaft – hat sich das Wort fleischgemacht und ihre Schwangerschaft eingeleitet. Ihr Jawort wurde zur frohen Botschaft für die gesamte Menschheit. Dank ihres Jaworts dürfen wir jetzt alle Jesus Christus begegnen und eine unserer tiefsten Sehnsüchte erfüllen.

Was in Maria vollbracht wurde, kann in allen anderen Frauen vollbracht werden. Jede Frau kann „Ja" sagen und in sich selbst die Quelle des Lebens zeugen. Jede Frau kann sozusagen Mutter Christi werden, und die Engel im Himmel werden für sie singen: „Wieder einmal ist für Gott nichts unmöglich".

Die Evangelisation bietet den Frauen die Gelegenheit, „Ja" zu sagen. Ohne Engelsverkündigung kann es keine Antwort und keine Resonanz geben. Das Mandat ist bereits vorhanden: „Geht hinaus in die Welt und verkündet die frohe Botschaft". Die Kirche braucht Engel, die bereit sind, diese „Verkündigung" denjenigen zu überbringen, die der Herr als eigene Diener auserkoren hat.

Obwohl sie in einer schweren Zeit lebte, wird Maria als vorbildliche Frau und Mutter angesehen, weil sie vollkommen und verantwortlich den Willen Gottes erfüllt hat, und es damit ihm ermöglicht hat, in ihr das Unmögliche zu vollbringen.