Kongregation für den Klerus - Documents found in the selected section
Topic : Bibliothek
/ Konzilien
/ Vatikan II
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Ad gentes
04/05/2000
Zur Völkerwelt von Gott gesandt, soll die Kirche "das allumfassende Sakrament des Heils"(1) sein. So müht sie sich gemäß dem innersten Anspruch ihrer eigenen Katholizität und im Gehorsam gegen den Auftrag ihres Stifters (2), das Evangelium allen Menschen zu verkünden. Denn auch die Apostel, auf die die Kirche gegründet worden ist, haben, den Spuren Christi folgend, "das Wort der Wahrheit verkündet und Kirchen gezeugt"(3). Pflicht ihrer Nachfolger ist es, diesem Werk Dauer zu verleihen, "damit das Wort Gottes seinen Lauf nehme und verherrlicht werde" (2 Thess 3,1) und die Herrschaft Gottes überall auf Erden angekündigt und aufgerichtet werde. In der gegenwärtigen Weltlage, aus der für die Menschheit eine neue Situation entsteht, ist die Kirche, die da ist Salz der Erde und Licht der Welt (4), mit verstärkter Dringlichkeit gerufen, dem Heil und der Erneuerung aller Kreatur zu dienen, damit alles in Christus zusammengefaßt werde und in ihm die Menschen eine einzige Familie u
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Apostolicam actuositatem
18/04/2000
Um dem apostolischen Wirken des Gottesvolkes mehr Gewicht zu verleihen (1), wendet sich die Heilige Synode nunmehr eindringlich an die Laienchristen, von deren spezifischem und in jeder Hinsicht notwendigem Anteil an der Sendung der Kirche sie schon andernorts gesprochen hat (2). Denn das Apostolat der Laien, das in deren christlicher Berufung selbst seinen Ursprung hat, kann in der Kirche niemals fehlen. Wie spontan und fruchtbar dieses Wirken in der Frühzeit der Kirche war, zeigt klar die Heilige Schrift selbst (vgl. Apg 11,19-21; 18,26; Röm 16,1-16; Phil 4,3). Unsere Zeit aber erfordert keinen geringeren Einsatz der Laien, im Gegenteil: die gegenwärtigen Verhältnisse verlangen von ihnen ein durchaus intensiveres und weiteres Apostolat.
Gottes Wort voll Ehrfurcht hörend und voll Zuversicht verkündigend, folgt die Heilige Synode den Worten des heiligen Johannes: "Wir künden euch das ewige Leben, das beim Vater war und uns erschien. Was wir gesehen und gehört haben, künden wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft habt mit uns und unsere Gemeinschaft. Gemeinschaft sei mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus" (1 Joh 1,2-3). Darum will die Synode in Nachfolge des Trienter und des Ersten Vatikanischen Konzils die echte Lehre über die göttliche Offenbarung und deren Weitergabe vorlegen, damit die ganze Welt im Hören auf die Botschaft des Heiles glaubt, im Glauben hofft und in der Hoffnung liebt (1).
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Der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht
07/11/1990
Wenn wir unseren Glauben „an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht", bekennen, setzen wir hinzu: „der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht." Bekanntlich wurden diese Worte dem nizänischen Glaubensbekenntnis hinzugefügt, wo es nur hieß „Wir glauben an den Heiligen Geist" (vgl. DS, 125). Bereits beim Konzil von Konstantinopel (381) wurde die Erklärung beigefügt, daß der Heilige Geist „aus dem Vater hervorgeht" (vgl. DS, 150), 50 daß wir vom nizäno-konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis sprechen. Die konziliare Formel von 381 lautete: „Ich glaube an den Heiligen Geist, der vom Vater ausgeht."
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Der Bischof von Rom ist Nachfolger Petri
27/01/1993
Die Absicht Jesu, Simon Petrus zum „Felsen" zu machen, auf dem er seine Kirche bauen wollte (vgl. Mt 16,18), hat eine über das irdische Leben des Apostels weit hinausreichende Bedeutung. Denn Jesus wollte und verstand seine Kirche so, daß sie in allen Nationen gegenwärtig sei und in der Welt bis zur Vollendung der Geschichte wirke (vgl. Mt 24,14; 28,19; Mk 16,15; Lk 24,47; Apg 1,8). Wie er für die anderen Apostel Nachfolger gewollt hat, damit sie in den verschiedenen Teilen der Welt das Evangelisierungswerk fortsetzen sollten, so hat er für die Nachfolger von Petrus vorgesehen und gewollt, daß sie mit demselben pastoralen Auftrag und derselben Vollmacht ausgestattet seien, angefangen von dem Auftrag und der Vollmacht, „Fels" zu sein, das heißt sichtbares Prinzip der Einheit im Glauben, in der Liebe und in dem der Kirche anvertrauten Dienst der Evangelisierung, Heiligung und Leitung.
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Dignitatis humanae
04/05/2000
Die Würde der menschlichen Person kommt den Menschen unserer Zeit immer mehr zum Bewußtsein (1), und es wächst die Zahl derer, die den Anspruch erheben, daß die Menschen bei ihrem Tun ihr eigenes Urteil und eine verantwortliche Freiheit besitzen und davon Gebrauch machen sollen, nicht unter Zwang, sondern vom Bewußtsein der Pflicht geleitet. In gleicher Weise fordern sie eine rechtliche Einschränkung der öffentlichen Gewalt, damit die Grenzen einer ehrenhaften Freiheit der Person und auch der Gesellschaftsformen nicht zu eng umschrieben werden. Diese Forderung nach Freiheit in der menschlichen Gesellschaft bezieht sich besonders auf die geistigen Werte des Menschen und am meisten auf das, was zur freien Übung der Religion in der Gesellschaft gehört. Das Vatikanische Konzil wendet diesen Bestrebungen seine besondere Aufmerksamkeit zu in der Absicht, eine Erklärung darüber abzugeben, wie weit sie der Wahrheit und Gerechtigkeit entsprechen, und deshalb befragt es die heilige Tr
Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände. Ist doch ihre eigene Gemeinschaft aus Menschen gebildet, die, in Christus geeint, vom Heiligen Geist auf ihrer Pilgerschaft zum Reich des Vaters geleitet werden und eine Heilsbotschaft empfangen haben, die allen auszurichten ist. Darum erfährt diese Gemeinschaft sich mit der Menschheit und ihrer Geschichte wirklich engstens verbunden.
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Gravissimum Educationis
04/05/2000
Über die entscheidende Bedeutung der Erziehung im menschlichen Leben und ihren ständig wachsenden Einfluß auf den gesellschaftlichen Fortschritt der Gegenwart hat das Heilige Ökumenische Konzil eingehende Erwägungen angestellt (1). Tatsächlich machen die Gegebenheiten unserer Zeit die Erziehung der Jugend, ja sogar eine stetige Erwachsenenbildung leichter und vor allem dringlicher. Denn die Menschen sind sich der eigenen Würde und Aufgabe voller bewußt und verlangen immer mehr nach einer aktiveren Teilnahme am gesellschaftlichen und besonders am wirtschaftlichen und politischen Leben (2). Die staunenswerten Fortschritte der Technik und wissenschaftlichen Forschung sowie die modernen Kommunikationsmittel der Gesellschaft geben den Menschen, die heute nicht selten über mehr Freizeit verfügen, die Möglichkeit, zum geistig-kulturellen Erbe einen leichteren Zugang zu finden und durch eine engere Verbindung zwischen den Gruppen und den Völkern selbst sich gegenseitig zu ergänzen
Unter den erstaunlichen Erfindungen der Technik, welche die menschliche Geisteskraft gerade in unserer Zeit mit Gottes Hilfe aus der Schöpfung entwickelt hat, richtet sich die besondere Aufmerksamkeit der Kirche auf jene, die sich unmittelbar an den Menschen selbst wenden und neue Wege erschlossen haben, um Nachrichten jeder Art, Gedanken und Weisungen leicht mitzuteilen. Unter ihnen treten vor allem jene "Mittel" hervor, die in ihrer Eigenart nicht nur den einzelnen Menschen, sondern die Masse und die ganze menschliche Gesellschaft erreichen und beeinflussen können: die Presse, der Film, der Rundfunk, das Fernsehen und andere gleicher Art. Man nennt sie darum zu Recht "soziale Kommunikationsmittel".
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Kirche ist Versammlung der Gläubigen
12/12/1990
Das Zweite Vatikanische Konzil hat die enge Beziehung hervorgehoben, die in der Kirche zwischen der Gabe des Heiligen Geistes und der Berufung und dem Streben der Gläubigen nach Heiligkeit besteht: „Denn Christus, der Sohn Gottes, der mit dem Vater und dem Geist als ,allein Heiliger, gepriesen wird, hat die Kirche als seine Braut geliebt und sich für sie hingegeben, um sie zu heiligen (vgl. Eph 5,25-26), er hat sie als seinen Leib mit sich verbunden und mit der Gabe des Heiligen Geistes reich beschenkt zur Ehre Gottes.